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Elektrisch-hydraulisch betätigte Abkant- und Rundbiegemaschine Die
Erfindung bezieht sich auf Abkant- und Rundbiegemaschinen, bei denen das Werknück
durch eine hydraulisch betätigte gpann-oder Oberwange festgespannt und dann durch
eine mechanisch bewegte Biegewange in der gewünschten Weise geformt wird.
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Bei den, rein mechanisch betätigten Maschinen dieser Art ist bereits
vorgeschlagen worden, für den Antrieb der Spann- oder Oberwange und Biegewange je
einen besonderen elektrischen Antriebsmotor ohne Zwischenschaltung von Kupplungen
volrzusehen, wodurch eine einfache elektrische Steuerung mittels DrucltknöRfe und
Fußkontakte ermöglicht wird. Weiter ist es bekannt, die Betätigung der Spann- oder
Oberwange hydraulisch und die der Biegewange mechanisch auszubilden, also auch wie
bei der vorerwähnten mechanisch getriebene getrennte, jedoch verschiedenartige Antriebe
anzuwenden.
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Diese hydraulisch-mechanisch getriebenen Maschinen haben bis jetzt
den Nachteil, da.ß die Spannzeiten der Oberwange infolge der bedingten Verwendung
von Hochdruckpumpen mit verhältnismäßig kleiner Fördermenge sehr lang sindl. Außerdem
war die Bedienung besonders bei breiten Maschinen dadurch erschwert, daß es praktisch
unmöglich war, flexible Steuerkontakte anzuordnen.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Mängel zu beseitigen
und die Abka.ntmaschinemithydraulischbetätigter Spann-oder Oberwange wie die obenerwähnten
elektrisch gesteuerten und mechanisch getriebenen Maschinen hinsichtlich Arbeitsgeschwin:
digkeit und Arbeitsweise gleich vorteilhaft zu gestalten.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß an Stelle einer einstufigen
hydraulischen Druckmittelpumpe für die Spann- oder Oberwange eine mehrstufige, insbesondere
doppelstufige Pumpe für eine große Fördermenge bei kleinem Druck bzw. kleine Fördermenge
bei großem Druck mit automatischer Umschaltung von großem auf kleinen Druck verwendet
wird, wobei die hydraulische Steuerung der
Spann- oder Oberwange
durch eine elektrischhvdraulische Hilfssteuerung (Servornotor) betatigt wird, wodurch
in -Verbindung mit der elelctri:clien Steuerung des Biegewangenantriebes sich eine
halb- und ganzautoinatische Arbeitsweise der Maschine ermöglichen Eilfit.
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Gein:iia der Erfindung wird eine mehrstufige, insbesondere ddllIielstufige
Pumpe für den Spailii«'aii,enantrieb verwendet, die bei kleinem Druck grolle zwecks
rascher An- und Abstellbewegungen der Spannwange fördert und bei größerem Druck
auf Förderung kleinerer Fliissigkeitsniengen zwecks Erzielung hohen Anpreßdruckes
der Spannwange umschaltbar ist. lach einem besonderen Merkmal der Erfindung erfolgt
die Unischaltung der doppelstufigen Pumpe auf kleine Förderniengeil und hohen Druck
«-ährenei der Ansprechzeit eines Zeit- oder Verzögerungsrelais. welches durch die
Bewegung der Spannwange betätigt wird und durch sein Ansprechen den Biegewangenantrieb
einschaltet.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Rückansicht ei-lier erfindungsgeinülil ausgebildeten
Abkantniaschine. Fig. -2 zeigt einen Querschnitt durch Fig. i in Richtung' der Linie
X-X.
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Fig. 3 zeigt eine Teilabsicht auf die Stirnseite des linken Ständers
mit den elektrischen Begrenzungskontakten für die Biegewa.gcnbewegung.
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Fig. 4 zeigt die Anordnung der Parallelführung für die hydraulisch
betätigte Spannorler Oberwange.
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Fig. j zeigt in schematischer Anordnung den hydraulischen antrieb
mit der elektrischhydraulischen Hilfssteuerung (Servomotor.) für die Spann- oder
Oberwange.
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Fig. (; zeigt eine Ausführungsform der elektrischen Schaltung.
