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Adressendruckmaschine mit Recheneinrichtung Die Adressenidruckmaschinen
besitzen vielfach Einrichtungen, um bestimmte Gruppen der Adressen für den Abdruck
auswählen zu können. Die Druckschablonen besitzen dann eine Reihe von Feldern, welche
den Gruppen der Adressen zugeordnet sind. In diese Felder könnten Lochungen oder
andere Drucksymbole eingetragen werden. Durch Einstellung eines Wählers auf eins
der Felder wird dann, wenn sich .in- dem betreffenden Felde ein Drucksytnbol befindet,
die entsprechende Gruppe der Adressen ausgewählt und von der Maschine abgedruckt.
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Es ist auch bereits bekannt, die Druckschablonen mit weiteren Lochungen
zu versehen, welche nach Art der bekannten Lochkarten-,der statistischen Maschinen
bestimmte Zahlenwerte darstellen. Diese Zahlenwertlochungen ,werden dann beim Durchgange
der Druckschablonen <furch die Maschine durch eine aus Stiften bestehende Abfühlvorrichtung
abgetastet. Der .abgetastete Wert wird auf eine Recheneinrichtung übertragen.
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Bei diesen bekannten Maschinen tritt die Abfühlvorrichtung jedesmal
in Tätigkeit, wenn eine Druckschablone durch die Maschine läuft. Nun kann sich aber
im Betriebe die Notwendigkeit ergeben, von gewissen Druckschablonen stets nur die
Adresse abzudrucken. In diesem Falle ist es zweckmäßig, die Abfühlvorrichtung überhaupt
nicht in Tätigkeit zu setzen, um ihre übermäßige Abnutzung zu verhindern. Ferner
kann der Wunsch auftreten, nur bestimmte Gruppen der Zahlenwerte (beispielsweise
bei Krankenkassen nur die Beträge der Zahlungen an die Krebskranken oder an die
Lungenkranken) zwecks Aufrechnung auf die Recheneinrichtung zu übertragen, ohne
das Adressendruckwerlc in Tätigkeit zu setzen.
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Um diesen Forderungen zu genügen, .ist nach der Erfindung der Abfühlvorrichtung
für die Zahlenwerte ein besonderer Wähler vorgeschaltet. Die Druckschablonen besitzen
verschiedene Felder, welche den einzelnen Gruppen der Zahlenwerte entsprechen. Durch
Eintreguug einer Lochung o. dgl.. in eins der Felder kann eine bestimmte Gruppe
der Zahlenwerte (beispielsweise die Gruppe der.Zahlungen an die Krebskranken) gekennzeichnet
werden (Zahlengr-uppensymbole)..Der vorerwähnte Wähler kann nun auf eins der Felder
eingestellt werden. . Dadurch wird.die entsprechende Gruppe der Zahlenwerte für
die Übertragung auf ;die Recheneinrichtung ausgewählt. Der. Wähler ist nun der Abfühlvorrichtung
.derart vorgeschaltet, :da;ß die Abfühlvorrichtung überhaupt nur in Tätigkeit: tritt,
wenn ein Zahlengruppensymbol in die Druckschablone eingetragen ist. . Soll von einer
Druckschablone nur eine Adresse abgedruckt werden, so wird in die betreffende Schablone
überhaupt kein Zahlengruppensymbol: eingetragen. Der .zugehörige Wähler ;spricht
dann überhaupt nicht an, und die ihm nachgeschaltete Abfühlvor -richturig bleibt
=ganz in Ruhe. . .
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Will man aber-nur eine -bestimmte Gruppe von Zahlenwerten aufrechnen,
so @vird das Adressendruckwerk ausgeschaltet und; der Zahlengruppenwähler ä;uf das
entsprechende Feld der Zahlengruppensymbolie eingestellt.
Das Adressendruckwerk
bleibt dann in Ruhe. Der Zahlengruppenwähler spricht jedesmal an, wenn sich in dem
ausgewählten Feld ein Zahlengruppensymbol (eine Lochung o. dgl.) befindet. Infolgedessen
tritt -dann auch die dem Zahlengruppenwähler nachgeschaltete Abfühlvorriclitung
in Tätigkeit und überträgt den Zahlenwert auf die Recheneinrichtung. Im übrigen
bleibt die Abfühlvorrichtung in Ruhe.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausiiihrungsbeispiel der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
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Die Drucksymbole L, können in bekannter Weise in verschiedene Felder
der Platte Sch i Abb. 2) eingetragen sein. Durch Einstellung des zugehörigen Drucksvmbolwählers
S1 oder mehrerer solcher Drucksymbolwähler Si, S2 auf diese Felder können bestimmte
Gruppen der Adressen für den Abdruck ausgewählt werden. Diese bekannten Wählvorrichtungen
gehören nicht zur Erfindung.
