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Scliwerqewiclits -Sackfüllmas chine
Es sind Schwergewichts-Sadcfüllmaschinen
bekauntgeworden, bei welchen die offene Mündung des Sackes von Hand an eine feststehende
Fül]-schnauze herangeführt wird. Bei diesen bekannten Füllmaschinen sind Sackspanneinrichtungen
vorgesehen, die von einem Kniehebelgelenk aus über ein elektrisch gesteuertes Triebwerk
betätigt werden. Das Triebwerk besteht aus einem Elektromagneten und einem hydraulischen
oder pneumatischen Antrieb für das Festspannen der Ränder der Sackwandungen. Bei
den bekannten Einrichtungen erfolgt die Inbetriebnahme der Sackspanneinrichtung
von seiten des Bedienungsmannes willkürlich durch Bedienung eines Tretschalters.
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Demgegenüber besteht das der Erfindung zugrunde liegende Problem
darin, bei Sdwergewichts-Sackfüllmaschinen eine möglichst weitgehende Automatik
zu gewährleisten. Dies wird dadurch erreicht, daß das Absacken automatisch in dem
Augenblick eintritt, wo der von Hand an die Füllschnauze herangeführte Sack die
richtige Stellung gegenüber der Füllschnauze eingenommen hat. Um das genannte Problem
zu lösen, ging der Erfinder von der Erkenntnis aus, daß es nicht allein darauf ankommt,
die Spannvorrichtung elektrisch zu steuern, sondern daß die elektrische Steuerung
auch auf die Schaltung des Wägeaggregats und des beispielsweise vorgesehenen- Rüttelmotors
für das Füllen des Sackes erstreckt werden muß, um die Vollautomatik zu erreichen.
Daher ist auch der Sackfühlerschalter als Hauptsteuerelement anzusehen, der in dem
Augenblick zur Wirkung kommt, wo der Sack mit seiner Mündung in richtiger Stellung
an die Fühiplatten herangeführt worden ist. In diesem Augenblick wird die Aufeinanderfolge
der einzelnen Schaltvorgänge vollautomatisch über die Stromkreise eingeleitet. Die
Spanneinrichtungen bestehen vorzugsweise aus einem Paar abwärts
gerichteter
Spannbacken, welche die FülIschnauze umgreifen und sich nach außen öffnen. Außerdem
sind federbelastete Klemmanschläge vorgesehen, zwischen denen und der äußeren Fläche
der Backen die Ränder der Sackwandungen eingespannt werden.
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Gemäß der Erfindung enthalten die Mittel zum Verhindern vorzeitiger
Freigabe des Sackes einen besonderen Schalter, im folgenden als Verriegelungsschalter
bezeichnet, der parallel zu dem Sackftihlerschalter bzw. -schaltern angeordnet ist
und von dem Kraftbetrieb z. B. durch mechaniscne Verbindung betätigt wird. Die Freigabe
wird mittels eines Freigabeschalters bewirkt, der in Reihe zu den Sackfühler- und
Verriegelungsschaltern liegt und nach einer vorbestimmten Zeit durch eine Verzögerungseinrichtung
geöffnet wird, beispielsweise durch eine durch einen Motor mit konstanter Drehzahl
getriebene Nockenscheibe, die einen ein Relais steuernden Schalter betätigt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind folgende: Zwei Sackfiihlerschalter,
die in Reihe geschaltet sind, so daß zum Greifen des Sackes beide geschlossen werden
müssen, werden unabhängig voneinander durch gesonderte Stößel betätigt, die an entgegengesetzten
Enden der Schnauze angeordnet sind und dadurch bewirken, daß der Sack zum Festklemmen
quadratisch an die Schnauze herangeführt wird. Eine Vorrichtung, beispielsweise
eine Nockenscheibe, bewirkt, daß der Freigabeschalter sich nur einen Augenblick
lang öffnet und danach sofort in seine geschlossene Stellung zurüCld<ehrt, in
der er für eine andere Serie von Arbeitsgängen bereit ist. Diese Nockenscheibe od.
dgl. kann auch das Anhalten eines Motors bestimmen. Vorzugsweise treibt dieser Motor
einen Rüttler an. Er dient gleichzeitig als Steuereinrichtung für das Offnen des
Freigabeschalters zum Lösen des Saclçes und für das Stillsetzen der Maschine.
