EP0020378B1

EP0020378B1 - Münzspeicher

Info

Publication number: EP0020378B1
Application number: EP79901004A
Authority: EP
Inventors: Günther HAUENSTEIN
Original assignee: Sodeco Saia AG
Current assignee: Sodeco Saia AG
Priority date: 1978-11-22
Filing date: 1980-06-03
Publication date: 1983-02-16
Also published as: DE2953258D2; SE8004914L; CH635950A5; WO1980001117A1; BE880186A; DK182680A; ES486189A1; GB2047936A; NO793772L; AU529699B2; GB2047936B; EP0020378A1; NL7920030A; SE424115B; NO148170B; NO148170C; AU5244379A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzspeicher der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
In Dienstleistungsautomaten müssen die eingegebenen Münzen gespeichert werden, bis der zu bezahlende Gesamtbetrag erreicht oder überschritten ist. Ein Münzspeicher der o. a. Art ist bereits bekannt (CH-PS 600 453). Dieser weist für jede Münz-Sorte einen separaten, drehbar gelagerten Kranz von wenigstens annähernd radial angeordneten, äquidistant verteilten Speicher-Fächern auf, die gleichzeitig auch als End-Speicher für die betreffende Münz-Grösse dienen. Solche mehrteilige Münzmagazine, die gleichzeitig auch zur Ausgabe von Wechselgeld dienen, müssen somit eine relativ grosse Speicher-Kapazität und ausserdem eine Sicherung gegen Überfüllung haben. Solange die Forderung nach sortierter Einkassierung nicht gestellt wird, sind solche Speicher zu aufwendig und auch zu langsam. Ferner besteht für die Anwendung solcher Speicher in Münzfernsprechern die Forderung nach einem möglichst kleinen Energieaufwand, der bei den bisher bekannten Speichern noch zu gross war. Darüber hinaus sind auch Münzspeicher zur Aufnahme verschiedener, in beliebiger Reihenfolge eingebbarer Münzen unterschiedlicher Grösse bekannt (US-PS 3 696 905). Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzspeicher der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er einfach und billig herstellbar und mit geringem Energieaufwand zu betätigen ist.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet, und in Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen beansprucht.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen :

Figur 1 einen Aufriss und
Figur 2 einen Seitenriss eines Münzspeichers.

