DE1549253B1 - Verfahren zum abfuellen einer gewichtsmaessig zu erfassenden menge eines fluessigen oder schuettfaehigen festen materials - Google Patents
Verfahren zum abfuellen einer gewichtsmaessig zu erfassenden menge eines fluessigen oder schuettfaehigen festen materialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abfüllen einer gewichtsmäßig zu erfassenden Menge eines
flüssigen oder schüttfähigen festen Materials durch laufendes Einwiegen und Abfüllen vorgegebener
Teilmengen des Materials.
Solche Verfahren sind vielfach üblich. Sie finden z. B. dann Anwendung, wenn die insgesamt zu erfassende
Materialmenge so groß ist, daß ihr Gewicht mit einer einzigen Wägung nicht oder nicht hinreichend
genau ermittelt werden kann. Das Verfahren der laufenden Teilmengen-Einwaage ist ferner dann
von Bedeutung, wenn das Material in Gestalt eines kontinuierlichen Stromes aufgeliefert wird, beispielsweise
mittels eines Förderbandes. In solchen Fällen ist es, da Förderband-Wiegeeinrichtungen bekanntlieh
verhältnismäßig wenig genau arbeiten, vielfach angezeigt, den Materialzustrom zumindest zeitweilig
diskontinuierlich zu machen, d. h. ihn in Teilmengen aufzuteilen und diese laufend abzuwiegen. Dieses
Vorgehen kommt besonders in Frage, wenn der Materialzustrom ohnehin mehr oder weniger diskontinuierlich
anfällt, beispielsweise bei der Förderung in Rohrleitungen mittels intermittierend arbeitender
pneumatischer Pumpen. Beim laufenden Abwiegen solcher Teilmengen besteht eine gewisse Schwierigkeit
darin, daß sich die einzelnen Einwiegefehler, d. h. die jeweiligen Unterschreitungen oder Überschreitungen
des Teilmengen-Sollgewichts, in unkontrollierbarer Weise zu einem Gesamtfehler auflaufen,
vor allem dann, wenn die Fehler nicht um das Sollgewicht herum statistisch verteilt sind und sich daher
nicht von alleine bis zu einem gewissen Grade ausgleichen, sondern wenn es sich um systematische
Fehler handelt oder um Fehler, die einen gewissen Gang aufweisen. Man ist dieser Schwierigkeit schon
dadurch begegnet, daß man den Füllungsfehler jeder Teilmenge mittels einer Tariereinrichtung bei der jeweils
folgenden Teilmengenwägung ausgeglichen hat. Dabei ergibt sich im Resultat ein zu erwartender absoluter
Fehler etwa von der Größe des mittleren absoluten Fehlers der Teilmengenwägungen, jedoch
ein zu erwartender relativer Fehler der bei η Teilmengenwägungen
nur den «-ten Teil des mittleren relativen Fehlers der Teilmengenwägungen ausmacht,
also beispielsweise schon bei zehn Wägungen nur noch ein Zehntel dieses Wertes beträgt.
Bei diesem aus der USA.-Patentschrift 2597 831
bekannten Verfahren wird mit einer Tariereinrichtung
gearbeitet, mittels der der Füllungsfehler bei jeder Wägung ermittelt wird. Vor der erneuten Füllung
des Wiegebehälters wird die Tariereinrichtung gegenüber ihrer Neutralstellung um ebensoviel, als sie zuvor
zur Ermittlung des Wiegefehlers in der einen Richtung verstellt werden mußte, in der anderen
Richtung verstellt. Dabei ergibt sich eine gewisse Schwierigkeit insofern, als es — vor allem in einer
automatisch ablaufenden Folge von Wiegezyklen — nicht ganz einfach ist, eine mechanisch oder elektrisch
wirkende Tariereinrichtung mit hinreichender Genauigkeit in der angegebenen Weise umzustellen,
nämlich so, daß bei dem Richtungswechsel der Wirkung der Betrag der Wirkung genau erhalten bleibt.
Ein weiterer Mangel des bekannten Verfahrens besteht darin, daß es nur in der Lage ist, den Füllfehler
laufend zu kompensieren, nicht aber auch den sögenannten Entleerungsfehler. Dieser besteht in folgendem:
Bei der Entleerung eines Wiegebehälters bleiben im allgemeinen wechselnde Materialmengen im
Behälter zurück, vor allem, wenn es sich,um Materialien handelt, die schlechte Schutt- oder Fließeigenschaften
aufweisen oder zur Brückenbildung neigen.
Die Erfindung will hinsichtlich dieser den bekannten Verfahren anhaftenden Unzulänglichkeiten Abhilfe
schaffen, und es liegt ihr daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs umrissene Verfahren so weiterzubilden,
daß der Füllungsfehler laufend in einer Weise ausgeglichen wird, bei der zugleich auch der
Entleerungsfehler laufend ausgeglichen wird, und außerdem so, daß dieser Ausgleich nicht auf dem
Wege einer Wirkungsgrößeneinstellung erfolgt, sondern auf dem Wege eines Wirkungsgrößenabgleichs,
nämlich einer Wägung.
Dazu geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Abfüllen einer gewichtsmäßig zu erfassenden
Menge eines flüssigen oder schüttfähigen festen Materials durch laufendes Einwiegen und Abfüllen vorgegebener
Teilmengen mit Hilfe einer mechanischen oder elektromechanischen Waage, die mit einer Einrichtung
zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts und mindestens zwei Tariereinrichtungen
versehen ist, wobei der Füllungsfehler jeder Teilmenge mittels einer der Tariereinrichtungen bei der
jeweils folgenden Teilmengenwägung ausgeglichen wird.
Die Aufgabe wird durch die zyklische Wiederholung folgender Verfahrensschritte gelöst:
a) Ausgangszustand: Der Wiegebehälter ist geschlossen und entleert; die Einrichtung zur
Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts ist in Wirkung; die eine der Tariereinrichtungen
befindet sich in ihrer Neutralstellung, die andere in der Stellung, die sie am Ende des vorausgegangenen
Zyklus eingenommen hatte;
b) der Wiegebehälter wird gefüllt;
c) die Befüllung des Wiegebehälters wird unterbrochen, wenn sich die Waage ungefähr in
Gleichgewichtsstellung befindet;
d) mit Hilfe der einen Tariereinrichtung wird die Waage nach Aufheben der Neutralisierung in
Gleichgewichtsstellung gebracht;
e) der Wiegebehälter wird entleert und dann geschlossen:
f) die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird außer Wirkung gebracht,
und zwar nach Beendigung von Schritt d) und nicht später als zu Beginn von Schritt g);
g) mit Hilfe der anderen Tariereinrichtung wird die Waage in Gleichgewichtsstellung gebracht;
h) die eine Tariereinrichtung wird in ihre Neutralstellung gebracht, spätestens jedoch vor der
Beendigung der Befüllung des Wiegebehälters beim nächsten Zyklus;
i) die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird zur Wirkung gebracht,
womit der Ausgangszustand a) wieder erreicht ist.
