DE411108C - Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen o. dgl. - Google Patents
Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen o. dgl.Info
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- DE411108C DE411108C DED42751D DED0042751D DE411108C DE 411108 C DE411108 C DE 411108C DE D42751 D DED42751 D DE D42751D DE D0042751 D DED0042751 D DE D0042751D DE 411108 C DE411108 C DE 411108C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Rotationsdruckmaschinen und im besonderen auf
Kartendruckmaschinen, und zwar vorzugsweise auf Maschinen, welche zum Drucken von Karten für statistische Maschinen bestimmt
sind, d. h. zum Bedrucken von Karten, welche später gelocht und in sogenannten Tabelliermaschinen benutzt werden sollen.
Die Erfindung bezweckt, die Herstellung ίο derartiger Druckkarten aus einem fortlaufenden
Streifen aus Papier oder Karton rasch und störungsfrei durchzuführen und besonders
auch den fertigen Karten die lästige Eigenschaft des Gekrümmtseins zu nehmen, welches sich als Nachwirkung der Aufwicklung
des Papierstreifens auf eine Vorratsrolle leicht einstellt.
Die Erfindungszwecke werden dadurch erreicht, daß der Papier- oder Kartonstreifen
in bekannter Weise durch Walzen einer Vorratsrolle entnommen und einem Druckzylinder
zugeführt wird, nachdem er eine Knickvorrichtung zur Aufhebung der Streifenkrümmung
durchlaufen hat, und daß nach Aufbringung des Druckes, bevor noch das hintere Ende des bedruckten Streifens sich
von dem Druckzylinder abzulösen beginnt, das Abschneiden eines Abschnitts erfolgt;
dieser wird durch ein Abziehwalzenpaar, welches mit größerer Umfangsgeschwindigkeit
umläuft, als die Umfangsgeschwindigkeit der Druckwalze beträgt, fortgeführt und
einem Sammelbehälter zugeführt. Die Wahl einer größeren Umfangsgeschwindigkeit für
die Abziehwalzen dient dabei dem besonderen Zweck, jede Störung des Betriebes durch
Aufeinanderstoßen der Kanten zweier aufeinanderfolgender Karten auszuschließen.
Um dem Verwendungszweck der Karten besonders Rechnung zu tragen, ist die Maschine
mit einer Einrichtung zum Abschnei-I den von Kartenecken versehen.
Die neue Maschine ist auf den Zeichnunge 1 veranschaulicht, wobei von einer Darstellung
des Antriebes der verschiedenen Maschinenteile, insbesondere der mannigfachen Walzensysteme
im einzelnen abgesehen ist, da dieser Antrieb nicht zum Wesen der Erfindung gehört.
Auf den Zeichnungen stellen dar:
Abb. ι eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 einen Querschnitt durch die hauptsächlichsten
wirksamen Teile der Maschine, Abb. 3 ein Bruchstück einer Seitenansicht
in einem größeren Maßstabe als Abb. 1, Abb. 4 ein Bruchstück einer Endansicht,
Abb. s und 6 Schnitte nach den Linien 11-11 bzw. 12-12 der Abb. 4,
Abb. 7 einen Schnitt durch die Achse der Walzen, welche zum Abschneiden einer
Kartenecke dienen,
Abb. 8 einen Schnitt nach der Linie 14-14
der Abb. 7,
Abb. 9 eine Seitenansicht des in Abb. 8 dargestellten Maschinenteils unter Voraus-Setzung
einer Verdrehung der beiden in der Abbildung erscheinenden Walzen um 90 ° zueinander,
Abb. 10 einen Schnitt und teilweise Ansicht durch ein Stück der Druckwalze der
Maschine und der damit in stehenden Teile,
Abb. 11 einen Schnitt in der Richtung der
Walzenachse der Abb. 10,
Abb. 12 einen Schnitt nach der Linie 18-18
der Abb. 10,
Verbindung
Abb. 13 eine Ansicht und teil weisen
Schnitt durch die Einrichtung zum Abschneiden der Kartenecken und
Abb. 14 eine Ansicht von Bruchstücken bedruckter Karten, wie sie durch die Maschine
hergestellt werden können.
Bevor auf die Beschreibung der auf den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
der Maschine eingegangen wird, mag der Karton- oder Papierstreifen zur Herstellung
der Karten auf seinem Wege durch die Maschine verfolgt werden.
