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Registriervorrichtung an selbsttätigen Waagen für lViehl und andere
Produkte Die Erfindung betrifft eine Registriervorrichtung an selbsttätigen Waagen
für Mehl und andere Produkte, bei denen in Abhängigkeit vom Wägevorgang elektrisch
gesteuerte Hämmer die Registrierung bewirken. Zweck der Erfindung ist, bei Wägevorrichtungen
dieser Gattung, welchen das zu wiegende Material aus verschiedenen Silos zugeführt
wird, unabhängig von der Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes neben der registrierten
Gewichtszahl selbsttätig ein Kennzeichen desjenigen Silos anzubringen, aus dem die
betreffende Menge entnommen ist.
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Es ist bereits bekannt, für verschiedene Silos verschieden gefärbte
oder gestaltete Wiegekarten zu wählen. Auch das Anbringen von Hand eingestellter
Kontrollzeichen o. dgl. bei Druckvorrichtungen ist an sich nicht neu. Man ist dabei
aber stets von der Aufmerksamkeit und dem guten Willen des Bedienungsmannes abhängig.
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Um nun eine einwandfreie Registrierung zu erzielen, aus der nachträglich
genau die den einzelnen Silos entnommenen Mengen festgestellt werden können, wird
erfindungsgemäß bei Anordnung mehrerer verschiedene Materialien enthaltender Silos
für jeden Silo ein besonderer, mit dem Kennzeichen des betreffenden Silos versehener
Hebel vorgesehen, der bei Entnahme aus dem betreffenden Silo selbsttätig neben dem
beim Einstellen des Laufgewichts in bekannter Weise eingestellten Gewichtstypenrad
in Registrierstellung gebracht wird, so daß beim Registrieren neben der Gewichtszahl
das Kennzeichen des jeweils liefernden Silos erscheint.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Abb. i zeigt die Einrichtung mit im Ausschlag befindlichem Laufgewicht
bei leerem Waagebehälter; Abb. 2 veranschaulicht die Einrichtung bei erreichtem
Gewicht.
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Das zur Abwägung bestimmte Mehl o. dgl. lagert je nach seiner Sorte
oder Mischung in Silos i. Unter dem Trichter 2 jedes Silos i befindet sich ein Abfüllapparat
3, der von einem Motor q. angetrieben wird. Beim Umlauf des Motors befördert der
Abfüllapparat 3 das Mehl in gleichem Flusse nach dem in einer Waagekonstruktion
5 liegenden Waagebehälter 6. Die Waagekonstruktion 5 steht mittels einer Stange
7 mit dem bei ß drehbar angeordneten Waagebalken 9 in Verbindung. Der Waagebalken
9 besitzt eine Kontakteinrichtung io, die durch den Ausschlag des Waagebalkens betätigt
wird. Die Kontakteinrichtung ro steht durch entsprechende Leitungen 12 ihrerseits
wiederum in Verbindung mit einer an die Motoren q. für die Abfüllapparate 3 angeschlossenen
Leitung 13.
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Sobald nun Mehl o. dgl. abgewogen werden soll, wird das Laufgewicht
ii auf das gewünschte Gewicht am Waagebalken 9 eingestellt. Dann wird ein in die
Leitung 13 eingebauter Drehschalter 14 auf die Nummer des Motors 4. eingestellt,
der den Abfüllapparat desjenigen Silos bedient, aus welchem das Mehl
entnommen
wird. -Dann wird ein automatischer Hebelschalter 15 in Schaltstellung gebracht.
Nunmehr beginnt die Abfüllung.
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Der Waagebehälter 6 in der Waagekonstruktion 5 füllt sich und wird
somit schwerer. Wenn er ein bestimmtes Gewicht erreicht hat, wird die Waage heruntergedrückt,
und diese Bewegung überträgt sich durch die Stange 7 auf den Waagebalken g, der
bei Erreichung des eingestellten Gewichtes zum Ausschlag kommt und damit die Kontakteinrichtung
:to auslöst. Diese Auslösung bewirkt folgenden Vorgang.
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An die Klemmen =6 des automatischen Hebelschalters 15 ist das Netz
is, v, w angeschlossen. Von den gegenüberliegenden Klemmen =7 wird die Leitung
für die Motoren q., welche über den Drehschalter 1q. geht, abgenommen. Von einer
Phase geht ein Nebenschluß für den Nullspannungsausschalter 18 mit in Reihe geschaltetem
Widerstand ig ab (Leitung 2o). Abgezweigt ist ferner ein zweiter Stromkreis i2,
der nach der Kontakteinrichtung io führt. Ist nun eingeschaltet, so geht der Strom
durch die Spulen des Nullspannungsausschalters 18 und hält somit den Schalthebel
fest (Leitung 2o). Spielt nun beim erreichten Gewicht der Waagebalken g ein und
gibt bei der Kontakteinrichtung io Kontakt, so wird die Nullspannüngsspule kurzgeschlossen,
der Schalthebel fällt somit heraus. Die weitere Abfüllung ist unterbrochen, das
geforderte Quantum Mehl ist in dem Waagebehälter 6. Derartige elektrisch gesteuerte
Wä.gevorrichtungen sind bekannt.
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In den Stromkreis jedes Motors q. ist eine Signallampe 22 eingebaut,
die während der Zeit der Abfüllung leuchtet.
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Auf der Achse 8 des Waagebalkens g oder auf dem Postament desselben
ist ein Typenrad 23 drehbar angeordnet. Mit diesem gekoppelt ist ein Zahnrad 2q.,
das mit einer Zahnstange 25 im Eingriff steht. Die letztere ist mit ihrem einen
Ende starr mit dem verschiebbar auf dem Waagebalken g sitzenden Laufgewicht ii verbunden.
