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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine Es sind bereits Matrizensetz-
und Zeilengießinaschinen mit einer ein Beistellen oder Einmitten einer Matrizenzeile
vor der Gießform ermöglichenden Vorrichtung bekannt, bei der ein von Hand verstellbares
Steuerungsmittel nach dem Beendigen eines Gießvorganges und noch bevor die nächste
Matrizenzeile vor die Gießform gebracht worden, ist, in Beivegung gesetzt werden
muß, um einer die Mittel zum Beistellen bzw. Einmitten der Zeile antreibenden Kupplung
eine jeweils bestimmte, der gewünschten Schraubstockbackenbewegung entsprechende
Einstellung zu geben. Die Kupplung sitzt auf einer von der Maschine auf und ab bewegten
Stange und wirkt, nach-(lern sie mit Hilfe des von. Hand beweglichen Steuerungsmittels
in die gewünschte Stellung gebracht worden ist und inzwischen auch die Matrizenzeile
vor der Gießform eingetroffen ist, zwangsläufig auf die Schraubstockbacken, die
die Matrizenzeile an ihren beiden Enden erfassen und je nach Lage des Falles entweder
nach rechts oder links beistellen bzw. vor der Gießstelle genau auf Mitte rücken.
Die Schraubstockbacken sind je nach der Einstellung ihrer Antriebskupplung, also
sowohl einzeln als auch gemeinschaftlich beweglich. Indem die Kupplung jeweils eine
der Backen gegen die andere Backe verschiebt, wird die Matrizenzeile vor der Gießform
entweder ganz nach rechts oder ganz nach links beigestellt, und wenn beide Backen
von der Kupplung gemeinschaftlich gegeneinander bzw. gegen die Enden der Matrizenzeile
geschoben werden, wird die Matrizenzeile vor der Gießform genau auf Mitte gesetzt.
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Erfindungsgemäß geschieht nun das Wählen der verschiedenen Stellungen,
in welche die einzelnen Matrizenzeilen vor die Gießform gebracht werden sollen,
vollkommen selbsttätig, und zwar ausgehend von dem die Setzmaschine steuernden Registerstreifen,
der nach dem Setzen einzelner-Matrizenzeilen und noch bevor die. einzelne Zeile
von der Setzstelle wegbefördert wird, auf jeweils eine von drei bestimmten Wählerschienen
einwirkt. Zu derselben Zeit könnte eine schon zuvor gesetzte Matrizenzeile sich
schon vor der Gießform befinden und entsprechend einem für diese Matrizenzeile schon
gegebenen Steuerzeichen vor der Gießstelle nach rechts oder links beigestellt oder
eingemittet sein und eine noch andere, bereits ebenfalls schon gesetzte Matrizenzeile
mit dem ihr zugehörigen, das Beistellen bzw. Einrücken oder Einmitten bestimmenden
Steuerzeichen die endgültige Übertragung auf die Gießvorrichtung abwarten.
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Die Erfindung sieht zu dem oben angegebenen Zwecke Steuerzeichenspeicherrelais
vor, die die von dem Registerstreifen empfangenen Steuerzeichen in bestimmter Folge,
sowie die entsprechenden Matrizenzeilen von der Setzvorrichtung bis zur Gießvorrichtung
Schritt um Schritt fortbewegt werden, weiterleiten, und zwar zunächst unter Kontrolle
des Sammleraufzuges und dann unter Kontrolle des Gießschlittens, durch den die Matrizenzeilen
sowohl vor die Gießform gebracht als
auch nach dem erfolgten Abgießen
wieder von der Gießstelle wegbefördert werden. So jedenfalls wird jedes zum Beistellen
oder Einmitten einer Matrizenzeile gegebene Steuerzeichen seine Matrizenzeile von
der Setzst(Ale bis zur Gießstelle vollkommen selbsttätigbc.' gleiten.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Matrizensetz- und Zeilengießinaschine üblicher Bauart
in Verbindung mit einer Beistell- und Einmittvörrichtung gemäß der Erfindung, Fig.2
eine Teilansicht von vorn gesehen, umfassend den soggenannten Gießschlitten einer
1Iatrizensetz- und Zeilengießmaschine und die benachbarten, für die Erfindung in
Betracht kommenden Teile, Fig.3 einen. senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der
Fig. 2, Fig.4 die Schaltung von Steiierstromkreisen, wie sie gemäß der Erfindung
vorgesehen ist, Fig.5 in schaubildlicher Darstellung die Kupplung, durch die der
Antrieb der Beistell-und Einmittvorrichtung wahlweise entweder auf die eine oder
die andere oder auch auf beide Schraubstockbacken übertragen wird, und Fig. 6 bis
9 die in Fig. 5 dargestellte Kupplung von oben gesehen, und zwar in den verschiedenen
Betriebsstellungen, die durch entsprechendes Drehen der Kupplung erzielt werden
können.
