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Vorrichtung zur gleichmäßigen Abgabe stets gleicher Gewichtsmengen
eines Schüttgutes aus einem Vorratsbehälter
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur gleichmäßigen Abgabe stets gleicher Gewichtsmengen eines Schüttgutes aus einem
Vorratsbehälter an eine Verwendungsstelle, z. B. von Kohle an einen Gasgenerator,
unter Verwendung einer Wägevorrichtung, der das Schüttgut durch eine von einem Elektromotor
angetriebene Entnahmevorrichtung zugeführt wird. Es sind derartige Vorrichtungen
bekannt, bei denen das Wiegegefäß eine eine Auslauföffnung verschließende schwenkbare
Versclllußlappe aufxveist, zu deren Bewegung eine beispielsweise von einem Zeitrelais
gesteuerte Antriebsvorrichtung, z. n. ein Oldruckzylinder, dient, und zum Ein- und
Ausschalten des zur Schüttgutzuführung zum Wiegegefäß dienenden Elektromotors ein
ortsfester Schalter vorgesehen ist, der durch die Bewegungen des Wiegegefäßes betätigt
wird, derart, daß er bei tiefster Stellung des Wiegegefäßes den Motor ausschaltet
und beim Hochgehen des Wiegegefäßes wieder einschaltet. Bei diesen Vorrichtungen
besteht die Möglichkeit, daß der die Aufgabevorrichtung antreibende Elektromotor
bereits wieder eingeschaltet wird, während die Verscblußklappe des Wiegegefäßes
noch offen ist.
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Dieser Nachteil soll durch die Erfindung Ibeseitigt werden, die darin
besteht, daß eine den Schalter'des
Elektromotors in der Ausschaltstellung
verriegelnde Sperre angeordnet ist, die durch das Schließen der Verschlußklappe
am Ende ihrer Schließbewegung gelöst wird. Diese Sperre kann vorteilhaft aus einem
durch eine Feder in die Verriegelungsstellung gedrängten Verriegelungshebel bestehen,
zu dessen Lösung an der Verschlußklappe ein Anschlag angeordnet ist, der den Verriegelungshebel
beim Schließen der Verschlußklappe, wobei das Wiegegefäß angehoben ist, aus der
Verriegelungsstellung drückt. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß der Schalter
für den Motor nur dann eingeschaltet werden kann, wenn die Auslauföffnung des Wiegegefäßes
verschlossen ist.
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In der Zeichnung ist einAusführungsbeispiel des Erfinkdungsgegenlstarl
d'arestellt, und z war zeigt Fig. I eine Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit leerem Wiegegefäß und geschlossener Verschlußklappe bei eingeschaltetem Motor
und Fig. 2 das Wiegegefäß in der Entleerungsstellung bei offener VersclhluBklappe
und ausgeschaltetem Motor in größerem Maßstabe.
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Die Vorrichtung umfaßt einen Bunker I, dem das zur Verwendung zuzuführende
Schüttgut, z. B.
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Kohle, entnommen wird. Das Schüttgut wird über einen von einem Kuribeltrileb2
in hin und her gehende Bewegung versetzten Aufgeber 3 einem Rollenrost 4 zugeführt.
Zum Antrieb des den Aufgeber bewegenden Kurbeltriebes 2 und des Rollenrostes 4 dient
ein Elektromotor 5, der in später zu erläuternder Weise eine und ausgeschaltet wird.
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Vom Rollenrost 4 gelangt das Schüttgut über eine Schurre 6 in ein
Wiegegefäß 7, das an einem Waagebalken 8 hängt, der an seinem anderen Arm ein Gegengewicht
9 trägt. Das Wiegegefäß 7 weist zur Entnahme des ihm zugeführten Schüttgutes eine
nach unten gerichtete Auslauföffnung auf, zu deren Abschluß eine Verschlußklappe
10 vorgesehen ist. Zur Bewegung der Verschlüßklappe I0 dient ein Oldruckzylinder
11, von dem aus die Verschlußklappe 10 über ein Gestänge I2 bewegt werden kann.
