-
Gefäßförderung für Schüttgut. Es ist bekannt, Fördereinrichtungen
für Schüttgut, vorzugsweise Gefäßförderungen, dadurch selbsttätig zu beladen und
zu entladen, daß die Bewegung der Verschlüsse, Schurren, Beschickvorrichtungen usw.
von nach jedem Förderzug ihre BewegungsrIchtung ändernden Fördergefäßen abgeleitet
wird. Ferner ist es bekannt, die Ingangsetzung und die Umsteuerung von Förderanlagen
mit wechselnder Bewegungsrichtung von der Stellung eines Gefäßes .im Schacht abhängig
zu machen. Dabei wird die Bewegung
des Gefäßes mit einer mechanischen
Verbindung auf das Steuerorgan der Fördermaschine übertragen, das durch Rechts-,
Mittel- und Linksstellung den Rechtslauf, den Stillstand und Linkslauf der Förderrnaschine
bestimmt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Steuerhebel in den Endstellungen der
Fördergefäße durch eine Hebelübertragung, die von dem Stand des Fördergefäßes im
Schacht abhängig ist, in die entsprechenden Steuerstellungen gezogen wird. Die Wiederingangsetzung
der Fördermaschine kann bei einer derartigen Anordnung nur dadurch erreicht werden,
daß das sich füllende Fördergefäß unter dem Gewicht des Fördergutes weiter sinkt,
so daß der Steuerhebel in die Stellung für Rückwärtsfahrt gebracht wird. Wesentlich
für eine solche Steuerung ist es, daß die Zufuhr von Fördergut zum Fördergefäß erst
während der Bewegung des Fördergefäßes unterbrochen wird. Die Mängel einer solchen
Steuerung sind folgende: Die Fördermaschine darf nach Beendigung des Zuges durch
keine Bremse gehalten werden, da sonst ein weiteres Absinken des Fördergefäßes ausgeschlossen
ist. Infolgedessen wird die Still- und Ingangsetzung der Fördermaschine von den
Reibungswiderständen abhängig, so daß eine genaue Steuerung ausgeschlossen ist.
Bei konstanter Reibung werden die Steuerungsvorgänge außerdem durch das spezifische
Gewicht des Fördergutes beeinflußt, das den Augenblick der Ingangsetzung in weiten
Grenzen verändern kann. Besonders aber führt die Unterbrechung des Beladungsvorganges
nach Ingangsetzung des Fördergefäßes notwendig zum Verschütten von Fördergut. Endlich
berücksichtigt eine solche Steuerung die Beendigung der Entleerung des zweiten Gefäßes
nicht.
-
Die Erfindung bezweckt die Ausschaltung dieser Nachteile dadurch,
daß die Einleitung der Bewegung der Förder- und der diese Einleitung beeinflussendeij
Hilfsmaschinen oder beider Arten von Maschinen von der Beendigung der Beschickung
oder der Beendigung der Entleerung der Fördergefäße abhängig gemacht ist. Unter
Hilfsmaschinen sind solche Maschinen zu verstehen, welche z. B. die zur Steuerung
der Fördermaschine oder zur Füllung und Entleerung der Gefäße benutzten Einrichtungen
(Anlasser, Bremsen, Schurren, Fülltrichter) bewegen.
-
Abb. i zeigt ein Beispiel für die Anordnung und die Arbeitsweise der
Förderorgane einer Gefäßförderung mit selbsttätiger Beladung und Entladung; die
Bewegung der Schurren, Zwischenladevorrichtungen und Verschlüsse wird durch mechanische
Kupplung mit den
Fördergefäßen erreicht. Aus dem Haupt- |
:DUWCWU' füllt sich die ' Zwischenladevorrich- |
tung b mit einer bestimmten ;Menge Fördergut, die dem Inhalt des Fördergefäßes d
entspricht. Das niedergehende Fördergefäß bewegt das Kupplungsgetriebe c, wodurch
b gekippt wird und seinen Inhalt in das Fördergefäß
d entleert. Durch die
Bewegung von
d
wurde gleichzeitig der Hauptbunker a durch die kreisförmige
Rückseite der Zwischenladevorrichtung abgeschlossen. Während (las rechte Gefäß niederging,
hat sich das linke dem Hebel e genähert und .ihn nach oben mitgenommen. Dadurch"setzt
sieh die mit e verbundene Schurre f unter das Fördergefäß und stellt dadurch die
Verbindung mit dem Bunker g her. Wird das öffnen des Bodenverschlusses des Fördergefäßes
d durch einen festen Anschlag im Schacht erreicht, cader stößt die Schurre f bei
Erreichung einer bestimmten Lage zum Fördergefäß den Bodenverschluß auf, so ergießt
sich das Fördergut von
d über
f nach g. Ist das obere linke Fördergefäß
geleert und das untere rechts gefüllt, so sind die Umladevorgänge beendet, und die
Fördermaschine kann wieder in Gang gesetzt werden.