Der Karton- oder Papierstreifen läuft von ! der Vorratsrolle 10 (Abb. 1) über geeignete
Führungen zu und um Speiserollen oder ; Trommeln 11, 12 (Abb. 2). Von hier geht
der Kartonstreifen durch eine Streckvorrichtung, welche als Ganzes mit 13 bezeichnet ist,
und gelangt dann zum Druckzylinder 14. ' Ein Typenzylinder 15, der in einer später
anzugebenden Weise eingefärbt wird, versieht den über den Druckzylinder 14 laufen- j
den Materialstreifen mit dem gewünschten Aufdruck. Eine Abschneidevorrichtung 16
schneidet die einzelnen Karten ab, wenn der bedruckte Streifenabschnitt zu dem Punkt
des Druckzylinders gelangt ist, wo er sich von der Walze loslöst. Zur Entfernung der
Karten sind besondere Walzen 17, 18 vorgesehen, welche sie einem Behälter 19 zuführen.
Bisweilen ist es wünschenswert, eine Ecke der Karten abzuschneiden. Dazu dienen ge- ;
wisse später näher erläuterte Vorrichtungen, j Die Maschine ruht auf einer Grundplatte
20 mit Säulen 21. An den Säulen sitzen seitliche Ansätze 22, in denen eine Welle 23 gelagert
ist, welche die Papiervorratsrolle 10 : trägt, die auf die Welle aufgesetzt werden j
und sich mit ihr drehen kann. Der Papierstreifen läuft von der Rolle 10 (Abb. 1) über ·
eine mit Flanschen versehene Führungsrolle i 24 und von dieser über eine Führungsplatte '
zu einer Führungsrolle zy (Abb. 2) und darauf
zu den Speiserollen 11, 12. Die Speiserollen
(Abb. 2 und 3) ist auf einem Zapfen 28 am Gestell gelagert und trägt einen Zahn- j
trieb 29. Ähnlich sitzt die Speiserolle 12 auf j einer Welle 30, welche auch einen Zahntrieb j
31 trägt. Die Zahntriebe 29 und 31 stehen miteinander in Eingriff, so daß eine Drehung
der Welle 30 beide Rollen 11, 12 in Umdrehung
versetzt und die Bewegung des Papierstreifens herbeiführt.
Der Druckzylinder 14 sitzt auf einer Welle 33, die in geeigneter Weise im Maschinengestell
gelagert ist und von eimern Motor 37 angetrieben wird, der auch durch geeignete,
auf der Zeichnung nicht ersichtliche Kupplungsorgane die Speisewalze 12 antreibt.
Die soeben beschriebenen Teile sind vorzugsweise so gestaltet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Walzen 11, 12 untereinander gleich, aber ein wenig größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit
des Druckzylinders 14, wodurch ein besonderer Antrieb der Papier- 6g
walze 10 entbehrlich wird.
Es empfiehlt sich, die Maschine mit einer Einrichtung zu versehen, durch welche die
Krümmung oder wenigstens ein Teil der Krümmung des Materials beseitigt wird, welche dieses durch die Aufwicklung auf eine
\~orratsrolle erhalten hat, damit die bedruckten Karten im wesentlichen völlig flach und
eben aus der Maschine herauskommen. Es ist ersichtlich, daß die Krümmung des Karton-
oder Papierstreifens in dem Maße zunimmt, wie der Durchmesser der Vorratsrolle 10 abnimmt,
so daß die Vorrichtungen, welche dazu bestimmt sind, die Krümmung des Materialstreifens
zu beseitigen, einstellbar sein müssen, um dem verschiedenen Krümmungsgrad des Streifens Rechnung zu tragen. Demgemäß
ist die Maschine mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Einstellung der die Streiferikrümmung
beseitigenden Vorrichtungen versehen. Eine Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung ist in den Abb. 1, 2, 10
und 12 wiedergegeben.