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Die selbsttätige Steuervorrichtung i i (Fig. i) ist mit einer Registerstreifenabfühlvorrichtung
ausgestattet und enthält eine Anzahl wählbarer Steuerschienen, von denen einige
Schienenkombinationen das Auslösen der verschiedenen Matrizen bewirken, andere wiederum
verschiedene andere Betriebsvorgänge auslösen, wie z. B. das Umschalten der Sammelvorrichtung,
das Intätigkeitsetzen des Aufzuges usw. Drei oder vier dieser Steuerungskombinationen
sind jedoch besonders für das Überwachen und Steuern einer Einrichtung gemäß .der
Erfindung vorhanden.
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In Fig. 4 sind drei selbsttätig einstellbare, für die Erfindung in
Betracht kommende Steuerteile 12, 13 und 14 veranschaulicht. Der Steuerteil
12 kommt für ein Einrücken der Matrizenzeile von links nach rechts in Betracht.
Bei dem Verstellen dieses Steuerteiles 12 wild die linke Schraubstockbacke zur gegebenen
Zeit in Bewegung gesetzt, um die M.atrizenzeile nach rechts zu verschieben. Ein
Verstellen des Steuerteiles 14 hat zur Folge, daß die rechte Schraubstockbacke nach
links in Bewegung gesetzt und demgemäß die Matrizenzeil.e nach links verschoben
wird. Ein Verstellen des mittleren Steuerteiles 13 hat zur Folge, daß beide Schraubstockbacken
gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden und die gesetzte Matrizenzeile dadurch in
die iYlitte gerückt wird, also der freie Zeilenraum 'eichmäßig auf beide Enden der
Zeile ver-.ilt wird. Wie dieses alles geschieht, ist becannt, soll aber unten noch
ausführlich beschrieben werden.
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Drei Tasten 15, 16, 17 sind vorgesehen, um mit ihrer Hilfe dieselben
Wirkungen wie mit den drei selbsttätig gesteuerten Hebeln 12, 13, i4 ,erzielen zu
können. Jede Taste stellt hier ein Mittel dar, mit dessen Hilfe eine Steuerung der
Schraubstockbacken genau ebenso wie durch die entsprechenden Hebel 12, 13, 14 bewirkt
werden kann. Ein Steuerzeichen, das zustande kommt, indem entweder eine der Tasten,
z. B. die Taste 15, oder einer der Hebel, z. B. Hebel 12, bewegt wird, schließt
einen Stromkreis von dem Pluspol 18 oder ig durch ein Kontaktpaar 21 oder
22 und dann weiter über eine gemeinsame Leitung 23, die Leitung 24, die Wicklung
des linken Speicherrelais 25 zu der Erde 26. Das erregte Relais 25 zieht
insgesamt vier Kontaktanker -27, 28, 28, 31 an. Hierbei schließt nun der Kontakt
27 einen Haltestromkreis, .der von dein Pluspol 32 über die Leitung 33, das Kontaktpaar
34, die Leitung 35, das Kontaktpaar 36, die Leitungen 37, 38, den Ankerkontakt 39,
die Leitung 41, den Ankerkontakt 42, die Leitung 43, den Ankerkontakt 27, die Leitung
44, die Signallampe 45 und Relaiswicklung -a j zu der Erde 26 verläuft.
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Gleichermaßen wird bei dem Anschlagen der Taste 16 oder dem selbsttätigen
Verstellen des Hebels 13 ein Erregerstromstoß über die Leitung 46 zu dem mittleren
Relais 47 geschickt. Auch zu diesem Relais gehören insgesamt vier Kontakte 48, 49,
42 und 51. Der Halteanker 48 des Relais 47 liegt in dein Stromkreis, der von dem
Pluspol 32 über die Leitung 33, das Kontaktpaar 34, die Leitung 35, das Kontaktpaar
36, die Leitungen 37, 38, den Ankerkontakt 52, die Leitung 53, den Ankerkontakt
29, die Leitung 54, den Ankerkontakt 48, die Leitung 40, die Signallampe 5o und
die Relaiswicklung 47 nach der Erde 55 verläuft.
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In ähnlicher Weise wird bei dem Anschlagen der Taste 17 oder .dem
selbsttätigen Verstellen des Hebels 14 ein Steuerstromstoß über die Leitung 56,
die Leitung 6o und durch die Wicklung des rechten Speicherrelais 57 zu der Erde
58 durchgeschickt. Das Relais 57 steuert ebenfalls vier Kontakte 59, 61, 52 und
39. Der Halteanker 59 dieses Relais liegt in einem Stromkreis, der wie folgt verläuft:
von dem Pluspol 32 über die Leitung 33, das Kontakts, paar 35, das Kontaktpaar 36,
die Leitung 37, deri Ankerkontakt 31, die Leitung 62, den
Ankerkontakt
51, die Leitung 63, den Ankerkontakt 59, die Leitung 64, die Signallampe
65
und die Relaiswicklung 57 zu der Erde 58.
