DE966010C - Selbsttaetiger Kartendoppler fuer Lochkarten - Google Patents
Selbsttaetiger Kartendoppler fuer LochkartenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957
M 10607IX j43 a
Die Erfindung betrifft eine besondere Ausbildung einer Registriermaschine nach dem Patent 896 131.
die durch mit Steuermarkierungen versehene Registrierbelege gesteuert wird, bei denen die
Zeichen in. einer Spaltenreihe nebeneinander registriert
sind, und in der die Abfühlung aller Registrierspalten
durch einen Abfühlersatz gleichzeitig sowie die Steuerung des Registrierwerks in allen
den einzelnen Registrierspalten, zugeordneten Registrierstellen, ebenfalls gleichzeitig erfolgt, und in
der durch vooreinstellbare Spaltenwähler die Steuerung der Registrierwerksstellen durch die Registrierspalten
der Registrierbelege wahlweise wirksam gemacht oder unterdrückt werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausbild', ng der Maschine nach dem Hauptpatent besteht darin, daß die
Maschine des Zusatzpatents als durch Mehrdecklochkarten
gesteuerter Kartendoppler für Mehrdecklochkarten ausgebildet ist, in dem Musterkarten
aus einem. Musterkartenstapel an einem allen so Lochdecks gemeinsamen, Musterkartenabfühlersatz
vorbeigeführt werden, während dieAufnahmekarten aus einem Aufnahmekartenstapel an einem allen
Lochdecks gemeinsamen Lochwerk vorbeigeführt werden, der jedo~h mit einem eigenen Spaltenwählersatz
für jedes Lochdeck ausgerüstet ist, die in Übereinstimmung mit dem Vorbeigang der
Lochdecks an dem gemeinsamen, Abfühlersatz sowie
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an dem gemeinsamen Lochwerk einzeln periodisch selbsttätig nacheinander in die Wirkungsverbindung
zwischen dem Abfühlersatz und dem Lochwerk eingeschaltet werden, so daß in einem einzigen
Kartendurchgang die Doppelung der Lochangaben in einzelnen oder allen Lochdecks nach, Maßgabe
der Lochspaltenwahl in den den, Decks zugeordneten Spaltenwählersätzen erfolgt.
Unter Kartendopplern versteht man in der Lochkartentechnik Maschinen,, die es gestatten, wie sich
auch aus dem vorher Gesagten ergibt, von den Karten eines Musterkartenstapels Doppel herzustellen,
indem die Karten eines Aufnahmekaxtenstapels an einem Lochwerk vorbeigeführt werden, das von
einem Abfühlersatz für die Musterkarten gesteuert wird. Dabei sind aber oft nur gewisse Spalten, des
Musterkartenstapels auf die Aufnahmekarten zu übertragen, und für diesen, Zweck wird eine sogenannte
Spaltenwählervorrichtung vorgesehen. Eine besonders leistungsfähige Gattung von Kartendopplern,
auf welche auch die vorliegende Erfindung angewandt ist, sind diejenigen, bei denen, die nebeneinanderliegenden
Spalten, der Musterkarten gleichzeitig abgefühlt und die Aufnahmekarten gleichzeitig
in, mehreren nebeneinanderiiegendea Spalten
gelocht werden.
Die Erfindung nach dem vorliegenden Zusatzpatent ermöglicht nun das, Kartendoppeln, bei Karten,
die mit mehreren sogenannten »Lochdecks« verseheni sind, von denen jedes aus einer Reihe
nebeneinänderliegender Lochspalten besteht. Dabei braucht aber nur ein einziger allen. Lochdecks gemeinsamer
Musterkartenabfühlersatz vorgesehen zu sein; und, ein einziges allen Lochdecks gemeinsames
Lochwerk für die Aufnahmekarten, an denen je eine Musterkarte und eine Aufnahmekarte gleichzeitig
miteinander, die Decks jeder Karte aber nacheinander, vorbeigeführt werden·. Trotz dieser
Gemeinsamkeit kann aber bei dieser Maschine in ähnlicher Weise, wie es bei der als Lochschriftübersetzer
ausgebildeten Maschine des Hauptpatents der Fall ist, eine individuelle Spaltenauswahl für
jedes Lochdeck erfolgen,, indem jedem Lochdeck ein eigener Spaltenwählersatz zugeordnet ist. Diese
werden in Übereinstimmung mit der Bearbeitung der Lochdecks periodisch einzeln, nacheinander
selbsttätig in. die Wirkungsverbindung zwischen dem Abfühlersatz und dem Lochwerk eingeschaltet,
so daß in einem einzigen Kartendurchgang die Doppelung der Lochangaben in einzelnen oder allen
Loch decks nach Maßgabe der Lochspaltenwahl inden den Decks zugeordneten Spaltenwählersätzen erfolgt.