Wenn die Waage nach der Beendigung der Entleerung des Wiegebehälters und dem Außerwirkungbringen
der Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts mit Hilfe der zweiten Tariereinrichtung
wieder in ihre Gleichgewichtslage gebracht wird, dann bedeutet dies — wie man ohne
weiteres erkennt — für die nächstfolgende Wägung zunächst eine positive oder negative Vorgabe des
Wiegefehlers aus der zurückliegenden Wägung, außerdem aber eine Verminderung dieser Vorgabe
um den Entleerungsfehler der zurückliegenden Wägung. Der darin liegende Vorteil gegenüber der bekannten
Verfahrensweise ist ohne weiteres ersieht-Hch, und er ist um so größer, als die Berücksichtigung
beider Wiegefehler auf dem Vorgang eines mit einfachen Mitteln hohe Genauigkeit verbürgenden
echten Gewichtsabgleichs beruht.
Bei einer anderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von einem Verfahren zum
Abfüllen einer gewichtsmäßig zu erfassenden Menge eines flüssigen oder schüttfähigen festen Materials
durch laufendes Auswiegen und Füllen vorgegebener Teilmengen mit Hilfe einer mechanischen oder elektromechanischen
Waage, die mit einer Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts und
mindestens zwei Tariereinrichtungen versehen ist, wobei der Füllungsfehler jeder Teilmenge mittels
einer der Tariereinrichtungen bei der jeweils folgenden Teilmengenwägung ausgeglichen wird, ausgegangen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dabei erfindungsgemäß durch die zyklische Wiederholung folgender
Verfahrensschritte:
a) Ausgangszustand: Der Wiegebehälter ist geschlossen und so weit gefüllt, daß er mehr als
das Teilmengen-Sollgewicht enthält; die Einrichtung zur Voreinstellung des auszuwiegenden
Teilmengen-Sollgewichts ist in Wirkung; die eine der Tariereinrichtungen befindet sich in
ihrer Neutralstellung, die andere in der Stellung, die sie am Ende des vorausgegangenen Zyklus
eingenommen hatte.
b) Der Wiegebehälter wird entleert.
c) Die Entleerung wird unterbrochen, wenn sich die Waage ungefähr in ihrer Gleichgewichtsstellung
befindet.
d) Mit Hilfe der einen Tariereinrichtung wird die Waage nach Aufheben der Neutralisierung in
Gleichgewichtsstellung gebracht.
e) Der Wiegebehälter wird wieder so weit gefüllt, daß er mehr als das Teilmengen-Sollgewicht enthält.
f) Die Einrichtung vor Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird außer Wirkung gebracht,
und zwar nach Beendigung von Schritt d) und nicht später als zu Beginn von Schritt g).
g) Mit Hilfe der anderen Tariereinrichtung wird die Waage in Gleichgewichtsstellung gebracht.
h) Die eine Tariereinrichtung wird in ihre Neutralstellung gebracht, spätestens jedoch vor der Beendigung
der Entleerung des Wiegebehälters beim nächsten Zyklus.
i) Die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird zur Wirkung gebracht,
womit der Ausgangszustand a) wieder erreicht ist.
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Beide Ausführungen lassen sich überdies in erfinderischer Weise dadurch weiterhin ausgestalten, daß
die eine Tariereinrichtung während der Befüllung bzw. der Entleerung des Wiegebehälters die Waage
laufend praktisch im Gleichgewicht hält und die Befüllung bzw. die Entleerung beendet, wenn sie ihre
Neutralstellung erreicht.
Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und seiner Varianten werden im folgenden an Hand der
Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch eine mechanische Balkenwaage mit einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
F i g. 2 ebenfalls schematisch eine elektrische
Waage (Dynamometer) mit einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 3 eine detailliertere Darstellung der Ausführungsform nach F i g. 2, und zwar eine elektrische
Schaltung mit einer belastungsempfindlichen Einrichtung vom Typ eines Dehnungsmeßgeräts.
In F i g. 1 ist in der Mitte ein Waagebalken 1 angeordnet, der von zwei Armen gebildet wird, von
denen der eine einen Wiegebehälter 2 mit einer Bodenklappe 3 trägt, der durch eine Stellvorrichtung 4
betätigt wird. Der andere Arm des Waagebalkens 1 wird durch ein Hebewerk 5 mit einem Gewicht 6 belastet
oder von diesem Gewicht entlastet. Das Gewicht 6 stellt das Teilmengen-Sollgewicht dar. Eine
Tariereinrichtung Tl wirkt auf den gleichen Arm, wobei das Tarieren durch Verstellung eines Abgleichgewichts
7 erfolgt, das auf einer Laufschiene 8 verschiebbar ist. Die Verschiebung wird durch einen
Motor 14 herbeigeführt, dessen mit einem Gewinde versehene Welle (in der Figur durch eine gestrichelte
Linie angedeutet) durch eine Gewindebohrung in dem Gewicht 7 hindurchläuft. Der Motor ist als
Zweiphasenmotor ausgebildet, dessen eine Wicklung (die Bezugswicklung) immer mit einer Wechselspannung
versorgt wird und dessen zweite Wicklung (die Steuerwicklung) in der folgenden Weise zur Erzeugung
von verschiedenen Motorbewegungen gespeist wird: Wenn der Motor außer Betrieb ist, wird die
Steuerwicklung überhaupt nicht gespeist. Für die Drehung in der einen Richtung wird die Steuerwicklung
mit einer der Spannung der Bezugswicklung in der Phase um 90° vorauseilenden Spannung gespeist,
und für die Drehung des Motors in der entgegengesetzten Richtung wird die Steuerwicklung mit einer
der Spannung der Bezugswicklung in der Phase um 90° nacheilenden Spannung beschickt. Das Abgleichgewicht
7 hat eine Neutralstellung, die in der Figur gestrichelt angegeben ist. Als Hilfseinrichtung für die
Rückstellung des Abgleichgewichtes 7 in seine Neutralstellung sind zwei Kontakte vorgesehen, die in der
Figur nicht dargestellt sind. Der eine Kontakt ist geschlossen, wenn sich das Abgleichgewicht 7 links von
seiner Neutralstellung befindet, und speist, wenn auch der Schalter 19 geschlossen ist, die Steuerwicklung
des Motors 14 mit einer Spannung von einer solchen Phasenlage, daß der Motor das Abgleichgewicht
7 nach rechts bewegt, d. h. in Richtung auf die Neutralstellung. Befindet sich das Abgleichgewicht?