Wird das Laufgewicht fi verschoben, so veranlaßt es durch das Eingreifen der Zahnstange
25 in das Zahnrad 24 in bekannter Weise auch eine Drehung des Typenrades 23, dessen
an seinem Umfang vorgesehene Typen in Übereinstimmung mit der Gewichtsskala des
Waagebalkens g gehalten sind. Das Typenrad 23 dreht sich daher bei der Verschiebung
des Laufgewichtes ii so, daß dasselbe Gewicht, das auf dem Waagebalken g durch das
Laufgewicht ii eingestellt wird, von der senkrecht unter der Achse des Rades liegenden
Type angezeigt wird.
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Unter dem Typenrad 23 ist ein Elektromagnet 27 eingebaut, der bei
seiner Erregung einen bei 28 drehbar an ihm gelagerten Hebel 29 anzieht: Sobald
der Hebel 29 angezogen wird, veranlaßt er das Hochschnellen eines Stößels 3o, der
gegen die eingestellte Type des Typenrades 23 trifft und somit die Typen auf dem
zwischen Rad und Stößel liegenden Bandstreifen 31 zum Abdruck bringt. Der Elektromagnet
27 ist im Stromkreis hinter die Kontakteinrichtung io geschaltet.
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Um nun jede Gewichtszahl, die auf dem Bandstreifen registriert ist,
zu kennzeichnen, d. h. um auch nachträglich feststellen zu können, zu welchem Silo
sie gehört, hat erfindungsgemäß jeder Silo neben dem Typenrad 23 ein eigenes Hämmerchen
32. Dieses Hämmerchen ist als Hebel ausgebildet, der an dem einen Ende die Type
für den betreffenden Silo trägt. In Tätigkeit gesetzt wird das Hämmerchen 32 von
einem Elektromagneten 33, der im Stromkreis der Signallampe 22 des betreffenden
Motors eingebaut ist. Die Schaltung zum Inbetriebsetzen des Hämmerchens 32 ist folgende.
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Das Netz geht wieder an die Klemmen 16 des automatischen Hebels 15.
Von den gegenüberliegenden Klemmen 17 wird die Leitung über den Drehschalter 1q.
nach den Motoren q. abgenommen. Von einer Klemme wird wieder der Nebenstrom für
den Nullspannungsausschalter 18 mit in Reihe geschaltetem Widerstand ig abgezweigt
(Leitung 2o). Eine direkte Leitung 34 führt über die Kontakteinrichtung zo und den
dahintergeschalteten Magneten 27, der zur Bedienung des Abdruckes dient. Von der
jeweiligen Motorleitung 13 ist eine Signal-Lampe 2ä abgezweigt, hinter welcher der
Magnet 33 für die Bedienung des Hämmerchens 32 mit der Type des betreffenden Silos
geschaltet ist.
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Ist nun einer der Motoren ¢ eingeschaltet, so fließt ein Strom durch
den Nullspannungsaüsschalter 18 und hält den Hebelschalter 15 fest. Der Motor für
den betreffenden Silo läuft. Somit brennt auch die zugeordnete Signallampe 22, und
der in diesem Stromzweig fließende Strom bringt den Elektromagneten 33 für den betreffenden
Silo zur Wirkung. Das Hämmerchen 32 wird angezogen; die dem Silo entsprechende Type
liegt jetzt in gleicher Höhe wie die Type des Typenrades 23 zum Abdruck bereit.
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Vor dem Einschalten hat die Bedienung, das gewünschte Gewicht auf
dem Waagebalken eingestellt. Dadurch geht der Waagebalken nach unten, die Kontakteinrichtung
io ist offen und der Kurzschlußstromkreis für den Nullspannungsausschalter 18 unterbrochen.
Durch das Verstellen des Laufgewichtes ri hat sich das Typenrad 23 durch die Verbindung
mit Zahnstange und Zahnrad so gedreht, daß die gewünschte Type senkrecht unter der
Achse des Rades liegt. Aus dem Silo gelangt nun das Mehl in den Waagebehälter 6
und macht ihn schwerer. Bei erreichtem Gewicht geht der Waagebalken 9 in
die Höhe,- die Kontakte der
Kontakteinrichtung =o berühren sich,
der Stromkreis des Nullspannungsausschalters wird kurzgeschlossen, die Spule 18
erhält keinen Strom mehr, und der Schalthebel 15 fällt heraus. Die Folge davon ist,
daß der Motor stillsteht.
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In dem Augenblick, wo die Kontakteinrichtung =o geschlossen war, ist
durch die Leitung 12 ein Strom geflossen, der natürlich den Magneten 27 erregt hat,
und diese Erregung hat zur Folge, daß der Hebel 29 angezogen wurde. Dadurch ist
der Stößel 3o gegen das Typenrad 23 geschnellt, der Abdruck des Gewichtes und der
gleichzeitige Abdruck der Silobezeichnung durch das Hämmerchen 32 ist erfolgt. Das
Registrierband geht automatisch weiter und liegt zum nächsten Abdruck bereit.
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Durch die geschilderte Anordnung ist gleichzeitig mit der Registrierung
der Gewichtsentnahme auch noch die Entnahmestelle gekennzeichnet, so daß auch nachträglich
jederzeit an Hand der Registrierstreifen festgestellt werden kann, welche Mengen
den einzelnen Silos entnommen worden sind.