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I# ig. ; bis io sind Darstellungen des elektrischcn Stromverlaufes
bei den einzelnen Arbcitsphasen.
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Bei der in Fig. i bis 3 dargestellten Abkantinaschine ist die Biegewange
i auf der Achse i" zwischen den zwei Ständern 2 und 2" schwenkbar gelagert. Die
Schwenkbewegung der Biegewange 1 erfolgt durch zwei gebogene Zalni:tangen ,; und
3", welche durch Zahntriebe-[ und -l" angetrieben werden und finit der Antriebswelle
j verbunden sind. Die Antriebswelle ; wird über eine Räderübersetzung von einem
tiilisteuerbaren Biegewangenantriebsin@.tor @@ angetrieben.
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Zwischen den Ständern 2 und 2" ist ferner eine senkrecht bewegliche
Spann- oder Oberwange; geführt. die durch zwei hydraulische Zylinder
8 und
8(, auf und ab bewegt wird. Zur
| gen atlen Parallelführung bei einseitig auf- |
| tre,en(leil Drücken sind links und rechts an |
| der 1# iihrung der Spann- oder Oberwange in |
| den Standern Zahnstangen 9 und c)" angeord- |
| net, w,@Iche in der f-@nterwange irr geführt und |
| durch Zahntriebe i i und r 1" mit einer gemein- |
| amen Welo 12 verbunden sind. |
| I)tirch diese an und für sich bekannte Zahn- |
| stangenparallelführung wird einegleichmü@iige |
| Verteilung der Antriebskräfte salbst bei un- |
| #.viiiinetrischer Belastung der Spann- oder |
| Oberwange gewährleistet. |
| Die lruckfliissigkcit für die beiden livdr#iu- |
| 'ischeii Antriebszylinder 8 und 8" liefert die |
| durch den l:lektroinotor 13 allgetl-iehelle |
| doppelstuhge Pumpe 1.l unter Zwischenschal- |
| tung des Hauptsteuerv entils i3. Zur Betäti- |
| gung des Hauptsteuerventils i_3 (I# ig. 5) |
| dient ein hydraulisch-elektrischer Servomotor |
| 16 mit (lein Arbeitskolben ih", dessen Steuer- |
| ventile 1; und 1S durch die Hubmagnete iy |
| und 2() gesteuert werden, wobei die durch eineil |
| besonderen I?lelctromotor 21 angetriebene |
| ieder@lruclcpumpe 22 das Druckmittel für den |
| Servomotor 1f, liefert. |
| Der _'lrbeits?tolbn l()" des Servomotors |
| i(@ st-Iht mittels der Kolbenstange 23 mit dein |
| Kolbenschieber 15" des Hauptsteuerventils i3 |
| in Verbindung. Die Pumpe 14 führt über die |
| Leitu11'24 (?ein Hauptsteuerventil i.# Druck- |
| _lüssigkeit zu. Von dein Hatiptsteuercentil 13 |
| fü hreli die Leitungen 2;. 2E ). 26,, zu den oberen |
| Z@-liiidtrriitnnen2;, 2;" und die Leitungen 28, |
| 2c), 2c),, zu den unteren Zylinderräumen 30, 30" |
| der Arbe itszv linder B. -K". Die Rücklauflei- |
| tung 31 kann mittels eines einstellbaren |
| Drosselventils 32 mehr oder weniger ver- |
| engt werden. zur Erzielung eines geringen |
| Gegendruckes in den Zvlinderräumeli 30, 30" |
| @viilitenrl des _"#ieelergailges der Spann- oder |
| ( >berwange, uni ruckartige Bewegungen, |
| «-elche durch das Gewicht der Oberwange bei |
| freiem Rückfluß der Flüssigkeit aus den un- |
| tereil Zyliiirlerräumen verursacht «-erden kön- |
| nen, zu verhindern. In Zuführleitung 24 ist |
| ein DruckeinstellVentil 33 eingebaut. Die |
| H(*Dlle des Druckes in der Zuführleitung kann |
| durch das Manometer 34_ und in der Riicklauf- |
| le-itung mittels des 1Ianoineters 3.# abgelesen |
| wer"len. |
| In iilmlicher Weise ist in der Zuführleitung |
| 3f) von der 1'111111)e 22 zum Ventil des Servo- |
| niOtors 11, ein DruckeinstellVentil3; und das |
| Manonic-ter 3,'# eingeschaltet. Dagegen kann |
| die Druckflüssigkeit ungehindert in der Rück- |
| laufleitting 3() von' Ventil des Servomotors
1G |
| zuin Flüssigkeitsbehälter do zurückfließen. |
| Die beiden Pumpen 1.l und 22 laufen |