rechts von seiner Neutralstellung, so ist der andere Kontakt geschlossen und führt der Steuerwicklung
des Motors 14 eine Spannung von einer solchen Phasenlage zu, daß der Motor das Abgleichgewicht
7 nach links auf seine Neutralstellung zu bewegt. Erreicht das Abgleichgewicht 7 die Neutralstellung
von der rechten oder der linken Seite her, so wird der jeweilige Kontakt geöffnet, und die Steuerwicklung
des Motors 14 wird abgeschaltet, auch wenn Schalter 19 noch geschlossen ist.
Der andere, den Wiegebehälter 2 tragende Arm der Waage ist mit einer zweiten Tariereinrichtung
Tl versehen, die aus dem Abgleichgewicht 11 be-
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steht, das auf seiner Laufschiene 12 gleitet und von letzten Wägung vorlag. Das Programmsteuergerät 9
einem Motor 13 zur Einnahme verschiedener Stellun- wird in Gang gesetzt. Es stellt den Umschalter 10,
gen auf dieser Laufschiene bewegt wird. Der Motor der bisher in der Stellung B stand, in die Stellung A,
13 hat eine mit einem Gewinde versehene Welle, die wodurch ein Abgleich der Waage durch Verrückung
durch eine mit einem entsprechenden Gewinde ver- 5 des Abgleichgewichts 11 auf der Laufschiene 12 besehene
Gewindebohrung im Abgleichgewicht 11 hin- wirkt wird. Die Verrückung erfolgt durch den Motor
durchläuft. Auch der Motor 13 wird mittels einer 13 in derjenigen Richtung, die durch den Abgleichs-Bezugs-
und einer Steuerwicklung veranlaßt, sich im anzeiger 15 bestimmt wird. Herrscht Gleichgewicht,
Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn zu so wird der Motor durch den Abgleichsanzeiger andrehen
oder auch stillzustehen. Die Bewegungsart des io gehalten. Nach einer gewissen Zeit, die genügend
Motors 13 hängt mit der Speisung seiner Wicklungen lang ist für den Ablauf des Tariervorganges, gein
derselben Weise zusammen, wie sie für den Motor schieht folgendes: Das Programmsteuergerät 9 bringt
14 beschrieben worden ist. den Schalter in die Stellung B und versorgt dann
Mit 9 ist ein Programmsteuergerät bezeichnet, das den Motor 14 über den Schalter 19 mit einer Spanin dem vorliegenden Beispiel im wesentlichen aus 15 nung, deren Phasenlage sich danach richtet, auf weleiner
durch einen Synchronmotor angetriebenen eher Seite von seiner Neutralstellung sich das AbWelle
besteht, die zur Beeinflussung von elektrischen gleichgewicht 7 befindet. Auf diese Weise wird das
und/oder pneumatischen Impulsgebern mit Erhöhun- Gewicht 7 in seine gestrichelt gezeichnete Neutralgen
und Vertiefungen aufweisenden Scheiben verse- Stellung bewegt, in der der Motor 14 durch automahen
ist, um die verschiedenen in der Figur angedeu- 20 tische Öffnung des Stromkreises angehalten wird,
teten Befehle auszugeben. Die erforderlichen elektri- Das Programmsteuergerät veranlaßt daraufhin das
sehen und/oder pneumatischen Verstärker, nötigen- Hebewerk 5, das Gewicht 6 einzuhängen und läßt
falls mit konventionellen Verriegelungsfunktionen durch das Öffnen einer Drosselklappe 17 mittels der
ausgestattet, können ebenfalls in dem Programm- Stellvorrichtung 18 das Einfüllen des Materials in
Steuergerät enthalten sein. Im gewählten Beispiel 25 den Wiegebehälter 2 beginnen. Während des Einfülüben
die Ausgangsverstärker für eine Stellvorrichtung lens erreicht die Waage ihre Abgleichstellung. In der
18 neben ihrer Verstärkerwirkung auch eine Ver- Abgleichstellung gibt der Abgleichsanzeiger ein
riegelungsfunktion aus, die durch das Programm- Signal zum Abstellen der Befüllung.
Steuergerät 9 ausgelöst wird und die durch einen Ab- Nachdem die Stellvorrichtung 18 die Drosselklappe
gleichsanzeiger 15 mittels eines Verstärkers 16 auf- 30 17 geschlossen hat und genügend Zeit verstrichen ist,
gehoben wird, wenn ein Umschalter 10 durch das so daß kein Materialzufluß mehr stattfindet, schaltet
Programmsteuergerät 9 in der Stellung B gehalten das Programmsteuergerät 9 den Umschalter 10 in die
wird. Der Umschalter 10 hat zwei weitere Stellungen, Stellung C. Wir unterstellen für den vorliegenden
in die er durch das Programmsteuergerät 9 bewegt Fall, daß eine gewisse Überschußmenge an Material
werden kann. In der einen Stellung A wird ein Ge- 35 in den Behälter 2 gelangt ist, so daß die Abgleichstelwichtsabgleich
durch die Tariereinrichtung Tl ge- lung der Waage überschritten worden ist. Der Abschaffen,
in der anderen Stellung C erfolgt ein Ge- gleichsanzeiger 15 nimmt nun diese Überschreitung
wichtsabgleich durch die Tariereinrichtung Tl. Der wahr und veranlaßt den Motor 14 über den Umschal-Abgleichsanzeiger
15 ist mit einem Kontaktsystem ter 10, das Abgleichgewicht 7 in eine Stellung zu verversehen,
das dem Verstärker 16 die Spannung Null 40 schieben, bei der Gleichgewicht besteht. Das Prozuführt,
wenn die Waage abgeglichen ist. Ist aber grammsteuergerät 9 stellt den Umschalter 10 in die
ein Ungleichgewicht von solcher Art vorhanden, daß Stellung B zurück, worauf es mittels der Verstelleineines
der Abgleichgewichte 7 und 11 nach rechts be- richtung 4 durch Öffnen der Bodenklappe 5 den Wiewegt
werden muß, um die Abgleichstellung zu errei- gebehälter 2 entleert. Zu gleicher Zeit mit dem Entchen,
so wird durch den Abgleichanzeiger 15 an den 45 leerungsimpuls wird das Hebewerk 5 durch das ProAusgang
des Verstärkers 16 eine Spannung von einer grammsteuergerät veranlaßt, das Gewicht 5 von der
solchen Phasenlage gegeben, daß der Motor 13 bzw. Waage abzuheben.