Ein Balken 45 ist auf eine Welle 46 aufgesetzt, welche im Gestell der Maschine gelagert
ist und hin und her schwingen kann. Ein zweiter Balken 47 ist so an. der Welle 46 befestigt,
daß der Materialstreifen durch die Balken 45 und 47 hindurchtritt, wie aus Abb. 10 ersichtlich ist. Der Balken 47 trägt
einen Ansatz 48, in welchem ein Zapfen 49 sitzt. Ein dritter Balken 50 ist auf den
Zapfen 49 schwingbar aufgesetzt und mit einem Stift 51 versehen, welcher durch einen
im Gestell der Maschine vorgesehenen schrägen Schlitz 52 (Abb. 2) hindurchgeht. Die
Welle 46 ist durch einen auf ihr sitzenden Arm mit einem Lenker gekuppelt, der mit dem
kurzen Arm 55 eines Winkelhebels gelenkig verbunden ist, der im Maschinengestell gelagert
ist. Der lange Arm 57 des Winkelhebels trägt eine Rolle 58, welche sich gegen den Umfang der Papierrolle 10 legt.
Wie man besonders aus den Abb. 1, 2 und 10 erkennt, bewegen sich, wenn die Vorratsrolle
10 kleiner wird, die Welle 46 und die Balken 45, 47 entgegengesetzt der Richtung
des Uhrzeigers um die Wellenachse 46, während der Balken 50 sich infolge Eingriffs
des Stifts 51 in den Schlitz 52 um den Zapfen 49 in der Richtung des Uhrzeigers bewegt und
gegenüber den Balken 45 und 47 verstellt. Der Papier- oder sonstige Materialstreifen
wird daher beim Durchgang durch die Streckvorrichtung 46,47, 50 schärfer geknickt, so
daß der dem Streifen anhaftenden Krümmung energischer entgegengewirkt wird.
Der Druckzylinder 14 kann als Meßvorrichtung
für die Länge der Karten benutzt werden; aus diesem Grunde ist es wichtig, daß keine Relativbewegung zwischen dem Materialstreifen
und dem Druckzylinder eintritt. Aus diesem und anderen Gründen ist eine Mehrzahl von gegen den Druckzylinder 14
sich gegenlegenden Walzen 60, 60, 60 vorgesehen, von denen jede auf einer entsprechenden
Welle 61 (Abb. 2) sitzt; diese Wellen.sind im Gestell der Maschine gelagert. Die Wellen !
61 mit den Walzen 60 werden durch ein auf ; der Welle 33 sitzendes, auf der Zeichnung '.
nicht ersichtliches Stirnrad angetrieben und können durch Fingerstücke 67 (Abb. 1) gegen
den Druckzylinder 14 verstellt werden.
Während das Kartenmaterial den Druckzylinder 14 verläßt, wird es in die Form von
Karten der gewünschten Abmessung — im i vorliegenden Fall von der gewünschten
Länge — zerschnitten. Die Schneidvorrichtung ist selbsttätig und besitzt zweckmäßig
nachstehende Einrichtung, die besonders aus i den Abb. 2, 10, 11 und 13 zu entnehmen ist.
Der Druckzylinder 14 besitzt solche Abmessungen, daß sein Umfang ein ganzes Vielfaches
der gewünschten Kartenlänge beträgt. Nach der Zeichnung ist der Umfang des Druckzylinders gleich der dreifachen Kartenlänge.
Der Druckzylinder 14 ist mit drei Messern 100 ausgestattet, welche sich in
gleichem Winkelabstand voneinander befinden | und deren äußere Kanten gerade und parallel >
zur Achse desDruckzylinders 14 gerichtet sind ; und Schneidkanten bilden. Der Druckzylinder
τ 4 ist mit passenden Nuten versehen, um die Messer 100 aufzunehmen; diese können
lösbar in den Nuten mit Hilfe von Keilen oder Platten ιοί gebalten werden. Ein bewegliches
Messer 16 arbeitet mit den Messern 100 in
dem passenden Zeitpunkt eines Arbeitsganges , zusammen, um das Durchschneiden des Materialstreifens
zu bewirken. Auch die Bewegung des Messers 16 erfolgt selbsttätig, und j
zwar durch folgende Vorrichtung. '
Das Messer 16 ist an einem Hebel 106 dreh- :
bar gelagert, so daß es gegenüber diesem eine , gewisse kleine Drehung zu vollführen vermag.
Eine Druckfeder 107 sucht das Messer 16 in . der Richtung entgegengesetzt dem Drehsinn
des Uhrzeigers zu drehen, wobei diese Drehbewegung durch die Anlage des Messers an
den seitlich vorspringenden Zapfen 108 \ (Abb. 13) an dem Hebel 106 begrenzt wird.
