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Verfahren zum übertragen eines Musters mittels elektrischer Impulse
auf einen Programmträger für die Nadelwahl einer automatischen, mehrsystemigen Strickmaschine,
insbesondere Rundstrickmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum übertragen
eines Musters mittels elektrischer Impulse auf einen Programmträger für die Nadelwahl
einer automatischen, mehrsystemigen Strickmaschine, insbesondere Rundstrickmaschine,
zum Herstellen einer gemusterten Strickware, wobei jedes System einer Masche hinsichtlich
Farbe und/oder Bindung zugeordnet ist und die Anzahl der eine Maschenreihe strickenden
Systeme einer Gruppe bildet.
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Die bisher bekannten automatischen Strickmaschinen ermöglichen die
Erzielung von mehrfarbig oder hinsichtlich der Bindung gemusterten Strickwaren,
und zwar durch Wiederholung eines Grundmusters oder Musterrapports. Die Wahl der
Nadeln bei solchen Maschinen wird durch vorher, ausgehend von dem Muster, das man
wiederzugeben wünscht, auf-Z, erestellte Programme gesteuert. Diese Programme werden
auf Metallstreifen oder -trommeln übertragen, welche an den Strickstellen der Maschine
vorbeilaufen und die Wähleinrichtungen für die Nadeln steuern entweder unmittelbar
oder mittelbar über Gedächtnisse, je nachdem, ob die Maschine solche Gedächtnisse
enthält oder nicht.
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Bei den Maschinen der erstgenannten Bauart besteht das Gedächtnis
im allgemeinen aus einem an jeder Strickstelle vorhandenen Musterrad, das gleichzeitig
die Aufgabe des Fühlers für die im Programm des zur Speicherung der Informationen
bestimmten Gedächtnisses enthaltenen Informationen sowie des Wählers für die Stricknadeln
erfüllt. Das Musterrad muß also die die ganze Breite des Grundmusters betreffenden
Informationen aufnehmen und ihre Wiederholung über die gesamte Breite der Strickware
gewährleisten.
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In einem anderen Fall ist das Programm in einen einzigen Träger eingeschrieben,
der die Form eines sich vor allen Strickstellen vorbeibewegenden Bandes hat. Ein
solches Programm wird also durch eine Folge von in den Träger eingeschriebenen
Informationen dargestellt, wobei diese Folge aus aufeinanderfolgenden Abschnitten
besteht, deren Anzahl der Anzahl der Stricksysteme entspricht. Das Herstellen eines
solchen Programms besteht also in dem Einschreiben, beispielsweise mit Hilfe von
Perforationen, in einen Träger in Form eines Bandes von Informationen, die die Punkte
darstellen, welche das den Musterrapport wiedergebende Muster enthält, wobei jeder
dieser Punkte einer Masche des Gestricks entspricht. Man muß also zunächst die Informationen,
die für Punkte der gleichen Farbe einer Reihe des Musters maßgebend sind, übertragen,
um den Musterrapport des Programms einzuschreiben, der zur Steuerung eines Stricksystems
bestimmt ist, darauf die Informationen, die die Punkte einer anderen Farbe derselben
Reihe betreffen, um den folgenden Musterrapport einzuschreiben, der zur Steuerung
eines anderen Stricksystems bestimmt ist, usf., bis alle Informationen, die diese
Reihe des Musters betreffen, eingeschrieben sind. Die Anzahl der aufeinanderfolgenden
Musterrapporte, die eine und dieselbe Reihe betrifft, entspricht also der Anzahl
der Farben, die diese Reihe enthält. Man geht dann in derselben Weise vor, um das
Programm einzuschreiben, das für die anderen Reihen des Musters maßgebend ist.
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Wie man aus vorstehendem ersieht, besteht der Mangel eines solchen
Programmträgers in der Tatsache, daß er Speicher benötigt, deren Kapazität die Größe
des übertragbaren Mustexrapports bestimmt. Der Nachteil einer solchen Herstellungsweise
des Programmträgers besteht also in der Notwendigkeit, eine Reihe des Musters so
viele Male wiederzulesen, wie die Anzahl der zu übertragenden Farben beträgt.
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Bei den Strickmaschinen der zweiten Art, d. h. bei den Maschinen,
die keine Speicher aufweisen, wird jedes Stricksystem durch ein Programm
gesteuert,
das einem unabhängigen Träger eingeschrieben ist. Es
müssen also so viele Programmträger hergestellt werden, als Stricksysteme vorhanden
sind, was die Anzahl der Programmlesevorrichtungen und die Anzahl der Programmantri
rrichtungen vervielfacht. Die Herstellung des Programmträgers für eine solche Maschine
besteht also im Einschreiben von Informationen in ebenso viele Träger, wie Stricksysteme
vorhanden sind. Die Informationen, die für eine Reihe des Musters maßgebend sind,
werden also in ebenso viele Träger eingeschrieben, wie es Farben in dieser Reihe
gibt. Dieses Verfahren hat also gleichfalls den Nachteil, daß man eine Reihe des
Musters so oftmals wiederlesen muß, wie es Farben in dieser Reihe gibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Programmträgers
neuen Typs anzugeben, das, obwohl das Programm nur in einen einzigen Träger
eingeschrieben wird, die Vermeidung von Speichern und demzufolge auch die Vermeidung
der Begrenzung der Abmessungen des Musterrapports des Gestricks erlaubt, wobei dieser
Programmträger so viele parallele Informationsbahnen enthält, wie es Stricksysteme
gibt, was das gleichzeitige Lesen aller Informationen mit Hilfe einer einzigen Lesevorrichtung
und infolgedessen die gleichzeitige Steuerung aller Stricksysteme erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus dem
Muster zeilenweise entnomTneneu Informationen über Wahlschalter, deren Anzahl der
Zahl der Stricksysteme einer eine Maschenreihe strickenden Gruppe und deren Anzahl
von Wahlstellungen der Zahl der vorhandenen Gruppen von Systemen entspricht, Gruppe
nach Gruppe auf einen Speicher in Form von in der Anzahl der Systeme entsprechender
Zahl nebeneinanderlieggenden Spuren übertragen. werden, wonach sämtliche Spuren
gleichzeitig dem Programmträger so oft eingeschrieben werden, wie der Musterrapport
in der Warenbreite enthalten ist.
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Das Verfahren nach der Erfindung erlaubt also, sämtliche paralleRaufenden
Informationsbahnen in einen Träger gleichzeitig dank der Anwendung einer an sich
bekannten Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung einzuschreiben, die fähig ist,
die aufeinanderfolgend eintreffenden Informationen für jede Gruppe der Stricksysteme,
die dieselbe Maschenreihe strick-en sollen, zu speichern und bereitzuhalten, bis
die Informationen, die alle Stricksysteme betreffen, eingeschrieben sind, und sie
dann zum gleichzeitigen Einschreiben in einen Träger zu übertragen. Die Übertragung
der eine Reihe des Musters betreffenden Informationen vollzieht sich für alle Farben,
die das Muster enthält, durch eine einzige Lesung dieser Reihe.
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Dabei können in einfacher Weise erfindungsgemäß alle den verschiedenen
Systemen zugeordneten Informationen gleichzeitig auf eine zusätzliche Spur des Speichers
übertragen werden, deren Anzahl der Zahl der Maschen des Müsterrapports entspricht.
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Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung
kann zweckmäßig in der Weise ausgebildet sein, daß jede Wahlstellung jedes Wahlschalters
mit einem Magnetkopf einer magnetischen Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung
verbunden ist, durch welche die auf den Programmträger einwirkende Einschreibvorrichtung
steuerbar ist. Magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtungen sind zwar
auch in der Textilindustrie bekannt, jedoch nicht zur Herstellung von Programmträgern
verwendet worden.
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Die Arbeisweise der Vorrichtung kann dadurch in noch höherem Maße
selbsttätig gemacht werden, daß zwei Vorwählzähler für die Anzahl der Maschen des
Musterrapports und für die Anzahl der Maschen in der Warenbreite vorgesehen sind,
durch deren erster ein Motor zum Weiterschalten der Wahlschalter und durch deren
zweiter die Motore zum Weiterschalten der Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtun-
sowie des Programmträgers steuerbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführrngsbeispiels näher erläutert.
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Es sei bemerkt, daß zur Vermeidung von Wiederholungen in der Zeichnung
nur die für das Verständnis notwendige Mindestzahl der Einzelteile und Schaltkreise
der Vorrichtung dargestellt ist. Daher ist die Anzahl der verschiedenen Farben oder
Reliefmuster, die ein Grundmuster oder Musterrapport der Strickware, die mit Hilfe
eines mittels der dargestellten herstellbaren Programmträgers erzielt wird, enthalten
kann, auf drei begrenzt. Unter Reliefmuster werden hier Muster in der Maschenbindung
verstanden, wie Fanghenkel, Wellen, Noppen oder andere Maschenanhäufungen.
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Die Einrichtung enthält eine Tastatur 1 mit drei Tasten
2 bis 4, die je zum Betätigen eines elektrischen Kontaktes
5, 6 bzw. 7 bestimmt sind, der je-
weils mit einem Schalter
mit zwei Stellungen 8, 9
bzw. 10 verbunden ist. Die Schalter
8 bis 10 sind so eingerichtet, daß sie gleichzeitig (gestrichelt angedeutet)
gesteuert werden können, und sollen die Kontakte 5
und 7 mit zwei Gruppen
von Schaltern verbinden, die zwei Wahlschalter 11 und 12 bzw. drei Wahlschalter
13 bis 15 enthalten. Die gesamten Wahlschalter 11
bis
15 werden gleichzeitig durch einen Elektromotor 16 gesteuert, der
von einer Gleichspannungsquelle 17
über einen Unterbrecher 18 angetrieben
wird.
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Die Anzahl Schaltstellungen, die die Wahlschalter 11 und 12 bzw.
13 bis 15 enthalten, ist von der Anzahl Stricksysteme abhängig, die
der mittels der Einrichtung herzustellende Progranunträger- steuern soll. Wenn diese
Anzahl von Stricksystemen beispielsweise vierundzwanzig beträgt, so enthalten die
Wahlschalter 11 und 12 je zwölf Schaltstellungen und die Wahlschalter
13 bis 15 acht Schaltstellungen. Diese verschiedenen Schaltstellungen
der Wahlschalter 11 und 12 bzw. 13 bis 15 sollen mit einer
Aufzeichnungs- und Wiedergabevorrichtung, im vorliegenden Falle mit einer magnetischen
Aufzeichnungsvorrichtung E, verbunden werden, die eine Anzahl von als Aufzeichnungs-
und Wiedergabeköpfe arbeitenden Magnetköpfen enthält, die gleich der Anzahl der
Bahnen, die der Programmträger enthalen soll, also gleich der Anzahl der vom Programmträger
zu steuernden Strickstellen, beispielsweise vierundzwanzig ist. Von diesen vierundzwanzig
Maguetköpfen sind in der Zeichnung nur die dreiMa,-,netköpfe19bis21 dargestellt,
was für das Verständnis ausreicht. Jeder dieser Magnetköpfe ist über einen Schalter
22, 23 bzw. 24 einerseits mit dem einen der Wahlschalter jeder der beiden
Gruppen 11, 12 und 13 bis 15 und andererseits mit einem zur
Steuerung eines Lochers 28, 29 bzw. 30 bestimmten Elektromagneten
25, 26 bzw. 27 verbunden.
Die magnetische Aufzeichnungs-
und Wiedergabevorrichtung E enthält außerdem einen Speicher 31,
z.
B. ein Magnetband, das von einer schematisch dargestellten Antriebseinrichtung durch
zwei Walzen 32
und 33, eine Walze 34 und einen Motor 35 angetrieben
wird. Der Motor 35 kann über Kontaktgeber 36 und 37 bzw.
36 und 38 mit einer Gleichspannungsquelle39 verbunden werden.
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Der dreipolige Kontaktgeber38 wird von einem zwischen der Tastaturl
und der Gleichspannungsquelle 39 in Reihe liegenden Relais 40 gesteuert.
Auch verbindet er die Stromquelle mit einem den Unterbrecher 18 steuernden
Vorwählzähler 41 und mit einem zusätzlichen Magnetkopf 42 der Aufzeichnungseinrichtung
E. Der Magnetkopf 42 ist andererseits über einen Schalter43 mit einem Vorwählzähler44
verbunden, der selbst an einer Gleichspannungsquelle 45 liegt. Der Vorwählzähler
44 dient zur Steuerung des zweipoligen Kontaktgebers 36, dessen anderer Pol
über einen Schalter 46 und eine Gleichspannungsquelle 47 mit einem Motor 48 verbunden
ist. Der Motor 48 treibt über einen nicht dargestellten intermittierenden Antriebsmechanismus
den Programmträger 49 an, auf dem das Programm vermerkt werden soll.
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Die Schalter 22, 23, 24 und 43 der Magnetköpfe sowie die Schalter
37 und 46 sind so eingerichtet, daß sie gleichzeitig (gestrichelt angedeutet)
gesteuert werden können.
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Es ist klar, daß die beschriebene und dargestellte Einrichtung andere
im allgemeinen in Einrichtungen dieser Art verwendete Teile, wie beispielsweise
Verstärker, Impulsformkreise, Phasenverschiebungseinrichtungen usw. enthält. Diese
Teile sind, da sie nicht zu der Erfindung gehören und keinerlei Einfluß auf das
Funktionsprinzip der Einrichtung haben, nicht dargestellt und beschrieben.
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Die Herstellung eines Programmträgers mittels der beschriebenen und
dargestellten Einrichtung wird wie folgt durchgeführt: Entsprechend der Anzahl der
verschiedenen Farben oder entsprechend der Anzahl der verschiedenen Reliefs,
d. h. Bindungsmuster, die das in der Strickware wiederzugebende Grundmuster
enthält, wählt der Bedienende die Stellung der Schalter 8 bis 10
(8a,
9a, 10a oder 8b, 9b, 10b). Tatsächlich #rmöglichen diese Schalter
die Wahl der Kanäle, durch welche die eine zu strickende Maschenreihe betreffenden
Informationen in Form elektrischer Impulse der Aufzeichnungsvorrichtung zugeführt
werden. Somit werden die Schalter8 bis 10, sofern es sich um ein Muster mit
zwei Farben handelt, auf die in der Zeichnung dargestellte Stellung 8
a, 9 a, 10 a
eingestellt. Es zeigt sich also, daß nur die von
den Tasten 2 bzw. 3 gesteuerten Kontakte 5 und 6 mit der Aufzeichnungseinrichtung
E verbunden werden, und zwar über die Wahlschalter 11 und 12. Wenn
es sich dagegen darum handelt, ein Muster mit drei Farben betreffende Informationen
zu übertragen, werden die Schalter 8 bis 10 auf ihre andere Stellung
8 b,
9 b, 10 b eingestellt, wodurch die drei Kontakte
5
bis 7 - über die drei Wahlschalter 13 bis 15 mit der
Aufzeichnungseinrichtung E verbunden werden können.
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Es sei also angenommen, daß es sich um ein zweifarbiges Muster handelt
und daß die Schalter 8 bis 10 sich in ihrer in der Zeichnung dargestellten
Stellung befinden. Alle anderen Schalter und Kontaktgeber nehmen gleichfalls ihre
in der Zeichnung dargestellte Stellung ein. Der Bedienende verfolgt also die erste
Zeile des Musterrapports, und zwar Masche für Masche, indem er, je nachdem,
ob es sich um die eine oder um die andere der beiden Farben handelt, auf die eine
oder andere der beiden Tasten2 und 3 drückt.
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Ein Einwirken auf die Taste 2 schließt den Kontakt 5 und folglich
den Kreis 5-8-8 a-11-11 a-22-19-Masse-39-40-5. Es wird also ein Impuls aus
der Gleichspannungsquelle 39 in den Magnetkopf 19 hineingeschickt
und auf dem Speicher 31 aufgezeichnet. Da das Relais 40 den dreipoligen Kontaktgeber
38 geschlossen hat, ist die Gleichspannungsquelle 39
ebenfalls mit
dem Vorwählzähler 41, dem Magnetkopf 42 und dem Motor 35 verbunden, was das
Zählen des aufgezeichneten Impulses, das Aufzeichnen eines Signals auf einer besonderen
Bahn der Aufzeichnungseinrichtung E bzw. den Drehantrieb der Welle 34 um
einen bestimmten Winkel, also den Vorlauf des Speichers 31, zur Folge hat.
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Ein Einwirken auf die Taste 3 hat das Aussenden eines Impulses
in den Magnetkopf 20 hinein, und zwar über 6-9-9a-12-12a-23 zur Folge, der ebenfalls
auf dem Magnetband 31, jedoch auf einer anderen Bahn aufgezeichnet wird.
Der Vorwählzähler 41 zählt also noch einen Impuls, der Magnetkopf 42 zeichnet noch
ein Signal auf derselben besonderen Bahn auf, und der Motor 35 läßt das Magnetband
31 vorlaufen.
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Wenn die Informationen für alle Maschen einer Zelle des Musterrapports
übertragen und aufgezeichnet worden sind, bewirkt der anfangs auf die Maschenzahl
der Zeile eingestellte Vorwählzähler41 das Schließen des Unterbrechers
18 und folglich den Antrieb des Motors 16 um einen zum Verstellen
der Wahlschalter 11 und 12 auf die Stellung 11 b bzw. 12b erforderlichen
Winkel. Es ist leicht zu ersehen, daß der Kontakt 5 dann mit dem Magnetkopf
21 und der Kontakt 6 mit einem nächsten, nicht dargestellten Magnetkopf verbunden
ist. Somit ermöglicht jede Stellungsveränderung der Wahlschalter 11
und 12
das Aufzeichnen der eine neue Zeile betreffenden und zur Steuerung von zwei anderen
Stricksystemen bestimmten Informationen. Die Anzahl der Zeilen des Musters, die
aufgezeichnet werden, ist also gleich der Anzahl der Magnetköpfe (Anzahl der Stricksysteme)
geteilt durch die Anzahl der Farben, gegebenenfalls zwölf.
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Um dem Bedienenden die überwachung der aufgezeichneten Zeilen zu erleichtern,
könnte man eine Anzeigeeinrichtung, beispielsweise ein Licht- oder Schallsignal
oder auch eine Sperrvorrichtung, für die Tasten ähnlich den bei Schreibmaschinen
für das Zeilenende benutzten Einrichtungen vorsehen. Eine solche Einrichtung könnte
beispielsweise durch die letzte Stellung der Wahlschalter 11 und 12 bzw.
13
bis 15 gesteuert werden.
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Es sei bemerkt, daß die Länge der vom Speicher 31 gebildeten
Schleife gemäß der Maschenzahl, die eine Zeile des Müsterrapports enthält (in der
StrickwarezuwiederholendesGrundmuster),bestimmtwird. Diese Anzahl von Maschen entspricht
der Anzahl von durch die einwirkenden Tasten, im vorliegenden Falle die Tasten 2
und 3, übertragenen und durch zwei Magnetköpfe auf zwei Bahnen aufgezeichneten
Informationen. Die Anzahl der auf einer einzigen Bahn durch den Magnetkopf 42 aufgezeichneten
Signale
ist also gleich der Maschenzähl einer Zeile, d.h. der Musterbreite.
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Wenn die Aufzeichnung der Informationen für alle Stricksysteme beendet
ist, geht der Bedienende dazu über, das Programm auf den Programmträger 49 zu übertragen.
Dazu stellt er die Schalter der Magnetköpfe 22, 23, 24, 43 auf Wiedergabe-(Ablese-)Stellung.
Die Schalter 37 und 46 werden ebenfalls auf ihre andere Stellung eingestellt.
Die Motoren 35 und 48 werden also angelassen und treiben das Band
31 bzw. den Programmträger 49 an. Die durch die Magnetköpfe abgelesenen Informationen
werden in Form von Impulsen auf die Elcktromagneten 25,
26 übertragen,
die auf die Locher 28, 29 so einwirken, daß diese durch Lochen des Programmträgers
49 das Programm vermerken.
