DE50542C - Neuerungen an Buchdruckpressen - Google Patents

Neuerungen an Buchdruckpressen

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DE50542C
DE50542C DENDAT50542D DE50542DA DE50542C DE 50542 C DE50542 C DE 50542C DE NDAT50542 D DENDAT50542 D DE NDAT50542D DE 50542D A DE50542D A DE 50542DA DE 50542 C DE50542 C DE 50542C
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DENDAT50542D
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J. CH. FOWLER Nr. 939 H. Street N. W. Washington, und E. A. HENKLE, Nr. 1538, gth Street, N. W. Washington, Columbia, V. St. A
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F5/00Rotary letterpress machines
    • B41F5/02Rotary letterpress machines for printing on sheets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Registering Or Overturning Sheets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Neuerungen an Buchdruckpressen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1887 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verschiedene, mit einander combinirte Mechanismen für Druckpressen mit flachen Schriftsätzen (Formen), die sich in elliptischer Bahn unterhalb einer Druckwalze bewegen und ihre zwangläufige Bewegung durch Vermittelung von Zahnstangen erhalten, welche an den Formenkästen befestigt sind und durch Zahnräder - betrieben werden.
Die verschiedenen neu angebrachten Mechanismen bestehen einerseits in einem selbstthätigen Apparat, welcher die Breite des den Abdruck umgebenden Randes regulirt, andererseits in einem Mechanismus, der dazu bestimmt ist, dem zu bedruckenden Papiere eine beständig sich abrollende Bewegung zu ertheilen, dasselbe loszulösen und abzuschneiden; hierbei wird das Papier derart geführt, dafs dasselbe in gröfserer Länge zwischen den Zufuhrwalzen und dem Randregulator freiliegt.
In den anliegenden Zeichnungen veranschaulichen :
Fig. 1 die Seitenansicht einer nach der vorliegenden Erfindung construirten Druckpresse, . Fig. 2 einen Verticalschnitt, ungefähr durch die Mitte der Presse,
■ Fig. 3 eine Ansicht der Ablieferungsseite,
Fig. 4 das Triebwerk, welches in Fig. 3 auf der linken Seite ersichtlich ist,
Fig. 5 die Oberansicht der Presse ohne Papierrolle, . . ·
Fig. 6 die Vorderansicht einer der Druckplatten mit dem Triebwerk derselben und den Randbegrenzungsstangen,
Fig. 7 einen Verticalschnitt durch Fig. 6,
Fig. 8 den Grundrifs der Abhebevorrichtung,
Fig. 9 die Vorderansicht der Bogenzufuhrvorrichtung,
Fig. 10 einen Verticalschnitt der letzteren,
Fig. 11 eine perspectivische Ansicht der Zufuhrplatte der in den Fig. 9 und 10 dargestellten Vorrichtung,
Fig. 12 eine perspectivische Ansicht der Abschneidevorrichtung.
An dem Maschinengestell 1 der Presse (Fig. 1) sind die mit Schlitzen 3 versehenen Arme 2 befestigt, welche zur Aufnahme der Welle 4 dienen, auf der das Papier aufgerollt ist. Von der Welle 4 aus wird der endlose Papierstreifen 6 über eine Leitrolle 7, Fig. 1, geführt, von wo derselbe zwischen die durch Stellschrauben 13 oder dergleichen zu justirenden Zuführungswalzen 12 und 12a gelangt.
Ein Zahnrad 14 auf der Achse der unteren Zufuhrwalze 12 greift in das Getriebe 15 ein, welches mit einem konischen Rad 16 verbunden ist. Letzteres steht mit einem konischen Rade 17 in Eingriff, das auf der horizontalen Welle 18 festsitzt. Die letztere ertheilt der Walze 12 Umdrehung und diese zieht unter dem Gegendruck der Walze i2a von der sich mitdrehenden Papierrolle so viel Papier ab, dafs dasselbe zwischen den Zufuhrwalzen und dem Randregulator lose hängt (Fig. 2). Von den Zufuhrwalzen 12 und 12a geht das Papier unter eine Leitrolle 20 und von da nach 'Sem
Randregulator, dessen Construction sich aus folgendem ergiebt.