An die Stelle des Öldruckzylinders 1 1 kann eine beliebige andere Vorrichtung, z.
B. ein elektrisch betätigtes Hubgerät, treten. Zum Ein-und Ausschalten des Elektromotors
5 ist am Waagegestell od. dgl. ein Schalter I3 vorgesehen, der durch einen Schalthebel
14 betätigt wird. Dieser Schalthebel steht unter der Wirkung einer eigenen Schaltkraft,
die ihn ständig in die Einschaltstellung nach oben gemäß Fig. I drücken will. Zum
Ausschalten ist am Wiegegefäß 7 ein Anschlag 15 angebracht. Zur Verriegelung des
Schalthebels 14 in der Ausschaltstellung (Fig. 2) ist ein Verriegelungshebel I6
vorgesehen, der unter der Wirkung einer ihn in die Verriegelungsstellung drängenden
Feder I7 steht. Zum Lösen der Verriegelung dient ein an der Verschlußklappe 10 angeordneter
Anschlag in Gestalt einer Anschlagleiste I8, die am Ende der Schließbewegung der
Verschlußklappe lo, bei der das Wiegegefäß 7 noch leer ist und sich in angehobener
Lage befindet, den Verriegelungshebel I6 in diejenige Stellung drückt, in der er
den Schalthebel 14 freigibt, so daß dieser unter der Wirkung der Schaltkraft des
Schalters in die Einschaltstellung gehen kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Ist gemäß Fig. I
bei hochgehobenem, also leerem Wiegegefäß 7 und geschlossener Verschlußklappe IO
der Verriegelungshebel I6 durch die Anschlagleiste I8 aus seiner Verriegelungsstellung
gedrückt, dann ist der Schalter I3 eingeschaltet, und der Motor 5 läuft. Durch den
Aufgeber 3 und den Rollenrost 4 wird dann Schüttgut über die Schurre 6 in das Wiegegefäß
7 gefördert. Ist das Wiegegefäß gefüllt, dann senkt es sich unter der Wirkung des
Gewichts des eingefüllten Schüttgutes in die Stellung nach Fig. 2. Dabei wird von
dem Anschlag I5 des niedergehenden Wiegegefäßes 7 der Schalthebel 14 des Schalters
I3 bei noch geschlossener Verschlußklappe IO nach unten in die Ausschaltstellung
gedrückt und damit der Motor ausgeschaltet. Bei dieser Senkbewegung des Wiegegefäßes
7 gibt die an der Verschlußklappe Io angebrachte Anschlagleiste I8 den Verriegelungshebel
I6 frei, worauf dieser durch die Feder I7 in die Verriegelurigsstellung gezogen
wird und den Schalthebel I4 in der Ausschaltstellung verriegelt.
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Durch eine besondere Steuervorrichtung, die zweckmäßig aus einem
Zeitrelais besteht, wird der Oldruckzylinder II veranlaßt, die Verschlußklappe IO
in die in Fig. 2 mit 20 bezeichnete Offenstellung zu bewegen, wobei die Anschlagleiste
die mit 28 bezeichnete Lage einnimmt. Da dieses Öffnen allmählich vor sich geht,
rutscht das Schüttgut in gleichmäßigem Strom der Verwendungsstelle zu.
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Mit dem Entleeren hebt sich das Wiegegefäß 7 allmählich, wobei außerdem
durch den Öldruckzylinder 11 die Verschlußklappe IO geschlossen wird. Dabei drückt
die Anschlagleiste I8 den Verriegelungshebel I6 aus seiner Verriegelungsstellung,
so daß der von dem nach oben gegangenen Anschlag I5 freigegebene Schalthebel I4
sich unter der Wirkung der Schaltkraft in die Einschaltstellung nach oben drehen
kann. Sobald die in Fig. I gezeichnete Stellung erreicht ist, beginnt der Motor
5 wieder zu laufen, und das Beschickungsspiel wiederholt sich.