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Maschine zum Übertragen der .Angaben von Registrierkarten auf andere
Registrierkarten Es sind mannigfache Arten von durch Registrierkarten gesteuerten
Maschinen bekannt. Die üblichste Form der Registrierbelege sind dabei Lochkarten,
in denen die Löcher die steuernden Markierungen darstellen, wobei die Registrierung
durch Druck, Lochung oder durch eine andere Markierungsart erfolgen kann. Bei der
Maschinengattung, auf die sieh die Erfindung bezieht, werden die durch die steuernden
Markierungen einer Registrierkarte dargestellten Angaben mittels eines Registrierwerkes
auf Aufnahmekarten übertragen. Besteht das Markierungswerk aus einem Lochwerk, so
bezeichnet man eine solche Maschine als Kartendoppler, weil z. B. alle oder gewisse
Angaben eines Stapels von Musterkarten auf einen anderen Stapel von Aufnahmekarten
übertragen werden können, die Karten also gedoppelt werden. Im engeren Sinn -bezieht
sich die Erfindung auf eine Markierungsmaschine der angedeuteten Art, bei der die
Steuerkarten nacheinander mit allen Spalten ,gleichzeitig an einer Abfühlerreihe
vorbeigeführt werden und die Registrierung ebenfalls gleichzeitig in allen Registrierwerksstellen
auf die an den letzteren vorbeigeführten Aufnahmekarten erfolgt, wie .es beispielsweise
bei der als Kartendoppler ausgebildeten Markierungsmaschine nach dem Patent 652
zoo der Fall ist. Diese Gattung von Markierungsmaschinen hat ;gegenüber anderen
Maschinentypen, den Vorteil der größeren Leistungsfähigkeit, und sie gestattet außerdem
eine Spaltenvertauschbarkeit bei -der übertragung.
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Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß
eine Maschine der angedeuteten Gattung zur Bearbeitung von Karten mit mehreren
Zeichendecks
aus je einer Reihe nebeneinanderliegender Zeichen bzw. Zeichenspalten in besonders
einfacher Weise eingerichtet ist und sowohl eine S:paltenvertauschbarkeit innerhalb
eines Decks als auch eine Vertauschung einzelner Decks untereinander ermöglicht.
Die Einfachheit der Maschine wird dadurch erreicht, daß eine allen Decks gemeinsame
Abfühlerreihe für die Steuerkarten und eine allen Decks gemeinsame Reihe von Registrierwerksstellen
für dieAufnamekarten vorgesehen ist, die derart durch die Maschine laufen, daß jeweils
ein Deck der Steuerkarte unter .der Ahfühlerreihe vorbeiläuft, während,die Registrierwerksstellen
auf ein Deck der Aufnahmekarte wirken. Wird zwischen beiden eine an sich bekannte
Spaltenvertauschereinrichtung vorgesehen, so, können also die Spalten innerhalb
eines Decks vertauscht werden. Erfindungsgemäß :kann: jedoch außerdem eine Deckvertauschung
stattfinden, und das wird dadurch erreicht, daß die Kartenförderung, Abfü'hlerreihe
und Markierungswerk derart verstellbar zueinander ausgebildet sind, daß die Zuordnung
des abgefühlten Decks der Steuerkarte zu einem Deck .der Aufnahmekarte .bei verschiedenen
Kartendurchläufen geändert werden kann.
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Im allgemeinen genügt es meistens, wenn nach der Arbeit Deck auf gleiches
Deck .in einem einzigen weiteren Kartendurchlauf ein Deck der Steuerkarte auf ein
anderes Deck der Aufnahmekarte übertragen wird. Einer der am häufigsten vorkommenden
Fälle ist die Übertragung des beispielsweise in dem unteren Deck einer Doppeldeckkarte
dargestellten alten Saldos als neuen Saldo auf das obere Deck der neuen Saldenkarten,
die durch Doppeln der alten Saltenkarten gewonnen werden.