-
Die Erfindung läßt sich auf alle Arten von Gefäßförderungen mit selbsttätiger
Beladung und Entladung sowie wechselnder Bewegungsrichtung anwenden. Die Durchbildung
der Förderorgane und ihre Arbeitsweise ist unwesentlich und kann sehr verschieden
sein. Die Fördergefäße können zum Entleeren z. B. gekippt werden, oder zu dem gleichen
Zwecke können Boden- oder Seitenverschlüsse vorgesehen werden. Die Seitenverschlüsse
können gleichzeibig als Schurren ausgebildet sein, um die Verbindung zwischen Fördergefäß
und Bunker herzustellen, oder es können bewegliche, von den Fördergefäßen unmittelbar
oder mittelbar gesteuerte Schurren angebracht werden, die sich vor der Entleerung
unter das Fördergefäß setzen und so die Verbindung zum Bunker herstellen. Die Meßgefäße,
Vorbunker oder Zw.ischenladevorrichtungen können fest oder beweglich ausgebildet
sein und das Gewicht oder den Rauminhalt des Fördergutes messen. An ihre Stelle
können Beschickvorrichtungen nach Art der Trommel- und Fächerwalzen oder Beschicktrichter
treten, die unmittelbar durch das Fördergut bewegt oder durch Hilfsmaschinen angetrieben
werden.
-
Für die Steuervorrichtungen ist es unwesentlich, ob der Antrieb der
Förder- oder Hilfsmaschinen durch Drehstrom, Gleichstrom, Dampf, Luft usw. erfolgt,
da für alle Treibmittel Steuerapparate vorhanden sind, die unmittelbar oder durch
Servomotoren, Relais, Schützen usw. unter Zwischenschaltung von Vorrichtungen beeinflußt
werden können,, die von der Beendigung der Umladevorgänge abhängig gemacht sind
und gleichzeitig in die
für die tetriebssicherheit geforderte Abhängigkeit
gebracht werden können.
-
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, um die Einleitung der Bewegung
der Förder- oder der diese Einleitung beeinflussenden Hilfsmaschinen von -der Beendigung
der Beschickung öder der Beendigung der Entleerung der Fördergefäße abhängig zu
machen.
-
Da bei Gefäßförderungen mit wechselnder Bewegungsrichtung ein Gefäß
oder mehrere Gefäße nach jedem Zug gefüllt und entleert werden müssen, so ändert
sich während jedes Umladevorganges nicht nur der Inhalt der Gefäße, sondern auch
ihr Gewicht um das Gewicht einer Ladung. Die gleiche Inhalts- und Gewichtsänderung
findet in den Behältern statt,- in denen die Ladung für die Gefäße bereitgestellt
wird, oder die die Ladung der Gefäße aufnehmen. Diese Änderungen, die vom Vorhandensein
vom Fördergut abhängig sind, und die nach Beendigung der Beschickung oder Entleerung
-arn- schärfsten hervortreten, können unter Verwendung zweckmäßiger Anordnungen
dazu benutzt werden, um die Einleitung- der Bewegung der Fördermaschine zu beeinflussen.