In einem Rahmen 21, der senkrecht zu dem schrägen Tisch 9 steht, sind zwei Walzen 22 und 23 (Fig. 1) angeordnet, von denen die obere ebenso verstellbar ist wie die obere Zufuhrwalze I2a. Der Rahmen 21 selbst hat ein nach abwärts gerichtetes Verlängerungsstück 24, Fig. 2, an welches eine Pleuelstange 23 angeschlossen ist, die dem Rahmen eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt, während derselbe mittels einer in der Führung 27 gleitenden Führungsstange 26 geradlinig geführt wird. Hierbei erhält die Pleuelstange 25 ihre Bewegung durch einen Kurbelzapfen 29, welcher in einer auf der Welle des Getriebes 15 sitzenden Kurbelscheibe 28 durch die Schraube 31 und die Schlitzführung 30, Fig. 10, verstellbar ist. Diese Einrichtung bietet die Möglichkeit, das Papier in beliebiger Länge nach der Druckwalze 32 hinzuführen. Da hier immer nur eine (von der Rotationsgeschwindigkeit des Druckapparates abhängige) Länge des Papieres bedruckt wird, so bildet der von Seiten des Rahmens 21 (bezw. der Walzen 22 und 23) gelieferte Ueberschufs an Papierlänge die — zwei auf einander folgende Abdrücke trennende — doppelte Randbreite.
Der beschriebene Apparat kann daher — durch Verstellung der Kurbelwarze 29 in der Scheibe 28 — zur Regulirung der Randbreite der einzelnen auf einander folgenden Druckbogen dienen, und sei aus diesem Grunde in der Folge als Randregulator bezeichnet.
Unterhalb der Druckwalze 32 befinden sich Druckplatten 37, welche einerseits durch Rollen 38, Fig. 2 und 6, die in einer elliptischen Bahn kreisen, und andererseits durch Zahnstangen 40, welche beständig in eines oder zwei der Zahnräder 41 eingreifen, geführt werden.
In der Form 37 an jeder Seite der Druckschrift sind randbegrenzende Stangen 45, Fig. 3 und 6, angebracht, welche dieselbe Länge haben, die das später abzutrennende Papier erhalten soll. An der Innenseite dieser Randbegrenzungsstangen, unmittelbar neben denselben, befinden sich Abhebestangen 46, welche aus .flachen und biegsamen Metallstreifen bestehen, deren Dicke etwas geringer ist als die Höhe, in welcher die Schrift über die Druckplatten 37 hervorragt, damit die Stangen nicht gegen die Druckwalze angeprefst werden. Die Enden dieser Stangen bilden Oesen, die auf Querstangen 47 aufgesteckt und vermittels der Stellschrauben 49 in ihrer Lage gehalten werden. Durch diese Abhebestangen werden beim Weiterbewegen der Druckplatten die Bogen in ihrer Lage sicher zurückgehalten, selbst wenn die Adhäsion an den Lettern sehr grofs ist; sie Erweisen sich daher insbesondere sehr nützlich beim Bedrucken von zugeschnittenen Bogen.
Die Weiterbewegung des bedruckten Papieres wird durch die Adhäsion desselben an der Druckwalze und an den Lettern bewirkt, wobei es über eine schräge Fläche 64, Fig. 2 und 12, in den Bereich einer aus dem Untermesser 56 und dem Obermesser 61 bestehenden Scheere gelangt.