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Wie nunmehr ersichtlich, liegt der Halteanker eines jeden Relais 25,
47 und 57 in einem Stromkreis, in dem auch ein Kontakt enthalten ist, der der Kontrolle
eines der anderen Relais 57,-17 bzw. 25 unterliegt. Auf diese Weise wird durch Speichern
eines Steuerzeichens in irgendeinem der Relais 25, 47 oder 57 der ersten Speicherbank
ein gleichzeitiges Inbetriebsetzen irgendeines anderen Relais derselben Speicherbank
so lange verhindert, bis das jeweils gespeicherte Zeichen von der ersten Speicherbank
auf die zweite Speicherbank übertragen worden ist.
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Um die Nützlichkeit dieser Übertragung richtig beurteilen zu können,
sei daran erinnert, daß in Übereinstimmung mit der Übertragung eines Steuerzeichens
eine gesetzte Matrizenzeileentsprechend der Setzmaschinensteuerung in den Sammelaufzug
66 eingebracht worden ist und durch das betr. Steuerzeichen nun später an der Gießstelle
das Beistellen. oder Einmitten dieser Matrizenzeilen bestimmt werden soll. Die gesetzte
Matrizenzeile wird nicht sofort zu der Gießstelle gebracht, sondern muß warten,
bis es soweit ist. Diese Verzögerung ist durch die charakteristische Betriebsweise
aller Matrizensetz-und Zeilengießmaschinen der hier in Frage kommenden Art bedingt.
Die Setzvorrichtung stellt den Satz der Zeile her, während zu derselben Zeit eine
zuvor gesetzte Matrizenzeile angehoben wird und das Fördern zu der Gießstelle abwartet,
denn eine dritte Matrizenzeile wird sich in der Regel ja schon an der Gießstelle
befinden. Da also drei Matrizenzeilen zu ein und derselben Zeit in verschiedenen
Stellungen sich befinden können, ist es notwendig, eine Einrichtung vorzusehen,
um die für die einzelnen Zeilen in Betracht kommenden, das Beistellen oder Einmitten
steuernden Zeichen zu speichern.
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Demgemäß befindet sich das der jeweils zuletzt gesetzten Matrizenzeile
zugehörige Steuerzeichen in der ersten Speicherrelais_ bank und das Steuerzeichen
der zweiten, noch abwartenden Matrizenzeile in der zweiten Speicherrelaisbank, während
die jeweils abzugießende Matrizenzeile oder, besser gesagt, die an der Gießstelle
befindliche Matrizenzeile ihr Steuerzeichen in den Betriebssolenoiden vorfindet.
Mit Bezug auf die Relais 25, 47, 57 und deren Steuerkontakte 28, 49, 61 sei bemerkt,
daß jedes dieser Relais mit dem entsprechenden Steuerkontakt, sobald derselbe geschlossen
wird, einen Stromkreis vorbereitet, und zwar ausgehend von dem Pluspol 3 2 über
die Leitung 67, das Kontaktpaar 68 und die Leitung 69 zu den Ankern 28, 49 und 61.
Die Anker 28, 49, 61 liegen alle an einer und derselben Leitung69. Besondere Stromkreise
71, 72 und 73 führen von. ,den Gegenkontakten der einzelnen Anker 28, 49 und 61
zu den einzelnen Speicherrelais 74, 75 und 76 der zweiten Speicherbank. Die
Leitung 71 geht über die Wicklung des Relais 74 an die - Erde 77. Die Leitung
72 führt über die Wicklung .der Relais 75 an die Erde 78 und die Leitung 73 über
die Wicklung des Relais 76 an die Erde 79. Jedes der zweistufigen Relais 74, 75;
76 ist mit einem Haltestromkreis versehen, um das Relais auch weiterhin noch erregt
zu halten, nachdem der Zeichen- bzw. Steuerstromstoß schon verklungen ist. Diese
Haltestromkreise verlaufen von dem Pluspol 81 über das Kontaktpaar 82, die Leitung
83, das Kontaktpaar 84 und die gemeinsame Leitung 85, von der aus die einzelnen
Haltestromkreise sich über die Gegenkontakte der den betreffenden Relais zugehörigen
Anker 86, 87 und 88 weiter verfolgen lassen. Von diesen Ankern führen die einzelnen
Haltestromkreise über einzelne Signallampen 89 zu den Wicklungen der entsprechenden
Relais und dann weiter zu der Erde 77, 78, 79.
