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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bandwickeln mit formhaltenden
Kernen Es ist bereits bekannt, von einem Vorrat entnommene Bänder in .einem Arbeitsgang
selbsttätig zu messen, ohne Kern aufzuwickeln, nach dem Aufwickeln abzuschneiden
und den Wickel nach Umlegen des Bandrandes vom Wickeldorn abzuwerfen. Ein derartiger
Wickel behält wegen des Fehlens eines aussteifenden Kernes nach dem Abwerfen seine
runde Form nicht bei, was beim Aufeinanderstapeln zahlreicher derartiger Wickel
leicht dazu führen kann, daß solche Wickel an den Umbiegungsenden der schleifenförmigen
inneren Schichten in Falten gedrückt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bandwickeln
mit formhaltenden Kernen. Dieses Verfahren besteht darin, daß die Kerne in ununterbrochenem
Arbeitsgang -einzeln einem Stapel entnommen, in der Achsenrichtung hintereinandergereiht
und einzeln nacheinander bis zur Bewickelungsstelle vorgeschoben werden, worauf
dort ebenfalls in ununterbrochenem Arbeitsgang die gewünschte Länge des einem Vorrat
entnommenen Bandes aufgewickelt, das aufgewickelte Stück vom Vorrat abgeschnitten,
das Bandende umgelegt und auf dem Wickel befestigt und der Kern sannt dem aufgewickelten
Bandstück ausgestoßen wird.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens, insbesondere bei Verwendung runder
Kerne, dient eine Vorrichtung, bei der am vorderen Ende einer hohlen Welle, durch
deren Inneres die hintereinandergereihten Kerne vorgeschoben werden, rings verteilt
eine Anzahl von als je eine Flachfeder ausgebildeten einwärts federnden Fingern,
über das Wellenende nach vorn reichend, je mit ihrem einen Ende befestigt sind.
Der jeweils am weitesten nach vorn gedrückte Kern wird durch die freien Enden der
zusammenwirkenden Finger wie in einem Klemmfutter gehalten, und das Ende des aufzuwickelnden
Bandes wird unter einen der Finger eingeführt und dadurch zwischen diesen Fingern
und dem Kern festgeklemmt. Dann wird das Band aufgewickelt und der Wickel fertiggestellt..
Schließlich wird der Wickel zusammen mit dem Kern von den Fingern, die nur mit leichter
Reibung zwischen den Wickel und den Kern greifen, abgestreift.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. z eine Ansicht von der Bedienungsseite der Maschine,
d. h. von vorn, Abb. 2 einen senkrechten Längsschnitt, zum Teil nach der Linie A-A
und zum Teil nach der Linie B-B in Abb. z, nach links gesehen, Abb. 3 eine Ansicht
von der in Abb. r rechten Seite der Maschine, Abb. q. eine Ansicht von der in Abb.
r linken Seite,
Abb. 5 den die Abschneide- und Befestigungsvorrichtung
für das Band tragenden Schlitten in Vorderansicht, wobei die vordere Wand des Führungskastens
weggeschnitten ist, Abb.6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-C in Abb. 5,
Abb. 7 die Nadelzuführung _in Vorderansicht, Abb. 8 eine Ansicht .der Nadelzuführung
von der in Abb. 7 rechten Seite.
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Abb. g und io je einen Teil der Maschine in Vorderansicht bei verschiedenen
Stellungen des die Abschneide- und Befestigungsvorrichtung tragenden Schlittens.
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Die Abb. 5 bis 8 sind in größerem Maßstabe gehalten als die übrigen
Abbildungen. I. Die Vorrichtung zur Zuführung und zum Bewickeln der Kerne (Abb.
i) In den beiden Lagerböcken i, 2 ist eine Hohlwelle 3 drehbar gelagert, die mittels
einer auf ihr festen Riemenscheibe i i und eines endlosen Riemens 31 angetrieben
werden kann. Die Hohlwelle 3 trägt an ihrem vorderen Ende ein aus mehreren, z. B.
vier, in radialer Richtung federnden Fingern .4 bestehendes Klemmfutter für die
zu bewickelnden Kerne. Die Finger 4. bestehen am einfachsten aus Blattfedern, die
mittels eines in das Ende der Hohlwelle eingesetzten Ringes 5 auswechselbar befestigt
sind. Die zu bewickelnden Kerne x werden durch die Hohlwelle 3 hindurch in das Klemmfutter
eingeführt. Zu dem Zwecke schließt sich an das rückwärtige Ende der Hohlwelle 3
ein Rohr 6 an, das an einem dritten Bock 7 starr befestigt ist. Das Rohr 6 enthält
an seiner Oberseite einen über den halben Rohrumfang sich erstreckenden Schlitz
8, durch welchen die Kerne x in das Rohr eintreten können. In den Schlitz 8 mündet
das untere Ende eines senkrechten Zuführungskanals g, der die Kerne x hochkant übereinanderstehend
aufnimmt. Die Hohlwelle 3 und das Rohr 6 sind währenddes Betriebes -der Maschine
vom Klemmfutter 4 bis zum Schlitz 8 mit Kernen angefüllt, wobei der jeweils unterste
Kern im Zuführungskanal g sich auf den in der Ebene dieses Kanals stehenden Kern
im Rohr 6 stützt. Im Rohr 6 führt sich ein Kolben io, ioa, der dazu dient, die Kerne
x gegen das Klemmfutter 4 vorzuschieben. Der Kolben io, iol befindet sich -gewöhnlich
in der rückwärtigen Endlage (Abb.2), er wird jedesmal nach Bewicklung eines Kernes
um einen solchen Betrag nach vorn bewegt, daß die im Rohr 6, in der Hohlwelle
3 und Klemmfutter 4 befindlichen Kerne um die Dicke eines Kernes vorgeschoben werden.
Dadurch wird der jeweils bewickelte Kern aus dem Klemmfutter z, ausgestoßen, während
ein unbewickelter Kerr an seine Stelle gelangt. Bei dem dann erfolgenden Rückzug
des Kolbens i0, ioa linker die im Zuführungskanal g befindlichen Kerne nach unten,
und es gelangt der jeweils unterste Kern aus dem Zuführungskanal g durch den Schlitz
8 in das Rohr 6.
