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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des ersten Anspruchs genannten Art.
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Aus der DE-OS 33 33 118 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt.
Ziel dieser Vorrichtung ist es, die
einzelnen Aufnahmeelemente schrittweise beim
Stapeln über jedem Aufnahmeelement zugeordnete Steuereinrichtungen von einer Ruhelage
in eine Aufnahmelage und anschließend in eine Arbeitslage weiterzuverschwenken.
Hierzu werden Aufnahmeelemente benötigt, die einen Steuerarm und ein Gegengewicht
aufweisen, da sie unbelastet in die eingeschwenkte Ruhestellung gelangen müssen.
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Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist es, daß aufgrund des Platzbedarfes
für das Gegengewicht und des Steuerarmes Mindestabstände in der Höhe der einzelnen
Aufnahmeelemente vorgesehen werden müssen. Weiterhin ist aufgrund der Ausführung
der Maximalabstand in der Höhe der Aufnahmeelemente begrenzt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung
dahingehend zu entwickeln, daß einfache, als Klinken ausgebildete Aufnahmeelemente
verwendet werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs gelöst. Diese Lösung basiert auf der Erkenntnis, daß aufgrund
der Lage des Schwerpunktes die Klinken immer eine Endlage einnehmen und von einer
zentral angeordneten Steuereinrichtung in die andere Endlage verschwenkt werden
können. Damit können einfach aufgebaute Klinken verwendet werden, die nicht den
bekannten, komplizierten Aufbau haben müssen. Zudem ist eine zentrale Steuereinrichtung
für jede Säule preiswerter und weniger störanfällig als an jedem Aufnahmeelement
angeordnete Steuerarme, die lagerichtig ausgerichtet sein müssen. Werden besonders
dicke oder stark verformte Bleche gestapelt, so ist es aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausbildung möglich, Klinken nicht zu montieren, so daß ein großer Abstand der zu
lagernden Bauteile erreicht wird. Auch können die Klinken aus Kunststoff gefertigt
sein, da sie selbst keinerlei Steueraufgaben unterliegen.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 2 garantiert eine sichere Aufnahme
des zu stapelnden Gutes, ohne daß besonders groß und breit ausgeformte Klinken verwendet
werden müssen.
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Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird der Vorteil erreicht,
daß durch das schrittweise Versetzen der Aufnahmeelemente ein sehr enger vertikaler
Abstand erzielt werden kann.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 4 beschreibt eine einfach aufgebaute
Stapelvorrichtung, bei welcher die ungesteuerten Klinken immer in Arbeitslage verschwenkt
sind und beim Entstapeln durch die herausgenommenen Bauteile aus dem Entnahmeweg
geschwenkt werden können. Beim Stapeln tritt dann die Steuereinrichtung zum Verschwenken
der Aufnahmeelemente in ihre Ruhelage und deren schrittweises Einschwenken in die
Arbeitslage in Funktion.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 5 beschreibt eine hierzu vorteilhafte
Steuereinrichtung.
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Eine zu der Ausbildung nach Anspruch 4 alternative Ausführungsform
beschreibt Anspruch 6. Diese Ausbildung ist immer dann vorteilhaft, wenn die Aufnahmeelemente
ungesteuert aufgrund ihres Schwerpunktes selbsttätig in die Ruhelage verschwenken.
Hier wird dann zum Stapeln die Steuereinrichtung verwendet, um die Aufnahmeelemente
in die Arbeitsstellung zu verschwenken.
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Eine hierzu geeignete Steuereinrichtung beschreibt Anspruch 7.
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Eine alternativ zu der zuletzt beschriebenen Steuereinrichtung aufgebaute
Steuereinrichtung beschreibt
Anspruch 8.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es stellen dar: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Stapelvorrrichtung in
Seitenansicht; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1; Fig. 3 eine
alternativ ausgebildete Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht; Fig. 4 eine
Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3; Fig. 5 eine alternativ aufgebaute Steuereinrichtung
gemäß der Erfindung in Draufsicht.
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Die in Fig. 1 dargestellte Stapelvorrichtung 1 besteht aus einer
Grundplatte 2, auf der eine Säule 3 befestigt ist. Die Stapelvorrichtung 1 wird
über die Befestigungslöcher 4 mit dem Transportbehälterboden (nicht dargestellt)
durch Schrauben verbunden. Je nach Kontur der zu stapelnden Güter in einem Transportbehälter
werden mehr oder weniger derartige Stapelvorrichtungen benötigt.
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Die Säule besteht aus drei Flacheisen 5, 6, 7, die in Form eines
U's zusammengeschweißt sind. Die die Schenkel des U's bildenden beiden Flacheisen
5, 7 tragen je ein Aufnahmeelement 8, 9. Die Aufnahmeelemente 8, 9 sind um Achsen
10, 11 verschwenkbar gelagert.
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Wie insbesondere Fig. 2 deutlich zeigt, sind die Aufnahmeelemente
8, 9 klinkenförmig ausgebildet. Sie sind in Bezug auf ihren Schwerpunkt derart gelagert,
daß sie im unbelasteten Zustand in die Arbeits- oder Aufnahmestellung verschwenken.
An einem Weiterverschwenken werden sie durch Arretierstifte 12 gehindert.
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In Fig. 1 sind die beiden Aufnahmeelemente 8, 9 auf gleicher Höhe
angeordnet. Diese Anordnung empfiehlt sich immer dann, wenn eine relativ große Aufnahmefläche
aufgrund des zu lagernden Materials gefordert wird.
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Es ist aber auch möglich, das Aufnahmeelement 8 zum Aufnahmeelement
9 höhenzuversetzen. Dadurch kann eine relativ dichte Folge von Aufnahmeelementen
in einer Säule verwirklicht werden. Werden nun in der Höhe stark verformte Teile
gelagert, so werden nur Aufnahmeelemente im gewünschten Raster verwendet.