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Das linke Relais 74 dient zum Vorbereiten eines Steuerstromkreises,
der von dem Pluspol 94 über den Anker 9i und .dessen Gegenkontakt zu der Leitung
95, dann weiter zu einem Betriebssolenoid 96 und von hier über eine gemeinsame Rückleitung97
und ein Kontaktpaar 98 zu der Erde 99 verläuft. Gleichermaßen dient das rechte Relais
76 zum Vorbereiten eines Stromkreises, der wie folgt verläuft: von dem Pluspol ioi
über den Anker 93 und dessen. Gegenkontakt, dann weiter über die Leitung 102 und
durch das Betriebssolenoid 103 hindurch zu der schon einmal erwähnten gemeinsamen
Rückleitung 97. Das mittlere Relais 75 dient zum Vorbereiten eines Stromkreises,
der von dem Pluspol 104 durch den Aker 92, dessen Gegenkontakt, die Leitung io5
und dann weiter durch einen Kippschalter io6 verläuft. Der Kippschalter io6 schließt
entweder ein Kontaktpaar io7 oder ein Kontaktpaar io8. Welches dieser Kontaktpaare
jeweils geschlossen wird, richtet sich ganz nach der jeweiligen Betriebsstellung
des Schalthebels io9. Die jeweilige Betriebsstellung dieses Schalthebels iog ist
wiederum abhängig von der voraufgegangenen Erregung eines der beiden Solenoide 96
oder 1o3.
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Wenn -das voraufgegangene Steuerzeichen ein solches zum Beistellen
einer Zeile nach rechts (Verschieben von links nach rechts) war, so würde das Soienoid
96 als letztes im Betrieb gewesen sein und den Hauptsteuerliebel i i i entgegen
(lein Uhrzeiger geschwenkt,
also in eine Stellung wie in Fig. q.
gebracht haben. Der Hebel I i I ist um den Punkt 112 drehbar. Indem der Hebel 11r
um Punkt i12 entgegen dem Uhrzeigersinne geschwenkt wird, wird ein Fortsatz i io
dieses Hebels mit dem gegabelten Ende des Schalthebels log in solch einem Sinne
in Eingriff geraten, daß der Schalthebel log im umgekehrten Sinne, also in diesem
Falle in dem Sinne des Uhrzeigers geschwenkt werden muß. Der Stromkreis 1o3 verläuft
alsdann durch= den Umschalter loh und das Kontaktpaar 1o8, über die Leitung 115,
dann weiter durch die Wicklung des Solenoides 116 zu der gemeinsamen Rückleitung
97. Ein Erregen des Solenoides 116 hat zur Folge, daß der Hebel 111 aus seiner linken
Endstellung in eine Mittelstellung gebracht wird.
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Wenn aber das rechte Solenoid 103 als letztes in Betrieb gewesen
ist, würde der Hebel i i i in dem Uhrzeigersinne umgestellt worden sein, also den
Hebel log in umgekehrtem Sinne so umgesteuert haben, daß der Umschalter loh das
Kontaktpaar 107 geschlossen halten würde. Der Stromkreis los wird unter solchen
Umständen von dem Kontakt 107 über die Leitung 113 zu dem Solenoid 114 verlaufen;
dieses dient ebenfalls dazu, den Hebel i i i aus seiner Endstellung, in diesem Falle
aus seiner rechten Endstellung, in die Mittelstellung zu überführen.
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In der vorliegenden Darstellung sind die zum Einmitten .dienenden
Solenoide 114., 116 als unabhängige Mittel zum Einrücken des Hebels i i i in seine
Mittelstellung dargestellt. Das gleiche Ergebnis kann auch erzielt werden, indem
zwischen den Solenoiden 96 und 103 durch besondere Stromkreise Zusammenhänge
geschaffen werden, die ein gleichzeitiges Erregen beider Solenoide 96 und
103 und auf diese Weise also ebenfalls ein Einmitten des Hauptsteuerhebels
i i i ermöglichen. Die Art und Weise der Steuerung des Hebels iii wird sich jeweils
nach der besonderen Eigenart der gegebenen Maschine und nach besonderen Wünschen
richten. Die wesentlichsten Merkmale der Erfindung liegen jedenfalls in der Schaffung
einer Einrichtung zum Steuern einer Matrizenzeilenbeistell-und Einmittvorrichtung
mit dreifach bedingter Betriebsweise durch drei wählbare Steuerteile einer selbsttätigen
Steuervorrichtung. Die besondere Ausführung bzw. Anordnung wird im weitgehenden
Maße von der besonderen Art der zu steuernden Einrückvorrichtung abhängig sein.
