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Einrichtung zur Herstellung von im Zusammensetzungsverhältnis veränderbaren
Stoffmengen mittels selbsttätiger Waagen Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen
zum Zusammenführen verschiedenartiger V orratsgütersorten in vorauszubestimmendem
1lengenverhältnis, bei welchen die einzelnen Sorten von Vorratsgütern durch je eine
selbsttätige Waage abgemessen und dadurch in den gemeinsamen Mischraum gefördert
werden, da13 die Ausschüttbewegung des aus dem zugehörigen Vorratsbehälter selbsttätig
mit Wägegut beschickten Wägebehälters jeder Waage unter Mitwirkung mechanisch betätigter
Stromschließvorrichtungen elektromagnetisch ausgelöst wird.
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Bei den bisher bekannten llischwägevorrichtungen dieser Art «-erden
die Wägebehälter durch die gemeinsame elektrische Schaltvorrichtung so gesteuert,
daß sie bei den verschiedenen zusammenarbeitenden selbsttätigen Waagen alle zugleich
ausgelöst werden, nachdem jede mit einer durch die gewünschte Zusammensetzung bestimmten
Menge der betreffenden Wägegutarten beschickt ist. L_-in mit solchen Einrichtungen
vorbestimmte verschiedenartige Mischungen herzustellen, müssen für jede Gemischart
die einzelnen Waagen einzeln auf eine dein vorher zu berechnenden Verhältnis entsprechende
Fördermenge für jeden Wägehub abgestiannit werden, was oft recht zeitraubende Zwischenarbeit
erfordert.
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Um dies zu vermeiden, ist bei der den Erfindungsgegenstand bildenden
1Iischwägeanlage unter Berücksichtigung des Umstandes, daß praktisch meist nur die
Herstellung weniger Mischungssorten vorzukommen pflegt, diese aber oft wiederholt
abgegeben werden müssen, die Einrichtung so getroffen, daß die Entleerung der Wägebehälter
der verschiedenen Waagen unabhängig voneinander, und zwar so bewirkt wird, daß die
Zahl der während einer bestimmten Arbeitsperiode der Mischwägeanlage bei jeder Waage
erfolgenden Entleerungen mittels von Hand einstellbarer Schaltvorrichtungen wahlweise
vorbestimmt werden kann. Hierdurch ist es möglich, bei gleichbleibender Abstimmung
der Förderleistung, welche jede der Waagen bei dem einzelnen Arbeitshub hat, und
ohne jede Zwischenarbeit als die Einstellung der Schalthebel nach einem vorgeschriebenen
Schema eine mehr oder weniger große Anzahl von bestimmten Gemengesorten jeweilig
herzustellen.
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Zum Betriebe der Ei>; diese Betriebsweise einer Mischwägeanlage nötigen
Steuervorrichtungen wird nach der Erfindung elektrische Kraft in der Weise - benutzt.
daß die Entleerungssperrung der Kippschalen - der einzelnen Waagen, welche sich,
-,vie bisher, aus ihrem Vorratsbehälter selbsttätig füllen, durch die Ankeranziehung
eines Elektromagneten oder Solenoids ausgelöst wird, welchem der dazu erforderliche
Strom durch eine mittels Elektromotors gedrehte Schalttrommel zugeführt wird, nachdem
die Lastschalen der für jeden Periodenabschnitt zusammen ausschüttenden
Waagen
ihre Wagefüllung aufgenominen haben.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Aufbau einer der Erfindung
entsprechenden Mischwägeanlage schematisch dargestellt.
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Dem dargestellten Schema liegt beispielsweise das Zusammenwirken von
drei selbsttätigen Waagen zugrunde, von welchen nur die Kippschalen i, 2, 3 und
die niit diesen schwingenden, die Ausschüttung der Kippschalen beherrschenden Teile,
nämlich die um den Zapfen 4 drehbaren Sperrklinken 5 sowie die zugehörigen Auslösespulen
6, deren Solenoidkern auf- je einen Winkelarm der Sperrklinken 5 wirkt; zur Darstellung
gebracht sind. Die drei Auslösespulen 6 sind einerseits durch je einen Abzweig 7
an den Hauptleiter 8 angeschlossen, anderseits durch einen Zwischenleiter 9 mit
dem Drehzapfen io eines der drei Wahlschalthebel 11, 12, 13 v erbunden, in dessen
Drehbereich drei Schaltknöpfe 14 liegen, die durch Zweigleiter 15 mit je einer der
drei Wahlleiter 16 verbunden sind. Diese Wahlleitungen gehen über die Kontakte i7
und Schalthebel i8 eines Mehrfachschalters, «-elch letzterer durch eine gemeinsame
Schaltschiene r9 mit dem Spulenkern einer selbsttätigen Schaltspule 2o mechanisch
verbunden ist, zu je einer von drei Schleifbürsten 2i, z2, 23 einer im Schema als
Abwicklung dargestellten Schälttrominel 24, die mittels ihrer Welle 25 von einem
Motor 26 langsam gedreht wird.