So können z.-B. die Meßbunker, die die Ladungen der Fördgrgefäße abmessen, nach
Art einer Wage aufgehängt sein.- Der Ausschlag der- Wagebalken wird dann den Augenblick
der Füllung oder" Entleerung der Fördergefäße anzeigen, so daß durch Kontaktapparate,
die -mit den Balken gekuppelt -sind, die Bewegung der Fördergefäße eingeleitet werden
"kann: Um die Umladung des Fördergutes auszu-'führen, ist- es erforderlich, _ daß
die das Fördergut führenden Gefäße (Fördergefäße,-Bunker usw.) oder Teile von .ihnen
(Verschlüsse) Bewegungen ausführen und nach Beendigung der Umladevorgänge in ihre
Anfangslage zurückkehren. Dies ist z. B. der Fall bei Gefäßenoder Verschlüssen;
die nach Lösen einer Verriegelung unter dem 'Gewicht des Fördergutes kippen oder
öffnen und nach der Entleerung-,der Gefäße selbsttätig" unter Einwirkung z. B. eines
Gewichtes oder einer Feder ihre Anfangsstellung wieder einnehmen. Diese Bewegungen
der Fördergefäße -oder Verschlüsse können ebenfalls zur" Einleitung von Schaltvorgängen
benutzt werden. -Ferner stehen solche Einrichtungen, die-die Verbindung zwischen-den_
Fördergefäßen und Bunkern herstellen, z. B. Schürren, unter dem Einfluß des" überströmenden
Fördergutes. Die dadurch hervorgerufene-wechselnde Belastung der Schurren, die zu
Anfang und zu Ende des Umladevorganges Null ist, @ kann bei beweglicher Anordnung,der
Schurren dazu benutzt werden; um den Fördervorgang einzuleiten.
-
. Da. jedoch--di'e Organe der Fördereinrichtang;-1vit- z: B:
Beschickv@rrichtungen, Gefäße, Verschlüsse, Schurren, die von dem Fördergut berührt.
werden, mit großen Gewichten behaftet sind, so .daß bei ihrer Bewegung unerwünschte
Massenwirkungen auftreten, so ist es zweckmäßig, die Einleitung der Bewegung der
Fördermaschine von besonderen" Zusatzvorrichtungen abhängig zu machen, die im Wege
des Fördergutes liegen und durch das Fördergut beeinflußt werden. " Zu diesem Zwecke
können z. B., wie Abb. 2 zeigt, Klap--pen 3 in den Schurren angebracht werden, die
durch den Druck des Fördergutes - während cles-Umladens umgelegt werden und unter
dem Einfluß -einer Feder -oder eines Gewichtes in ihre Ruhelage zurückschnellen,
sobald sie von dem -Fördergut freigegeben werden.
-
Bei- Gefäßförderungen bleibt die Ladung der Fördergefäße im normalen
Betriebe in bestimmten - Grenzen" konstant. Infolgedessen wird auch die Zeit der
Beschickung und Entleerung unter gleichbleibenden Förderverhältnissen nur wenig
verschieden sein. Nach der Erfindung" kann daher die -Einleitung der Bewegung der
-Fördermaschine und der genannten Hilfsmaschinen von auf die voraussichtliche Dauer
der Beschickung oder der Entleerung der Fördergefäße - eingestellten Zeitmeßvorrichtungen
an sich bekannter Bauart abhängig gemacht werden, die beim Beginn dieser Vorgänge
mit der Zeitmessung anfangen oder durch die den Beginn beeinflussenden Ursachen
in Gang gesetzt werden. Dazu sind auch solche- Vorrichtungen, wie z. B. Beschicktrommeln,
Fächerwalzen usw., - zu rechnen, die zu Beginn der Umladevorgänge eingeschaltet
werden, in-einer bestimmten Zeit eine bestimmte Bewegung. ausführen -und dadurch
die Unmladevorgänge vollenden.
-
Ist die Gefäßförderung eintrümig, -d. h. arbeitet sie nur mit- einem
Fördergefäß, so genügt es, die Einleitung der Bewegung der Fördermaschine nur von
einem Steuereinfluß abhängig zu machen, j e "nachdem- die Füllung oder Entleerung
des Gefäßes beendet ist. Die gleiche Steuerung könnte auch für die Förderung mit
mehreren Gefäßen angewendet werden. Sie hat jedoch den Nachteil, däß die Fördermaschine
in Gang gesetzt werden kann, bevor einer der Umla-devorgähge beendet ist. Aus diesem
Grunde wird nach der Erfindung -die- Einleitung der -Bewegung der- Fördermaschine
-von; "mehreren Vorrichtungen abhängig gemacht, die -alle oder zum -Teil- -von der
Beendigung der Füllung und der Beendigung der Entleerung - der Gefäße - beeinflußt
-sind, und zwar, derart; daß die zuletzt ansprechende die Einleitung der Bewegung
der Maschinen bewirkt. Dazu können die genannten Vorrichtungen in Reihe geschaltet
werden, -so daß-der die Bewegung des- Förde rinotors beeinflussende- Steuerkreis
-erst, dürch
die zuletzt wirkende Vorrichtung geschlossen wird.