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Der Startstromkreis eines solchen Motors kann einen Sicherheitsschalter
enthalten, der von dem Kraftantrieb derart betätigt wird, daß der Motor erst nach
Festklemmen des Sackes anläuft.
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Weitere Merkmale der Erfindung. beziehen sich auf die Kombination
mit Wäge- und Trennvorrichtungen an sich bekannter Art bei einer Maschine mit den
beschriebenen Merkmalen. Gemäß einem solchen weiteren Merkmal steuert der erwähnte
Sicherheitsschalter einen Stromkreis, der bei Stromfluß das Entladen des Inhalts
der Wäge- und Trennvorrichtung bewirkt, wobei er das Entladen des Inhalts so lange
verhindert, bis der Sack in seiner Empfangsstellung festgeklemmt ist. Dieser Stromkreis
kann einen sogenannten Kippschaltcr in Reihe mit dem Sicherheitsschalter enthalten,
wobei dieser Kippschalter durch die Waagschale der Wägevorrichtung derart betätigt
wird, daß die Waagschale, wenn sie voll ist und sich neigt, den Kippschalter schließt,
um den Inhalt der Schale zu entleeren unter der. Voraussetzung, daß der Sicherheitsschalter
gesChlossen ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Entladungsöffnung
der Waagschale so angeordnet, daß sie bei ihrer Rückbewegung in die geschlossene
Stellung nach dem Entladen des Schaleninhalts einen sogenannten Starterschalter
trifft, der im Startkreis des Motors und in Reihe mit dem Sicherheitsschalter liegtvund
den Motor startet, falls der Sicherheitsschalter geschlossen ist.
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Wenn, wie üblich, zwei oder mehr Sätze von Wäge- und Trennvorrichtungen
vorgesehen sind. die so angeordnet sind, daß sie wechselseitig oder im Kreislauf
arbeiten, daß die eine Waagschale gefüllt wird, während die andere oder anderen
sich entladen, kann jeder dieser Sätze von Vorrichtungen mit einem Kippschalter,
wie oben beschrieb-ns versehen werden, wobei diese einzelnen Kippschalter mit dem
Sicherheitsschalter durch einen Wählerschalter verbunden werden, der der Reihe nach
jeden Kippschalter wählt und dabei mit den Sackbefestigungsmittelu oder deren Steuermitteln
derart verbunden ist, daß immer dann, wenn der Kraftantrieb zum Festklemmen eines
Sackes erregt wird, der Wählerschalter von einer Wählerstellung in die nächste bewegt
wird.
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Die gesamte Einrichtung einer erfindungsgemäßen Maschine kann nach
bekannten Ricllt linien ausgeführt sein, wobei eine kurze Abtransportvorrichtung
vorgesehen ist, die die gefüllten Säcke, nachdem sie von der Füllschnauze gelöst
sind, aufnimmt und sie einer Maschine zum Verschließen der Sacköffnung zuführt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Sackfüllmaschine entsprechend der Erfindung
ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt Fig. I eine Ansicht
auf das Ende der Maschine.
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Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 ein Schaltschema, bei welchem die
einzelnen Teile der Anlage eingezeichnet sind, und Fig. 4 ein vereinfachtes Schaltbild
zur Erhöhung der Übersichtlichkeit unter Fortlassung aller mechanischen Einzelteile.
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Die in der Fig. I dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte
5, an welcher ein Fülltrichter 6 und eine Füllschnauze 7 befestigt sind, deren Mündung
mit 8 bezeichnet ist. An der Füilschnauze sind seitliche Arme g befestigt, welche
Scharnierbolzen 10 und IzI tragen, an denen ein Paar Backen 112 angelenkt ist, die
die Schnauze umgreifen. Diese Backen sind in der Zeichnung in der Offenstellung
in ausgezogenen Linien und in der geschlossenen Stellung in strichpunktierten Linien
dargestellt. Die Arme g tragen außerdem horizontal verschiebbare Bolzen I3 mit Klemmanschlägen
14, deren Klemmflächen lotrecht verlaufen und die durch die Federn 15 gegen die
ebene äußere Fläche I2a der Backen I2 gepreßt werden, wenn die Backen in die Offenstellung
gebracht werden.