Die Abfühlung jedes Decks kann durch gleichzeitige Abfühlüng- aller Positionen einer Spalte
mittels des Musterkartenabfühlersatzes und gleichzeitige Lochung aller Positionen einer Spalte
mittels eines, entsprechend ausgebildeten Lochwerks
erfolgen. Eine besonders einfache Einrichtung, die gleichzeitig zu einer kleinen Maschine führt, ergibt
sich aber, wenn der Abfühlersatz in an sich bekannter Weise aus einer einzigen Reihe von Abfühlern
mit je einem Abfühler pro Lochspalte und das Lochwerk aas, einer einzigen Lochstempelreihe mit
einem einzigen Lochstempel pro Lochspalte bestehen, an denen zugehörige Musterkarten und
Aufnahmekarten synchron, lochpositionsweise vorbeigeführt werden,, wobei aber die Wirkungsverbindung
zwischen beiden periodisch mit jedem Deckweehsel an je eine zugeordnete Spaltenwählerstelle
der den verschiedenenDecks entsprechenden Spaltenwählersätze angeschaltet wird.
Häufig ist es bei Maschinen dieser Art erwünscht, daß die Angaben der Musterkarten in andere Spalten
der Aufnahmekarte übertragen werden. Eine solche »Spaltenvertauschbarkeit« innerhalb jedes
Decks wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei dem in bekannter Weise pro Spalte
nur eine einzige1 Abfühlbürste vorgesehen ist, die einen Lochstempelwählermagneten des pro Lochspalte
ebenfalls nur einen einzigen. Lochstempel aufweisenden,Lochwerks steuert, wie folgt erreicht:
Die Spaltenwählereinrichtung für jedes Lochdeck wird von einem Stöpselvielfach, gebildet, das zwei
Gruppen, sich kreuzender Kontaktschienen enthält, die an den Kreuzungspunkten, durch schnurlose
Stöpselung miteinander'verbunden, werden, können,
von denen die eine Gruppe an die Abfühlbürsten für die Musterkarte und die andere Gruppe an die
Wählermagnetei für die Lochstempel angeschlossen ist; die elektrische Verbindung zu den Lochmagneten
wird jedoch periodisch nacheinander an die den verschiedenen Lochdecks zugeordneten Stöpselvielfache
angeschaltet. Eine baulich, besonders gefällige
Lösung ergibt sich, wenn zwischen den beiden Kartenmagazinen die Stöpselvielfache sowie die
Wählermagnete mit ihren Lochstempelwählerschienen angeordnet werden und die Karten aus
beiden Magazinen, in einander entgegengesetzter Richtung unterhalb der Lochmagnete nach der
Mitte der Maschine hin zu ihren Ablagebehältern
befördert werden.
Ein Kartendoppler für Mehrdeckkarten ist an sich bekannt. Dort erfolgt die Spaltenauswahl durch
eine Wählerkarte, die für jedes Deck eine durch Lochung vorher festlegbare Spaltenauswahl zuläßt.