| dauernd. wahrend der reversierbare :Motor C |
| für die Piegewangenbetätigung nur für die |
| Dauer des Biegevorganges läuft. |
Die Schaltung dieser elektrischen Steuerelemente ist in Fig. 6
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und so ausgebildet, daß der Biegewangenantriebsmotor
und der Servomotor für die Steuerung des Antriebes der Spann- oder Oberwange in
beliebiger Reihenfolge vorwärts oder rückwärts zur Ausführung der einzelnen Arbeitsbewegungen
von Hand geschaltet werden können und andererseits die Maschine derart getrieben
werden kann, daß die einzelnen Arbeitsvorgänge nach Einleitung der Abwärtsbewegung
der Spann-oder Oberwange bis zur Stillsetzung der Spann- oder Oberwange in geöffneter
Grundstellung, also für einen Arbeitsgang selbsttätig aufeinanderfolgend oder auch
beliebig vieleArbeitsgänge im Dauerbetrieb stattfinden.
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Die Steuerung des Biegewa.ngenmotors 6 erfolgt über ein Links- und
Rechtslaufschütz, welche ihrerseits durch Druckknöpfe oder Fußkontakte, Endschalter,
Hilfsschütze und ein elektrisches Zeitrelais gesteuert werden. Die Steuerung der
Spann- oder Oberwange erfolgt gleichfalls über Druckknöpfe oder Fußkontakte zum
Betätigen der Hubmagnete 19 und 2o. An der Oberwange 7 (Fig. 5) ist ein an dein
unteren Ende einer einstellbaren Stange angeordneter Steuernocken 41 befestigt.
Dieser Steuernocken wirkt mit einem Steuerkontakt E= zusammen, der dazu dient, das
Einschalten des Zeitrelais Z einzuleiten. Das Zeitrelais 7_ dient dazu, mit Hilfe
der Hilfsschütze die Biegewangenbewegung beim Arbeiten mit selbsttätiger Schaltung
einzuschalten. Die Zeitdauer vorn Augenblick der Betätigung des Zeitrelais durch
den Kontakt E= bis zum Ansprechen des Zeitrelais kann beispielsweise zwischen o,i
und io Sekunden eingestellt v# erden. Während dieser Zeitdauer erfolgt die Festspannung
des Bleches durch die Spann- oder Oberwange, und das eingestellte Zeitmaß m-uß der
für die Umschaltung der Pumpe 1.4 von Nieder- auf Hochdruck erforderlichen Zeit
entsprechen. Diese I'mschaltzeit ist entsprechend dem eingestellten Spanndruck verschieden,
und dementsprechend ist die Ablaufzeit des Zeitrelais einzustellen.
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An der Oberwange 7 ist ein zweiter verstellbarer Steuernocken .42
angeordnet, der mit dem Schaltkontakt El zum Abschalten des Oberwangenantriebes
in der oberen Endstellung der Oberwange zusammenwirkt.
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Als Sicherung gegen ein Versagen dieser Abschaltung ist ein weiterer
Schaltkontakt E,5 angeordnet, welcher nach Überfahren des Schaltkontaktes E, in
der höchstzulässigen Endstellung zur Wirkung kommt und dabei die beiden Pumpenmotore
stillsetzt und damit die unbedingte Garantie gewährt, daß ein Cberfahren dieser
Höchststellung und ein Bruch der Oberwange nie eintreten kann. Das Wiederanfahren
der Pumpenmotoren erfolgt dann beim Betätigen des Druckknopfes D, über das Hubtnagnet
i9 und den Kontakt E, wc-lcher zum Kontakt E,, parallel geschaltet ist. Auf der
Schwenkachse ia der Biegewange ist an der Außenseite des Ständers 2 (Fig. 3 ) eine
Scheibe 4.3 befestigt, die zwei einstellbare Steuernocken 44 und .I5 trägt. Der
Steuer-45 bewirkt über den Schaltkontakt E3 das Abschalten des Biegewangenmotors
6 nach erfolgtem ,#£bbug, begrenzt also den einstelibarün Ausschlag (Abbugwinkel)
der Biegewange und dient gleichzeitig zur Einschaltung der Rückbewegung der Biegewange,
während der Steuernocken .I4. über den Schaltkontakt F.., das Abschalten des Biegewangenmotors
nach erfolgtem Rücklauf der Biegewange i einleitet.