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Die Backen I2 sind durch kniehebelartig angeordnete Lenker I6 mit
einem Hebelpaar I7 verbunden, welches um die Bolzen 11 schwenkbr gelagert ist und
das miteinander durch Stangen I8, 'I9 verbunden ist. Die Stangen I8, 19 sind über
Bolzen und Lenker 20 mit dem Anker 2I eines Elektromagneten 22 verbunden, der seinerseits
auf Ständern 23 an der Grundplatte 5 befestigt ist.
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Sofern der Elektromagnet 22 erregt wird, wird der Anker 21 angehoben
und öffnet hierbei die Backen 12, wie dies mit voll ausgezogenen Linien in der Fig.
I dargestellt ist. Sobald der elektrische, durch den Magneten fließende Strom unterbrochen
ist, kehren die Backen in ihre Schließstellung unter der Wirkung des nicht ausgeglichenen
Gewichtes des Ankers allein zurück. Gegehenenfalls wird diese Bewegung durch Federn
unterstützt, die nicht dargestellt sind. Die Arbeitsbewegung der Stange 19 ist durch
einen abgepolsterten Bügel 24 begrenzt, der an der Grundplatte befestigt ist. Auf
diese Weise wird verhindert, daß bei der Schließbewegung ein Stoß auf die Backen
ausgeübt wird.
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Die Grundplatte 5 trägt ferner abwärts gerichtete Stützen 25 zu beiden
Seiten der Füllschnauze, in denen Stößel 26 lotrecht verschiebbar sind. Jeder Stößel
trägt eine horizontal angeordnete flache Platte 27 an seinem unteren Ende. Das Gewicht
des Stößels und der Platte wird durch eine Feder 28 ausgeglichen, welche einerseits
auf der unteren Fläche der Stütze ruht und andererseits sich gegen ein am Stößel
befestigtes Widerlager 29 abstützt.
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Das obere Ende der Stößel ist an einem Hebel befestigt, der auf einer
Welle gelagert ist, die ihrerseits in einem Schaltergehäuse 32 ruht. Dieses Gehäuse
ist auf der Grundplatte befestigt und enthält einen sogenannten Sackfühlerschalter
-S1, SO (Fig. 3 und +). Dieser Schalter wird von der Welle 31 betätigt. Beim anheben
des Stößels wird der .ackfühlersdalter geschlossen.
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Auf der Unterseite der Grundplatte 5 sind zwei Schaltergehäuse 33
befestigt, in denen sich Schalter befinden, die geschlossen werden, wenn die Baden
12 mittels der Welle 3ß, die in dem Gehäuse 33 gelagert ist und die einen äußeren
Hebel 35 trägt. geöffnet werden. Dieser Hebel ist mit einer Rolle 36 versehen, auf
die einer der Schraubenbolzen 37 einwirken kann. Durch diesen Bolzen ist der Hebel
I7 an der Stange 18 befestigt. Einer von den beiden Schaltern, welcher in dem Gehäuse
33 untergebracht ist, dient als Verriegelungsschalter ss (Fig. 3 und 4), während
der andere im nachfolgenden als Sicherheitsschalter S4 (Fig. 3 und) bezeichnet werden
soll. Die genaue Konstruktion dieser Schalter und der Sackfühlerschalter, welche
in dem Gehäuse 33 unter,g-ebracht sind. ist nicht dargestellt, da es sich hier um
handelsübliche Schalter handelt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ein leerer Sack wird
mit seiner Öffnung an die Füllschnauze so herangeführt, daß die geschlossenen Backen
12 in die Sackmündung von oben her eindringen. Nunmehr wird der Sack derart angehoben,
daß die Ränder der Sacköffnung die Platten 27 herühren und hierbei die Stößel 26
anhel)en, wodurch die Sackfühlerschalter geschlossen werden. Da die Platten 27 zu
beiden Seiten der Füllschnauze angeordnet sind, ist es erforderlich, daß der Sack
mit seiner Mündung rechtwinklig zu der Schnauze herangeführt wird, damit gewährleistet
ist, daß beide Sackfühlrschalter geschlossen werden. Wie weiter unten erläutert,
wird beim Schließen der beiden SackfüElerschalter der Elektromagnet 22 erregt, wodurch
die Backen geöffnet werden. Hierdurch werden die Seitenwände der Sackmündung reibungsschlüssig
zwischen die äußere Oberfläche I2a der Backen einerseits und die federbelasteten
Klemmanschläge 14 andererseits eingespannt. Gleichzeitig werden durch die Bewegung
der Hebel I7 und der Stangen r8 über die Schraubenbolzen 37 die Hebel 35 betätigt
und so die Verriegelungs- und SicherheitssChalter geschlossen.
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Wie weiterhin beschrieben, wird durch das Schließen des Verriegelungsschalters
erreicht, daß der Elektromagnet erregt bleibt und der Sack an der Füllschnauze so
lange eingespannt bleibt, bis der Auslöseschalter, wie weiter unten dargestellt,
geöffnet worden ist.
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Die konstruktiven Einzelheiten der weiteren Teile der Maschine sind
nicht zeichnerisch dargestellt, da die meisten Einzelteile bekannte Konstruktionen
darstellen. Die Neuheit der Anordnung bezieht sich in der HauptsaChe auf das elektrische
Schaltbild, aus welchem hervorgeht, in welcher Weise die verschiedenen Teile miteinander
verhunden sind und selbsttätig gesteuert werden, wie dies im nachfolgenden an Hand
der sChematisch'n Scifaltbilder erläutert ist (Fig 3 und 4). Diese Schaltbilder
beziehen sich auf eine Maschine. deren wesentliche Konstruktionsteile in den Fig.
1 und 2 dargestellt sind und die aus dem Elektromagneten 22 mit seinem Anker 21,
den Stößeln ?6, den Platten 27, den Hebeln 30, den Schaltergehäusen 32, 33 bestehen
und schematisch in der Fig. 3 dargestellt sind. Außerdem zeigt die Fig. 3 schematisch
folgende Einzelheiten der Maschine: einen Rüttelmotor 38, dessen Welle 39 den Rüttler
40 antreibt, eine Nettowägeeinrichtung, welche zwei einfache Wäge-. und Zuteilelemente
enthält, die aus einer Waagschale 41 oder 4Ia, aus Waagbalken 42 oder 42a und aus
Gegengewichten 43 oder 43a bestehen. Die Waagschalen haben selbsttätig schließende
Bodenklappen, welche schematisch in Fig. 3 durch die Elemente 4+ und 44« angedeutet
sind. Die offene Stellung derselben ist in voll ausgezogenen Linien und die geschlossene
Stellung durch gestrichelte Linien angedeutet. In Fig. 3 ist weiterhin ein Überwachungsgehäuse
58 dargestellt, welches eine Anzahl von Schaltern und Magnetspulen enthält, die
im einzelnen weiter unten beschrieben sind.
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Das elektrische System enthält eine Anzahl von Schaltern, welche
durch den Buchstaben S gekennbezeichnet und zur Unterscheidung mit einzelnen Ziffern
versehen sind. Die Spulen oder Elektromagneten sind mit dem Buchstaben C und zur
Unterscheidung ebenfalls mit Ziffern versehen.
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Eine Ausnahme hiervon bildet der Elektromagnet, welcher in Fig. I
und 2 dargestellt und mit der Bezugsziffer 22 ersehen ist. Es wird ein Dreiphasenstrom
verwendet, dessen Phasen mit Pt, P2, P3 bezeichnet sind und von denen die Phase
P3 nur für den Anlaß motor 38 verwendet wird, der zur Gattung der Motoren mit gleichbleibender
Drehzahl gehört. Die verwendeten Sack-
führlerschalter S1, S2 sind
in dem Schaltergehäuse 32 untergebracht und werden durch die Stößel 26 und die Hebel
30 betätigt, wie dies unter Bezugnahme auf Fig. I und 2 beschrieben ist. Der Verriegelungsschalter
53 und der Sicherheitsschalter 54 sind in dem Schaltergehäuse 33 untergebracht und
betätigen den Anker 2I des Magneten in der in der Beschreibung unter Bezugnahme
auf Fig. .1 und 2 näher erläuterten Weise, den Hauptschalter S5 des Elektromagneten
22, einen Öffnungsschalter S6, einen Vorwählschalter 57 einen Rüttelanlaßschalter
S8, 58a, die Entleerungsschalter 59 59a, einen Rüttelstillsetzschalter Silo, einen
Rüttelmotorrelaisschalter S11, einen Sackentleerungsrelaisschalter Sl2 und einen
Idreipoligen Rüttelmotorschalter S13.
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Der Elektromagnet 22, der im nachfolgenden als Hauptelektromagnet
bezeichnet ist, betätigt die Sackspannbacken, wie dies unter Bezugnahme auf die
Fig. I und 2 näher beschrieben worden war.
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Ferner sind eine Relaisspule C1 des Hauptmagneten, eine Rüttelanlasserspule
C2, Entleerungsspulen C3, c3a der Waagschalen, eine EStillsetzspule C4- des Rüttelmotors,
eine Anlaßspule C5 des Rüttelmotors und eine Relaisspule C6 der Sackspannvorrichtung
vorhanden.
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Die elektrischen Verbindungen zu diesen Schaltern und Spulen sind
in einem vereinfachten Schaltbild in der Fig. 4 und ihre mechanischen Verbindungen
in Fig. 3 dargestellt. Der Elektromagnet 22 und die Spulen C1 und C6 sind an die
Phase P1 und die Phase P2 der Hauptleitung angeschlossen.
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Die Schaltung ist folgendermaßen durchgeführt: Der Elektromagnet
22 befindet sich im gleichen Stromkreis mit dem Schalter S5; der Stromkreis der
Spule C1 enthält den Schalter S5 und weist zwei parallele Stromzweige auf, von denen
der eine den Schalter S3 und der andere die Schalter S1 und S2 in Reihe enthält.
Die Spulen C2, C3 und c3a sind an die Phase P1 angeschlossen. Der Stromkreis der
Spule C2 hat zwei parallele Stromzweige, welche die Schalter S, und s8a enthalten.
In den Stromkreisen der Spulen C3 und C8a befinden sich die Schalter Sg und S9a.
Die Schalter S8 und 5g sind parallel an einen Pol des Vrowählschalters 57 geschaltet,
während die Schalter S8a und Sga parallel zu dem anderen Pol des Vorwählschalters
57 angeschlossen sind. Der Schalter 57 ist an die Phase P2 über einen Schalter 54
geschaltet. Der Stromkreis der Spule C4 enthält den Schalter S10.
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Der Stromkreis der Spule C5 enthält den Schalter S11 und der Stromkreis
der Spule C8 den Schalter S12. Der dreipolige Schalter S13 verbindet die drei Polklemmen
des Rüttelmotors 38 mit den drei Phasen P1,P2,P3.
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Der Anker der Spule C1 ist mittels einer Lasche 47 an einem Hebel
48 befestigt, der auf den Hauptschalter Sg des Elektromagneten und auf den Hebel
49 einwirkt. Der Hebel 49 betätigt den Vorwählschalter S7 in der Weise, daß bei
jeder Erregung der Spule des Hauptschalters S5 der Vorwählschalter 57 von einem
seiner Pole auf den anderen umgelegt wird, wodurch abwechselnd verschiedene Stromkreise
ausgewählt werden, von denen der eine die Schalter S8, S9 und die Spule C3 enthält,
während der andere Stromkreis die Schalter Ssa, 59a und die Spule C3« enthält. Der
Anker der Spulen C3 und C8a betätigt die Bodenklappen 44, 44, der Waagschalen 4I,
4Ia, wodurch die Klappen geöffnet werden und der Inhalt der Waagschalen entleert
wird, sobald die Spulen erregt werden. Der Anker der Spule C3 schließt den Rüttelmotorschalter
539, sofern die Spule erregt wird. Schließlich wird der Anker der Spule C6 mit dem
Stößel 57 verbunden, der den Schalter 56 öffnet, sobald die Spule erregt wird.
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Die Anker der Spulen C2, C4 sind durch die Laschen 50, 51 mit den
beiden Enden eines Schwinghebels 52 verbunden, welcher um den Zapfen 53 drehbar
gelagert ist. Auf das eine Ende wirkt eine Federsperre ein, die schematisch dargestellt
ist und aus einem Klinkenhebel 54 besteht, der durch eine Feder 55 belastet ist
und eine Sperrklinke 56 hat. Die Sperrklinke steht mit dem Schwinghebel 52 im Eingriff.
Der Schwinghebel 52 betätigt die Schalter Sl. und Slz und ist in voll ausgezogenen
Linien in der Mittelstellung dargestellt, in der beide Schalter S11 und S12 geöffnet
sind. Wenn die Spule C2 erregt wird, wird der Hebel in die durch gestrichelte Linien
angedeutete Stellurig 52a verschwenkt und schließt den Schalter Soll, während der
Schalter S,, offen bleibt. In dieser Stellung greift der Hebel 52 unter die Sperre
56, wodurch der Hebel an der Weiterbewegung gehindert wird, auch wenn die Spule
C2 stromlos ist und solange die Spule C4 noch nicht erregt ist.
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Bei Erregung der Spule C4 wird der Hebel 52 aus der Sperre herausgehoben;
er gelangt in die gestrichelt angedeutete Stellung 52b und schließt hierbei den
Schalter 512, und öffnet den Schalter Sll. Sobald die Spule C4 ihrerseits stromlos
wird, kehrt der Hebel 52 in die Mittelstellung zurück, so daß der Schalter S12 sich
wieder öffnen kann.
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Die Schalter S8 und S8a arbeiten abwechselnd sie werden durch die
Bodenklappen 44, 44a betätigt und wirken auf die Waagschalen ßI, 4Ia.
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Diese Schalter gelangen kurzzeitig in die geschlossene Stellung, wenn
die Klappen sich schließen. Die Schalter Sg, 59a werden durch die Waagbalken 42,
42a geschlossen, sobald die Waagschalen 4I, ¢Ia sich senken. Die Betätigung der
Schalter 5l, S2, 53 und 54 ist damit beschrieben worden.
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Eine Nockenscheibe45 wird durch ein Schneckengetriebe 46, das auf
der Welle 39 des Rüttelmotors 38 sitzt, angetrieben. Die Nockenscheibe schließt
nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen des Rüttelmotors den Schalter 539.
Der Rüttelmotor wird, unmittelbar nachdem ein Nocken der Nockenscheibe den Schalter
S10 passiert hat, in Betrieb gesetzt. In der schematischen Darstellung (Fig. 3)
ist die Kurvenscheibe nur mit einem einzigen Nocken versehen. Es können jedoch auch
Kurvenscheiben verwendet werden, die zwei oder mehr Nocken haben. Danach wird das
Übersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes 46 gewählt.
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Die Aufeinanderfolge der Schaltvorgänge ist folgende Zunächst sei
angenommen, daß alle Schalter offen sind, bis auf den Freigabeschalter S6 und den
Vorwählschalter S7, dessen Kontakthebel auf einem seiner Wählkontakte ruht. Der
Stromkreis enthält die Schalter 58J Sg und eine Spule C3 für das Schließen (s. Fig.
3 und 4). Einer oder beide der Entleerungsschalter S9, s9a können ebenfalls in Abhängigkeit
davon geschlossen werden, ob die Waagschalen 41, Ia voll oder leer sind. Wenn beide
Waagschalen gefüllt sind, was eintreten kann, wenn die Maschine in Betrieb gesetzt
wird, so sind beide Schalter S9, S9a geschlossen.
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Wenn ein leerer Sack quer zur Füllschnauze 7 (Fig. I und 2) herangeführt
wird, so werden die Stößel 26 angehoben und die Sackfühlerschalter St und S2, wie
bereits beschrieben, geschlossen. Hierdurch wird der Stromkreis über den Freigabeschalter
S6 und die Relaisspule C1 des Hauptelektromagneten geschlossen. Hierbei wird die
Spule Ct erregt, so daß der Hauptelektromagnetschalter S5 den Hauptelektromagneten
22 erregt.
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Hierdurch werden die Backen I2 geöffnet und der Sack, wie bereits
beschrieben, eingespannt. Gleichzeitig werden der Verriegelungsschalter S3 und der
Sicherheitsschalter 54 geschlossen. Das Einschalten des Verriegelungsschalters gewährleistet,
daß die Spule Cj erregt bleibt und der HauptelHktromagnetschalter S5 so lange geschlossen
bleibt, bis der Auslöseschalter 5o geöffnet ist. Bei Beginn der Erregung der Spule
Ci wird auch der Vorwählschalter 57 in diejenige Stellung geschaltet, in welcher
der die Schalter S8 und Sg enthaltende Stromkreis abgeschaltet wird. Hierdurch werden
die Schalter 58a und Sga in den Stromkreis mittels des Wählschalters und des Sicherheitsschalters
S4 eingeschaltet, wobei der Sicherheitsschalter durch den Hauptelektromagneten eingeschaltet
wird.
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Sobald die Waagschale 4Ia gefüllt ist und der Entleerungsschalter
S,a geschlossen ist, wird der Stromkreis durch die Entleerungsspule C3« der Waagschale
geschlossen. Dadurch wird die Spule C3, erregt und die Bodenklappe 4ßa der Waagschale
4Ia geöffnet, so daß deren Inhalt entleert wird und das Gut durch den Trichter 6
und durch die Füllschnauze 7 (Fig. I und 2) in den Sack fällt.
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Nachdem die Waagschale entleert ist, schließt sich die Bodenklappe
44a und schaltet den Rüttelanlaßschalter S8a kurzzeitig ein, so daß ein Stromstoß
durch die Anlaßspule C2 fließt und der Schwinghebel 52 in die Stellung 52a gelangt.
In dieser Stellung wird der Relaisschalter Sli des Rüttelmotors geschlossen. Hierdurch
wird die Anlaßspule C5 des Rüttelmotors unter Strom gesetzt und der Hauptschalter
S13 des Anlaßmotors geschlossen. Alsdann gelangt der Schwinghebel in die Stellung
52a, in welcher das eine Hebelende unter die Sperrnase 54 gelangt, so daß der Hauptschalter
des Rüttelmotors auch dann geschlossen bleibt, wenn die durch den Stromstoß bedingte
Erregung der Spule C2 aufhört.
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Der Rüttelmotor 38 läuft nun so lange weiter, bis die Nase der Nockenscheibe
45 den Rüttelhalteschalter Slo betätigt und ihn hierbei kurzzeitig in die Schließstellung
bringt, so daß die Rüttelhaltespule C4 erregt wird, wodurch der Schwinghebel 52
hinter der Sperrnase hervortritt und dadurch der Relaisschalter S! geöffnet wird.
Als Folge hiervon wird die Spule C5 stromlos, der dreipolige Schalter Sl3 des Rüttelmotors
wird geöffnet und der Rüttelmotor 38 stillgesetzt. Hierbei passiert die Nase der
Nockenscheibe 45 den Rüttelhalteschalter Sio- Die durch den Stromstoß erfolgte Erregung
der Spule C4 legt den Schwinghebel 52 in die Stellung 52b um. Hierdurch wird der
Relais schalter Si2 für die Sackfreigabe kurzzeitig gegeschlossen, so daß die Relaisspule
C6 für die Sackfreigabe erregt wird und der Sackfreigabeschalter 56 geöffnet wird.
Auf diese Weise ist der Stromkreis über die Relaisspule C1 des Hauptelektromagneten
unterbrochen, so daß der Anker dieser Spule in seine Anfangsstellung zurückkehrt,
der Hauptschalter S, geöffnet und der Elektromagnet 22 stromlos wird, so daß die
Backen lI2 sich schließen und den Sack freigeben. Zur gleichen Zeit werden der Sicherheitsschalter
54 und der Verriegelungsschalter Ss geöffnet. Gleichzeitig mit der Freigabe des
Sackes bewegen sich die Stößel 26 abwärts, wobei die Sackfühlerschalter Si, S, geöffnet
werden. Da die Spule C4 nur kurzzeitig erregt ist, wird, der Schwinghebel 52 nicht
mehr unter der Wirkung der Sperrnase 54 in der unteren Stellung gehalten, er kehrt
vielmehr in die Mittelstellung zurück, so daß der Schalter Si2 sich wieder öffnet.
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Als Folge davon wird die Spule Co unmittelbar darauf stromlos, so
daß der Freigabeschalter 5, erneut geschlossen wird. Gleichzeitig verhindert das
Öffnen der Schalter S1, S2, S3 das Stromloswerden der Spule C1.