14 das Abgleichgewicht 7 bzw. 11 allmählich nach Nachdem eine für die Entleerung des Behälters 2
rechts bewegt. Ist dagegen ein Ungleichgewicht vor- hinreichende Zeit verstrichen ist, schließt das Prohanden,
zu dessen Ausgleich eines der Abgleichge- 50 grammsteuergerät die Bodenklappe des Behälters 2.
wichte 7 und 11 nach links bewegt werden muß, so Es sei vorausgesetzt, daß im Wiegebehälter eine gestellt
der Abgleichsanzeiger 15 einen Kontakt her, wisse Materialmenge zurückgeblieben ist. Die Wiegeder
an den Ausgang des Verstärkers 16 eine Span- einrichtung ist nun bis zu der angenommenen Ausnung
von solcher Phasenlage liefert, daß der Motor gangsstellung zurückgekehrt, und ein Wiegezyklus ist
13 bzw. 14 das Abgleichgewicht 7 bzw. 11 nach links 55 vollzogen.
bewegt. Es sei darauf hingewiesen, daß das Abgleichge-
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfah- wicht 7 nicht in seiner Neutralstellung ist, da es verrens
an Hand der Fig. 1 möge unterstellt werden, stellt worden ist, um das Überschußmaterial bei der
daß der am rechten Arm des Waagebalkens 1 hän- vorausgegangenen Befüllung des Wiegebehälters ausgende
Wiegebehälter 2 bis auf eine bestimmte zu- 60 zugleichen. Aus diesem Grunde und auch wegen des
rückgebliebene Materialmenge geleert ist und daß im Wiegebehälter zurückgebliebenen Materials bedie
Bodenklappe 3 durch die Stellvorrichtung 4 ge- steht nach der Entleerung kein Gleichgewicht. Das
schlossen worden ist. Das Hebewerk 5 hat das Ge- Programmsteuergerät 9 stellt aber den Umschalter 10
wicht 6 vom anderen Waagebalkenarm abgehoben. in die Stellung ,4, so daß der Abgleichsanzeiger 15,
Das Abgleichgewicht 7 befindet sich, wie weiter 65 wie bereits vorstehend beschrieben, das Abgleichgeunten
gezeigt werden wird, in einem Abstand von wicht 11 in eine Stellung bringen kann, bei der wieseiner
Neutralstellung, der dem Gewicht der über- der Gleichgewicht besteht. Die bei diesem Tariervorschüssigen
Materialmenge entspricht, die bei der gang vollzogene Verschiebung des Abgleichgewichts
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11 entspricht somit dem Gewicht des Materialüber- chen Einrichtung 20 verringert wäre. Befindet sich
Schusses aus der vorausgegangenen Füllung, vermin- der Umschalter 35 in der entgegengesetzten Ungleich-
dert um das Gewicht der im Wiegebehälter nach gewichtsstellung, entsprechend einer abnehmenden
seiner letzten Entleerung zurückgebliebenen Mate- Belastung der belastungsempfindlichen Einrichtung
rialmenge. Das Programmsteuergerät stellt den Um- 5 20, so gibt der Verstärker 36 eine Spannung von ent-
schalter 10 in die Stellung B und versorgt dann über gegengesetzt verschobener Phasenlage ab, so daß
den Schalter 19 den Motor 14 mit einer Spannung, diese Spannung beim Anlegen an die Steuerwicklung
deren Phasenlage sich danach richtet, auf welcher des Motors 33 diesen in einer solchen Richtung
Seite seiner Neutralstellung sich das Abgleichge- dreht, daß er das Potentiometer 32 zu einer solchen
wicht 7 befindet. Auf diese Weise wird das Abgleich- ίο Veränderung des Ausgangssignals der elektrischen
gewicht 7 zu der gestrichelt gezeichneten Neutralstel- Schaltung 21 veranlaßt, als ob die Belastung der be-
lung hin bewegt, nach deren Erreichung der Motor lastungsempfindlichen Einrichtung 20 zugenommen
14 automatisch durch Öffnen des Stromkreises ange- hätte.
halten wird. Wenn das Abgleichgewicht 7 seine Neu- Die Tariereinrichtung Tl besteht, ebenso wie die
tralstellung erreicht hat, bleibt das Abgleichgewicht 15 zuvor erwähnte Tariereinrichtung Γ 2, aus einem
11 mit seiner Wirkung allein übrig. Dabei wird eine Zweiphasenmotor 34, der mit dem Potentiometer 29
Abgleichvorgabe geschaffen, die mit dem vorgege- zu dessen Einstellung mechanisch gekoppelt ist. Die
benen Teilmengen-Sollgewicht bei der nachfolgenden Einstellung des Potentiometers 29 verändert das Aus-Befüllung
zusammenwirkt. Sie beeinflußt dessen Wir- gangssignal der elektrischen Schaltung 21 auf die
kung so, daß die Unterbrechung des Materialzu- ao gleiche Weise, wie sie zuvor für die Tariereinrichstroms
dann erfolgt, wenn das Gewicht der Material- tung Γ2 beschrieben worden ist. Die Zweiphasenmenge
im Wiegebehälter ungefähr ebensogroß ist, motoren 33 und 34 haben je zwei Wicklungen, von
wie das um den Befüllungsfehler der vorangegan- denen die eine, die Bezugswicklung, immer mit einem
genen Wägung verminderte und um den Entleerungs- Wechselstrom versorgt wird, während die andere, die
fehler vermehrte Teilmengen-Sollgewicht. 25 Steuerwicklung, dem Zweiphasenmotor eine Drehung
Die Fig. 2 zeigt eine elektrische Waage (Dynamo- in der einen oder der anderen Richtung auf die
meter) mit Einrichtungen zur Durchführung des er- gleiche Weise erteilt, wie dies für die Motoren 13 und
findungsgemäßen Verfahrens. In der Figur ist mit20 14 der Fig. 1 erläutert wurde, nämlich abhängig daeine
belastungsempfindliche Einrichtung bezeichnet, von, ob die Steuerwicklung mit einem Wechselstrom
die beispielsweise mit druckempfindlichen Widerstän- 30 versorgt wird, der dem Speisestrom der Bezugswickden
(Dehnungsmeßgerät) oder mit magnetostriktiven lung um 90° in der Phase vor- oder nacheilt. Die
Elementen arbeitet. Die belastungsempfindliche Ein- Versorgungsspannungen für die Bezugswicklungen
richtung 20 ist mit einer elektrischen Schaltung 21 der Motoren 33 und 34 haben entgegengesetzt gleiche
verbunden, die eine möglicherweise notwendige Kor- Phasenlage, sind aber um 90° außer Phase gegenrektur
und/oder Linearisierung des von der bela- 35 über den vom Verstärker 36 abgegebenen Spannunstungsempfindlichen
Einrichtung abgegebenen Signals gen.
