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Gattierungswaage Die Erfindung betrifft eine Gattierungswaage, bei
der beim Gattieren nicht nur das jeweilige Gesamtgewicht, sondern auch durch eine
auslösbar und selbsttätig nach der Nullstellung zurücklaufende Vorrichtung die das
Gesamtgewicht ergebenden Einzelgewichte der verschiedenen Bestandteile angezeigt
und abgedruckt werden.
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Bei den bekannten Waagen dieser Art, bei denen auf der Zeigerachse
eine mit dieser fest verbundene Abtastscheibe für die Gesamtgewichte und lose drehbar
eine Skalenscheibe sowie eine Abtastscheibe für die Einzelgewichte angeordnet sind,
müssen die Skalenscheibe sowie die Abtastscheibe für die Einzelgewichte mittels
eines gemeinsamen, von außen von Hand zu betätigenden Getriebes jeweils auf den
ermittelten und vom Gewichtszeiger angezeigten Stand der feststehenden Hauptskala
eingestellt werden, aus dem sie nach ihrer Auslösung beim Drucken der Einzelgewichte
selbsttätig in die Nullage zurücklaufen. Da hierbei die Skalenscheibe und die Abtastscheibe
für die Einzelgewichte nach jeder Einzelwägung erst jeweils von Hand verstellt werden
müssen, ist die Bedienung der Waage umständlich und zeitraubend.
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Es sind weiter Waagen bekannt, bei denen bei belasteter Waage die
selbsttätige Lastausgleichsvorrichtung durch eine zusätzliche Lastausgleichsvorrichtung
in die Nullstellung zurückgeführt und dabei das jeweilige Gesamtgewicht auf einem
Druckwerk eingestellt wird. Nach dem Einspielen der Waage muß
hierbei
die zusätzliche Gewichtseinrichtung auf den jeweils angezeigten Gewichtswert, jedoch
ebenfalls von Hand eingestellt werden.
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Dies ist aber ebenfalls nicht nur umständlich. sondern auch zeitraubend.
AuXerdem handelt es sich dabei nicht um eine Gattierungswaage der eingangs benannten
Art.
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Die Erfindung bezweckt. bei einer Waage der eingangs genannten Art
die Bedienung einfacher und rascher zu gestalten.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei an sich bekannter
Anordnung einer zusätzlichen, bei belasteter Waage deren selbsttätige Lastausgleichs-
und Anzeigevorrichtung in die Nullstellung zurückführenden und dabei das jeweilige
Gesamtgewicht auf einem Druckwerk einstellenden Lastausgleichsvorrichtung diese
durch ein nach dem jeweiligen Einspielen der selbsttätigen Lastausgleichsvorrichtung
beim Abdruck von deren die Einzelgewichte angebenden Typenträger mittels Steuergliedern
ausgelöstes Triebwerk in Tätrigkeit gesetzt wird und nach dem Lastausgleich des
jeweiligen Einzelgewichtes durch Rückführen der selbsttätigen Lastausgleichs- und
Anzeigevorrichtung in deren Nullstellung in an sich bekannter Weise mittels lichtelektrischer
Steuerungsvorrichtung im Vorlauf stillgesetzt wird, während durch ein beim Abdrucken
des Gesamtgewichtes zu betätigendes Bedienungsglied die Rückstellung der zusätzlichen
Lastausgleichsvorrichtung in die Ausgangsstellung zwangsläufig eingeleitet wird.
Das das jeweilige Gesamtgewicht an der zusätzlichen Lastausgleichsvorrichtung einstellende
Laufgewicht wird hierbei zweckmäßig durch die Schwerkraftwirkung eines Fallgewichtes
gesteuert. Ist die Waage mit zwei oder mehreren zusätzlichen Lastausgleichsvorrichtungen
zur wahlweisen und voneinander unabhängigen Beschickung einer ebensolchen Anzahl
von auf der Waage stehenden Wiegebehältern versehen. so kann jeweils die dem zu
beschickenden Wiegebehälter zugehörige Lastausgleichsvorrichtung nebst Anzeigeskala
und Tuypendruckeinrichtung durch Umstellen eines Handhebels mit dem Wiegemechanismus
der Waage in an sich bekannter Weise in Zusammenhang gebracht werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Waage
mit zwei zusätzlichen Lastausgleichsvorrichtungen in Abb. 1 im Aufrißí in Abb. 2
in der Seitenansicht und in Abb. 3 in der Draufischt auf die beiden Lastausgleichsvorrichtungen
schematisch dargestellt.