Hierzu ist folgende Einrichtung getroffen:
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dafs die Vorderkante des Tisches 9 die Abhebestangen 46 theilweise überdeckt, und zwar bis in die Nähe der Stelle, an welcher das Papier sich zwischen der Druckplatte und der Druckwalze befindet. Auf der anderen Seite der Druckwalze befindet sich eine gebogene Platte 50, die sich einerseits auf die hier befindliche Stange 47 und andererseits (mit der Hinterkante) in Kerbungen der Abhebestangen 46 einlegt. Am linken Ende des. Maschinenrahmens sind die Stützen 52 befestigt, in welchen Ablösestangen 53 ruhen, die in ihre Lage durch die Stellschrauben 54 eingestellt werden können. Die§,e Stangen dienen zur Ablösung des Papieres von der Druckwalze. Dieselben sind an einem Rahmen 55 (s. Fig. 12) befestigt, welcher das Untermesser 56 trägt und dessen Enden 57 drehbar in den Lagern 58 ruhen. Zwischen diesem Untermesser 56 und einer dahinter befindlichen Querstange 59, Fig. 2, sind Federn angeordnet, durch welche das Untermesser nach aufsen gedrückt wird, um dasselbe dicht an das bewegliche Obermesser 61 anzulegen und zwischen beiden eine Reibung zu erzeugen, die hinreichend ist, beide Schneiden immer scharf wirken zu lassen, wobei zugleich der abgehende Verschleifs derselben sich selbstthätig entfernt. Das bewegliche Obermesser 6r hat ein Auge 63, welches auf einen Bolzen 62 gesteckt ist, der an dem Ende des Rahmens 55 hervorragt und an seinem Ende mit Gewinde versehen ist, auf das eine Mutter aufgeschraubt ist, vermittels welcher das Obermesser 61 in die richtige Lage zum Untermesser 56 eingestellt werden kann.
An der Querstange 59 ist die von Armen 65 getragene schräge Platte 64 befestigt. Diese überdeckt die gebogene Platte 50 und legt ihre Hinterkante auf letztere auf. Auf dieser Platte 64 gelangt das Papier durch den Schlitz 66 über das Untermesser 56. Zufolge der festen Verbindung der Ablösestangen 53 mit dem soeben beschriebenen Schneideapparat kann derselbe durch Verschieben der Ablösestangen 53 in den Stützen 52 und Anpressen der Stellschrauben 54, zusammen mit der schrägen Platte 64, mehr nach innen oder nach aufsen gerückt und eingestellt werden.
Wie die Fig. 3 zeigt, hat das freie Ende des Obermessers 61 eine Verlängerung mit
halbkreisförmigem Schlitz, durch welchen ein in dem Zahnrad 70 befestigter Bolzen 68 hindurchgreift, der eine sich an die Schlitzeriwandung des Messers anlegende Antifrictiohsrolle 69 trägt. Besagtes Zahnrad 70 ist auf die Welle 18 aufgekeilt und steht in Eingriff mit. einem auf der Welle 72 sitzenden Zahnrad 71, welches vermittels des auf derselben Welle sitzenden konischen Getriebes 84 zwangläüfig Verbunden ist mit einem konischen Rade 75, welches auf einer der Wellen 42 ■ sitzt, auf denen die Antriebsräder 41 der Druckplatten 37 sitzen.
Hierdurch ist die erforderliche Zwangläufigkeit der Verbindung zwischen dem Druckapparat und dem- Obermesser 61 hergestellt. Diese Zwangläufigkeit ist derart regulirt, dafs das Obermesser in der Zwischenzeit zwischen dem Andrücken zweier auf einander folgenden Druckplatten gegen die Druckwälze durch das Rad 70 nach abwärts gezogen wird, bevor der Randregulator sich nach vorwärts bewegt später wieder gehoben wird und hierauf während der Dauer einer halben Umdrehung des Rades 70 stillsteht.
Die Haupttriebwelle der Presse ist eine der Wellen 42, welche durch das Zahnrad 76 das auf der Achse der Druckwalze sitzende Zahnrad jj in Umdrehung versetzt. Neben dein Rade 76 sitzt ein zweites Zahnrad 78, das denselben Durchmesser hat wie die Räder 41. In gleicher Linie mit dem Rade 78 befindet sich ein auf der anderen Welle 42 sitzendes Zahnrad 79 von gleichem Durchmesser, und zwischen beiden Rädern 78 und 79 ist ein Zwischenrad 80 angeordnet, welches die Bewegung von dem einen auf das andere überträgt. Aufserhalb des Rades 79 ist auf dieselbe Welle ein Rad Si aufgekeilt, welches in ein Zwischenrad 82 eingreift, das lose auf einem am Maschinengestell befestigten Zapfen 83 sitzt und in ein Getriebe 84· auf der Welle 85 eingreift. Diese letztere Welle ertheilt auch dem Apparat zum Auftragen der Schwärze die ■ nöthige Bewegung,
Durch Herab- oder Hinaufdrehen der hinteren Enden der Platten 102 wird die Zufuhrwalze mehr oder Weniger dicht an die Beckenwalze 87 gedrückt. Hierdurch und vermittels der Stellvorrichtungen des Sehwärzapparates ist man in der Lage, die Quantität Schwärze, die in jedem Augenblick des Drückens auf die Schrift aufgetragen wird, genau zu reguliren, so dafs die letztere nur gerade so viel Schwärze erhält,: wie das Papier aufnehmen kann. Infolge dessen bleibt die Schrift nach jedem Ab-^ druck rein und man erhält aufserdem reine Abdrücke, welche nicht abfärben.