vornimmt. Die elektrische Schaltung 21 bewirkt Die Spannungsquellen der Bezugswicklungen sind
außerdem die notwendige Überlagerung der Ein- darüber hinaus hinsichtlich der Polaritätsumkehr so
flüsse des vorgegebenen Sollgewichtswertes und der miteinander verbunden, daß, wenn die Tariereinrich-Tariereinrichtungen
Tl und Tl. Wenn die bela- 40 tungen Tl und Tl durch das Programmsteuergerät
stungsempfindliche Einrichtung 20 aus druckabhän- 30 bei der Bewegung des Umschalters 31 in die Steigigen
Widerständen besteht, so können das vorgege- lung C bzw. die Stellung A in Wirkung gesetzt werbene
Teilmengen-Sollgewicht und die beiden Tarier- den, ein Ungleichgewicht durch die entsprechende
einrichtungen durch Elemente von solcher Art ver- Drehung der Motoren 34 bzw. 33 beseitigt wird. Der
körpert werden, daß ihre Einflüsse auf die belastungs- 45 Einfluß der Tariereinrichtung Π kann dabei durch
empfindliche Einrichtung als Verstimmung einer einen Schalter 39, der durch das Programmsteuerge-Wheatstoneschen
Brücke in Erscheinung treten, in rät 30 betätigt wird, ausgeschaltet werden,
der sie und die Elemente der belastungsempfindli- Das Programmsteuergerät 30 ist von der gleichen chen Einrichtung liegen. Das von der Schaltung 21 Ausführung wie das Programmsteuergerät 9 in Fig. 1 abgegebene Ausgangssignal wird in einem Verstärker 50 und wirkt auf Impulsgebereinrichtungen für die Aus-22 so weit verstärkt, daß es ein elektrodynamisches führung der verschiedenen Funktionen, die sich aus System 23 betätigen kann. Dieses wiederum wirkt auf der F i g. 2 und der folgenden Beschreibung ergeben, einen Umschalter 35, der mit dem Eingang eines Das Programmsteuergerät kann auch die Verstärker Verstärkers 36 verbunden ist und der drei Stellungen enthalten, die zur Betätigung der Stellvorrichtungen einnehmen kann: In seiner Neutralstellung, d. h. in 55 26 und 38 benötigt werden. Die Stellvorrichtung 26 der Abgleichstellung, ist die am Ausgang des Ver- öffnet und schließt die Bodenklappe 25 für die Entstärkers36 abgegebene Spannung Null. Nimmt der leerung des Wiegebehälters 24, in den das Material Umschalter 35 eine Ungleichgewichtsstellung nach über eine Drosselklappe 37 zugeführt wird, die ihrerrechts ein, entsprechend einer zunehmenden Bela- seits durch die Stellvorrichtung 38 geöffnet und gestung der belastungsempfindlichen Einrichtung, dann 60 schlossen wird. Ein Teil der Ausgangsverstärker des wird am Ausgang des Verstärkers 36 eine Spannung Programmsteuergeräts 30 kann auch eine Verriegevon solcher Phasenlage abgegeben, daß diese Span- lungsfunktion ausüben. So blockiert das Programmnung beim Anlegen an den Zweiphasenmotor 33 die- Steuergerät 30 den Ausgangsverstärker für die Versen veranlaßt, ein Potentiometer 32 in einer solchen Stellvorrichtung 38 in Offenstellung, und der Aus-Richtung zu verstellen, daß, weil das Potentiometer 65 gangsverstärker kann erst dann in eine die Schlieein Teil der Tariereinrichtung Tl ist, das Ausgangs- ßung bewirkende Stellung zurückkehren, wenn der signal der elektrischen Schaltung 21 so verändert Umschalter 35 in Abgleichstellung die Ausgangswird, als ob die Belastung der belastungsempfindli- spannung vom Verstärker 36 wegnimmt, die dem
der sie und die Elemente der belastungsempfindli- Das Programmsteuergerät 30 ist von der gleichen chen Einrichtung liegen. Das von der Schaltung 21 Ausführung wie das Programmsteuergerät 9 in Fig. 1 abgegebene Ausgangssignal wird in einem Verstärker 50 und wirkt auf Impulsgebereinrichtungen für die Aus-22 so weit verstärkt, daß es ein elektrodynamisches führung der verschiedenen Funktionen, die sich aus System 23 betätigen kann. Dieses wiederum wirkt auf der F i g. 2 und der folgenden Beschreibung ergeben, einen Umschalter 35, der mit dem Eingang eines Das Programmsteuergerät kann auch die Verstärker Verstärkers 36 verbunden ist und der drei Stellungen enthalten, die zur Betätigung der Stellvorrichtungen einnehmen kann: In seiner Neutralstellung, d. h. in 55 26 und 38 benötigt werden. Die Stellvorrichtung 26 der Abgleichstellung, ist die am Ausgang des Ver- öffnet und schließt die Bodenklappe 25 für die Entstärkers36 abgegebene Spannung Null. Nimmt der leerung des Wiegebehälters 24, in den das Material Umschalter 35 eine Ungleichgewichtsstellung nach über eine Drosselklappe 37 zugeführt wird, die ihrerrechts ein, entsprechend einer zunehmenden Bela- seits durch die Stellvorrichtung 38 geöffnet und gestung der belastungsempfindlichen Einrichtung, dann 60 schlossen wird. Ein Teil der Ausgangsverstärker des wird am Ausgang des Verstärkers 36 eine Spannung Programmsteuergeräts 30 kann auch eine Verriegevon solcher Phasenlage abgegeben, daß diese Span- lungsfunktion ausüben. So blockiert das Programmnung beim Anlegen an den Zweiphasenmotor 33 die- Steuergerät 30 den Ausgangsverstärker für die Versen veranlaßt, ein Potentiometer 32 in einer solchen Stellvorrichtung 38 in Offenstellung, und der Aus-Richtung zu verstellen, daß, weil das Potentiometer 65 gangsverstärker kann erst dann in eine die Schlieein Teil der Tariereinrichtung Tl ist, das Ausgangs- ßung bewirkende Stellung zurückkehren, wenn der signal der elektrischen Schaltung 21 so verändert Umschalter 35 in Abgleichstellung die Ausgangswird, als ob die Belastung der belastungsempfindli- spannung vom Verstärker 36 wegnimmt, die dem