Dieser ist mit einem Lagerteil 109 versehen, welcher eine Exzenterschelle bildet, die ein
Exzenter 110 umschließt, welches auf der Weile 33 des Druckzylinders 14 sitzt und mit
diesem drehbar ist. Das Ende 111 des Arms
106 ist gegabelt, wie bei 112 angedeutet ist,
und umfaßt einen Stift 113, der am Maschinengestell sitzt. Man erkennt, daß eine
Drehung des Exzenters 110 den Hebel 106 so
bewegt, daß er das Messer abwechselnd gegen den Druckzylinder 14 vorschiebt und von
diesem abrückt, wobei die Bewegungsbahn des Messers 16 im wesentlichen eine Ellipse ist.
Um den Arm 106 in seiner beschriebenen. Bewegung zu unterstützen, ist ein seitlicher Vorsprung
114 (Abb. iij an ihm vorgesehen, an
welchem lösbar ein Teil 115 sitzt, der eine Exzenter schelle 116 für ein Exzenter 119
bildet, das an der Buchse 122 in ähnlicher Weise befestigt ist wie das Exzenter 110.
Der Antrieb für das Exzenter 110 kann wie
folgt gestaltet sein.
Die hohle Nabe 120 des Exzenters ist durch
ein geeignetes Organ, z. B. eine Schraube 121, mit einer Buchse 122 verbunden, welche drehbar
auf der Welle 33 sitzt. Die Längßver-Schiebung' der Buchse 122 wird durch Anschlag
an die Teile 110 und 117 begrenzt, in
welche die Buchse hineinragt. Auf der Buchse 122 sitzt ein Zahnrad 124, welches an
der Buchse 122 in geeigneter Weise, z. B. durch die Schraube 123, befestigt ist und von
der Welle 33 durch Vermittlung eines aus der Zeichnung nicht ersichtlichen Zahnradgetriebes
mit passender Geschwindigkeit ange trieben wird. Jedes der Messer 100 ist mit go
einem radial nach außen vorspringenden Zapfen 126 (Abb. 13) versehen, welcher von
dem Messer 16 erfaßt werden kann. Die Schneidkante des Messers 16 liegt in derselben
Ebene, aber nicht parallel zur Achse des Druckzylinders 14, so daß das Abschneiden
einer Karte an einer Kante des Kartenstreifens beginnt und in der Querrichtung gegen die gegenüberliegende Kante fortschreitet.
Die oben beschriebenen Teile sind so angeordnet, daß, bevor irgendein Messer 100 in die
Arbeitsstellung gelangt, ihr vorspringender Zapfen 126 von dem Messer 16 erfaßt wird.
Wenn die Teile vorrücken, so bewegt sich das Messer 16 im wesentlichen radial nach innen,
um den Kartenstreifen abzuschneiden; hat das Messer 16 die innerste Stellung erreicht,
ist die ganze Materialstreifenbreite durchgeschnitten. Diese Stellung ist in Abb. 2 veranschaulicht.
Bei der weiteren Bewegung der Teile entfernt sich das Messer 16 wieder von
dem Druckzylinder 14 und tritt in Berührung mit dem Zapfen 126 des nächsten Messers
100 usw.
Bevor irgendeine Karte von dem Materialstreifen abgeschnitten ist, geht sie mit ihrer
Vorderkante zwischen den Walzen 17, 18 hindurch
und wird von diesen erfaßt. Aus später anzugebenden Gründen werden die Walzen 17, 18 zweckmäßig mit gleicher Winkelgeschwindigkeit
angetrieben; aber ihre Um-
fallgeschwindigkeit ist etwas größer als diejenige des Druckzylinders 14.
Der Antrieb der Walzen 17, 18 geschieht
durch die Welle 33 unter Vermittlung geeigneter Zahnräder. Die Walzen 17,18 sind
vorzugsweise mit Abschneidvorrichtungen für eine Kartenecke versehen, welche später
erläutert werden wird.
Das durch die Walzen 17, 18 hindurchtretende
Kartenende gelangt auf eine Platte 135 (Abb. 3), die in geeigneter Weise am Maschinengestell
befestigt ist, und von da in einen Kartenbehälter 19, der an den Gestellsäulen
21 befestigt ist. Der Kartenbehälter 19 ist nach der Zeichnung mit einem als
Kartenanlage dienenden Schlitten 136 versehen. In dem Maße, wie sich die Karten in
dem Behälter 19 ansammeln, wird der Schlitten 136 selbsttätig in dem Behälter nach
rechts hin verschoben, was durch nachstehend erläuterte Vorrichtung geschieht.
Das Triebrad 132 (Abb.4und6) für die Walze 17 ist mit einer Rolle 137 verbunden, welche
in Eingriff mit einem Arm 138 eines Winkelhebeis zu treten vermag, welcher bei 139
drehbar am Gestell gelagert ist. Der Arm 140 des Winkelhebels trägt eine Rolle 141
(Abb. 3), welche sich gegen den Schlitten 136 oder gegen die äußerste linksseitige Karte im
Behälter 19 zu legen und die Karten mit dem Schlitten 136 nach rechts hin zu schieben
vermag. Die Teile sind vorzugsweise so ausgebildet, daß in dem Zeitzwischenraum zwischen dem Eintritt zweier aufeinanderfolgender
Karten in den Behälter 19 die Rolle 141 so bewegt wird, daß sie den Schlitten
136 und die gegen ihn anliegenden Karten im Behälter nach rechts so weit verschiebt,
daß Raum für die Zuführung der nächsten Karte vorhanden ist. Der Arm 140 wird in
Fernstellung zu den Karten durch eine Schraubenfeder 139° (Abb. 4) gehalten.
Die Welle 131 der Walze 18 ist in einer
Exzenterbuchse 65 (Abb. 7) gelagert, welche mit einem Handeinstellglied 142 (Abb. 2) mit
Stellschraube 143 usw. versehen ist, so daß die Walze 18 gegen die Walze 17 hin und von
ihr fort verstellt und in ihrer Einstellage gesichert werden kann. Die Walzen 17, 18
sind an ihrem Umfange mit Ringrippen 145 (Abb. 7) versehen, welche sich in solchem
Abstande voneinander befinden, daß das bedruckte Kartenmaterial von den Rippen
zwischen den Druckzeilen eingeklemmt wird.
Auf diese Weise wird ein Verschmutzen oder Verwischen des Druckes vermieden.
Wie oben erwähnt, sind die Walzen 17, 18
vorzugsweise mit Organen versehen, um Kartenecken abzuschneiden. Eine derartige Vorrichtung ist in den Abb. 7 bis 9 dargestellt.
Die Walze 18 besitzt hiernach einen Einsatz 146 aus Stahl oder sonstigem geeigneten
Stoffe mit einer Erhöhung 147, welche eine querstehende Schneidkante 148
besitzt. Die Walze 17 ist mit einer Einlage 149 versehen, welche eine Erhöhung 150 mit
einer ebenfalls quer verlaufenden Schneid- ; kante 151 besitzt, welche das Gegenstück der
Erhöhung 147 mit der Schneidkante 148 bildet. Die Anordnung ist so, daß eine der
'. beiden hinteren Ecken jeder Karte beim Eintritt zwischen die Rollen 17, 18 durch die zusammenwirkenden
Schneidkanten 148, 151 abgeschnitten wird. Damit die abgeschnittenen
Kartenecken nicht störend wirken, sind Mittel vorgesehen, um jede solche Ecke an
' einer der Walzen 17,18 festzuhalten, bis sie
von der Walze so weit mitgenommen ist, daß bie frei abgeführt werden kann. Obwohl die
abgeschnittenen Kartenecken bei ihrer Freigäbe einfach durch Schwerewirkung zum Abfallen
gebracht werden könnten, so ist diese ; Art der Fortführung der abgeschnittenen Kartenecken doch nicht hinreichend zuver-
: lässig. Die Kartenecken können nämlich ! unter Umständen, z. B. durch elektrische
; Ladung, an den Walzen 17 und 18 festgehalten
werden. Aus diesem Grunde ist Vor-■ sorge getroffen, nicht nur die Karten bis zur
Freigabestelle an der Walze festzuhalten, sondern auch jede Kartenecke von der Walze
abzulösen, sobald die Abwurfstelle erreicht ist. Eine hierzu dienende Einrichtung ist
aus den Abb. 3, 4, 5, 7, 8, 9 ersichtlich.