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Für den Antrieb des Vorschubkolbens io, ioa ist folgende Einrichtung
vorgesehen. Zwischen der durch einen Bund der Hohlwelle 3 gebildeten Riemenscheibe
i i und einem auf der Hohlwelle befestigten Stellring 12 sitzt drehbar eine hohle
Schnecke 13, die an ihrem der Riemenscheibe i i benachbarten Ende ebenfalls eine
feste Riemenscheibe 14 sowie neben dieser eine Losscheibe 15 trägt. Die feste Riemenscheibe
14 ist durch einen Bund an der hohlen Schnecke 13 gebildet, während die Losscheibe
15 aus einem auf der Schnecke lose drehbar sitzenden Ring besteht. Die Schnecke
13 greift in ein Schneckenrad 16 ein, das auf einer rechtwinklig zur Hohlwelle 3
angeordneten Welle 17 sitzt. Die Welle 17 dient als Antriebswelle für den hohlen
Kolben io, ioa sowie weiterhin als Antriebswelle für die später noch zu beschreibenden
Vorrichtungen zum Abschneiden des Bandes und zum Befestigen des abgeschnittenen
Bandes an der Bandrolle. Für den Antrieb des Kolbens io, ioa trägt die Welle 17
einen ?Nocken 18 (Abb. i und der mit einem am Gestell der Vorrichtung um die Welle
ig drehbar gelagerten einarmigen Hebel 21 zusammenwirkt. Der Hebel ei ist zu dem
Zwecke mit einer Rolle 2o ausgestattet, und er wird durch eine Feder 14o an den
Nocken 18 angedrückt. Der Hebel 21 ist durch einen Zapfen 23 und einen Schlitz 22
mit einem zweiten einarmigen Hebel 24 gekuppelt. Der letztere Hebel ist auf einer
Welle 25 befestigt, die zu beiden Seiten des Rohres 6 je einen ebenfalls fest an
der Welle 25 angebrachten Hebelarm 26 trägt. Die beiden Hebelarme 26 sind
je unter Vermittlung einer Lasche 27 an einem in einer Querbohrung des Kolbens
io, ioa befestigten Bolzen 28 angelenkt, dessen Enden durch im Rohr 6 vorgesehene
Längsschlitze 29 nach außen geführt sind. An den Enden des Bolzens 28 greifen gleichzeitig
zwei Zugfedern 3o an, die anderseits am Lagerbock 7 befestigt sind und das Bestreben
haben, den Kolben io, ioa in seine rückwärtige Endlage zu bewegen und darin zu halten.
Trifft bei -der Drehung der Welle 17 der Nocken 18 auf die Rolle 2o am Hebelarm
21, dann wird unter Vermittlung des beschriebenen Gestänges der Kolben io, ioa vorgeschoben.
Sobald der Nocken 18 den Hebelei wieder freigibt, kehrt der Kolben 1o, ioa unter
dein Einfluß der Federn 30
selbsttätig in seine rückwärtige Endstellung
zurück.
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Die Welle 17 wird jedesmal nach beendeter Bewicklung eines Kernes
unter Vermittlung des Schneckengetriebes 13, 16 dadurch angetrieben, daß der Riemen
31 von der Festscheibe ii der Hohlwelle 3 auf die Festscheibe 1q. der Schnecke 13
geschoben wird. Dabei wird zugleich der Antrieb der Hohlwelle 3 unterbrochen, diese
also stillgesetzt. Der Riemen 31 bleibt dann so lange auf der Scheibe 1q., bis die
Antriebswelle 17 eine volle Umdrehung gemacht hat. Ist diese Umdrehung beendet,
dann wird der Riemen 31
auf die Losscheibe 15 geschoben, so daß nunmehr
auch die Schnecke 13 stillgesetzt wird. Die Maschine befindet sich dann in Ruhe,
und die Bedienungsperson kann das aufzuwickelnde Band am nächsten zu bewickelnden
Kern befestigen, worauf die Maschine dadurch wieder in Gang gesetzt wird, daß der
Riemen 31 von der Losscheibe i5 in einem Zuge auf die Festscheibe i i der Hohlwelle
geschoben wird. Während diese Verschiebung des Riemens willkürlich von Hand geschieht,
wird die Verschiebung des Riemens von der Festscheibe i i der Hohlwelle 3 auf diejenige
1q. der Schnecke 13 und von hier auf die Losscheibe 15 mechanisch bewirkt. Der Riemen
31 ist zu dem Zwecke in einer Gabel 32 (Abb.4) geführt, die an einer parallel zur
Hohlwelle 3 verschiebbar geführten Stange 33 sitzt. Die Stange 33 trägt einerseits
einen Handgriff 34. für die willkürliche Verschiebung; anderseits greift an ihr
eine Zugfeder 35 an, welche bestrebt ist, die Stange 33 und die daransitzende Riemengabel
3:2 im Sinne der Verschiebung des Riemens 31 von der Festscheibe i i auf
die Festscheibe 14 und die Losscheibe 1,5 zu bewegen. Um die Stange 33 bei auf der
Scheibe i i oder auf der Scheibe 1q. laufendem Riemen entgegen der Feder 35 festzuhalten,
sind zwei Verriegelungsvorrichtungen vorgesehen, die je aus einem an der Stange
33 befestigten Anschlag 36, 37 und einem damit zusammenwirkenden Riegel
38,
39 bestehen. Die beiden Riegel 38, 39 werden durch Federn 40, 41 in ihrer
Sperrstellung gehalten, und sie können unter Zusammendrücken ihrer Feder aus der
Sperrstellung je mittels einer Nockenscheibe 42, ,q.3 entfernt werden, die mit einem
am zugehörigen Riegel vorgesehenen Quer stift q.4, 45 (Abb. 2) zusammenwirkt. Die
im wesentlichen in Form von Zahnrädern ausgebildeten Nockenscheiben 42, 43 werden
zwecks Auslösung der Verriegelung jedes-mal um eine Zahnteilung gedreht, wobei der
zugehörige Riegel durch den Druck eines Zahnes oder Nockens auf den Stift .ad. bzw.
45 aus der Verriegelungsstellung entfernt wird, um dann infolge Einfallens des Stiftes
in die nächste Zahnlücke in die Sperrstellung zurückzukehren. Diejenige `: ockenscheibe
42, welche zur Auslösung der die Stange 33 mit Riemengabel 32 in der Stellung für
den Antrieb der Hohlwelle 3 haltenden Sperrvorrichtung 38, 42, 44 dient, wird in
Abhängigkeit von der aufgewickelten Bandlänge gedreht. Zu dem Zwecke wird einerseits
das aufzuwickelnde Band über eine neben der Wickelmaschine aufgestellte, auf der
Zeichnung nicht mit dargestellte Bandmeßvorrichtung (Banduhr) geleitet, anderseits
ist. die die Nockenscheibe 42 tragende Welle 46 (nach links in Abb. i) aus der Wickelmaschine
heraus und bis an die Banduhr herangeführt. Ztvischen der Welle 46 und der Banduhr
ist dabei ein Klinkenschaltwerk angeordnet, das jedesmal, wenn die an der Uhr eingestellte
Bandlänge durchgelaufen und auf einen Kern aufgewickelt ist, die Welle 46 um eine
Zahnteilung an der Nockenscheibe 422 dreht, Dadurch wird, wie bereits beschrieben,
der Riegel 38 zurückgezogen, so daß die Stange 33 durch die Feder 35 verschoben
werden kann. Die Stange 33 bewegt sich in diejenige Stellung, in welcher der Riemen
3i auf der Festscheibe 1d. läuft, also die Schnecke 13 angetrieben wird: In dieser
Stellung trifft der Anschlag 37 auf den Riegel 39, wodurch die Stange
33 erneut festgehalten wird.