Bei der bekannten, Maschine handelt es sich aber um eine andere Maschinengattung als bei der Erfindung,
weil nämlich dort die Abfühlung und Lochumg spaltenweise erfolgt. Lochersatz und Abfühlersatz
sind, nicht allen Decks gemeinsam, sondem getrennt für jedes Deck, und es findet auch
keine periodische Anschaltung derselben an die den einzelnen Decks zugeordnete Spaltenwählereinrichtung
statt. Neben der geringeren Leistungsfähigkeit dieser bekannten, Maschine, die auf die spaltenweise
Bearbeitung zurückzuführen ist, hat sie vor allem auch den, Nachteil, daß die häufig erwünschte
Spaltenvertauschung in der Aufnahmekarte, gegenüber der Musterkarte 'nicht möglich, ist, weil die
bekannte Maschine die Aufnahmelochung nur in der gleichen, Spalte erzeugen, kann;, in der die
Steuerlochung in der Musterkarte vorgesehen ist. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eins Lochkarte, die in der Maschine
gedoppelt« worden ist;
Fig. 2 zeigt die perspektivische Gesamtansicht der Maschine;
Fig. 3 zeigt die Maschine zum Teil im Schnitt und zum Teil in Ansicht von vorn;
Fig. 4 zeigt die Ausführung der Abfühlbürste und des Antriebs für den Kartentransport;
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch den Klinkenantrieb für den Kartentransport;
Fig. 6 zeigt die Anordnung der Locheinrichtung ίο und der Kartenzuführung;
Fig. 7 und 8 zeigen den Antrieb vom Motor aus von vorn und von, der Seite;
Fig. 9 zeigt die Betätigungseinrichtung für die Deckumschaltkontakte;
Fig. 10' zeigt einen Nockenkontakt;
Fig. 10' zeigt einen Nockenkontakt;
Fig. 11 bis 13 zeigen die Ausführung des Schaltbrettes
;
Fig. 14 zeigt das Schaltbild der Maschine.
Grundsätzliche Wirkungsweise der Maschine
Die Maschine arbeitet mit Karten, wie eine in Fig. ι beispielsweise gezeigt ist. Die Karte hat
zwei Decks mit je dreißig Spalten zu je sechs Loch-Positionen.
Die Lochungen, in der Karte erfolgen in. Lochkombinationen. In der weiteren. Beschreibung
soll hierbei die Musterkarte, von der die Eintragungen abgefühlt werden, mit Karte I und die Aufnahmekarte,
in welche die Eintragungen erfolgen, mit Karte II bezeichnet werden.
Die Spaltenvertauschbarke.it innerhalb jedes
Decks wird, durch, ein Schaltbrett, erzielt, an dem
jede beliebige Abfühlbürste mit jedem beliebigen
■ Lochmagnet verbunden, werden kann.. Um bei Karten
mit mehreren Decks die Spaltenwahl für jedes einzelne Deck vornehmen zu können· und das Kartendoppeln
in einem einzigen. Kartend.urchla.uf zu. ermöglichen, ist jedem Deck ein eigenes Schaltbrett
zugeordnet. An, diese Schaltbretter werden nacheinander die Abfühleinrichtung und das Lochwerk
angeschaltet, je nachdem welches Deck gerade unter ihnen, liegt.
Die Karten I werden in das rechte Magazin, 12
(Fig· 3) eingelegt. Die Karten, II werden in das
linke Magazin, 13 eingelegt. Die Karten, laufen gegeneinander und werden, in. den Magazinen 16
und 17 abgelegt.
Durch Kartenmesser wird, die, Karte I zwischen
die Transportrollen 42 geschoben, und von, diesen unter die Abfühlbürsten b transportiert. Die Abfühlung
aller Spalten eines Decks erfolgt hierbei gleichzeitig während die einzelnen Lochpositionen
nacheinander abgefühlt und übertragen werden. Der Transport der Karte erfolgt schrittweise. Zur
gleichen Zeit mit der Karte I wurde eine Karte II unter die Locheinrichtung geschoben, unter der die
Karte ebenfalls schrittweise vorbeigeführt wird. Die Lochungen., die von den Bürsten b in der
Karte I abgefühlt wurden, werden auf die entsprechenden Lenzeinrichtungen übertragen, welche
die Karte II lochen, Die Bürsten b (Fig. 3 und 6) sind in den Bürstensatz. 11 gespannt, welcher an
den Seitenwänden der Maschine befestigt ist. Unter
den Bürsten, befindet sich die Kontaktplatte 19, welche in den Isolierkörper 15 eingelassen ist,
der ebenfalls an den Seitenwänden der Maschine sitzt.
