DE1538375B2 - Steuereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung mit einem Signalgenerator zur Erzeugung einer Vielzahl periodischer Steuersignale mit unterschiedlichen Frequenzen, mit einer Anzahl von Übertragungskanälen, denen jeweils ein Schaltkreis zugeordnet ist, der dazu dient, den betreffenden Kanal für die Übertragung eines auf ihn gelangenden Steuersignals auf einen Antriebsmotor vorzubereiten.

Bei der Automation von Herstellungsvorgängen ist es notwendig, den Ablauf der Vorgänge zu programmieren, sofern eine Wiederholung der einzelnen Vorgänge notwendig ist. Hierzu ist die Herstellung eines Programmträgers erforderlich, für den die verschiedensten Ausführungsformen bekannt sind, wie mechanische Speicher (Nockenanordnungen, Koordinatenfeldspeicher, Lochkarten, Lochbänder, Magnetbänder, Magnettrommelspeicher, Ferrit-Kernspeicher. Nach Abfühlung der Speicher werden die Informationen in verschiedenster Weise verarbeitet, um schließlich Stellglieder in der gewünschten Weise zu betätigen (USA.-Patentschrift 3 128 374, deutsches Gebrauchsmuster 1 788 889, österreichische Patentschrift 235 404).

Schließlich ist aus der Zeitschrift »Internationale Maschinen-Rundschau, Europäische Technische Informationen«, 1962, Nr. 7/8, S. 126 bis 129, (Eine Steuereinrichtung) eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Art bekannt, welche auf einen Programmträger der herkömmlichen Art verzichtet. Diese Steuereinrichtung ist aus elektronischen Bausteinen aufgebaut und jeweils für ein bestimmtes Programm vorgesehen. Änderungen des Programmes können durch Austauschen von Programmsteckern vorgenommen werden, was aber nur durch geschultes Personal erfolgen kann, da die Stecker für jedes Programm vorbereitet werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung zu schaffen, bei der einerseits keiner der üblichen Aufzeichnungsträger erforderlich ist, die aber andererseits auf möglichst einfache Weise von Hand auf verschiedene Programme einstellbar sein soll.

Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß eine Gruppe von Wahlschaltern zwischen dem Steuersignalgenerator und jedem einzelnen Ubertragungskanal und eine Gruppe von Zählkreisen vorgesehen sind, welche an die Ausgänge des Signalgenerators angeschlossen ist und über Zählwerkswähler, Zählwerksgatter sowie ein Register mit weiteren Eingängen der Schaltkreise verbunden ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß die Eingänge der Zählwerksgatter mit den Ausgängen der zugehörigen Zählwerkswähler verbunden sind, während ihre Ausgänge mit dem Register verbunden sind. Die Steuereinrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Umstellung der Programme sehr viel leichter als bisher vorgenommen werden kann, da nur die Wahlschalter entsprechend einzustellen sind. Hierfür sind keine besonderen Fachleute erforderlich.

Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß man die Frequenz der erzeugten periodischen Signale auf einfachste Weise beliebig erhöhen oder verringern kann, so daß sich die gesteuerte Bewegung entsprechend ändert.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Die Steuereinrichtung nach der Erfindung enthält einen einstellbaren Signalgenerator 30 zur Erzeugung einer Vielzahl von Signalen unterschiedlicher Frequenzen. An den Generator ist eine Vielzahl von Leitungen 32 angeschlossen. In der Zeichnung sind nur einige Leitungen dargestellt; die Anzahl ist aber unbegrenzt.

Eine Impulssteuerung 34 dient zur kontinuierlichen Änderung der Ausgangsfrequenzen des Signalgenerators 30, die gleichzeitig und proportional erhöht oder verringert werden können, so daß untereinander das Frequenzverhältnis gleich bleibt.

Die Steuereinrichtung enthält ferner eine Anzahl von Ubertragungskanälen 36, welche die laufenden Nummern 1,2 ... η tragen.

Jeder Ubertragungskanal 36 enthält eine Vorrichtung 44 zur Richtungssteuerung, die einen Stellmotor 38 steuert, der vorzugsweise ein Schrittmotor ist. Der Stellmotor 38 treibt ein gesteuertes Element 39 an. Bei der dargestellten Ausführungsform sind zwei getrennte Eingangskreise 40 (vorwärts) und 42 (rückwärts) vorgesehen.

In jedem Ubertragungskanal 36 liegt ferner ein Schaltkreis 46, der dazu dient, den Übertragungs- I kanal wirksam oder unwirksam zu machen. Die Schaltkreise 46 sind Und-Gatter mit je zwei Eingängen 48 und 50.

Außerdem enthält jeder Übertragungskanal 36 noch einen Wahlschalter 52. Die vom Signalgenerator 30 ausgehenden Leitungen 32 sind an jeden Wahlschalter 52 angeschlossen. Mittels der Wahlschalter 52 kann daher wahlweise jedes der vom Signalgenerator 30 ausgehenden Steuersignale auf den einen Eingang 48 jedes Schaltkreises 46 gegeben werden.

Die Steuersignale werden nur dann an den Stellmotor 38 weitergegeben, wenn auf dem anderen Eingang 50 des jeweiligen Schaltkreises 46 ebenfalls ein Signal liegt.