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Die N ockenscheibe .43, welche den Riegel 39 auslöst, wird in Abhängigkeit
von der Drehung der Welle 17 verstellt, Die diese Nockenscheibe tragende Welle 47
ist zu dem Zwecke mit einem Schaltrad 48 ausgestattet, in das eine federbelastete
Schaltklinke 49 eingreift, die an einem um die Welle i9 lose drehbaren Hebel 5o
sitzt (Abb. 3). Der Hebel 50 steht unter Wirkung einer Feder 5.I, die ihn
im Sinne der Ausführung eines Schaltvorganges am Rad .48 zu drehen sucht. Er stützt
sich unter Vermittlung einer an seiner Oberseite vorzesehenen Nase 51 gegen
eine auf der Welle 17 befestigte Steuerscheibe 52. Diese Steuerscheibe ist
kreisrund und mit einem Randausschnitt 53 versehen, dessen in der Drehrichtung der
Scheibe vordere Kante radial verläuft, während die in der Drehrichtung hintere Kante
allmählich zum Scheibenrand ansteigt. In der Ruhestellung der Welle 17 greift die
Nase 5i in den Randausschnitt 53 der Scheibe 52 ein, Wird die Welle 17 dagegen gedreht,
dann v ird der Hebel 5o durch das Zusammenwirken seiner Nase 51 mit der schrägen
Ausschnittkante der Scheibe 52 nach unten gedreht, wobei die Schaltklinke am Rad
48 um eine Zahnteilung leer zurückgeht. Hat die Welle 17 eine Umdrehung beendet,
dann fällt die Nase 51 wieder in den Randausschnitt 53 ein. Das hat zur Folge,
daß
der Hebel 50 durch die Feder 54 aufwärts gedreht wird, wobei seine Schaltklinke
49 das Rad 48 mit Welle 47 und Nockenscheibe 43 um eine Teilung dreht. Hierdurch
wird in der bereits beschriebenen Weise der Riegel 39
vorübergehend ausgerückt,
die Stange 33 also freigegeben. Die Stange 33 mit der Riemengabel 32 wird dann durch
ihre Feder 35 erneut verschoben, und zwar um einen solchen Betrag, daß der Riemen
31 auf die Losscheibe 15 gelangt. In dieser Stellung trifft der An= schlag
36 gegen den Lagerbock 2 und begrenzt so die Verschiebung der .Stange 33 (Abb. 2).
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Die Maschine soll zum Bewickeln von Kernen verschiedener Abmessungen
geeignet sein. Um je nach der Breite des aufzuwickelnden Bandes Kerne von größerer
oder kleinerer axialer Länge verarbeiten zu können, ist folgende Einrichtung vorgesehen.
Die Länge der federnden Arme 4 des Klemmfutters an der Hohlwelle 3 ist mindestens
gleich oder vorteilhaft noch etwas größer, als die größte vorkommende Kernlänge
beträgt, so daß das Futter Kerne jeder Länge aufzunehmen vermag. Bei Verarbeitung
von kürzeren Kernen befinden sich natürlich stets mehrere Kerne im Futter. Von diesen
Kernen wird aber immer nur einer, nämlich der dem freien Ende des Armes 4 benachbarte,
bewickelt. Weiterhin ist der Zuführungskanal 9 auf Kerne verschiedener Länge einstellbar,
indem die vordere Breitwand ga des Kanals 9 zwischen den sie umgreifenden Schmalwänden
gb querbeweglich angeordnet ist. Sie wird durch je zwei am unteren und oberen Kanalende
vorgesehene Schrauben 55 mit Flügelmuttern gehalten, die durch Löcher beider Rinnenbreitwände
911 und ga hindurchgreifen. Von diesen Schrauben sind auf der Zeichnung nur die
unteren dargestellt. Zwischen den beiden Wänden 911 und 9c sind dabei auf den Schraubenschäften
Druckfedern 56 angeordnet, welche die Wände 9a, 9c jeweils so weit auseinanderdrücken,
als es die Schrauben 55 zulassen. Werden die Schraubenmuttern gelockert, dann entfernt
sich die vordere Kanalbreitwand ga von der hinteren Wand 9c, während umgekehrt beim
Anziehen der Muttern die beiden Wände einander genähert werden. Endlich ist der
Hub des Vorschubkolbens io, ioa regelbar gemacht. Zu dem Zwecke ist der die beiden
Hebel ei, 24 verbindende Gelenkzapfen 23 an einem am Hebel 2i längsverschiebbar
geführten kleinen Schlitten 57 angeordnet, der mittels einer am Hebelarm 2i gelagerten
Schraubenspindel 58 verschoben werden kann. Durch die Verschiebung des Schlittens
57 in Richtung auf das eine oder andere Hebelende wird das Übersetzungsverhältnis
zwischen den beiden Hebeln 2 i, 24 verändert und damit der vom Schwingungswinkel
des Hebels 24 abhängige Hub des Vorschubkolbens io, ioa vergrößert oder verkleinert.
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Um Kerne von geringerem Durchmesser, als die lichte Weite der Hohlwelle
3 beträgt, verarbeiten zu können, ist zunächst sowohl für die Hohlwelle 3 als auch
für das feststehende Rohr 6 j e eine auf der Zeichnung nicht dargestellte Einsatzbüchse
vorgesehen, deren lichte Weite dem Durchmesser der kleineren Kerne entspricht. Die
beiden Einsatzbüchsen werden nach Entfernung des Klemmfutters 4 der Hohlwelle 3
in diese und das feststehende Rohr 6 eingesetzt und darin in geeigneter Weise, z.
