DE116296C - - Google Patents
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- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 116296 KLASSE 81 a.
Füll- und Wägemaschine.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Füll- und Wägemaschine derjenigen Art, bei
welcher die zu füllenden Behälter zunächst eine Vorfüllung und darauf durch eine zweite
Füllöffnung eine durch eine Waage überwachte Fertigfüllung erfahren. Das kennzeichnende
Merkmal der neuen Maschine besteht darin, dafs die beiden Füllöffnungen, stets gleichzeitig
in Thätigkeit sind und verschiedene Behälter beschicken, von denen jeder nach einander
unter beide Füllöffnungen. gelangt. Dabei werden die beiden Füllöffnungen durch dasselbe
Antriebsorgan geöffnet, dagegen unabhängig von einander, und zwar die eine, die Fertigfüllöffnung, in an sich bekannter Weise
durch Vermittelung der Waage nach jedesmaliger hinreichender Belastung derselben, die
zweite, die Vorfüllöffnung, nach Verlauf einer gewissen regelbaren Oeffnungsdauer geschlossen.
Die Vorrichtung zur Oeffnung der Ventile wird durch die zu füllenden Behälter während
des selbstthätigen Transportes derselben durch die Maschine selbst in Thätigkeit gesetzt, sobald
sich je einer derselben gerade unter den beiden Füllöffnungen befindet. Eine Oeffnung
der Ventile, ohne dafs zu füllende Behälter unter den Füllöffnungen sich befinden, ist daher
unmöglich.
Bei dem auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine erfolgt die
Oeffnung der Ventile sowie die Schliefsung der Fertigfüllöffnung durch zwei Solenoide;
doch könnten -zum Oeffnen und Schliefsen der Ventile auch andere Mittel Anwendung
finden; die Anordnung der Fülltrichter und die besondere Art der Auslösung der Ventilöffnungs-
und Schliefsungsvorrichtung liefse sich auch bei pneumatischen Füll- und Wrägemaschinen
treffen.
Um Störungen der Vorrichtung durch Beschädigung des Contactstückes des durch die
Waage geschlossenen Contactes infolge Funkenbildung bei Unterbrechung des Stromes zu
vermeiden, ist ein Hülfscontact in den Stromkreis eingeschaltet, der später als der Hauptcontact
sowohl geschlossen als auch unterbrochen wird, so dafs bei Unterbrechung des
Hauptcontactes noch keine völlige Unterbrechung des Stromes eintritt.
Die neue Füll- und Wägemaschine ist in den beiliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι eine schaubildliche Ansicht der Maschine.
Fig. 2 zeigt die Maschine von der rechten Seite gesehen, wobei der erste Fülltrichter
fortgelassen ist.
Fig. 3 ist eine linke Seitenansicht eines Theiles der Maschine und
Fig. 4 eine obere Aufsicht.
Fig. 5 stellt einen Theil einer oberen Aufsicht,
dar und zeigt den Schlitten, welcher die zu füllenden Behälter in die Bewegungsbahn
der Transportarme der Maschine befördert, in seiner äufsersten Lage.
Fig. 6. zeigt den in Fig. 5 dargestellten Theil der Maschine mit vorgeschobenem Schlitten
und theilweise von demselben herabgeschobenem Behälter.
Fig. 7 ist eine Aufsicht auf den Transportring und die unteren Theile der Maschine,
wobei die Fülltrichter und die Solenoide und alle oberhalb des Ringes befindlichen Theile
fortgelassen sind.
Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine nach der Linie 8-8 der Fig. 7.
Fig. g zeigt in vergrößertem Mafsstabe eine Endansicht eines Theiles der auf der rechten
Seite der Fig. 2 dargestellten Mechanismen und veranschaulicht in Seitenansicht die Antriebsvorrichtung
zum Schliefsen des Ventils der Vorfüllöffnung.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt nach der Linie 10-10 der Fig. 9 und veranschaulicht die Stellung
des Ventilschliefsungsmechanismus bei geschlossenen Ventilen.
Fig. 11 ist gleichfalls ein Schnitt nach der
Linie 10-10 der Fig. 9 und zeigt den Ventilschliefsungsmechanismus
bei offenen Ventilen.
Fig. 12 ist eine Ansicht des vorderen oder Ventilöffnungscontactes.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie 13-13
der Fig. 12.
Fig. 14 ist eine vordere Ansicht des hinteren oder Ventilschliefsungscontactes.
Fig. ι 5 ist eine hintere Ansicht der in Fig. 14
dargestellten Theile.
Fig. 16 ist eine linke Seitenansicht der Fig. 14.
Fig. 17 veranschaulicht die Einrichtung zur
Oeffnung und Schliefsung des Hauptcontactes, ■ wobei die ausgezogenen Linien die Stellung
der Theile bei geöffnetem Contact, die punktirten Linien die Stellung bei geschlossenem
Contact darstellen.
Fig. 18 ist eine schematische Darstellung der elektrischen Bestandteile der Maschine, nämlich
der Dynamomaschine, der Solenoide und der denselben zugeordneten beiden Contactvorrichtungen.
Fig. 19 ist ein Querschnitt durch einen Theil des Solenoidgehäuses mit den daran
sitzenden Ventilorganen nach hinten zu gesehen.
Fig. 20 zeigt die in Fig. ig geschnittenen Mechanismen theilweise von oben gesehen.
Fig. 21 ist eine Seitenansicht von Fig. 20.
Fig. 22 ist eine schaubildliche Darstellung der Klinke zur Bewegung des Ventils des einen
Fülltrichters.
Der Trichter 1 hat ein schwingendes Ventil 11, welches bei 12 gelagert und durch ein
Gelenkstück 14 mit einer Zugstange 15 gekuppelt
ist (Fig. ι und 4). Diese Zugstange 1 5 wird von einer Welle 8 aus durch geeignete
Zwischenglieder bewegt und veranlafst eine abwechselnde Oeffnung und Schliefsung des
Ventils 11 in bestimmten Zwischenräumen. Die Bewegung der Zugstange 15 geschieht in fol-■
gender Weise (Fig. 4 und 9 bis 11).