Steuereinflüsse von Hand können selbstverständlich bei derartigen Anordnungen mit
in Reihe liegen.
-
Eine derartige Steuerung genügt in den meisten Fällen noch nicht,
um ein betriebssicheres Arbeiten der Förderanlage zu gewährleisten. Wie erwähnt,
müssen zum Be-und Entladen der Gefäße Organe der Fördereinrichtung oder Teile von
"ihnen bewegt werden. Es müssen z. B. Schurren unter das zu entleerende Fördergefäß
geschoben werden, um die ordnungsmäßige Entleerung zu erreichen. Würden die Gefäße
vor Zurückziehung der Schurren in Bewegung gesetzt, so würde eine Betriebsstörung
die Folge sein. Außerdem müssen alle Teile der Steuereinrichtung sich in der richtigen
Betriebslage befinden. So muß z. B. der Anlasser des Fördermotors in der Anlaßstellung
stehen und die Lösung der Bremsen vorbereitet sein. Die Bremsen dürfen sich erst
dann lösen, wenn der Fördermotor ein bestimmtes Drehmoment erzeugt. Nach der Erfindung
sind daher Vorkehrung getroffen, daß die Einleitung der Bewegung der Fördermaschine
und der genannten Hilfsmaschinen trotz Beendigung der Beschickung und Entleerung
der Fördergefäße so lange ausgesetzt bleibt, wie sich die Organe der Fördereinrichtung
oder die Steuereinrichtung nicht in der für die Einleitung der Bewegung vorgesehenen
Lage befinden, und zwar in Abhängigkeit von der Stellung dieser Organe. Zu diesem
Zweck kann die Einleitung der Bewegung der Hilfsmaschinen zum Antrieb der Förderorgane
oder der Steuereinrichtungen von der Beendigung der Umladevorgänge abhängig gemacht
werden. Dadurch werden z. B. die Schurren zuerst aus dem Wege der Fördergefäße entfernt;
haben sie eine Lage erreicht, die das Anlassen der Fördermaschine und die Bewegung
der Gefäße zuläßt, so werden .in Abhängigkeit von dieser Lage die dazu erforderlichen
Schaltvorgänge vorgenommen.
-
Abb. 2 zeigt ein Schaltbild nach der Erfindung. Die Schurren f und
die Verschlüsse der Meßbunker b werden über Zahnsegmente und Hebelübertragungen
von Hilfsmotoren angetrieben. Die Zuleitungen zum Gleichstromfördermotor gabeln
sich in je zwei Arme, die durch den von den Fördergefäßen bewegten zweipoligen Fahrtrichtungsschalter
7 so an die Klemmen des Fördermotors gelegt werden, daß die Polarität der Klemmen
bei jeder Schalterbewegung wechselt. Die Bewegung des Schalters 7 wird durch die
Fördergefäße in ,ihrer höchsten Stellung ausgelöst. Der Umschalter 7 ändert also
die Drehrichtung des Fördermotors. Zur Unterbrechung der Zuleitungen sind die Schalter
8 und 9 angeordnet, die in Reihe liegen und ebenfalls durch die Fördergefäße bewegt
werden; je ein Schalter 8 (z. B. oben links) ist einem Schalter 9 (unten rechts)
entsprechend der Schaltstellung der Fördergefäße zugeordret. Zur überbrückung der
Schalter 8 sind die Schalter io angebracht, die durch Anschläge am Boden der Schurre
f geöffnet und geschlossen werden können. In gleicher Weise «-erden die Schalter
i i, die parallel zu 9 liegen, durch Anschläge an den Zahnsegmenten des Getriebes
des Verschlusses des Meßbunkers b bewegt. Die Parallelschaltung der Schalter 8-und
io oder 9 und ii dient dazu, die Unterbrechung des Fördermotorstromkreises so lange
zu vermeiden, bis die Fördergefäße ihre Endstellungen erreicht haben, da die Schalter
io und ii schon vor Erreichung dieser Stellung geöffnet werden.
-
Die Hilfsmaschinen sind in ähnlicher Weise wie der Fördermotor angeschlossen.