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Die Bewegung des Hauptsteuerhebels i i i wird durch eine lose Gelenkverbindung
117 auf eine Steuerstange i 18 übertragen (siehe auch die Fig. i und 2). Die Steuerstange
118 wird für gewöhnlich noch mit einer Handsteuerung, so beispielsweise mit einem
Handhebel i 19, verbunden sein. Die Stange 118 kann in drei verschiedene Stellungen
gebracht werden entsprechend den drei Einkerbungen., in die ein Winkelhebel 121
einschnappt, um die Stange 118 in der jeweiligen Stellung festzuhalten. An dem einen
Ende der Stange 118 ist eine Zahnstange 122 angebracht, die mit einem Zahnrädchen
123 kämmt (Fig. 3). Das Zahnrädchen 123 sitzt auf einer kurzen Welle 124, an deren
anderem Ende ein Kegelrad 125 fest angebracht ist. Das Kegelrad 125 kämmt mit einem
- Kegelrad 126, das auf einer senkrechten Stange 127 sitzt. Das Übersetzungsverhältnis
zwischen den Rädern 125 und 126 ist so, daß, wenn die Zahnstange 118 waagerecht
alle drei Einstellungsmöglichkeiten durchläuft, dann der Welle 127 eine Drehung
um 18o° zuteil werden muß. Die Mittelstellung liegt mit go° genau zwischen den beiden
Endstellungen.
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Den Fig. 6 bis 9 ist zu entnehmen, daß die Welle 127, wie bekannt,
mitsamt dein darauf sitzenden Kupplungskörper 128 in drei verschiedene Betriebsstellungen
gebracht werden kann, von denen,die eine noch eine besondere Abänderung aufweist,
so daß insgesamt vier Betriebsstellungen zur Verfügung stehen. Fig. 6 veranschaulicht
die Betriebsstellung bei dem Beistellen einer Matrizenzeile von rechts nach links.
Der rechte Hebel 129 steht mit seinem Zapfen 131 unmittelbar in Eingriff mit dem
Kupplungskörper 128, und zwar durch dessen Nut 132 (siehe auch Fig. 5). In dieser
Betriebsstellung steht der obere Flansch 123 des Kupplungskörpers 128 zu dem Zapfen
131 so, daß er ihn überdeckt, während auf der gegenüberliegenden Seite ein Ausschnitt
139 des oberen Flansches des Kupplungskörpers den Zapfen 134 des linken Schraubstockbaclenhebels
135 nach oben hin vollkommen frei läBt. Wenn unter disem Umständen die senkrechte
Welle 127 bei ihrer regelmäßigen Aufundabbewegung eine Bewegung nach unten ausführt,
wird die Bewegung wohl auf den rechten Hebel 129, nicht aber auf den linken Hebel
135 übertragen. Die Folge ist, .daß der Hebel 129 tun seinen Drehpunkt 136 entgegen
dem Uhrzeigersinne geschwenkt wird und der dem Hebel 129 zugehörige Hebelarm 137
die rechte Schraubstockbacke 138 nach links verschiebt, auf diese Weise also ein
Beistellen der Matrizenzeile von rechts nach links bewirkt. jedenfalls werden die
Matrizen bis an das linke Ende des verfügbaren Zeilenraumes herangeschoben. Wenn
der Kupplungskörper 128 in seine in Fig. 7 dargestellte Mittelstellung gedreht wird,
werden beide Zapfen 131 und 134 von dem Flansch 133 erfaßt. In dieser Betriebsstellung
befindet sich
der Ausschnitt 139 rechts des Kupplungskörpers in
unwirksamer Lage. Wenn jetzt die Welle 127 abwärts bewegt wird, werden beide
Hebelarme 129 und -135 gemeinsam in Bewegung gesetzt, um durch Vermittlung ihrer
Hebelarme 137 und 141 beide Schraubstockbacken 138 und 142 gemeinsam zu verschieben,
so daß die gesetzte Matrizenzeile genau in die Mitte gerückt wird und an beiden
Enden der Zeile gleich große Zeilenräume frei bleiben.
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Die Stellung in Fig. 8 kommt für das Einrücken einer Matrizenzeile
von links nach rechts in Betracht. Hier ist der Kupplungskörper 128, verglichen
mit seiner Stellung in Fig. 6, um 18o° gedreht. Der Ausschnitt 139 steht nunmehr
über dem Zapfen 131 des rechten Hebels 129, während der Zapfen 134 des linken Hebels
135 unter dem Flansch 133 @,erdeckt gehalten wird. Unter diesen Umständen wird bei
der regelmäßigen Aufundabbewegung der Stange 127 eine Übertragung der Bewegung nur
auf den linken Hebel 141 erfolgen und demgemäß die gesetzte Matrizenzeile von links
nach rechts verschoben.
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Da ein Betrieb der Schraubstockbacken nicht immer erwünscht ist, sind
Vorkehrungen -etroffen, um in bequeriier Weise beide Schließbacken außer Betrieb
zu setzen, ohne an dem Zustand der übrigen Triebwerksteile wesentliche Veränderungen
vornehmen zu müssen. Die unwirksame Stellung ist in Fig. 9 veranschaulicht. Der
Kupplungskörper 128 nimmt hier genau dieselbe Stellung wie in Fig.8 ein. Der rechte
Betriebshebel 129 ist in dieser Stellung der Kupplung schon wirkungslos dadurch,
daß der Kupplungsausschnitt 139 den Zapfen 131 des Hebels 129 frei läßt. Um auch
den linken Schraubstockbackenhebel 139 wirkungslos zu machen, wird dessen Zapfen
134 gegenüber dem Kupplungskörper 128 zurückgezogen. Der Zapfen 134 sitzt in seinem
Lager 143 längs verschiebbar und ist an seinem äußeren. Ende mit einem ringsum genuteten
Flansch 144 (Fig. 5) versehen. Ein Hebel 145, der bei 146 an einem ortsfesten Teil
des Maschinengestelles drehbar gelagert ist, trägt ein kreisbogenförmiges Segment
147 und greift mit diesem Segment in die Nut des Flansches 144 ein. Der 1Lriimniungsinittelpunkt
des Segmentes 147 deckt sich.genau mit dem Drehpunkt 148 des linken Schraubstockbackenllebels
135, so daß bei der Aufundabbewegung dieses Hebels 135 die Nut des Flansches 144
mit dem Segment 147 stets in Eingriff bleibt.
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Die auf und ab bewegliche Stange 127 ist durch die Kupplung 149 mit
einem Hebel 151 verbunden, der bei 15o drehbar gelagert ist (Fig. 1 und 2). Ein
Hauptailtriebshehe1152 ist bei 153 drehbar gelagert und wird durch eine Daumenscheibe
156 regelmäßig auf und ab bewegt. Die Bewegung des Hebels 152 durch die Daumenscheibe
156 erfolgt entgegen der Spannung einer Rückholfeder 158. Die Daumenscheibe sitzt
auf der Hauptsteuerwelle 155 der Maschine und wirkt auf eine Rolle 157 des Hebels
152, um mit ihm und weiter durch Vermittlung einer Druckfeder 154 eine im Uhrzeigersinne
vor sich gehende Schwingbewegung eines Hebels 15 zu bewirken, wobei der Hebel 151
die Stange 127, mit der er bei 149 gekuppelt ist, abwärts bewegt. Die Umrißform
und die Einstellung der Daumenscheibe 156 sind so beschaffen, daß die Bewegung des
Hebels 152 entgegen dem Uhrzeigersinne, die des Hebels 151 indem Uhrzei.gersinne
und die Bewegung der Stange 127 in Richtung abwärts zu einer Zeit erfolgt, kurz
nachdem eine Matrizenzeile in die Gießstellung gebracht worden ist. Die Bewegungen
im umgekehrten Sinne gehen vor sich, kurz nachdem eine Matrizen.zeile abgegossen
worden ist. Die Druckfeder 154 hat die Aufgabe, .die Bewegung abzufangen und Bruch
zu vermeiden, sofern es einmal vorkommen sollte, daß die freie Bewegung der Welle
127 bzw. des Hebels 151 gestört ist.