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In Fig. 6 sind die einzelnen Steuerelemente für die Einschaltung der
verschiedenen Arbeitsbewe@ingen dargestellt, und zwar in der Ruhestellung der Abkantmaschine.
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Die Schaltung umfaßt ein Links- und lZechtslaufschütz A und ß für
den Biegewangenmotor 6, ein Schütz C und D für die beiden Hubmagnete i9 und 2o,
die Hilfsschütze A,,, A=, A3 und A." ein Zeitrelais Z, einen Motorschutzschalter,l-h
und 11I. für den Motor 13 Gier Pumpe 14. für den Oberwangenantrieb 1.-zw. für den
Motor 21 zur Pumpe 22 des Servomotors 16, ferner die Schaltkontakte E, bis E, und
die Druckknopfkontakte Dl bis D9, einen Schalter Dl, und eine Signallampe
S.
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Beim Arbeiten mit Einzelschaltung gehen die verschiedenen Arbeitsbewegungen
in nachstehender `:eise vor sich. Arbeiten rnit Einzelschaltung Ausgehend von der
in Fig. 5 und 6 gezeigten Ruhestellung der Abkantmaschine bzw. der elektrischen
Schaltung wird zunächst durch den Schlüsselkontakt D, die Betriebsstellung eingeschaltet,
wobei durch Betätigung des Schützes .d, die Stromzuführung für die Pumpenmotore
13 und 21 geschlossen wird: das Aufleuchten der Signallampe S zeigt den Betriebszustand
der Maschine an. Durch Einschalten der i4Zotorschutzschalter 1.T1 und j1-1. kommen
die Motore 13 und 21 in Betracht. Hierauf wird der Druckknopf D, oder der Fußkontakt
D, niedergedrückt, und es ergibt sich damit der in Fig.7 mit starken Linien angedeutete
Stromverlauf, bei welchem infolge Betätigung des Schützes C der Hubrnagnet ig betätigt
wird, welcher seinerseits das Ventil 17 (Fig. -) des 16 derart betätigt, daß der
Servomotorkolben 16" sich nach links bewegt und dabei über " die Kolbenstange 23
den Ventilkolben 15" des
Hauptsteuerventils 15 in seine linke Endstellung
schiebt.
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Hierbei wird von der Pumpenleitung 2.1 über (las Hauptventil 15 und
der Leitung 25, 20, 2011 den oberen Zylinderräumen 27, 274 der beiden
Arbeitszylinder 8, 8" Druckflüssigkeit zugeführt, wodurch sich die Kolben der Arb,.itszylinder
nach unten bewegen und den -Niedergang der Oberwange ;7 bewerkstelligen. Die Druckflüssigkeit
entweicht dabei aus den unteren Zvlinderräiumen 30, 30" über die I.citungen
29, 29", 28 über das Hauptsteuerventil 15 durch die Leitung 31 zum Flüssigkeitsbehälter
.l0.
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Der Niedergang der Oberwange erfolgt unter verhältnismäßig geringem
Druck, die Pumpe liefert deshalb eine große Flüssigkeitsmenge, wodurch der Niedergang
rasch vonstatten geht. Die Schließgeschwindigkeit kann mittels des Drosselventils
32 in der.Rücklaufleitung 31 reguliert werden.
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Sobald die Oberwange auf dem festzuspannenden Blech .46 aufsitzt,
steigt der Druck rasch an. Durch dieses Ansteigen des Druckes wird die Niederdruckstufe
für große Fördermenge abgeschaltet und automatisch die Hochdruckstufe für geringe
Fördermenge eingeschaltet und das Blech unter großem Druck festgespannt. Die Beendigung
der Umschaltung von Nieder- auf Hochdruck und damit der Festspannung wird dem Bedienenden
am Manometer 3:1 sichtbar angezeigt.