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Bei dem Stapeln von ebenen Blechen hingegen kann jedes Aufnahmeelement
verwendet werden. Dadurch wird eine sehr dichte Stapelfolge erreicht.
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Zum Beladen einer leeren Stapelvorrichtung von oben ist es nun erforderlich,
daß alle Aufnahmeelemente mit Ausnahme des untersten sicher in die Ruhelage zurückgeschwenkt
werden. Dies wird bei der Stapelvorrichtung 1 durch die Steuervorrichtung 13 erreicht.
Die Steuervorrichtung 13 besteht aus einem endlichen, biegsamen Flachriemen 14,
der jedoch eine ausreichende Festigkeit gegen Ausknicken aufweist. Der Flachriemen
14 wird von einer Antriebsrolle 15 von oben entlang dem Flacheisen 6 in die Säule
eingeführt. Das freie Ende 16 stößt nun bei einer Abwärtsbewegung des Flachriemens
14 gegen die hinteren Enden 8.1 bzw. 9.1 der Aufnahmeelemente. Dadurch werden diese
um ihre entsprechenden Achsen verschwenkt. Damit wird die in Fig. 2 in der oberen
Hälfte dargestellte Ruhestellung der Aufnahmeelemente erzielt.
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Wenn nun auf das unterste Aufnahmeelement oder Aufnahmeelementepaar
das Stapelgut aufgelegt wurde, wird die Antriebsrolle 15 getaktet zurückbewegt,
so daß der Flachriemen 14 wieder ein Stück aus der Säule 3 herausgezogen wird. Damit
kann nun das nächsthöhere Aufnahmeelement aus seiner Ruhelage in die Aufnahmestellung
verschwenken. Sodann wird ein neues Stapelgut eingeführt.
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Der soeben beschreibene Vorgang läuft solange ab, bis der gesamte
Behälter mit der gewünschten Anzahl von Stapelgut gefüllt ist.
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Hierbei ist es nicht zwingend notwendig, daß der Behälter mit Wänden
versehen ist. Es ist vielmehr auch möglich, die einzelnen Stapelvorrichtungen 1
entsprechend der Kontur der zu stapelnden Flächenbauteile so anzuordnen, daß sie
seitlich nicht von den Aufnahmeelementen herabgleiten können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung besteht
darin, daß die Steuereinrichtung 13 nicht an dem Behälter angebracht werden muß,
sondern vielmehr nur an der Beladestelle vorgesehen werden muß.
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Die Fig. 3, 4 zeigen eine alternativ ausgebildete Stapelvorrichtung
20. Sie unterscheidet sich von der Stapelvorrichtung 1 dadurch, daß die Schwerpunkte
der Aufnahmeelemente 21,22 in Bezug auf ihre Drehachsen 23, 24 derart angeordnet
wurden, daß die Aufnahmeelemente 21, 22 unbelastet in die Ruhestellung verschwenken.
Die Ruhestellung ist in Fig. 4 in der oberen Hälfte dargestellt. Vollkommen anders
als in den Fig. 1,2 ist die Steuereinrichtung 25 aufgebaut. Sie besteht aus einem
Führungselement 26, welches von den als Führungen ausgebildeten Achsen 23 und 24
geführt wird. Hierzu ist das Führungselement 26 mit Führungsnuten 27 ausgerüstet.
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Zum Betätigen der Aufnahmeelemente 21, 22 weist das Führungselement
26 zwei in Richtung auf die Aufnahmeelemente 21, 22 herausragende Stifte 28, 29
auf.
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Die Stifte werden über eine Druckfeder 30 aus dem Führungselement
26 herausgedrückt.
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Bei einem Verschieben der Steuereinrichtung 25 wird das Führungselement
26 nach oben oder unter (Fig. 4) bewegt. Dabei betätigen die Stifte 28,29 die Aufnahmeelemente
21, 22. Sobald die Aufnahmeelemente 21, 22 ihre durch Arretierstifte begrenzte neue
Endlage erreicht haben, werden bei einem Weiterbewegen des Führungselementes 26
die Stifte 28,29 radial nach innen geschoben gegen die Kraft der Feder 30. Erleichtert
wird das Hereinschieben der Stifte 28, 29 durch eine entsprechende Ausbildung ihrer
Spitzen.
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In Fig. 5 ist eine weitere Alternative der bisher beschriebenen Steuereinrichtungen
dargestellt. Die dort gezeigte Steuereinrichtung 40 besteht aus einem geteilten
Führungselement 41. Es besteht aus dem Führungsteil 42 und dem Betätigungsteil 43.
Das Führungsteil 42 wird in einer Führung 44, die in Fig. 5 als Säule ausgebildet
ist, geführt.
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Das Betätigungsteil 43 ist in Bezug auf die Säule 44 radial beweglich
an dem Führungsteil 42 befestigt. Es besteht aus elastisch verformbarem Material
und wirkt mit seinen beiden Stirnseiten 44.1, 45.2 mit den Achsen 46, 47 der Aufnahmeelemente
21,22 zusammen. Im Gegensatz zu der bisher beschriebenen Lagerung der Aufnahmeelemente
sind die Aufnahmeelemente jedoch drehfest mit den Achsen 46, 47 verbunden, die wiederum
drehbar in beiden Flacheisen 5,7 gelagert sind.
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Wird nun das Führungselement 41 bewegt, so wird jedes Aufnahmeelement
über seine entsprechende Achse von den Stirnflächen 44,45 des Betätigungsteils 43
in seine andere Endlage verdreht.
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