Vor dem Drucken wird, nachdem festgestellt worden ist, wie viel Rand die Drucksache haben soll, die Scheere und die Hublänge der Pleuelstange 25 (vermittels der Stellschraube 31, Fig. 2 und 10) eingestellt und* die Presse in Gang gesetzt. Das Arbeiten findet in folgender Weise statt: Der endlose. Papierstreifen 6 läuft über die Leitrolle 7 zwischen den Zuführungswalzen 12 und i2a hindurch (Fig. i und 2). Da die letzteren sich ununterbrochen drehen, so wird in dem Papierstreifen zwischen den Zuführurigswalzen und dem Randregulator fortwährend eine Falte vorhanden sein. Unter der Leitrölle 20 hindurch wird dann der Streifen zwischen die Walzen 22 und 23 des Gestelles 21 gefuhrt Und gelangt alsdann zwischen die Druckwalze 32 und die Druckplatte 37.
Bei dem Durchgehen jeder Druckplatte 37 Unter der Druckwalze 32 wird das Papier zwischen beide eingeklemmt und mitgenommen, bis die Druckplatte sich wieder von der Walze entfernt. Der Papierstreifen läuft dabei zwischen den Rollen 22 und 23 hindurch, während gleichzeitig das Gestell 21 mittels der Lenkstange 25 an den Druckcylinder herangeschoben wird.
Nachdem die Druckplatte 37 aufser Berührung mit dem Papierstreifen gekommen ist, beginnt das Gestell 21, sich rückwärts zu bewegen , d. h. sich von der Druckwalze 32 zu entfernen. Der zwischen die Walzen 22 und 23 eingeklemmte Papierstreifen 6 wird demgemäfs mit dem Gestell 21 sich rückwärts bewegen, und zwar so weit, zur Verminderung des zu grofsen Zwischenraumes zwischen diesem Abdruck und dem nächsten, dafs der nächstfolgende Abdruck in einer Entfernung vom ersten stattfindet, welche gleich ist dem für die beiden Ränder erforderlichen Zwischenraum. Die Walzen 22 und 23 werden nun so stark gegen einander geprefst, dafs sie sich drehen können und den Durchgang des Papierstreifens während der Druckperiode gestatten. Sie halten aber den Papierstreifen fest, wenn der letztere beim Zurückgehen des Gestelles 21 zurückgezogen wird.
In dem kleinen Zeitraum zwischen dem Ende jedes Abdruckes auf den Papierstreifen und dem Beginn der Rückwärtsbewegung des Randregulators steht der Papierstreifen ganz still. In diesem Augenblick tritt die Scheere 6 r in Thätigkeit und zerschneidet den Papierstreifen nach einer Linie, welche in der Mitte zwischen den beiden Druckstellen liegt. Der Randregulator bewegt sich nun rückwärts und zieht den Papierstreifen so weit zurück, dafs die nächstfolgende Druckplatte auf der geeigneten Stelle abdrucken kann.
Die Lage dieser Stelle ergiebt sich, indem man die Hauptmomente des Arbeitsganges nochmals kurz zusammenfafst, durch folgende Betrachtung.
Der Randregulator mit dem Rahmen 21 und den Klemmrollen 22 und 23 bewegt sich vor der Druckwalze hin und her. Der Papierstreifen 6 läuft, während derselbe bedruckt wird, zwischen diesen Klemmrollen hindurch. Der Papierstreifen wird von der Druckwalze 32 und άέη von Druckplatten 37 getragenen Typen während jedes Abdruckes erfafst und dann zwischen den auf einander folgenden Abdrucken freigegeben. Die in dieser Weise veranlafste Vorwärtsbewegung des Papierstreifens ist eine solche, dafs ohne den Randregulator ein weifser Raum zwischen den bedruckten Stellen auf dem Papierstreifen entstehen würde, welcher breiter ist, als für die Ränder der Karten erforderlich ist. Hierdurch würde eine Papierverschwendung herbeigeführt und zwei Schnitte anstatt eines Schnittes erforderlich werden, um das zwischen je zwei Abdrücken befindliche überflüssige Papier zu entfernen.
Das Papier wird bei jedem Abdrucke vorgezogen und der Randregulator bewegt sich dann ebenfalls in derselben Richtung, aber nicht so schnell wie das Papier, welches dabei zwischen der Klemmvorrichtung des Randregulators hindurchgleitet. Sobald der Randregulator im Begriff ist, sich in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen oder sich von der Druckwalze 32 zu entfernen, wird das Papier kurz vorher dadurch freigegeben, dafs die Type aufser Contact kommt, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Randregulator bewegt sich nun von der Druckwalze 32 fort und zieht das Papier 6 mit sich; der Abdruck, welcher eben vollendet ist und welcher auf der anderen Seite der Druckwalze 32 liegt, wird dadurch nach der Stelle hin bewegt, an welcher die an die Walze nun herantretende Druckplatte 37 ihre Typen zur Anlage an das Papier bringt. Der weifse Raum zwischen ■ den beiden Abdrücken wird daher durch das Zurückgehen des Randregulators in dem Mafse vermindert, dafs sich dann später beim Schneiden des Papieres der für beide Karten erforderliche Rand ergiebt.
Auf diese Weise wird ein Verlust an Papier vermieden und alle Druckstücke einer Sorte werden gleich lang abgeschnitten. Wenn die Druckseite Raum genug enthält für das Aufdrücken mehrerer Druckplatten hinter einander, so kann dies leicht ausgeführt werden, indem man zu diesem Zwecke nur nöthig hat, die Scheere entsprechend weit nach vorn zu verlegen und den Hub des Randregulators passend zu reguliren.
Man kann auch eine sonst in mehreren Platten untergebrachte Druckschrift in einer einzigen Platte von entsprechend gröfserer Länge vereinigen und so in einem Zug eine ganze Zeitung drucken.
Um zugeschnittene einzelne Bogen zu bedrucken, wird der Rahmen 11 mit seinen Rollen 22 und 23 entfernt; statt dessen wird auf dem schrägen Tisch 9 bezw. 131, Fig. 10, ein Schieber 2ia und vor diesem ein Ständer 114 (s. Fig. 9 und 10) aufgestellt, in welchem die Bogen über einander gehäuft sind. Dieser Ständer 114 besteht aus einer Platte 115, die auf dem Tisch 9 bezw. 131 senkrecht steht und Seitentheile 116 hat, die vermittels der Stellschrauben verstellbar sind. Letztere gehen durch horizontale Schlitze 118 hindurch, welche in Lappen 119 der Seitentheile 116 angebracht sind. Die Arme 120 des Ständers lehnen sich gegen den Lagerbock 3 5 an und dienen dazu, den Ständer in seiner Lage zu halten.
In die Platte 115 ist eine Stange 121 eingefügt, deren oberes Ende in einer in die Platte 115 eingeschraubten Stellschraube 122 so gelagert ist, dafs sie an der Verticalbewegung desselben theilnehmen mufs. An dem unteren Ende trägt die Stange 121 eine Platte 123, welche sich vor die Mitte einer Oeffnung in dem unteren Theil der Platte 115 legt. Vermittels der Schraube 122 kann diese Platte 123 in solcher Höhe eingestellt werden, dafs sie gerade genügend Raum unter ihrem Ende für den Durchgang eines Bogens freiläfst.
Auf der Vorderfläche der Platte 115 ist eine Stange 124 und an dieser eine federnde, gebogene Metallplatte 125 befestigt, die nahe bis an das vordere Ende der Tischplatte 131 reicht. In dem verticalen Theil dieser Platte sind verticale Schlitze 127 angebracht, durch welche Stellschrauben 128 hindurchgreifen, die in die Platte 11 5 eingeschraubt sind; vermittels dieser kann sie genau in solcher Höhe über der Tischplatte 131 eingestellt werden, dafs sie gerade nur einen Bogen unter sich passiren läfst. Hinter dem Bogenhaufen sind verticale Stangen 129 in den Schlitzen des Tisches befestigt, welche verhindern, dafs die Bogen sich rückwärts bewegen. Der an die Stelle des Randregulators tretende Schieber 2ia trägt vorn eine Zufuhrplatte 132, Fig. 10 und 1 1, welche direct auf dem Tisch zwischen den Stangen 129 liegt und bei ihrer Bewegung mit der Vorderkante den untersten Bogen erfafst und vor sich herschiebt. Der Bogen gelangt hierbei bis in den Bereich der Druckwalze und der aufsteigenden Druckplatten, die ihn erfassen, während die federnde Platte 125 noch auf ihm lastet.
Die den Schieber 2ia bewegende Pleuelstange wird im vorliegenden Falle auf ihre volle Hublänge eingestellt, die Scheeren werden entfernt und statt derselben eine Abnahmevorrichtung angebracht, welche die bedruckten Bogen in Empfang nimmt und auf einen Tisch ablegt.
In Fig. 2 ist eine modifkirte Art des Randregulators gezeichnet, welcher an Stelle der Rollen 22 und 23 eine Stange 133 und ein Widerlager 21' besitzt. Die convexe untere Fläche lastet unter dem Druck von Federn 135 auf dem Papier und wird bei der Rückwärtsbewegung an geeigneter Stelle durch passenden Anschlag (schiefe Ebene oder dergleichen) etwas gelüftet, um ein frisches Quantum Papier unter sich zu lassen.
Beim Drucken auf einem endlosen Streifen ist es rathsam, Seitenführungen 137, Fig. 2 und 5, anzuwenden, um den Streifen richtig· nach der Presse zu führen. Diese Führungen haben geschlitzte Endstücke 138 und Stellschrauben zum Einstellen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansp-rüche:
    An Buchdruckpressen, bei welchen Druckformen in ovaler Bahn (Fig. 2) an einer Druckwalze (32) vbrbeigeführt werden:
    i. Ein Apparat zum Reguliren der Breite der Ränder — über und unter dem Druck —, gekennzeichnet durch einen Schubkurbelmechanismus (25, 28, 29, 31, Fig. 2 und 10) mit verstellbarer Kurbelwarze (29) und zwei an die Schubstange (25) angeschlossenen Rahmen (21, Fig. 1 und 2) oder dergleichen, wobei zwischen den letzteren Walzen (22 und 23, Fig. 1) oder unter Federdruck stehende Stangen (133, Fig. 2) oder dergleichen derart angebracht sind, dafs dieselben das ihnen endlos zugeführte Papier nur während einer Bewegungsrichtung der Schubstange zwischen sich passiren lassen, während der entgegengesetzten Bewegungsrichtung der Schubstange aber zwischen sich festhalten und damit die vorher zwischen ihnen durchpassirte Papierlänge zur Verminderung der Randbreite entsprechend zurückziehen.
    Ein Papierabschneideapparat, dessen Obermesser 61 durch die Drehung eines durch einen kreisförmig gekrümmten Schlitz 67 des Messers hindurchgreifenden Bolzens 68 während eines Theiles der genannten Drehung in Thätigkeit gesetzt wird und während des übrigen Theiles derselben nicht beeinflufst wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT50542D Neuerungen an Buchdruckpressen Expired - Lifetime DE50542C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965491C (de) * 1953-01-22 1957-06-13 Schnellpressenfabrik Ag Zylinderschnellpresse mit einem oder mehreren durch Fuehrungsrollen in einer geschlossenen Bewegungsbahn parallel zu sich umgefuehrten Satzbetten

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DE965491C (de) * 1953-01-22 1957-06-13 Schnellpressenfabrik Ag Zylinderschnellpresse mit einem oder mehreren durch Fuehrungsrollen in einer geschlossenen Bewegungsbahn parallel zu sich umgefuehrten Satzbetten

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