Die Welle einer der Walzen 17, 18, und
zwar nach der Zeichnung die Welle 130 der Walze 17, ist mit einer Längsbohrung 155
versehen, welche an einem Ende mit einem ; Auslaß 157 in dem einen Einsatzstück 149
. rlurch den Ouerkamal 156 in der Walze 17 in
\rerbindung steht. Das andere Ende der Bohrung 155 läuft in einen radial stehenden
Kanal 159 (Abb. 3) aus. Dieser kann Anschluß an die Kanäle 160, 161 in einem
Lagerstück 162 erhalten, welches die Welle ι 130 teilweise umgibt und gewissermaßen
einen Ventilsitz für den von der Welle ge-IJldeten
Ventilkörper bildet, wie aus Abb. 5 deutlich zu ersehen ist. Das Lagerstück 162
ist mit Leitungen 163, 164 versehen, welche von den Kanälen 160, 161 nach dem oberen
bzw. unteren Ende des Zylinders 165 einer Pumpe führen, welche in geeigneter Weise
am Maschinengestell befestigt ist. Es ist ersichtlich, daß, wenn die Teile sich in der in
den Abb. 3 und 5 dargestellten Lage befinden, und zwar so lange, als der Kanal 159 mit dem
Kanal 161 in Verbindung steht, auch eine Verbindung zwischen dem Auslaß 157 und
dem unteren Teil des Zylinders 165 vorbanden ist. Während dieser Zeit bewegt sich
das Einsatzstück 14.9 aus der in Abb. 3 und 9
dargestellten I-age in eine Lage unterhalb der Achse der Walze 17. Wenn das Einsatzstück
149 und dessen Auslaß 157 im wesentlichen
unmittelbar unterhalb der -Achse der Walze 17 liegen, dann wird die Verbindung
zwischen dem unteren Teil des Zylinders 165 und dem Auslaß 157 abgeschnitten und eine
Verbindung zwischen dem oberen Ende des Zylinders 165 und dem Auslaß 157 auf dem
Wege über 163, 160, 159, 155, 156 hergestellt.
Es ist Vorsorge getroffen, daß die Pumpe selbsttätig eine Saugwirkung auf den
Auslaß 157 ausübt, wenn die Kanäle 159, 161
in Verbindung miteinander stehen, und eine Druckwirkung auf den Auslaß 157 ausübt,
wenn die Kanäle 159 und 160 in Verbindung stellen. Das wird durch die nachstehende
Vorrichtung erreicht.
Auf der Welle 131 der Walze 18 sitzt ein
Nocken 170 (Abb. 3), welcher den Arm 171
eines bei 172 gelenkig am Maschinengestell befestigten Winkelhebels beeinflussen ka.m.
Der andere Arm 173 dieses Winkelhebels ist bei 174 durch eine geeignete Gelenkverbindung
mit der Kolbenstange 175 der Pumpe 165 verbunden. _ Die Kolbenstange 175 ist
mit einem Ansatz versehen, welcher sich gegen die untere Fläche des Pumpenkolbeiis
176 zu legen und diesen im Zylinder 165 nach aufwärts zu verschieben vermag (Abb. 4).
Eine Druckfeder 177 drückt den Kolben 176 und die damit verbundenen Teile nach abwärts.
Die Teile arbeiten zweckmäßig so zusammen, daß, wenn die Kanäle 159, 161 in
Verbindung miteinander stehen, der Kolbe .1 176 sich nach aufwärts bewegt und eine
Saugwirkung durch den unteren Teil des Zylinders 165 auf den Auslaß 157 ausübt.
Diese Saugwirkung hält die abgeschnittene Kartenecke an der Walze 17 fest. Bevor der
Kolben 176 sich wieder nach abwärts zu bewegen vermag, wir die Verbindung zwischen
den Kanälen 159 und 160 hergestellt. Da die
Aufwärtsbewegung des Kolbens 176 die Luft in dem oberen Teil des Pumpenzylinders 165
zusammenpreßt, so wird, wenn die Kanäle 159 und 160 miteinander in Verbindung |
treten, ein Druckluftstrom durch den Auslaß 157 ausgestoßen, welcher die Kartenecke von
der Walze 17 ab- und in einen geeigneten Kanal oder Behälter 180 bläst. Diese Reihe
von Vorgängen wiederholt .sich in Verbindung mit jeder von einer Karte abgeschnittenen
Ecke.
