<Desc/Clms Page number 1>
Maschine zum Sackaufspannen und Füllen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum selbständigen Sackaufspannen und Füllen von oben offenen Säcken. Bei bisher bekannten Vorrichtungen wird der Sack durch Transportmittel, welche zwangsläufig viel Platz benötigen und auch störanfällig sind, von einer Station zur andern hin gebracht. In der Folge gehtbeidiesen Automaten auch für den Transportweg Zeit verloren. Es gibt auch eine als Abfüllka- russel bezeichnete Vorrichtung, welche jedoch zum Aufhängen des Sackes einen Mann benötigt. Bei dieser Vorrichtung wird ebenfalls der Sack in einer Rundbewegung von Station zu Station bewegt.
Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine möglichst kontinuierliche Folge aller notwendigen Stadien bei möglichst unkomplizierter Ausführung zu erreichen. Des weiteren bezweckt die vorliegende Erfindung eine völlige Ausschliessung von Handarbeit. Die Merkmale dieser Erfindung sind das ineinander Übergehen des Aufspann- und Füllprozesses, unterweitestgehender Ausnutzung der dem fallenden Füllgut eigenen Energien.
Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung'an Hand der folgenden Zeichnungen genauer erläutert : Fig. l zeigt das Abfüllorgan seitlich, wobei die Hebelstellung und das Aufspannorgan 17 deutlich sind. Hebel 8, 11, 14, Aufspannorgan 17 und Klappe 4 sind im geschlossenen Zustand ausgezogen, im geöffneten Zustand strichpunktiert gezeichnet. Die Seitenklappen 30 sind dabei der Deutlichkeit wegen, im geschlossenen Zustand strichliert, im geöffneten Zustand strichpunktiert gezeichnet. Fig. 2 zeigt das Abfüllorgan von vorne, entlang der Linie 6 aus Fig. l, wobei die Ablenkrolle 29 mit Hebeln 28, der besseren Darstellung wegen, nicht geschnitten ist. Die Teile 30 und 4 sind hier strichpunktiertim geschlossenen Zustand dargestellt.
Fig. 3 zeigt das Abfüllorgan im geöffneten Zustand, diestrichpunktierte Linie zeigt die Sackstellung vor dem Abreissen, die ausgezogene Linie nach dem Abreissen. Fig. 4 zeigt das Abfüllorgan im geschlossenen Zustand. Fig. 5 zeigt den Eingriff des Aufspannorgans 17, die Stellung des Sackes, der Nadel 25 und des Nadelhalters 19, wobei die strichpunktierte Linie den aufgespannten Sack zeigt.
Die Funktion des in der Folge beschriebenen Automaten zum Aufspannen und Abfüllen ist folgende : Das Füllgut fällt aus einem hier nicht beschriebenen Dosiergefäss in den Gummifüllstutzen 3, dieser ist mit seinem oberen Rand über den unteren Rand des Dosiergefässes geschoben. Das Dosiergefäss ist in seinen Massen so gehalten, dass es genau die Füllmenge des Sackes fasst.
Im geschlossenen Zustand (Fig. 4) ist das untere Ende des Gummifüllstutzens 3 durch die Klappe 4 nach oben umgeklappt, wobei das Ende wieder ein Stück nach unten hängt. Die Klappe 4 umfasst den Gummifüllstutzen 3 zur Hälfte und ist mit diesem durch die anschraubbare Klemme 5 fest verbunden. Auf beiden Seiten dieser Klemme 5 ist der Federdraht 6 derart befestigt (Fig. 3, 4), dass er innen am Gummifül1stutzen 3 anliegt. Seine Form und Stellung begünstigen das Anliegen des Gummifüllstutzens 3 an die Klappe 4 und das Umklappen des Gummifüllstutzens 3 beim Schliessen, wo- beidienahedemDrehpunktderKlappe 4 liegende Krümmung des Drahtes 6 als die geeignete Form erscheint.
In der Klappe 4 befindet sich eine Bohrung, in welche der Zapfen 7 (Fig. 1), der mit dem Hebel 8 fest verbunden ist, eingreift. Bei angeschlossener Füllung des Dosiergefässes bewegt sich nun die Klappe 4, vondenzweiWellenstummeln 9, 9', welche mit der Klappe 4 fest verbunden sind, angetrieben nach unten.
Der Antrieb selbst ist hier nicht näher beschrieben ; er kann mittels Zahnstange pneumatisch oder hy- draulischerfolgenund bewegt die Stummeln 9, 9' eine halbe Umdrehung hin und her. Die Teile 105, 105' dienen hiebei als Lager. In der ersten Phase des Abwärtsdrehens der Klappe 4 wird der Hebel 8
<Desc/Clms Page number 2>
überden Zapfen 7 mitgenommen. Der Hebel 8 liegt in der Nähe des Zapfens 7 mit dem Abfüllgehäuse 10 in einer Ebene ; eine Kröpfung führt das andere Ende gegabelt in den Hebel 11, mit dem er durch den Bolzen 12 verbunden ist. Der Hebel 11 ist mit einem Ende drehbar mit Bolzen 13 am Abfüllgehäuse 10 befestigt, sein anderes Ende greift durch die Gabelung des Aufspannhebels 14 und ist mit diese m mit dem Bolzen 15 beweglich verbunden.