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Zum Klarstellen der Wirkungsweise sei angenommen, daß die Matrizen.setz-
und Zeilengießmaschine mit der größtmöglichen Geschwindigkeit arbeitet und eine
Matrizenzeile in dem Aufzug 66 gesetzt worden ist, eine zuvor gesetzte Matrizenzeile
bis zur Höhe des Übertragungsschiebers 161 hochgebracht ist und das Überführen in
die Gießstellung abwartet, während eine dritte Matrizenzeile sich schon in der Gießstellung
befindet. Demgemäß werden zum Steuern des Beistellen.s bzw. Einmittens der einzelnen
Matrizenzeilen insgesamt drei Steuerzeichen zu speichern sein, und zwar das erste
Steuerzeichen in ,der ersten Speicherrelaisbank, das zweite Steuerzeichen in der
zweiten Speicherrelaisbank, während das dritte Zeichen dann schon von, irgendeinem
der Betriebssolenoide 96, 103, 114 oder 116 übernommen ist. Es sei angenommen,
daß die drei Zeilen eine abgestufte Überschrift darzustellen haben, in der die erste
Zeile (die sich hier schon in der Gießstellung befindet) von rechts nach links beizustellen
ist, wogegen die zweite Zeile eingemittet werden soll und die dritte Zeile von links
nach rechts beizustellen ist. Unter dieser Voraussetzung muß das Solenoid 103 in
Tätigkeit treten und den Hauptsteuerhebel 111 im; Uhrzeigersinne verstellen, um
gleichzeitig die Zahnistange 118 in eine Stellung entsprechend der von rechts nach
links gewünschten Zeilenbeistellung zu bringen. Das Steuerzeichen für die in der
Höhe des Übertragungsschiebers
befindliche, das Fördern in die
Gießstellung abwartende Zwischenzeile ist in dem Relais 75 der zweiten Speicherbank
aufgespeichert. Bis hierhin gelangt dieses Steuerzeichen, während die betreffende
Matrizenzeile von dem Aufzug 66 bis in die Förderstellung hochbefördert wird, um
von dem Zeilenschieber 161 übernommen, zu werden. Die Möglichkeit der Übertragung
des. betreffenden Steuerzeichens ergibt sich als unmittelbareFolge dervoraufgegangenen,
durch die Wahl oder das Anschlagen des Steuerteiles 13 oder der Taste 16 bewirkten
Erregung des in .der ersten Speicherbank befindlichen Speicherrelais 47, also das
Relais 75 wird für die zweite Zeile, die sogenannte Zwischenzeile, schon erregt,
während die voraufgegangene Zeile, die sogenannte erste Zeile, sich in der Gießstellung
befindet. Das die letzte Zeile bzw. die jeweils soeben fertiggesetzte Matrizenzeile
begleitende Steuerzeichen wird in dem Relais 25 der ersten Speicherbank aufgespeichert.
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Unter diesen Voraussetzungen sei nun angenommen, daß der Gießschlitten
159 seine Aufwärtsbewegung antritt, um die in der Gießstellung bereits abgegossenen
Matritzen dem Ableger zuzuführen. Indem nun der erste Aufzug in die Höhe gebt, kommt
die Rolle 162 (Fig. 4) auf das Kontaktpaar 98 zur Wirkung, wenn dieser erste Aufzug
ungefähr bis zur Hälfte seines Weges hochgegangen ist. Der durch Druck auf das Kontaktpaar
98 geschlossene Stromkreis verläuft von dem Pluspol 104 durch den Anker 92 und dessen
Gegenkontakt (denn das Relais 75 ist erregt), dann weiter durch Leitung
105, den Umschalter io6 und den Kontakt io7 (denn der Hauptschalter ist zuletzt
in dem Uhrzeigersinne verstellt worden und hat den Hebel iog in einer Richtung entgegen
dem Uhrzeigersinn umgesteuert) und schließlich durch die Leitung ii3, die Wicklung
des Solenoids 114 und die gemeinsame Rückleitung 97 über das Kontaktpaar 98 zurück
zu der Erde 99. Die Folge ist eine Erregung des Solenoides 114 durch das der Hauptsteuerhebel
i i i aus einer rechten Endstellung in die Mittelstellung gebracht und die Zahnstange
i 18 aus ihrer linken Endstellung ebenfalls bis in ihre Mittelstellung verschoben
wird. Die Verschiebung der Zahnstange 118 bringt die Kupplung 128 aus einer Stellung
gemäß Fig. 6 in eine Stellung gemäß Fig. 7.
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Inzwischen hat der Aufzug 159 seine Matrizenzeile an den Ablegeraufzug
abgegeben; auch ist inzwischen der Förderschieber 161 ausgelöst worden, um die nächste
Zeile, in dem vorliegenden Fall die sog. Zwischenzeile, in die Stellung über dem
Gußschlitten zu bringen. Indem dies geschieht, kommt eine an dem Schieber ihr sitzende
Rolle 163 mit einem Fortsatz 164 in Berührung, der nun auf einen Winkelhebel
165 einwirkt, um die Kontakte 82 zu trennen, d. h. den Haltestromkreis des Relais
75 zu unterbrechen, damit dessen Anker wieder abfallen kann. Der Förderschieber
gleitet bei seiner Rückbewegung wieder von dem Fortsatz 164 ab, so daß der Kontakt
82 für die Haltestromkreise der in der zweiten Speicherbank befindlichen
Speicherrelais sich wieder schließen kann. Bei der Rückbewegung des Förderschiebers
läßt dessen Hebelarm, der von dem Sammleraufzug in bekannter Weise überwacht wird,
die Auslösung und Inbetriebsetzung des Sammleraufzuges 66 vor sich gehen. Sobald
der Aufzug 66 seine Aufwärtsbewegung antritt, drückt eine an diesem Aufzug angebrachte
Rolle 166 auf einen Hebel 167, um ein Schließen der Kontakte 68 zu bewirken. Auf
diese Weise wird ein Stromkreis geschlossen, der schon zuvor durch die Erregung
des Relais 25 vorbereitet worden ist und von dem Pluspol 32 über die
Leitung 67, das Kontaktpaar 68, die Leitung 69, den Anker 28 und dessen Gegenkontakt
(der in diesem Augenblick infolge der Erregung des Relais 25 geschlossen steht),
dann weiter über Leitung 71 und die Relaiswicklung 74 zurück zu der Erde verläuft.
