-
Schmiedehammer Die Erfindung bezieht sich auf Schmiedehämmer, insbesondere
solche für ko#mpressibles Treibmittel und zyklische Arbeitsweise, und hat die Aufgabe,
eine genaue Überwachung des Hammerganges zu ermöglichen, damit schnell aufeinanderfolgende
Schläge bei gleichbleibender Wucht selbsttätig ausgeführt werden können. Da die
Treibmittelzufuhr für den Arbeitshub des Bären nur sehr kurze Zeit ei-folgt, ist
für das gute Arbeiten des Hammers außer einer exakten Impulsgabe wesentlich, daß
eine Kontrolle der vom Bären bei seinem Schlag erreichten Position möglich ist,
die wiederum zur Vornahrne einer Korrektur der Treibmittelzufuhr dienen kann.
-
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß Mittel zum Abfühlen
und zur Anzeige einer Positionsüberschreitung des Bären vorgesehen sind, die vorzugsweise
die Steuerung des Hammerganges beeinflussen. Die Mittel zur Positionsüberschreitungsanzeige
des Bären enthalten zweckmäßig eine in einem Magnetfeld befindliche und neben der
Bahn des Bären angeordnete Induktionsspule, deren Induktionsstoß bei einem Überweg
des Bären eine elektrische, vorzugsweise mit einer Thyratronröhre arbeitende Schaltvorrichtung
für eine Anzeigevorrichtung, z. B. eine Lampe, sowie einen Steuermotor für die Beeinflussung
der zweckmäßig ein Drosselventil enthaltenden Arbeitsventile des Bären zum Ansprechen
bringt. Bei Gegenschlaghämmern läßt sich durch die Erfindung selbsttätig eine genaue
Einhaltung des Treffpunktes der beiden Bären in der Schiniedeebene erreichen, indem
durch den Steuermotor zweckmäßig ein in der Treibmittelzufuhrleitung für die Arbeitsventile
der beiden
Bären in an sich bekannter Weise vorgesehenes Differentialventil
beeinflußt wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Gegenschlaghammers nach der Erfindung,
teilweise. im Schnitt, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Steuereinrichtung
für die Bären, Fig. 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Schalteinrichtung
für die Steuerung der Arbeitsgänge, Fig. 4 das Schaltbild der röhrengesteuerten
Positionsüberschreitungsanzeige- und überwachungseinrichtung, Fig. 5 die
Kurve des durch den Positionsüberschreitungsanzeiger verursachten Spannungsstoßes.
Die Maschine der Fig. i ist als Gegenschlaghammer mit den beiden waagerecht geführten
Bären io und joa ausgeführt, die sich in den Zylindern ii und i i a befinden und
bei jedem Arbeitsgang gegeneinander und wieder voneinander weg bewegen. An
den Bären sind die auswechselbaren Gesenke 12 und i2a befestigt. die das nicht dargestellte
Werkstück beim Schmieden erfassen. Die strichpunktierten Linien zeigen Bären und
Gesenke in ihrer Arbeitsstellung.
-
Die Bären werden während des Arbeitsganges durch ein unter Druck stehendes
Treibmittel angetrieben, das von der Hauptspeiseleitung 13 über die Einlaßleitungen
14 -und i4a in die Zylinder ii und iia gelangt. Vorzugsweise wird komprimierte Luft
verwendet, die den Zylindern durch Ventile 15 und i5a zugeführt wird.
-
Die Zylinder ii und iia sind auf dem Untergestell 17 der Maschine
angeordnet, das in der später beschriebenen Weise gleichzeitig zur Aufnahme verschiedener
Steuerventile dienen kann. Die Hauptspeiseleitung 13 erstreckt sich, ebenso wie
die nicht sichtbare Auspuffleitung, über die ganze Länge des Untergestells.
-
In Fig.:2 sind die dem Bären io und seinem Arbeitszylinderii zugeordnetenVentile
dargestellt, die in gleicher Weise für den Bären ioa und seinen Zylinder iia vorgesehen
sind. Ein treibmittelgesteuertes Ventili8 steuert den Lufteinlaß von der Leitung
14 zu dein Einlaß ig am Kopfende des Zylinders i i. Ein zweites treibmittelgesteuertes
Ventil:2o steuert den Luftauslaß zur Leitung 21, die zur Auspuffleitung führt. Die
Darstellung zeigt die Ventile in der Auspuff stellung, Ventil 18 ist geschlossen,
Ventil 20 geöffnet. Ist das Ventil:2o geschlossen und das Ventil iS geöffnet, so
erhält der Zylinder aus der Leitung 14 Treibmittel.
-
Die Einlaßöffnungen ig sind etwas vom Kopfende des Zylinders i i entfernt
angeordnet, während ein Nebendurchlaß :22 unmittelbar am Kopfende sitzt und eine
Nebenverbindung zum Einlaß ig bildet, die über ein federbelastetes Absperrventil
23
normalerweise geschlossen gehalten wird. Der Zweck dieser Anordnung wird
später erläutert.
-
Wie Fig. 2 zeigt, wird das Einlaßventil 18 für den Bären io und Zylinder
ii durch ein unterDruck stehendes Treibmittel, vorzugsweise Preßluft, betätigt und
steht über eine Leitung 24 mit dem Gehäuse 25 eines Differentialventils
26 in Verbindung. In gleicher Weise ist das Einlaßventil für den zweiten
Bären und dessen Zylinder über die Leitung 27
mit der anderen Seite des Differentialventils
26
verbunden. Die Leitungen 24 und 27 stehen über das Ventilgehäuse:25
mit einer gemeinsamen Treibmittelleitung 28* in Verbindung, die zu dem Gehäuse 29
eines durch ein Solenoid betätigten Ventils 30
führt. Das Differentialventil:26
hat den Zweck, die Treibmittelzufuhr zu den Einlaßventilen für die beiden Bären
gegensinnig abhängig voneinander einzustellen und dadurch die entsprechende Zeitspanne
der Betätigung des Einlaßventils sowie ein genaues Aufeinandertreffen der beiden
Bären in der Schmiedeebene zu gewährleisten. Das Ventil 26
steht über den
Hebelarm 31 und einen Lenker 32
mit einer Kurbel 33 eines Untersetzungsgetriebes
34, 35 in Verbindung, das auf der Welle 36 eines Umsteuermotors
37 sitzt. Dieser Motor 37 wird in der später beschriebenen Weise durch
Abfühlmittel für die jeweilige Position des Bären gesteuert, die jedem Bären zugeordnet
sind.
-
Das Auslaßventil 2o für den Bären io und seinen Zylinder i i ist über
eine Leitung 38 mit einem T-Abzweig 39 verbunden, dessen anderer Arm
40 zum zweiten Bären ioa und dessen Zylinder i ia geführt ist. Der T-Abzweig
39 führt zum Gehäuse 29 des Ventils 30.
-
Das Ventil 30 wird durch seine Feder 41 in der dargestellten
Lage gehalten und entgegen der Wirkung seiner Feder durch ein Solenoid betätigt.
Das Gehäuse dieses Ventils hat mit Abstand voneinander angeordnete Ringaussparungen
43 und 44, die jeweils an eine, der Leitungen 28 und 39 angeschlossen sind.
Zwischen den beiden Ringaussparungen 43 und 44 liegt eine dritte Ringaussparung
45, die an die Preßluftleitung 46 angeschlossen ist. Diese Leitung 46 ist mit der
obenerwähnten Haupttreibinittelleitung 13 verbunden. Die Auslaßleitungen
47 und 48 gehen von den beiden Enden des Ventilgehäuses 2,9 ab und sind an die Hauptauspuff
leitung angeschlossen. Der Ventilkörper 3o hat die auseinanderliegenden Kolben -49
und 5o, die die Ventilöffnungen steuern.
-
Sobald das Solenoid 42 aberregt ist (Fig. 2), ist das Einlaßventil
18 mit der Speiseleitung 46 verbunden und wird geschlossen gehalten. Zur
gleichen Zeit ist das Auslaßventil 20 mit der Auslaßleitung 48 verbunden, und dieses
Ventil bleibt geöffnet. Wird nun das Solenoid 42 erregt, so bewegt sich der Nentilkörper
3o nach rechts, und das Auslaßventil 2o kommt mit der Luftzuführungsleitung 46 in
Verbindung und wird von der Auslaßleitung 48 abgetrennt. Zur gleichen Zeit wird
das Einlaßventil 18 von der Luftzuführungsleitung 46 abgetrennt und mit der Auslaßleitung
47 in Verbindung gebracht. Zu dieser Zeit ist das Auslaßventil:2o daher geschlossen
und das Einlaßventil 18 geöffnet.
-
NTach dem Schlag wird der Bär io durch Preßluft wieder zurückgebracht,
die dem Zylinder i i durch den Zweig 51 eiher T-Verbindung 52 zugeführt wird,
deren anderer Zweig 53 zu dem Zylinder des
anderen Bären
joa führt. Die Leitung 52 der T-Verbindung führt zu dem Gehäuse 54 eines
Ventils 55, das unter der Wirkung der Feder 46 steht und durch ein Solenoid
57 betätigt werden kann. Eine Luftzuführungsleitung 58 sowie eine
Luftauslaßleitung 59 sind ebenfalls an das Ventilgehäuse 54 angeschlossen.
Diese Leitungen können mit der Lufthauptspeiseleitung 14 bzw. der Hauptauspuffleitung
21 verbunden werden. Normalerweise befindet sich das Ventil 55 in der gezeichneten
Lage, in der die Leitung 5:2 mit der Auslaßleitung 59 in Verbindung
gebracht ist. Wird aber das Solenoid 57 erregt, so kommt die Leitung
52 mit der Luftzuführung 58 in Verbindung und wird von der Auslaßleitung
59 abgetrennt. Zu dieser Zeit erhält der Zylinder ii Preßluft, um den Bären
io wieder in seine Ausgangslage zurückzubringen.
-
Das schon erwähnte Absperrventil23 hat den folgenden Zweck: Beim Rückgang
des Bären io schließt sein Kolbenkopf die Öffnungen ig, wodurch die Luft im Zylinderende
abgesperrt wird und ein Luftkissen gegen das Anschlagen des Bären am Zylinderkopf
bildet. Wird der Bär in der in Fig. 2 dargestellten Lage gestoppt, so ist der Zylinder
gegen eine Luftzufuhr durch öffnungen ig gesperrt. Dagegen ermöglicht das Absperrventil
23 und der Nebendurchlaß 22 den Eintritt von Luft in den Zylinder in einem
genügenden Ausmaß, um den Bären so weit vorzuschieben, daß die Einlaßöffnungen ig
wieder freikommen.
-
Die Schaltungsanordnung der Fig. 3 liegt an einer Wechselstromspeiseleitung
6o, 61 von beispielsweise sechzig Perioden über den Handschalter 62. Die
Erregung des Solenoids 42 wird durch einen Zeit- und Impulsgeber 63 vermittels
einer motorgetriebenen, umlaufenden Schaltvorrichtung 64 bewirkt. Die Erregung des
Solenoids 57 erfolgt lediglich durch die Schaltvorrichtung.
-
Die elektrische Steuereinrichtung wird nach Schließen des Schalters
62 durch ein Relais 65 unter dem Einfluß eines Start- und eines Stoppschalters
66 bzw. 67 arbeitsbereit gemacht. Das Relais 65 besitzt ein
Solenoid 68, den Koritaktsatz 69 und eine Feder 70, die den
Kontaktsatz in der gezeichneten Lage zu halten sucht. Wird der Startschalter
66
einen Augenblick geschlossen, so wird das Solenoid 68 über die Leitungen
71, 72 und 73 erregt. Das Relais 65 hält sich dann selbst über
seine Kontakte 74, die einen Nebenschluß zum Startschalter 66
über die Leitungen
75 und 76 legen.
-
Die Erregung des Relais 65 schließt einen Stromkreis für den
Motor 77 der Schaltvorrichtung 64 vermittels seiner Kontakte 78 und
79. Dieser Stromkreis schließt die Verbindung So, 81, 82 und
83.
Der Motor 77 treibt Über ein Untersetzungsgetriebe 84 eine Welle
85, auf der die Nockenscheiben 86
und 87 sitzen. Diese Nockenscheiben
betätigen die Schalter 88 bzw. 89 in genauer zeitlicher Aufeinanderfolge.
Die Schalter ihrerseits steuern die Erregung der Solenoide 42 und 57 in der
unten beschriebenen Weise. Auf der Welle 85 sitzt ferner eine Nockenscheibe
go, die einen Schalter gi betätigt, der zur Steuerung des unten erläuterten Anzeige-
und Überwachungskreises dient. Die beweglichen Schalterarme werden durch nicht dargestellte
Federn od. dgl. gegen die Nockenscheiben gedrückt.
-
Der Impulsgeber 63 ist ein mit Röhren arbeitendes elektrisches
Kippgerät, das an sich bereits als Zeit- und Impulsgeber für die Betätigung von
Schmiedehämmern in Vorschlag gebracht worden ist. Dieser Impulsgeber 63 wird
durch einen an dessen Klemmen 93 angeschlossenen Erregerstromkreis 92 in
Tätigkeit gesetzt. Der Erregerstromkreis 92 führt über die Leiter 94, Kontakte
95 des Relais 65, Leiter 96 zum Schalter 88 und von
da über den Leiter 97 zurück zum Impulsgeber. Der Schalter 88 liegt
also im Erregerstromkreis und steuert diesen.
-
Der Impulsgeber hat die Netzanschlußklemmen 98, die über die
Leiter 99 mit der Speiseleitung 6o, 61 verbunden sind. Zwischen den Leitern
99 liegt eine Lampe ioo zur Spannungsanzeige beim Schließen des Schalters
62. Eine zweite Lampe ioi liegt an den Klemmen 102 des Impulsgebers und zeigt
seine Arbeitsbereitschaft an. Start- und Stoppschalter 103 und 104 sind mit den
Klemmen 1051 io6 und 107 des Impulsgebers verbunden und dienen zur Steuerung
seiner Arbeitsbereitschaft.
-
Das Solenoid 42 für die Schlagarbeit des Hammers liegt zwischen der
Klemme io8 des Impulsgebers und einem der Speiseleiter über die Verbindungen iog
und iio.
-
Die Betätigung der beschriebenen Einrichtung erfolgt so, daß die Bedienung
zuerst den Netzschalter 62 schließt, dann den Startschalter 66
drückt,
worauf das Relais 65 anspricht und sich selbst hält. Das Relais bleibt so
lange erregt, bis die Bedienung den Knopf des Stoppschalters 67 drückt, der
im Haltekreis des Relais 65 liegt. Die Erregung des Relais 65 schaltet
den Motor 77 ein, der so lange läuft, bis das Re'Iais wieder abfällt. Infolgedessen
werden die Nockenschalter 88 und 89 zyklisch durch die vom Motor angetriebenen
Ncckenscheiben 86 und 87 betätigt. Die entsprechend der Ausbildung
der Nocken erzielte Arbeitsfolge ist so, daß zunächst der Schalter 88 den
Impulsgeber 63
arbeitsbereit macht, worauf das Solenoid 42 durch den Impulsgeber
erregt wird und einen Arbeitsschlag der Bären auslöst; der Schalter 89 schließt
nach dem öffnen des Schalters 88, erregt dadurch das Solenoid 57,
das die Rückführung der Bären veranlaßt.
-
Das obenerwähnte Differentialventil 26 (Fig. 2) hat den Zweck,
die Treibmittelzufuhr zu den Einlaßventilen der beiden Bären unterschiedlich zu
steuern und damit ihre jeweilige Betätigung#zeit so zu beeinflussen, daß
die Schmiedeebene exakt eingehalten wird. Entsprechend der Erfindung wird das Differentialventil
26 selbsttätig durch Positionsüberschreitungsabfühlorgane iii und 11:2 (Fig.
i) gesteuert, die jedem der beiden Bären io und ioa zugeordnet sind und die Aufgabe
haben, dfe Betätigung des SteuermOtOrs 37 für das Differentialventil
26 vermittels der in Fig. 4 wiedergegebenen Schaltungsanordnung zu überwachen.
Die
Positionsüberschreitungsabfühlorgane i i i und 112 (Fig. x) sind auf einem
gemeinsamen Tragbügel 113 zwischen den beiden Zylindern i i und
, j a
angeordnet. Der dargestellte Querschnitt des Abfühlorgans
iii zeigt, daß jedes Organ einen Permanentniagnetkern 114 mit einer Spule
i 15 besitzt, die in einem magnetischen Gehäuse i 16 eingeschlossen
sind, aus dem mit etwas Luft das Ende des Magnetkernes 11,4 herausragt. Die beiden
Abfühlorgane sind örtlich genau angeordnet, so daß sich das herausragende Ende ihrer
Magnetkerne um ein Geringes über der Bahn des zugehörigen Bären in einer solchen
Lage befindet, daß das magnetische Feld des Kernes nur dann wesentlich beeinflußt
wird, wenn der zugehörige Bär den vorgesehenen Hub überschreitet. Treffen also die
beiden Bären genau in der Schmiedeebene zusammen, so wird keiner der beiden Positionsüberschreitungsanzeiger
iii und 112 ansprechen und eine Korrektur des Hammerganges einleiten. Arbeiten dagegen
die Bären verschieden, so daß sie außerhalb der exakten Schmiedeebene zusammentreffen..
so spricht der Positionsüberschreitungsanzeiger für denjenigen Bären an, dessen
normaler Hub überschritten wird und leitet eine Korrektur in der unten beschriebenen
Weise ein. Das Ansprechen eines Positionsüberschreitungsanzeigers wird durch eine
merkliche Änderung der Kraftlinienverteilung seines Magnetkernes verursacht, wenn
der zugehörige Bär genügend weit in das Magnetfeld eindringt. Hierdurch wird ein
Spannungsanstieg in der Spule des betreffenden Anzeigers hervorgerufen, der in Form
eines Impulses 117 entsprechend Fig. 5 auftritt.
-
Die Schaltungsanordnung nach Ffil. 4 dient nun dazu, die Einstellung
des Differentialventils :26 durch seinen Steuermotor 37 in Abhängigkeit des
Ansprechens eines der Positionsüberschreitungsanzeiger iii oder 112 vorzunehmen.
EineWechselstromspeiseleitung 118, die an das gleiche Netz wie die Leitungen 6o,
6,1 der Fig. 3 angeschlossen sein kann, ist über einen Schalter iig zu einem
Gleichrichter i2o geführt, der die Gleichspanriungen zum Betrieb zweier Thyratronröhren
1:21, 122 liefert. Der Gleichrichter woist keine Besonderheit auf. Die Betriebsspannungen
für die Thyratronröhren -,verden von den, Serienwiderstänäen, 123
und 124
abgenommen, deren letzter an Erde liegt. Die Anoden der Thyratronröhren sind über
Anzeigelampen 125,- 126 miteinander sowie über einen. Nockenschafter go,
gi mit einer Anzapfung des Widerstandes 123 verbunden.. Wie oben beschrie' ben und,
in Fig. 3 dargestellt, wird der Nockenschalter gi zyklisch durch die Welle,
85 der Schaltvorrichtung #4 betätigt. Die Kathoden der Röhren 121, 122 liegen
an einer Anzapfung des Widerstan des 12-1. Wird der Nockenschalter gi geschlossen,
so haben die Anoden der Thvratronröhren ein bestimmtes positives Potential gegonüber
den. Ka,-thoden.
-
Das Steuergitter des Thyratrons 121 ist über ein-en Widerstand
127 und die Spule des Positionsüberschreiturigsanzeigers i i i, die beide
durch einen Kondensator 1:28 überbrückd sind, gel,-rd-,-#t. Entsprechend liegt das
Steuergitter der Röhre 122 über den Widerstand 129 und die Spule des Positionsüberschreitungsanzeigers
112, die durch den Kondensalor 130 überbrückt sind, an Erde. Normalerweise sind
die Stenergitter der Thyratronröhren gegenüber ihren Katlioden genügend negativ,
um ihr Arbeiten zu verhindern; wird jedoch in einem der Positionsüberschreitungsanzeiger
iii oder 112 ein Spannungsimpuls erzeugt, so, verschiebt sich das Gitterpotential
der zugehörigen Röhre genügend weit nach der positiven Seite, daß die" Röhre zu
arbeiten beginnt, sobald der Nockenschalter gi geschlossen ist.
-
Der Steuermotor 37 für das Differentialventil 26 wird
über die Verbindungsleiter 131 9-,-sP,Oist, in denen die Relais 132 und
133 angeordnet sind, deren Wicklungen 134, 135 in je einem Anodenkreis
der Röhren 121, 12:2, und zwar parallel zu den Anzeigelampen 125, 126, liegen. Der
SteuerinGt017 37 ist ein üblicher umsteuerbarer Ein7 phasenmotor mit einer
Anlaßwicklung 136 und einer Betriiebswicklung 137. Diese Wicklungen sind
entsprechend Fig. 4 mit den Kontakten der heiden Relais 134, 135 und den Speiseleitungen.
131 verbunden. Normalerweise sind die beiden# Relais unerregt und ihre Kontakte
geöffnet. Wird Relais 134 erregt, so läuft beim Schließen seiner Kontakte der Mo#tor
37 vorwärts, während bei Erregung von Relais 135 der Motor rückwärts läuft.
Zur gleichen Zeit kann daher immer nur eines der beiden Relais erregt sein.
-
Die Arbeitsweise der überwachungs- und Anzeigevorrichtung der Fig.
4 als Teil des gesamten Arbeitsganges sei nun erläutert. Der Handschalter iig wird
zusammen mit dem Handschalter 62 der Fig. 3 geschlossen. Die Kontrollampe
138 zeigt an, daß der Schalter i ig geschlossen ist. Beirn. Arbeiten des
Hammers wird der Nockenschalter in der he
schriebenen Weise zyklisch betätigt;
die Ausbildung der zugeihörigen Nockenscbeibe go ist dabei so, daß zusammen
mit dem Schalter gi auch, der Schalter 88 geschlossen ist, der, wie erwähnt,
die Vorwärtsbewegung der Bären steuert. Durch das Schließen des Schalters gi werden
also die Thyratronröhren 121, 122 in Arbeitsbereitschaft für ein während des Bärhubes
mögliches Ansprechen, gebracht. Ein nachfolgendes Öffnen des SchaIters macht selbstverständlich
die Röhren unwirksam, und wenn eine Röhre angesprochen. hatte, wird ihre! Arbeit
gestoppt.
-
Wie obenerwähnt, arbeitet keine der Röhren, solange nicht ihr Steuergitter
von dem zugeordneten Positionsüberschreitungsanzeiger i i i bZW. 112 einen Spannungsimpuls
erhalten hat. Wenn, die Bären während eines Schlages ausgeglichen arbeiten, wird
keiner der Positionsüberschreitungsanzeiger iii und 112 ansprechen. Macht dagegen
beispielsweise der Bär io (Fig. i) während eines Schlages einen. überweg, so kommt
der zugehörige Positionsüberschreitungsanzeiger i i i zum An7 sprechen., die Röhre
121 beginnt infolgedessen. zu arbeiten, wodurch wiederum die Anzeigelampe 125 Strom
erhält und das Relais 134 erregt. Dieses
Relais läßt den Steuermotor
37 vorwärts laufen und dadurch das Differentialventil 26 so verstellen,
daß ein Ausgleich des Überweges des Bären io erzielt wird. In entsprechender We)ifse
spricht bei einem Überweg des Bären ioa die Röhre 122 und dadurch die Anzeigelampe
126 mit dem Relais 13,9 an, das den Steuermotor 37 nunmehr rückwärts laufen
läßt und dadurch, die erforderliche Korrektur der Einstellung des Differentialventils
26 bewirkt. Im praktischen Betrieb ist die Schließungszeit des Schalters
gi nur sehr kurz; bei Unausgeglichenheit der Bärarbeit erfolgt bei jedem Schlang
lediglich eine leichte Justierung, um die Überarbeit des einen. Bären auszugleichen.
-
Wie gezeigt wurde, hat die Schaltanordnung der Fig. 4 einen doppelten
Zweck, einmal, das Vorhandensein ungleicher Bärarbeit vermittels der Anzeigelampen
125, 126 kenntlich zu marhen, und außerdem eine selbsttätige Korrektur der Bärarbeit
herbeizuführen. Diese erfindungsgemäßen Funktionen können auch einzeln angewendet
werden; so können le-,diglich die Anzeigelaxnpen 125, 126 für die Sichtbarmachung
der überarbetit der Bäre: vorgesehen werden, wogegen die erforderliche Korrektur
der Einstellung des DifferentialventilS 26
vom Bedienungspersonal des Hammers
vorgenommen wird. Bei schnellarbeitenden Hämmern wird jedoch eine Korrektur von,
Hand ziemlich schwier,ig, so daß im allgemeinen ein. automatischer Abgleich vorzuziehen
ist.