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Ein nicht näher dargestellter Unterteil der Waage steht durch den
Hebel 1, die Zugstange 2, den Hebel 3 und die Zugstange 4 mit dem Neigungsgewichtshebel
5 in Verbindung. Dem Neigungshebel 5 ist durch den Arm 6 die Zahnstange 7 angelenkt,
die die bei Belastung eintretenden Bewegungsausschläge des Neigungshebels 5 auf
das Triebrad 8 der Zeigerwelle 9 überträgt. wobei diese mit dem Gewichtszeiger 10
vor der Anzeigeskala 11 zur Einstellung kommt. Der Hebel 1 steht ferner durch die
Zugstange 12 mit dem Lastarm 13 der Ausgleichsvorrichtung in Verbindung, auf deren
Gewichtsarm 14 sich das verschiebbare Ausgleichslaufgewicht 15 bewegt. Die Triebkraft
zur Bewegung dieses Laufgewichts 15 liefert das Fallgewicht 16, welches das Kettenrad
17 durch die Kette 18 antreibt. Das Kettenrad 17 steht durch die Welle 19 mit dem
Zahnrad 20 und dieses durch das Zwischenrad 21 mit der Antriebszahnstange 22 des
Ausglei ch slaufgewi chte s 15 in Verbindung. Das Zahnrad 21 und das Sperrad 23
sitzen auf gemeinsamer Welle 24.
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Die Teilung des Sperrades 23 ist auf die Einteilung des Gewichtsarmes
14 der Ausgleichsvorrichtung abgestimmt. Entsprechende Sperrklinken 25, gelagert
in einem drehbaren Klinkenhebel 26, halten das Sperrad 23 und hindern durch die
Zwischenelemente 17-24 das Fallgewicht 16 an der Abwärtsbewegung bzw. das Ausgleichslaufgewicht
15 im Vorwärtsbewegen am Gewichtsarm 14.
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Die Zeigerwelle 9 trägt die Scheibe 27 mit am Umfang eingravierten
Drucktvpen und den Korrekturzahnkranz 28. Zeigerwelle 9 mit gewichtszeiger 10 und
Typenscheibe 27 gelangen bei den Bewegungsausschlägen des Neigungshebels 5 unter
zu- oder abnehmender Last gemeinsam zur Einstellung. Unterhalb der Typenscheibe
27 befindet sich das Gewichtsdruckwerk 29 für Karten oder Bandstreifen, das vom
Druckhebel 30 bedient wird.
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Dieser Druckhebel 30 steht durch nicht näher dargestellte elektrische
Elemente mit dem Auslösemagneten 31 des Klinkenhebels 26 derart in Verbindung, daß
die Sperrklinken 25 beim Anziehen des Magneten 31 aus dem Sperrad 23 ausgehoben
werden. Die Funktion dieses Druckhebels 30 ist bei zeitlicher Verschiebung der Vorgänge
eine zweifache.
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Er dient der Gewichtsdruckentnahme und dem Außereingriffbringen der
Klinken 25, nach deren Anheben das Fallgewicht 16 sich infolge Schwerkraftwirkung
gleichmäßig, durch den Dämpfungszylinder 32 reguliert. nach unten bzw. das Laufgewicht
15 am Gewichtsarm 14 vorwärts bewegen wird. Infolge des gemeinsamen Angriffs des
Neigungshebels 5 und des Ausgleichshebels 13-14 am Hebel 1 durch die Elemente 2-4
bzw. 12 beeinflussen sich Ausgleichsvorrichtung 13-15 und Neigungsgewichtshebel
5 derart, daß der Neigungshebel 5 und der angetriebene Gewichtszeiger
10
sich rückläufig bewegen, sobald der Vorwärtslauf des Laufgewichtes I5 beginnt. Zur
Stillsetzung trägt der Gewichtszeiger Io eine Blende 33, während im Nullpunkt der
Skala 11 eine lichtelektrische Einrichtung 34-35 angeordnet ist. Sobald der Zeiger
10 den Nullpunkt der Skala II erreicht, unterbricht die Blende 33 den Lichtstrahl
der Einrichtung 33-35 wodurch der lialtestromkreis des Magneten 31 unterbrochen
wird. Der Magnet 31 läßt die Klinken 25 des Hebels 26 in Eingriff in das Sperrad
23 gelangen, welche dadurch dieVorwärtsbewegung des Laufgewichtes 15 begrenzen.