Durch die Löcher in der Karte I können die Bürsten von den Kontaktplatten 19, Strom erhalten
und diesen, an, die Wählermagnete W (Fig. 6) weiterleiten. Diese ziehen bei Erregung ihre Anker
22 an,, die mit ihrem Arm 22a die Wählerschienen
23 nach rechts (Fig. 6) schieben, so daß die letzteren
mit ihrem vollen. Querschnitt unter das Stanzjoch 24 kommen,
Durch den Nocken 26 auf der Welle27 wird über die Schubstange 25 das Stanzjoch 24 entgegen, dem
Uhrzeigersinm um seine Achse 28 geschwenkt und drückt die verstellten Wählerschienen 23 nach unten.
Diese nehmen ihre Lochstempel 29 mit und, drücken sie durch die Kartell, die sich, in, Übereinstimmung
mit der Karte I bewegt. Die Achse 28 für das Stanzjoch, ist in den, Seitenwänden der Maschine
gelagert. Die Feder 31 bringt das Joch 24 und die Schubstange 25 wieder in ihre Ruhestellung zurück.
Die Schubstange 25 ist oben in, der Führung39 und unten in dem Winkel 41 geführt. Die Führung 41
dient gleichzeitig zur Bewegungsbegrenzung der Schubstangen, nach unten.
Die Lochstempel 29 sind mit ihrem Schaft in go
einer Querleiste; 35 geführt, welche an den Seitenwänden
der Maschine befestigt ist. Der rechteckige Teil des Stempels ist noch besonders in einer Querleiste
37 geführt, die mit der Matrize 38 fest verbunden ist, Zwi -chen der Querleiste 37 und der
Matrize 38 befindet sich, ein Spalt, durch den die Kartei geführt werden kann. Die Federn. 32 drücken
die Lochstempel 29 wieder in ihre Ruhestellung. Die Wählerschienen 23 werden, durch die Federn 33
und, über den, Anker 22 durch die Feder 34 in ihre
Ruhestellung gebracht. Die Wählerschienen sind in Schlitzen der Platte 36 geführt, die an der Querleiste
und der Platte 58 (Fig. 3) befestigt ist. Die Wählermagnete W sind an Bügeln 14 festgeschraubt,
die an den Seitenwänden der Maschine befestigt sind.
Kartentransport
Die Karten I werden in das Magazin 12 und die Karten II in das Magazin, 13 (Fig. 3) eingelegt, wie no
weiter oben schon erwähnt. Unter den beiden Magazinen befinden sich Schlitten 53 (Fig. 6), die
auf den Rundführungen 55 hin- und hergleiten können. Die Führungen 55 sind an dem einen Ende
in den Winkel 56 geschraubt und werden, außerdem ng durch die Querleiste 57 gehalten. Die Schlitten 53
tragen zwei einstellbare Messer 59. Die Bewegung des Schlittens erfolgt von der Kurbel 61 auf der
Welle 62, welche durch die Zahnräder 63 und 64 (Fig. 7) von der Sperradwelle S2a bzw. S26 angetrieben,
wird, welche sich pro Kartenspiel einmal dreht. Die Sperradwelle S2a dient hierbei für den
Kartentransportantrieb der Kartell und die Sperrradwelle 52& für den Kartentransportantrieb der
Karte I. Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder ist 1:1. An. die Kurbel 61 (Fig. 6) ist über die
Koppel 65 die Schwinge 66- angedenkt, die fest auf der Welle 67 sitzt. Auf dieser Welle befindet sich,
außerdem fest der Hebel 68. Der Hebel 69 dagegen ist auf der Achse 67 lose drehbar gelagert. Er ist
über die Stellschraube 71 mit dem Hebel 68 verbunden, und kann mit der Schraube gegenüber dem
letzteren verstellt werden, wodurch eine genaue Einstellung der Kartenmesser möglich ist. Der
Hebel 69 ist am seinem oberen, Ende gabelförmig ausgebildet und greift über einen. Bolzen 72, der in
einem Arm 73 des, Schlittens 53 sitzt und diesen bei der Schwingbewegung des Hebels mitnimmt. Die
Kartenmesser 59 schieben hierbei die Karten zwischen die Rollen, 42.