Die Zugstange 15 ist durch ein Gelenkstück
16 mit einer Gleitstange 17 verbunden, welche in einem festen Lager 18 verschiebbar
ruht. Die Gleitstange 17 ist an ihrem hinteren Ende abgesetzt und bildet einen Anschlag 25,
ferner trägt sie an ihrem hinteren Ende einen Zapfen 19, welcher in einen Schlitz 20 eines
auf der Welle 22 sitzenden Armes 21 hineinragt. An einer kurzen Welle 23, welche lose
in einem Lager 31 ruht, sitzt ein Arm 24, welcher nach abwärts in die Bahn des Anschlages
25 an der Gleitstange 17 hineinragt und in Eingriff mit diesem Anschlag zu kommen
vermag. Von dem Arm 24 ragt ein Zapfen 26 hervor, welcher eine Seitenschwingung des Armes 24 in gewissen Zwischenräumen
vermittelt. Die Einrichtung zur Erzeugung dieser Seitenschwingung, ist folgende:
Auf einer Welle 8 sitzt lose eine Scheibe 27, welche einen Zapfen 30 trägt, der bei der
Drehung der Scheibe 27 gegen den Zapfen 26 des Armes 24 stöfst und dabei dem Arm 24,
wie erwähnt, eine Seitenschwingung ertheilt. Die Scheibe 27 auf der Welle 8 ist zweckmäfsig
mit einer zweiten Scheibe 28 durch eine Schraube 29 so verbunden, dafs beide Scheiben gegen einander zu einem später angegebenen
Zweck verstellt werden können. Auf der Welle 8 sitzt fest ein Sperrrad 32, mit dem eine unter dem Einflufs einer' Feder 3 5
stehende Sperrklinke 33, die auf der Seitenfläche der Scheibe 28 sitzt, in Eingriff steht.
Sobald die Sperrklinke 33 in das Sperrrad 32 eingreift, nehmen die Scheiben 27,28 an der
Umdrehung der Welle 8 Theil. Wenn die Scheibe 27 gedreht wird, so trifft der Stift 30
auf den Stift 26 des Armes 24 und bewirkt,' wie bereits erwähnt, eine Drehung des letzteren.
Der Arm 24 stöfst bei dieser ihm durch den Zapfen 30 ertheilten Drehung gegen den
Anschlag 25 der Gleitstange 17 und schiebt die letztere vor, wobei durch den gleichzeitigen
Vorschub der Stange 15 ein Schlufs des Ventils des Trichters 1 erfolgt. Der Arm 24
ist so aufgehängt, dafs er ein wenig seitlich von der Welle 8 herabhängt; da gleichzeitig
der Zapfen 30 in seiner höchsten Lage ein wenig niedriger sich befindet als der Mittelpunkt
des Zapfens 26, so nimmt der Zapfen 30 bei seiner Drehung den Arm 24 eine kurze Strecke mit, gleitet dann jedoch unter dem
Zapfen 26 hinweg, so dafs der Arm 24 nach einem kurzen Ausschlag wieder freigegeben
und die Vorwärtsbewegung der Gleitstange 17 begrenzt wird. Auf der Welle 22 sitzt ein
Daumen 34, welcher sich gegen das hintere Ende der Sperrklinke 33 legt, sobald der
Zapfen 30 unter dem Zapfen 26 hinweggegangen ist (Fig. 10). Dadurch wird die
Sperrklinke 33 aus dem Sperrrad 32 ausgehoben und die Kupplung zwischen der Welle 8
und den Scheiben 27, 28 gelöst, so dafs die letzteren plötzlich stehen bleiben, bis der Daumen
34 die Sperrklinke 33 wieder freigiebt, so dafs sie durch Einwirkung der Feder 35 in das
Sperrrad\32 einzufallen vermag. Die Entkupplung der Klinken 34 und 33 wird durch eine Rückdrehung
der' Welle 22 veranlafst, welche eintritt, sobald die Gleitstange 17 nach ihrem Vorschub
durch den Arm 24 wieder in später zu beschreibender Weise durch Magnetkerne von Solenoiden zurückgezogen wird. Entsprechend
dem Schlufs des Ventils 11 des Trichters 1
beim Vorschub der Gleitstange 17 erfolgt bei der Rückwärtsbewegung derselben ein Oeffnen
des Ventils 11. Die Länge der Zeit, während welcher das Ventil 11 geöffnet bleibt, hängt
von der Zeit ab, welche der Zapfen 30 gebraucht, um von dem Augenblick des Einfallens
der Sperrklinke 33 in das Sperrrad 32 an so weit gedreht zu werden, dafs er auf den Zapfen 26 auftrifft. Durch Veränderung
der relativen Lage der Klinke 33 auf der Scheibe 28 zu dem Zapfen 30 auf der Scheibe 27 kann daher die Oeffnungsdauer
des Ventils 11 des Trichters 1 und damit die
Menge des während jedesmaliger Oeffnung aus dem Trichter ausfüefsenden Materials geregelt
werden. Die Oeffnungsdauer des Ventils 11 ist so zu regeln, dafs das Ventil spätestens
gleichzeitig mit dem Ventil des zweiten . Trichters geschlossen wird. Die Einrichtung, welche
zur Oeffnung des Ventils 11 des Trichters 1 dient, besteht im Folgenden (Fig. 4, 10, 11 und
19 bis 22):
Die beiden Magnetkerne 36, 37 der Solenoide (Fig. 18) sind durch ein Kupplungsstück 38,
welches einen Kreuzkopf 39 (Fig. 4) trägt, verbunden. An diesem Kreuzkopf sitzt eine Sperrklinke
40, welche vor der Feder 41, die aus der Gleitstange 17 hervorragt, ruht, sobald sich
die Magnetkerne 36, 37 der Solenoide in ihrer vorderen Lage (Fig. 10) befinden. Die Klinke 40
ruht in ihrer hinteren Stellung (Fig. 11) auf einer Curvenfläche 42, . die an der Hülse 18
angeordnet ist. Wenn die Magnetkerne der Solenoide sich nach rückwärts bewegen, so
tritt die Klinke 40 in Eingriff mit der Feder 41 und schiebt die Gleitschiene 17 und
die daran sitzende Stange 15 zurück, so dafs das Ventil des Trichters 1 geöffnet wird. Sobald
die Magnetkerne sich ihrer hinteren Lage nähern, gleitet die Klinke 40 die geneigte
Curvenfläche 42 hinauf und tritt aufser Eingriff mit der Feder 41, so dafs die Rückwärtsbewegung
der Gleitstange 17 unterbrochen wird. Wenn sich darauf die Magnetkerne
wieder nach vorn bewegen, so gleitet die Klinke 40 in der Richtung nach vorn über
die Curvenfläche 42 hinweg, wobei sie durch eine Feder 208 niedergehalten wird (vergl.
Fig. 10, 11 und 19 bis 22), so dafs sie wieder
bereit zum Eingriff mit der Feder 41 ist, sobald sie so weit nach vorn vorgeschoben ist,
dafs sie vor der Feder liegt. Bei der nächsten Rückwärtsbewegung der Magnetkerne erfolgt
daher wieder eine Mitnahme der Gleitstange 17 durch den Eingriff der Klinke 40 an die Feder
41.