Dieser schon vorbereitete Stromkreis wird durch Schließen durch die Kontakte
68 bereit gehalten, weil das Relaisas solange erregt gehalten wird, und zwar
durch einen Haltestromkreis, der von dem Pluspol 32 über die Kontakte 34,
dann weiter durch die Leitungen 35, 37, 38, durch den Anker 39 des Relais 57, den
Gegenkontakt dieses Ankers, die Leitung 41, den Kontakt 42 des Relais 47, die Leitung
43, den Kontakt 27 des Relais 25, die Lampe 45 und die Relaiswicklung 25 zurück
zu der Erde 26 verläuft. Also das in dem Relais 25 aufgespeicherte Steuerzeichen
wird auf das zugehörige zweite Speicherrelais 74 übertragen. Nachdem das Relais
74 einmal erregt worden ist, wird es durch seinen Haltestromkreis 85,
83 usw. in der bereits oben beschriebenen Weise bis auf weiteres unter Strom gehalten.
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Erreicht der Aufzug 66 die Höhe des Förderschiebers, so stößt er gegen
einen isolierten Stößel 168 des Kontaktes 34, um ihn zu öffnen und somit den Haltestromkreis
des Relais 25 zu unterbrechen. Bei der Rückbewegung des Aufzuges 66 wird der Haltestromkreis
an dem Kontakt 34 wieder geschlossen und somit für ein nächstes, entweder von den
Tasten 15, 16, 17 oder von den selbsttätigen Steuerhebeln 12, 13, 14 ausgehendes
Steuerzeichen in Bereitschaft gesetzt. Sobald der Aufzug 66 in seine Stellung zum
Aufnehmen einer nächsten @latrizenzeile wieder zurückgebracht ist, wird
das
Zeilensetzen entsprechend der Steuerung durch die Abfühlvorrichtung wieder aufgenommen,
und sobald diese neue Matrizenzeile fertiggesetzt ist, wind. abermals ein Steuerzeichen
auf einen der Hebel 12, 13 oder 14 übertragen, der bei Schließen des ihm zugehörigen
Kontaktes 22 dann abermals einen Stromimpuls durch das entsprechende Relais der
ersten Speicherbank hindurchscliickt und hiermit eine Speicherung des betreffenden
Steuerzeichens in dem betreffenden Relais veranlaßt.
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Nunmehr ist es wohl verständlich, wie erfindungsgemäß eine Reihe von
Einrichtungen zum Speichern der Steuerzeichen geschaffen worden ist und wie diese
Einrichtungen eine nach der anderen in Wirkung treten, um jeweils bestimmte Steuerzeichen
mit den einzelnen ihnen zugehörigen Matrizenzeilen mitgehen zu lassen, während die
betreffenden Matrizenzeilen zwischen der Setzvorrichtung und der Gießvorrichtung
die verschiedenen Stellungen durchwandern müssen.
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Um (las Speichersystem leichter steuerbar und einstellbar zu machen,
sind Handtasten vorgesehen, mit deren Hilfe die Haltestromkreise unterbrochen werden
können und andere Steuerzeichen an Stelle der im System jeweils gespeicherten Zeichen
eingeführt werden können. Z. B. ist in der ersten Speicherbank eine Taste 169 in
dem von dem Plus-1)0132 über die Leitung 35 und das Kontaktpaar 36 gehenden Stromkreis
vorgesehen. Wird die Taste 169 angeschlagen, so werden die Kontakte 36 getrennt
und wieder geschlossen, sobald man die Taste 169 wieder freigeben wird. Alsdann
ist die Möglichkeit gegeben, von Hand eine Speicherung eines Steuerzeichens in irgendeinem
der Relais 25, .17 oder 57 vorzunehmen.
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Auch das in der zweiten Relaisbank gespeicherte Steuerzeichen kann
fallen gelassen bzw. gelöscht werden, indem durch Anschlagen einer Taste 171 auf
den Kontakt 84 des von dein Pluspol 81 ausgehenden, allen zweistufigen Relais gemeinsamen
Haltestromkreises 83 eingewirkt wird. Um ein Verä n(lern in der Steuerung einer
bereits in der Gießvorrichtung befindlichen Matrizenzeile vorzunehmen, ist es nur
notwendig, den 1-landsteuerliebel i i9 aus seiner jeweiligen Stellung in irgendeine
andere Stellung zu rücken.