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Durch Niederdrücken des Druckknopfes D" wird nun das Schütz A betätigt,
so daß sich der in Fig.8 angedeutete Stromverlauf ergibt, wodurch der Biegewangenmotor
6 in dem Drehsinn für die Arbeitsbewegung eingeschaltet wird. Die Biegewange i wird
dann hochgeschwenkt und das Blech .16 um den ge. wünschten Winkel abgekantet, wobei
nach Erreichen des Abkantwinkels der an der Scheibe. .13 eingestellte Steuernocken
45 (Fig.3) den Schaltkontakt E3 betätigt, welcher das Schütz A abschaltet und den
Biegewangenmotor 6 stillsetzt. Hierauf wird der Druckknopf D, niedergedrückt, wodurch
das Schütz B betätigt wird, so daß man den in Fig. 9 dargestellten Stromverlauf
erhält. In. folgedessen wird der Biegewangenmoto.r 6 in umgekehrtem Drehsinn für
den Rücklauf der Biegewange i angetrieben. Der Rücklauf erfolgt bis zur Grundstellung
der Biegewange, in welcher durch den Steuernocken ..1.1. der Schaltkontakt E., betätigt,
das Schütz B abgeschaltet und damit der Biegewangenmotor 6 stillgesetzt wird.
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Beim Drücken des Auflaufkontaktes D., wird zunächst das Schütz C abgeschaltet,
der Hubmagnet i9 fällt ab. das Steueryentil 17. wird in seine Anfangslage zurückgeführt,
und der Arbeitskolben 16" des Servomators 16 stellt sich automatisch auf Mittelstellung
ein, wobei auch der Steuerkolben 15" in die gezeichnete Mittelstellung zurückgeführt
wird. Der Druckmittelzufluß zu den oberen Zylinderräumen 2;, 27" des Arbeitszylinders
8, 8" ist damit unterbrochen. Durch die Auschaltbewegung des Schützes C wird das
Schütz D betätigt, so daß sich der in Fig. io dargestellte Stromverlauf ergibt,
wodurch der Hubmagnet 2o anzieht und das Steuerventil 18 derart bewegt, daß der.
Arbeitskolben i0, des Servomotorkolbens 16 und damit über die Kolbenstange 23 der
Kolbenschieber 15" in seine rechte Endstellung bewegt wird. Damit fördert die Pumpe
14 über die Leitung 2.1, 28, 29, 29" Druckflüssigkeit in die unteren Zylinderräume
30, 30" der Arbeitszylinder 8, 8", wodurch die Kolben der Arbeitszylinder und damit
die Oberwange nach oben bewegt wird, und zwar so weit, bis der Steuernocken .42
(Fig. i und 5) den Schaltkontakt El betätigt, welcher das Schütz D abschaltet, wodurch
der Hubmagnet 2o abfällt und das Steuerventil 18 in seine Endstellung zurückbewegt,
was ein Zurückführen des Arbeitskolbens 16" des Servomotors 16 und damit des Steuerkolbens
15" in die Mittellage zur Folge hat. Die Druckmittelzuführung zti den unteren Zylinderräumen
der Arbeitszylinder 8, 8" wird dadurch abgesperrt, und die Oberwange kommt zum Stillstand.
Die Abkantmaschine befindet sich damit in der Grundstellung und ist für einen neuen
Arbeitsgang bereit. Jede dieser oben beschriebenen Einzelbewegungen kann mittels
des Haltekontaktes D,; oder D" jederzeit unterbrochen werden. Arbeiten finit selbsttätiger
Schaltung Wenn der Druckknopfschalter D7 entsprechend eingestellt ist, erfolgen
nach Nieder-(!rücken des Druckknopfes Dl oder des Fußkontaktes DA für die Abwärtsbewegung
der Oberwange ,^ die einzelnen Bewegungsvorränge in der oben beschriebenen Weise
selbsttätig, indem zunächt das Schütz C dem Hubinagneten i9 Spannung zuführt, wodurch
der Servomotor ifi das Hauptsteuerventil 15 auf Druckmittelzuführung für die oberen
Zylinderräume 27, 27" der Arbeitszylinder 8, 8" steuert. Die Oberwange 7 schließt
sich, und bevor sie zum Äufsitzen auf das zu spannende Blech kommt, betätigt der
Steuernocken .41 den Kontakt F__, und letzterer schaltet das Zeitrelais Z ein. \ach
Ablauf der am "Leitrelais eingestellten Zeitspanne, während welcher der Spannvorgang
durch automatisches Umschalten der Pumpe-i4 von Nieder- auf Hochdruck erfolgt, werden
durch das "Leitrelais die Hilfschütze A., und A;, unter Spannung gesetzt und damit
das Hauptschütz A für das
Ingangsetzen des Biegewangenmotors 6 eingeschaltet.