B. durch seitliche Klemmschrauben o. dgl., befestigt. Die Einsatzbüchse für die
Hohlwelle 3 trägt dabei an ihrem vorderen Ende ein Klemmfutter von ähnlicher Einrichtung,
aber geringerer lichter Weite als das Futter 4 der Hohlwelle 3, während die Einsatzbüchse
des Rohres 6 an ihrer Oberseite ähnlich wie das Rohr 6 einen Schlitz für den Einfall
der Kerne besitzt. Weiterhin ist der Zuführungskanal 9 als Ganzes auswechselbar,
so daß er gegen einen Kanal von gleicher Bauart, aber geringerer Breite wie der
Kanal 9 ausgetauscht werden kann. Die auswechselbare Befestigung des Zuführungskanals
ist im gezeichneten Beispiel in einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Kanal
zwischen zwei durch eine Schraube 59 mit Flügelmutter gegeneinander verstellbaren
Haltearmen 6o eingeklemmt ist. Schließlich besteht der Vorschubkolben io, ioa aus
zwei konzentrisch ineinander angeordneten Teilen, von welchen der innere, ioa, der
lichten Weite der in die Hohlwelle 3 und das Rohr 6 einzusetzenden Einsatzbüchsen
entspricht. Die beiden Teile io, ioa des Kolbens werden bei der Verarbeitung von
Kernen, deren Durchmesser dem äußeren Kolbendurchmesser entspricht, durch Kleinmung
miteinander verbunden, und zwar sind in Querbohrungen des inneren Kolbenteiles ioa
zwei Stifte 61 geführt, die durch das kegelige Schaftende 62a einer in einer ,axialen
Bohrung des inneren Kolbenteiles ioa verschraubbaren Stellschraube 62 nach außen
und so gegen die Bohrungswandung des äußeren Kolbenteiles ro gepreßt werden (Abb.
2). Der Kolben io, ioa bewegt sich dann als Ganzes vor und zurück, Sollen jedoch
Kerne von kleinerem Durchmesser verarbeitet werden, dann wird die Kupplung zwischen
den beiden Kolbenteilen durch teilweises Herausschrauben der Stellschraube 62 gelöst,
anderseits wird der äußere Kolbenteil io durch eine in einer Querbohrung des Rohres
6 geführte Klemmschraube 63 am hinteren Rohrende festgestellt, so daß nun der innere
Kolben ioa allein bewegt wer=
den kann. Natürlich muß dabei der
den Kolben mit dem Antriebsgestänge kuppelnde Bolzen 28 im inneren Kolbenteil ioa
befestigt sein, während der äußere Kolbenteil io nach vorn offene Schlitze für den
Durchtritt des Bolzens 28 besitzt.
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Der Vorschubkolben io, ioa kann gleichzeitig als Stempelträger benutzt
werden, um die Kerne bei ihrem Vorschub mit einem Stempelabdruck zu versehen. Zu
dem Zwecke ist an der vorderen Stirnfläche des Kolbens io, ioa eine Halterplatte
63 für auswechselbare Drucktypen oder für einen Stempel ebenfalls auswechselbar
angebracht. Wenn die Halterplatte 63 sich, wie im Beispiel, nahezu über die ganze
Stirnfläche des Kolbens erstreckt, muß sie bei Verarbeitung von Kernen von kleinerem
Durchmesser natürlich entfernt werden. Es kann dann aber im Bedarfsfalle am inneren
Kolbenteil ioa eine kleinere Halterplatte für Drucktypen bzw. ein kleinerer Stempel
angebracht werden. Zum Einfärben des Stempels dient eine Farbwalze 64, die mittels
zweier Zugstangen 65 an einem Hebelpaar 66 aufgehängt ist, das auf einer nm einen
gewissen Winkel hin und her drehbaren Welle 67 festsitzt (Abb. 3 und 4). Die Farbwalze
64 befindet sich gewöhnlich oberhalb des Rohres 6, wobei sie sich gegen ein an dessen
Oberseite befestigtes Leitblech 135 stützt, das auf die Hinterkante des Schlitzes
8 im Rohr 6 mündet. Wird die Welle 67 einmal hin und her gedreht, dann tritt die
Farbwalze 64 zwischen .dem Zuführungskanal 9 für die Kerne und der .hinteren Schlitzkante
des Rohres 6 in das Rohr ein und läuft dann über die Drucktypen nach unten und gleich
darauf wieder nach oben, um in die gezeichnete Ausgangsstellung zurückzukehren.
Die Farbwalze 64 wird dabei durch eine an einem ihrer Aufhängearme 65 angreifende
Zugfeder 136 an die Typen angedrückt, so daß .diese gut eingefärbt werden.
Das Einfärben der Typen wird jedesmal kurz vor dem Vorschub der Kerne bewirkt Zu
dem Zwecke wird der Antrieb der hin und her schwingenden Welle 67 in einer später
noch zu beschreibenden Weise von dem Antriebsgetriebe für die Vorrichtungen zum
Abschneiden des aufgewickelten Bandes und zum Befestigen des abgeschnittenen Endes
an der Bandrolle abgeleitet.
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Erwähnt sei noch, daß das Bewickeln der Kerne in der Weise vor sich
geht, daß das Ende .des aufzuwickelnden Bandes zwischen dem zu bewickelnden Kern
und einem der federnden Finger 4 des Futters an der Hohlwelle 3 eingeklemmt wird,
worauf die Welle 3 in Umdrehung versetzt wird. Die Enden der Finger 4 werden dabei
natürlich zwischen Band und Kern eingewickelt, so daß beim Ausstoßen des fertig
bewickelten Kernes die Bandrolle von den Fingern abgezogen werden muß. Dieses Abziehen
vollzieht sich dadurch, daß die Finger nur eine geringe Breite besitzen und durch
ihre Federung an den Kern, nicht an das Band angedrückt werden, sehr leicht, so
daß dabei eine Verschiebung der Bandlagen auf dem Kern nicht stattfinden kann. 11.
Die Vorrichtung zum Abschneiden des aufgewickelten Bandes und zum Befestigen des
abgeschnittenen Endes an der Bandrolle (Abb. i, 2 und 5 bis io) Oberhalb des vorderen
Endes der Hohlwelle 3 ist eine feste kastenförmige Führung 68 angebracht, in der
ein ebenfalls kastenförmiger Schlitten 69 senkrecht auf und ab beweglich geführt
ist. An zwei seitlichen Zapfen 7o des Schlittens 69 greifen unter Vermittlung zweier
Schubstangen 73 zwei Hebelarme 71 an, die ai4f einer an der Rückseite des Führungskastens
68 gelagerten Welle 72 sitzen. Die Welle 72 ist durch einen weiteren Hebelarm 74
und eine Zugstange 75 mit einem unten an der Maschine um die Welle 25 lose drehbar
gelagerten gegabelten Schwinghebel 76 (Abb. 2,3) verbunden, der seinerseits
durch Zapfen 77 und Längsschlitz 78 mit einem um die bereits obenerwähnte Welle
i9 drehbaren Hebel 79 gekuppelt ist. Der letztere Hebel 79 trägt eine Rolle
8o, die mit einem Nocken 8 1 zusammenwirkt. Eine an der Zugstange 75 angreifende
Feder 141 (Abb. i) drückt den Hebel 79 mit seiner Rolle 8o an den Nocken 81. an.
Der Nocken 8i sitzt auf der bereits oben beschriebenen, durch das Schneckengetriebe
13, 16 antreibbaren Welle 17, von welcher der Vorschub des Kolbens
io, ioa abgeleitet wird. Bei angetriebener Welle 17 trifft der Nocken 81 zur gegebenen
Zeit auf die Rolle 8o, wodurch unter Vermittlung des Hebels 79 und des Hebelgestänges
76, 75, 74,
72, 74 73 der kastenförmige Schlitten 69 um einen gewissen
Betrag aufwärts ,bewegt wird. Sobald jedoch .der Nocken 8i die Rolle 8o freigibt,
fällt der Schlitten 69 durch sein Eigengewicht in die untere Endlage zurück. Um
den Hub des Schlittens 69 einstellen zu können, ist das Übersetzungsverhältnis der
beiden Schwinghebel 76, 79 ähnlich wie bei den schon früher beschriebenen
Schwinghebeln 21, 24 veränderlich. Und zwar ist zu dem Zwecke der die beiden Hebel
76, 79 verbindende Gelenkzapfen 77 in der Längsrichtung des Hebels 76 in der Weise
verstellbar, daß er in Schlitzen 8o der Gabelschenkel des Hebels verschoben und
in jeder Stellung durch Anziehen von auf dem Zapfen verschraubbaren Muttern 81 festgeklemmt
werden
kann. Der Schwinghebel 76 besitzt .einen Gegenarm 82 (Abb.
3), der durch eine Schubstange 83 mit einem auf der Antriebswelle 67 der Farbwalze
64 sitzenden Hebelarm 84 verbunden ist. Bei der Aufundabbewegung des Schlittens
69 wird also gleichzeitig die Welle 67 hin und her geschwungen und damit das Einfärben
des Stempels am Vorsch:ubkolben 1o, 1oa bewirkt.
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Der Schlitten 69 trägt eine Schere zum Abschneiden des aufgewickelten
Bandes, eine Vorrichtung zum Umschlagen des abgeschnittenen Bandendes und eine Vorrichtung
zur Befestigung dieser Enden an der Bandrolle. Die Arbeitsbewegungen dieser Vorrichtungen
werden von der Aufundabbewegung des Schlittens 69 abgeleitet, und zwar zum Teil
unter Vermittlung einer Welle 91, die in der Vorder- und Hinterwand des kastenförmigen
Schlittens 69 :gelagert ist.' Diese Welle 91 ist durch ein Hebelgestänge 92, 93,
94 mit der zur Aufundabbewegung des Schlittens 69 dienenden Welle 72 so gekuppelt,
daß sie jedesmal bei der Aufundabbewegung des Schlittens 69 einmal hin und her gedreht
w itd.
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Die Schere zum Zerschneiden des Bandes besitzt ein am Schlitten 69
starr befestigtes, also feststehendes Messer 85 und ein um eine in den Seitenwänden
des Schlittens 69 befestigte Achse 87 drehbares und mit einem Gegenarm 88 versehenes
Messer 86, das durch eine auf der Achse 87 sitzende Feder 142 an das Messer angedrückt
wird. Das drehbare Messer 86 steht unter Wirkung einer am Gegenarm angreifenden
Zugfeder 89, welche die Schere zu schließen sucht. Es wird entgegen dieser Feder
in der Off enstellung der Schere durch eine an der Hintersand des Schlittens
69 um eine Achse 143 drehbare Sperrklinke 144 gehalten, die durch eine Feder 145
in ihre Sperrstellung bewegt wird. Zum Ausrücken der Sperrklinke 144 dient ein auf
der oben beschriebenen Welle 91 befestigter Hebelarm 146 mit einer daran angelenkten
Zugstange 147, die mittels einer \ ase 148 über einen an der Klinke angebrachten
Mitnehmerstift 149 greift. Während des ersten Teiles der beim Aufwärtsgang des Schlittens
69 stattfindenden Drehung der Welle 9i in Richtung des Pfeiles c (Abb. 5) wird die
Klinke 144 durch die Zugstange 147 ausgelöst und dadurch das Scherenmesser 86 freigegeben,
so daß die Schere sich unter dem Einfluß der Feder 89 augenblicklich schließt. Die
Zugstange 147 besitzt in der Nähe ihres freien Endes eine Hubkurve 150, mit der
sie auf einem feststehenden Zapfen 151 gleitet. Die Hubkurve 15o ist so ausgebildet,
daß die Zugstange 147 sogleich nach dem Auslösen der Sperrklinke so weit angehoben
wird, daß ihre Nase 148 den Mitnehmerstift 1q.9 der Klinke 144 losläßt, so daß die
dadurch fre werdende Klinke in ihre Sperrstellung zurückkehren kann. Die Schere
85, 86 wird unmittelbar nach ihrem Schließen dadurch wieder geöffnet, daß der Gegenarm
88 des drehbaren Messers 86 gegen Ende der Aufwärtsbewegung des Schlittens
69 an einen an der Hinterwand der Schlittenführung 68 befestigten und durch einen
senkrechten Schlitz 152. der Hinterwand des Schlittens 69 hindurchgreifenden Anschlagbolzen
9o stößt, wodurch das bewegliche Messer 86 mit Bezug auf das feststehende Messer
85 in seine Ausgangsstellung zurückgedreht wird. Die Schere wird dann durch die
inzwischen in ihre Sperrstellung zurückgekehrte Flinke 144 erneut in der Offensteliung
festgehalten.
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Zum Wenden dies mit der jeweils gewickelten Bandrolle zusammenhängenden
Endes des zerschnittenen Bandes dient folgende Vorrichtung. Mit der im Schlitten
69 gelagerten Welle 91 ist durch Hebel 95 und Schubstange 96 ein an der Vorderseite
des Schlittens 69 in senkrechter Ebene schwingbar gelagerter Hebel 97 so gekuppelt,
daßdieser Hebel beim Hochgang des Schlittens 69 aus seiner Ruhelage nach rechts
herausgedreht wird, beim Abwärtsgang des Schlittens dagegen in seine Ruhelage zurückschwingt.