Die Zuleitungen gabeln sich ebenso in je zwei Stränge, die jedoch nicht wie im Fördermotorkreis
durch einen zweipoligen Umschalter 7, sondern durch zwei voneinander unabhängige,
von verschiedenen Einflüssen bewegte Schalter i und 5 an die Hilfsmotoren gelegt
werden. Durch diese Anordnung wird in bekannter Weise sowohl die Umsteuerung als
auch die Ein- und Ausschaltung der Hilfsmotoren erreicht. Die Ratschenschalter 5
sind so eingerichtet, daß sie entweder durch die vom Fördergut beeinflußten Klappen
3 oder durch die einseitig wirkenden Anschläge 6 in einer Drehrichtung bewegt werden.
Bei jeder Schaltbewegung wird abwechselnd der positive oder negative Pol der Zuleitung
mit der am Schalter 5 liegenden Klemme des Hilfsmotors verbunden. Seine andere Klemme
führt zum Schalter i, der durch die Fördergefäße bewegt wird. Dazu dienen die am
Schalter t befindlichen einseitig wirkenden .Hebel und die mit einer Verbindungsstange
angelenkten Hebel 2, die in den Endstellungen der Fördergefäße umgelegt werden.
-
In der Abb. 2 ist der Augenblick dargestellt, in dem das obere linke
Gefäß über die Schurre f entleert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe 3
in ihre Ruhestellung zurückgefedert ist. Infolgedessen ist durch den Ratschenschalter
5 der Schurrenhilfstnotor so eingeschaltet worden, daß sich die Schurre f aus der
Bahn des Fördergefäßes fortbewegt, und zwar so lange, bis die Ratsche 5 gegen den
festen Anschlag 6 anläuft und dadurch abermals umgeschaltet wird. Durch diese Schaltbewegung
wird die Zuleitung zum Hilfsmotor unterbrochen und die Schurre stillgesetzt. Durch
die Entleerung des Fördergefäßes ist in diesem Falle die Bewegung eines Hilfsmotors
eingeleitet
worden; während die Färdermaschine.selbst noch stillsteht.
Ihre Einschaltung wird in folgender Weise erreicht: Während der rückläufigen Bewegung
hat die Schurre durch einen Anschlag an ihrem Boden den Schalter io geschlossen
und dadurch den negativen Pol an den Fördermotor gelegt. Dieser kann jedoch nicht
eher anlaufen, als auch der positive Pol geschlossen ist. Dazu muß aber der Schalter
i i (unten rechts) eingelegt werden, da der Schalter 9 durch das Fördergefäß gesperrt
ist. Dieser Schalter i i wird aber erst eingelegt, nachdem der- Verschluß des Meßbunkers
b durch den Hilfsmotor in eine rückläufige Bewegung gebracht -ist, dessen Steuerung
in gleicher Weise wie die des Hilfsmotors der Schurre f vorgenommen wird. Durch
diese Anordnung der Steuerung wird erreicht, daß die Fördermaschine trotz Beendigung
der_ Umladevorgänge nicht in Gang gesetzt weren kann, ehe sich die Organe der Fördereinrichtung
nicht in der .für die Einleitung der Bewegung vorgesehenen Lage befinden.
-
Jedoch kann nach der Erfindung- die Bewegung der Fördergefäße durch
voreilende Auslösevorrichtungen schon eingeleitet werden, ehe die zur Beschickung
oder Entleerung nötigep Organe ganz in ihre richtige Lage zurückgekehrt sind, zum
Zweck, die Förderung zu beschleunigen.
-
In Abb.2 sind daher die Anschläge am Boden der Schurren f und an den
Getrieben der Meßbunkerverschlüsse b. so angebracht, daß sie die Schalter io und
ii so zeitig schließen, als keine Gefahr mehr besteht, daß die Fördergefäße mlit
den Schurren oder Verschlüssen zusammentreffen.
-
Zum Zweck der Zeitersparnis kann auch die Bewegung der Hilfsmaschinen
durch voreilende Auslösevorrichtungen eingeleitet werden, ehe die Bewegung der Fördergefäße
aufgehört hat, so daß die Umladevorgänge im Augenblick der Ankunft der Fördergefäße
in den Endstellungen oder schon vorher beginnen können. So wird z. B-. bei der Aufwärtsbewegung
des rechten Fördergefäßes der in seinem Wege liegende, einseitig wirkende Hebel
des Schalters i mitgenommen und :dadurch der Schalter umgelegt. Durch die Umschaltung
wird der Hilfsmotor der Schurre f (oben rechts) eingeschaltet und dadurch die Bewegung
der Schurre eingeleitet, ehe das Fördergefäß seine höchste Stellung erreicht hat.