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Bei Beginn der Biegewangenbewegung betätigt der Steuernocken 44 den
Kontakt E4; die Begrenzung des Biegevorganges wird durch den Steuernocken 45 mittels
des Kontaktes Eg vorgenommen. Durch die Betätigung des Kontaktes Es wird das Hauptschütz
A stromlos, der Motor 6 kommt zum Stillstand. Gleichzeitig wird das. Hauptschütz
B unter Spannung und der Motor 6 in umgekehrter Drehrichtung für den Rücklauf der
Biegewange i in Gang gesetzt. Ist die Biegewange in ihrer Endstellung angelangt,
so wird durch den Steuernocken 4.4 der Kontakt E4 betätigt, und dadurch über das
Hilfsschütz A, dem Hilfsschütz A4 Spannung zugeführt. Durch Einschalten des Hilfsschützes
A4 wird: das Hauptschütz G unterbrochen und dadurch das Hauptschütz D für die Erregung
des Hubmagneten 2o geschlossen. Der Hübinagnet 2o betätigt den Servomotor 16 derart,
daß der Kolbenschieber 15" des Hauptsteuerventils 15 so gesteuert wird, daß die
Druckmittelzuführung von der Pumpe 1.4 auf die unteren Zylinderräume 30 und
3,0" der Arbeitszylinder 8 und 8" erfolgt. Damit öffnet sich die Oberwange nach
oben so weit, bis durch den Steuerkontakt 42 dei Kontakt El betätigt wird, wodurch
das Hauptschütz D und damit auch der Hubmagnet 2o stromlos werden. Der Servomotorkolben
16" geht autoinatisch in die gezeichnete Mittelstellung zurück und mit diesem auch
der Kolbenschieber des Hauptsteuerventils 15, wodurch die Druckmittelzuführung für
die unteren Zylinderräume der Arbeitszylinder unterbrochen wird und damit die Oberwange
zum Stillstand kommt. Durch erneutes Drücken des Druckknopfes D, erfolgt ein neues
Arbeitsspiel. Die Bewegungsvorgänge können dabei in jeder Phase durch Drücken des
Halt-Druckknopf es 1),, oder D$ unterbrochen und nach erneutem Drücken des Druckknopfes
'D, fortgesetzt werden, oder es kann nach Umschalten des Schalters D, der jeweils
unterbrochene Bewegungs@-organg in Einzelschaltung durch Driikken der entsprechenden
Rückgangdruckknöpfe D3 oder D4 zurückgeschaltet werden. Arbeiten im Dauerbetrieb,
Durch Einschalten des Schalters Dlo auf Dauerbetrieb und des Druckknopfes D7 auf
automatisches Arbeiten erfolgt bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise durch
den Schaltkontakt Ei nicht nur ein Stillsetzen der Oberwange 7 in der geöffneten
Grundstellung, sondern gleichzeitig auch ein Umschalten der Steuerung auf Abwärtsgang
der Oberwange, wodurch die Arbeitsvorgänge erneut eingeleitet wexden und fortlaufend
so lange selbsttätig hintereinander erfolgen, bis durch Drülcken des Halt-Druckknopfes
D5 und De eine Unterbrechung vorgenommen wird.
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Die Erfindung ist natürlich im einzelnen nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können an diesem in baulicher Hinsicht
verschiedenartige Abänderungen vorgenommen werden; so läßt sich beispielsweise die
Steuerung durch Einschalten eines weiteren Hilfsschützes so abändern, daß das Einschalten
der Hochgangbewegung für die Oberwange gleichzeitig mit der Einschaltung des Biegewangenrücklaufes
erfolgt, -%v cdurch eine größere Leistung erzielt wird.