In dein Schwinghebel 97 lagert freitragend eine Welle 98, die auf ihrem vorderen
Teil einen in der Durchmesserrichtung durchgehenden und gleichzeitig nach vorn offenen
Schlitz 99 enthält. Die Welle 98 liegt bei in der Ruhestellung befindlichem Hebel
97 in der Laufrichtung des Bandes hinter der Schere 85, 86, und das Band
wird vor dem Auflaufen auf den zu bewickelnden Kern bzw. die Bandrolle durch den
Schlitz 99 der Welle 98 hindurchgeleitet. Auf ihrem dem Hebel 97 benachbarten
Teil trägt die Welle 98 ein Schaltglied Zoo In Form eines vierseitigen Prismas,
mit dein eine an der Schlittenführung 68 befestigte federnde Schaltstange 1o1 Qusamznenwirkt.
Diese Stange greift mit ihrem freien Ende über das Prisma Zoo, sie ist zweimal gekröpft,
derart, daß bei der Drehung des Hebels 97 nach rechts die Welle 98 durch das Zusammenwirken
der Stange 1o1 mit dem Prisma zoö um 18o° gedreht wird. Diese Drehung findet im
unmittelbaren Anschluß an das ,durch die Schere 85, 87 bewirkte Zerschneiden des
Bandes statt. Das im Schlitz 99 der Welle 98 sitzende Bandende wird also durch die
Drehung der Welle 98 doppelt gelegt, und zwar wird das Bandende nach innen umgeschlagen.
Wenn der Schlitten 69 wieder nach abwärts geht, wird das umgeschlagene Bandende
dadurch, daß der die Welle 98 tragende Hebel 97 wieder in seine Ausgangs-
Stellung
zurückschwingt, an den Umfang der auf dem Kern gebildeten Bandrolle angedrückt,
und es kann nun durch Einstecken einer Nadel in die Bandrolle gesichert werden.
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Das Einstecken der Nadel erfolgt mechanisch mit Hilfe nachstehend
beschriebener Einrichtung (Abb. 1, 7, 8). io2 ist ein verhältnismäßig langer, schmaler
Nadelbehälter ohne Boden, dessen Breitwände nach unten derart gegeneinandergeneigt
sind, daß sie unten einen schmalen Durchtrittsschlitz für die Nadeln zwischen sich
frei lassen. Dieser Durchtrittsschlitz mündet auf den oberen Teil einer Führungsrinne
für die Nadeln, welche aus zwei parallel nebeneinanderstehenden Platten 103 besteht,
die einen Schlitz io.4 von solcher Breite zwischen sich frei lassen, daß die Nadeln
mit ihrem Schaft in den Schlitz eintreten können, während sie sich mit ihren Köpfen
auf die oberen Schlitzkanten aufsetzen. Die oberen Schlitzränder laufen zunächst
schräg und dann -in einem stark gekrümmten Bogen nach abwärts, so daß die Nadeln
durch ihr Eigengewicht in der Rinne herabrutschen können. In den stark gekrümmten
Teil der Führungsrinne greift ein Zahnrad 1o5 ein, dessen Zahnlücken so bemessen
sind, daß sie je eine Nadel raufzunehmen vermögen. Das Zahnrad io5 dient dazu, die
N a#dcln in regelmäßigen Zeitabschnitten einzeln an das untere Rinnenende gelangen
zu lassen. Es wird zu dein Zwecke jedesmal beim Aufwärtsgang des Schlittens 69 um
eine Teilung gedreht, was mit Hilfe eines um die Radachse iog schwingbaren doppelarmigen
Hebels io6 mit daran gelagerter Schaltklinke 107 geschieht. Der Antrieb des
Hebels io6 im Sinne der Schaltung des Rades io5 erfolgt durch eine auf der im Schlitten
69 lagernden Welle 9i sitzende Hubscheibe io8, die im Beispiel aus einem an der
Welle 9i befestigten, spiralförmig gebogenen Ban:deisenstreifen besteht. Die leere
Rückdrehung .des Hebels io8 wird dagegen durch eine auf der Zeichming nicht mit
dargestellte Feder bewirkt, wobei eine Sperrklinke iio das Rad io5 festhält.
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Die --"Zadelfiihrtingsriniie 103, 104 ist am unteren Ende durch eine
Platte i i i abgeschlossen, die eine etwa waagerechte Gleitbahn für die an das untere
Rinnenende gelangte Nadel bildet. Der zwischen den Führungswänden vorhandene Schlitz
io.4 ist dabei dicht oberhalb über der Platte i i i so erweitert, -daß hier auch
der Nadelkopf hindurchgehen kann. An die Platte i i i schließt sich auf derjenigen
Rinnenseite, wo sich .die Nadelköpfe befinden, eine Führung i i2 an, in der ein
Stoßbolzen 113 geführt ist. Dieser Bolzen wird gewöhnlich durch eine Feder
114 in seiner äußeren Endstellung gehalten, er kann entgegen seiner Feder
schlagartig vorgeschoben werden, teere die auf der Gleitbahn i i i liegende Nadel
aus der Rinne 103, 1o:1 heraus und in die Bandrolle einzutreiben. Dieser Vorschub
geschieht durch einen Hammer, der aus einem Hammerkopf 115 und einem diesen tragenden
nach abwärts gerichteten Hebelarm 116 besteht. Der Hebelarm 116 ist auf einer in
seitlichen Armen i2o des Schlittens 69 gelagerten Welle i 17 befestigt, die außerdem
einen nach oben gerichteten, ebenfalls festen Hebelarm i 18 sowie einen um die Welle
117 frei drehbaren Hebelarm ii9 trägt. Der letztere Hebelarm i i9 ist aus einem
im Ouerschnitt U-förmig gebogenen Blechstreifen gebildet, wobei er den festen Hebelaren
118 umgreift. Er ist durch eine Schubstange 121 mit einem auf der Welle 9i festsitzenden
Hebelarm 122 so verbunden, daß der Hebel i 19 beiere Aufwärtsgang des Schlittens
69 in der Pfeilrichtung a (Abb. 5) gedreht wird. Dabei nimmt der Hebel i 19 den
Hebel 118 mit, wodurch der Hammer 115, 116 angehoben wird. Während der um die Welle
117 frei drehbare Arm i19 beim Abwärtsgang des Schlittens 69 in seine Ausgangsstellung
zurückkehrt, wird der Hammer zunächst in seiner Hochlage gehalten, und zwar geschieht
dies mittels eines am Schlitten 69 gelagerten, gewichtsbelasteten Sperrhebels 123,
der mit seinem freien Ende auf der rechten Seitenwand des Führungskastens 68 ruht.
Der Sperrhebel 123 trägt eine Nase 12.1, die bestimmt ist, mit einem am Hebelarm
118 vorgesehenen Anschlagstift 125 zusammenzuwirken. Bei in der unteren Endlage
befindlichem Schlitten 69, liegt der Anschlagstift 125 unterhalb der Nase 12:1.
Wenn jedoch der Schlitten 69 aufwärts geht, kommt der Stift 125 in den Bereich der
Sperrnase i2.1, so daß er sich bei der dann bewirkten Drehung des Hebelarmes i i9
hinter die Nase 12.1 zu legen vermag, wodurch .der Hammer 115, 116 zunächst in der
Hochlage gehalten wird. Beim A,bwärtsgang des Schlittens 69 senkt der Stift 125
sich wieder unter,die Nase 12d., wodurch der Hebelarm 118 uni,] damit der Hammer
115, 116 freigegeben werden. Der Hammer schwingt nun nach unten und treibt vermöge
seiner lebendigen Kraft :den Stoßdorn 113 entgegen seiner Feder vor. Die dabei zusammengedrückte
Feder ii.1 führt den Dorn 113 dann sofort in seine Ausgangsstellung zurück, wobei
der Dorn seinerseits den Hammer in die Ruhestellung mitnimmt.
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Damit die geschlitzte Welle 98 das umgefaltete Bandende an den Umfang
der fertigen Bandrolle anlegen kann und ferner die durch den Stoßdorn 113 vorgetriebene
Nadel durch
das Bandende hindurch in die Rolle eingesteckt werden
kann, müssen die Welle 98 und die Mündung der Gleitbahn i i i für die Nadeln
natürlich so angeordnet sein, daß sie in der unteren Endstellung des Schlittens
69 am Umfang der fertigen Bandrolle (y in Abb. 1, 9 und io) anliegen. Da .der Durchmesser
der Bandrollen mit der auf den Rollen aufzubringenden Bandlänge wechselt, so müssen
die Hubgrenzen des Schlittens 69 entsprechend verlegt werden können. Zu dem Zwecke
ist einerseits die Schlittenführung 68 in der Höhe verstellbar, während anderseits
die Länge der den Hebel 74 der Welle 72 mit dem Schwinghebel 76 verbindenden Zugstange
75 regelbar ist. Die Höhenverstellung der Schlittenführung 68 ist im Beispiel dadurch
erreicht, daß der Führungskasten 68 seinerseits von zwei senkrechten Schraubenspindeln
126 getragen wird, an denen er sich mittels je zweier seitlich vorspringender, gelochter
Führungslappen 127, 128 führt. Die beiden oberen Führungslappen 128 enthalten dabei
mit einem auf die Gewindespindeln 126 passenden Muttergewinde versehene Büchsen
129, die im Beispiel als Mutterschrauben ausgebildet und an den Führungslappen 128
festgeklemmt sind. Durch Drehen der beiden Spindeln 126 kann mithin die Schlittenführung
68 in der Höhe verstellt werden. Zwecks gleichmäßigen Antriebs beider Spindeln 126
sind diese durch Kegelräderpaare 130 mit einer unten im Maschinengestell
gelagerten gemeinsamen Antriebswelle ig gekuppelt, .die an ihrem einen Ende eine
kleine Handkurbel 131 trägt. Die Längenverstellung der Zugstange 75 ist dagegen
dadurch erreicht, daß der obere Endteil der Stange 75 als Schraube ausgebildet ist,
auf der eine von oben gegen den Hebelarm 74 sich stützende Flügelmutter 132 verschraubbar
ist. Durch Abwärtsschrauben der Mutter 132 kann die Stange 75 verkürzt und durch
Aufwärtsschrauben verlängert werden. Um .die Mutter 132 gegen unbeabsichtigte Drehung
zu sichern, ist an ihrer unteren Stirnfläche ein kleiner Nocken 133 angeordnet,
der in Kerben an der Oberseite des Hebels 74 eingreift.
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Zu erwähnen ist noch, daß die Nocken 18 und 81 auf der Antriebswelle
17 für den Vorschubkolben io, ioa und den Schlitten 69 gegeneinander versetzt angeordnet
sind, und zwar derart, daß bei der Drehung der Wedle 17 zunächst der Nocken 81 und
.dann der Nocken 18 zur Wirkung kommen. Es wird also jedesmal zunächst der Schlitten
69 angehoben und wieder gesenkt, um das Abschneiden des Bandes, das Umlegen
des Bandendes und dessen Feststecken an der Bandrolle zu bewirken, worauf -der Vorschub
der Kerne durch den Kolben io, ioa erfolgt. III. Die zusammenhängende Arbeitsweise
der Maschine Es sei angenommen, daß der Zuführungskanal 9, das Rohr 6 und die Hohlwelle
3 mit dem Klemmfutter 4 mit zu bewickelnden Kernen gefüllt sind, und daß die Hubgrenzen
des Schlittens 69 je nach der auf die Kerne aufzuwickelnden Bandlänge so eingestellt
sind, daß in der unteren Endstellung des Schlittens die Entfernung der Welle 89
und der Mündung der Gleitbahn i i i für die Nadeln von :der Mittellinie der Hohlwelle
3 dem Radius der fertigen Bandrollen y entspricht. Das von einer Vorratsrolle kommende
und über die nicht gezeichnete Meßvorrichtung laufende Band wird zunächst zwischen
den Messern 85, 86,der geöffneten Schere und dann durch den Schlitz 89 der
Welle 98 geführt und schließlich mit seinem Ende zwischen einem der federnden
Finger 4 des Klemmfutters und dem jeweils zu bewickelnden Kern, x1 festgeklemmt.