Die Hebel 8,8',11,11' sind links und rechts des Abfüllgehäuses 10 und Klappe 4 symmetrisch angeordnet. Der Aufspannhebel 14 ist ebenfalls symmetrisch, aber unter dem Abfüllgehäuse 10 und Klappe 4 hinweg fest verbunden. Mittig auf dieser Verbindung sitzt festgeschraubt der Schraubbolzen 16, der Träger des Aufspannorgans 17 ist.
Diesesistdrehbar um den Bolzen 16 befestigt. Seine Bewegungen werden aber durch die auf dem Aufspannhebel 14 sitzenden Anschläge begrenzt. Diese minimale Bewegungsfreiheit genügt jedoch, um Un- ebenheiten des aus dem Magazin zugeschobenen Sackes auszugleichen. Über diese vorgeschilderte Verbindung nun bewegt sich das Aufspannorgan 17 senkrecht nach unten. In dieser Bewegung wird es durch die Feder 18 an den Nadelhalter 19, der sich an dieser Stelle flach zwischen Sackhinterteil und dem herabgehenden Schnapper befindet, gedrückt.
Im weiteren Verlauf der Abwärtsbewegung gleitet der Schnapper von dem nach unten schneidig verlaufenden Nadelträger 19 ab und fädelt den Sackvorderteil auf (Fig. 5). Ungefähr in dem Moment, wo der Sackrand innen oben am Schnapper anstösst, hebt sich der Aufspannhebel 14 und mit ihm das Auf- spannorgan 17 von seiner Abwärtsbabn ab und beschreibt um den Bolzen 13 einen Kreisbogen. Der ZeitunktdesabhebenswirddurchdieAnschlagschrauben20,20'welcheinderoberenBegrenzung der Gabelung des Aufspannhebels 14 sitzen, bestimmt. Bei dieser Bewegung wird der Sackvorderteil mitgenommen und am Herausrutschen durch die um die Achse 21 bewegliche Nadel 22 gehindert. Die Nadel 22 wird durch den Federdraht 106 in ihrer Lage gehalten.
Der Sack wird links und rechts aus den flachen Sackanschlägen herausgezogen und während des aufwärtsgehenden Kreisbogens auch mit seinem Boden über ein Schwellenblech gehoben. Bei Abschluss der Aufspannbewegung befindet sich der Hebel 8 inseiner Totpunktstellung und seine Bewegung ist während des weiteren Abwärtsdrehens der Klap-
EMI2.1
Klappe 4 befestigte Gummipolster 26 den Sackrand von innen an die Klemmplatte 27. Zugleich drücken die auf den Wellenstummeln 9 und 9'festsitzenden Ablenkhebel 28, 28', welche zum Ab-
EMI2.2
Endstand erreicht hat, ist mit einem Verschieben des Sackes durch die in Bewegung befindliche Klappe 4 nicht zu rechnen, zumal die Gummipolster 31,31' (FIg.2) den Sack intensiver halten als das blanke Metall der Klappe 4.
Die am Aussenumfang der Seitenteile der Klappe 4 zu Hömem ausgebil- deten Enden verhindern das seitliche Ausbrechen des Gummifüllstutzens 3 und ein eventuelles Klemmen zwischen Klappe 4 und dem Abfüllgehäuse 10. Beim Schliessen der Klappe 4 treten die zwei Hörner durch Ausnehmungen im Abfüllgehäuse 10, wie die Fig. 1 und 4 zeigen. aus. Ausserdem ist durch
EMI2.3
Nach dem Fall des Sackes, wobei der Aufprall als eine Rüttelbewegung zu bewerten ist, und dessen end- gültiger Füllung, dreht der Antrieb die Wellenstummel 9, 9' eine halbe Drehung in umgekehrter Rich- tung.
Dadurch wird die Ausgangsstellung der seitlichen Klemmplatten 30, 30', der Klappe 4 und des Aufspannorganes 17 wieder hergestellt, wobei die nach unten verlängerte Zunge des Schnappers die Auf- gabe hat, den eventuell hervorstehenden Rand des nächsten Sackes mitzunehmen. Die Seitenklappen 30, 30'werden durch die Feder 103 (Fig. l. 2) über, Hebelwelle 104, 104' zurückgeholt.
BeiderbeschriebenenBauart sind natürlich auch mannigfache Abänderungen hinsichtlich der mechanischen Einzelheiten möglich. Man könnte z. B. den Gummifüllstutzen 3 verlängem oder unten weiter machen, so dass die durch das Füllgut herausgepresste Luft diesen ähnlich einem Ventil an den inneren Sackrand presst und Staubaustritt verhindert. Man könnte auch in den Ausnehmungen am Abfüllgehäuse 10
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1