DE1221979B - Silo zur Lagerung und zum fernbetaetigten Auslagern von stossempfindlichen Packeinheiten - Google Patents
Silo zur Lagerung und zum fernbetaetigten Auslagern von stossempfindlichen PackeinheitenInfo
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Description
- Silo zur Lagerung und zum fernbetätigten Auslagern von stoßempfindlichen Packeinheiten Die Erfindung bezieht sich auf einen Silo zum Lagern und zum fernbetätigten Auslagern von stoßempfindlichen Packeinheiten, insbesondere Kartons, auf schwach abwärts geneigten und stetig umlaufenden, übereinander angeordneten Bandförderern, die untereinander durch Wendelrutschen verbunden sind.
- Für Säcke sind Silos mit abwärts geneigten Rutschbahnen bekannt und allgemein im Gebrauch. Da Packeinheiten aber wesentlich stoß empfindlicher sind als Säcke, ist ein unkontrolliertes Überleiten über die Wendelrutschen nicht angebracht. Es können durch Stoß, Stau oder Aufbäumen Beschädigungen auftreten.
- Andere bekannte tJberleitvorrichtungen, beispielsweise die in Flaschen-Verkaufsautomaten verwendeten Zellenräder, wären auch nach Anpassung an das Format größerer in Frage kommender Packeinheiten - ungeeignet, da die Einheiten hierbei gewendet werden. Auch ist es schwierig, die ankommende Stückgutschlange so auseinanderzuziehen, daß die Zellenwände jeweils in eine Lücke greifen.
- An Stelle der Wendelrutschen verwendete auf und ab bewegbare Schwingen oder an Paralleischwingen angelenkte Plattformen haben den Nachteil geringer Förderleistung und benötigen meistens eine zusätzliche Einrichtung zum Abschieben der Fördereinheit.
- Da sich die Wendelrutsche als wenig aufwendiges, verschleißarmes und nahezu wartungsfreies Bauteil erwiesen hat, wird ihre Verwendung in einem neuen Paketsilo ebenfalls angestrebt. Um ihre Anwendung zu ermöglichen, muß am unteren Ende jedes Bandförderers eine Schranke angeordnet sein, die die Stückgutschlange zurückhält, immer nur eine Einheit passieren läßt und danach jeweils so lange geschlossen bleibt, bis das abgezogene Paket mindestens den größten Teil der Wendelrutschen durchlaufen hat.
- Es liegt nahe, der Schranke einen Taster nachzuschalten, der die Sperrklinke der Schranke beeinflußt. Derartige Anordnungen sind allgemein bekann beispielsweise an einem Verladeband für offene Obstkisten oder an einem Fließband zur Bereitstellung von Werkstücken an mehreren Bearbeitungsstellen. Hier bewirkt der an der Entnahmestelle vorhandene Taster im niedergedrückten Zustand das Hochstellen einer Schranke für die nachfolgende Kiste. Wird ein Gegenstand entnommen, so öffnet sich die Schranke, und die ganze Schlange rückt um eine Teilung auf. Von einer Vorrichtung zum getrennten Abziehen kann jedoch in diesem Fall nicht gesprochen werden, da lediglich das abstandsgleiche Abbremsen und Bereitstellen der Einheiten einer Stückgutschlange bezweckt ist.
- Andererseits ist von einer Zuteilvorrichtung für Holzplattenförderer eine Schranke bekannt, die von dessen Mitnehmern im richtigen Augenblick geöffnet wird, um einem Kasten den Einlauf zu ermöglichen.
- Bei Wendelrutschen fehlen jedoch bewegte Teile, die Impulse zum Steuern der Schranke liefern könnten.
- In unveränderter Form sind die bekannten Schrankensteuerungen also nicht in einen Förderbandsilo mit Wendelrutschen zu übernehmen.
- Die eingangs erwähnten Bedingungen werden zufriedenstellend und vollzählig erst dadurch erfüllt, daß gemäß der Erfindung zwischen jedem Bandförderer und der überleitenden Wendeirutsehe eine Rollenbahn angeordnet ist, die eine stärkere Neigung als die Bandförderer zum Zweck des Trennens der abzuziehenden Einheit aufweist, und daß ein innerhalb der Rollenbahn angeordneter, vom ablaufenden Stück betätigter Taster derart mit der Sperrklinke der Schranke verbunden ist, daß die Schranke in unbelasteter Tasterstellung entsperrt und in niedergedrückter Stellung geschlossen ist.
- Bildet man insbesondere die Schranke in Form einer um eine obenliegende Achse schwenkbaren und in die Stückgutschlange hängenden Fallklappe aus, so entfällt eine Zusatzkraft zum Rückführen der Schranke in Sperrstellung. Auch die Sperrklinke, die elektromagnetisch zu betätigen ist, kann so angeordnet werden, daß sie im stromlosen Zustand selbsttätig, also durch Eigengewicht oder Federkraft, in die an der Achse der Fallklappe befestigte Kerbscheibe einrastet.