Alsdann wird die .die Riemengabel 32 tragende Stange 33 .mit Hilfe des Handgriffs
34 so weit nach vorn gezogen, daß der Antriebsriemen 31 auf der Festschevbe i i
der Hohlwelle 3 sich befindet, in welcher Stellung die Stange 33, wie bereits beschrieben,
durch den Riegel 38 festgehalten wird (Abb. 3 und 4). Die Hohlwelle 3 mit dem Klemmfutter
4 wird also jetzt in der Pfeilrichtung b (Abb. i) angetrieben und da-.durch der
zwischen :den freien Enden der Finger q, sitzende Kern x' (Abb. 2) bewickelt. Ist
die an der Bandmeßvorrichtung eingestellte Bandlänge aufgewickelt, dann wird von
der Meßvorrichtung aus die Nockenscheibe 42 um eine Teilung gedreht und dadurch
der Riegel 38 vorübergehend ausgerückt. Die so freigegebene Stange 33 bewegt
sich unter Wirkung der Feder 35 in ihre Mittelstellung, in welcher sie durch den
zweiten Riegel 39
festgehalten wird. Der Riemen wird dabei von der Scheibe
i i auf die Festscheibe 14 der Schnecke 13 geschoben, so daß die Hohlwelle 3 mit
Klemmfutter 4 zum Stillstand kommt und nun die Schnecke 13 angetrieben wird, die
ihrerseits die Welle 17 in Richtung des Pfeiles c (Abb. 3 und q.) dreht. Während
des ersten Teiles der Wellendrehung wird durch die Einwirkung des Nockens 81 auf
den Rollenhebel 79 über das Hebelgestänge 76, 75, 74, 71, 73 der Schlitten 69 angehoben
(Abb. 9), um dann nach Ablauf der Rolle 8o vom Nocken 81 wieder in seine untere
Endstellung zurückzukehren (Abb. io). Beim Aufwärtsgang des Schlittens 69 wird zunächst
infolge Auslösung der Klinke 144 die Schere 85, 86 durch die Feder 89 geschlossen
und dadurch das Band in einiger Entfernung von der Bandrolle y zerschnitten (s.
strichpunktierte
Stellung des Messers 86 in Abb. 9), worauf sich
die Schere sogleich wieder öffnet. Danach wird durch das Ausschwingen des Hebels
97 nach rechts und die dabei bewirkte Drehung der geschlitzten Welle 98 das mit
der Bandrolle zusammenhängende Bandende N1 nach innen umgeschlagen. Gleichzeitig
wird auch -das in die Nadelführungsrinne 103, 104 eingreifende Rad 1o5 gedreht,
so daß eine Nadel an das untere Rinnenende und auf die Gleitbahn i i i gelangt.
Schließlich wird der Hammer i 15 angehoben und in der angehobenen Stellung durch
den Hebel 123 festgehalten. Beim Senken :des Schlittens 69 (Abb. 1o) wird der Hebel
67 mit der Welle 98 in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Dabei wird das umgelegte
Bandende durch die Welle 98 an den Umfang der Bandrolle y angelegt. Sobald der Schlitten
69 seine untere Endlage erreicht, gibt der Hebel 123 den Hammer i 15 frei.
Dieser schwingt nach unten und treibt mittels des Stoßbolzens 113 die Nadel durch
das voraufgegangene Umlegen verdoppelte Bandende hindurch in die Rolle y, wodurch
dieses Ende an der Rolle befestigt wird. Stoßdorn 113 und Hammer i 15 kehren dann
unter Wirkung der Feder 114 in die Ausgangsstellung nach Abb. i zurück. In Abhängigkeit
von der Bewegung des den Schlitten 69 anhebenden Gestänges wird schließlich noch
die Farbrolle 64 in der bereits oben beschriebenen Weise über den am Vorschubkolben
1o, zoll angebrachten Stempel geführt und dieser eingefärbt.
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Bei der weiteren Drehung der Welle 17 wird durch das Zusammenwirken
des Nockens 18 mit dem Rollenhebel 21 über das Hebelgestänge 24, 26, 27 der Kolben
1o, zoll im Rohr 6 nach vorn bewegt und dadurch die in Rohr 6 und Hohlwelle 3 befindlichen
Kerne um die Dicke eines Kernes vorgeschoben. Der bewickelte Kern wird dadurch aus
dem Klemmfutter 4 ausgestoßen, während ein unbewickelter Kern an seine Stelle gelangt.
Sobald der Nocken 18 den Rollenhebel 2z wieder freigibt, kehrt der Vorschubkolben
1o, zoll in seine hintere Endlage zurück, wobei er das Gestänge in seine Ausgangsstellung
mitnimmt. Die Kerne im Zuführungskanal 9 können nun nach unten hera@brutschen, wodurch
ein weiterer Kern in das Rohr 6 und vor den Kolben 1o, zoll gelangt.
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Sobald die Welle 17 eine Umdrehung vollendet hat, fällt die Nase 51
am Hebel 5o, die zu Beginn der Wellendrehung aus dem Randausschnitt 53 der Scheibe
52 herausgedrückt wurde, wieder in den Ausschnitt 53 ein, wodurch unter Vermittlung
des Schaltwerks 48, 49 die Nockenscheibe 43 um eine Teilung gedreht und damit der
Riegel 39 vorübergehend zurückgezogen wird. Die dadurch freigegebene Stange 33 wird
durch die Feder 35 in die rückwärtige Endstellung bewegt und auf diese Weise der
Riemen 31 auf die Losscheibe 15 geschoben (Abb. 2), so daß nun auch die Schnecke
13 und die davon angetriebenen Teile zur Ruhe kommen. Die Bedienungsperson befestigt
nun erneut das Ende des von der Vorratsrolle kommenden Bandes, nachdem das Band
zunächst durch die geöffnete Schere 85, 86 und den Schlitz 99 ,der Welle 98 hindurchgeführt
wurde, an dem zu bewickelnden Kern, worauf sie die Stange 33 von Hand in ihre vordere
Endlage bewegt und dadurch den Riemen 31 wieder auf die Festscheibe i i der Hohlwelle
3 schiebt. Es wiederholt sich nun das eben beschriebene Spiel.
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Wie ersichtlich, erfolgen die Zuführung der leeren Kerne, das Abschneiden
des Bandes, die Befestigung des abgeschnittenen Bandemdes an der fertigen Bandrolle
sowie das Ausstoßen der Rolle in ununterbrochenem Arbeitsgang vollkommen selbsttätig.
Die Bedienungsperson hat also weiter nichts zu tun, als jedesmal nach dem Ausstoßen
einer fertigen Bandrolle das Ende des von der Vorratsrolle kommenden Bandes an dem
jeweils zu bewickelnden Kern zu befestigen und die Maschine erneut in Gang zu setzen,
ferner in bestimmten Zeitabschnitten frische Kerne oben in den Zuführungskanal 9
sowie hin und wieder Nadeln in -den Behälter 102 einzuwerf en.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung mancherlei Abänderungen sowie auch
andere Ausführungen möglich. Insbesondere könnte das Riemengetriebe 11, 1.4, 15,
31 zum Antrieb der Hohlwelle 3 und der Schnecke 13 :durch ein Zahnrädergetriebe
.mit einem verschiebbaren Antriebsrad oder mit ein- und ausrückbaren Kupplungen
ersetzt werden.