Die Stillsetzung des Hilfsmotors erfolgt ebenfalls durch das Fördergefäß in seiner
Endstellung dadurch, daß der Hebel2 mitgenommen wird und durch ein Verbindungsgestänge
den Schalter i in seine Anfangslage zurückbringt.
-
Für Fördereinrichtungen, besonders für solche mit selbsttätiger Steuerung,
müssen Vorkehrungen getroffen sein, daß die in solchen Anlagen auftretenden Betr.iebserscheinungen
und Störungen ohne Schäden und Unfälle verlaufen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß die selbsttätige Wiederingangsetzung der Maschinen durch die Abhängigkeit
der Schaltvorgänge von der Anordnung und der Reihenfolge der Bewegung der Förderorgane
oder durch besondere Abhängigkeitsvorrichtungen zwischen den Schaltorganen oder
durch beide Abhängigkeiten verhindert wird, wenn der vorgesehene Betriebszustand
der Förderanlage gestört ist. Löst sich z. B. der Verschluß des oben ankommenden
vollen Gefäßes nicht, so wird auch die Klappe 3 der ausschwingenden Schurre f nicht
umgelegt, d._h. die Schurre bleibt in der ausgeschwungenen Stellung stehen. Infolgedessen
wird auch der Schalter io nicht geschlossen, so daß die Zuleitung zum Fördermotor
an dieser Stelle unterbrochen bleibt. Die Fördermaschine steht also so lange still,
lxis die Störung durch Offnen des Gefäßverschlusses behoben ist. Die Entriegelung
des Verschlusses kann auf verschiedene Weise, z. B. durch feste Anschläge, Kurvenstücke
usw., erreicht werden, die die Entleerung des Gefäßes von einer bestimmten Stellung
des Fördergefäßes im Schacht abhängig machen. Nach Erreichung dieser Stellung wird
also der Verschluß geöffnet, unabhängig davon, ob die Schurre untergeschoben ist
oder nicht. Infolgedessen kann der Fall eintreten, daß sich das Fördergut in den
Schacht entleert. Dieser Nachteil kann dadurch vermieden werden, daß die Entriegelung
des Verschlusses von der Stellung der Schurre zum Fördergefäß, abhängig gemacht
wird, so daß er sich nur öffnet, wenn die Schurre das Fördergefäß eingeholt hat
und die ordnungsmäßige Entleerung in jedem Falle stattfindet.. Außerdem können besondere
Abhängigkeitsvorrichtungen zwischen den Schaltorganen vorgesehen werden, die den
ordnungsmäßigen Betrieb der Förderanlage sichern. Eine derartige Abhängigkeitsvorrichtung
stellt in der Abb. 2 der Langlochhebel i2 dar, der an den Hebel des Schalters i
angelenkt ist und den Schalter i und io in eine bestimmte Abhängigkeit bringt. Diese
Vorrichtung wird für den Fall benutzt, daß der Hilfsmotor der Schurre f stromlos
wird. Die Schurre bleibt infolgedessen beim Umschalten des Hebels i durch das Fördergefäß
in Ruhe, so daß auch der Schalter io nicht geöffnet wird. Die Unterbrechung der
Zuleitung zum Fördermotor, die zum ordnungsmäßigen Betrieb nötig ist, findet daher
an dieser Stelle nicht statt. Dies hat zur Folge, daß die Fördermaschine anfahren
wird, sobald das untere Fördergefäß ordnungsmäßig
beladen ist und
dadurch der Schalter i i geschlossen wird. Um dies zu verhindern, stößt der Langlochhebel
12 bei jeder Bewegung des Hebels i durch das Fördergefäß den Schalter io auf, so
daß die Fördermaschine in ihrer Endstellung durch Unterbrechung der Zuleitung in
jedem Falle stillgesetzt wird.
-
Selbstverständlich können diese Schaltvorgänge, die in der Abbildung
der einfachen Darstellung wegen in die Hauptstromkreise verlegt wurden, auch in
dem Nebenschluß oder in besonderen Steuerstromkreisen vorgenommen werden, die erst
durch Schützen, Relais usw. die Schaltvorgänge auf die Maschine übertragen. Für
derartige Anordnungen können Sicherheitsvorrichtungen und Verriegelungen in ähnlicher
Weise angebracht werden, die die selbsttätige Wiederingangsetzung der Maschinen
verhindern, wenn der vorgesehene Betriebszustand der Förderanlage gestört ist.