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Brotschneide- und Butteraufstreichmaschine. Für diese Anmeldung ist
gemiill denn Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Österreich vom 16. November iga3 beansprucht. Es sind bereits Maschinen
zur Herstellung von belegten Butterbroten bekannt, bei denen Brot, Belag und Butter
in getrennten Behältern auf einer Platte gleichachsig zu ihrer Drehachse angeordnet
sind, wobei Brot und Belag gleichzeitig und in regelbarer Stärke abgeschnitten werden
und das Aufstreichen nachträglich erfolgt. Anderseits ist auch vorgeschlagen worden,
zunächst das Aufstreichen der Butter auf das Brot und danach erst das Abschneiden
der Brotschnitte zu bewirken.
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Demgegenüber zeichnet sich die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildende Brotschneide- und Butteraufstreichmaschine durch Vervollkommnungen aus,
die ohne weiteres eine genaue Regelung einerseits des Brotvorschubes und bei wechselnder
Brötgröße die Menge der zur Ausgabe gelangenden Butter anderseits ermöglichen, um
eine gleichmäßig verteilte, aber mit Rücksicht auf die verschiedene Größe und Dicke
der Brotschnitten auch verschieden dicke Butterschicht erzielen zu können. Dies
wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß beim Vorwärtsgange des Messerschlittens
zunächst die reichliche Hälfte der Brotfläche bestrichen und unter Vollendung des
Bestreichens gleichzeitig durch das sich senkende Messer die Schnitte abgetrennt
wird, deren jeweilige Größe zugleich die Menge der zur Ausgabe gelangenden Butter
bestimmt. Man erhält daher stets gleichmäßig stark geschmierte Schnitten von regelbarer
Dicke.
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Hierzu besitzt der Messerschlitten vor der Austrittsöffnung des angeschlossenen
Buttergehäuses eine Ausgabeöffnung, deren Länge nach der Brotstärke regelbar ist,
und vor welcher ein Abstreicher zur Regelung der Butterschichtdicke sitzt, während
die austretende Buttermenge beim Rechtsgange des Schlittens durch den Vorschub eines
Stößels bestimmt wird, der seinen Antrieb durch ein Zahnstangengetriebe unter Vermittlung
eines Winkelhebels und eines Auslösebolzens erhält.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine beispielsweise
veranschaulicht. Abb. i zeigt eine Draufsicht, Abb. 2 einen Schnitt durch eine Längsansicht
nach der Linie _4 -D der Abb. i ; Abb. 3 stellt eine Ansicht von vorn bei abgehobenem
Butterkasten dar, der vordere Teil des Holzkastens ist nach der Linie B-C der Abb.
2 weggeschnitten gedacht; Abb.4 zeigt eine Vorderansicht der vollständigen Maschine,
Abb. 5 eine Ansicht des Butterkastens, Abb.6 eine Ansicht des das Messer bewegenden
Schlittens mit aufgesetztem Butterkasten; Abb. 7 stellt das Vorschubgetriebe für
das Brot dar; Abb. 8 zeigt die Regelvorrichtung zum Einstellen der Butterstärke,
und in Abb. 9 ist ein Schlitten, von hinten gesehen, dargestellt.
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Der hölzerne Unterkasten besteht aus dem Boden i, der Decke 2 und
den Seitenteilen 3. Am Boden i ist der Lagerständer q. aufgeschraubt, in weichem
das Schwungrad 5 mit dem daran befestigten Kegelrad 6 mittels des Lagerzapfens 7
drehbar gelagert ist. Das am Seitenarm 8 angebrachte Lager 9 dient zur Lagerung
der Welle io, welche durch die abnehmbare Kurbel ii gedreht werden kann und mittels
des an ihrem Ende aufgekeilten Kegelrades 12 das Kegelrad 6 samt Schwungscheibe
5 in Drehung versetzt. Oben auf der Schwung-Scheibe 5 ist ein Kurbelzapfen 13 eingenietet,
welcher in einen Schlitz 14 des um den Zapfen 15 schwenkbaren Hebels i6 eingreift.
Der kürzere Arm i7 des Hebels ragt in den Schlitz 18 (Abb. 7) des _ Führungsstückes
1g hinein, auf dessen oberer Seite der Lappen 2o angebracht und durch den Bolzen
21 mit dem Schalthebel 22 gelenkig verbunden ist. Die am Schalthebel angelenkte
Schaltklinke 23 greift in das Schaltrad 24 und dreht es bei jedem Hin- und Hergange
des Hebels 17 ein Stück nach links. Um die Größe dieser Drehung regeln zu können,
ist eine Blechhaube 25 angebracht, welche mit Hilfe einer durch den Schlitz 26 hindurchgehenden
Schraube 27 mehr oder weniger weit von der Schaltklinke 23 entfernt festgestellt
werden kann. Je weiter die Blechhaube 25 nach rechts verschoben wird, desto mehr
Zähne kann die Schaltklinke erfassen und desto größer wird die Drehung des Schaltrades
2q.. Auf diese Art kann man die Maschine so einstellen, daß sie Brot von größerer
oder geringerer Dicke schneidet. Das Schaltrad 9,4 ist nämlich mit der Vorschubwelle
z8 fest verbunden, die eine Gewindenut
29 trägt, auf welcher eine
Mutter 30 sitzt. Der an der Mutter befestigte Steg 31 trägt die Platte 32,
durch welche das Brot 33 gegen das Messer 3.4 geschoben wird. Bei einer Vorwärtsdrehung
des Schaltrades 2:f wird daher auch die Vorschubwelle 28 gedreht und das Brot um
ein entsprechendes Stück vorgeschoben.
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Das vordere Ende des Hebels 16 hat einen Schlitz 35. In diesen ist
die Mitnehmerspindel 36, die durch die Öffnung 37 der Kastenwand 2 geht, hineingesteckt.
Die Spindel 36 trägt oben einen Kopf 38 und unmittelbar anschließend ein
Gewindestück 39. Dieses ist in das mit der Messerschlittenwand 40 verbundene Mutterstück
.41 eingeschraubt. Das am unteren Rande des Schlittens 40 sitzende, durchbohrte
Klötzchen ..'.2 dient nur zur besseren Führung der Spindel 36. Wird die Kurbel ii
gedreht, so bewegt sich der Hebel 16 hin und her und überträgt diese Bewegung durch
die Spindel 36 auf den Schlitten .1o. Am Schlitten befinden sich Rollen 43,
die in den U-förmigen Führungen qq. der Querwand 45 laufen. In der Mitte der Querwand
ist die Öffnung .46, durch die das Brot freien Durchgang hat. Ferner trägt die Querwand
45 zwei Schrägschlitze 47, in denen die Gleitbolzen .I8 des Messers 34 geführt werden.
Die hinter der Querwand 45 liegende Feder 5o (Abb. 3) wirkt auf den Gleitbolzen
.48 (links) und sucht das Messer immer in seine Hochlage zu drücken. An der vorderen
Messerseite ist ein Bolzen 51 eingenietet; dieser wird durch die schräg liegende
Gleitschiene 52 des Schlittens 4o beim Nachrechtsgleiten desselben nach rechts niedergedrückt,
wodurch das Messer 3¢ sich abwärts bewegt und das durch die Platte 32 vorgeschobene
Brot abschneidet.
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In der Zeichnung ist das Messer der Deutlichkeit halber fast in seiner
tiefsten Lage gezeichnet, während die Butterauftragvorrichtung noch geöffnet dargestellt
ist. In Wirklichkeit müßte das Messer noch ganz oben sein, da zuerst die Butter
auf das Brot gestrichen und dieses dann erst abgeschnitten wird.
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Das Aufstreichen der Butter auf das Brot erfolgt folgendermaßen: Der
Butterkasten 53 (Abb. 5) wird mittels der Schrauben 54 an den am Schlitten .I0 sitzenden
Lappen 55 festgemacht (Abb. q., 6). Im linken Raume 56 des Butterkastens befindet
sich Butter. Die Zeichnung zeigt in Abb. 5 den Kasten schon fast ganz entleert.
Der Stößel 57, mit dem die mit einer Gewindenut 58 versehene Spindel 59 undrehbar
verbunden ist, wird, sobald das kleine Zahnrad 6o sich nach links dreht, eine entsprechende
Menge Butter durch die Öffnung 61, 4.9 hinaus gegen das abzuschneidende Brot drükken.
Das kleine Zahnrad 6o trägt im Inneren ein Sperrad mit Sperrklinke (beides ist nicht
gezeichnet). Der Knopf 62, welcher als Mutter zur Gewindenut 58 der Spindel 59 ausgebildet
ist, wird vom Zahnrad 6o durch das in dessen Innerem befindliche Sperrgetriebe bei
jeder Drehung nach links (entgegengesetzt der Drehung im Sinne des Uhrzeigers) mitgenommen
und drückt den Butterstößel 57 weiter gegen die Butter.
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Die Bewegung des Zahnrades 6o wird folgendermaßen hervorgerufen: In
einer Vertiefung des Schlittens 40 ist eine auf- und abschiebbare Zahnstange 63
angebracht, deren Zähne mit dem Zahnrad 6o in Eingriff stehen. Die Zahnstange endet
unten in den Führungsstab 64. (Abb. 3, 6), der in einem entsprechenden Loche am
unteren Schlittenende geführt wird. Die Zahnstange ist bei 65 ausgebohrt, und in
dieser Bohrung steckt der Stift 66, der am oberen Ende ein Gewinde 67 und einen
Knopf 68 trägt. Eine Zugfeder 69 ist bestrebt, die Zahnstange immer in ihre Hochlage
zu ziehen. Wird die Schraube 67 weiter hinausgeschraubt, so zieht die Feder 69 die
Zahnstange 63 um ein gleiches Stück höher. Die Zahnstange 63 trägt hinter der Bohrung
65 einen in der Zeichnung nicht ersichtlichen Schlitz, durch welchen der Arm 7o
des um den Bolzen 71 drehbaren Winkelhebels 72 gesteckt ist. Wird der Schlitten
von seiner äußersten Linkslage in seine äußerste Rechtslage geschoben, so stößt
der Winkelhebel 72 mit seinem unteren Ende an den vorstehenden Auslösebolzen 73.
Der Hebel wird so hoch gehoben, bis er über 73 hinweggehen kann. Der kurze Hebelarm
70 wird dabei nach abwärts gedrückt, nimmt die Zahnstange 63 mit und bewegt
so das Zahnrad 6o, welches seinerseits den Butterstößel 57 weiter gegen die Butter
schiebt und sie dadurch bei der Öffnung 61 hinausdrückt. Der Auslösebolzen 73 ist
so eingerichtet, daß er dem Winkelhebel 72 nur beim Rechtsgange Widerstand
leistet, beim Linksschieben des Schlittens schnappt er ein wenig ein, ähnlich wie
die Klinge eines Taschenmessers.
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Um die Höhe der Butteraustrittsöffnung 61 entsprechend der Höhe des
Brotes einstellen zu können, ist oben am Schlitten qo ein Klotz 74 aufgelötet, welcher
ein Gewinde trägt, in dem eine am Kopfe 75 sitzende Schraube 76 sitzt. Mittels dieser
Schraube kann das mit dem Loche 77 versehene Blättchen 78 höher oder tiefer gestellt
werden. An diesem Blättchen hängt mit dem kleinen Stift 79 (Abb. 5) der kleine Schieber
8o, welcher die Öffnung 61 im Butterkasten und die sich damit deckende Öffnung 49
im Schieber entsprechend der Brothöhe mehr oder weniger öffnet.
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Der Aufstrich der Butter in gewünschter Stärke wird durch den Streicher
81 besorgt (Abb. 8 und 9). Im Körper des Streichers 81, welcher um den Stift 82
drehbar ist, befindet sich eine Ausnehmung 83, in welche das an der Schraube 84
sitzende Knöpfchen 85 hineinragt, das durch den Draht 86, den man hinter dem
Knöpfchen
85 ganz nahe beim hinterdrehten Hals 87 einschiebt, in der Ausnehmung 83 festgehalten
wird. Schraubt man die Schraube 84 tiefer in die Schlittenwand 40, so nähert sich
die Streicherkante 88 in der Pfeilrichtung dem Brote 89 mehr und streift
mehr Butter von demselben weg. Die Flügel go begrenzen die größte Butteraustrittsmenge.
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Damit der Butteraustritt nur stattfinden kann, während die Öffnung
49, 61 vor dem Brote vorübergleitet, ist nachstehende Einrichtung getroffen: Sobald
die Öffnung 49 beim Rechtsgehen des Schlittens 4o die linke Brotkante erreicht,
streift der am Hebel 9i (Abb. 3) angeschraubte Aufziehklotz 92 den Aufziehbolzen
93 und dreht den Hebel g= um den Bolzen 94 so weit, bis er in die gezeichnete
Lage kommt. Der mit g= gelenkig verbundene Butterabsperrschieber 97 steht
nun offen. In diesem Augenblick schnappt der Arm 95 des Auslösehebels
98 vor den an den Hebel g= angenieteten Stift 96 und hält das Ganze
in der Offenlage so lange fest, bis beim Weiterschieben nach rechts das Ende des
Auslösehebels 98 über den vorstehenden Bolzen 9g gleitet und dadurch so weit
gehoben wird, daß der Arm 95 vom Bolzen 96 abgleitet und die am Hebel
9i befestigte Zugfeder ioo den Absperrschieber 97
vor die Öffnung 61, 49 schiebt.
Beim Nachlinksschieben des Schlittens 40 gleitet der Aufziehklotz 92, wie schon
bei Winkelhebel 72 beschrieben, ohne Widerstand über den zurückweichenden Aufziehbolzen
93.
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Zum richtigen Öffnen und Schließen der Butteraustrittsöffnung 61 bei
verschiedenen Brotbreiten dient die in folgendem angeführte Vorrichtung: Die seitliche
Einstellplatte ioi (Abb. i und 3) ist durch den Draht =o2 mit dem Flacheisen =o3
verbunden, und die an diesem Flacheisen angebrachte Schraube =o4 ermöglicht es,
die ganze Vorrichtung in irgendeiner Lage festzuklemmen. Mit dem Flacheisen =o3
ist gelenkig durch den Bolzen 105 das Flacheisen io6 verbunden. Auf dem Flacheisen
=o3 ist der Aufziehbolzen 93 im Schlitze 107 verschiebbar eingenietet. Das
kurze Flacheisen =o6 trägt den Auslösebolzen 73, der in dem Schrägschlitz =o8 gleiten
kann.
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Wird breiteres Brot verwendet, so muß die seitliche Einstellplatte
ioi nach links geschoben werden, dadurch werden die beiden Flacheisen =o3, =o6 mit
den daran festgemachten Bolzen 93, 73 gleichfalls nach links verschoben;
der Bolzen 73 wird außerdem dabei noch höher gehoben. Dadurch faßt er den Winkelhebel
72
höher oben, der Ausschlag des Hebels wird größer, die Zahnstange 63 und
das Zahnrad 6o wird mehr bewegt, wodurch der Butterstößel 57 mehr Butter aus der
Öffnung 61 preßt. Durch den mehr links stehenden Bolzen 93 wird der Hebel
g= und mit ihm der Butterabsperrschieber 97 früher in die Offenlage gebracht
und der Butteraustritt eher ermöglicht.
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Sämtliche Arbeitsvorgänge erfolgen beim Rechtsgleiten des Schlittens
40. Zuerst wird Butter aufs Brot gestrichen, sodann die Brotscheibe abgeschnitten.
Die abgeschnittenen Butterbrote fallen auf den Stabrost zog und gleiten nach vorn.
Die Brotkrumen fallen in die Lade ==o. Außer Butter kann jedes andere Aufstrichmittel
verwendet werden.