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Das übertragen des Programms auf den Programmträger 49 wird durch
zyklische Wiederholung der auf dem Speicher 31 aufgezeichneten Informationen
fortgesetzt, bis der Vorwählzähler 44 das Öffnen des Doppel-Kontaktgebers
36 verursacht. Dies erfolgt, wenn die Anzahl der mit Hilfe des Magnetkopfes
42 auf dem Band 31 aufgezeichneten und darauf von dem Magnetkopf 42 zyklisch
abgelesenen und in den Vorwählzähler 44 übertragenen Signale die Anzahl erreicht,
auf die der Vorwählzähler 44 eingestellt ist, d. h. die Maschenzahl, die
die Strickware in ihrer gesamten Breite enthalten soll.
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Wenn das Aufzeichnen des die gespeicherten Infonnationen betreffenden
Programms auf den Programmträger 49 beendet ist, stellt der Bedienende die
Einrichtung auf Einschreibstellung und beginnt nach dem Löschen die Aufzeichnung
einer neuen, nachfolgende Zeilen betreffenden Informationsserie usw. bis an das
Ende des Musters.
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Das Programm, das also aus dem gelochten Programmträger 49 besteht,
enthält alle notwendigen Informationen zum Erzielen einer Strickware mit gewünschtem
Muster. Auch enthält es die Informationen hinsichtlich der Wiederholungen des Musterrapports
in Richtung der Breite der Strickware. Die von ihm zu steuernde Maschine braucht
nicht mit Informationsspeichern versehen zu sein, die, wie früher erörtert, die
Breite des Musterrapports. begrenzen. Andererseits kann das Ablesen des Programmträgers
so durchgeführt werden, daß dieser dabei keinerlei Kraftbeanspruchung unterliegt,
so daß seine mechanische Festigkeit sehr gering sein kann. Der Programmträger kann
sehr dünn und aus sehr biegsamem Material sein, was es ermöglicht, sehr große Längen
für das Band zu erzielen bei nur geringem Raumbedarf. Die Abmessungen der Perforationen
können ebenfalls verringert werden, was die Länge und die Breite des Bandes für
eine gegebene Anzahl von Informationen zu vermindern erlaubt. Folglich ist die Länge
des Musterrapports nicht zu sehr begrenzt.
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Die Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Herstellung
eines Programmträgers ist äußerst einfach. Ein Laie kann sie leicht bedienen. Es
genügt, das Muster Punkt für Punkt durch Verfolgen einer Zeile des Musterrapports
abzulesen und entsprechend der Farbe der festgestellten Punkte auf die Tasten der
Tastatur zu drücken. Wenn die Aufzeichnung beendet, ist, genügt es, die Aufzeichnungseinrichtung
aus der Stellung »Aufzeichnung« auf die Stellung »Wiedergabe« umzuschalten. Alles
übrige erfolgt -automatisch. Es sei bemerkt, daß der Bedienende jederzeit
feststellen kann, an welchem Punkt der Zeile des Musters er sich befindet, indem
er die am Vorwählzähler 41 angegebene Zahl abliest, die der Anzahl der aufgezeichneten
Informationen entspricht. Der Vorwählzähler 41 wird bei jeder Zeilenschaltung automatisch
auf Null gestellt. Der Vorwählzähler 44 wird bei jeder Umschaltung der Aufzeichnungseinrichtung
aus der Stellung »Wiedergabe« auf die Stellung »Aufzeichnung« erneut auf Null gestellt.
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Falls man eine überwachung der aufgezeichneten Informationen in Form
einer Kopie des Musterrapports zu haben wünscht, könnte die Einrichtung eine Vorrichtung
haben, die durch die Tasten der Tastatur gleichzeitig mit den elektrischen Impulsen
gesteuert wird. Diese Vorrichtung könnte beispielsweise, eine Art mechanische oder
elektrische Schreibmaschine sein, die nur eine Type und ein Mehrfarbenband enthält.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene und
dargestellte beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung beschränkt. So könnten
beispielsweise, falls man die elektrischen Kontakte, die die Tastatur enthält, vermeiden
möchte, diese in einer anderen Ausführungsforin der Einrichtung durch photoelektrische
Mittel ersetzt werden. Die Tasten der Tastatur könnten auf Phototransistoren einwirkende
Lichtbündel steuern. Das gleiche gilt für die magnetische Aufzeichnungseinrichtung
und für den Mechanismus zum Einschreiben des Programms. Beide könnten beispielsweise
durch optische Vorrichtungen ersetzt werden.