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Wenn auch für die erfindungsgemäße Relativverstellung von Kartenförderung,
Abfühlerreihe und Markierungswerk zueinander verschiedene Möglichkeiten bestehen,
wie z. B. die Verstellung des allen Decks gemeinsamen Bürstensatzes oder die Verstellung
des ebenfalls allen Decks gemeinsamen Markierungswerkes längs der Kartenbahn, so
sieht die Erfindung in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einen besonders zweckmäßigen
Weg vor. Diese Lösung besteht darin, daß bei fest ,angeordneter Abfühlerreihe -und
fest angeordnetem Markierungswerk die Änderung der Kartenförderung durch zeitliche
Verstellung des Angriffes des Kartenvorschubmessers an der Karte erfolgt, wobei
die Verstellung jeweils um einen Deckabstand vorgenommen werden kann. Es genügt,
wenn die Verstellung des Kartenmessers bei einem der beiden Kartenmagazine erfolgt.
Eine weitgehende Deckvertauschbarkeit wird trotzdem dadurch erreicht, daß die Kartenmesser
der beiden Magazine entweder übereinstimmend oder das verstellbare Messer dem anderen
gegenüber voreilend oder nacheilend eingestellt werden können.
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Obwohl die Erfindung für Markierungswerke verschiedener Art Anwendung
finden kann, kann sie besonders vorteilhaft ein Verbindung mit einem als Lochwerk
ausgebildeten Markierungswerk Anwendung finden, wodurch sich ein Kartendoppler für
Mehrdeckkarten ergibt. In diesem kann dann nach Wahl in einem Kartendurchgang von
allen Decks der Musterkarte auf alle gleichen Decks der Aufnahmekarten oder in weiteren
Kartendurchgängen von einem jeweils bestimmten Deck der Musterkarte auf ein anderes
Deck der Aufnahmekarten gedoppelt werden. Das Markierungswerk kann aber in anderer
Weise, z. B. als Druckwerk, ausgebildet werden, wenn es erwünscht ist, . die Aufnahmekarten
z. B. als Karteikarten ohne Lochung zu verwenden oder die Lochung erst nachträglich
nach Maßgabe der .drucksdhriftlichen Angäben vorzunehmen.
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Ein als Lochkartendoppler ausgebildetes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. i zeigt die Lochkarte, wie sie in der hier beschriebenen Maschine
als Steuerkarte verwendet wird;.
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Fig.2 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht der Maschine; Fig.
3 stellt die Maschine zum Teil im Schnitt und zum Teil in Ansicht von vorn dar;
Fig.4 zeigt die Ausführung der Abfühlbürsten und den Antrieb für den Kartentransport;
Fig. ä zeigt einen Schnitt durch den Klinkenantrieb für den Kartentransport; Fig.
6 zeigt die Anordnung -der Locheinrichtung und die Kartenzuführung; Fig. 7 und 8
zeigen den Antrieb vom Motor aus von vorn und von der Seite; Fig. 9 zeigt das Getriebe
zum Einstellen der Vor-oder Nacheilung der einen Lochkarte; Fig. io zeigt einen
Schnitt durch dieses Getriebe; Fig. i i zeigt die Anordnung des Schutzkontaktes;
Fig. 12 zeigt die Betätigungsmittel für die Ums,chaltekontakte; Fig. 13 zeigt einen
Nockenkontakt; Fig. 14 bis 16 zeigen die Ausführung des Schaltbrettes; Fig. 17 zeigt
das Schaltbild der Maschine.
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Die Maschine wird von Karten gesteuert, wie sie Fig. i zeigt. Die
Aufnahmekarten sehen ähnlich aus, sind jedoch im allgemeinen in weniger Feldern
gelocht. Die Karte hat zwei Decks mit je dreißig Spalten zu je sechs Positionen.
Während des Arbeitsganges laufen die Karten in zueinander entgegengesetzter Richtung.
Die Lochungen in den Karten erfolgen in Lochkombinationen. Die Maschine überträgt
Lochangaben, die bereits auf den Karten des einen Kartenstapels eingetragen sind,
auf die Karten des Aufnahmekartenstapels. Die Angaben der einen Karte .können dabei
in andere Spalten der anderen Karte übertragen werden. Für die weitere Beschreibung
soll die Steuerkarte als Karte I und die Aufnahmekarte als Karte Il bezeichnet werden.