Die Einfärbung des Typenzylinders 15 er- : folgt durch eine Walze 209 aus dem Färb- j
behälter 200 unter Vermittlung eines ge- | eigneten Walzensystems, wie ein solches in
Abb. 2 dargestellt ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende, wobei vorausgesetzt sein mag, daß
l eine Rolle mit Kartenmaterial in die Maschine in der aus Abb. 1 ersichtlichen
Weise eingelegt worden ist und der Karton- oder Papierstreifen durch die Maschine in 6g
I der aus -Abb. 2 ersichtlichen Weise hindurch- ; geführt und daß auch der Farbkasten 200 mit
Farbstoff gefüllt und der Motor 37 ange- ! lassen ist. Der Materialstreifen geht von der
Walze 10 um die Walze 24, dann um die ι Walze 27, die Speiserolle 12, dann um- die
Speiserolle 11, darauf durch die Streckvorrichtung
13, hierauf um den Druckzylinder 14 zwischen diesem und dem Typenzylinder
15 hindurch; die- vom Material streifen
abgeschnittenen Karten durchlaufen dann die Walzen 17, 18, um schließlich dem Behälter
, 19 zugeführt zu werden. Die Druckrollen 60
ι halten den Kartonstreifen in. Berührung mit ! dem Druckzylinder 14 und verhindern jede
Gleitbewegung zwischen Material und Druckzylinder. Die Umfangsgeschwindigkeit
der Zuführungswalzen 11, 12 ist ein
: wenig größer als diejenige des - Druckzylinders
14, so daß der Materialvorschub etwas 8g ü": erwiegt. Die Folge davon ist, daß der
Kartonstreifen, von der Vorratsrolle 10 ausschließlich,
durch die Wirkung der Zuführungsrollen 11, 12 dem Druckzylinder 14
zugeführt wird, ohne daß dessen Bewegung hierzu etwas beiträgt. Wenn der Kartonstreifen
durch die' aus den Teilen 45, 47, 50 gebildete Streckvorrichtung" 13 hindurchgeht,
dann wird er geknickt, um entweder ganz oder teilweise die Krümmung auszugleichen,
welche er durch die Aufwicklung auf die Rolle 10 angenommen hat. Der Grad der die
Krümmung aufhebenden Knickung des Karton- oder Papierstreifens wird selbsttätig durch die Organe 51, 52, 55, 57 und 58 in
dem Sinne geregelt, daß die Knickung verstärkt wird, wenn der Durchmesser der Vorratsrolle
10 abnimmt. Wenn der Papieroder Kartonstreifen zwischen dem Typenzylinder
15 und dem Druckzylinder 14 hindurchgeht, dann wird jede Kartenlänge in
Gemäßheit mit dean Satz auf dem Typenzylinder bedruckt. Die erforderliche Farbe wird selbsttätig aus dem Vorratsbehälter 200
dem Typenzylinder 15 durch das Farbwerk zugeführt, dessen Walzen umlaufen und von
dem einige Walzen gleichzeitig achsial verschoben werden, um die Einfärbung des Typenzylinders 15 erfolgreich durchzuführen.