Von den Rollen· erfolgt der Weitertransport der Karte zu der Abfühl- bzw. Locheinrichtung und
anschließend; zum. Ablagemagazin. Die unteren Rollen sind mit ihren Wellen 43 in, den, Seitenwinden
der Maschine gelagert, die oberen Rollen dagegen mit ihren Wellen in den Armen45 (Fig. 4),
welch letztere durch die Federn 46 nach unten gedruckt
werden:. An dem einen, Ende der Wellen 43 sind Zahnräder 50 befestigt. Die Zahnräder der
oberen Rollen werden jeweils von denen der unteren Rollen, angetrieben. Des weiteren stehen mit
den Zahnrädern der unteren Rollern Zwischenräder 48 im Eingriff, die von den Zahnrädern 51 auf den
Wellen 52a bzw. 526 angetrieben! werden.
Der Antrieb der Welle 52a bzw.- 526 erfolgt
schrittweise über ein Schrittschaltwerk vom Motor 118 (Fig. 3) aus. Dieser treibt über Ritzel 121
(Fig. 7 und 8) das auf der Welle 123 sitzende Rad
122 an. Auf der Welle 123 sitzt ferner das Ritzel 124, das in das Zahnrad 109 derWelleii2 eingreift.
Alle eben beschriebenen Wellen sind in den, Seitenwänden der Maschine gelagert. Das Zahnrad 109
steht im Eingriff mit dem Zahnrad 125, das mit dem Nocken 126 fest verbunden, auf der Welle 5 2a
lose drehbar gelagert ist. Der Nocken 126 betätigt einen Hebel 127, an dessen Arm I27a die Klinke
128 gelagert ist. Von, der Klinke 128 wird das Klinkenrad 129 und damit die Welle S2a schrittweise
angetrieben.
Der Antrieb der Welle 526 erfolgt in gleicher
Weise von dem Hebel 127 aus, der in der Mitte der Maschine um einen Bolzen schwenkbar gelagert ist
und an seinem anderen Ende die Klinke 1.31 (Fig. 4)
trägt, welche in das Klinkenrad 132 eingreift. Der Hebel 127 bewegt sich in deini Führungen 133 und
134 (Fig. 4 und 7) und wird durch die Feder 135
an den Nocken 126' gezogen. Die Klinken 128 und
131 werden federnd gegen die Klinkenräder 129
und 132 gedrückt. Um ein Zurückdrehen der Klinkenräder 129 und 132 zu vermeiden, sind
Sperrfedem 136 und 137 vorgesehen. Der Hebel
127, welcher durch den, Nocken 126 bewegt wird,
treibt somit gleichzeitig durch die Klinken 128 und 131 die Klinkenräder 129 und 132 an.
Sind die Karten durch die Abfühl- bzw. Locheinrichtung gelaufen, so fallen sie in die Ablagemagazine
16' bzw. 17, in denen sich die1 Kartenwagen
110 (Fig. 3) befinden. Die Wagen sind mit den, Rollen 119 geführt und werden durch die
Federn 120 nach, oben, gedruckt. Die Federn sind so
dimensioniert, daß sie entsprechend dem Kartengewicht nachgeben. Hat der Kartenwagen seine
untere Stellung erreicht, so öffnet er den Kontakt m1 bzw. m2, wodurch die Maschine stillgesetzt
wird.
Schaltbrett
Wie anfangs erwähnt, soll eine willkürliche Spaltenvertauschung innerhalb der Decks möglich
sein. Eine weitere Forderung besteht darin, daß die Schalteinrichtung hierfür übersichtlich und leicht
bedienbar ist und Fehlschaltungen vermieden werden. Dies wird durch die schnurlose Stöpselung erreicht.
Jedem Schaltelement, welches mit einem anderen kombiniert werden soll, wie z. B. die Bürsten mit
den Wählermagneten, ist eine Schiene zugeordnet Die Schienen sind zueinander so angeordnet, daß
sie die Schienen der Schaltelemente kreuzen, mit denen sie elektrisch verbunden werden sollen.
Schienen, die sich, kreuzen, liegen in verschiedenen Lagen. Überall dort, wo eine Kreuzung ist, befindet
sich in den Schienen ein Loch. Durch die Stöpsel kann die Verbindung zwischen den Schienen hergestellt
werden!, indem die Stöpsel an den entsprechenden, Kreuzungspunkten eingesteckt werden..
