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Selbsttätige Wage.
Die Erfindung bezieht sich auf Einzelheiten an automatischen Wagen für Dreschmaschinen, die dem Zwecke dienen, das bei den Ausschüttöffnungen an Dreschmaschinen ausfliessende Getreide nach Sorten getrennt zu wägen, wobei durch die Vereinigung der Wage mit einem integrierenden Zählwerk sowohl die Kontrolle über das täglich gedroschene Quantum möglich als auch eine Registrierung des während des ganzen Drusches gedroschenen Getreides, nach Sorten getrennt, durchgeführt ist.
Die bei bereits bestehenden automatischen Wagen für Dreschmaschinen angewendete Rollenführung eines beweglichen Wägebehälters in einem feststehenden äusseren Kasten wurde durch die erfindungsgemässe Anordnung der Rollenlagerung dahin verbessert, dass die Rollen und deren Gehäuse zum Zwecke der Reinigung von aussen jederzeit leicht entfernt und eingesetzt werden können, ohne dass dadurch eine Störung des Betriebes verursacht wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine besondere Ausführungsform der Sperreinrichtung der den Wägebehälter nach unten abschliessenden Bodenklappen, deren Auslösung durch den mit dem Wägegut gefüllten, sinkenden Wägebehälter erst zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem das für eine Einzelwägung vorherbestimmte, eingelaufene Quantum des Wägegutes die auf diese Menge eingestellte Gleichgewichtslage des Hebelsystems bereits gestört hat, so dass die Stellkraft für die Auslösung der Bodenklappen keine Beeinflussung der bereits erfolgten Einzelwägung mehr verursacht.
Die erfindungsgemässe Vereinigung des Zählwerkes mit einem akustischen und optischen Signal, welches jeden vollen Sack avisiert, gestattet eine Reduzierung des Bedienungspersonals, da der Machinist selbst zum Auswechseln der Säcke herangezogen werden kann, ohne dass derselbe sonst dia Auffüllung der Säcke zu beobachten hat.
Der die selbsttätige Wägung und Registrierung des aus der Dreschmaschine gewonnenen Getreides besorgende Apparat umfasst folgende Hauptbestandteile :
Einen feststehenden Kasten a, Fig. i und 2, der durch Zwischenschaltung des elastischen Zwischenstückessel (Lederharmonika) mit jenen Ausschüttöffnungen die Verbindung herstellt, bei welchen das ausfliessende Dreschgut gewogen werden soll. Dreschmaschinen mit drei bzw. fünf Getreideausschüttöffnungen erhalten, falls alle Sorten gewogen werden sollen, drei bzw. fünf solche Apparate in gemeinsamer Aufhängung, mit welcher die Kanten a durch deren Angüsse t, Fig. I und 2, verschraubt sind.
Der bewegliche Kasten b, Fig. i und 2, wird im feststehenden Kasten a durch vier Stahlrollen c geführt und ist durch die beiden in dem Kasten a fest eingespannten Tragarme v und die beiden Gehänge gs mit dem Hebelsystem in Verbindung.
Die Stahlrollen c drehen sich auf den Achsen d, welche durch Vierkante in Schlitzen des Gehäuses e unverdrehbar gelagert sind, aber nach Lüftung des das Gehäuse e festhaltenden Riegels f und nach Herausziehung des Gehäuses e aus dem feststehenden Kasten a mit den Rollen c unter Führung durch die beiden Gehäuseschlitze aus dem Gehäuse e gezogen werden können.
Dadurch ist das Auswechseln der Rollen sowie das Reinigen derselben und des Rollengehäuse während des Drusches ohne jede Betriebsstörung möglich,
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Das symmetrisch ausgebildete Hebelsystem umfasst : a) die beiden doppelarmigen Wagebalken gl, Fig. i ; b) die beiden Gewichtshebelarme g2, welche je ein Gegengewicht it, einen Beilaggewichtssatz i2 und eine Einstellschraube A, durch welche die Länge der Gewichtsarme reguliert werden kann, tragen ; c) die rahmenartigen Zwischenstücke g3, Fig. i, durch welche die Verbindung zwischen den Wagebalken gl und den Gewichtshebelarmen g2 hergestellt ist ;
d) die an dem feststehenden Kasten a mit je zwei Schrauben befestigten, fensterartig ausgebildeten Widerlager g4. für die Gewichtshebel g2 ; e) die an dem Wagebalken gl hängenden, rahmenartig ausgebildeten Gehänge welche, die beiden Kastentragarme v unterfangend, den beweglichen Kasten b gemeinsam tragen.
Das integrierende Zählwerk umfasst : a) das Aufzugsrad i, welches mit dem auf gleicher Welle sitzenden Zahnrad 11 in den beiden Lagern 1lZ1, Fig. 2, die mit dem Anguss ss des Kastens a zu einem starren System vereinigt sind,
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Im Abstande der Zahnteilung sind auf dem Aufzugsrade i die Ziffern o, 2,4.... 80 angebracht (in Fig. i nicht eingezeichnet), von welchen je nach der Stellung des Aufzugsrades eine der Ziffern in dem mittleren Fenster Y1 der drei angedeuteten Fenster Y2, Y1 und y :, in der
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Aufzugsrad i auf gleicher Welle sitzt ist in den Fig. 3, 4 und 5 im Detail gezeigt.
Das Aufzugsrad j ist durch einen Vierkant mit der Welle 2, Fig. 4, die in den beiden Lagern m1, Fig. 2, und in dem mit dem Kasten a, Fig. i und 2, starr verbundenen Glockenboden 13, Fig. 4 und 5, drehbar gelagert ist, fest verbunden. Auf der Aufzugswelle, 3 sitzt drehbar angeordnet das Federgehäuse 6, Fig. 4 und 5. Fest verbunden mit der Aufzugswelle : 2 ist das Sperrad 14, Fig. 3 bis 5, und ein Ende der Glockenfeder 1. Die Welle 2 findet noch eine Lagerung in der Welle 5, Fig. 4, welche die Glockenschale 7 trägt und in der Traverse 15 drehbar gelagert ist. Durch einen Vierkant ist die Welle 5 mit dem Zahnrad 3 fest verbunden.
Andrerseits bilden das Zahnrad 3, das Federgehäuse 6 und das zweite am Federgehäuse befestigte Ende der Glockenfeder 1 ein starres System. Das Zahnrad 3 greift in das Zahnrad 4, Fig. 4, dessen Achse im Glockenboden 13 und in der Traverse 15 drehbar gelagert ist und auf einem Vierkant in fliegender Anordnung das Zentrifugalpendel 12 trägt. Durch die auf der Achse des Zahnrades 4 festsitzende Bremsscheibe 8 und den Bremsbacken 9, Fig. 3 und 4, ist das Rädersystem 3, 4 und damit das mit dem Zahnrad 3 verschraubte Federgehäuse 6, die Welle J ; die Glockenschale 7 und das Zentrifugalpendel 12 gesperrt.
Das Rückdrehen der Aufzugswelle 2 durch die gespannte, am Federgehäuse 6 festgehaltene Feder wird durch das Sperrad 14 und die zugehörige Klinke 20, Fig. 3 und 4, und durch die Sperr klinke k2, Fig. i, verhindert. Während
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und in derselben zu halten.
Auf dem Aufzugsrad j ist der verstell-und ausziehbare Anschlag p, Fig. 3, 4 und 5, befestigt, der bei jeder Umdrehung des Aufzugsrades j auf den Daumen 11 stösst, wodurch der mit dem Achsstummel des Daumens 11 fest verbundene Bremsbacken 9 von der Bremsscheibe 8 abgehoben und dadurch das akustische und optische Signal ausgelöst wird, indem einerseits
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Hierbei dient die ablaufende Glockenschale dem Bedienungspersonale zur raschen Orientierung darüber, welche Glocke ertönt und welcher von den mehreren Apparaten ah der Dreschmaschine augenblicklich zu bedienen ist.