Gemäss den Fig. 1 und 2 ist auf einer senkrecht stehenden Grundplatte 1 eine waagrechte Laufschiene 2 befestigt, an welcher der Boden bzw. Längsholm 3 eines Rechens 4 mittels Laufrollen 5 aufgehängt ist. Der Rechen 4 besteht aus parallel nebeneinander angeordneten Trennwänden 6, die zwischen sich je ein Speicherfach 7 bilden, wobei alle Wände 6 mit dem Boden 3 des Rechens 4 verbunden sind. Der ganze Rechen 4 ist durch die beschriebene Aufhängung längs einer zu den Wänden 6 senkrecht stehenden Geraden schrittweise verschiebbar. Zu diesem Zweck trägt der Boden 3 an seiner oberen Kante eine Zahnstange 8, in die ein Zahnritzel 9 einer weiter unten beschriebenen Antriebseinrichtung eingreift.
Die Speicherfächer 7 sind unten und oben frei durchgehend offen und ergeben so je einen durchgehenden Kanal, der nur an seinen im wesentlichen senkrecht stehenden Stirnseiten mindestens zum Teil geschlossen ist. Dazu sind die einen senkrechten Stirnseiten der Wände 6 am Boden 3 befestigt und die anderen mit einer Abschlussleiste 10 miteinander verbunden. Die oberen und unteren waagrechten Begrenzungskanten der Wände 6 bilden für jedes der Fächer 7 eine Eingabe- bzw. eine Ausgabeöffnung für je eine zu speichernde Münze 11, wie nachfolgend beschrieben.
Der Rechen 4 ist in den Fig. 1 und 2 nach erfolgter Aufnahme der ersten Münze 11 dargestellt. Das äusserste Speicherfach 7a des Rechens 4 befindet sich mit seiner Eingabeöffnung unterhalb eines Zuführungskanals 12, durch den die Münze 11 im freien Fall in das Speicherfach 7a gelangt ist und auf einem feststehenden Gleitblech 13 aufsteht. Das an der Grundplatte 1 befestigte Gleitblech 13 ist mit seiner Oberfläche, auf der die Münze 11 aufliegt, parallel zur Bewegungsrichtung des Rechens 4 angeordnet und deckt die Ausgabeöffnung des jeweils unter dem Zuführungskanal 12 liegenden Faches 7a sowie die Ausgabeöffnungen aller bereits mit einer Münze 11 belegten Fächer 7 unten ab. Dazu erstreckt es sich gradlinig über die ganze Speicherlänge des Rechens 4. Das Gleitblech 13 endet zwischen dem unter dem Zuführungskanal 12 befindlichen Fach 7a und seinem in der Rückgabe-Bewegungsrichtung benachbarten Fach 7b. Es lässt die Ausgabeöffnung des benachbarten Faches 7b sowie die Ausgabeöffnungen aller folgenden Fächer 7 unten offen.
Unmittelbar neben dem erwähnten Ende des Gleitbleches 13 befindet sich eine Führung 14 zur Weiterleitung der aus dem Speicher ausgegebenen Münzen 11.
Für den Antrieb des Rechens 4 dient ein von einem Elektromotor25 angetriebenes Malteserkreuz-Getriebe 26, auf dessen Abtriebsachse das Zahnritzel 9 zur Bewegung des Rechens 4 angeordnet ist. Das Zahnritzel greift in die Zahnstange 8 ein. Der Elektromotor 25 bewirkt in seiner einen Drehrichtung eine Speicher- und in der anderen Drehrichtung eine Rückgabebewegung, wozu er einen das Malteserkreuz-Getriebe 26 weiterschaltenden Steuernocken 27 antreibt. Jeder elektrische Startimpuls für den Elektromotor25 bewirkt über eine Selbsthalteschaltung mit einem vom Steuernocken 27 betätigten, in den Figuren nicht dargestellten Kontakt je eine volle Umdrehung des Steuernockens 27 und dadurch immer einen vollen Teilungsschritt des Rechens 4.
Der beschriebene Münzspeicher arbeitet wie folgt :

Bevor eine Münze 11 angenommen wird, macht der Rechen 4 einen Schritt in Richtung Speichern. Die einfallende Münze 11 wird vom Gleitblech 13 gestoppt und bleibt in ihrem Fach 7a stehen. Die Fächer 7 sind nach der grössten zu speichernden Münze dimensioniert. Eine kleinere Münze stellt sich etwas schräg, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist. Jede weitere zu speichernde Münze 11 bewirkt eine Bewegung des Rechens 4 in der Richtung Speichern, wobei die bereits eingespeicherten Münzen seitwärts verschoben werden.

Sobald ein Rückgabe-Befehl erteilt wird, bewegt sich der Rechen 4 in entgegengesetzter Richtung. Die Münzen werden über das Ende des Gleitbleches 13 gestossen und verlassen in freiem Fall und in umgekehrter Reihenfolge als bei der Eingabe den Speicher.
Der beschriebene Speicher kommt mit einer viel kleineren Betätigungsenergie-Menge aus als bekannte Speicher. Bei Verwendung eines Malteserkreuz-Getriebes bleibt auch der Anlaufstromstoss des Elektromotors niedrig, denn dieser kann ohne Last anlaufen, um erst bei voller Drehzahl den Schaltschritt auszuführen.
Auch die Beschleunigungskräfte bleiben kleiner als bei bekannten Speichern, und trotzdem ist eine sehr schnelle Münzausgabe möglich, denn die Münzen 11 müssen nicht rollen, sondern sie fallen frei aus dem Speicher. Durch die wenigstens zum Teil schräg in ihrem Fach 7 liegenden Münzen 11 müssen bei der Schrittbewegung nicht alle Münzen 11 gleichzeitig beschleunigt werden. Die einen werden ihrer Lage entsprechend etwas früher als die anderen angestossen, was eine kleinere Beschleunigungskraft benötigt.