Einstellmöglichkeiten der Blende 33 sowie verstellbare Voreilgewichte am Lastarm
13 der Ausgleichsvorrichtung ermöglichen ein genaues Aufeinanderabstimmen dieser
Bewegungsvorgänge.
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Mit der Ausgleichsvorrichtung I3-I5 ist eine Anzeige- und Druckeinrichtung
für Gesamtgewichte verbufiden. Die Skala 36 ist für die Höchstlast der Waage bemessen,
der Zeiger 37 wird durch das Ketten- oder Zahnradvorgelege 38 von der Welle Ig beim
Vorlauf des Gewichtes 15 mitgenommen. Da -das Gewicht 15 stets nach Zuladung eines
Mischungsanteiles bei dessen Registrierung durch den Druckhebel freigegeben wird,
so wird sich sowohl dieses Gewicht, wie auch der Zeiger 37, immer. entsprechend
der Beladung des Wiegebehälters einstellen. Der Ladezustand ist vor jeder weiteren
Zuladung zu erkennen. Auf der Welle 24 sitzt ferner das Zahnrad 39 für den Typenträger
40. Beim Vorlauf des Gewichtes 15 wird der Typenschieber 40 für die Gesamtgewichte
immer in die der Belastung entsprechende Stellung verschoben, so daß bei Beendigung
der Ladung der Abdruck des Gesamtgewichtes durch den Druckhebel 41, der auf einen
zweiten Druckstempel wirkt, entnommen werden kann.
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Vom Druckhebel 30 wird durch das Gestänge 42, 43 die Klemmvorrichtung44
und .+5 zum Arretieren des Neigungshebels 5 und des Ausgleichshebels I3-I4 bedient.
Der Stange 43 ist der Schalthebel 46 des Fahrstromunterbrechers 47 angelenkt. Diese
Verbindung zwingt den Bedienungsmann zur tTmlegung des Hebels 30 und damit zur Gewichtsdruckentnahme
des jeweiligen Mischungsanteiles bzw. zur Arretierung der Wiegeeinrichtung. Vom
Hebel 41 wird ein zweiter Schalter zum Anlassen der Aufzugsvorrichtung, bestehend
aus Motor 48, Getriebe 49 und Kurbel trieb 50 betätigt. Der Kurbeltrieb 50 vollzieht
bei jedem Bewegungsvorgang eine Umdrehung, wobei durch das Aufzugsgestänge 5I, die
angeschlossene Kette I8 und die dazwischen geschalteten Triebwerkteile 17-22, das
Laufgewicht 15 und das Fallgewicht 16 in die Anfangsstellung gezogen werden, in
der sie von den Klinken 25 bis zur Einleitung eines neuen Beschickungsvorganges
gehalten werden.
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Der Hebel 3 trägt eine Tarierskala 52 mit dem Tariergewicht 53 zum
Ausgleichen der Behältereigengewichte. Die Skala 57 liegt verschlossen hinter der
mit Sperrbögen versehenen Tür 54. Letztere ist gegen Oeffnen gesperrt. Sie steht
in einer Abhängigkeit zum Druckhebel 30 bzw. 41 und kann nur in unbeladenem Zustand
der Behälter zur Überprüfung der Leertara geöffnet werden. Ihre Verriegelung erfolgt
bei der Entnahme des Nullabdruckes durch den Druckhebel 30.
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Befinden sich zwei Wiegebehälter auf der Waage, so kann durch Einfügen
einer zweiten Ausgleichsvorrichtung I36-26a 3Ia, 32a 36a-40a das Einzelgewicht der
Mischungsanteile und das Gesamtgewicht jedes Behälters fiir sich getrennt auf den
verschiebbaren Streifen des Banddruckwerkes 29 registriert werden. Die Einschaltung
der einen oder anderen Ausgleichsvorrichtung bzw. die Verstellung des Bandstreifens
erfolgt durch den Handgriff 55 dem ein Wechselschalter zu den Stromkreisen der Magnete
31 bzw. 31a angeschlossen ist. Dadurch wird immer nur die dem jeweils beschickten
Behälter zugeordnete Ausgleichsvorrichtung in Tätigkeit treten.
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Der Wiegevorgang ist folgender: Die Waage mit aufstehendem bzw. aufstehenden
Behältern wird voraufgehend mittels Tariergewicht 53 so ausgeglichen, daß der Gewichtszeiger
10 dem Nullpunkt der Wiegeskala II gegenüber zu stehen kommt. Die Tür 54 des Gehäuses
der Waage wird geschlossen und ein Nullabdruck am Bandstreifen des Gewichtsdruckwerkes
29 durch Umlegen des Druckhebels 30 entnommen. Hierbei wird die Tür 54 zwangsläufig
verriegelt und bleibt in dieser Verriegelungsstellung bis zu dem später durch Umlegen
des Druckhebels 41 erfolgenden Abdruck des Gesamtgewichtes der Gattierung.