Entsprechend der beiden Decks ist das Schaltbrett in zwei Stöpselfelder aufgeteilt, wie es in
Fig. 11 schematisch dargestellt ist. In dem Bereich &
sind die Bürsten, angeschlossen, und. in. den beiden
Bereichen W die Wählermagnete für die Locheinrichtung. Von jedem Wählermagnet führen also
zwei Anschlüsse zu. dem Schaltbrett, von dem je einer in eines der beiden Felder W führt. Ist nun
das erste Deck unter der Abfühl- bzw. Locheinrichtung, soi sind: die Wählermagnete an das Linke too
Feld W angeschaltet. Befindet sich, das zweite Deck unter der Abfühl- bzw. Locheinrichtung, so sind
die Wählermagnete an das rechte Feld angeschaltet. Die Spaltenwahl erfolgt somit im linken Feld für
das erste Deck und im rechten Feld für das zweite Deck. Die Schienenanordnung für eine Bürste und
einen Wählermagnet ist aus der Fig. 12 ersichtlich.
Fig. 13 zeigt den Schnitt durch das Schaltbrett. Die beiden Schichten von Schienen sind hierbei
durch die Isolierplatten 20 voneinander getrennt, no
Die Verbindung zwischen, zwei Schienen, erfolgt durch die Stöpsel 40.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erfolgt die Bezeichnung der Spalten fortlaufend vom oberen zum
unteren Deck. Diese Bezeichnungen können, nun entsprechend über die gesamten Bereiche W fortlaufend
eingetragen werden, da sich über diesen Bereich sechzig Schienen verteilen! und jede Schiene
einer Spalte zugeordnet ist. Es erscheint somit bei der Beschattung für ein Feld, und zwar der Locheinrichtung,
nicht mehr die Aufteilung in zwei Decks, was für die Bedienungsperson eine Erleichterung
bedeutet. Fehlschaltungen werden, leicht dadurch vermieden, daß beim Beschälten beachtet
wird, daß in jede Schiene W nie mehr als ein Stöpsei
gesteckt werdm darf.
Kantaktsteuerung
Wie eben beschrieben, werden, bei Deck- bzw. Kartenwechsel die Wählermagnete auf verschiedene
Schienen umgeschaltet. Diese Umschaltung erfolgt mit den Kontakten, u, welche zwischen den Schienen
und den Wählermagneten liegen. Es müssen also dreißigKontakteu vorgesehen sein. Die dreißig
Kontakte u sind auf dem Bügel 117 (Fig. 9) befestigt,
welcher an die Seitenwände der Maschine angeschraubt ist. Aus Platzgründen wurden immer
zwei Umschaltekontakte übereinandergesetzt. Betätigt werden die Kontakte von dem Joch 104,
welches mit den Winkeln 102 fest auf der Welle 103
sitzt. Ebenfalls fest mit der Welle 103 ist der Hebel 101 verbunden, welcher über den Hebel 98 von. dem
Nocken97 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Das Joch 104 wird durch die Feder 105 in
seiner Ruhestellung gehalten. Der Hebel 98 wird durch die Feder 116 auf den Nocken. 97 gedrückt.
Letzterer sitzt auf der Welle 52^, welche sich, pro
Kartenspiel einmal dreht. Abmessungen, und Lage des Nockens wurden so gewählt, daß er jeweils bei
Deck- bzw. Kartenwechsel die Kontakte umschaltet.
Es muß vermieden werden, daß die Bürsten unter Strom von der Karte abgehoben werden, da hierdurch
Lichtbogen entstehen können,, welche zu einem raschen Verschleißen oder Festbrennen der
Bürsten führen können. Um das zu vermeiden, ist der Impulskantakt i (Fig. 7) vorgesehen. Er wird
von. dem Nocken 108 auf der Welle 27 gesteuert, welche sich pro Kartenschritt einmal dreht. Lage
und. Abmessungen des Nockens 108 wurden so gewählt,
daß ein Stromimpuls über die Bürsten fließt, sobald eine Position unter ihnen liegt.
Des weiteren darf der Strom nur dann zu. den Bürsten fließen, wenn ein. Deck unter ihnen liegt.
Während des Deck- bzw. Kartenwechsels muß der Stromkreis zu den, Bürsten: unterbrochen sein, damit
keineFehllochungen entstehen können. Erreicht wird dies durch den Kontakt d (Fig. 10). Gesteuert
wird dieser von, der Nockenscheibe 114 auf der Welle 526, welche sich pro Kartenspiel einmal dreht.
