DE130C - Dütenmaschine - Google Patents

Dütenmaschine

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DE130C DE130DA DE130DA DE130C DE 130 C DE130 C DE 130C DE 130D A DE130D A DE 130DA DE 130D A DE130D A DE 130DA DE 130 C DE130 C DE 130C
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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

1877.
Klasse 54.
HERMANN HÖLSCHER in LENGERICH. Dütenmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1877 ab.
Diese Dütenmaschine dient zur Herstellung von Düten, und zwar zur Umwandlung eines ihr gebotenen endlosen Papierstreifens in fertige Düten jeder beliebigen Gröfse unter gleichzeitigem Drucken gewünschter Firmenzeichen aller Art.
Maschinen, welche sich dieselbe Aufgabe stellen, existiren, wenn man von einigen wenig verbreiteten Apparaten, welche nur eine oder mehrere der bei der in Rede stehenden Fabrikation nothwendig werdenden Arbeitsprozesse vollführen, absieht, noch nicht.
Die Hauptoperationen der Maschine sind folgende:
ι. Die periodisch erfolgende Zufuhr des Papiers resp. Abwickelung desselben von der Vorrathsrolle A.
2. Das Bedrucken des Papiers mit dem Firmenstempel, mit Geschäftsanzeigen und dergl.
3. Das Auftragen des Klebstoffs auf einer Seite (in Fig. 12 bei 2, 2', 2") des Papiers.
4. Das Falzen des Papiers parallel einer Seite (nach 3, 3 in den Skizzen.)
5. Das Abschneiden des zu einer Düte gehörigen Papierstückes nach der Linie 2', 4.
6. Erzeugung der Bruchlinie 4, 4 (Falz in schräger Richtung).
7. Zusammenkleben der Kanten bei 3, 3 und 4, 2'" (Fig. 13 und 14), sowie geregelte Abführung der erzeugten fertigen Düten.
i. Die absatzweise Zufuhr des auf der Vorrathswalze A aufgewickelten Papiers, dessen Breite von der jeweiligen Gröfse der herzustellenden Düten abhängt, geschieht mittelst eines periodisch hin- und herbewegten Schlittens a, mit welchem die Theile a', c und d fest verbunden sind (Fig. 1 und 7b ). Dieser Schlitten a, ein ausgebreitetes und, wie Fig. 1 punktirt angiebt, gestaltetes Gufsstück, gleitet in Nuthen b (Fig. 2), welche seitwärts in die beiden oberen Wangen B des Hauptgestelles C eingegossen sind. An ihm sind die schräg nach oben gehenden Hörner ä' befestigt; dieselben tragen mittelst Querschiene a" die schwachen, nach dem hinteren Ende der Maschine zu sich erstreckenden Winkeleisen c, an die vorn eine stählerne Platte e angeschraubt ist. Ferner wird zwischen genannten Hörnern, durch Stellschrauben d" gehalten, eine Welle / getragen, um welche sich innerhalb gewisser Grenzen ein Winkel d dreht. Diese letzten genannten Theile bewirken das Festhalten des vorderen Papierrandes 3, 2 auf die Weise, dafs sich, wie Fig. 15 angiebt, der Winkel d mit seinem vorn rechtwinklig angebogenem Arme auf jenes durch den später zu erwähnenden Umfalzapparat um die Platte e umgelegte Ende 3, 2 auflegt. Zwecks sicherer Fassung des umgefalteten Papiers durch den Winkel d ist an denselben, nach unten gerichtet, noch ein kurzer Arm d'" (Fig. 2 und 7e) angeschmiedet; derselbe wird durch einen Schlitz der Zugstange a* (Fig. 2) Umfafst, welche ihrerseits nach einem kurzen Hebel άΛ hinführt. Dieser ist gleich dem Arm a'" als festsitzend auf der durch untere Knaggen des Schlittens α hindurchgehenden Welle Uzu denken. Der Hebel a4 gestattet eine nur unbedeutende Drehung der Welle; sein Zweck ist, Vermehrung des, durch den an den Winkel d angebogenen Arm auf das umgelegte Papierende ausgeübten Druckes. Zieht nämlich die Schubstange k den Arm a'" nach links an, so bewegt sich «4 um ein Geringes nach rechts und prefst mittelst der Zugstange a'° und des Hebels d'" den Winkel d vorn aufs Papier.
