DE196090C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- -Ja 196090 KLASSE 34 #. GRUPPE

GOTTLIEB JENDRAS in POSEN. Brotschneidemaschine.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Brotschneidemaschine, bei welcher der Vorschub des Brotes durch die Bewegung des Messers selbsttätig bewirkt wird. Von bekannten Brot-Schneidemaschinen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß während der Niederbewegung des Messers durch an der Messerwelle angebrachte geeignete Übertragungsmittel gleichzeitig mit der ίο Vorschubvorrichtung für das Brot ein an der Schnittseite des Brotbehälters angeordneter Verschluß deckel von dem Behälter hinweg bewegt wird, der nach dem Ausschwingen des Messers selbsttätig in seine Schließlage zurückkehrt. Infolgedessen ist der Brotbehälter nur bei der. Schneidebewegung des Messers geöffnet, wodurch einem zu schnellen Vertrocknen des Brotes sicher vorgebeugt wird.' Die Zeichnung veranschaulicht die Brot-Schneidemaschine, und zwar zeigt

Fig. ι die Maschine in Seitenansicht und
Fig. 2 in Vorderansicht.
Fig. 3 zeigt den vorderen Teil der Maschine in einem Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1. Fig. 4 zeigt den vorderen Teil der Maschine in Unteransicht.

Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie y-y der

Fig· 3,

Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie z-z der Fig. 3, während

Fig. 7 eine Vorderansicht der Maschine mit abgenommenem Verschlußdeckel zur Darstellung bringt.

ι ist der Brotbehälter, in welchen das Brot hineingelegt wird. Das Messer 2 ist fest mit der Welle 3 verbunden, welche in den Lagern 4, 4 drehbar angeordnet ist. Die Schneide des Messers 2 ist nicht gerade, sondern bildet, wie bekannt, zwei zusammengesetzte Kurven, die in eine Spitze auslaufen, so daß diese Spitze, die die Kruste des Brotes leicht durchschneidet, zuerst in das Brot eindringt und die Kurvenstücke alsdann das weitere Abtrennen der Scheibe von dem Brote bewirken.

Auf der \¥elle 3 sind zwei unrunde Scheiben 5 und 6. angeordnet, von denen die Scheibe 5. die Vorschubwalzen und die Scheibe 6 den vorderen Verschlußdeckel der Maschine in Bewegung· setzt. Gegen die Kurvenscheibe 5 legt sich der Hebel 7 (Fig. 5), welcher durch die Schubstange 8 (Fig. 4) mit einer Schaltklinke 9 in Verbindung steht, die in ein Schaltrad 10 eingreift. Dieses steht in fester Verbindung mit einem Zahnrad 11, welches auf die Zahnräder 12, 12 und 13, 13 einwirkt. Die Zahnräder 13 sind an den Achsen 14 der Vorschubwalzen 15 (Fig. 1, 3, 5 und 6) befestigt, während die Zahnräder 12 zwischen die Zahnräder 13 eingeschaltet sind, um bei der Drehung des Zahnrades 11 die Vorschubwalzen 15 in gleicher Richtung umzudrehen. Die Vorschubwalzen 15 sind mit Mitnehmerstiften 16 besetzt, welche leicht in das Brot eingreifen und dadurch einen gleichmäßigen Vorschub des Brotes sichern. An dem Hebei 7 ist eine Stellschraube 17 angebracht (Fig. 5), durch welche der Hub des Hebels 7 und somit auch der Vorschub des Brotes nach Belieben eingestellt werden kann. Entfernt man durch Vorschrauben der Stellschraube 17 das freie Ende des Hebels 7 von der Nase 33 der unrunden'Scheibe 5, so greift diese Nase

33 bei der Niederbewegung des Messers 2 später an dem Hebel 7 an, wodurch eine kürzere Bewegung der Schaltklinke 9 und somit auch eine ,kürzere Drehbewegung des Schaltrades 10 mit dem Zahnrad 11 und der Vorschubwalzen 15 erfolgt.

In dem Behälter sind gegenüber den Vorschubwalzen Rollen 18 (Fig. 3 und 5 bis 7) angebracht, die an federnden Armen 19 befestigt sind und das Brot stets an die Vorschubwalzen 15 angedrückt halten. Es empfiehlt sich, im vorderen Teil des Gehäuses 1 auch oben eine solche federnde Rolle 20 anzuordnen (Fig. ι und 5 bis 7), welche von oben gegen das Brot drückt, so daß auch das verjüngte Ende des Brotes in richtiger Lage vor das Messer geführt wird. '

Die zweite auf der Welle 3 angeordnete unrunde Scheibe 6 wirkt auf einen Hebel 2τ (Fig. 6), welcher mit einer Schubstange 22 (Fig. 4 und 6) in Verbindung steht, die mit Nasen 23 versehen ist. Diese Nasen 23 legen sich gegen Ansätze 24 von Führungsbolzen 25, an denen der vordere Verschluß deckel 26 des Brotbehälters befestigt ist. Die auf die Bolzen 25 aufgeschobenen Federn .27 sind bestrebt, den Verschlußdeckel, welcher vorteilhaft an seiner Innenseite eine Abdichtungseinlage 28 (Fig. 3) aus Gummi aufweist, fest gegen die vordere Behälterwandung zu drücken. Zur sicheren Führung des Messers 2 ist noch an der vorderen B ehälter wandung ein Rahmen 29 (Fig. ι bis 3 und 7) vorgesehen, der ein Abschwingen des Messers von der vorderen Behälterwandung verhindert. Es empfiehlt sich, das Messer 2, die Vorschubwalzen 15 sowie auch die unrunden Scheiben 5 und 6 mit einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Schutzvorrichtung zu umkleiden. :

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :

Das Brot wird in den Behälter 1 eingeschoben, so daß es vorn an die Verschlußplätte 26 anstößt, wobei die Federrollen 18 das Brot an die Vorschubwalzen 15 und die Federrolle 20 es an die untere Platte angedrückt halten. Wird das Messer niederbewegt, so drücken während des ersten Teiles der Bewegung des Messers 2, ehe dieses in das Brot eindringt, die unrunden Scheiben 5 und 6 ihre zugehörigen Hebel 7 und 21 zur Seite. Der Hebel 21 bewegt die Schubstange 22 in der Richtung des Pfeiles 30 (Fig. 4). Hierbei schieben die schrägen Flächen der Nasen 23 die Führungsbolzen 25 unter Überwindung der Federn 27 nach rechts und drücken dabei die Verschlußplatte 26 von der Stirnwand des Brotbehälters ab. Gleichzeitig wird aber durch den Hebel 7 unter Vermittlung der Schubstange 8 die Schaltklinke 9 (Fig. 4) vorwärts gedrückt und dreht dabei das Zahnrad 11 in der Richtung des Pfeiles 31, wodurch unter Vermittlung der Zahnräder 12 und 13 die Vorschubwalzen in der Richtung der Pfeile 32 (Fig. 3) bewegt werden und dabei das Brot entsprechend der Einstellung der Stellschraube 17 so weit aus der vorderen Stirnwand des Behälters herausschieben, als die Stärke der abzuschneidenden Brotscheibe beträgt. Bei der weiteren Niederbewegung des Messers 2 dringt zunächst dessen Spitze durch die Brotkruste ein, worauf alsdann ein leichtes Abschneiden der Brotscheibe erfolgt, welche nach unten herausfällt. Sobald das Messer in seine Anfangsstellung zurückgeführt ist, kehren auch die Hebel. 7 und 21 unter Federwirkung in ihre Anfangsstellung zurück. Der Hebel 7 mit der Schubstange 8 läuft hierbei leer, weil die Schaltklinke 9 über die Zähne des Schaltrades 10 zurückklinkt, ohne dieses selbst zu bewegen. Die Führungsbolzen 25 für den Verschlußdeckel 26 gehen dag'egen unter Wirkung der Federn 27 in ihre Anfangsstellung zurück, sobald ihre Ansätze 24 von den Nasen 23 freigegeben sind, so daß der Verschlußdeckel 26 mit seiner Dichtungslage 28 wieder einen dichten Abschluß des Brotbehälters bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Brotschneidemaschine, bei welcher der Vorschub des Brotes durch die Bewegung des Messers selbsttätig bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des ersten Teiles der Niederbewegung des Messers (2) auf der Messerwelle (3) angeordnete unrunde Scheiben (5,6) gedreht werden, wodurch unter Vermittlung von Hebeln (7,21) die Drehung an sich iod bekannter Vorschubwalzen (15) bewirkt wird, und anderseits gleichzeitig mit der Bewegung der Vorschubwalzen von dem Behälter ein an seiner Schnittseite angeordneter Verschlußdeckel (26) hinwegbewegt wird, der nach dem Ausschwingen des Messers selbsttätig in die Schließlage zurückkehrt, so daß der Brotbehälter nur bei der Schneidebe\vegung^r des Messers geöffnet ist. no

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.