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Die Zablenwertsymbole L¢ verkörpern in bekannter Weise Zahlenwerte,
also etwa die Beträge der Zahlungen an die bei einer Krankenkasse Versicherten.
Diese Zahlenwertsymbole L4 werden durch eine zugehörige Abfühlvorrichtung A, S4
abgefühlt und auf ein Addierwerk übertragen. Die Abfühl°vorrichtung A mit den Stiften
S4 entspricht den üblichen Abfühlvorrichtungen der Hollerithmaschinen.
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Die Zahlengruppensymbole L3 entsprechen bestimmten Gruppen der vorgenannten
Werte oder Zahlen. Es entspricht also etwa die Lochung L dieser Symbole L3 den Zahlungen
an die Krebskranken, die Lochung 2 den Zahlungen an die Lungenkranken usw. Auf diese
in verschiedene Felder eingetragenen Symbole L3 ist ein Wähler S3, der Zahlengruppenwähler,
einstellbar, durch welchen bestimmte Gruppen der Zahlen, also beispielsweise die
Zahlungen an die Lungenkranken, für die Übertragung auf das Addierwerk ausgewählt
werden. Dieser Zahlengruppenwähler S3 ist der vorerwähnten Abfühlvorrichtung A derart
vorgeschaltet, daß erst beim Stromschluß durch den Zahlengruppenwähler S$ die Abfühlv
orrichtung A und das Addierwerk überhaupt in Tätigkeit treten. Nun können entweder
i. die Drucksymbole L, und die Zahlengruppensymbole L3 gleichzeitig auf der gleichen
Platte vorhanden sein oder 2. die Drucksymbole L, vorhanden sein und die Zahlengruppensymbole
L3 fehlen oder 3. Zahiengruppensymbole L3 vorhanden sein, während die Druckvorrichtung
ausgeschaltet wird.
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Im ersten Falle wird dann der Adressenabdruck und die Addition der
gelochten Beträge gleichzeitig erfolgen. Im zweiten Falle wird nur der Adressendruck
allein bewirkt werden. Im dritten Falle wird nur eine Aufaddierung der Beträge der
durch den Zahlengruppenwähler S3 ausgewählten Zahlengruppe, also etwa der Zahlungen
für die Krebskranken, erfolgen.
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Gemäß Abb. z sind die beiden Drucksymbolwähler S1 und S2 in einem
Balken TV, einstellbar gelagert. Der Zahlengruppenwähler S3 ist in einem Balken
W2 einstellbar gelagert. Der Wählerbalken WI für die Druckvorrichtung der Adressiermaschine
ist mit dem Wählerbalken W, für die Steuervorrichtung elektrisch nichtleitend verbunden.
Von der Batterie Bi fließt der Strom über den Magneten 11i in den Wählerbalken
TV, und von hier über die beliebig einstellbaren Stifte S1 und S2, vorausgesetzt,
daß in der Schablone Sch an entsprechender Stelle sich ein Loch befindet, über die
Gegendruckplatte G1 zurück zur Batterie. Dadurch wird der Schalter D, der den Druckarm
auslöst, vom Magneten 1111 betätigt. Von der Batterie B, fließt der Strom in :den
Wählerbalken W2 und über den beliebig einstellbaren Stift S3 (den Zahlengruppenwähler)
durch ein Loch in der Schablone in die Gegendruckplatte G2 und von hier aus zur
Platt,. A der Abfülilvorrichtung. Der Einfachheit halber ist hier nur eine einstellige
Rechenmöglichkeit vorgesehen, so daß sich also an der Platte A nur zehn Abfühlstifte
S4 befinden. Wenn sich unter einem Stift S4 in der Schablone Sch ein Loch
L4 befindet, tritt dieser Stift durch das Loch hindurch und stößt in der Gegendruckplatte
G3 auf einen an entsprechender Stelle befindlichen Kontakt. Von hier fließt der
Strom zu dem Magneten !11Z, der die entsprechende Taste der Rechenvorrichtung R
betätigt.
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Um eine übermäßige Inanspruchnahme der Schablonen durch das dauernde
Abtasten zu vermeiden, sind unterhalb der Platte A zwei Magnete 11s und 1114 angeordnet,
deren Wicklung einerseits mit der Abtastplatte A und andererseits mit dem einen
Pol der Batterie B2 verbunden ist. Diese Magnete bewirken, daß sich die Abtastplatte
A mit den Stiften S4 nur dann senkt, wenn der Zahlengruppenwähler S3 wählt. Es ist
nicht erforderlich, daß der Wählerbalken W2 mit dein Wählerbalken PVi für die Druckvorrichtung
verbunden ist. Beide Wähler können völlig unabhängig voneinander arbeiten und völlig
unabhängig voneinander in der Adressierinaschine angeordnet sein.