Zum Oeffnen und Schliefsen des Ventils des zweiten Fülltrichters ist folgende Einrichtung
getroffen (vergl. Fig. 4):
Das Ventil 43 des Trichters 2 besitzt einen Arm 45, der um den Zapfen 181 drehbar ist
und durch eine Stange 44 (Fig. 2), die mit ihrem vorderen Ende an den Arm 45 angreift,
bewegt wird. .Die Stange 44 geht durch eine Führung 46, welche an dem Kreuzkopf 39
(Fig. 4) sitzt, und hat Anschläge 47,48, auf welche die Führung 46 trifft, wenn dieselbe
beim Hin- und Hergange der Magnetkerne der Solenoide zurückgezogen und vorgeschoben
wird. Die Führung 46 nimmt bei ihrer hin- und hergehenden Bewegung die Stange 44 mit
und veranlafst auf diese Weise die Oeffnung und Schliefsung des Ventils 43 des Trichters 2.
Die zu füllenden Behälter werden auf ein sich drehendes Transportband 6o^(Fig. 4) gestellt,
welches dieselben nach einander auf einen gleitend angeordneten Wagen 61 befördert.
Der Wagen 61 wird periodisch in eine Stellung befördert, in welcher der darauf befindliche
Behälter von den Transportfingern 62 erfafst wird, die aus einem periodisch bewegten
Zahnring 63 herausragen. Diese Transportfinger schieben darauf die von ihnen erfafste
Schachtel über eine bogenförmige Gleitfläche 64 hinweg unter die beiden Fülltrichter,
wie weiter unten des Näheren angegeben wird. Sobald ein Behälter aus der Stellung unter
den Trichter 1 auf die Waage 182 unter dem Trichter 2 befördert wird, gelangt ein anderer
leerer Behälter gleichzeitig unter den Trichter 1. Der die Transportarme tragende Zahnring 63
steht in Eingriff mit einem Zahntrieb 65 auf einer senkrechten Achse 66. Diese Achse 66
empfängt ihren Antrieb von der Hauptwelle 3 der Maschine durch Vermittelung einer Kupplung
67, welche zweckmäfsig aus einer continuirlich gedrehten Losscheibe und. einer undrehbar,
aber axial verschiebbar auf der Welle 66 sitzenden Kupplungsscheibe besteht, (Fig. 3) und- von Zahnrädern 69, 68 (vergl.
Fig. 2, 3 und 4). Bei jeder Umdrehung der Kupplung und der senkrechten Welle 66 gelangen
die beiden Theile der Kupplung aufser Eingriff, was zur Folge hat, dafs die genannte
Welle 66 und der Zahntrieb 65, sowie der Zahnring 63 zum Stillstande kommen, so dafs
sich für den Zahnring 63 eine periodische Drehbewegung um einen bestimmten Bogen
ergiebt, dessen Länge von der Gröfse des Zahntriebes 65 abhängt. Die beiden Theile
der Kupplung werden wieder zum Eingriff mit einander gebracht durch eine Einrichtung, die
von dem Magnetkern eines Solenoides in Thätigkeit gesetzt wird, wenn sich der letztere
in derjenigen Richtung bewegt, welche einer Schliefsung des Ventils des Fülltrichers entspricht.
Die Lösung und Wiederherstellung der Kupplung 67 erfolgt durch einen Hebel 209, an den ein Anschlag 207 der Gleitstange
183 angreift, wodurch die untere Scheibe der Kupplung gehoben und gesenkt wird,
welche Gleitstange in Eingriff steht mit einer Klinke 20.5 des Kreuzkopfes 39, und durch
dieselbe vorgeschoben wird, sobald sich der Solenoidkern in einer der Schliefsung des
Ventils des Fülltrichters entsprechenden Richtung bewegt. Auf den Zeichnungen ist die
Gleitstange 1S3 in zurückgezogener Lage dargestellt.
Wenn der hintere Solenoid erregt wird, so beeinflufst sein Magnetkern die Oeffnungsmechanismen
für die Ventile beider Einfülltrichter, während bei der Erregung des vorderen Solenoides die Schliefsvorrichtung für
das Ventil 43 des über der Waage 182 befindlichen Fülltrichters 2 bewegt wird. Das
Ventil 11 des ersten Einfülltrichters, aus dem die vorläufige Füllung der Packete erfolgt,
wird durch eine von dem Hin- und Hergang der Solenoidkerne unabhängige Vorrichtung
geschlossen. Die Contacrvorrichtung für den hinteren Solenoid ist auf den Zeichnungen
(Fig. 2 und 3) an der Vorderseite nahe den Einfülltrichtern dargestellt; der Contactmechanismus
für den vorderen Solenoid befindet sich an der Hinterseite der Maschine. Der Oeffnungscontact wird durch die zu füllenden
Behälter etc. geschaltet. Dabei ist es bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
der Maschine nothwendig, dafs sich unter beiden Fülltrichtern stets Behälter befinden,
bevor eine Oeffhung der Ventile eintritt. Der Schliefscontact für das Ventil des zweiten Fülltrichters
wird durch den Ausschlag des Waagebalkens geschaltet.
Die Einrichtung der Contacte und der Vorrichtungen zur Schaltung derselben ergiebt sich
im Einzelnen aus Folgendem:
Der vordere oder Oeffnungscontact besteht aus einem gleitenden Contactstück 70 (Fig. 18,
12 und 13), welches bei seiner Vorwärtsbewegung
zwischen und in metallische Berührung mit Backen 71, 72 tritt, in welche zwei Enden
des Stromkreises auslaufen. Das gleitende Contactstück 70 sitzt an einem Halter 73, der
seinerseits mit der Gleitstange 74 durch Klammern 75 verbunden und von derselben durch
Isolatoren 76 isolirt ist. Die Gleitstange 74 gleitet in einer Hülse 77, die auf der Unterseite
geschlitzt ist, um Raum für den Durchtritt und die Bewegung des Contacthalters 73
und der Klammern 75 zu lassen. In Fig. 7 ist die Hülse 77 auf ihrer Oberseite theilweise
fortgebrochen dargestellt. Die Hülse 77 sitzt an einem Träger 190, welcher an dem Gestell
der Maschine isolirt befestigt ist. Die Gleitstange 74 wird für gewöhnlich durch eine
Feder 78 in einer Lage gehalten, welche der Offenstellung des Contactes entspricht .(vergl.