- Die beschriebene Vorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß mit einfachsten Mitteln eine Berührung der Stückgüter während des Überleitens in den Wendelrutschen verhindert wird.
- Der Betrieb mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Silo geht so vor sich, daß die Packeinheiten dem obersten der dauernd laufenden Bandförderer übergeben werden und bis an die an dessen Ende angeordnete Schranke gelangen, wo sich die Pakete dicht aneinandergedrängt aufstauen. Das Förderband gleitet dann an der Unterseite der Packeinheiten. Dies kann man in den meisten Fällen verwirklichen, wenn man Förderbänder mit extrem niedrigem Gleitbeiwert einbaut; Werkstoffe für diese Zwecke stehen heute in genügender Auswahl zur Verfügung. Soll eine Packeinheit von dem Bandförderer abgezogen werden, so löst man die Schranke durch elektrische Entriegelung, wonach sich die Paketschlange mit der Fördergeschwindigkeit des Bandförderers abwärts bewegt. Sobald die vorderste Packeinheit auf die Rollenbahn gerät, wird sie beschleunigt und gewinnt einen Abstand, in den hinein die Schranke zurückfällt und verriegelt wird, so daß die zurückbleibende Packeinheitenschlange wieder angehalten wird. Die abgetrennte Packeinheit kann nun entweder abgezogen oder aber einer Wendelrutsche von 1800 Winkelerstreckung übergeben werden. Um den Ablauf der einzelnen Packeinheiten störungsfrei vollziehen zu können, ist innerhalb der Rollenbahn der Fühltaster angeordnet, der die Entriegelung der Schranke so lange verhindert, wie er durch die abgezogene Packeinheit noch niedergedrückt wird.
- Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Paketsilo kann von einer Kommandostelle aus gesteuert werden, indem alle elektrisch parallelgeschalteten Schranken eines Fördertraktes elektromagnetisch entriegelt werden; auf diese Weise wird die im unteren Bandförderer entstandene Lücke vom jeweils nächsthöheren aufgefüllt, so daß der Silo stets lückenlos gefüllt bleibt.
- Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles, das in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, im folgenden näher erläutert. Darin zeigt A b b. 1 eine Draufsicht auf eine Übergabestation A b b. 2 den Schnitt durch drei untere Enden übereinanderliegender Bandförderer mit Trennvorrichtungen, deren mittlere auf eine Wendelrutsche mit angeschlossenem Folgeförderer übergeht; diese beiden Teile liegen also vom Betrachter aus gesehen vor der Zeichenebene und sind in Ansicht dargestellt, Abb. 3 ein Schaltschema.
- In dem Gerüstpfeiler 10 sind die unteren Rollen 1 der Bandförderer 11, die Rollen 2 der Trennvorrichtung, die Schranke 3 und der Schalttaster 4 gelagert.
- An die Trennvorrichtung 2 schließt sich die Wendelrutsche 5 an, die zum folgenden Bandförderer 6 überleitet.
- Ein Paketsilo wird dadurch gebildet, daß einer Anzahl in einer Vertikalebene mit gleicher Neigung übereinander angeordneter Bandförderer in einer dazu parallelen Vertikalebene eine gleiche Anzahl mit entgegengesetzter Neigung gegenübersteht, wobei durch Einfügen von Halbkreis-Wendelrutschen fortlaufende Förderbahnen in Form einer vielgängigen, flachgedrückten Schraube entstehen.
- Die Funktion des Silos sei an Hand dreier Phasen auf übereinanderliegenden Bandförderern beschrieben.
- Die Ausgangsstellung ist am untersten Bandförderer 11 eingezeichnet. Die Packeinheiten 7 liegen an der in Sperrstellung befindlichen Schranke 3 an, und das Band 11 bewegt sich langsam, etwa mit 0,1 m/s, unter den Packeinheiten hindurch, wobei der geringe Reibungsbeiwert des Förderbandes eine Beschädigung der Packeinheiten mit Sicherheit vermeidet.
- Wird die Schranke 3 nun entsperrt, so wandert die Reihe der Packeinheiten 7 nach rechts und lenkt die Schranke, wie an dem obersten Bandförderer dargestellt ist, nach rechts aus. Die Packeinheit 71 wird, sobald sie auf die erste Rolle 2 der Trennvorrichtung gelangt ist, beschleunigt und gewinnt dadurch einen Abstand zur nächsten Packeinheit. Sobald die abgezogene Packeinheit genügend weit abgerollt ist, fällt die Schranke3 herunter und hält die restliche Reihe der Packeinheiten 7 wieder an. Da die nächste Packeinheit aber erst dann abgezogen werden darf, wenn die bereits abgezogene einen genügend großen Abstand erreicht hat, ist der Fühltaster 4 vorgesehen, der, wie es bei der untersten Trenneinrichtung der Fall ist, von dem Paket umgelegt gehalten wird und die Schranke so lange verriegelt, bis die abgezogene Packeinheit ordnungsgemäß abgelaufen ist.