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Programmsteuergerät 30 über den Umschalter 31 in mene, der Brückenverstimmung entsprechende Span-
dessen Stellung B zugeführt worden ist. nung. Dieser Einfluß wiederum hängt je nach der
Die belastungsempfindliche Einrichtung 20, die Stellung des Umschalters 50 von der Stellung des
elektrische Schaltung 21, der Verstärker 22 und das Schleifkontaktes an dem Potentiometer 48 oder von
elektrodynamische System 23 haben die gleichen 5 dem Verhältnis zwischen den Widerständen 48 und
Funktionen wie die Waage 1 in Fig. 1. Der Wiege- 49 ab. Durch Verschiebung des Schleifkontaktes des
behälter 24, die Bodenklappe 25 und die Stellvorrich- Potentiometers 48 kann die Größe des Teilmengentung
26 sind identisch mit den entsprechenden Ein- Sollgewichts eingestellt werden, und durch einen Umrichtungen2,
3 und 4 in Fig. 1. Der Schalter27 schalter50 kann der vorgegebene Wert wirksam geunterbricht
den Einfluß des vorgegebenen Gewichts- io macht oder aber außer Wirkung gebracht und durch
wertes F. V., entsprechend dem Hebewerk 5, das das ein konstantes Übergewicht ersetzt werden, das gege-Gewicht
6 in F i g. 1 abnimmt. Die vorgewählte Ein- ben ist durch das Verhältnis zwischen den Widerstänstellung28
entspricht dem Teilmengen-Sollgewicht den 48 und 49, und das passenderweise so gewählt
und wirkt so, wie in der F i g. 1 das Gewicht 6. Die wird, daß es die Tara des Wiegebehälters ausgleicht.
Tariereinrichtungen Γ1 und Tl in Fig. 2 sind elek- 15 Der Verstärker 42 nimmt nicht nur das von der
trische Einrichtungen, die aber bezüglich der Wie- Überlagerung der Einflüsse der beiden Tariereinrichderherstellung
des Gleichgewichtes den mechani- tungen herrührende Ungleichgewicht des Dynamoschen
Tariereinrichtungen Π und Γ2 der Fig. 1 meters wahr, sondern auch den Einfluß der Überentsprechen.
Der Einfluß der elektrischen Tarierein- lagerung mit dem vorgewählten Teilmengen-Sollgerichtung
Π in Fig. 2 wird durch den Schalter 39 20 wicht. Die Menge des zu wiegenden Materials im
ausgeschaltet; dieser Funktion entspricht in F i g. 1 Wiegebehälter beeinflußt zusammen mit dem vorgedas
Zurückstellen des Abgleichgewichtes 7 in seine gebenen Sollgewicht unmittelbar das Gleichgewicht
Neutralstellung. Das Programmsteuergerät 30 ist so- der Wheatstoneschen Brücke. Der Einfluß der Tawohl
in seinem Aufbau wie auch in seiner Wirkungs- riereinrichtungen Tl und Γ2 erfolgt jedoch durch
weise identisch mit dem Programmsteuergerät 9 der 25 eine elektrische Schaltung außerhalb des Dynamomechanischen Balkenwaage. Darüber hinaus entspre- meters, die der elektrischen Schaltung 21 der F i g. 2
chen der Umschalter 31, die Stellvorrichtung 38 und entspricht. Sofern die resultierende Eingangsspandie
Drosselklappe 37 hinsichtlich ihrer Wirkungs- nung am Verstärker 42 von Null abweicht, wirkt die
weise den Einrichtungen 10, 18 und 17 der Fig. 1. Ausgangsspannung des Verstärkers über einen Schal-
Die Fig. 3 zeigt eine elektrische Schalteinrichtung 30 ter53 bzw. einen Schalter 54 auf den Motor 51 bzw.
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- 52 für die Bewegung der Potentiometer 43 und 44 in
rens, die mit einer auf dem Prinzip der Dehnungs- solcher Richtung, daß die resultierende Eingangsmessung beruhenden belastungsempfindlichen Ein- spannung am Verstärker 42 Null wird und die Ausrichtung
(Dynamometer) arbeitet. Die Schaltung gangsspannung am Verstärker verschwindet,
stellt dar, wie die Einrichtungen einer elektrischen 35 Die Wirkungsweise der Einrichtungen 16, 14 und Waage anzuordnen und zu verbinden sind, um eine 13 in F i g. 1 und der Einrichtungen 36, 34 und 33 in Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zu er- F i g. 2 entspricht der des Verstärkers 42 und der möglichen. Motoren51 und 52 in Fig.3. Die an Hand von
stellt dar, wie die Einrichtungen einer elektrischen 35 Die Wirkungsweise der Einrichtungen 16, 14 und Waage anzuordnen und zu verbinden sind, um eine 13 in F i g. 1 und der Einrichtungen 36, 34 und 33 in Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zu er- F i g. 2 entspricht der des Verstärkers 42 und der möglichen. Motoren51 und 52 in Fig.3. Die an Hand von
In dieser Figur wird der nicht dargestellte Wiege- F i g. 3 des weiteren erläuterten Einrichtungen decken
behälter von einem Dynamometer 40 getragen. Die- 40 sich mit den mehr schematisch wiedergegebenen Einses
Dynamometer weist vier Dehnungsmesser41 auf, richtungen nach Fig. 2. Die gegenüber der Fig. 2
die als Wheatstonesche Brücke geschaltet sind. Die abgeänderten Einrichtungen sind der Umschalter 31
Brücke liegt mit ihrer einen Diagonale an einer und die Tariereinrichtung Tl. Auch das Programm-Spannung
E, und eine Brückenverstimmung wird steuergerät 55 ist hinsichtlich der von ihm anzugeüber
der anderen Diagonale durch einen Verstärker 45 benden Steuerbefehle entsprechend der im folgenden
42 wahrgenommen. Die Wahrnehmung der Brücken- zu erläuternden Verfahrensmodifikation abgeändert.