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Der Vorwählschalter ist so konstruiert, daß die Rückbewegung des
Hebels 49, auf welche das Stromloswerden der Spule C1 folgt, den Hebel nicht umschaltet.
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Dadurch ist das System in seine Anfangsstellung zurückgekehrt, in
welcher sämtliche Stromkreise stromlos sind, mit der einzigen Ausnahme, daß die
Stromkreise, welche durch den Wählschalter aus gewählt sind, gewechselt haben und
daß der Schalter S,a geöffnet ist.
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Der mechanische Teil des Schalters 57 besteht aus einer geeignet
geformten Nockenscheibe, welche durch den Hebel 49 mittels eines Sperradantriebes
bewegt wird, indem die Nockenscheibe bei jedem Hub des Hebels 49 um einen Winkel
weitergedreht wird, der dem Abstand zwischen dem äußeren und dem inneren Durchmesser
der Nockenscheibe entspricht. Eine Nasenklinke ist am Wählschalter hebelartig befestigt.
Der eine Kontakt dieses Schalters wird geschlossen, wenn die Nasenklinke auf dem
äußeren Umfangsteil der Nockenscheibe sich befindet, d. h. auf dem Nocken aufsitzt,
während der andere Kontakt geschlossen wird, wenn die Klinke auf dem inneren Umfangsteil
der Nockenscheibe aufliegt.
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Wenn der nächste leere Sack der Füllschnauze zugeführt -wird, beginnt
ein neuer Kreislauf des
Füllvorganges. Die Stromkreise, welche die
Schalter So 59 enthalten, werden durCh den Wähischalter ausgewählt, indem die Spule
Cl erregt und die Waagschale 41 entleert wird. Während dieses -Kreislaufes wird
die andere Waagschale 4Ia automatisch beschickt, um bereit zu sein für den näChstfolgenden
Entleerungsvorgang. Die hierfür erforderlichen Mittel sind zeichnerisch nicht dargestellt,
da sie nicht einen Teil der vorliegenden Erfindung ausmachen, vielmehr bekannt sind.
Wenn die Waagschale 41« gefüllt ist, senkt sie sich und schließt den Schalter S,a.
Es sei noch bemerkt, daß der Inhalt der Waagschale nicht früher entleert werden
kann, als bis beide Schalter 54 und S, oder Sga geschlossen sind, so daß beim Heranführen
eines Sackes an die Füllschnauze ein Entleeren einer der Waagschalen erst ermöglicht
ist, nachdem diese Schale vollständig gefüllt ist. Auch kann eine Entleerung nicht
früher stattfinden, als bis der Sack durch die Klemmvorrichtung eingespannt worden
ist.
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Nach Beendigung eines - jeden Füllvorganges läuft der Rüttelmotor
noch für eine gewisse einstellbare Zeit weiter, bis die Nockenscheibe 45 sich um
einen solchen Winkel weitergedreht hat, der dem Winkelabstand zwischen zwei Nasen
der Nockenscheibe entspricht. Sofern nur eine einzige Nase verwendet wird, entspricht
dieser Drehwinkel einer vollständigen Umdrehung von 3600. Während dieser Zeit bleibt
der Sack noch in- der Spannvorrichtung eingespannt. Das Ubersetzungsverhältnis des
Antriebes 46 der Nockenscheibe wird so gewählt, daß die Zeit, während welcher der
Sack eingespannt bleibt und während welcher der Rüttler in Tätigkeit ist, ausreichend
groß ist, um den Inhalt einer Waagschale zu entleeren und diesen Inhalt in den Sack
einzufüllen. Es ist jedoch ratsam, den Rüttelvorgang noch eine gewisse Zeit fortzusetzen,
nachdem der Sack vollständg gefüllt worden ist'und der Inhalt der Waagschale entleert
ist, damit der Sackinhalt Gelegenheit findet, sich ausreichend abzusetzen (zusammenzusacken).
Hierdurch wird ein gutes Füllen des Sackes erreicht und gleichzeitig ein genügend
großer Teil des oberen Sackendes frei, damit ein guter Verschluß erzielt wird.