Claims

1. Münzspeicher zum Einsatz in Dienstleistungs-Automaten, bei dem ein Rechen nebeneinander angeordnete, von Trennwänden geteilte Speicherfächer zur Aufnahme von je einer aus einem Zuführungskanal in vertikaler Lage frei einfallenden Münze aufweist und von einem Antriebsorgan antreibbar ist, das den Rechen unter dem Zuführungskanal in der einen. Richtung für die Aufnahme von Münzen bzw. in der entgegensetzten für die Ausgabe derselben schrittweise um je eine Teilung vorbeibewegt, und bei dem die in der Münzen-Eingabe- bzw. Abgabestellung im wesentlichen vertikal stehenden Speicherfächer an ihren vertikalen Querseiten wenigstens teilweise abgeschlossen, oben offen und unten mit einer Ausgabe-Öffnung versehen und dadurch je als freier Durchgangskanal ausgebildet sind, bei dem die Ausgabeöffnung mittels eines gerätefest angeordneten Gleitbleches zur Verhinderung des Münzenaustrittes so versperrbar ist, daß wenigstens das neben dem Zuführungskanal für die Münzen in der Bewegungsrichtung für Ausgabe gelegene Speicherfach unten nicht versperrt ist und sich dort eine Ausgabestelle befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (6) und Speicherfächer (7) des Rechens (4) parallel zueinander angeordnet sind, daß die Speicherfächer (7) breit genug ausgebildet sind, um zur Aufnahme verschieden großer und dicker Münzen (11) zu dienen und zumindest die kleineren bzw. dünneren Münzen (11) in Schräglage aufzunehmen, daß der Rechen (4) im wesentlichen im rechten Winkel zu den Speicherfächen (7) geradlinig verschiebbar ist und daß das Gleitblech (13) geradlinig ausgebildet und parallel zu der Rechenbewegungsrichtung angeordnet ist.

2. Münzspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechen (4) aus einem Längsholm (3) und an demselben Kammartig äquidistant angesetzten Trennwänden (6) besteht und über Laufrollen (5) auf einer an einer Grundplatte (1) angebrachten, waagrechten Laufschiene (2) in seiner Längsrichtung schrittweise verschiebbar geführt ist, wobei sich das darunter angeordnete Gleitblech (13) über die gesamte Speicherlänge des Rechens (4) erstreckt und mit einem Ende zwischen dem momentan unter dem Zuführungskanal (12) befindlichen Speicherfach (7a) und dem in Ausgaberichtung benachbarten Speicherfach (7b) endet.

3. Münzfernspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rechen (4) eine mit einem zum Antrieborgan gehörenden Antriebsritze) (9) kämmende Zahnstange (8) angreift.

4. Münzspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsorgan ein Malteserkreuz-Getriebe (26) aufweist, auf dessen Abtriebsachse ein Zahnritzel (9) zum Bewegen des Rechens (4) angeordnet ist, und daß die eine Drehrichtung des Malteserkreuz-Getriebes (26) eine Speicher- und die andere Drehrichtung desselben eine Rückgabebewegung derart veranlaßt, daß nach einem elektrischen Startimpuls an einen das Malteserkreuz-Getriebe (26) antreibenden Elektromotor (25) eine von einem Steuernocken (27) beeinflußbare Selbsthalteschaltung jeweils eine ganze Umdrehung des Steuernockens (27) bewirkt und dabei über das Malteserkreuz-Getriebe (26) immer einen vollen Teilungsschritt des Rechens (4) auslöst.