Die Bewegung des Schlittens α und sämmtlicher mit ihm zusammenhängender, eben erwähnter Theile erfolgt von der Antriebwelle g aus durch Vermittelung der Zahnräder A, A\ A2, A3, einer, auf der Welle des letzten Rades A 3 sitzenden, Schlitzkurbel i, einer Lenkstange k und eines, mit dem Schlitten α fest verbundenen Armes a'". (Vergl. Fig. 1, 2 und 4). Die den Rädern h ', A 2 und h 3 zugehörigen kurzen Wellen sind einestheils in dem einen Ständertheil C, anderentheils in einem angeschraubten Unterstützimgsbock / (Fig. 4) gelagert. Beachtet man, wie aus Fig. 2 und 6 deutlich hervorgeht, dafs das Rad A^ nicht auf seinem ganzen Umfange, sondern nur auf 2/3 desselben verzahnt ist, dafs aber infolge der gekennzeichneten Räderzusammenstellung A2 stetig umläuft, so ist ersichtlich, dafs das von 42 getriebene, kleinere Rad A3 bei jedem Umgange von A3 während '/s der Umlaufszeit dieses Rades in Stillstand versetzt wird, dafs während dieser Zeit also auch der Schlitten α seine hin- und hergehende Bewegung unterbricht. Der Zapfen der geschlitzten Kurbel i sitzt an einem in den Schlitz der Kurbel eingepafsten Gleitstück, welches mit
Hülfe einer Schraube z1 mehr oder weniger weit von der Welle entfernt eingestellt werden kann, d. h. welches einer Vergröfserung oder Verringerung des Radius der Kurbel, also auch des Hubes des Schlittens ermöglicht. Auch die Lenkstange k läfst eine Veränderung ihrer Länge zu. '
Man hat sich nun, wie hier der Erleichterung des Verständnisses wegen vorweg bemerkt werden möge, vorzustellen, dafs der Schlitten, wenn in seiner (mit Bezug auf die Zeichnung) rechten Endlage angelangt, mittelst des beschriebenen Festhaltungs- oder Greifapparates de während seines Stillstandes das Papierende erfafst, dasselbe sodann nach links hin in die andere Endstellung führt, sich dann wieder zurückzieht, dafs darauf das Abschneiden des zu einer Düte gehörenden Papiers erfolgt und der Greifapparat de vor Beginn der nächsten Bewegung des Schlittens das neue Papierende erfafst. Noch ist der drei Walzen bei P zu gedenken, um welche herum das Papier geführt wird. Die aus der Zeichnung, Fig. ι und 2 leicht verständliche Anordnung der drei Walzen, von denen die mittlere, obere in der Höhenlage verstellbar ist, bezweckt die Möglichkeit einer leichten, genauen Einstellung des Druckapparates herbeizuführen, und zwar in dem Sinne, dafs der Druck, welcher also auf das noch mit der Vorratsrolle in Zusammenhäng stehende Papier erfolgt, sich auf der aus der Maschine herauskommenden Düte auch an der rechten Stelle befinde.
Das mit einem im Gestell befestigten Seil über eine Randscheibe der Vorrathsrolle A liegende, frei herabhängende Gewicht A1 soll eine gewisse Bremsung, bezw. geringe Anspannung in das abzuwickelnde Papier bringen. Die kleinere in einem schwingenden Rahmen gelagerte Walze A" dient zur Regulirung dieser Anspannung.
2. Das Bedrucken des Papiers geschieht mittelst des den (der Zeichnung nach) rechten Theil der Maschine bildenden Druckapparates D während der Stillstandsperioden des Schlittens, also auch des gesammten Papiers.