Zur Gewinnung der auf die Eingänge 50 gelangenden Steuersignale ist eine Gruppe von Zählkreisen vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist ein erster Zählkreis 54 und ein zweiter Zählkreis 56 dargestellt. Man kann aber statt dessen auch je nach den besonderen Erfordernissen auch nur einen Zähler oder jede beliebige Anzahl von Zählern wählen. Als Zählkreise 54 und 56 können vorzugsweise solche benutzt werden, in denen eine beliebige Zahl von Flip-Flop-Stufen in Reihe geschaltet sind.

Der erste Zählkreis 54 ist an eine der vom Signalgenerator 30 ausgehenden Leitungen angeschlossen. Die letzte Stufe des Zählkreises 54 ist an den Eingangskreis des Zählkreises 56 angeschlossen. Beispielsweise kann der Zählkreis 54 zum Zählen der Einer dienen, während der Zählkreis 46 die Zehner zählt, wenn insgesamt 100 Impulse zu zählen sind.

An die Ausgänge 58 und 60 der Zählkreise 54 und 56 ist eine beliebige Anzahl von Wahlkreisen 62 angeschlossen. Jeder dieser Wahlkreise enthält zwei Zählwerkswähler 64 und 66 sowie ein Zählwerksgatter 68 mit zwei Eingängen, die je an einen der Zählwerkswähler 64 bzw. 66 angeschlossen sind. Mit Hilfe der Zählwerkswähler 64 und 66 kann daher jeder beliebige Ausgang 58 bzw. 60 der Zählkreise 54, 56 an einen Eingang jedes der Zählwerksgatter 68 angeschlossen werden. Die Zählwerksgatter 68 sind Und-Gatter. Gelangt also je ein Signal auf beide Eingänge eines Zählwerksgatters 68, so wird in seinem Ausgang 70 ein Steuerimpuls erzeugt.

Jeder Ausgang 70 der Zählwerksgatter 68 ist mit dem Eingang eines Registers 72 verbunden. Das Register 72 besitzt so viele Ausgänge 74 (mit den laufenden Nummern 1, 2 ... n), wie Ubertragungskanäle 36 vorhanden sind. Jeder dieser Ausgänge 74 ist mit einem Eingang 50 des entsprechenden Schaltkreises 46 verbunden.

Als Folge eines ersten Steuerimpulses aus den Zählwerksgattern 68 gibt das Register 72 ein Schaltsignal an seinen Ausgang Nr. 1, das den Ubertragungskanal Nr. 1 einschaltet. Der Übertragungskanal Nr. 1 bleibt so lange eingeschaltet, bis ein zweiter Steuerimpuls auf den Ausgang Nr. 2 des Registers 72 gelangt und den Signalübertragungskanal Nr. 2 einschaltet. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis jeder Übertragungskanal 36 in sukzessiver Reihenfolge eingeschaltet worden ist.

Die Anzahl der Zeitabschnitte, in welche der Weg des gesteuerten Elementes 39 unterteilt wird, ist gegeben durch die Anzahl der Impulse, die von den Zählkreisen 54 und 56 gezählt werden muß, um jeden Ubertragungskanal 36 ein- und auszuschalten. Die Steuerungsdatenpunkte für die Bewegung sind daher gegeben durch die »Zählungen«, die von den Zählwerkswählern 64 und 66 ausgewählt worden sind. Sind beispielsweise die Zählwerkswähler 64 und 66 so eingestellt, daß sie nach Maßgabe ihrer laufenden Nummer in steter Folge zunehmende Zählungen registrieren, dann wird der erste Steuerungsdatenpunkt mit Hilfe eines der Wahlkreise 62 eingestellt, der mit Nummer 1 bezeichnet ist, der zweite Steuerpunkt 2 usw. Ist der erste Steuerdatenpunkt gezählt, dann wird der Übertragungskanal 36, der die laufende Nr. 1 trägt, eingeschaltet, um den Stellmotor mit einer bestimmten Drehzahl anzutreiben, und zwar für diejenige Zeitdauer, die durch den gerade angeschlossenen Wahlschalter 52 gegeben ist, wobei der Richtungssinn von der entsprechenden Richtungssteuervorrichtung 44 eingestellt wird. Ist der zweite Datenpunkt für die Steuerung gezählt, dann wird der Ubertragungskanal 36, der die Nummer 2 trägt, eingeschaltet, und der mit 1 bezeichnete Kanal wird ausgeschaltet. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis jeder Übertragungskanal an seinem bestimmten Steuerungsdatenpunkt eingeschaltet worden ist ίο und an dem nächstfolgenden Datenpunkt ausgeschaltet worden ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steuereinrichtung mit einem Signalgenerator zur Erzeugung einer Vielzahl periodischer Steuersignale mit unterschiedlichen Frequenzen, mit einer Anzahl von Ubertragungskanälen, denen jeweils ein Schaltkreis zugeordnet ist, der dazu dient, den betreffenden Kanal für die Übertragung eines auf ihn gelangenden Steuersignals auf einen Antriebsmotor vorzubereiten, gekennzeichnet durch eine Gruppe von Wahlschaltern (52) zwischen dem Signalgenerator (30) und jedem einzelnen Übertragungskanal (36), eine Gruppe von Zählkreisen (54, 56), welche an die Ausgänge des Signalgenerators (30) angeschlossen ist und über Zählwerkswähler (64, 66), Zählwerksgatter (68) sowie ein Register (72) mit weiteren Eingängen der Schaltkreise (46) verbunden ist.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingänge der Zählwerksgatter (68) mit den Ausgängen der zugehörigen Zählwerkswähler (64, 66) verbunden sind, während ihre Ausgänge mit dem Register (72) verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen