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Einrichtung zur Fernsteuerung von Lokomotiven und anderen Fahrzeugen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung und Überwachung der Fahrt
und des Anhaltens einer Lokomotive oder eines anderen Fahrzeuges von einer entfernt
gelegenen Stelle aus, z. B. von einer Steuerungsstelle, die sich in dem am Zugende
befindlichen Gepäckwagen befindet.
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Es sei angenommen, daß ein Zug mit einer vorn befindlichen Lokomotive
auf ein Sackgeleise, z. B. einer Endstation, eingefahren ist. Um den Zug aus diesem
Geleise in einer zum Einfahrtsinn entgegengesetzten Richtung zu verschieben, muß
an das Zugende, das nunmehr den Zugkopf bildet, eine zweite Lokomotive angehängt
werden, da die erste außer Verwendung tritt. Dies Verfahren bedingt die Bereitstellung
einer großen Anzahl von Lokomotiven.
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Bei einer Einrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, diese Verschiebung
mit der ersten, sich nunmehr hinten befindlichen Lokomotive vorzunehmen, da die
Steuerung von dem nunmehr den Zug führenden Gepäckwagen aus erffllgen kann. Gegebenenfalls
kann sogar die gesamte Rückfahrtstrecke unter normalen Betriebsverhältnissen in
dieser NN'eise zurückgelegt «erden.
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Gemäß der Erfindung weist die im nachstehenden beschriebene Anlage
zunächst an der entfernt gelegenen Steuerungsstelle (Gepäckwagen) eine gewisse Anzahl
von Bedienungsorganen entsprechend den Steuerorganen der Lokomotive (Regler des
Dampfeinlasses in die Zylinder, Umsteuerung usw.) auf, ferner Organe zur Wiedergabe
der Stellung der Steuerorgane auf der Lokomotive. An der zweiten Stelle, d. h. auf
der Lokomotive, weist die Anlage Servomotoren auf. die mit den erwähnten Steuerorganen
zusammenwirken, ferner Relais zum Anwerfen und Abstellen der Servomotoren, Vorrichtungen
zur Betätigung der an der Steuerungsstelle befindlichen Wiedergabeorgane und schließlich
Fernübertragungsverbindungen zwischen den Sen-omotoren und den Steuerungs-und Wiedergabe-
bzw.'Nachprüfungsorganen.
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Hauptsächlich bezweckt die Erfindung die Vereinfachung der Anlage
und insbesondere die Herabsetzung der Anzahl der Leitungsstränge zwischen der -Steuerungsstelle
und der Lokomotive, ferner die Vorkehrung verschiedener Sicherheitseinrichtungen,
die unter allen Umständen ein richtiges Arbeiten sichern, eine derartige Verknüpfung
der Arbeit des Reglers mit der Umsteuerung, daß der Regler selbsttätig gesperrt
wird, sobald die Umsteuerung seine Totpunktlage durchläuft, um zu vermeiden, daß
die Maschine mit Gegendampf fährt, im Falle, daß die Umsteuerung den toten Punkt
überschreitet.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar. Es zeigt Abb.
F schematisch eine Gesamtanlage zur Fernsteuerung einer Lokomotive gemäß der Erfindung,
Abb.
2 einen Puffertopf und sein selbsttätiges Ventil, «-elche Teile mit dem Servomotor
des Reglers zusammenwirken, im Längsschnitt, Abb.3 den die Wiedergabe der Reglerstellung
sichernden elektrischen Umschalter bei abgenommenem Deckel in Vorderansicht, Abb.
4. einen Längsschnitt nach 4-.I der Abb. 3, Abb. 5 die Trommel und die 1` mschalterfinger
in Vorderansicht, Abb.6 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Abb.3, 4., Abb.
7 das zum Öffnen des Reglers dienende Elektroventil in einem lotrechten Schnitt
nach ,--7 der Abb. 8, Abb. 8 einen waagerechten Schnitt nach 3-8 der Abb. , Abb.
g einen lotrechten Querschnitt nach 9-g der Abb. io, Abb. io das Offnungselektroventil
im Aufriß, Abb. ii das den Regler schließende Elektroventil in einem lotrechten,
der Abb. 7 ähnlichen Schnitt, Abb. 12 einen lotrechten Querschnitt durch das Relai
5aruppengehäuse nach 12-i2 der Abb. 13, Abb. 13 dieses Gehäuse in Vorderansicht
bei abgenommenem Deckel, Abb. 1.1 das Relais zum Schließen des Reglers in Draufsicht,
Abb. 15 diesen Teil im Schnitt nach 15-15 der Abb. 1:1, Abb. 16 eine Vorderansicht
des mit der Umsteuerung vereinigten 'Nachprüfungsgetriebes bei abgenommenem Deckel.
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Abb.17 einen lotrechten Querschnitt nach z;-17 der Abb.16. Abb. 18
eine Teilansicht dieser Vorrichtung, Abb. ig die Reglernachprüfvorrichtung im lotrechten
Längsschnitt nach ig-i4 der Abb. 2o, Abb. 2o eine Vorderansicht bei teilweise entferntem
Deckel, Abb. 21 eine Vorderansicht bei abgehobenem Deckel.
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Abb. 22 bis 24. entsprechen den Abb. ig bis 21 und stellen die Vorrichtung
zur Regelung der Umsteuerung dar.
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Abb. 25 ist eine Vorderansicht des den Schluß des Reglers registrierenden
Relais, und Abb. 26 ist ein Längsschnitt nach a6-26 der Abb. 25.
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Servomotor zum Steuern des Reglers und seiner Elektroventile Gemäß
dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist alle:, was sich links vom lotrechten
Strich befindet, auf der Lokomotive angeordnet, während alle;. "vas sich rechts
befindet, beispielsweise in dem am hinteren Zugende befindlichen Gepäckwagen angeordnet
ist. Der Servomotor i. der beispielsweise aus einem doppeltwirkenden, mit Druckluft
betriebenen Zvlinder besteht, betätigt unter Vermittlung eines Lenkers und einer
Kurbelstange die Steuerachse :2 des Reglers des Dampfeinlasses in die Zylinder der
Lokomotive (nicht dargestellt).
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Wird der Kammer ja des Zylinders x Druckluft zugeleitet, während die
Kammer 1b mit der freien Luft verbunden wird, so verstellt sich der Kolben nach
rechts. wodurch der Regler geöffnet wird. Wird aber die Kammer ja mit der freien
Luft verbunden, während die Kammertb Druckluft zugeführt erhält, so bewegt sich
der Kolben nach links, wodurch der Regler geschlossen wird. Die Zufuhr der Druckluft
wird durch Elektroventile 3, 43 gesteuert.
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Das Elektroventil 3, das den Einlaß und den Auslaß der Druckluft
zur Kammer ja (Öffnen des Reglers) steuert, besteht (Abb. i, 7 bis io) aus einem
Körper 3, in dem vier Kammern .I, 5, 6 und ; vorgesehen sind. Die Kammer q. wird
durch eine Leitung 8 mit Druckluft gespeist und ist durch einen Kanal g mit der
Kammer 5 verbunden. Diese Kammer weist einen Ventilsitz auf, an den die Druckluft
eine Kugel io andrückt. Die Kugel io kann durch eine dreieckige Spindel eines Ventils
ii angehoben werden. In seiner gesenkten Lage stellt das Ventil ii eine Verbindung
eines Kanals 12 mit der Außenluft her, da es eine dreieckige Spindel besitzt, die
in einer kreisförmigen Bohrung geführt ist. Sitzt aber das Ventil ii auf seinem
Sitz auf, so hebt es diese Verbindung auf und stellt die Verbindung zwischen der
Kammer 5 und dem Kanal 12 her. Der letztere mündet andererseits hinter einem Kolben
13, der in einer geeigneten Bohrung gleitet. Die Kammer6, die mit dem Zylinder i
auf dessen Öffnungsseite verbunden ist, und zwar durch die Leitung 14, kann andernteils
entweder mit der Kammer oder mit der Kammer 7 unter Vermittlung von zwei entgegengesetzt
angeordneten Ventilen 15, 16 verbunden werden, deren Spindeln so lang sind, daß,
wenn das eine dieser Ventile auf seinem Sitz aufsitzt, das andere infolge des Zusammentreffens
der Enden der Spindeln angehoben wird. Die Kammer 7 weist eine Öffnung 1; auf, die
sie mit der Außenluft verbindet.
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Die Steuerung des Ventils ix erfolgt durch einen an einer festen Achse
ig angelenkten Hebel 18. Dieser Hebel wird nach unten durch eine Feder 2o (Abb.
1, 7) gedrückt und nach oben durch den Anker eines Elektromagneten gezogen, wenn
dessen Spule 21 erregt ist.
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Ein Kolben 22 (Abb. 1. 8, g, io), dessen hintere Stirnfläche der Kammer
6 zugekehrt ist, biegt, sobald diese Kammer unter Druck ist, einen Finger 23, der
als Kontaktfeder dient, durch, so daß dieser Finger, der in der Ruhelage einen Kontakt
2:1 berührt, außer Berührung mit diesem gelangt und einen anderen Kontakt 25 (Abb.
1, 8 ünd io) berührt.
Die Steuerachse 2 des Reglers ist unter
Vermittlung einer Kurbel 56z und einer Kurbelstange 56z mit der Stange 563 eines
Kolbens 564 verbunden. der sich im Zylinder 563 einer Ölbremse (Abb. i. 2) verstellt.-
Der Kolben 564 weist große Öffnungen 566 auf. Gegen diesen Kolben drückt eine Feder
568 ein Ventil 569 an, das durch die Spindel 563 des Kolbens 564 geführt wird und
eine kleine Öffnung aufweist. Der obere Tt=il des Zylinders ist mit einer Kammer
57o verbunden, während der untere Teil unter Vermittlung eines im Körper 565 gebohrten
Kanals 571 mit einer Kammer 572 verbunden ist.
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Die Kammern 5;0. 57? sind untereinander durch eine Öffnung 573 verbunden,
deren oberer Teil einen Sitz bildet, an dem ein Kolben 574 aufsitzen kann. Letzterer
gleitet frei in einer Bohrung, deren oberer Teil durch die Kanäle bzw. Leitungen
14. 575 mit der Kammer 6 des Öffnungselektroventils und mit der Offnungsseite
des Servomotors i verbunden ist.
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Die Wirkunzsweise ist wie folgt Hebt sich der Hebel i8 des Relais
2r, sodrückt er das Ventil ii auf seinen Sitz und hebt die Kugel io. Die durch die
Leitung 8 und den Kanal q zuströmende Druckluft wird so unter den Kolben 13 eingelassen.
Dieser drückt das Ventil 16 auf seinen Sitz und hebt das Ventil 15. Die Druckluft
wird so durch die Kammer 6 und die Leitung 14 in die Kammer 1a des Servomotors eingelassen.
wodurch der Regler geöffnet wird. Diese: Öffnen ist fortschreitend und regelmäßig,
da bei dieser Bewegung der vom Lenker 562 mitgenommene Kolben 564 der Ölbremse
sich nach abwärts bewegt. Das 01 wird so gezwungen, bei seiner Strömung vom
unteren in den oberen Teil durch die geringe Öffnung des Ventils 569. das
der Öldruck an den Kolben 564 drückt, zu strömen. Das Öl kann durch die Öffnung
573 nicht strömen, da diese durch den Kolben 574, hinter den die Druckluft unter
Vermittlung der Leitung 5;5 gelangt, abgesperrt wird. (Zu bemerken ist, daß beim
Öffnen des Reglers von Hand die Druckluft auf den Kolben 57.1 nicht wirkt. so daß
sich dieser unter Druck des durch die Öffnung 5;3 frei strömenden Öls hebt und dem
Öffnen des Reglers sich kein merklicher Widerstand entgegensetzt.) Ist der Stromkreis
der Spule 21 des Elektroventils stromlos. so senkt die Feder 2o den Anker i8. Das
frei gewordene Ventil ii sinkt und ebenso die Kugel io, die durch die Druckluft
auf ihren Sitz gedrückt wird. Die untere Seite des Kolbens 13 wird durch die Kammer
12 und zufolge der dreieckigen Form der Spindel des Ventils ii der freien Luft ausgesetzt,
und die Druckluft drückt das Ventil 15 auf seinen Sitz und hebt das Ventil 16 ab.
Der Servomotor i wird so unter Vermittlung der Leitung 14 der Kammern 6 und
7 und der Öffnung 17 mit dem Auslaß verbunden. Das Getriebe hält an, und
der Realer stellt sich in der Offenlage fest.
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Die Kammer il des Zylinders i wird mit Druckluft gespeist oder mit
dem Auslaß durch ein E=lektroventil 43 (Abb. i und ii) verbunden, dessen Organe,
Kammern 44, 45, 46 und .47, Leitungen und Ventile, den entsprechenden Organen des
oben beschriebenen Elektroventils3 gleich sind.
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Bloß der das Ventil 51 steuernde Hebel 58, der durch den Elektromagneten
61 betätigt wird, ist verschieden. Seine feste Anlenkstelle 59 ist nämlich zwischen
der Angriffstelle des Hebels am Ventil 51 und der Angriffstelle der entgegen der
Spule 6i wirkenden Feder 6o gelegen.
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Normalerweise ist die Spule 61 erregt, und der Hebel 58 sowie das
Ventil 51 sind gesenkt. Die bei 48 anlangende Druckluft drückt das Ventil 55 und
die Kugel 5o auf ihre Sitze. Das Ventil 54 ist gesenkt, und der Zylinder 1b ist
durch den Kanal 54, die Kammern 46 und 47 und die Öffnung 57 mit der Atmosphäre
verbunden.
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Sobald die Erregung der Spule 61: aufhört, schwenkt die Feder 6o den
Hebel 58 auf seiner Achse 59, drückt das Ventil 51 auf seinen Sitz und hebt die
Kugel 5o. Die durch die Leitung 48 und den Kanal 49 anlangende Druckluft wird unter
den Kolben 53 eingelassen, der das Ventil 56 auf seinen Sitz drückt. Das Ventil
56 hebt das Ventil 55, und die Druckluft wird unter Vermittlung der Kammer 46 und
der Leitung 54 in die Kammer il des Servomotors i auf dessen Schlußseite eingelassen.
Der letztere schließt plötzlich den Regler, da bei der entsprechenden Bewegung des
Bremskolbens 564 von unten nach oben das durch die großen Öffnungen des Kolbens
564 strömende Öl das durch die Feder 568 angepreßte Kolbenventil 569 abdrückt und
infolgedessen das Öl leicht vom oberen zum unteren Teil des hochgehenden Kolbens
564 strömt.
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Zusammenfassend ergibt sich folgendes: a) Sobald die Spulen 21 und
61 erregt sind, arbeitet der Servomotor so, daß der Regler geöffnet wird b) sobald
die Spule 21 nicht erregt ist und die Spule 61 erregt ist, ist der Regler bewegungslos;
c) sobald die Spulen 21 und 61 nicht erregt sind, arbeitet der Servomotor derart,
daß der Regler geschlossen wird. Einrichtung zur Fernsteuerung des Servomotors Die
Steuerachse 2 des Reglers trägt (Abb. i) einen gezahnten Sektor 86, welcher ein
auf der Achse SS einer Reglerkontrollvorrichtung (Abb. i, 3 bis 6) befestigtes Zahnrad
87 mitnimmt. Die Achse 88 nimmt unter Vermittlung eines Freilaufrades 89, das aus
Gründen der Bequemlichkeit der schematischen Darstellung
in der
Art eines solchen mit Kugeln in Abb. i veranschaulicht ist, eine gezahnte Trommel
iog mit, die bei der Öffnungsbewegung des Reglers mixangetrieben und bei der Schließbewegung
durch eine Klinke iio festgelegt wird. Die aus zwei Teilen zog und Toga (Abb. 4
und 6) bestehende Trommel iog trägt eine isolierte Metallachse iii, auf der zwei
Finger 112, 113 ungleicher Länge schwenkbar sitzen, deren Enden durch Federn 11.1,
115 beeinflußt werden, deren freie Enden an auf der Trommel iog festsitzende Zapfen
116 angehängt werden.
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Die freien Enden der Finger 112 und 113 schlagen gegen die Stäbe 125
und 126, die abwechselnd von den beiden Kränzen 117, 118, die zur Achse 88 konzentrisch
sind, getragen werden. Am Vorderkranz 118 ist eine Achse ii9 befestigt, an welche
ein Kontaktstück r2o (Abb. 1, 3) gngelenkt wird. welches in Berührung mit einem
Kontakt 121 durch eine Feder 122 gehalten wird, sobald der Regler offen ist. Wird
der Regler geschlossen, so schwenkt ein mit der Achse 88 verbundener Arm 123 den
Teil i2o, so daß dieser den Kontakt i21 verläßt und mit dem Kontakt 12.1 zur Berührung
gelangt.
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An der Steuerungsstelle im Gepäckwagen (Abb. i, rechts) sind die Steuerungs-
und Markierungsvorrichtungen für den Regler sowie ein Relais zur Registrierung des
Reglerschlusses vorgesehen.
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Die Vorrichtung zur Steuerung und zur Lagenmarkierung des Reglers
besteht (Abb. i, ig bis 21) aus einem Serienmotor 245 mit zwei Feldbei@icklungen
entsprechend der einen und der anderen Umlaufrichtung. Auf der Achse 246 dieses
Motors ist ein Zahnrad 248 angeordnet, das unter Vermittlung eines Freilaufrades
247 mitgenommen wird. Am Ende der Achse 246 ist ein Zeiger 249 vorgesehen, der auf
einer Einteilung 23o spielt. Ein auf der Welle 246 befestigter Anschlag 267, der
mit einem Widerlager 268 zur Berührung gelangt, begrenzt die Drehung der Welle 246
in der Richtung, in der es das Freilaufrad gestattet. Das Zahnrad 248 steht in Eingriff
mit einem gerade und symmetrische Klinken besitzenden Anker 251. Dieser Anker schließt
den magnetischen Stromkreis eines Elektromagneten, dessen Joch 252 eine Spule 253
trägt. Ist diese erregt, so bewirkt die Anziehungskraft des Elektromagneten eine
Schwenkung des Ankers 251, der, sobald die Spule 253 nicht «-eiter erregt ist, durch
eine Feder 265 zurückgeführt wird.
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In der Verlängerung der Achse 2.16 ist eine Achse 255 angeordnet,
die an einem Ende einen Kreuzhandgriff 256 (Abb. i9) und am anderen Ende einen Arm
257 trägt. An diesen ist ein Ende eines in axialer Richtung federnden Lenkers 2g8
angelenkt, dessen anderes Ende an eine feste Achse 259 angelenkt ist, welche in
der durch die Achse 255 sich erstreckenden lotrechten Ebene gelegen ist.
In der Ruhelage ist die Länge des Lenkers 258 derart, daß der Arm mit dem
Lenker zwei feste Lagen einnehmen kann, die mit Bezug auf die durch die Achse
259 streichende Lotrechte symmetrisch sind. Der Arm 257 trägt an seinem
unteren Ende eine isolierte Kontaktplatte 26o. Dieselbe weist auf der halben Länge
einen Absatz 26oa auf. Ist der Arm 257 in seiner Ruhelage rechts, so biegt
diese Platte zwei federnde Kontaktfinger 261, 262 durch. Zwei den Fingern 261, 262
gleiche und in gleicher Flucht mit ihnen liegende Finger 263, 26.1 greifen hierbei
in die Ausnehmung 26oa der Platte 26o ein, ohne diese zu berühren. Wird der Kreuzgriff
256 im Uhrzeigersinne gedreht, so bewirkt er eine Verlängerung des elastischen
Lenkers 258, bis der Arm 257 sich gegen ein festes Widerlager 266
legt. Das Kontaktstück 26o ist nunmehr in Berührung mit den vier Fingern 261, 262,
263 und 26q.: Das den Schluß des Reglers registrierende Relais ist in Abb: 1, 25
und 26 dargestellt. Das Joch 28o dieses Relais trägt einen magnetischen Kern 281,
der eine Spule 282 abstützt. Am Joch ?8o ist bei 29o ein Anker 283 angelenkt, der
durch eine Feder 284 vorn Joch abgerückt wird. Dieser Anker trägt einen isolierten
Kontaktteil 285, der unter Wirkung einer Feder 28:1 unter drei federnde Kontaktfinger
286, 287 und 288 greift, sobald die Spule 282 nicht erregt ist.
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Wie im nachstehenden beschrieben, kann der Regler auf der Lokomotive
durch einen eine Federlamelle 1.1.4 aufweisenden Unterbrecher geschlossen werden,
der sich normal in der Schließstellung befindet- und durch einen federbeeinflußten
Stößel 145 (Abb. 1, 12 und 13) geöffnet werden kann.
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Überdies wird der Regler durch den Übergang der Umsteuerung, wie nachstehend
beschrieben, zur Totpunktlage geschlossen, und zwar unter Vermittlung eines Relais
(Abb. i, 14 und 15), dessen von einem beweglichen Anker isi getragener Finger i5o,
der Kontakt bildet, in Kontakt mit einem Finger 153 durch eine Feder 152 oder eine
Feder 152 und einen Stößel 157 (Abb. 15) gehalten wird. Der Teil 151 ist an einem
Teil154 angelenkt, der den magnetischen Stromkreis schließt und den Teil i5i anzieht,
sobald die Spule 155 erregt ist. Der den Finger 153 verlassende Kontaktfinger
150
legt sich gegen einen Finger 156. Servomotor zur Steuerung der Umsteuerung
und seine Fernsteuerungsorgane Die Umsteuerung wird durch einen Elektromotor 170
(Abb. i, unten links) betätigt, der zwei Feldwicklungen, deren je eine einem Drehungssinn
entspricht, besitzt. Der Motor wird durch zwei selbsttätige Schalter 168, i69 unter
Spannung gesetzt. Die :Motorwelle nimmt
unter Vermittluhg einer
Kuppel- und Entkuppelvorrichtung 170' eine Schnecke 171: mit, welche ein
Schneckenrad 172 antreibt. Letzteres sitzt auf einer Schraubenspindel 173
fest, welche die Mutter 174 der nicht dargestellten Umsteuerung bewegt.
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Eine Umsteuerungskontrollv orrichtung ist durch ihre Achse 175 mit
der Fahrtwechselschraube 173 (Abb. i, 16, 17 und ES) verbunden.
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Zahnräder 176, 177, 178 und 179, die die Geschwindigkeit herabsetzen,
übertragen die Bewegung der Schraube 173 auf eine Achse iSo. Dieselbe vollführt
bei einem vollen Hub der Mutter 174 entlang der Schraube eine nicht vollständige
Umdrehung. Die Achse iSo trägt drei Ringe 1f, 1,82 und 183, die von der Achse isoliert
sind, aber untereinander leitend verbunden sind, und an denen drei Bürsten 1S4,
185 und 186 schleifen.
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Jeder der Ringe 181, 182 trägt einen isolierten Sektor 187, 18S (Abb.
1), die mit den zugehörigen Ringen vereinigt sind. Ein mit diesen Ringen leitend
verbundener, auf der Welle 18o festsitzender Finger 189 hebt eine Rolle igo (Abb.
i und 16), sobald das Fahrtwechselgetriebe sich in der Totpunktlage befindet. Diese
Rolle ist an einem Arm 191 angeordnet, der auf einer Achse 192 schwenkbar sitzt
und den Kontakt mit einem Finger 193 bildet. Eine Feder 1g4 rückt den Arm igi vom
Finger 193 ab, sobald sich das Fahrtwechselgetriebe nicht weiter in der Totpunktlage
befindet.
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Die Achse 175 nimmt unter Vermittlung von zwei Freilaufrädern, die
in Abb. 1 nach Art solcher mit Kugeln zwecks bequemerer Darstellung veranschaulicht
sind, zwei Scheiben 212, 213 mit. Die Freilaufräder und die Scheiben bilden untereinander
elektrischen Kontakt, sind aber von der sie tragenden Achse 175 isoliert. Bei Drehung
der Achse 175 in einer Richtung wird eine der Scheiben 212, 213 mitgenommen und
bei Drehung. in anderer Richtung durch eine Klinke 214 bzw. 215 (Abb. i, 16) zurückgehalten.
Die Scheiben 212, 213 tragen je eine Achse, auf der ein Finger 218 bzw. 21g (Abb.
i, 17, 18) aasgelenkt ist. Die Innenenden dieser Finger werden durch Federn 220,
221 beeinflußt, welche an zwei auf den Scheiben zig, 213 festsitzenden Achsen angehängt
sind. Je eines der anderen Fingerenden stößt bei Drehung der Achse in einer Richtung
bzw. in der anderen gegen Finger, die wechselweise an einem und am anderen der beiden
zur Achse 175 konzentrischen Kränze 224., 223 befestigt sind. Sobald die Finger
218, 219 mit den beiden dem gleichen Kranz 224 bzw. 225 zugehörigen Fingern sich
berühren, sind die beiden Kränze elektrisch voneinander isoliert. Sobald hingegen
die Finger 218, 21g auf Fingern aufruhen, welche verschiedenen Kränzen gehören,
sind die Kränze 224, 225 elektrisch untereinander unter Vermittlung der Finger 218,
Zig, ihrer Achsen und der Scheiben 212, -=13 verbunden.
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Die im Gepäckwagen angeordnete Vorrichtung zur Steuerung und Markierung
der Umsteuerung ist in Abb. i, >? 23 und 24 dargestellt. Diese Vorrichtung besteht
aus einem Serienmotor 30o mit zwei Feldwicklungen, deren je eine je einem Drehungssinn
entspricht. Auf der Motorachse 301 sitzt ein Rad mit gerader Verzahnung
302 fest. Das Ende der Achse 301 trägt einen Zeiger 303, der auf einer
Einteilung 304 spielt, die in der Fahrt entsprechende Kerben unterteilt ist.
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Das gezahnte Rad 302 steht in Eingriff mit einem gerade und symmetrische
Klinken besitzenden Anker 305. Dieser Anker schließt durch seine Masse den magnetischen
Stromkreis des Jochs desElektromagneten 3o6, welches Joch eine Spule 307 trägt.
Der Anker 305 ist andernteils durch eine Rückholfeder 3o8 beeinflußt.
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In der Verlängerung der Achse 301 trägt eine Achse 309 an einem
Ende einen Kreuzgriff 310
und am anderen Ende einen Arm 31i. An den Arm 311
ist bei 324 ein Ende eines in axialer Richtung federnden Lenkers 312 aasgelenkt,
dessen anderes Ende an eine feste, in der lotrechten Ebene der Achse 309
gelegene Achse 313 aasgelenkt ist. Die Länge des Lenkers 312 ist derart bemessen,
daß der aus ihm und dem Arm 311 und seiner Achse bestehende Satz zwei Gleichgewichtslagen
einnehmen kann, die mit Bezug auf die durch die Achse 313 gelegte Lotrechte symmetrisch
sind. Die Größe der Bewegung des Armes 311 ist nach beiden Richtungen durch Anschläge
314 bzw. 315 begrenzt. Das untere Ende des Arms 311 trägt eine isolierte Kontaktplatte
316, die in ihrem Vorderteil zwei rechteckige symmetrische Ausnehmungen 316a, 3161
aufweist. Gegenüber der Kontaktplatte 316 sind drei lotrechte federnde Kontaktfinger
317, 318, 31g angeordnet, so daß sie durchgebogen werden, sobald der Arm
311 sich gegen den Anschlag 314 abstützt. Sobald sich der Arm 311 in der rechten
Gleichgewichtslage befindet, werden nur die Finger 317 und 318 durchgebogen, da
der Finger 319 frei ist. Drei weitere federnde Finger 320, 321 und 322, die
zu den drei Fingern 317, 318 und 31g symmetrisch sind, wirken mit dem Teil 316 zusammen,
sobald der Arm 311 sich gegen den Anschlag 315 abstützt. Nimmt der Arm 311 seine
linke Gleichgewichtslage ein, so biegen sich bloß die Finger 320, 321, und
der Finger 322 ist frei. Elektrische Verbindungen Sämtliche Steuerapparate werden
mit Gleichstrom einer zweckmäßig auf der Lokomotive (Abb. 1, Mitte) angeordneten
Dynamo 340, in
deren Stromkreis ein zweipoliger Ausschalter 341
eingeschaltet ist, gespeist.
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Die auf der Lokomotive angeordneten Vorrichtungen werden an jene,
die an der Steuerstelle im Gepäckwagen sich befinden, durch ein acht Adern bzw.
Leitungen besitzendes Kabel angeschlossen. Die Kontakte 36o, 361, 362, 363, 36-h
365, 366 und 367 eines im Gepäckwagen befindlichen achtfachen Schalters gestatten,
die acht Leitungen, die die Lokomotive mit dem Gepäckwagen verbinden, zu unterbrechen.
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Die elektrischen Stromkreise der Anlage sind die folgenden, unter
Annahme, daß die Schalter geschlossen sind: Der Motor 17o des Fahrtrichtungswechselgetriebes
besitzt zwei Feldwicklungen, die durch die beiden selbsttätigen Schalter 168, 169
ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die Stromkreise sind die folgenden: r. Dynamo 340,
Schalter 341, Leitung 5oo, Leitung 5o1, selbsttätiger Schalter 168 bzw. 16c), Feldwicklung
5o2 bz«-. 503, Anker des Motors 17o, Leitung 504, Leitung 505, Schalter 341,
Dynamo 340. Die Spule des selbsttätigen Schal-
ters 169, die beispielsweise
die Verstellung der Umsteuerung in die Stellung für Vorwärtsfahrt erzeugt, wird
durch folgenden Stromkreis gespeist 2. positiver Pol der Dynamo 340, Leitung 5oo,
Schalter 362, Leitungen 5o6, 307, Finger 318, Teil 316, Finger 319, Leitung
5o8, selbsttätiger Schalter 169, Leitung 5o9, Ring 182, Achse 18o, Ring 183, Leitung
51o, Schalter 167, Leitung 5o5, negativer Pol der Dynamo. Der Stromkreis der Spule
des selbsttätigen Schalters 168 (Rückfahrt) ist folgender: 3. positiver Pol der
Dynamo 340, Leitungen 5oo, 5o6, 5o7, Finger 32i, Teil 316, Finger 322, Leitung 511,
selbsttätiger Schalter 168, Leitung 512, Ring i81, Achse 18o, Ring 1S3, Leitung
510, Schalter 167, Leitung 505, negativer Pol der Dynamo. -Der Serienmotor
300 mit zwei Feldwicklungen besitzt zwei Stromkreise: positiver Pol der Dynamo
340, Leitungen 500, 5o6, 507, Finger 318, Teil 316, Finger 317, Leitung 516,
rechte Feldwicklung, Anker 300, Leitungen 513, 514, 515, negativer Pol. Das Schließen
des Stromkreises erzeugt die Verstellung des Zeigers 303 nach vorn.
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5. Positiver Pol der Dynamo 340, Leitungen 500, 5o6, 507, Finger 321,
Teil 316, Finger 32o, Leitung 517, linke Feldwicklung, Anker 3oo, Leitung 513, 514,
51,5, negativer Pol. Das Schließen dieses Stromkreises erzeugt die Verstellung des
Zeigers 3o3 nach rückwärts.
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Die den Anker 305 beeinflussende Spule 307
wird durch
folgenden Stromkreis gespeist: 6. positiver Pol der Dynamo 340, Leitungen 5oo, 5o6,
518, Spule 307, Leitung 519, Kranz 224, Finger 218 oder 2i9, Kranz 2r2 und 213,
Finger 218 oder 2r9, Kranz 225, Leitung Sao, Schalter 167, Leitung 5o5, negativer
Pol der Dynamo.
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Der Serienmotor 245 mit zwei Feldbcwicklungen besitzt zwei Stromkreise:
7. positiver Pol der Dynamo 340, Leitungen 500, 524, Finger 262, Tcil 26o, Finger
263, Leitung 523, linke Feldwicklung (Drehung des Motors im Sinne des Offnens des
Reglers), Anker 245, Leitungen 521, 522, 514, 515, negativer Pol der Dv namo.
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B. Positiver Pol der Dynamo 340, Leitung 527, Achse ii9, Kontakt
120, Finger 124, Leitung 526, Finger 286, Teil a85 des Relais, Finger
288, Leitung 525, rechte Feldwicklung (Drehung des Motors im Sinne des Schließens
des Reglers), Anker 245, Leitungen 52i, 514, 5i5, negativer Pol.
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Die auf den Anker 251 wirkende Spule =53 wird durch folgenden Stromkreis
gespeist: 9. negativer Pol der Dvnamo,340, Leitung 514, Spule 253, Leitung
528, Kranz 117, Finger Zia und 112, Kranz 118, Leitung 327 und positiver
Pol der Dynamo.
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Die Spule 21 des offnungselektroventils wird durch den folgenden Stromkreis
gespeist: 1o. positiver Pol der Dynamo 340, Leitung 524., Finger 262, Teil 260,
Finger 26.1, Leitung 531, Spule 21, Leitung 532, Schalter 14.1, Leitung 533, Finger
153, Finger 15o, Leitung 53:1, negativer Pol der Dynamo.
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Die Spule fit des Schließungselektroventils und die Spule 282 des
den Schluß des Regulators registrierenden Relais sind durch folgenden Stromkreis
in Serie geschaltet: 11., positiver Pol der Dynamo 340, Leitung 524, Finger 262,
"Teil 26o, Finger 261, Leitung 535, Spule 282 des Relais, Leitung 526, Leitung 536,
Spule 61 des Elektroventils, sodann: a) entweder Leitung 537, Finger 64, Lamelle
63, Leitung 538, Unterbrecher 144...
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b) oder Leitung 539, Lamelle ?3, Fiii,7er 25, Leitung 532, Unterbrecher
144...
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und Rückkehr zum negativen Pol der Dynamo durch Leitung 533, Finger
153 und 15o und Leitung 534..
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Die Spule 155 des Reglerschließungsrelais wird durch folgenden Stromkreis
gespeist: 12. negativer Pol der Dynamo 340, Leitung 5o5, Schalter 167, Leitung 51o,
Ring 1,,83, Achse 18o, Finger 189, Rolle igo, Hebel igi, Finger 193, Leitung 540,
Spule 155, Leitung 541, Finger 12-i, Kontaktstück 120, Achse iiR, Kranz 118, Leitung
527, positiver Pul der Dynamo. Diese Spule 155 kann gleichfalls unmittelbar
mit dem negativen Pul der Dvnaino durch die Leitung 53.1 und die Finger ijo, 1.50
verbunden sein (Stromkreis \7r. 1=a).
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Im Stromkreis des Motors 245 zeigt eine Lampe 254 mit rotem Glas durch
ihren Schein an, daß der Regulator geschlossen ist (Abb. i).
Diese
Prüflampe 254 ist iin folgenden Stromkreis eingeschaltet: 13. ne-_ ativer Pol der
Dynamo 3.10, Leitungen 3i.1, 522, 329, Lampe 254., Leitung 53o, Finger Teil 285
des Relais, Finger 286, Leitung 526, Finger 1.2.4, Teil i20, Achse iig, Kranz 118,
Leitung 527 und positiver Pol. Schließlich unterbricht ein mit der üblichen (nicht
dargestellten) Verriegelungsvorrichtung verbundener Schalter 167 den Stromkreis
der selbsttätigen Schalter 108, iog, sobald die Umsteuerung verriegelt ist, und
verhindert ein unzeitgemäßes Anwerfen des Motors 170. Wirkungsweise der Anlage Die
Wirkungsweise ist wie folgt: Es wird angenommen. daß ein Zug mit der Lokomotive
vorn in ein Sackgeleise eingefahren ist und hierauf die Rückfahrt mit der gleichen,
die Wagen vor sich liertoßenden Lokomotive ausgeführt werden soll. Der Führer steigt
auf die Lokomotive, wirft den Stromerzeuger 3.1o an, schließt den Schalter 3.41,
bringt die Umsteuerung in die Totpunktlage und kuppelt sie bei 170" mit ihrem Motor.
Er begibt sich sodann zur Steuerstelle im hinten befindlichen Gepäckvagen. Er schließt
den allgemeinen Schalter 36o-367 der von fern zu steuernden Stromkreise. Nunmehr
ist Übereinstimmung zwischen der Lage der Umsteuerung (Totpunktlage) und der Lage
(P. :ü.) des Zeigers 3o3 der Vorrichtung zur Steuerung und zur Markierung der Lage
der Umsteuerung vorhanden, da der Führer vor Verlassen des Gepäckwagen: beim letzten
Arbeiten mit der Fernsteuervorrichtung Sorge getragen hat, die Vorrichtung zur Steuerung
und zur Markierung der Lage der Umsteuerung in die Totpunktstellung zu überführen.
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Zur Verstellung der Umsteuerung, z. B. nach »vor«-@iris , dreht der
Führer den Kreuzgriff 310 in jene Richtung, in der sich seinem Wunschs gemäß der
Zeiger 303 verstellen soll, bis der Arm 311 sich gegen den Anschlag 3Z¢ legt.
Nunmehr sind die drei Finger 317, 318, 319 durch das Kontaktstück 316 leitend verbunden.
Der Stromkreis Nr.4 ist nunmehr geschlossen, und der Zeiger 303 sucht sich nach
vorwärts zu bewegen. Der Stromkreis Nr. 2 des selbsttätigen Schalters 169 ist gleichfalls
geschlossen, wenn der Führer bei nicht verriegelter Umsteuerung den Schalter 167
gut geschlossen hat. Hat der selbsttätige Schalter 169 seinen Kontakt geschlossen,
so ist der Stromkreis Nr. i des Motors 1;o unter Vermittlung des Feldes
503,
das ihm die entsprechende Drehrichtung mitteilt, geschlossen. Der Motor
170 läuft und nimmt bei seiner Bewegung unter Vermittlung der Schraube 171' und
des Rades 172 die Schraube 173 mit, welche ihre Bewegung der Mutter 17.1 und der
Achse 175 der Umsteuerung mitteilt. Nimmt man an, daß bei dieser Drehrichtung die
Scheibe 2iz mitgenommen wird, so wird die durch die Klinke 215 festgehaltene Scheibe
213 auf dem Freilaufrad gleiten. Der Finger Zig ist unbeweglich, und der Finger
21S schlägt abwechselnd auf die Finger der Kränze 22.1, 225, die so wechselweise
untereinander verbunden werden, hierauf voneinander isoliert werden, wobei die Zahl
dieser wechselweise erfolgenden Betätigungen dem Winkel proportional ist, in welchem
die Achse der Umsteuerung gedreht wurde. Die Folge ist eine Aufeinanderfolge der
Schlüsse und Öffnungen des Stromkreises Nr. 6 der Spule 307, wodurch Schwingungen
des Ankers 3o5 bewirkt werden, der einesteils der Anziehung .eines von der Spule
307 erregten Elektromagneten und andernteils jener der Feder 30e soviel mal
ausgesetzt ist, als Kontakte und Unterbrechungen durch den Finger 22 zwischen den
Ringen 224 und 223 erfolgen.
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Bei jeder Schwingung weicht die Hemmung bzw. der Anker 3o5 dem Steigrad-302
um einen Zahn aus; das Steigrad ist ebenso wie der Zeiger 303 vom Motor
300 angetrieben und läuft in einem Winkel, der jenem proportional ist, in
dem sich die Schraube 173 der Umsteuerung gedreht hat.
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Sobald die Nadel 303 auf ihrer Einteilung 30.1 anzeigt, daß
die Umsteuerung die gewünschte Lage erreicht hat, gibt der Führer den Kreuzgriff
3i0 frei. Unter Wirkung des federnden Lenkers 312 kehrt der Arm 311 in seine rechte
Gleichge-,vichtslage zurück (Abb. r), und der Kontaktfinger 319 wird frei. Der Stromkreis
Nr. a des selbsttätigen Schalters 169 wird so geöffnet, und der letztere öffnet
selbst seinen Kontakt, wodurch der Stromkreis Nr. 4. des Motors 170 geöffnet wird
und der letztere zum Stillstand gelangt. Wenn infolge der Trägheit der in Bewegung
befindlichen Teile die Umsteuerung sich noch ein wenig nach Freigabe des Kreuzgriffes
310 verstellt, so wird diese Verstellung auch registriert, weil in der Gleichgewichtslage
des Armes 311 der Stromkreis Nr. i des Motors 30o geschlossen bleibt, da die Finger
317, 318 sich stets im Kontakt mit dein Teil 316 befinden. Die Steuerung der Umsteuerung
in der anderen Richtung hat ein dem eben beschriebenen ähnliches Arbeiten zufolge,
wobei die Stromkreise Nr. 1, 3, 5 und 6 zur Wirkung gelangen.
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Nimmt man an, daß bei dem beschriebenen Arbeiten die Mutter 174 der
Umsteuerung an das eine Ende der Schraube 173 gelangt ist, ohne daß der Führer den
Kreuzgriff 310 freigegeben hat, so erfolgt trotzdem kein Anlaufen der Mutter an
ihrem Anschlag, da kurz. vor dem Anlaufen der isolierte Sektor 188 des Ringes 182
unter die Bürste 185 gelangt, wodurch der Stromkreis Nr. 2 des selbsttätigen Schalters
i69
geöffnet wird und ein dem vorbeschriebenen ähnliches Anhalten
sich einstellt. Beim Arbeiten in der anderen Richtung ist das Anhalten am anderen
Ende durch den isolierten Sektor 187,
der unter die Bürste 184 gelangt, bestimmt,
wodurch der Stromkreis Nr. 3 des entsprechenden selbsttätigen Schalters 168 geöffnet
wird.
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Will der Führer den Regler öffnen, so verstellt er den Kreuzgriff
a54, bis der Arm 257 zum Anschlag 266 gelangt. Die vier Finger 261, 262, 263, 264
werden so leitend miteinander verbunden, und der Stromkreis Nr. 7 des Motors 245
wird unter Vermittlung der Finger 263, 262 über das dem Öffnen des Reglers entsprechende
Feld geschlossen. Das Freilaufrad 247 sucht nunmehr (las vom Anker 251 beeinflußte
Rad 2.18 mitzunehmen. Der Stromkreis Nr. io der Spule 2 1 des Öffnungselektroventils
wird unter Vermittlung der Finger 263, 264, des (geschlossenen) Schalters 144, des
Kontaktstückes i5o und des Fingers 133 geschlossen.
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Wie oben beschrieben, verursacht die Erregung der Spule 21 das Öffnen
des Reglers unter Wirkung des Elektroventils 3 und des Servomotors i.
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Infolge der Drehung der Achse 2 nimmt der gezahnte Sektor 86 das Zahnrad
87, die Achse 88, das Freilaufrad 89, das bei dieser Drehrichtung die -Mitnahme
sichert, und die Scheibe iog mit. Bei dieser Bewegung öffnen und schließen die Finger
112, 113, deren ungleiche Längen derart bestimmt sind, daß sie bald auf dem gleichen
Finger und bald auf den aufeinanderfolgendenFingern der Kränze 1r8, 117, bei gleichen
Drehungswinkeln, aufruhen, abwechselnd den Stromkreis Nr. g der Spule 253 des den
Anker 251 betätigenden Elektromagneten. Der Anker schwingt unter Wirkung seines
Elektromagneten und seiner Feder 265 so viele Male, als der Stromkreis, der Spule
253 geschlossen wird, welche Anzahl der Schlüsse dem Öffnungswinkel des Regulators
proportional ist. Bei jeder Schwingung des Ankers 251 dreht sich das vom -Motor
245 angetriebene Rad 248 um einen Zahn, und der von der Achse z46 betätigte Zeiger
249 folgt auf seiner Einteilung 25o der Offnungsbewegung des Regulators.
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Sobald die --Nadel 249 den gewünschten Offnungswinkel als erreicht
anzeigt, läßt der Führer den Steuerkreuzgriff 256 frei. Unter Wirkung des federnden
Lenkers 258 kehrt der Arm 257 in seine rechte Gleichgewichtslage (Abb. i) zurück,
wodurch die Finger 263, 26.1 freigegeben werden. Der Stromkreis Nr. 7 des Motors
245 ist nunmehr offen und ebenso der Stromkreis Nr. io der Spule 21. Einesteils
halten der -Motor 245 und der Zeiger 249 an, und andernteils stellt sich der Regler
in der Offenstellung fest, und zwar, wie beschrieben, unter Wirkung des Elektroventils
3.
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Zu bemerken ist, daß bisher der Stromkreis Nr. rr zufolge dem Kontakt
der Finger 26r, 262 mit dem Teil 26o stets geschlossen war.
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Will der Führer den Regulator schließen, so dreht er den Kreuzgriff
256 derart, daß der Arm 257 in die linke Gleichgewichtslage gelangt. Das Kontaktstück
26o verläßt die vier Finger 261, 262, 263 und 264, wodurch zwischen den Fingern
282, 261 der Stromkreis Nr. ii der Spule 262 des den Reglerschluß registrierenden
Relais unterbrochen wird. Die Feder 254 führt nunmehr dieAnker283, dessen Kontaktstücka85
unter die drei Finger 286, 287, -258 gelangt und sie so leitend verbindet, zurück.
Da überdies der Stromkreis der Spule 61 des Schließungselektroventils, der mit der
Spule 282 in Serie ist, offen ist, so verstellt der durch das Elektroventil 43 gesteuerte
Servomotor den Regler in oben beschriebener Weise gegen die Schließungslage.
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Der gezahnte Sektor 86 nimmt die Achse 88 unter Vermittlung ihres
Zahnrades mit. Die durch ihre Klinke iio zurückgehaltene Scheibe iog gleitet auf
dem Freilaufrad, und sobald der Regler geschlossen ist, bewegt der Finger i23 den
Kontakt i2o des Fingers 121 unter den Finger 124. So wird der Stromkreis Nr. 8 des
Motors 245 geschlossen, und der -Motor treibt seine Achse 2.f6 im Schließungssinne
an. Das Freilaufrad 247 gleitet im Rad 248, und der Zeiger 249 wird plötzlich auf
Null gebracht, in welcher Lage der Vorsprung 267 sich gegen seinen Anschlag 268
legt. Es erleuchtet die rote Lampe, deren Stromkreis Nr. 13 unter Vermittlung des
Fingers 287 des Relais 28o geschlossen wurde.
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Ist der Regler geschlossen, so gibt der Führer den Kreuzgriff 256
frei, und der Arm 257 kehrt in die Gleichgewichtslage nach Abb. i zurück, wodurch
der Stromkreis Nr. rr des Relais 61 geschlossen werden kann. Wie man aber bemerkt,
wurde der in die Kammer 46 des Schließungselektroventils mündende Kolben 62 durch
die Druckluft verschoben und rückt hierbei den federnden Finger 63 von dem starren
Finger 64 ab, wodurch der Stromkreis Nr. ir der Spule des Schließungselektroventils
geöffnet wird. Die Spule 61 des letzteren kann daher neuerlich erregt werden nur
in dem Falle, daß, sobald eine neuerliche Öffnung eingeleitet würde, die in die
Kammer 6 des Öffnungselektroventils eingelassene Druckluft unter Vermittlung des
Kolbens 22 den federnden Finger 23 zur Berührung mit dem starren Finger 25 gebracht
und so den Stromkreis Nr. ii geschlossen hat. Nach Schließen des Reglers bleibt
der Drucklufteinlaß zur Schlußseite des Servomotors i aufrecht, bis der Führer durch
Erregung der Spule 21 des Öffnungselektroventils eine neuerliche Öffnung eingeleitet
hat.
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Überdies wird bemerkt, daß dank den durch die Spule 282 und die anderen
beschriebenen
Teile gegebenen Relais eine einzige Leitung zwischen
der Lokomotive und der Steuerungsstelle im Gepäckwagen die Spule 61 des Schließungselektroventils
an seinen Speisungskontakt 201 einesteils und den den Reglerschluß registrierenden
Unterbrecher i2o bis 124 an den Steuermotor 245 und an die Prüflampe 254 andernteils
anzuschließen gestattet.
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Das Schließen des Reglers kann der Heizer durch einfachen Druck auf
deji Stößel 145 bewirken. Er öffnet nämlich so den (normal geschlossenen) Stromkreis
der Spule 61 des Schließungselektroventils, und das gesamte weitere Verhalten ist
das gleiche wie bei der vorerwähnten Schließungsphase.
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Schließlich ist zu bemerken, daß das Schließen des Reglers selbsttätig
erfolgt, sobald die Umsteuerung zur Totpunktlage gelangt. Ist sie nämlich in dieser
Lage, so hebt der Finger 189 die Vorrichtung zur Regelung der Umsteuerung die Rolle
igo und stellt den Kontakt zwischen dem Hebel igi und dem Finger 193 her. Der Stromkreis
Nr. 1 2 der Spule 155 des den Regler schließenden Relais wird geschlossen. Da die
Spule 155 erregt ist, wird der Anker 151 angezogen, und ihr Kontakt i3o verläßt
den Finger 153, wodurch der Stromkreis Nr. ii der Spule 61 des Elektroventils geöffnet
und hierdurch die bereits beschriebene Schließarbeit veranlaßt wird.
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Obgleich der Kontakt zwischen dem Hebel igi und dem Finger 193 der
Vorrichtung zur Regelung der Umsteuerung kurz ist, bleibt der Anker 151 angezogen,
da sich nunmehr der Stromkreis der Spule 155 unter Vermittlung de: Kontaktes i5o
und des Fingers 156 (Stromkreis Nr. 12) schließt. Sobald der Schluß vollständig
ist, verschwenkt der Finger 123 der Reglerkontrollvorrichtung den Kontakt
120, der den Finger 121 verläßt, so daß der Stromkreis Nr. 12 des Relais 155 geöffnet
wird und die Armatur 131 durch die Feder 1,52 zurückgeführt werden kann. Überdies
greift der Finger 120 unter den Finger 124, wodurch das Schließen, wie oben gezeigt,
registriert wird (Schließen der Stromkreise Nr. S und 13).
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Dieses Zusammenarbeiten zwischen der Umsteuerung und dem Regler hat
den Zweck, die Fahrt der Lokomotive mit Gegendampf im Falle, daß die Umsteuerung
den toten Punkt überschreiten würde, zu verhindern.
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Schließlich erfolgt das Schließen des Reglers selbsttätig, wenn aus
irgendeiner zufälligen Ursache (Fehler in der Stromquelle oder Bruch der Kupplung)
der Stromkreis des Schließungselektroventils 61 geöffnet wird.
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Es wird bemerkt, daß der zweipolige Unterbrecher 341 (Abb. 1. 12,
13) auf einer Achse 342 angeordnet ist, die einen Bedienungskreuzgriff 343 und einen
Daumen 3.+.1. trägt, welcher, sobald der Unterbrecher 341 geschlossen ist, einen
Fijiger 345 eines Hebels 346 hebt, der den Hebel des Schließun1selektroventils freigibt,
damit (las vorerwähnte arbeiten ermöglicht wird. Der von einer Achse 347 abgestützte
Hebel 346 wird von,einer Feder 3.15 beeinflußt, welche, sobald der Schalter 3.11
offen ist, den Hebel 316 verschwenkt, so den Hebel 58 des Schließungselektroventils
in seiner unteren Lage hält und verhindert, daß dieses Elektroventil arbeitet. Die
Verkettung zwischen dem allgemeinen Schalter 3.11 und dem Schließungselektroventil
hat den Zweck, den Regler freizugeben, sobald bei auf der Lokomotive sich aufhaltendem
Führer der Stromerzeuger 3.1o abgestellt ist. Wäre nämlich diese Verkettung nicht
vorhanden, so würde das Schließungselektroventil, das bei ausbleibendem Strom anspricht,
ständig Druckluft in die Kammer ib des Servomotors i einlassen, so daß das Öffnen
des Reglers von Hand nicht weiter möglich wäre.