Nachdem jede Karte bedruckt worden ist, wird sie selbsttätig von dem Kartonstreifen
durch die Schneidvorrichtung 16, 100 abgetrennt. Während jede Karte abgetrennt
wird, wird sie durch den Druckzylinder 14 und die Rollen 17, 18 straff gehalten. Wäh- iao
rend das vordere Ende jeder Karte zwischen die Walzen 17, 18 eintritt, wird eine Ecke
der Karte durch die Schneidvorrichtung 148
bis 151 abgeschnitten. Die abgeschnittene Kartenecke wird durch Saugwirkung fest an
der Walze 17 gehalten, wobei die Saugwirkung durch die oben beschriebene selbsttätig
wirkende Einrichtung hervorgerufen wird. Das Festhalten der Ecke währt so lange, bis die Ecke etwa an die tiefste Stelle
der Walze 17 gelangt. Wenn diese Lage erreicht ist, so wird die Ecke durch einen
Druckluftstrom fortgeblasen und gelangt in die Rinne 180. Während die gleichen
Winkelgeschwindigkeiten der" Walzen 17, 18 so bemessen sind, daß die Schneidvorrichtung
148 bis 151 für eine Ecke der Karte in Wirksamkeit
tritt in dem Augenblick, in dem jede Karte die Walzen verläßt, sind die Umfangsgeschwindigkeiten
der Walzen etwas größer als diejenige des Druckzylinders 14. Der Kartonstreifen zwischen dem Druckzylinder
14 und den Walzen 17, 18 wird dadurch :
straff gespannt gehalten, während das Messer ίο den Streifen durchschneidet. Die etwas ,
größere Umfangsgeschwindigkeit der Walzen 17, 18 hat ferner zur Folge, daß jede Karte
das Walzenpaar 17, 18 bereits durchlaufen 1
hat, bevor die nächstfolgende Karte an die Griffstelle des Walzenpaares gelangt. Beim j
Austritt aus dem Walzenpaar 17, 18 gelangt ;
jede Karte in den Behälter 19, wie in Abb. 3 i dargestellt ist. Der im Behälter 19 sich an- !
sammelnde Kartenstapel wird absatzweise und selbsttätig nach rechts (Abb. 3) bewegt,
um nachfolgenden Karten Platz zu machen.
Eine Anzahl fertiger Karten ist in Abb. 14 \
\'eranschaulicht. Durch das Abschneiden j einer Ecke von den Karten wird die gehörige
Handhabung der Karten bedeutend erleichtert.
Claims (8)
1. Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen
o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dem Druckzylinder (14) ein im Einklang mit
dem den Kartendruck bewirkenden Typenzylinder (15 J arbeitendes, von
diesem aber getrenntes Messer (16) derart zugeordnet ist, daß das Abschneide.!
der einzelnen Karten noch auf dem Druckzylinder erfolgt, bevor das hintere
Ende des bedruckten Kartenstreifenabschnitts sich von der Druckzylinderfläche
loszulösen beginnt.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung,
die von den vom Papier- oder Kartonstreifen abgetrennten Karten, be-λ-or
sie abgelegt werden, Kartenabschnitte —■ Ecken —· abschneidet.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
von den Karten abgeschnittenen Ecken an einer umlaufenden, zum Abschneiden der Ecken dienenden Vorrichtung (146 bis
151) so lange festgehalten werden, bis die umlaufende Schneidvorrichtung ihre
jeweilig unterste Stellung erreicht hat.
4. Rotationsdruckmaschine nadi Anspruch
2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschnittene Kartenecke in dem Augenblicke, in dem die umlaufende
Eckenschneid vor richtung (146 bis 151)
ihre tiefste Stellung erreicht hat, durch einen Druckluftstrom aus der Schneidvorrichtung
(146 bis 151) herausgeblasen wird.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Papier- oder Kartonstreifenrolle (ioj und dem Druckzylinder (14)
eine Vorrichtung eingeschaltet ist, die der natürlichen Krümmung des der Vorratsrolle
(10) entnommenen Kartonstreifens unter selbsttätiger Anpassung an die Verringerung
der Größe der Vorratsrolle entgegenwirkt.
6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum Aufheben der Krümmung des Kartonstreifens aus gegenläufig zueinander drehbaren Führungsbalken (45, 47, 50) besteht, welche einen
Winkel von mit abnehmender Größe der Vorratsrolle (10) zunehmender Größe
miteinander bilden, dessen Größe das Maß der Knickung des Kartonstreifens entgegen seiner natürlichen Krümmung
bestimmt.
7. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messer (146 bis 151) zum Abschneiden
der Kartenecken an den Abziehwalzen (17, 18) für die bedruckten
und vom Streifen abgeschnittenen Karten angeordnet sind.
8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckzylinder (14) mit fest daransitzenden Messern (iooj im Abstande der verlangten
Kartenlänge versehen ist, mit denen das bewegliche Messer (16) zusammenarbeitet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED42751D DE411108C (de) | Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED42751D DE411108C (de) | Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE411108C true DE411108C (de) | 1925-03-26 |
Family
ID=7047091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED42751D Expired DE411108C (de) | Rotationsdruckmaschine zum Herstellen von Karten aus Papierbahnen o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE411108C (de) |
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0
- DE DED42751D patent/DE411108C/de not_active Expired
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