Verstimmung durch den Verstärker 42 erfolgt über Der Schließung des Schalters 53 entspricht in F i g. 2
die Schleifkontakte der Potentiometer 43 und 44, die das Einrücken des Umschalters 31 in die Stellung C,
Bestandteile der Tariereinrichtungen Tl und Tl so wie das Schließen des Schalters 54 das Einrücken
sind. Die Stellungen der Schleifkontakte bestimmen 50 des Umschalters 31 in die Stellung A entspricht. Die
den Abgleicheffekt der ihnen jeweils zugeordneten Stellung B des Umschalters 31 ermöglicht es der Ab-Tariereinrichtungen,
und dieser Effekt wird vom gleichs-Anzeigevorrichtung 23, 35 die Befüllung des
Verstärker 42 als Spannung wahrgenommen. Die Wiegebehälters zu unterbrechen,
durch ein Ungleichgewicht erzeugte Spannung und Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verdie beiden Tarierspannungen werden durch Serien- 55 fahrens mit den Einrichtungen der F i g. 3 wird der schaltung einander überlagert. Um die Tarierspan- Schalter 53 geschlossen gehalten, d. h., die Tariereinnungen in einer passenden Größenordnung zu halten, richtung Tl ist während des Füllungsprozesses daud. h. in einer dem Ungleichgewicht entsprechenden ernd wirksam. Das würde bei der Einrichtung nach Größe, ist jedes der Potentiometer 43 und 44 mit F i g. 1 dem Zustand entsprechen, daß der Umschaleinem größeren Widerstand 45 bzw. 46 in Reihe ge- 60 ter 10 während des Befüllungsvorganges in der Stelschaltet. Der Teilmengen-Sollwert F. V. wird durch lung C gehalten wird. Bei der Einrichtung nach einen Widerstand 47 verkörpert, der mit seinem einen Fig. 1 würde dies dazu führen, daß die Tarierein-Ende mit einer Ecke der Wheatstoneschen Brücke richtung Π bei der Befüllung laufend arbeitet und verbunden ist und mit seinem anderen Ende entwe- durch Verschiebung des Abgleichgewichtes 7 das der mit dem Schleifkontakt eines Potentiometers 48 65 Gleichgewicht aufrecht erhält. Bei der Einrichtung oder mit der Verbindung zwischen dem Potentiome- nach Fig. 3 wirkt die Tariereinrichtung Tl während ter 48 und einem Widerstand 49. Der Widerstand 47 der Befüllung so lange, bis ein mit dem Schleifkonbeeinflußt die von dem Verstärker 42 wahrgenom- takt des Potentiometers 43 mechanisch verbundener
durch ein Ungleichgewicht erzeugte Spannung und Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verdie beiden Tarierspannungen werden durch Serien- 55 fahrens mit den Einrichtungen der F i g. 3 wird der schaltung einander überlagert. Um die Tarierspan- Schalter 53 geschlossen gehalten, d. h., die Tariereinnungen in einer passenden Größenordnung zu halten, richtung Tl ist während des Füllungsprozesses daud. h. in einer dem Ungleichgewicht entsprechenden ernd wirksam. Das würde bei der Einrichtung nach Größe, ist jedes der Potentiometer 43 und 44 mit F i g. 1 dem Zustand entsprechen, daß der Umschaleinem größeren Widerstand 45 bzw. 46 in Reihe ge- 60 ter 10 während des Befüllungsvorganges in der Stelschaltet. Der Teilmengen-Sollwert F. V. wird durch lung C gehalten wird. Bei der Einrichtung nach einen Widerstand 47 verkörpert, der mit seinem einen Fig. 1 würde dies dazu führen, daß die Tarierein-Ende mit einer Ecke der Wheatstoneschen Brücke richtung Π bei der Befüllung laufend arbeitet und verbunden ist und mit seinem anderen Ende entwe- durch Verschiebung des Abgleichgewichtes 7 das der mit dem Schleifkontakt eines Potentiometers 48 65 Gleichgewicht aufrecht erhält. Bei der Einrichtung oder mit der Verbindung zwischen dem Potentiome- nach Fig. 3 wirkt die Tariereinrichtung Tl während ter 48 und einem Widerstand 49. Der Widerstand 47 der Befüllung so lange, bis ein mit dem Schleifkonbeeinflußt die von dem Verstärker 42 wahrgenom- takt des Potentiometers 43 mechanisch verbundener
Schalter 56 mit einer Anzeigevorrichtung 57 die Befüllung unterbricht. Bei der Wiegeeinrichtung nach
F i g. 1 würde das einer Anordnung entsprechen, bei der das Abgleichgewicht 7 die Befüllung unterbricht,
wenn dieses Gewicht seine Neutralstellung erreicht hat.
Mit einer Wiegeeinrichtung nach F i g. 3 oder einer Wiegeeinrichtung nach Fig. 1, die in der bei der
Darlegung der Einrichtung nach F i g. 3 erläuterten Hinsicht abgeändert ist, kann somit das Verfahren
nach der Erfindung in einer Weise durchgeführt werden,
die sich von der zuvor beschriebenen Verfahrensweise insofern unterscheidet, als nun die Tariereinrichtung
Π schon eine gewisse Zeit vor der Unterbrechung der Befüllung in Gang gesetzt und
durch die Wiegeeinrichtung die Befüllung unterbrochen wird, wenn das Abgleichgewicht seine Neutralstellung
erreicht hat. Das Abgleichgewicht braucht darum nicht durch einen besonderen Steuervorgang
in seine Neutralstellung zurückgestellt zu werden, bevor der Füllvorgang durch die Waage unterbrochen
wird. Bei dem abgeänderten erfindungsgemäßen Verfahren ist vielmehr die Tariereinrichtung Π bereits
in ihre Neutralstellung zurückgestellt, wenn die Waage den Füllvorgang unterbricht.