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Nunmehr wird der zweite Mischungsbestandteil dem Wiegebehälter zugeführt,
wodurch der mit dem Neigungsgewichtshebel 5 gekuppelte Gewichtszeiger I0 sich im
Sinne des Uhrzeigers dreht. Zweckmäßig wird das einzuschüttende Mengengewicht der
einzelnen Bestandteile voraufgehend in bekannter Weise durch Aufstecken von Gegenzeigern
auf die Skalenscheibe 11 angezeigt. Wird das ein zufüllende Einzelgewicht erreicht,
wobei Verwendung der Gegenzeiger dem zugehörigen Gegenzeiger annähernd der Hauptzeiger
gegenübersteht, so unterbricht der Bedienungsmann unter gefühlsmäßiger Berücksichtigung
der noch nachlaufenden Menge die Materialzufuhr. Durch Umlegen des Hebels
30
wird das Gewicht der eingeschütteten Menge am Bandstreifen abgedruckt. NIit dem
~mlegen des Hebels 30 wird zwangsläufig aber audi die Lastausgleichsvorrichtung
I3, 14, 15 bzw. 13a, 14a, 15a aus ihrer Verriegelung durch Anheben der Sperrklinken
75 bzw.
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25a freigegeben, so daß das Fallgewicht 16 bzw. 16a in Verbindung
mit dem auf die Zahnstange 13 bzw. I3a der Ausgleichsvorrichtung einwirkenden Triebwerk
17 bis 24 bzw. I7 bis 24<' das Laufgewicht 15 bzw. ist 5<' bis zum vollzogenen
Ausgleich des Gewichtes des betreffenden Mischungsanteiles auf dem Gewichtsarm 14
bzw. 14a vorschiebt. In zwangsläufiger Verbindung mit dem Triebwerk der Lastausgleichsvorrichtung
wird das Gewicht des Mischungsanteiles auch vom Zeiger 37 bzw. 37a der das jeweilige
Gesamtgewicht anzeigenden Skala 36 bzw. 36a angezeigt. Während der Ausgleichsvorgänge
dreht sich der Zeiger 10 rückläufig. Hat er den Nullpunkt erreicht, so wird jeweils
das Triebwerk durch die lichtelektrische Zelleneinrichtung 33 bis 35 ausgeschaltet
und mittels der Sperrklinken 25 bzw. 25a verriegelt. Beim Zuführen weiterer Bestandteile
wiederholt sich der Wiegevorgang in der vorbeschriebenen Weise, bis alle Beschickungsvorgänge
einer Gattierung restlos durchgeführt sind.
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Da das Laufgewicht 15 bzw. 15a wie auch der Zeiger 37 bzw. 37a bei
jeder Wiegung fortschreitend um ein dem betreffenden Gewichtsanteil entsprechendes
Ausmaß vorwärtsbewegt werden, zeigen beide das jeweilige Gesamtgewicht der Gattierung
an, während die Einzelgewichte vom Zeiger 10 der Wiegeskala 1 1 jeweils vom Nullpunkt
aus beim Wiegevorgang angezeigt und Zug um Zug durch Umlegen des Hebels 30 auf dem
Bandstreifen abgedruckt werden. Nach durchgeführter Gattierung wird das ermittelte
Gesamtgewicht durch Umlegen des Hebels 41 im Gewichtsdruckwerk 29 abgedruckt, nachdem
zuvor durch Betätigung des Handhebels 55 für den Typenträger 40 bzw. 40a die diesbezügliche
Druckspalte des Bandstreifens eingestellt worden ist. Mit dem Abdruck des Gesamtgewichtes
wird zwangsläufig auch wieder die Tür 54 des Gehäuses der Waage zum Öffnen freigegeben.
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Das Umlegen des Hebels 41 schaltet aber auch zwangsläufig den Aufzugsmechanismus
48 bis 51 ein, der in Verbindung mit dem Getriebe 17 bis 22 bzw. 17a bis 22a das
Laufgewicht 15 bzw. 15a und auch das Fallgewicht i6 bzw. 16a nebst dem Zeiger 37
bzw. 3/a in ihre der Nullage entsprechende Ausgangsstellung zurückführt.