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Auf dem Umfang der Schalttroinniel ist eine Anzahl, beispielsweise
sechs, längs der Achse verlaufender Schaltlamellen 27 atlgebracht, die im Bereich
der Wahlschleifbürsten 21, 22, 23 zu drei Reihen von Gleitkontaktflächen 34 32,
33 ausgestaltet bzw. mit ihnen leitend verbunden sind. Von diesen Gleitkontaktflächen
sind in den jeder Lainclle-27 entsprechenden Längsreihen entweder alle drei oder
nur zwei oder eine ausgebildet, so daß während der Drehung der Schalttrommel wechselweise
verschiedene Gruppen von Stromverbindungen zwischen den Wahlsclileifbiirsten 2i,
22# 23 und den Gleitkontaktflächen 3 t . #j2, 3,3 Itergestcllt werden. Die
Lamellen 2; sind beispielsweise durch eine IZiiil,leiste -28 untereinander leitend
verbttndeil, mit welcher eine Zuleiterhürste -29 dauernd in Berührung steht, an
welche der zweite 11<1ul)tleiter 30 ;111gesclilOssc11 ist. Dieser steht zusammen
finit dein 1l.tuptleiter 8 durch Vermittlung eines zu-cipoligen LTaupt-.-clialters
34. mit den \ etz1eitern 3; iii @Terbindullg.
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Die ";chatltspulc 2o de: \fehrfacliuntcrbrechers der Wahlleiter 16
ist durch ihren Schleifenleiter 36 zwischen den 1-Iaul)tlciter 8 find eine Schleifbürste,;;
cingeschaltei, die über den schmalen Teil der Lamellen 27 des Trominelschalters
hinwegseht. Über diese Lamellen gleitet außerdem noch eine weitere Schleifbürste
38, die durch einen Leiter 39 durch die Wicklung einer Elektromagnetspule 40 und
den Rückleiter 41 mit dem Hauptleiter 8 verbunden ist. Der Anker 4? dieses Elektromagneten
steht durch eine Schubstange 43 mit dem Mechanismus eines Zählwerks 44 in
Verbindung, so daß dieses bei jedesmaliger Ankeranziehung um einen Einer weitergeschaltet
wird. Das Zählwerk ist anderseits mit einem Kontaktgeber 45 mechanisch so verbunden,
daß dieser nach einer einstellbaren Anzahl von Weiterschaltungen eine vom Hauptleiter
30 abgezweigte Nebenleitung 46 durch einen Zwischenleiter .1"7 mit der Spule
eines Relaismagneten 48 verbindet, der anderseits mit dem Rückleiter 41 in Verbindung
steht. Der Anker 49 dieses Relaismagneten schließt bei Stromdurchfluß eine Verbindung
zwischen dem l-'ückleiter 41 und dem Schleifenleiter 51 einer Hubspule 52, dessen
anderes Ende durch den Zweigleiter 46 mit dem Hauptleiter 30 verbunden ist. Der
Solenoidanl:er dieser Hubspule, ist mit den beiden Schalthebeln 5 j eines Doppelschalters
verbunden, welcher die Schleifenleitung 56 des Motors 26 beherrscht.
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Wie leicht ersichtlich. kann -je nach der 1:instellutig der Wahlschalthebel
11, 12, 13 die Auslösespule 6 der verschiedenen Waagen nach freier MIahl mit einer
beliebigen der Schleifbürsten 21, 22, 23 in Verbindung.gebracht «-erden, so daß
während der 1Tindrehung der Schalttrommel die Betätigung des betreitenden Auslösemagneten
durch die ausewählte der beispielsweise drei Kontaktreihen erfolgt. Wenn, wie auf
der Zeichnung dargestellt, die im Bereich der Schleifbürste 21 liegenden Gleitköntaktflächen
3i an jeder der Lamellen 2;, die entsprechenden Flächen für die Schleifbürste 22
nur im Zuge von drei, für die Sclileifbiirste 23 nur von zwei Lamellen ausgebildet
sind, so ist es möglich, jede der beispielsweise drei Waagen während einer Umdrehung
der Trommel entweder sechsmal oder dreimal oder zweimal zu entleeren. \atiirlicli
kann man die Zahl der Waliisclileifbürsten und der diesen entsprechenden keilien
von Gleitlcontal:tfliclictl 31, 3_', 33 11<)c1 vergrößern und el)ensd die Laniellenzahl
2; vernieliren. 1lierdurch ist es möglich, jede beLieblge Anzahl von i\ojlil)lll;ltloliell
für die Attsscliiitizaltl der zusammeim-irkenden selbsttätigen Waagen @\"@111I'l'n(I
jeder Umdrehung der Sc11:ttttroinniel zti erzielen.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, linden die l:ntlecrun<@cit ilt#i'
\\'aagen entsprechend der Stellung jeder einzelnen Lamelle tlrr SchalttrVilililel
iii verschiedenen Gruppen statt. Die "Zeit, welche zwischen den aufeinatiderfolgenden,
die
Entleerung der Waage bewirkenden, von der Trommel gegebenen Stromschlüssen liegt,
muß natürlich ausreichen, um die Waageschale mit der abzuwägenden Menge von Wägegut
zu füllen. Während dieser Zeit werden die Auslösespulen 6 durch die Wirkung des
Mehrfachunterbrechers iS bis 2o stromfrei gehalten. Dieser wird jedesmal geschlossen,
wenn die Schleifbürste 37 über den in ihrem Bereich liegenden schmäleren Teil einer
der Lamellen 27 hinweggeht, um das Entstehen von Unterbrechungsfunken von den mit
stärkerem Strom belasteten Schleifbürsten zi bis 23 zu vermeiden. Durch diesen Vorrang
wird jedesmal die durch die Schleifbürsten 21, 22, 23 und die Gleitkontaktflächen
31, 32, 33 jeweilig eingeschaltete Auslösespule 6 der der Auswahl entsprechenden
Gruppe von Waagen in Tätigkeit gesetzt und dadurch deren Lastschale ausgeschüttet.
Die cler Zahl der Schalttrommellamellen entsprechende Anzahl von Gruppen entspricht
jedesmal einer Arbeitsperiode, während der die von allen Waagen gelieferten Mischanteile
sich zu der gewünschten .durchschnittlichen Zusaminensetzting ergänzt.
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Die beschriebene Zählvorrichtung ermöglicht es, die Zahl der Entleerungsgruppen
und dadurch diejenige der Mischperioden festzustellen. plan kann diese Einrichtung
aber auch dazu benutzen, um nach Herstellung einer vorbestimmten. Gesamtmenge des
Genienges die Wägeanlage selbsttätig stillzu setzen. Zu diesem Zweck wird das Zählwerk
auf die aus der Gewichtsbelastung aller Waa-;un, der Gesamtzahl der Entleerungen
einer Periode und der 1-.ainellenzalil der Trommel zu berechnende Zahl eingestellt
und die Betätigung des Zählwerks durch den Elektroinagneten 4o auf Rückwärtszählen
eingerichtet, so daß, wenn das Zählwerk bis auf \Tull abgelaufen ist, durch den
Kontaktgeber -15
(ler Stromkreis der Relaisspule 1.8 geschlossen wird, so
daß deren Anker .49 den Stromkreis der Spule 52 schließt, wodurch der Doppelschalter
55 unterbrochen wird, so daß der Jlotor 26 zum Stillstand kommt.
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Bei der beschriebenen elektrischen Steuerung Eifit sich die Zahl der
AtisseliiittunZen der einzelnen Waagen je Arbeitsperiode und dadurch das Mischungsverhältnis
der Gemengeanteile nach Bedarf durch Umstellen einiger Schalthebel mit größter -Leichtigkeit
und Schnelligkeit ändern.