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Zum Vertauschen von Spalten, auch zwischen den einzelnen Decks, ist
in der Maschine eine Einstellvorrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, jedes Deck
der Karte I auf ein beliebiges Deck der Karte II zu schalten. Diese Vorrichtung
(Fig. 9 und io) ist so ausgeführt, daß durch sie die Karte I,
welche
unter der Abfühlbürstenreihe durchläuft, eine Vor- oder Nacheilung gegenüber der
anderen Karte erhält. Die Vorrichtung kann in drei Stellungen eingestellt werden.
In der Mittelstellung erfolgt die Übertragung von einem Deck der einen Karte auf
das gleiche Deck der anderen Karte. Wird aber der Bedienungsknopf gi dieser Vorrichtung
nach rechts (Fig. 3) geschaltet, so erfolgt die Übertragung vom Unterdeck der Karte
I auf das Oberdeck der Karte II, und bei Schaltung in die linke Stellung erfolgt
die Übertragung vom Oberdeck der Karte 1 auf das Unterdeck -der Karte
11. Die Ausführung der Schalteinrichtung wird später noch ausführlich beschrieben.
Abfühlen und Lochender Karten Durch Kartenmesser werden die Karten aus dem Einlegemagazin
12 bzw. 13 zu den Transportrollen geschoben, welche die Karten unter die Abfühl-bzw.
Locheinrichtung fördern. Nach der Abfühlung bzw. Lochung werden die Karten in den
Magazinen 16 bzw. 17 abgelegt.
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Das Abfühlen erfolgt durch Bürsten b (Fig. 4). Sie sitzen in dem Bürstenhalter
i i, welcher an den Seitenwänden der Maschine befestigt ist. Die Bürsten erhalten
von der Kontaktplatte ig aus Strom, welche in den Isolierkörper 15 eingelassen ist,
der ebenfalls an den Seitenwänden der Maschine sitzt.
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Durch die Löcher in der Karte I können die Bürsten von den Kontaktplatten
i9 aus Strom erhalten und diesen an. die Wählermagnete W (Fig. 6) weiterleiten.
Diese werden erregt und ziehen ihre Anker 22 an, die mit ihrem Arm 22" die Wählerschienen
23 nach rechts schieben, so daß diese mit ihrem vollen Querschnitt unter das Stanejoch
24 kommen.
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Durch den Nocken 26 auf der Welle 27 wird über die Schubstange 25
das Stanzjoch 2.1 .entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse 28 bewegt und drückt
die verstellten Wählerschienen 23 nach unten. Diese nehmen ihre Lochstempel 29 mit
und drücken sie durch die Karte. Die: Achse 28 für das Stanzjoch ist in den Seitenwänden
der Maschine gelagert. Die Feder 31 bringt das Joch 24 und die Schubstange25 wieder
in ihre Ruhestellung zurück. Die Schubstange 25 ist oben in der Führung 39 und unten
in dem Winkel 41 geführt. Der Winkel 41 dient gleichzeitig zur Bewegungsbegrenzung
der Schubstangen nach unten.
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Die Lochstempel 29 sind mit ihrem Schaft in einer Querleiste 35 geführt,
welche an den Seitenwänden der Maschine befestigt ist. Der rechteckige Teil des
Stempels ist noch besonders in einer Querleiste 37 geführt, die mit der Matrize
38 fest verbunden ist. Zwischen der Querleiste 37 und der Matrize 38 befindet sich
ein Spalt, durch den die Karte geführt werden kann. Die Federn 32 drücken die Lochstempel
29 wieder in ihre Ruhestellung. Die Wählerschienen 23 werden durch die Federn 33
und über den Anker 22 durch die Feder 34 in ihre Ruhestellung gebracht. Die Wählerschienen
sind in Schlitzen der Platte 36 geführt, die an der Querleiste 35 und der Platte
58 (Fig. 3) befestigt ist. Die Wählermagnete W sind ,auf Bügeln 14 festgeschraubt,
die an den Seitenwänden der Maschine sitzen.