Die Welle 526 dient, wie früher schon erwähnt,
gleichzeitig zum Antrieb der Transportrollen und der Kartenmesser für die Karte I. Die Nockenform
sowie Lage des Nockens sind, so festgelegt, daß der Stromkreis bei Deck- bzw. Kartenwechsel unterbrochen
wird.
Schaltung (Fig. 14)
Bei der Darstellung der Schaltung für den Kartendoppler wurde eine vereinfachte Form gewählt, wie sie allgemein, in. der Fernmeldetechnik
üblich ist. Kommen Einheiten öfter vor, wie die Kupplungsmagnete oder die Bürsten, so ist nur eine
von, diesen, in der Schaltung· gezeichnet, während die restlichen nur durch die Verteilungsanschlüsse
angedeutet werden. Die Anzahl· der Einheiten, wird durch die arabische Zahl im Index festgelegt. Die
Magnete sind hierbei mit großen Buchstäben und die Kontakte mit kleinen Buchstaben gekennzeichnet.
Kontakte, die von Hand betätigt werden, sind durch einen taistenförmigen Haken am oberen Ende
des beweglichem Kontaktorgans, gekennzeichnet. Die Stellung der Kontakte ist in Ruhe der Maschine
gezeichnet.
Wird die Maschine eingeschaltet, so beginnt sie noch nicht zu, laufen. Erst wenn die Anlaß taste α
gedrückt wird, erhält der Motor über diese Strom, so daß er zu, laufen beginn* und Karten zur Abfühl-
bzw. Locheinrichtung· transportiert. Kommt die Karte I mit ihrem Oberdeck unter den Abfühlsatz,
so betätigt sie einen, Kartenhebel, dessen Konstruktion bekannt ist und der in der Zeichnung1 der Übersichtlichkeit
halber weggelassen, wurde. Der Kartenhebel schließt seinen Kontakt έ1. Zu gleicher Zeit
hat die Karte II die Locheinrichtung erreicht und betätigt dort ebenfalls· einen Kartenhebel, welcher
den1 Kontakt k2 schließt. Es· kann nun. Strom von
Minus über die Kontakte k2, nfi, m1, k1 zu dem
Motor fließen, so daß die Anlaißtastea freigegeben
werden kann.
Liegt die erste Lochposition unter der Abfühl- - einrichtung, so haben auch die beidien Nockenkontakte
i und d geschlossen, so daß Strom von Minus· über die Kontakte k2, m2, m1, k1, d, i über
die· Bürsten h, das sinnbildlich als ein. gestrichelter
Kreis dargestellte Stöpselbrett und den Kontakt u durch die Wählermagnete W nach Plus fließen, kann, go
Die Wählermagnete W sprechen· an und stellen die
Wählerschienen 23 ein, worauf die Lochungen in die Karte II erfolgen. Kurz bevor die Karte auf
die nächste Lochposition weitergeschaliet wi.rd>
öffnet der Nockenkontakt i und unterbricht den ge- gs
samten Steuerstromkreis.
Liegt die nächste Lochposition unter den Bürsten, so schließt der Kontakt i, und der Stromlauf baut
sich wie eben beschrieben wieder auf.
Ist das Oberdeck auf der Karte I abgefühlt bzw. der1 Kartell gelocht, so kommt das Unterdeck unter
die Abfühl- bzw. Markierungseinrichtung·. Zuni gleichen Zeitpunkt erfolgt das Umschalten der
Wählermagnete auf das rechte Stöpselfeld mittels der Kontakte u. ■
Nach Abfühlen der letzten Lochpositionereihe wandern die Karte I wie auch die Karte II in die
Ablagemagaziine. Zur gleichen Zeit gehen die Kontakte u wieder in ihre Ausgangsstellung- zurück,
und das eben beschriebene Arbeitsspiel wiederholt sich für die nächste Karte.