- Die Schaltung der Einrichtung ist in A b b. 3 dargestellt. Die Achse der Schranke3 hat eine Kerbscheibe 31, in die eine vom Elektromagneten 32 betätigte Klinke einrasten kann. Der Fühltaster 4 ist mit dem Schalter 41 verbunden. Die Hintereinanderschaltung ist ohne weiteres ersichtlich. Der Steuerimpuls wird von einem Kommandogerät 8 gegeben, und zwar entweder bei Einzelabruf mittels einer Handhabe 81 oder aber mittels einer Speichereinrichtung 82, die dem Kommandogerät 8 dann die gewünschte und vorgewählte Anzahl abzuziehender Packeinheiten eingibt. Bei Einschaltung des Kommandogeräts wird die Schranke, wie beschrieben, gelöst, fällt nach Abzug der vordersten Packeinheit in die Ruhelage zurück, aus der sie erst dann wieder gelöst werden kann, wenn die abgezogene Packeinheit den Fühltaster 4 freigegeben hat, wodurch der die Sperrklinke anhebende Elektromagnet32 Strom erhält. Aus dem Schaltschema geht hervor, daß man alle Schranken eines Förderbandsilos gleichzeitig von einem Kommandogerät aus steuern kann.
- Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt Einzelheiten, die durchaus nicht zur Verwirklichung der Erfindung ausschließlich erforderlich sind; so kann z. B. an Stelle der Fallklappe 3 eine Wehrschranke verwendet werden, die nach unten abgezogen wird.
- Als überleitet kann an Stelle der Wendelrutsche auch eine gewendelte Rollenbahn vorgesehen werden.
- Es kann vorkommen, daß ein Bandfördersilo so weit entleert worden ist, daß z. B. die beiden oberen Bandförderer frei sind. Werden nun neue Packeinheiten eingespeist, so können sie nur bis zur ersten Schranke gelangen. Diese unterliegt der Impulsgabe durch das Kommandogerät 8. Das heißt aber, daß der nachfolgende Bandförderer leer und der Silo entsprechend unausgelastet bleibt. Um dies zu vermeiden, kann ein weiterer Schalttaster am Anfang jedes Bandförderers angeordnet werden, der die automatische Durchschleusung der Packeinheiten aus dem vorgeordneten Bandförderer so lange bewirkt, bis der Silo wieder lückenlos mit Packeinheiten gefüllt ist.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Silo zur Lagerung und zum fernbetätigten Auslagern von stoßempfindlichen Packeinheiten, insbesondere Kartons, auf schwach abwärts xgeneigten, stetig umlaufenden, mit Richtungs-und Neigungsumkehr übereinander angeordneten Bandförderern, die untereinander durch Wendelrutschen zur Überleitung verbunden sind und denen jeweils am unteren Ende eine durch Klinke gesperrte Schranke zugeordnet ist, die durch einen nachgeschalteten Fühltaster beeinflußt wird und die Wendelrutsche vom Lagergut freihält, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Bandförderer (11) und der überleitenden Wendelrutsche (5) eine Rollenbahn(2) angeordnet ist, die eine stärkere Neigung als die Bandförderer (11) zum Zweck des Trennens der abzuziehenden Einheit aufweist, und daß ein innerhalb der Rollenbahn (2) angeordneter, vom ablaufenden Stück betätigter Taster (4) derart mit der Sperrklinke der Schranke (3) verbunden ist, daß die Schranke (3) in unbelasteter Tasterstellung entsperrt und in niedergedrückter Stellung geschlossen ist.
- 2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schranke (3) als um eine obenliegende Achse schwenkbare und in die Stückgutschlange hängende Fallklappe ausgebildet ist, in deren sich mitdrehende Kerbscheibe (31) eine mittels des Fühltasters (4) elektromagnetisch betätigte Sperrklinke einrastet.
- 3. Silo nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle den Förderbahnen (11) nachgeordneten Steuereinheiten mittels elektrischer Parallelschaltung derart untereinander und mit einem zentral angeordneten Kommandogerät (8) verbunden sind, daß von allen Förderbändern (11) gleichzeitig die gleiche Anzahl Einheiten abgezogen und zu den jeweils nächsttieferen übergeleitet werden kann.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 950719, 925214; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 860 067, 1835386; britische Patentschrift Nr. 628 713; USA.- Patentschriften Nr. 3 058 564, 2 787 364, 2 770 350, 2599 906, 2376 960, 1 602 753; Zeitschrift »Fördern und Heben«, 1960, Heft 12, S. 834 und 835.
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