Als wesentlicher Theil tritt hier der Drucksatz (»Schrift«) bezw. das Cliche" m auf, (Fig. 3a), enthalten und festgestellt in dem quadratischen Satzrahmen n, welcher seinerseits durch Schrauben 0' auf einer rechteckigen Unterplatte 0 fixirt wird (vergl. Fig. 1, 2, 3, 3a). Da die Schrauben in Schlitzen durch ο hindurch gehen (vergl. Grundrifs Fig. 1), so ist auf diese Weise innerhalb gewisser, nothwendiger Grenzen eine etwa wünschenswertheLagenveränderung von η gegen 0 möglich gemacht. Die Unterplatte ο steht in festem Zusammenhang mit der Stempelstange /, oben quadratischen, unten kreisförmigen Querschnitts. Auf letzterer, die sich in Führungsböcken/1 und/" bewegt, gleitet mittelst einer Büchse ein Querstück (Traverse) q, während andererseits an sie ein Arm r, welcher einen, das Stück q führenden Stift r' trägt, angeschlossen ist. Die Auf- und Abbewegung des Querstücks q geschieht durch Lenkstange s, Kurbel /, das Stirnräderpaar u, u *, die Welle ν und das Kegelräderpaar ww von der Antriebwelle g aus (vergl. Fig. 1—3a). Während die Hülse des Querstücks q beim Durchlaufen des untersten Wegtheils der Kurbel auf den Stempel/ gleitet, letzterer also in Ruhe verharrt, wobei sich sein oberer Theil mit einem Absatz auf den Führungsbock /' aufsetzt, stöfst sie beim weiteren Aufwärtsgang an einen Absatz i1 der Stempelstange / und nimmt sie sammt den oben auf ihr ruhenden Druckplatten m, n, 0 nach oben mit, d. h., preist letztere gegen das an einer starken Deckplatte χ einen Widerhalt findende, zu bedruckende Papierstüek, vollführt also den Druckprozefs. Die Deckplatte χ ist mit Stiften an vier Aufsätze y des Gestelles angeschlossen und läfst sich durch Herausnahme zweier derselben bei je-1, yl leicht entfernen (was sich beim Einstellen eines neuen Drucksatzes [Schrift bezw. Clichös] als nothwendig erweist). An dem schon erwähnten Querstück q greift ferner das kurze, schlitzartig gestaltete untere Ende eines Winkelhebels ζ an, welcher bei a a am Gestell seinen Drehpunkt hat, mit seinem oberen Ende aber durch Vermörtelung einiger Charnierstücke (Fig. ι und 3) einen rahmenförmigen, flachen, in Nuthen b b des Gestells gleitenden Schieber cc in Bewegung setzt, welcher die Lager der, den Drucksatz färbenden (in der Regel schwärzenden) Walze dd enthält (Fig. 3a).
Wie aus der Gestalt des kurzen Hebelarmes des Winkelhebels ζ hervorgeht (vergl. Fig. 3), besitzt auch dieser gewisse Ruhepausen, und zwar entgegengesetzt jenen der Stempelstange /, in den Zeittheilen, während welchen die Kurbel den obersten Theil ihres Weges zurücklegt, d.h. also auch, währenddem der Druckprozefs vollzogen wird. Die eben erwähnte Ruhepause des Winkelhebels ζ und damit der Hauptfarbewalze (Auftragwalze) dd tritt, wie Fig. 3 klar erkennen läfst, in dem Augenblicke ein, wo der Zapfen bei ζ an der Traverse q (Fig. 2a) die Nase ζ' des Winkelhebels ζ (Fig. 3) verläfst.
Die übrigenBestandtheile des DruckapparatesD dienen in der Hauptsache dem Zwecke des regelmäfsigen Anfärb ens (Versorgung mit Druckerfarbe) der auf die eben beschriebene Weise periodisch über die Schrift hin- und herbewegten Auftragwalze dd. So enthält der Behälter ee die Druckfarbe; aus ihm entnimmt sie die Leckwalze//, welche mittelst Sperrrad gg, Hebel hh, mit Sperrklinke und Excenterstange hyhx, sowie eines auf der kurzen Welle ν' (Fig. 2) sitzenden Excenters v" eine sehr langsame Drehbewegung empfängt und giebt sie an die in einem Rahmen ti (Fig. 2b) gelagerte Zwischenwalze i'i1 ab, welche ihrerseits zwischen der Leckwalze und dem ■ gleichzeitig rotirenden und in Richtung seiner Längsaxe sich langsam hin- und herschiebenden, guiseisernen Cylinders // hin- und herpendelnd die Farbe auf letzteren überträgt resp. gleichförmig vertheilt, damit sich von ihm aus die regelmäfsig bis zu ihm zurückkehrende
Auftragwalze dd speisen kann. Der Rahmen ii besteht nämlich mit dem gekröpften Hebel kk aus einem Stück (Fig. 2h) und bekommt durch die Zugstange k * k' (Fig. 3) von dem vorgenannten Hebel ζ aus eine langsam schwingende Bewegung. Seine Drehbewegung empfängt der Cylinder // durch Vermittelung der auf seiner Axe sitzenden Riemscheibe /1Z-1 und der Leitrollen 111i m * von der mit dem bereits erwähnten Zahnrade ti aus einem Stück gegossenen Riemenscheibe mm aus, während seine in Richtung der Längsaxe schwingende Bewegung durch eine mit /1Z1 verbundene Scheibe mit Kurvennuth und einen am Gestell festen, in die Nuth eingreifenden Stift bewirkt wird.
3. Das Auftragen des Klebstoffs auf das Düten-Papier ist eine Operation, welche mit dem noch mit der Vorratsrolle im Zusammenhang stehenden Papier auf seinem Wege vom Druckapparat D nach dem Schneidapparat F vorgenommen wird.
Es handelt sich einfach um Bestreichen des einen Randes des Papierstreifens (Fig. 12) mit dem Klebstoff; dies geschieht durch den in Fig. i, 2 und 5 mit E bezeichneten Klebapparat, ein einfaches Blechgefäfs, welches einerseits auf einer Welle η η drehbar und verschiebbar aufgesetzt ist, andererseits auf einem Rädchen η1ηl ruht. Letzteres taucht von unten her in den im Gefäfs befindlichen Klebstoff ein, nimmt eine Schicht desselben, deren Dicke durch einen kleinen Schieber bestimmt wird, auf seinen Umfang auf und überträgt ihn an der betreffenden Stelle auf das durch die Maschine darunter weggezogene und durch seine Rauheit das vorgenannte Rädchen in Umdrehung versetzende Papier.
ν 4. Das Falzen geschieht in der Richtung 3,3 (Fig. 11 und 12) und bezweckt das Umklappen des Streifens 1,1,3,3 um die Kante 3,3 in die Lage 2,2,3,3. Es sei voraus bemerkt, dafs sich während des Falzprozesses der Schlitten in seiner äufsersten Position rechts befindet, die gerade, vordere Kante der Platte e also um ein Geringes hinter der Dreh-Axe des Falzmessers 00 (Fig. 7a, 7b, 7°) steht. Stellt man sich nun vor, dafs das Papier bis zur Schnittebene FF des Schneide-Apparates vorgerückt sei, dafs ferner erwähntes Falzmesser sich um seine Axe um nahezu i8o° drehe (Fig. 7b), so wird dadurch das Papier um die vordere Kante der Platte e aus der Lage 3,1 in diejenige 3,2 herumgeklappt werden (Fig. 11 und 12); wenn alsdann sofort der Winkel d (Fig. 7b und 7C), welcher sich inzwischen um einen gewissen Betrag nach oben bewegt "hat, auf die entstandene Falte niederfällt (Fig. 7°), so wird das Falzmesser 00 wieder zurückgehen können, ohne dafs die eben gebildete Falte eine Veränderung erleidet.
Zum Zwecke der Vollführung der angedeuteten Drehbewegung des Falzmessers 00 sitzt auf der Axe desselben ein kleines Stirnrad // (Fig. 5, i, 7a); in dasselbe greift ein mit einem Winkelhebel in Verbindung stehender Zahnsector /'/' ein, welcher eine pendelnde Drehung um seine Axe durch Vermittelung einer in ihrer Lage verstellbaren kurzen Zugstange und eines mehrfachen Hebels qq (Fig. 6) von dem Zahnrad h2 aus erhält, auf dessen einer Seite (in Fig. 6 die vordere) eine Nuth eingegossen ist, in der ein Arm des genannten Hebels q q gleitet.
Die rechtzeitige Hebung und Senkung des Winkels d wird von der eben beschriebenen Drehbewegung des Falzmessers ο ο auf folgende Weise abgeleitet: Auf der Welle des letzteren sitzt ein Daumen rr (Fig. 1, 7a, 7d). Dieser trifft bei seiner Drehung auf einen zweiten Daumen r1r\ welcher in Verbindung steht mit einem gekrümmten Hebel r" r", dreht diesen nach oben (d. h. von rechts nach links) und ist so imStande, da sich vertical über r'' r" eine Verbreiterung dl (Fig. 7e) des Winkels (/befindet, letzteren um den wünschenswerthen Betrag zu heben; während seines Stillstandes ruht der gekrümmte Hebel, mit Rücksicht auf das Wiederanschlagen des Daumens rr an den anderen r V beim Rückgange des ersteren, auf einer am Innenrande des Gestelles angebrachten, schwachen Stahlfeder ίί (Fig. 2 und 7d).
Hat sich der Schlitten α mit dem durch die Falte an ihm gleichsam befestigten Papiere in seine äufserste Lage nach vorn bewegt, so schiebt er sich soweit unter ein, an einem geschlitzten Arm tt stellbar angeschraubtes Beschwerstück t V (Fig. ι und 2), dafs die von letzterem ausgeübte Gewichtswirkung genügt in Zusammenwirkung mit der darunter liegenden, schwach geriffelten Platte uu (Fig. 1, 2, 5) das Papier in dieser Lage, unbeschadet des Rückgangs des Schlittens ß,; der Platte e und des Winkels d, festzuhalten. Sowie letztere Theile ihre frühere Stellung wieder eingenommen haben, erfolgt:
5. Das Abschneiden des zu einer Düte gehörenden Papierstücks durch den Schneidapparat F. Zu demselben gehören als wesentlich das im Gestell festgelagerte untere Messer und das bei ν υ im letzteren drehbar gelagerte, bewegliche Schneidmesser vlvl (Fig. 1, 2, 4, 5). An letzteres ist bei v" v" eine kurze, in der Länge veränderbare Zugstange angeschlossen, welche die durch die bereits erwähnte Nuth im Zahnrade A2 veranlafste, schwingende Bewegung des Hebels ww auf das Schneidmesser überträgt, letzteres rechtzeitig schnell ab- und wieder emporführend, d. h. den Schneidpfozefs ausübend (Fig. 5 und 6). Damit stets ein hinreichend scharfer, glatter Schnitt bewirkt werde, ist am vorderen Ende des Schneidmessers eine Spiralfeder J angebracht, welche ersteres mit einer den Verhältnissen angemessenen Spannung nach rechts (in Fig. 2) hinzieht. Sofort nach wieder erfolgtem Aufgang des Messers geschieht
6. Das Erzeugen der schrägen Bruchlinie 4,4 (Fig. 13). Diesem Zwecke dient der gröfsere Falzapparat G, ein der Form nach geschwungener Hebel χ χ (Fig. 1, 2, 4,. 5), mit welchem durch vier gebogene Verbindungsstangen .. das stählerne Falzmesser G' fest ver-
bunden ist. Der Hebel, dessen Drehpunkt bei JT1X1 in einem mit dem oberen Gestelltheil B zusammengegossenen Aufsatz liegt, steht durch eine ebenfalls in der Länge verstellbare Zugstange yy durch ein angeschraubtes Winkelstück q1 ql in Verbindung mit dem schon oben erwähnten Hebel qq (Fig. 5, 4, 2, 6), nimmt also an der durch die mehrerwähnte Nuth rr eingeleiteten, periodischen Schwingung, die sich als einmaliger Nieder- und Aufgang des Falzmessers G äufsert, Theil.
Die beabsichtigte Erzeugung des Bruches erfolgt dabei, wie der Grundrifs Fig. 1 und die Einzelzeichnung Fig. 9 lehrt, auf die Weise, dafs sich das Falzmesser G bei seinem Niedergange zwischen das Walzenpaar ζ ζ hineinsenkt und dabei das zwischen sich und den Walzen liegende Papier mitnimmt.
7. Das Kleben und die Abführung der Düten. Da das Walzenpaar zz in Folge des Eingriffs ihrer Stirnrädchen in das konische Rad Z1Z1, welches, wie Fig. 1, 5 und 4 darlegen, durch Riemenbetrieb von der Welle des Zahnrades k2 aus in Umdrehung versetzt wird, in ziemlich schneller Rotation befindlich ist, so erfassen in dem Augenblicke des tiefsten Standes des Falzmessers G1 die Walzen das durch jenes zwischen sie hineingeführte Papier bei der Bruchkante und führen es nach unten. Dabei erfolgt das Aufkleben der mit Klebstoff ver^ sehenen Kante 3, 2'" auf diejenige 3, 3 (Fig. 13 und 14). Die Lager der hinteren Walze stützen sich zur Erzielung einer gewissen Nachgiebigkeit gegen eine unter der geriffelten Platte uu an einen Gestelltheil angeschraubte Blattfeder.
Damit der Bruch 4,4 nicht direct in eine Ecke auslaufe, also nicht Düten mit scharfen Spitzen entstehen, sondern solche mit einer stumpfen (Fig. 13 und 14), ist es erforderlich, dem Papier noch vor der Einwirkung des Falzmessers G' eine geringe Vorwärtsverschiebung (also nach links in Fig. 1 und 2) zu ertheilen. Dies wird erreicht durch Rückwärtsbewegung der ganzen geriffelten Platte uic, auf der das Papier aufliegt und mit welcher auch das, letzteres von oben her belastende Beschwerstück t111 in Verbindung steht. Die Rückwärtsbewegung von u u und mit ihr von t111 wird durch Vermittelung des doppelarmigen Hebels a, dessen Drehpunkt bei et1 gelegen ist (Fig. 1, 2, 4, 5 und 10) und der längeren Zugstange β von dem senkrecht nach unten gehenden kurzen Arm jS1 des mehrarmigen Hebels qq auf folgende Weise abgeleitet:
An dem in Nuthen des Gestelles BB gleitenden, flachen Rahmen γ (Fig. 2 und 10) auf welchem mittelst Stehbolzen γ' γ" die vorerwähnte geriffelte Platte ti u befestigt ist, greift an dem nach unten verlängerten Bolzen γ" eine Spiralfeder δ an (Fig. 2, 4), welche andererseits an einem Ende des genannten doppelarmigen Hebels α befestigt ist und gleichsam eine elastische Zugstange zwischen α und γ bildet. Die Nachgiebigkeit derselben bezweckt die Möglichkeit einer Hub-Veränderung jenes Rahmens 7. Je nachdem man die Dütenspitzen mehr oder weniger abzustumpfen wünscht, ist der Hub gröfser oder kleiner einzustellen. Dies geschieht durch weites oder weniger weites Verschrauben eines Anstofsstiftes ε. — Der Hebel α behält nach wie vor den gleichen constanten Hub;. verringert man jenen des Rahmens γ, so äufsert sich der durch den Hebel ausgeübte Zug in einer Streckung der, wie erwähnt, als elastische Zugstange aufzufassenden Feder δ.
Um dem Walzenpaar ζ ζ das Erfassen des ihnen beim Niedergange des Falzmessers G1 gebotenen Dütenpapiers zu erleichtern, erfolgt durch Einwirkung eines den Arm χ χ über den Drehpunkt xixi hinaus verlängernden kleinen Ansatzstückes auf einen federnden Arm, der zwischen ihren beiden Lagern flach ausgeschmiedeten und mittelst schlitzförmigen Theils tt das Beschwerstück t1 ti tragenden Welle η, eine geringe Hebung von tt und damit Freilassung des Papiers.
Das letztere passirt die Walzen, gelangt dabei vertical abwärts und verläfst die letzteren, um als fertige Düte auf einen an Armen des Gestelles C festgeschraubten Tisch H aufzufallen. Hier angelangt, wird dieselbe durch ein periodisch durch Vermittelung eines eigenartigen Winkelhebels λ und einer Schubstange μ von einer auf der Welle der Zahnräder h 2 und h' sitzenden kleinen Kurbel ν (Fig. 2 und 4) nach vorn bewegtes Schiebeblech J (Fig. 2, 4, 5) ein Stück vorgeschoben, um der folgenden Düte Platz zu machen. Das Schiebeblech läuft, wie in der Zeichnung nicht näher angegeben, auf Röllchen. Die durch die im Tisch befindlichen Löcher hindurchragenden Zinken Tt haben den Zweck, die auf ihrer längsten Kante stehenden, auf die eben beschriebene Weise vorgeschobenen Düten in dieser ihnen von dem Schiebeblech J, welches sich sofort wieder zurückbewegt, angewiesenen Lage stehend zu erhalten.
Damit sie während des folgenden Vörschiebens der Düte die Bewegung derselben nicht hindern, steigen die Zinken inzwischen bis unter die Tischebene abwärts, um sofort nach dem erfolgten darüber Hinweggleiten der Düte wieder emporzukommen. Die so gekennzeichnete Bewegung der Zinken π, welche auf einen Flacheisenwinkel ρ, der seine Drehaxe in einem Charniere ρ1 hat, aufgenietet sind, erfolgt ebenfalls von der schon mehrfach erwähnten Nuth rr aus und zwar mit Hülfe des längeren, doppelarmigen Hebels ö, um al sich drehend, auf welchem sich jener Winkel ρ mit einem Stifte ρ" auflegt.
Es erübrigt noch hinzuzufügen, dafs sich am Druckapparat D ein Zählwerk K (Fig, 8) angeordnet findet, dem die Aufgabe zufällt, nach Fertigstellung jeder hundertsten Düte ein hörbares Zeichen zu geben. "Zu dem Ende besteht das Zähhverk aus einer Glocke, an welche ein Hammer τ nach Eintritt des angegebenen Termins anschlägt. Der Hammer sitzt an einem
Hebel £, welcher von einem auf der Axe der Leckwalze // sitzenden Stiftenrädchen φ nach jeder Umdrehung desselben (d. h. nach hundert Umgängen des Zahnrades i2) einmal zurückgedrückt und durch die Kraft einer kleinen Spiralfeder mit dem Hammer gegen die Glocke geschnellt wird.
Q, Q1 bedeutet die Führungsschienen des Papiers, von denen die eine, Q, festgeschraubt ist, die andere, Q', dagegen je nach der Breite des Papiers verstellt werden kann. Letzterem Zwecke dienen die in den Zuführtisch Ji eingehobelte schwalbenschwanzförmige Nuth und die Löcher .S.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Riemscheibe L, auf deren Axe, an der anderen Seite der Maschine liegend, ein Schwungrad M sitzt, zum Zwecke der Ausgleichung der in Folge der hin- und hergehenden Bewegung mancher Maschinentheile entstehenden Unregelmäfsigkeiten des Ganges. Das Schwungrad ist an seinem Umfange als Schnurscheibe ausgebildet und vermag so zugleich zum Antriebe des Bohrapparates N zu dienen, d. i. einer nach Art einer Ahle zugeschärften Nadel, welche schnell rotirend zur event. Hervorbringung eines Loches in der Düte, behufs späterer Aufhängung derselben verwendet wird. Man vollführt diesen Prozefs an einer gröfseren Anzahl von Düten gleichzeitig.
Es bedarf kaum der Angabe, dafs sich der an der Maschine angebrachte Druckapparat D nach Befinden, d. h. wenn man Düten ohne Aufprägung irgend welchen Firmenstempels oder von Geschäftsanzeigen herzustellen beabsichtigt, ausrücken läfst.
Die mit Benutzung der Maschine erzielten Vortheile sind augenfällige. Nicht allein übertrifft die Maschine an Leistungsfähigkeit geübte Handarbeiter, in deren Händen bislang die Dütenfabrikation fast ausschliefslich lag, um ein Beträchtliches, sondern verrichtet auch noch in dem Falle des Bedrückens der Düten die Arbeit von mindestens zwei Personen und einer besonderen Druckerpresse.

Claims (6)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Die durch den Festhaltungsapparat d, e nebst allen seinen Theilen, nämlich Halter c und Unterplatte e einerseits, Winkel d, d'", Zugstange a5 und Hebel α 4 andererseits, sowie durch den Schlitten a., Hebel a'", Zugstange k, Schlitzkurbel iil, Räder /il und /z2, von denen das letztere nur auf 2/3 seines Umfanges verzahnt ist, von der Antriebwelle g bewirkte Art der absatzweisen Zuführung des endlosen Papiers und das hierbei durch den Klebstoff behälter E erfolgende Auftragen des Klebstoffes auf den einen Rand des genannten Papiers.
  2. 2. Die Verbindung des Druckapparates D nebst des aus 3 Walzen, von denen die eine verstellbar gelagert, bestehenden Einstellapparates P mit der Dütenmaschine.
  3. 3. Der aus dem Falzmesser 00, Daumen rr und ^V bezw. r"r", Rädchen//, Sector/1/1 (Fig. 5) und der daran angeschlossenen Zugstange, sowie Hebel q q bestehenden Umfalzapparat.
  4. 4. Die Verbindung des vom Hebel ww aus bewegten Schneideapparates F mit der Dütenmaschine.
  5. 5. Die ganze Art der Ausführung der Vollendungsoperationen und der Abfuhr der fertigen Düten aus der Maschine; nämlich:
    a) Die Combination der schräg gelagerten Walzen ζ ζ und des vom Hebel qq aus mit Hülfe der Zugstange yy in Bewegung gesetzten Falzmessers G resp. Gx mit der Maschine;
    b) die aus der flachen Welle 17, dem Arm 11 und dem Beschwerstück t' tl in Zusammenhang mit der Platte ti u und dem hinteren kurzen Arm des Hebels χ χ bestehende Vorrichtung zum temporären Festhalten des abgeschnittenen Papiers;
    c) die von dem Hebel qq aus mittelst der Zugstange ß, des Hebels a, der federnden Zugstange δ, des Schlittens γ, der gerippten Platte u u veranlafste und durch die Stellschraube ε der Gröfse nach regulirbare Vorwärtsbewegung des abgeschnittenen Papiers, zwecks Erzeugung einer stumpfen Ecke an den Düten.
    d) die Art der geordneten Aufspeicherung der fertigen Düten auf den Tisch H infolge der Wirksamkeit des Schiebestücks J, Hebels λ, Zugstange μ, Kurbel v, sowie, der Zinken π, des Winkels ρ und des Hebels <r.
  6. 6. Die Combination der unter 3, 4, 5a, 5C, 5d gedachten Hebel qq, ww G mit einer (Kurvenscheibe) Kurven-Nuthscheibe (Fig. 6).
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE130DA 1877-07-03 1877-07-03 Dütenmaschine Expired DE130C (de)

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