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Kartentransport Die Karten I werden in das Magazin 12 und die Karten
II in das Magazin 13 (Fig. 3) eingelegt. Unter den beiden Magazinen befinden sich
Schlitten 53 (Fi:g. 6), -die :auf den Rundführungen 55 hin und her gleiten können.
Die Führungen 55 sind an -dem einen Ende in den Winkel 56 geschraubt und werden
außerdem durch die Querleiste 57 gehalten. Die Schlitten 53 tragen zwei einstellbare
Messer 59. Die Bewegung des Schlittens unter dem Magazin 13 erfolgt von der Kurbel
61 auf der Welle 62, welche durch die Zahnräder 63 und 64 (Fig. 7) von der Sperradwelle
52" angetrieben wird. Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder ist i : i. An die
Kurbel 61 (Fig. 6) ist über die Koppel 65 die Schwinge 66 angelenkt, die fest auf
der Welle 67 sitzt. Auf dieser Welle befindet sich außerdem fest der Hebel 68. Der
Hebel 69 dagegen ist auf der Achse 67 lose drehbar gelagert. Er ist über die Stellschraube
71 mit dem Hebel 68 verbunden und kann mit der Schraube gegenüber dem letzteren
verstellt werden, wodurch eine genaue Einstellung der Kartenmesser möglich ist.
Der Hebel 69 ist an seinem oberen Ende gabelförmig ausgebildet und greift
über einen Bolzen 72, der in einem Arm 73 des Schlittens 53 sitzt und diesen bei
der Schwingbewegung des Hebels mitnimmt. Die Kartenmesser 59 schieben hierbei die
Karten zwischen die Rollen 42.
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Von den Rollen erfolgt der Weitertransport der Karte zu der Abfühl-
bzw. Locheinrichtung und anschließend zum Ablagemagazin. Die unteren Rollen sind
mit ihren Wellen 43 in den Seitenwänden der Maschine gelagert, die oberen Rollen
dagegen in den Armen45 (Fig.4), welche durch die Federn46 nach unten gedrückt werden.
An dem einen Ende der Wellen 43 sind Zahnräder 5o befestigt. Die Zahnräder der oberen
Rollen werden jeweils von denen der unteren Rollen angetrieben. Des weiteren stehen
mit den Zahnrädern der unteren Rollen Zwischenräder 48 im Eingriff, welche die Zahnräder
51 der Welle 52, bzw. 52b antreiben.
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Der Antrieb der Welle 52a bzw. 52b erfolgt schrittweise über ein Schrittschaltwerk
durch den Motor 118 (Fig. 3). Dieser treibt mit dem Zahnrad 121 (Fig. 7 und 8) das
Rad 122 der Welle 123 und von da mit dem Zahnrad 124 das Zahnrad log der Welle 112
an. Alle eben beschriebenen Wellen sind in den Seitenwänden der Maschine gelagert.
Das Zahnrad log steht im Esngriff mit dem Zahnräd 125, -das mit dem Nocken 126 fest
verbunden auf der Welle 52a lose drehbar gelagert ist. Der Nocken 126 .betätigt
einen Hebel 127, an dessen Arm 127, die Klinke 128 gelagert ist. Von der
Klinke 128 wird das Klinkenrad 129 und damit die Welle 52a schrittweise angetrieben.
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Der Antrieb der Welle 521, erfolgt in gleicher Weise von dem
Hebel 127, der in der :Mitte der
Maschine um einen Bolzen schwenkbar
gelagert ist und an seinem anderen, Ende die Klinke 131 (Fig.4) trägst, welche in
das Klinkenrad 132 eingreift. Der Hebel z27 bewegt sich in den Führungen
133 und 134 (Fig.4 und 7) und wird durch die Feder 135 an den Nocken 126 gezogen.
Die Klinken 128 und 131 werden federnd gegen die Klinkenräder 129 und r32 gedrückt.
Um ein Zurückdrehen der Klinkenräder 129 und 132 zu vermeiden, sind Sperrfedern
136 und 137 vorgesehen. Der Hebel 127, welcher durch den Nocken 126 bewegt wird,
treibt somit gleichzeitig durch die Klinken 128 und 131 die Klinkenräder 129 und
132 an.
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Sind die Karten durch die Abfühl- bzw. Locheinrichtung gelaufen, so
fallen sie auf die Kartenwagen 11o (Fig.3) der Ablagemagazine 16 bzw. 17. Die Wagen
sind .durch Rollen 119 geführt und werden durch die Federn 12o nach oben gedrückt.
Hat der Kartenwagen seine untere Stellung erreicht, so öffnet er den Kontakt ml
bizw. m2, wodurch die Maschine stillgesetzt wird. Das Getriebe zum Einsstellen der
Vor- und Nacheilung der Kartenbewegung Wie bereits weiter oben erwähnt, erhalten
der Kartenwagen bzw. die Kartenmesser der einen Karte, um verschiedene Decks bearbeiten
zu können, eine Vor- oder Nacheilung gegenüber der anderen Karte. Zu diesem Zweck
ist in den' Antrieb des Kartenwagens, der sich unter dem Magazin 12 befindet, in
das die Karten I eingelegt werden, ein Umlaufgetriebe (Fig.9 und 1o) eingebaut.
Der Antrieb erfolgt somit nicht von einer Kurbel wie bei den schon weiter oben beschriebenen
Kartenmessern für das Magazin 13, sondern von dem Exzenter 85. Im übrigen. sind
die Kartenimesser und ihre Führung genau so wie diejenigen unter dem Magazin 13
gebaut und werden daher nicht mehr näher beschrieben.
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Der Antrieb des Umlaufgetriebes erfolgt von der Klinkenradwelle 52U
aus mit dem Zahnrad 77 (Fig. 4 und 5) auf Zahnrad 78 der Welle 79. Auf dieser Welle
ist .das Getriebezahnrad 81 (Fig. 1o) befestigt. Dieses treibt das Zahnrad 82, das
zusammen mit dem Zahnrad 83 auf das Rohr 74 aufgepreßt ist, welches sich auf dem
Bolzen 75 lose drehen kann. Das Zahnrad 83 steht mit dem Zahnrad 84 im Eingriff,
das zusammen mit dem Exzenter 85 auf einem Rohr 86 sitzt, welches lose drehbar auf
der Welle 79 gelagert ist. An den Exzenter 85 ist mittels der Schubstange 87 (Eig.
io) der Hebel 66 angelenkt, der seine Schwingbewegung an den Kartenmesserträger
weiterleitet. Der Bolzen 75 mit den Zahnrädern 82 und 83 ist in zwei Armen 88 befestigt,
die sich um die Achse 79 drehen können. Werden die Arme 88 in einem bestimmten Winkel
um die Achse 79 gedreht, so erhält das Abtriebszahnrad 84 gegenüber dem Antriebszahnrad
81 eine Zusatzbewegung, welche ein Vor- oder Nacheilen zur Folge hat. Aus der gewünschten
Vor- oder Nacheilung und den Übersetzungsverhältnissen in dem Umlaufgetriebe ergibt
sich für die beiden Arme 88 ein ganz bestimmter Schwenkungswinkel. Entsprechend
diesem Winkel werden diese Arme in dieser Lage festgerastet. Zum Verstellen der
Arme 88 ist an diesen ein Handgriff g 1 angebracht, welcher durch .die Vorderwand
der Maschine ragt. Der Griff g1 läßt sich in den Armen 88 axial verschieben und
wird durch die Feder 92 über den Bund 93 nach außen gedrückt. Die Lage des
Bundes wurde so gewählt, daß er in eine Aussparung der Seitenwand ragt und damit
die Umlaufarme in einer bestimmten Lage festhält. Wird der Griff nach innen gedrückt,
so bewegt sich der Bund aus der Wand heraus, wodurch die Sperrung aufgehoben wird,
so daß -der Griff und damit auch die Umlaufarme 88 in eine andere Stellung gebracht
werden können.
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Diese Verstellung soll nur im Stillstand der Maschine möglich sein,
da ein Verstellen während des Betriebes zu Fehllochungen führen würde. Aus diesem
Grunde ist der Griff g1 nur über eine Klappe 94 zugänglich (Fig. 11). In demselben
Augenblick, in dem die Klappe 94 geöffnet wird, wird über den Kontakt s die Maschine
abgeschaltet. Die Betätigung des Kontaktes s erfolgt über den Winkel 95. Schaltbrett
Wie eingangs erwähnt, ist eine willkürliche Spaltenvertauschung innerhalb der Decks
möglich. Die Schalteinrichtung Ist übersichtlich und leicht bedienbar, was durch
schnurlose Stöpselung erreicht wird.
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Jedem Schaltelement, welches mit einem anderen kombiniert werden soll,
wie z. B. die Bürsten mit den Wählermagneten, ,ist eine Schiene zugeordnet. Die
Schienen sind zueinander so angeordnet, daß sie die Schienen der Schaltelemente
kreuzen, mit denen sie elektrisch verbunden werden sollen. Schienen, die sich ,kreuzen,
liegen in verschiedenen. Lagen. Überall dort, wo eine Kreuzung ist, befindet sich
in den Schienen ein Loch. Durch Stöpsel kann die Verbindung zwischen der Schienen
hergestellt werden, ;indem die Stöpsel an den entsprechenden Kreazungspunkten eingesteckt
werden.
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Entsprechend den beiden Decks ist das Schaltbrett in zwei Stöpselfelder
aufgeteilt, wie es in Fig.14 schematisch dargestellt ist. In dem Bereich b sind
die Bürsten angeschlossen und in den beiden Bereichen W die Wählermagnete für die
Locheinrichtung. Von jedem Wählermagnet führen hierbei. zwei Anschlüsse zu dem Schaltbrett,
von denen je einer in eines der beiden Felder führt. Ist nun das erste Deck unter
der Abfühl-'bzw. Locheinrichtung, so sind die Wählermagnete an das linke Feld W
angeschaltet. Befindet sich das zweite Deck unter der Abfühl- bzw. Markierungseinrichtung,
so sind die Wählermagnete an das rechte Feld angeschaltet. Es wird somit beim Einstellen
der Maschine im linken Feld das erste Deck und im rechten Feld das zweite Deck beschaltet.
Die Schienenanordnung für eine Bürste und einen Wählermagnet ist aus der Fig.15
ersichtlich. Fig.16 zeigt den Schnitt durch das Schaltbrett. Die beiden Schichten
von Schienen sind hierbei durch die
Isolierplatten 2o voneinander
getrennt. Die Verbindung zwischen Schienen der beiden Schichten erfolgt durch den
Stöpsel 4o.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, erfolgt die Bezeichnung der Spalten fortlaufend
vom oberen zum unteren Deck. Diese Bezeichnungen können nun über den gesamten Bereich
W fortlaufend eingetragen werden, da sich über diesen Bereich sechzig Schienen verteilen
und jede Schiene einer Spalte zugeordnet ist. Es erscheint somit bei der Beschaltung
des Schaltbrettes für die Anschlüsse der Locheinrichtung nicht mehr das Aufteilen
in zwei Decks, was für die Bedienungsperson eine Erleichterung bedeutet.
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Werden nicht gleiche Decks übertragen, sondern erfolgt die Übertragung
vom ersten auf das zweite Deck oder umgekehrt, so kann zur Spaltenauswahl dasselbe
Schaltbrett verwendet werden. Bei der Übertragung vom ersten auf das zweite Deck
wird hierbei das rechte und vom zweiten auf das erste das linke Stöpselfeld beschaltet.
Wie weiter oben, erwähnt wurde, sind in den beiden Bereichen W die Lochvorrichtungen
angeschaltet, wobei für jede Spalte eine Schiene vorgesehen ist. Es ist somit immer
nur zu beachten, in welche Spalte übertragen werden soll, womit auch schon .das
Deck bzw. das Stöpselfeld festgelegt ist, gleichgültig, ob die Übertragung in gleiche
-oder andere Decks erfolgt. Da die Übertragung vom ersten auf das zweite Deck oder
umgekehrt jeweils in einem besonderen Durchlauf erfolgen muß, wird also in diesem
Fall immer nur eines von den beiden Stöpselfeldern beschaltet. Kontaktsteuerung
Wie oben beschrieben, werden bei Deck- bzw. Kartenwechsel die Wählermagnete auf
verschiedene Schienen umgeschaltet. Diese Umschaltung erfolgt mittels der Kontakte
u, welche zwischen den Schienen und den Wählermagneten liegen. Es müssen also dreißig
Kontakte u vorgesehen sein. Die dreißig Kontakte a4 sind auf dem Bügel 117 (Fig.12)
befestigt, welcher an die Wände Tier Maschine angeschraubt ist. Aus Platzgründen
wurden immer zwei Umschaltekontakte übereinandergesetzt. Betätigt werden die Kontakte
von dem Joch 104, welches mit den Winkeln 1o2 fest auf der Welle 103 sitzt. Ebenfalls
fest mit der Welle 103 ist der Hebel ioi verbunden, welcher über den Hebel 98 von
dem Nocken 97 entgegen dem Uhrzeigersin:n gesch«nenkt wird. Das Joch 104 wird durch
die Feder io5 in seiner Ruhestellung gehalten, und der Hebel 98 ,wird durch die
Feder 116 auf den Nocken 97 gedrückt. Letzterer sitzt auf der Welle 52b, welche
sich pro Kartenspiel einmal dreht. Lage und Abmessungen des Nockens wurden so gewählt,
daß er jeweils bei Deck- .bzw. Kartenwechsel die Kontakte umschaltet.
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Es muß vermieden werden, daß die Bürsten unter Strom von der Karte
abgehoben werden, da hierdurch schädliche Lichtbogen entstehen können. Es darf also
nur Strom fließen, solange die Bürsten auf der Kontaktplatte liegen, und er muß
unterbrochen werden, bevor die Bürsten durch die Karte von der Kontaktplatte getrennt
werden. Erreicht wird dies durch den Impulskontakt i (Fig. 7). Er wird von dem Nocken
io8 auf der Welle 27 gesteuert, welche sich pro Transportschritt einmal dreht. Lage
und Abmessungen des Nockens 108 wurden so gewählt, daß ein Stromimpuls über die
Bürsten fließt, sobald eine Position unter ihnen liegt.
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Des weiteren darf der Strom nur dann zu den Bürsten fließen, wenn
ein Deck unter ihnen liegt. Während des Deck- bzw. Kartenwechsels muß der Stromkreis
zu den Bürsten unterbrochen sein, damit keine Fehlschaltungen, entstehen können.
Erreicht wird .dies durch den Kontakt d (Fig: 13). Dieser wird von der Noekenscheibe
114 auf der Welle 521, gesteuert, welche sich pro Kartenspiel einmal dreht. Die
Welle 52b dient, wie früher schon erwähnt, gleichzeitig zum Antrieb der Transportrollen
sowie der Kartenmesser für Karte 1. Die Nockenform sowie Lage des Nockens ist so
festgelegt, daß der Stromkreis bei Deck- bzw. Kartenwechsel unterbrochen wird. Schaltung
(Fig. 14) Bei der Darstellung der Schaltung für den Kartendoppler wurde eine vereinfachte
Form gewählt, wie sie allgemein in der Fernmeldetechnik üblich ist. Kommen Einheiten
öfters vor, wie die Kupplungsmagnete oder die Bürsten, so ist nur eine von diesen
in der Schaltung gezeichnet, während die restlichen nur durch die Verteilungsanschlüsse
angedeutet werden. Die Anzahl der Einheiten wird durch die arabische Zahl im Index
festgelegt.
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Die Magnete sind -hierbei mit großen Buchstaben und die Kontakte mit
kleinen Buchstaben gekennzeichnet. Kontakte, die von Hand betätigt werden, sind
durch einen tastenförmigen Haken am oberen Ende des beweglichen Kontaktorgans gekennzeichnet.
Die Stellung der Kontakte ist in Ruhe der Maschine gezeichnet.
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Wird die Maschine eingeschaltet, so beginnt sie noch nicht zu laufen.
Erst wenn die Anlaßtaste a gedrückt wird, erhält der Motor über diese Strom, so
daß er zu laufen beginnt und Karten zur Abfühl-bzw. Locheinrichtung transportiert.
Kommt die Karte I mit ,ihrem Oberdeck unter den Abfühlsatz, so betätigt sie einen
Kartenhebel, dessen Konstruktion bekannt ist und der in der Zeichnung der Übersichtlichkeit
halber weggelassen wurde. Der Kartenhebel schließt seinen Kontakt k1. Zu gleicher
Zeit hat die Karte II die Loeheinrichtung erreicht und betätigt dort ebenfalls einen
Kartenhebel, welcher den. Kontakt k2 schließt. Es kann nun Strom von Minus über
die Kontakte k2, s, zra2, ml, k1 zu dem Motor fließen, so daß die
Anlaßtaste a freigegeben werden kann.
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Liegt die erste Position unter der Abfühleinrichtung, so haben auch
die beiden Nockenkontakte i und d geschlossen, so daß Strom von Minus über die Kontakte
k2, s, m2, ml, k1, d, i, über die Bürsten b,
das sinnbildlich als ein
gestrichelter Kreis dargestellte Stöpselbrett und den Kontakt u durch die Wählermagnete
W nach Plus fließen kann. Die Wählermagnete W sprechen an und stellen entsprechend
die
Wählerschienen 23 ein, worauf die Lochung der Karte II erfolgt. Kurz bevor die Karte
auf die nächste Position weitergeschaltet wird, öffnet der Nockerkon.takt i und
unterbricht den gesamten Steuerstromkreis.
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Liegt die nächste Position unter den Bürsten, so schließt der Kontakt
i, und der Stromlauf baut sich wie eben beschrieben wieder auf.
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Ist das Oberdeck der Karte I abgefühlt bzw. der Karte II gelocht,
so kommt das Unterdeck unter die Abfühl- bzw. Markierungseinrichtung. Zum selben
Zeitpunkt erfolgt das Umschalten der Wählermagnete auf da& rechte Stöpselfeld
durch die Kontakte u.
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Nach Abfühlen der letzten Position wandert die Karte I wie auch die
Karte II in ihr Ablagemagazin. Zur gleichen Zeit gehen die Kontakte u wieder in
ihre Ausgangsstellung zurück, und das eben beschriebene Arbeitsspiel wiederholt
sich für die nächste Karte.
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Hat sich eines .der beiden Ablagemagazine mit Karten gefüllt, so wird
entweder der Kontakt ml oder yY62 geöffnet, wodurch der gesamte Stromkreis unterbrochen
und die Maschine stillgesetzt wird. Das gleiche gilt, wenn keine Karten mehr transportiert
werden. In diesem Fall geht einer von denn beiden Kartenhebeln in die Ruhestellung
zurück, wodurch sein Kontakt k1 bzw. h2 öffnet und ebenfalls den Stromkreis unterbricht.
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Wie weiter oben schon erwähnt, soll zur Vermeidung von. Fehllochungen
die .Maschine sofort stillgesetzt werden, sobald das Getriebe für den Kartenlauf
verstellt wird. Dies wird durch den Kontakt s erreicht, welcher unterbricht, sobald
der Deckel zur Verstelleinrichtung geöffnet wird. Durch den Kontakt s wird hierdurch
der gesamte Stromkreis durch die Maschine unterbrochen, so daß diese stillsteht.
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Das Verstellgetriebe für sich hat direkt auf den Stromlauf der Maschine
keinen Einfluß.