Hat sich eines" der beiden Ablagemagazine mit Karten gefüllt, so wird entweder der Kontakt w1
oder m2 geöffnet, wodurch· der gesamte Stromkreis
unterbrochen und die Maschine stillgesetzt wird. n5
Das gleiche gilt, wenn keine Karten mehr transportiert werden. In. diesem Fall geht einer von den
beiden Kartenhebeln, in die Ruhestellung- zurück, wodurch sein Kontakt k1 bzw. k2 öffnet und ebenfalls
den Stromkreis, unterbricht. iao
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Registriermaschine, die durch mit Steuermarkierungen versehene Registrierbelege ge.7 steuert wird, bei 'denen die Zeichen in einer Spaltenreihe nebeneinander regiistriertsindund in709571/9der die Abfühlung aller Registrierspalten durch einen Abfühlersatz gleichzeitig sowie die Steuerung des Registrierwerks in allen den. einzelnen Registrderspalten· zugeordneteni Registrierstellen ebenfalls gleichzeitig erfolgt, und in der durch vareinstellbare Spaltenwähler die Steuerung der Registrierwerksetellen durch die Registrierspalten der Registrierbelege wahlweise wirksam gemacht oder unterdrückt werden kann, nach Patent 896 131, gekennzeichnet durch die Auebildung der Maschine als. durch Mehrdecklochkarten gesteuerter Kartendoppler für Mehrdecklochkarten, in dem Musterkarten aus einem Musterkartenstapel an einem allen Lochdecks gemeinsamen Musterkartenabfühlersatz vorbeigeführt werden, während die Aufnahmekarten aus. einem Aufnahmekartenstapel an einem allen Lochdecks gemeinsamen Lochwerk vorbeigeführt werden, der jedoch mit einem eigenen Spaltenwählersatz für jedes Lochdeck ausgerüstet ist, die in Übereinstimmung mit dem Vorbeigang der Lochdecks an. dem gemeinsamen Abfühlersatz sowie an dem gemeinsamen Lachwerk einzeln periodisch selbsttätig nacheinander in die Wirkungsverbindung zwischen dem Abfühlersatz und dem Lochwerk eingeschaltet werden, so daß in einem einzigen Kartendurchgang die Doppelung der Lochangaben in einzelnen! oder allen Lochdecks nach Maßgabe der Lochspaltenwahl in den den Decks zugeordneten Spaltenwählersätzen erfolgt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfühlersatz aus einer einzigen Reihe von Abfühlern mit je einem Abfühler pro Lochspalte und der Lochstempelsatz aus einer einzigen Lochstempelreihe mit je einem einzigen Lochstempel pro Lochspalte bestehen, an denen zusammengehörige Musterkarten und Aufnahmekarten synchron lochpositionsweise vorbeigeführt werden, und daß die Wirkungsverbindung zwischen beiden periodisch mit jedem Deckwechsel an je eine zugeordnete Spaltenwählerstelle der den. verschiedenen Decks entsprechenden Spaltenwählersätze angeschaltet wird.
- 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2 mit als Abfühibürsten' ausgebildeten Abfühlern, die ihrerseits Lochstempelwählermagnete steuern, von denen jedem Lochstempel einer zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spalten-Wählereinrichtung für jedes Lochdeck aus einem Stöpselvielfach besteht mit zwei Gruppen sich kreuzender Kontaktschienen, die an den Kreuzungspunkten durch schnurlose Stöpselung miteinander verbunden werden können und von denen die eine Gruppe an die Abfühibürsten für die Musterkarte· und die andere Gruppe an die Wählermagnete für die Lochstempel angeschlossen ist, und daß die elektrische Verbindung zu den Wählermagneten periodisch nacheinander an die den verschiedenen .Lochdecks zugeordneten Stöpselvielfache angeschaltet wird.
- 4. ,Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Vorratsbehältern für Musterkarten und Aufnahmekarten die Stöpselvielfache. sowie die Wählermagnete und die von ihnen gesteuerten. Stempelwählerschienen angeordnet sind, unter denen sich die beiden Ablagebehälter für die Karte» befinden, die von ihren Vorratsbehältern aus in einander entgegengesetzter Richtung nach der Mitte der Maschine hin zu den Ablagebehältern befördert werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 738/174 12.56 (709.571/9 6.S7)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM10607A DE966010C (de) | 1951-08-10 | 1951-08-10 | Selbsttaetiger Kartendoppler fuer Lochkarten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE712377X | 1951-08-10 | ||
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