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Dauer der Signalisierungszeit einerseits und des Beginnes des Signalisierens andrerseits, damit, wenn erwünscht, zum Zwecke einer raschen Bedienungsmanipulation das Signal noch etwas vor der vollständigen Auffüllung eines Sackes und dem notwendigen Sackwechsel erfolgt.
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und gelüfteten Bremsbacken 9 der Drehsinn der ablaufenden Schale 7 und des Rädersystems 3, 4 identisch ist mit dem Drehsinn beim Aufzug des Federwerkes, so dass bei etwaigem Zusammenfallen von Aufzug-und Ablaufzeit der Ablauf der Glocke nicht gehemmt und damit das notwendige Signal nicht verhindert werden kann.
Die selbsttätige Sperreinrichtung der Bodenklappen des beweglichen Kastens b, Fig. x und 2, besteht aus : a) den beiden Bodenklappen n, die durch je zwei exzentrisch angeordnete Zapfen in dem beweglichen Kasten b drehbar gelagert sind ; b) den beiden Sperrhüten o, die durch das dachartige Blech p miteinander verbunden sind. Je einer der beiden Sperrhüte o hält je zwei zu verschiedenen Klappen gehörende Angüsse zusammen und dadurch die Klappen geschlossen ; c) den Ausnehmungen u1 und u2 im beweglichen und feststehenden Kasten. Beim Sinken des Kastens b und Aufstossen des Sperrhutes o auf der Unterkante der Ausnehmung Ma tritt ein Abheben des Hutes o von den Angüssen y und damit ein Öffnen der Klappen n ein.
Durch das Aufsitzen der Oberkante der Ausnehmung Mi auf dem Sperrhut o ist die untere Grenzstellung des beweglichen Kastens b fixiert, d) Die beiden Anschläge x, Fig. i und 2, sind in dem beweglichen Kasten b fest gelagert und dienen zur Begrenzung der Klappenöfinung.
Der Sackhalter, der aus den Fig. I und 2 ersichtlich ist, bildet nicht Gegenstand der Erfindung und ist daher nicht beschrieben.
Das von der Dreschmaschine ausgeschüttete Getreide fällt durch das elastische Zwischenstück s (Lederharmonika) in den beweglichen Kasten b, der bis zu einer eingelaufenen Getreidemenge von 2 Ag in der obersten Stellung verbleibt.
Die genaue Einstellung auf 2 kg erfolgt durch die beiden Beilagengewichtssätze i2 und die Stellschrauben %. Bei 2 kg aufgelaufenem Dreschgut ist der Gleichgewichtszustand gestört.
Der Kasten b senkt sich insgesamt. um 6 mm. Nach 3 mm Senkung gelangen die auf der Unterkante der Ausnehmung u1 aufliegenden Anschläge o, die durch das dachartige Blech p miteinander verbunden sind, zum Sitz auf der Unterkante der Ausnehmung it2 des äusseren Kastens, während der innere Kasten b noch um weitere 3 mm sinkt. Hierbei werden die Sperrhüte o von den
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gelangen die Sperrhüte auch zum Sitz an der Oberkante der Ausnehmung 1l1. wodurch die untere Grenzstellung des beweglichen Kastens b erreicht ist.
Nach Abhebung der Sperrhüte o erfolgt das Öffnen der exzentrisch gelagerten Klappen durch den grösseren Getreidedruck in der Mitte des Kastens b.