Bei dem an den bisher angeführten Beispielen erläuterten erfindungsgemäßen Verfahren zum Abwiegen
von Teilmengen unterbricht die Automatik der Wiegeeinrichtung die Füllung des Wiegebehälters.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens die Automatik der
Wiegeeinrichtung statt dessen die Entleerung des Wiegebehälters unterbricht. Die Entleerung des Wiegebehälters
bei dem bisher beschriebenen Verfahren ist dann ersetzt durch dessen Befüllung bis zu einer
Menge, die grundsätzlich nicht sehr genau festgelegt zu sein braucht, die vielmehr nur größer sein muß,
als die vorgegebene und auszuleerende Teilmenge. Die Befüllung erfolgt dann beispielsweise durch die
Entleerung eines über dem Wiegebehälter angeordneten Behälters von ausreichender Größe oder durch
die Unterbrechung einer sonstigen Füllzufuhr mittels einer vom erreichten Füllniveau abhängigen Einrichtung
im Wiegebehälter.
Im übrigen können das erfindungsgemäße Verfahren und dessen Varianten mit allen Waagentypen
durchgeführt werden, an denen Wirkverbindungen hergestellt und getrennt werden können und die mit
einer Einrichtung zur Sollgewichts-Voreinstellung und mit Tariereinrichtungen versehen werden können
— unabhängig davon, welche sonstigen Einrichtungen, beispielsweise pneumatischer oder hydraulischer
Art, die Waage darüber hinaus noch aufzuweisen hat.
55
Claims (4)
1. Verfahren zum Abfüllen einer gewichtsmäßig zu erfassenden Menge eines flüssigen oder
schüttfähigen festen Materials durch laufendes Einwiegen und Abfüllen vorgegebener Teilmengen
mit Hilfe einer mechanischen oder elektromechanischen Waage, die mit einer Einrichtung
zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts und mindestens zwei Tariereinrichtungen versehen
ist, wobei der Füllungsfehler jeder Teilmenge mittels einer der Tariereinrichtungen bei der jeweils
folgenden Teilmengenwägung ausgeglichen wird, gekennzeichnet durch die zyklische
Wiederholung folgender Verfahrensschritte:
a) Ausgangszustand:: Der Wiegebehälter (2, 24) ist geschlossen und entleert; die Einrichtung
zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts (F. V.) ist in Wirkung; die eine
der Tariereinrichtungen (Tl) befindet sich in ihrer Neutralstellung, die andere (Tl) in
der Stellung, die sie am Ende des vorausgegangenen Zyklus eingenommen hatte;
b) Der Wiegebehälter wird gefüllt;
c) Die Befüllung des Wiegebehälters wird unterbrochen, wenn sich die Waage ungefähr
in Gleichgewichtsstellung befindet;
d) Mit Hilfe der einen Tariereinrichtung (Tl) wird die Waage nach Aufheben der Neutralisierung
in Gleichgewichtsstellung gebracht;
e) Der Wiegebehälter wird entleert und dann geschlossen;
f) Die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird außer Wirkung
gebracht, und zwar nach Beendigung von Schritt d) und nicht später als zu Beginn von
Schritt g);
g) Mit Hilfe der anderenTariereinrichtung(r2)
wird die Waage in Gleichgewichtsstellung gebracht;
h) Die eine Tariereinrichtung (7Ί) wird in ihre Neutralstellung gebracht, spätestens jedoch
vor der Beendigung der Befüllung des Wiegebehälters beim nächsten Zyklus;
i) Die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengensollgewichts
wird zur Wirkung gebracht, womit der Ausgangszustand a) wieder erreicht ist;
2. Verfahren zum Abfüllen einer gewichtsmäßig zu erfassenden Menge eines flüssigen oder
schüttfähigen festen Materials durch laufendes Auswiegen und Füllen vorgegebener Teilmengen
mit Hilfe einer mechanischen oder elektromechanischen Waage, die mit einer Einrichtung zur
Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts und mindestens zwei Tariereinrichtungen ve'rsehen ist,
wobei der Füllungsfehler jeder Teilmenge mittels einer der Tariereinrichtungen bei der jeweils folgenden
Teilmengenwägung ausgeglichen wird, gekennzeichnet durch die zyklische Wiederholung
folgender Verfahrensschritte:
a) Ausgangszustand: Der Wiegebehälter (2, 24) ist geschlossen und so weit gefüllt, daß er
mehr als das Teilmengen-Sollgewicht enthält; die Einrichtung zur Voreinstellung des
auszuwiegenden Teilmengen-Sollgewichts (F. V.) ist in Wirkung; die eine der Tariereinrichtungen
(Tl )befindet sich in ihrer Neutralstellung, die andere (72) in der Stellung,
die sie am Ende des vorausgegangen Zyklus eingenommen hatte.
b) Der Wiegebehälter wird entleert.
c) Die Entleerung wird unterbrochen, wenn sich die Waage ungefähr in ihrer Gleichgewichtsstellung
befindet.
d) Mit Hilfe der einen Tariereinrichtung (Tl) wird die Waage nach Aufheben der Neutralisierung
in Gleichgewichtsstellung gebracht;
e) Der Wiegebehälter wird wieder so weit gefüllt, daß er mehr als das Teilmengen-Sollgewicht
enthält.
f) Die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird außer Wirkung
gebracht, und zwar nach Beendigung von Schritt d) und nicht später als zu Beginn
von Schritt g).
g) Mit Hilfe der anderen Tariereinrichtung (T 2) wird die Waage in Gleichgewichtsstellung
gebracht.
h) Die eine Tariereinrichtung (Γ1) wird in ihre
Neutralstellung gebracht, spätestens jedoch vor der Beendigung der Entleerung des Wiegebehälters
beim nächsten Zyklus.
i) Die Einrichtung zur Voreinstellung des Teilmengen-Sollgewichts wird zur Wirkung ge-
bracht, womit der Ausgangszustand a) wieder erreicht ist.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Tariereinrichtung (Γ1) während der Befüllung des Wiegebehälters (2, 24) die Waage laufend
praktisch im Gleichgewicht hält und die Befüllung beendet, wenn sie ihre Neutralstellung erreicht.
4. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine
Tariereinrichtung (Tl) während der Entleerung des Wiegebehälters (2, 24) die Waage laufend
praktisch im Gleichgewicht hält und die Entleerung beendet, wenn sie ihre Neutralstellung erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |