DE71393C - Tiegeldruckmaschine zum Drucken auf RoUenpapier - Google Patents

Tiegeldruckmaschine zum Drucken auf RoUenpapier

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DE71393C
DE71393C DENDAT71393D DE71393DC DE71393C DE 71393 C DE71393 C DE 71393C DE NDAT71393 D DENDAT71393 D DE NDAT71393D DE 71393D C DE71393D C DE 71393DC DE 71393 C DE71393 C DE 71393C
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DE
Germany
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printing
lever
frame
arrangement
shaft
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71393D
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English (en)
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A. J. EDDY, Rookery Builting in Chicago
Publication of DE71393C publication Critical patent/DE71393C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/04Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets
    • B41F1/08Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets on webs

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IB: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Januar 1893 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an Druckmaschinen mit oscillirendem Tiegel, welche zum Bedrucken von Rollenpapier dienen und in welchen letzteres nach dem Bedrucken in passende Stücke zerschnitten wird. Der Hauptgegenstand der Erfindung besteht darin, dafs die Presse oder Pressen und deren zugehörige Vorrichtungen auf dem Maschinengestell verschiebbar angeordnet sind und von der Hauptwelle aus mit variabler Geschwindigkeit getrieben werden können. Der Tiegel der Druckpresse kann aufgeschlagen und umgelegt werden, so dafs das Typenbett vollständig frei liegt, während der von den Farbwalzen über die Fläche des Farbtisches oder die des Typenbettes zurückgelegte Weg nach Belieben eingestellt werden kann. Besondere Aufmerksamkeit ist der Construction des Farbtisches zugewendet worden, welcher oscillirend angeordnet ist.
Eine Maschine der neuen Art ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
In denselben ist Fig. 1 eine Seitenansicht der ganzen Maschine.
Fig. 2 ist ein vergröfserter, in Richtung der Linie 2-2 der Fig. 1 geführter Querschnitt und zeigt die Druckpresse in Seitenansicht; Fig. 11 und 12 sind entsprechende Schnitte aus Fig. 1 und zeigen die Zuführungs- bezw. Abschneidevorrichtung; die übrigen Figuren sind Einzeldarstellungen, auf welche in der Beschreibung näher zurückgekommen wird.
A ist das Maschinengestell (Fig. 1 und 2), welches aus zwei passend mit einander versteiften Trägern A1A* besteht, der obere Theil des Gestelles wird durch zwei horizontale Träger A3A* gebildet, auf welchen die verschiedenen Theile der Maschine verstellbar gelagert sind.
B ist die Triebwelle, welche in seitlich an den Trägern A1A^ angeordneten Lagern gelagert und an einem ihrerer Enden mit einer Frictionsscheibe J31 versehen ist. An dem einen Ende des Gestelles ist eine Querwelle B2 gelagert, welche einerseits mit der Antriebsriemscheibe B3 und andererseits mit einem auf ihr verschiebbaren Frictionsrad ß4 . versehen ist. Die Welle B'2 ist in einem verstellbaren Rahmen gelagert, während zwischen diesem und dem Maschinengestell eine passende Ausrückvorrichtung angeordnet ist, mit deren Hülfe das Frictionsrad J54 nach Belieben mit der Frictionsscheibe B1 in Eingriff gebracht und somit die Welle B in Umdrehung versetzt werden kann. C ist das Gestell der Druckpresse; es ist auf einem Schlitten C1 gelagert. Das Gestell C hat einen Untertheil, der aus zwei parallelen Leisten t gebildet wird; letztere sind durch Bolzen fest mit einander verbunden und an ihren Enden mit senkrecht nach aufwärts steigenden Trägern s versehen; ihre vorderen Enden bilden consolartige Träger r, welche mit nach unten gebogenen Armen r1 versehen sind, deren Verlängerungen von aufwärts ragenden Armen r2 gebildet werden (Fig. 2). An dem vorderen Ende jeder der Leisten t sind seitlich vertical geschlitzte, verstellbare Platten q angeordnet, welche mit den Leisten durch Stellschrauben q1 verbunden sind und auf dem Schlitten C1 des Horizontalträgers A* aufruhen. Ueber die beiden Leisten ί greift eine Schiene f1, welche das Widerlager für
eine Stellschraube f2 bildet (Fig. 5);, diese Stellschraube geht zwischen den Leisten t hindurch und ist in den Schlitten C1 eingeschraubt. Gegen die untere Seite der Längsträger A3 A^ legt sich eine Unterlagsplatte w., durch welche die Schraube f2 hindurchgeht, die durch die Mutter W1 angezogen werden kann. Auf diese Weise kann der Schlitten C1 auf den Trägern As A* verschoben und in gewünschter Stellung festgestellt werden.
In den Trägern r ist eine Welle ρ gelagert (Fig. 2), welche zum Zwecke, ihr verschiedene Geschwindigkeiten übermitteln zu können, mit drei verschiedenen ZahnrädernρΛρ2ρζ versehen ist (Fig. 1), die den drei verschiedenen auf der Welle B angeordneten Zahnrädern ο οΛ o"2 entsprechen. So ist beispielsweise das Zahnrad ο gleich dem Zahnrad p3, so dafs, wenn beide mit einander in Eingriff sind, die Welle ρ dieselbe Geschwindigkeit wie B annimmt. Das mittlere Rad o1 ist kleiner und das Rad p'2 gröfser als die entsprechenden Räder op3, so dafs, so lange diese mit einander in Eingriff sind, die Welle ρ sich langsamer als die Welle B dreht; die Durchmesser des anderen Räderpaares o^p1 sind so bemessen, dafs, falls sie mit einander in Eingriff gebracht werden, die Welle ρ sich noch langsamer als vorher bewegt; das Uebersetzungsverhätnifs dieser drei Räderpaare ist am vortheilhaftesten 1:1, ι: Y2 und 1: V3. Wenn die Wahl eines anderen Zahnradpaares das Aendern der Entfernung beider Wellen von einander nöthig macht, so geschieht dies durch Verstellen des Gestelles in den Schlitzen der Platte q.
Die Welle ρ ist aufserhalb ihrer Lager mit Kurbelarmen p4 versehen (Fig. 2).
D ist das Fundament der Presse, welches an einem schwingenden Grundrahmen D1 befestigt ist. Dieser besteht aus zwei nach hinten sich erstreckenden Armen n, mit deren Hülfe er an die Achsem angelenkt ist (Fig. 2 und 4); diese Achse ist in den beiden Trägern s gelagert. Nach vorn läuft der Grundrahmen in die beiden parallelen Arme I aus, mit denen er unter Vermittelung der Pleuelstangen k mit den Kurbelarmen p4 verbunden ist, so dafs beim Rotiren der Welle ρ die Presse in die horizontale Lage und wieder abwärts bewegt wird.
An der Rückplatte des Fundaments sind schräg nach rückwärts ragende Stangen i angelenkt, welche beim Schwingen der Rückplatte durch die mit dem Gestell C. verbundene Führung il hin- und hergleiten. Die Stangen i sind von Federn i3 umgeben, welche sich einerseits gegen das Fundament und andererseits gegen das Ende Ϊ1 der Führung legen. Diese Federn leisten der Abwärtsbewegung des Fundaments Widerstand, während sie die Aufwärtsbewegung desselben beschleunigen; sie können so regulirt werden, dafs sie ein Gegengewicht für das Fundament bilden. Die Führung P ist mit dem Gestell verbunden; das Ende z2 derselben, gegen welches sich die Federn i3 legen, ist jedoch verschiebbar und durch herausnehmbare Bolzen z'4 mit der Führung verbunden, so dafs es in verschiedenen Stellungen festgestellt und somit die Spannung der Federn regulirt werden kann.
jE" 'ist der Tiegel, welcher durch einen in verticale Stellung zu schwingenden Hebel E1 getragen wird; letzterer ist an seinem hinteren Ende gegabelt (Fig. 3) und mit dieser Gabel an die in den Trägern s gelagerte Achse m angelenkt. An seinem vorderen Ende ist der Hebel E1 mit einem Handgriff h versehen und ruht, sobald er nach unten in die in Fig. 2 in vollen Linien gezeichnete Lage geschwungen ist, auf einer Stange g auf, welche in den Armen r'2 der Träger r gelagert ist. Auf dieser Stange g ist ferner ein gegabelter Hebel E'2 gelagert, dessen langer und schwerer Arm mit einem Handgriff ausgestattet ist, während der kurze Arm gegabelt und hakenförmig umgebogen ist, so dafs er die an dem vorderen Ende des Hebels E1 angebrachten Bolzen h1 umschliefst und somit letztgenannten Hebel in Berührung mit der Stange g halten kann. An den Seiten des Hebels E1 sind Vorsprünge h'2 angebracht, welche zur Aufnahme der Schrauben h3 dienen. Auf der Rückseite des Tiegels ist eine mit Schraubengewinde versehene Spindel h* angeordnet, welche vertical aufrecht steht und durch eine Oeffhung des Hebels E1 hindurchgeführt und oberhalb derselben mit einer Mutter hs versehen ist. Zwischen dieser Mutter und dem Hebel E1 ist eine starke Feder /?6 angeordnet, welche dazu dient, den Tiegel gegen die unteren Enden der Stellschrauben h3 zu pressen. Mit Hülfe dieser Stellschrauben h3 kann der Tiegel mit grofser Genauigkeit eingestellt werden. Um die Grundplatte frei zu legen, damit die Form eingelegt oder herausgenommen werden kann, wird der Hebel E2 gedreht, so dafs er aus den Bolzen h1 herausgeschoben und der Hebel E1 in die in Fig. 2 punktirt gezeichnete Lage geschlagen werden kann, in welcher er durch seinen hinteren Vorspung h1 gehalten wird. Dieser Vorsprung schlägt nämlich gegen einen Bolzen s1, welcher . an den Trägern s angebracht ist. FF sind verstellbare Zuführungen, welche mit Längsschlitzen f versehen und mit Hülfe von durch diese Schlitze geführten Flügelschrauben/1 mit den Trägern r2 verbunden sind. Die Arme/2 der Führungen F erstrecken sich zu beiden Seiten des Tiegels in genau horizontaler Ebene (Fig. 2 und 3).
Die Schwärzvorrichtung besteht am besten aus einem Farbtisch G, welcher auf einem Hebel G1 angeordnet ist (Fig. 15 bis 19).
Letzterer Hebel ist drehbar in einem Lager I1 gelagert, welches von einer Stange P getragen wird; diese verbindet die beiden Arme / des Rahmens D1. Der Hebel G1 und der Farbtisch schwingen von rechts nach links in dem Lager I1. Zwischen den beiden Armen r2 ist eine Platte e angeordnet, welche mit seitlichen Flantschen ele2 versehen ist. In der Mittellinie dieser Platte ist auf derselben ein Curvenschub e3 angeordnet (Fig. ι ο und ι 5), welcher mit seiner Spitze nach unten zeigt, woselbst eine drehbare Platte e* gelagert ist, welche im wesentlichen dreieckig gestaltet ist und mit ihrer Spitze nach oben zeigt, während ihr Drehzapfen sich nahe der unteren breiten Seite befindet. Diese · drehbar gelagerte Platte wird nahe ihrer oberen Spitze von einer Stange ee angegriffen, welche durch eine Feder e5 beeinflufst wird. Diese Feder zieht demnach die Platte derartig, dafs sie mit ihrer Spitze sich stets gegen eine der Flantschen e1 oder e2 legt. Wird durch irgend eine Kraft die Platte so gedreht, dafs ihre Spitze sich aufserhalb der durch den Drehpunkt der Platte gehenden Mittellinie befindet, so dreht die Feder die Platte vollends, bis ihre Spitze sich wieder an den einen oder den anderen Flantsch anlegt. Das vordere Ende des Hebels G1 erstreckt sich bis zwischen die Flantschen e1 e2 der Platte e, schlägt bei seinem Abwärtsgange von oben gegen eine der unteren Ecken der dreieckigen Platte e4 und dreht diese aus der einen Endstellung in die andere. Bei seinem Wiederaufwärtsgange bewegt das Ende des Hebels G1 gleichfalls die Platte e4, ohne jedoch ihre . Spitze über den Drehpunkt zu bringen, so dafs sie ihre Stellung unter dem Einflufs ihrer Feder e5 sofort wieder einnimmt; bei dem darauf folgenden Niedergang. des Hebelendes wird die Spitze der Platte e4 jedoch wieder gegen den gegenüberliegenden Flantsch geschoben. Auf diese Weise gleitet bei dem Auf- und Niedergang des Fundamentrahmens der Hebel G1 bei seinem Abwärtsgange beispielsweise an dem Flantsche e2 entlang, wird jedoch durch die Platte e4 nach dem Flantsch e1 geschoben, dreht die Platte, gleitet an dem Flantsch e1 wieder hinauf und geht hierauf an dem Flantsch e1 gleitend wieder abwärts; hierbei wird er aber durch die Platte e4 nach dem Flantsch e2 geführt, dreht die Platte wieder in die Höhe, um das oben beschriebene Spiel zu wiederholen, so dafs auf diese Weise der Farbtisch hin- und herschwingt. Der Farbtisch besteht aus einer Platte e7, welche fest mit dem Ende des Hebels G1 verbunden ist, und einer drehbaren Scheibe e8, welche in dem am Hebel G1 befindlichen Lager e9 drehbar gelagert ist. Die drehbare Scheibe, sowie die feste Platte e7 liegen genau in einer Ebene und passen in einander, so dafs durch beide ein Tisch ohne Unterbrechung gebildet wird. Auf der Rückseite der Scheibe e8 ist ein Kronrad e10 befestigt, während seitlich an dem Lager e9 ein Hebel e13 gelagert ist, dessen langer horizontaler Arm über die Plattform e8 hinausragt, während sein kurzer Arm eine in das Kronrad e10 eingreifende Klinke en trägt. Letztere ist drehbar auf dem kurzen Arm des Hebels e13 gelagert und ruht auf einem an diesem angebrachten Vorsprung oder Bolzen e14. In der Bahn des langen Armes des Hebels eis ist mit der Platte e eine vorspringende Leiste e12 verbunden, gegen welche beim Niedergang der Grundplatte der Hebel e13 anschlägt und sich hierbei um seinen Zapfen dreht, hierdurch aber mit Hülfe des Vorsprunges oder Bolzens e14 die Klinke e11 so beeinflusst, dafs diese das Kronrade10 dreht; da dieses mit der Scheibe e8 verbunden ist, so dreht sich auch diese, bis sie durch Reibung oder durch den Angriff der Farbwalzen festgehalten wird.
An beiden Seiten der Grundplatte D1 sind Arme D2 angebracht (Fig. 2), mit denen bei d die Hebel H angelenkt sind. Unterhalb des Punktes d ist jeder Hebel gebogen und an seinem Ende mit einem Schlitze d1 versehen. An dem Träger C1 sind seitlich zwei nach abwärts ragende Arme C2 angeordnet, welche das Lager für eine nach vorwärts ragende geschlitzte Stange d'2 bilden. Diese Stangen d2 sind unter Vermittelung ihrer Schlitze und der Stellschrauben d3 so in ihren Lagern drehbar gelagert, dafs sie der Länge des Schlitzes entsprechend verstellt werden können. Das andere Ende jeder Stange d'2 ist in dem Schlitz d1 des zugehörigen Hebels H drehbar gelagert; das Lager kann gleichfalls in dem Schlitze verschoben und passend festgestellt werden. Die Walzen H1 sind mit ihren Zapfen in Lagern c gelagert, welche an dem Ende verschiebbarer Stangen c1 angeordnet sind; diese Stangen cl werden in passenden, in den Hebeln H angebrachten Führungen gehalten und durch passende Federn c2 nach abwärts gezogen. Die Walzen Hx werden durch passende Schienen c3 geführt, die an den Seiten des Druckbettes angeordnet und mit Hülfe der Schlitze c4 und passender Stellschrauben verstellt werden können, um die Abnutzung der Wälzen auszugleichen.
Beim Heben des Rahmens werden somit die Arme D2 nach vorwärts geschwungen, wobei die Hebel H infolge ihrer gelenkigen Verbindung mit den schwingenden Stangen d2 um ihren Drehpunkt d nach vorwärts gedreht werden, so dafs die Walzen über den Farbtisch hinweggeführt werden. Beim Niedergange des unteren Rahmens werden die Hebel H wieder rückwärts geschwungen und hierbei die Walzen über die Typen geführt. Durch Verstellen der schwingenden Stangen d'2 in den Schlitzen d1 der Hebel H kann der
Ausschlag dieser Hebel in jeder beliebigen Weise regulirt werden, während durch Verstellen der Stangen d- auf den Armen C2 die ä'ufsersten Punkte, zwischen welchen die Walzen arbeiten, regulirt werden können. Auf diese Weise können die Walzen ganz oder nur theilweise über den Farbtisch und die Bettplatte laufen. Da die Strecke, welche die Walzen durchlaufen müssen, die Geschwindigkeit bestimmt, mit der die Presse arbeiten kann, so ist eine derartige Verstellbarkeit von besonderem Vortheil, da die Maschine bei der Herstellung kleinerer Sachen, welche nur den vorderen Theil des Druckrahmens einnehmen, mit höherer Geschwindigkeit arbeiten kann. Beim Niedergang des Rahmens schlägt das vordere Ende des Hebels G1, nachdem die Walzen den Farbtisch verlassen haben, gegen die Platte e4, wobei der Farbtisch bald nach rechts und bald nach links bewegt wird, wodurch eine bessere Vertheilung der Farbe bewirkt wird.
In der in Fig. 7 gezeigten Construction sind zwei neben einander liegende Farbtische G und getheilte Farbwalzen Hi angeordnet, wodurch ein Drucken mit zwei Farben ermöglicht wird. Die Tische sind auf dem Rahmen gelagert und auf den Armen r2 ist für jeden Hebel G1 eine besondere Platte e angeordnet. Die Platten e sind ebenso wie die Farbtische auswechselbar, so dafs nach Belieben ein oder zwei Farbtische in derselben Maschine angebracht werden können.
Auf der Welle B ist noch eine zweite Gruppe Zahnräder ο ol o2 angebracht, mit denen eine zweite wie eben beschriebene Presse in Verbindung stehen kann, welche mit dem Gestell A in derselben Weise wie die erste Maschine verbunden ist.
/ist eine einstellbare, intermittirend wirkende Zuführungsvorrichtung (Fig. ι, 11 und 13), welche auf einem Gleitsupport P, der ähnlich wie der Support C1 der Presse eingerichtet ist, montirt ist, so dafs sie in dem Maschinenrahmen in beliebiger Entfernung von der Presse festgestellt werden kann. Sie besteht aus zwei Ständern P und Is, welche oben durch einen Querträger P mit einander verbunden sind; an dem über diesen Querträger hinausragenden Ende des Ständers P ist ein Arm /5 angelenkt, während in Lagern, welche in dem Ständer P angebracht sind, eine Welle χ lose gelagert ist, welche ein Zahnrad x1 trägt. In dem Querträger P ist lose eine Welle χ- gelagert, welche ein in das Zahnrad x1 eingreifendes Zahnrad x3 trägt. Eine weitere lose Welle ist in dem Arm P gelagert, und diese trägt eine Zuführungswalze xe, welche durch eine gegen die hintere Verlängerung des Armes P pressende Feder x7 gegen die Walze x4 gedrückt wird. Auf Welle x2 ist ein abnehmbares Sperrrad χ8 angeordnet und ferner noch ein Winkelhebel x9, welcher eine in die Zähne des Sperrrades eingreifende federnde Klinke x10 trägt. Der Hebel x9 ist durch eine auswechselbare Stange χ11 mit einem auf der Welle B befindlichen Excenter P verbunden. Dieser Excenter kann auf der Welle B verschoben werden, um der Stange x" und dem Hebel x9 eine mehr oder minder grofse Hubhöhe mitzutheilen, damit die Walzen x4 x6 einen ganz genau bestimmten Theil ihrer ganzen Umdrehung zurücklegen können.
Bei der Herstellung gröfserer Drucksachen, die eine gröfsere Walzendrehung erfordern, wird das Sperrrad und der dessen Klinke tragende Hebel von der Welle x2 abgenommen und auf die Welle χ gesetzt, worauf der Hebel durch eine kürzere Stange x" mit Excenter in Verbindung gesetzt wird, welche wie vorher auf jede beliebige Hubhöhe eingestellt werden kann.
K\st die Abschneidevorrichtung (Fig. ι und 12), welche auf einem Gleitsupport K1 montirt ist, so dafs sie in Bezug auf die anderen Maschinentheile verstellt werden kann. Die Abschneidevorrichtung besteht aus einem feststehenden Messer b, welches auf zwei Ständern bl b2 gelagert ist, und einem vertical schwingenden Messer bs, welches einerseits an das feststehende Messer und andererseits an eine Stange angelenkt ist, welche von einem auf der Welle B verschiebbar angeordneten Excenter bewegt wird.
L ist eine verstellbare Führung (Fig. 1), welche dicht vor die Presse gestellt wird. Dieselbe besteht aus zwei Ständern α a\ Fig. 14, welche oben mit einer verticalen Platte a1 verbunden sind; letztere ist mit einer Durchführungsöffnung as und einer horizontalen Platte α4 versehen, auf welcher verstellbare Führungsstücke <25 angeordnet sind, die den Rand des Papieres führen.
Das Papier kann, wie gezeichnet, von einer an dem Ende des Maschinengestelles zwischen zwei Ständern gelagerten Papierrolle Z1 abgenommen werden. Von hier geht das Papier durch die Druckpresse zwischen den Führungen FF und Druckplatte hindurch, nach dem Zuführungsmechanismus /, woselbst es zwischen den Zuführungswalzen x4 x6 hindurchgeht und nach der Abschneidevorrichtung geführt wird.
Die Maschine kann jeder Gröfse der Drucksachen entsprechend eingestellt und mit grofser Genauigkeit regulirt werden, und wenn einmal eingestellt, können keine Veränderungen in der relativen Geschwindigkeit der einzelnen Theile zu einander eintreten, welche das Fabrikat schädlich beeinflussen könnten.
In Fig. ι ist durch punktirte Linien noch eine zweite Maschine auf demselben Gestell angedeutet. In diesem Falle müssen die Zu-
führungs- und Abschneidevorrichtung mehr in den hinteren Theil der Maschine verlegt werden. Die relative Verstellung der Pressen und der Schneidevorrichtung geschieht durch Verschieben derselben auf den Längsträgern; diese Anordnung ermöglicht es, das Papier in gerader Linie durch die Maschine hindurchzuführen, so dafs Führungsrollen, wie solche in Druckpressen zur Regulirung der Arbeitslängen bis jetzt verwendet werden, hier in Fortfall kommen.
Wie schon erwähnt, kann zum Drucken mit zweierlei Farben eine Presse mit doppeltem Farbtisch und getheilten Farbwalzen gewählt werden. Auch können drei und noch mehr Farbtische mit entsprechend getheilten Farbwalzen in Verwendung genommen werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    Tiegeldruckmaschine zum Drucken
    ι. Eine
    auf Rollenpapier, gekennzeichnet durch die Anordnung einer oder mehrerer Tiegeldruckpressen (C), einer intermittirend bewegten Papierzuführungsvorrichtung (I) und einer gleichfalls intermittirend bewegten Abschneidevorrichtung (K) auf Führungen (A3A*) des Maschinengestelles (A), derart, dafs diese Vorrichtungen in beliebigem Abstand von einander festgestellt werden können, wobei die Druckpressen vermittelst auswechselbarer Zahnräderpaare mit verschiedenem Uebersetzungsverhältnifs von der in dem Gestell (A) gelagerten Welle (B) nach Belieben bei einer Umdrehung der letzteren eine, zwei oder mehrere Schwingungen ausführen, während die Zuführungsund Abschneidevorrichtung direct von der Welle (B) aus durch Excenter bewegt werden.
  2. 2. An der unter Anspruch i. gekennzeichneten Maschine:
    a) die Anordnung von Tiegeldruckpressen mit oscillirendem Typenbett und darüber liegendem, beim Drucken feststehenden Drucktiegel (E), welcher behufs Einhebens der Form aufgeklappt werden kann, während das oscillirende Typenbett mit einem Arm (D'2) an einen einerseits die Farbwalzen tragenden und andererseits durch eine Lenkstange (d2) geführten Hebel (H) angelenkt ist, so dafs beim Oscilliren des Typenbettes und des damit fest verbundenen Farbtisches die Farbwalzen über den Farbtisch und Typensatz hinweggeführt werden;
    b) die Anordnung einer Papierzuführungsvorrichtung, bei welcher eine der Zuführungswalzen von einem auf der Triebwelle verschiebbar angeordneten Excenter (Ie) mit verstellbarem Hub und Excenterstangen (xn) von verschiedener Länge mittelst einer Schaltvorrichtung (x9 x10) bewegt wird, welche direct oder mittels Vorgelege (xl) wirkt, so dafs der Betrag der Papierschaltung in weiten Grenzen veränderlich ist;
    c) die Anordnung der Lenkstange (d2) derartig, dafs sie durch ihren Schlitz gegen den Arm (C'2), sowie mit Hülfe des Schlitzes (dl) des Hebels (H) gegen diesen letzteren verstellt werden kann, zum Zwecke, die äufsersten Grenzen des von den Farbwalzen durchlaufenden Weges entsprechend der Breite und Lage des endlosen Papierstreifens zu verändern;
    d) die Anordnung eines in dem Typenbettrahmen drehbar gelagerten Farbtisches, der bei der Bewegung des Typenbettes durch einen Curvenschub hin- und herschwingt, wobei durch diese Schwingung die in der Ebene des Tisches liegende und theilweise in denselben eingreifende Farbplatte (es) mit Hülfe eines gegen einen Anschlag (e12) schlagenden Hebels ^e13J, der Klinke (ell) und des an der Platte befestigten Sperrrades (ew) in bestimmten Zwischenräumen gedreht wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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