Fig. 12). Die Backen 71,72, in welche die Enden 202 und 201 des Stromkreises auslaufen,
sitzen an Haltern 191 und 192, welche
drehbar auf isolirte Zapfen 79, 80 aufgesetzt sind. Auf die Drehzapfen aufgesetzte Federn
81,82 suchen die Backen 71,72 einander zu nähern, während ein Stift 83 aus nichtleitendem
Material die völlige Berührung der Backen 71,72 verhindert. Wenn die Gleitstange 74
in derjenigen Richtung verschoben wird, in welcher Contact hergestellt wird, so tritt das
verjüngte Ende des Contactstückes 70 zwischen die beiden Backen 71,72 und schiebt
dieselben entgegen der Wirkung der Federn 81,82 ein wenig aus einander, wobei der
Federdruck für einen sicheren Contact sorgt. Eine Muffe 84 sitzt lose auf der Gleitstange 74,
auf welcher sie durch eine Klammer 85 gegen Verschiebung in der Längsrichtung gesichert
ist. Die Muffe 84 ist mit der Gleitstange 74 durch einen Zapfen 86 gekuppelt, welcher in
einen Schlitz 87 der Gleitstange hineinragt. Eine Endansicht der Gleitstange 74 mit darauf
sitzender Muffe und Zapfen ist in den Fig. 2 und 8 gegeben. Der Zapfen 86 hindert nicht
eine hin- und hergehende Bewegung der Gleitstange 74, obwohl die Muffe 84, in welcher
der Zapfen 86 sitzt, eine Längsverschiebung nicht zuläfst. Eine Drehung der Muffe 84 hat
auch eine Drehung der Gleitstange 74 zur Folge. Ein Hebel 88 ist bei 89 drehbar gelagert
(vergl. Fig. 8 und 12). Das obere Ende dieses Hebels 88 ragt in ein Loch 90 der
Muffe 84 hinein, so dafs eine Drehung des Hebels 88 ein Rollen der Gleitstange 74 zur
Folge hat. Das untere Ende des Hebels 88 ist durch eine Stange 91 mit dem Arm 92
des Doppelhebels 92, 93 (Fig. 7) verbunden. Die beiden Arme des Doppelhebels sind bei 94
mit einander gekuppelt; der Arm 93 des Doppelhebels ist auf dem Zapfen 95 drehbar
aufgehängt. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dafs der Arm 93 des Doppelhebels im Wesentlichen
dieselbe Krümmung besitzt, wie die innere Kante der Führungsbahn für die Be-
hälter etc., während das Ende g6 des Armes 92 in die Führungsbahn 64 hineinragt. Es ist
ersichtlich, dafs, wenn ein Behälter 97 über die Führungsbahn hinwegbewegt wird und
gegen den in dieselbe hineinragenden Arm 96 stöfst, dieser Arm 96 dann aus der Führungsbahn
herausgedrängt wird. Befindet sich dann auf der Führungsbahn kein Behälter, welcher
eine Einwärtsbewegung des Gelenkes 94 des Doppelhebels 92, 93 verhindert, so bewegt
sich das Gelenk 94 ein wenig nach innen, so dafs der Doppelhebel die in punktirten Linien
in Fig. 7 dargestellte Lage einnimmt, während die Stange 91 eine leichte Schwingung gleichfalls
in die punktirte Lage ausführt. Befindet sich dagegen hinter dem den Arm 96 aus der
Führungsbahn herausdrängenden Behälter ein. anderer Behälter, der sich gegen den Arm 93
legt, so kann das Gelenk 94 nicht in die Führungsbahn für die Behälter eintreten. Die
Folge davon ist, dafs die Stange 91 , anstatt
eine Seitenschwingung auszuführen, in ihrer Längsrichtung verschoben wird. Diese Verschiebung
der Stange 91 in der Längsrichtung hat eine Drehung des Hebels 88 und damit
der Muffe 84 und der mit derselben gekuppelten· Gleitstange 74 zur Folge. In einem
Träger 98 ist ein Hebel 99 gelagert (vergl. Fig. 2), dessen oberes Ende in eine Nuth einer
auf der Stange 44 sitzenden Muffe 100 eingreift , so dafs der Hebel 99 gedreht wird,
wenn die Stange 44 bei der Bewegung der Solenoidkerne hin- und hergeschoben wird.
Der Zapfen 86, welcher die Muffe 84 mit der Gleitstange 74 kuppelt, ragt in die Bewegungsbahn des unteren Endes des Hebels 99 hinein,
wenn sich die genannte Gleitstange in derjenigen Lage befindet, welche einer Schliefsung
des Ventilöffnungscontactes 70, 71, 72 entspricht. An ihrem anderen Ende trägt die Gleitstange 74
einen Stift 101, welcher ebenfalls radial zur Gleitstange 74 steht, aber in einer anderen
Ebene liegt als der Stift 86 (vergl. Fig. 7 und 8). Auf der senkrechten Welle 66 sitzt nahe dem
unteren Ende derselben eine Curvenscheibe 102 (Fig. 3 und 7), welche einen Nocken 103 besitzt,
der bei jeder Umdrehung der Welle 66 in Eingriff mit dem Stift 101 der Gleitstange 74
gelangt, wenn dieselbe durch die Längsverschiebung der Stange 91 infolge gleichzeitiger
Anwesenheit je eines Behälters hinter dem Arm 96 und dem Gelenk 94 des Doppelhebels
92,93 eine Drehung erfahren hat.
Die Wirkungsweise der Maschine, soweit die bisher beschriebenen Theile in Betracht
kommen, ist folgende:
Angenommen, die Ventile der Fülltrichter seien geschlossen und die elektrischen Contacte
offen. Wenn dann die auf der Welle 3 sitzende Riemscheibe 4 in Umdrehung versetzt
wird, so wird der Zahnring 63 mit den Trans-J portarmen 62 in Umdrehung versetzt und die
auf dem Transportband 60 befindlichen leeren Behälter u. dergl. den Fülltrichtern zugeführt.
Wenn durch einen ersten Behälter der in die Führungsbahn 64 hineinragende Arm 96 herausgedrängt
wird, während gleichzeitig die Anwesenheit eines zweiten Behälters das Hereintreten
des Gelenkes 94 des Doppelhebels 92, 93 in die genahnte Führungsbahn 64 verhindert,
so wird der Hebel 88 durch die Stange 91 gedreht und er veranlafst gleichzeitig eine
Drehung der Gleitstange 74 um ihre Achse. Dabei gelangt der Stift 101 der Gleitstange 74
in die Bewegungsbahn des Nockens 103 der Nockenscheibe 102, so dafs bei fortgesetzter
Drehung der Welle 66 durch die Welle 3 die Gleitstange 74 (im Sinne der Fig. 7) nach
rechts mitgenommen wird und das Contactstück 70 zwischen die Backen 71,72 tritt und
den Ventilöffnungscontact herstellt. Sobald dieses geschehen ist, wird der zugehörige
Solenoid erregt, so dafs er seinem Magnetkern eine Bewegung in der Oeffnungsrichtung der
Ventile ertheilt. Durch die Drehung der Gleitstange 74 um ihre Achse, durch welche der
Stift 101 in die Bewegungsbahn des Nockens 103
gelangt, gelangt auch der Stift 86 an dem vorderen Ende in die Bewegungsbahn des Hebels
99 (Fig. 2). Dadurch wird bewirkt, dafs bei der der Oeffnung des Ventils 43 entsprechenden
Rückwärtsbewegung der Stange 44 der Hebel 99 gegen den Stift 86 stöfst und dadurch der Gleitstange 74 eine solche Drehung
ertheilt, dafs der Stift 101 aufser Eingriff mit dem Nocken 103 gelangt. Sobald der Zug
des Nockens 103 auf die Gleitstange 74 aufhört, wird dieselbe durch die Feder 78 in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt und der Contact 70, 71, 72 geöffnet.
Der Ventilschliefscontact ist am hinteren Ende der Maschine angeordnet und besteht aus zwei
Contacten, welche unabhängig von einander geschaltet werden, und von welchen der Hülfscontact
dazu dient, den Unterbrechungsfunken des Hauptcontactes abzuschwächen. Der Hauptcontact
ist zweckmäfsig ein Metallcontact, während als Hülfscontact ein Kohlencontact benutzt
wird, welcher letztere billiger ist und bei eintretender Abnutzung leicht ersetzt werden
kann. Das Hauptcontactstück 110 sitzt an einem isolirten Hebel 111, der drehbar auf einem in
Lagern 113 ruhenden Zapfen 112 sitzt. Die
Lagerstücke 113 für den Zapfen 112 sind an
dem festen Ring 114 befestigt. Durch das Contactstück 110 kann eine leitende Verbindung
zwischen den beiden Ausläufern 115 und 116 des Stromkreises hergestellt werden.
Die beiden Ausläufer 115 und 116 des Stromkreises
sind mit federnden Metallstücken 11 η
und 118 verbunden, um eine innige Berührung
und damit einen guten Contact mit dem zwischen diese Federn eintretenden Contactstück
ι ίο zu gewährleisten. Die um den Drehzapfen 112 herumgewundene Feder 119
ist bestrebt, den Contact geschlossen zu halten. Die mit beiden Polen des vorderen Solenoides
verbundenen Leitungsdrähte 120 und 121 sind
mit den erwähnten Ausläufern des Stromkreises 115 und 116 durch Contactschrauben
122 und 123 verbunden. Die Ausläufer 115 und 116 des Stromkreises sind
gegen das Lagerstück 113 durch Nichtleiter 124
isolirt. An dem Lagerstück 113 sitzt eine Hülse 125, in welche eine Welle 126 eingebettet
ist, die an dem einen Ende einen Zapfen 127 trägt, der in die Bewegungsbahn
der Transportarme 62 (Fig. 7) für die Behälter hineinragt, so dafs jedesmal, wenn einer dieser
Transportarme 62 über den Zapfen 127 hinweggeht, eine Theildrehung der Welle 126
erfolgt. Aufser dem Zapfen 127 trägt die Welle 126 einen Stift 128, welcher in einen
Schlitz 129 des Stiftes 130 hineinragt. Dieser Stift 130 ist lose in eine senkrechte Durchbohrung
des waagrechten Theiles des Lagerstückes 113 eingesetzt und befindet sich gerade
unter dem Contacthebel 111. Sobald einer der Transportarme 62 über den Zapfen 127 hinweggeht,
so drückt er denselben nieder, dreht dabei die Welle 126 und veranlafst auf diese
Weise durch den Stift 128 ein Anheben des Stiftes 130, der den Contacthebel 111 mit in die
Höhe nimmt und den Hauptcontact unterbricht. Unterhalb des Stiftes 130 ist ein Hebel 132
angeordnet, welcher um den Zapfen 131 drehbar ist. Dieser Hebel legt sich mit seinem
oberen Ende gegen die flache Seite des dünnen unteren Endes 196 des Stiftes 130, wenn sich
dieser Stift 130 in seiner unteren Stellung befindet, und wird auf diese Weise daran verhindert,
seine normale Gleichgewichtslage einzunehmen. Sobald aber der Stift 130 angehoben
wird, schwingt das obere Ende des Hebels 132 unter dem Einflufs des Gewichtes 134
nach rechts (im Sinne der Fig. 8), bis die normale Gleichgewichtslage erreicht ist oder
bis der Anschlagsstift 133 eine weitere Bewegung unmöglich macht. Hierdurch wird das
obere Ende des Hebels 132 gerade unter den Stift 130 gebracht und verhindert ein Niederfallen
des letzteren über eine gewisse Grenze hinaus. Die Kraft, welche den Hebel 132 in
derjenigen Stellung festhält, in welcher er ein Niederfallen des Stiftes 130 verhindert, ist jedoch
so schwach, dafs die Feder 119, welche den Contacthebel 111 auf den Stift 130 niederdrückt,
den Hebel 132 zur Seite schiebt, sobald derselbe nicht irgendwie in seiner Stellung
festgehalten wird. Die erforderliche Stütze wird dem Hebel 132 durch den Arm 136 eines
Hülfswaagebalkens 1 3 5 gegeben, gegen den sich der Hebel 132 legt, wenn sich der Waagebalken
in normaler Lage befindet. Sobald jedoch dem Waagebalken ein Ausschlag ertheilt wird durch einen vollgefüllten Behälter und
dadurch dem Hebel 132 die Stütze entzogen wird, vermag derselbe dem Druck des Stiftes
130 nicht zu widerstehen, sondern wird zur Seite gedreht, und gestattet dem Stift 130
niederzufallen und demgemäfs dem Contactstück 110 den Stromkreis durch den vorderen
Solenoid zu schliefsen. Der in solcher Weise erregte Solenoid zieht seinen Magnetkern an
und schliefst das Ventil 43 des Fülltrichters 2. Der Schlufs des Ventils 11 des Fülltrichters 1
wird, wie bereits oben beschrieben wurde, durch Vorschub der Stange 17 vermittelst des
gegen den Anschlag 25 derselben sich legenden Armes 24 bewirkt.
Der Hülfscontact besteht aus einem festen Contactstück 140, welches in leitender Verbindung
mit dem Ausläufer 11 5 des Stromkreises steht (vergl. Fig. 7 und 14), und aus einem
schwingenden Contactstück 141, welches in elektrischer Verbindung mit dem Ausläufer 116
des Stromkreises steht und durch den periodisch bewegten Zahnring 63 bewegt wird (vergl.
Fig. 7, 8, 12 und 16). Die Hülfscontactstücke
bestehen zweckmäfsig aus Kohle. Das bewegliche Contactstück 141 sitzt an einem Halter 142,
welcher durch einen Drehzapfen 195 mit einer Muffe 144 gekuppelt ist, die horizontal um
einen Zapfen 143 schwingt. Der Stromschlufs vermittels! der Contactstücke 140, 141 erfolgt
durch Druckcontact. Eine Feder 197, welche um den Zapfen 195 gewunden ist, macht den
Contact zwischen den Contactstücken 140 und 141 elastisch. Von der Muffe 144 des
Halters 142 ragt ein Arm 145 hervor, an welchem ein Gelenkstück 146, welches sich in die
Zugstange 147 fortsetzt, angelenkt ist. Das andere Ende der Zugstange 147 ist auf einem
Zapfen 149 (Fig. 8) einer schwingenden senkrechten Welle 148 aufgehängt. Das bewegliche
Contactstück 141 ist gegen die Welle 148
z\veckmäfsig durch eine Ausfütterung des Gelenkes 146 aus nichtleitendem Material isolirt.
Die schwingende Welle 148 sitzt in einer Hülse 154, die an dem Träger 153 befestigt
ist. Der Träger 153 sitzt seinerseits an dem festen Ring 114 (vergl. Fig. 7 und 8). Das
obere Ende der Welle 148 trägt eine Kurbel 150, deren freies Ende mit einem Gelenkstück
ι 5 ι verbunden ist. Dieses Gelenkstück sitzt mit seinem anderen Ende an einer Kurbel
152 (vergl. Fig. 1, 2, 4 bis 7). Die Kurbel 152 sitzt an dem oberen Ende einer kurzen
senkrechten Welle, welche in Lagern des Halters 153 läuft, und die an ihrem anderen Ende
einen Zahntrieb 155 trägt, der in Eingriff mit
dem Zahnring 63 steht. Der Trieb 155 hatgerade genug Zähne, um,eine Umdrehung zu
machen, während der Zahnring 63 eine Theildrehung vollführt, die dem Abstande zweier
Transportarme 62 entspricht. Bei jeder Umdrehung des Zahntriebes 15 5 macht die Kurbel
152 gleichfalls eine Umdrehung und ertheilt dabei dem Gelenkstück 151, der Kurbel
150 und der Welle 148 eine schwingende
Bewegung. Jede Schwingung der Welle 148 hat eine hin- und hergehende Bewegung der
Stange 147 zur Folge, an welche der Contacthalter 142 angelenkt ist, so dafs bei jeder Umdrehung
des Zahntriebes 155 der Hülfscontact einmal geschlossen und geöffnet wird. Der
Hauptcontact für den Ventilschlufs wird, wie bereits beschrieben, durch das Ausschlagen des
Waagebalkens nach erfolgter Fertigfüllung des auf der Waage befindlichen Behälters geschlossen.
Dadurch wird der hintere oder Ventilschliefsungssolenoid erregt, so dafs sein
Kern nach vorn gezogen wird und die Kupplung 67 einrückt, die den Zahnring 63 in Bewegung
setzt. Wenn der Zahnring 63 sich zu drehen beginnt, so setzt er auch den Zahntrieb
155 in Bewegung und veranlafst dadurch
die Schliefsung des Hülfscontactes, der demnach nicht früher geschlossen wird, als bis
der Hauptcontact hergestellt ist. Sobald der Zahnring 63 so weit gedreht ist, dafs ein
Transportarm 62 den Nocken 127 niederdrückt, so wird der Hauptcontact unterbrochen,
jedoch erst nach Herstellung des Hülfscontactes. Der Hülfscontact seinerseits beginnt sich zu
lösen, sobald der Zahntrieb 155 eine halbe Umdrehung ausgeführt hat, aber er wird erst
vollständig unterbrochen, wenn die völlige Unterbrechung des Hauptcontactes erfolgt ist.
Um diese Zeit erreicht ein theilweise gefüllter Behälter die Waage unter dem Fertigfülltrichter,
und ein leerer Behälter gelangt unter den Vorfülltrichter, was die Herstellung des Oeffnungscontactes
in der früher beschriebenen Weise zur Folge hat.
An jeder Seite der Gleitbahn 64 und des Transportbandes 60 befinden sich Führungsschienen
160. Die Gleitbahn 64 bildet nicht die unmittelbare Verlängerung des Transportbandes
60, sondern zwischen beiden ist ein freier Raum angeordnet, über welchen ein Schlitten 61 quer zur Transportrichtung in
Führungen 162 hinwegzugleiten vermag (vergl. Fig. 2, 4, 5 und 6). Die zu füllenden Behälter,
werden vom Transportband auf den Schlitten 61 geschoben, wenn sich derselbe in
seiner äufseren, in Fig. 5 dargestellten Stellung befindet. , Der Schlitten vermag nur einen
einzigen Behälter auf einmal aufzunehmen. Eine Schubstange 163 ist mit ihrem einen
Ende an den Schlitten angelenkt, während ihr anderes Ende an einem auf der schwingenden
Welle 148 befestigten Arm 164 sitzt. Während die schwingende Welle 148 die erste
Hälfte ihrer Schwingbewegung ausführt, während welcher der Hülfscontact hergestellt wird,
zieht sie die Stange 163 nach der Mitte der Maschine hin, wodurch der Schlitten zur Seite
gezogen und der darauf befindliche Behälter in die Bewegungsbahn der Transportarme 62
gebracht wird. Bei der Weiterdrehung des Zahnringes 63 wird der auf dem Schlitten 61
befindliche Behälter von dem benachbarten Transportarme erfafst und auf die Gleitbahn 64
geschoben (vergl. Fig. 6). Während der zweiten Hälfte der Schwingung der Welle 148 wird
der Schlitten in seine äufsere Lage zurückgeschoben. Ueber die äufsere Seite des Schlittens
ragt eine Schiene 165 (Fig. 5 und 6) hervor, welche den auf dem Transportband befindlichen
Behältern den U.ebertritt zu dem von dem Schlitten bestrichenen Raum versperrt, wenn sich der letztere in Bewegung
oder. in seiner inneren Lage befindet. Die äufsere Seite des Schlittens ist durch eine
Schiene 166 abgeschlossen.
An der Seite des festen Ringes 114 ist eine
federnde Sperrklinke 170 (Fig. 4 und 7) angeordnet.,
welche in die Bewegungsbahn der Transportarme 62 hineinragt und dadurch eine Rückwärtsdrehung des Ringes 63 und damit
der Arme 62 verhindert.
Die Fülltrichter brauchen nicht notwendigerweise so dicht neben einander zu liegen, wie
es auf der Zeichnung dargestellt ist; dieselben können sich vielmehr in beliebigem Abstand
von einander befinden.
In Fig. 18 sind die elektrischen Verbindungen
zwischen den Solenoiden, der Dynamomaschine und den Oeffnungs- und Schliefscontacten
schematisch dargestellt. Der Strom geht von dem einen Pol der Dynamomaschine 220 nach
dem einen Pol des hinteren oder Ventilöffnungssolenoids 221 durch den Draht 222, die Zweigleitung
201, den Oeffnungscontact 70, 71, 72 und den Draht 202. Die Verbindung mit dem
zweiten Pol und dem anderen Pol des hinteren Solenoids erfolgt durch den Draht 223
und die Zweigleitung 224. Die Leitung von dem ersten Pol der Dynamomaschine nach
einem Pol des vorderen oder Ventilschliefssolenoids 225 wird durch den Draht 222, den
Zweig 120, den hinteren Contactmechanismus und den Draht 121 hergestellt. Zwischen dem
zweiten Pol und dem anderen Pol des Solenoids 225 nimmt der Strom seinen Weg durch
den Draht. 223 und den Zweig 226. Beide Contacte sind offen dargestellt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender: Angenommen, die Maschine befinde sich im
Ruhezustande und die Ventile beider Fülltrichter seien geschlossen. Wird die Maschine
jetzt angelassen, so wird der Zahnring 63 in Umdrehung versetzt, da die Kupplung 67,
welche die Bewegung der Hauptwelle 3 auf die Welle 66 mit dem Zahntrieb 65 bei geschlossenen
Ventilen der Fülltrichter überträgt, eingerückt ist. Die Drehung des Zahnringes 63
veranlafst zunächst durch Hinübergehen der Transportarme 62 über die Klinke 127 eine
Oeffnung des Ventilschliefscontactes, falls dieser vom voraufgegangenen Arbeitsgang noch geschlossen
sein sollte. Gleichzeitig werden die durch das Transportband 60 auf den Schlitten
61 geschobenen leeren Behälter 97, sobald dieselben durch die Verschiebung des Schlittens
in die Bewegungsbahn der Transportarme gelangt sind, von den letzteren erfafst und über
die gekrümmte Gleitfläche 64 geschoben. Der Antrieb des Zahnringes 63 findet so lange
ungestört statt, bis sich gleichzeitig ein Behälter vor dem Arm 96 und ein Behälter vor
dem Gelenk 94 des Hebelpaares 93, 93 befindet. Sobald dieses der Fall ist, wird die
Gleitstange 74 durch Zurückdrängen der Stange gi um sich selbst gedreht, wodurch
der Stift 101 in die Bewegungsbahn des
Nockens 103 der Nockenscheibe 102 gelangt und die Stange 74 mitgenommen und nach
rechts (im Sinne der Fig. 7) gezogen wird. Hierdurch wird der VentilöfFnungscontact
70,71,72 geschlossen and die Ventile beider Trichter durch Verschieben der Ventilantriebsstangen
17, ι 5 bezw. 44 gerade in dem Augenblick
geöffnet, wenn sich unter jedem Fülltrichter ein leerer Behälter befindet. Während
der Oeffnungsbewegung der Ventile wird die Gleitstange 74 durch den von der Ventilantriebsstange
44 bewegten Hebel 99 zurückgedreht, so dafs der Stift 101 aufser Eingriff
mit dem Nocken 103 gelangt und die Gleitstange in ihre Ruhelage (nach links, im Sinne
der Fig. 7) zurückfedert. Gleichzeitig wird die Kupplung 67 durch Verschieben der mit
den Magnetkernen der Solenoide gekuppelten Stange 183 bezw. durch Drehung des Winkelhebels
209 gelöst, so dafs die Welle 66 mit dem Zahntrieb 65 und damit der Zahnring 63 zum Stillstand gelangt.
Inzwischen ist durch die Oeffnung des Ventils des Fülltrichters bezw. durch Verschiebung der
Stangen 15 und 17 die Klinke 33 in Eingriff
mit dem Sperrrad 32 auf der von der Hauptwelle 3 angetriebenen Welle 8 gelangt und
hat die lose auf der Welle 8 sitzende Scheibe 28 mit dieser Welle gekuppelt. Hierdurch sind die
Vorbedingungen für die Schliefsung des Ventils des Fülltrichters erfüllt, welcher Ventilschlufs
eintritt, wenn durch Aufeinandertreffen der Zapfen 30 der Scheibe 27 und 26 des Armes
24 der Arm 24 so gedreht wird, dafs er gegen den Anschlag 25 der Stange 17 trifft
und die letztere verschiebt (nach links, im Sinne der Fig. 11). Durch Regelung des Zeitabstandes
zwischen der Oeffnung und der Schliefsung des Ventils läfst sich die Vorfüllung
der richtigen Füllung beliebig annähern. Durch die Verschiebung der Stange 17 in der Richtung
des Ventilschlusses wird gleichzeitig die Entkupplung des Sperrrades 32 und der Doppelscheibe
27, 28 eingeleitet, so dafs sich später die erneute Oeffnung und Schliefsung des
Ventils des Trichters 1 in derselben Weise vollziehen kann, wie oben angegeben.
Die Schliefsung des Ventils des Fülltrichters 2, welcher über dem der Waage 182 befindlichen
Behälter angeordnet ist, wird durch den Ausschlag des Waagebalkens ausgelöst, sobald die Füllung beendigt und der Behälter
das gewünschte Gewicht erlangt hat. Dieser Ausschlag des Waagebalkens bewirkt in der
oben beschriebenen Weise die Schliefsung des Schliefshaupt- und Nebencontactes und veranlafst
gleichzeitig durch Verschiebung der Kerne der Solenoide die erneute Einrückung der
Kupplung 67 zwischen der Hauptantriebswelle 3 und der Welle 66, welche den Zahntrieb
65 zum Antrieb des Zahnringes 63 trägt. Hieraus geht hervor, dafs nach jedesmaliger
Füllung eines Behälters die Transportvorrichtung selbstthätig eingerückt wird, welche den fertig
gefüllten Behälter zur Seite schiebt, den aus dem Trichter 1 vorgefüllten Behälter auf die
Waage befördert und einen neuen leeren Behälter unter den Trichter 1 bringt und dadurch
einen neuen Arbeitsgang der Maschine einleitet.
Claims (12)
1. Selbsttätige Füll- und Wägemaschine
mit Vorfüllung und Fertigfüllung durch getrennte Füllöffnungen und Absperrung der Fertigfüllöffnung durch den Wägemechanismus,
dadurch gekennzeichnet, dafs die beiden Füllöffnungen gleichzeitig verschiedene und nach einander denselben
Behälter beschicken.
2. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Ventile
der beiden Füllöffnungen durch ein und dasselbe Organ (Solenoidkern 37) gleichzeitig
geöffnet und darauf unabhängig von einander nach einer bestimmten Oeffnungsdauer
(für die Vorfüllöffnung) bezw. nach Fertigfüllung des Behälters geschlossen werden.
3. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs der
Ventilöffnungsmechanismus für beide Füll-
öffnungen erst dann in Thätigkeit treten kann, wenn sich unter jeder Füllöffnung
ein zu füllender Behälter befindet.
4. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein gelenkig
verbundenes, an einen festen Zapfen (95) zur Seite der festen Transportbahn (64)
für die leeren Behälter angelenktes Hebelpaar (92, 93), dessen den Fülltrichtern zugewandter
einer Hebel (92) mit seinem Ende (96) in die Bewegungsbahn der zu füllenden Behälter hineinragt und durch
eine Stange (91) mit dem Ventilöffnungsmechanismus verbunden ist, welcher letztere
durch Vermittelung der Stange (91) mit dem zugehörigen Antriebsorgan gekuppelt
wird, wenn die Stange (91) dadurch, dafs sich gleichzeitig zwei zu füllende Behälter
hinter dem Gelenk (94) und dem Ende des Hebelpaares befinden, von der Transp#rtbahn
(64) fortgedrängt wird.
5. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1
bis 4, gekennzeichnet durch eine die Ventilöffnung vermittelnde Gleitstange (74),
welche so mit der an dem Hebelpaar (92, 93) sitzenden Stange (91) gekuppelt
ist, dafs sie bei Verschiebung derselben eine Theildrehung um ihre Achse erfährt,
wodurch sie mit ihrem Stift (101) in die Bewegungsbahn eines Nockens (103) einer
durch die Antriebswelle (3) gedrehten Nockenscheibe (102) gelangt, welche
letztere sie in ihrer Führung verschiebt und dadurch die Oeffnung der Ventile
der Füllöffnungen veranlafst.
6. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein Oeffnungssolenoid
(221), dessen Strom durch geeignete Zwischenorgane von gleichzeitig
unter den Füllöffnungen befindlichen Behältern geschlossen wird und durch seinen
Magnetkern (37) die Ventile öffnet, welche letzteren darauf nach bestimmter Oeffnungsdauer
bezw. nach erfolgter Fertigfüllung des auf der Waage befindlichen Behälters wieder geschlossen werden.
7. Füll- und Wägemaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dafs die
die Oeffnung der Ventile vermittelnde Gleitstange (74) ein Contactstück (70) trägt, welches bei der Längsverschiebung
der Stange (74) den Ventüöffnungscontact (70, 71, 72) schliefst und dadurch das
Oeffnungssolenoid (221) erregt, dessen Magnetkern (37) mit den Ventilklappen
gekuppelt ist und dieselben öffnet, wenn er in das erregte Solenoid hineingezogen
wird.
8. Füll - und Wägevorrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dafs . der Magnetkern des Oeffnungssolenoids bei seiner Bewegung. in der
Richtung der Oeffnung der Ventile durch geeignete Zwischenglieder (Stange 44 und
Hebel 99 bezw. Stange 183 und Hebel 209) die Gleitstange (74) in die Anfangslage
zurückdreht und die Kupplung (67) löst, wodurch einerseits die Gleitstange (74) von dem Nocken (103)
freigemacht wird, so dafs sie durch die Feder (78) in ihre Ruhestellung zurückfedern
kann, andererseits die Bewegung des den Transport der Behälter vermittelnden Zahnringes (63) unterbrochen wird.
9. Füll- und Wägevorrichtung nach Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dafs der Verschlufs der VorfUllöffnung durch Anschlag eines frei schwingend aufgehängten
Armes (24), welcher durch Vermittelung einer von der Hauptwelle (3) periodisch angetriebenen Scheibe (27) gedreht
wird, gegen einen Ansatz (25) einer mit dem Verschlufsventil verbundenen Gleitstange (18) bewirkt wird.
10. Füll- und Wägevorrichtung nach Anspruch ι bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dafs die den Arm (24) zur Schliefsung der. VorfüUöffnung bewegende Scheibe (27) lose auf einer von der Hauptwelle (3)
angetriebenen W'elle (8) sitzt, mit der sie bei geöffnetem Ventil durch einen in ein
Sperrrad (32) auf der Welle (8) eingreifenden Sperrkegel (33) gekuppelt wird, während
der Sperrkegel bei geschlossenem Ventil durch eine von der Gleitstange (17)
bewegte Klinke (34) aufser Eingriff mit dem Sperrrad gehalten wird.
11. Füll- und Wägevorrichtung nach Anspruch
ι bis ι ο, dadurch gekennzeichnet,
dafs das Ventil der Fertigfüllöffnung durch den Kern eines Solenoids bei Erregung
des letzteren durch von der Waage bewirkten Contactschlufs geschlossen wird, wobei aufser dem von der Waage geschalteten
Hauptcontacl (110, 115, 116) ein
Hülfscontact (140, 141) in den Stromkreis
des Solenoids eingeschaltet ist, welcher durch das Transportorgan für die Behälter
später als der Hauptcontact geschlossen und unterbrochen wird, zum Zweck, den
Unterbrechungsfunken vom Hauptcontact abzuschwächen.
12. Füll- und Wägevorrichtung nach Anspruch
ι bis ii, dadurch gekennzeichnet,
dafs der durch die Waage (182) geschaltete Hauptcontact (110, 115, 116) aus
einem schwingend angeordneten Contactstück (110) besteht, welches auf einem
senkrecht verschiebbaren Stift (130) ruht, der bei nicht voll belasteter Waage durch
einen ■ von der Waage festgestellten Hebel (132) in erhobener Lage gehalten
wird, welcher Hebel den Stift (130) freigiebt, sobald der auf der Waage befindliche
Behälter mit dem richtigen Gewicht gefüllt ist und dadurch den Contactschlufs
herbeiführt, während das Anheben des Stiftes (130) bezw. die Unterbrechung des
Contactes durch das infolge des Stromschlusses in Bewegung gesetzte Transportorgan (Zahnring 63 mit Transportarmen 62)
der Maschine erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE116296C true DE116296C (de) |
Family
ID=385656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT116296D Active DE116296C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE116296C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935936C (de) * | 1949-04-11 | 1955-12-01 | Otto Hoefliger | Selbsttaetige Balkenwaage mit elektrisch gesteuerter Schuettgutzufuehrung zur Lastschale |
-
0
- DE DENDAT116296D patent/DE116296C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935936C (de) * | 1949-04-11 | 1955-12-01 | Otto Hoefliger | Selbsttaetige Balkenwaage mit elektrisch gesteuerter Schuettgutzufuehrung zur Lastschale |
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