Nach der Ausschüttung werden der Kasten b und mit ihm die Sperrhüte o und die Klappen H (welche nach Entleerung infolge ihres einseitigen Übergewichtes wieder zurückschlagen und durch die Sperrhüte o wieder gesperrt werden) unter dem Einflusse der Gegengewichte i1 und i2 wieder bis zur oberen Grenzstellung gehoben. Hierbei wird durch die auf dem Wagebalken gl sitzende Klinke kl, Fig. i, das Aufzugsrad i und damit die Glockenfeder 1 um einen Winkel von 90 verstellt. Ein Rückdrehen des Aufzugsrades j und der Glockenfeder 1 wird
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wurde das Aufzugsrad j um 3600 verdreht und damit die Glockenfeder 1 voll gespannt.
Gleichzeitig wird durch den verstellbaren Anschlag p am Aufzugsrad j und durch den Daumen 11, Fig. 3, 4 und u, das Glockensignal ausgelöst. Die Glockenfeder 1 ist einerseits an der Aufzugswelle 2, andrerseits an dem mit der Glockenschale durch das Zahnrad 3 und Welle S verbundenen Federgehäuse 6 befestigt. Die Sperrung der Zahnräder 3, J. und der Schale 7 erfolgt durch die Bremsscheibe 8 und den durch die Feder- ? angepressten Backen 9.
Die Auslösung des Läutewerkes erfolgt durch den Anschlag p am Zahnrad j und den Anschlag 11 am Bremsbackenhebel. Hierbei gelangen die Schwunggewichte 12 zur Wirkung. unter gleichzeitigem Ablaufen der Glocke. Die mit einer Marke versehene rotierende Glockenschale dient gleichzeitig als optisches Signal.
Das die Ziffern 2,4... 80 tragende Aufzugsrad i zeigt bei dem Fenster Y1 in der Verschalung die gedroschenen Kilogramme an. Das Übersetzungsrad 12 zeigt bei Fenster yt je einen Sack, das Übersetzungsrad l4 bei Fenster 3 je zeHn Säcke an. Somit können bei der gezeichneten Ausführung mit einem Apparat (bei einer Ausschüttöffnung) BI Säcke registriert werden, bei einer Ausführung mit drei Übersetzungen von je x:xo könnten xxxx Säcke pro eine Ausschütt- öffnung registriert werden.
Nebenbei sei bemerkt, dass nach Beendigung des Drusches das Zählwerk durch eine unter Verschluss stehende Steckkurbel zu dem vierkantigen Wellenfortsatz des Zahnrades dz Fig. i, jederzeit in die Nullstellung gebracht werden kann.
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Alle verstellbaren und beweglichen Teile des Apparates sind unter Verschalung, deren Entfernung bzw. ein Öffnen der Fenster in der Verschalung durch Plomben hintangehalten wird.
Der mit dem Apparat vereinigte, selbsttätig klemmende Sackhalter gestattet durch Betätigung eines Auslösehebels die Freigabe des vollen Sackes.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Rollengehäusen (13) gelagert sind, die in den festen Kasten (a) von aussen eingesetzt und entfernt werden können, um ein Auswechseln und Reinigen der Gehäuse und Rollen während des Betriebes . ohne Störung durchführen zu können.
2. Selbsttätige Wage mit beim Sinken des Wägebehälters selbsttätig ausgelöster Sperreinrichtung für dessen bei leerem Wägebehälter durch einseitiges Übergewicht selbsttätig sich schliessende Bodenklappen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in der Behältermitte zusammenstossende Klappen (n) durch zwei auf Klappenangüssen (y) sitzende Sperrhüte (o) so lange in Schliessstellung zusammengehalten werden, als der Wägebehälter (b) noch in der oberen Grenzstellung ist, während nach Einlaufen des für die Einzelwägung festgesetzten Quantums und Senken des Wägebehälters (b) ein Aufsitzen der Sperrhüte (o) auf festen Anschlägen eines den Wägebehälter umgebenden feststehenden Kastens und damit ein Abheben der Sperrhüte (0) von den Klappenangüssen (y) und eine Freigabe der Klappen (n) eintritt.
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