-
Gerät zum Schneiden von Schleifpapierstücken
-
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schleifen von Schleifpapierstücken.
-
Für Vibrationsschleifer werden rechteckige Schleifpapiere verwendet,
die auf einer entsprechend rechteckigen Auf spannfläche des Schleifers befestigt
werden. Die Schleifer sind in der Regel mit einer Absaugeinrichtung für den beim
Arbeiten entstehenden Schleifstaub versehen, und um den entstehenden Schleifstaub
direkt von der Arbeitsfläche absaugen zu können, müssen in den Schleifpapieren Löcher
vorgesehen werden, über welche die Absaugkanäle der Aufspannplatte mit der Arbeitsfläche
ströniungsmäßig
in Verbindung stehen.
-
Für die verschiedenën Binsatzzwecke und von verschiedenen Herstellern
werden Vibrationsschleifer hergestellt, welche sich sowohl in der Größe der Aufspannplatte
für das Schleifpapier als auch inder geometrischen Anordnung der Absaugkanäle unterscheiden.
Sowohl der benutzer als auch der Handel muß daher eine Vielzahl unterschiedlicher
Schleifpapierstücke unterschiedlicher Abmessungen und mit unterschiedlicher Lochungsgeometrie
bereithalten.
-
Durch die vorliegende Brfindung soll nun ein Gerät zum Schneiden von
Schleifpapierstücken geschaffen werden, welches so einfachen Aufbau aufweist und
zu so geringen Kosten herstellbar ist, daß es vom Benutzer des Vibrationsschleifers
selbst zum Abschneiden von Schleifpapiers;tücken von zu Rollen aufgewickelten Schleifpapierbahnen
verwendet werden kann.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Gerät gemäß Anspruch
1.
-
Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Gerätes braucht der Benutzer
nur noch Schl eifpapierrollen verschiedener Körnung bereithalten und kann sich selbst
je nach Bedarf die für den einzelnen Schleifer benötigten Typen von Schleifpapierstücken
abschneiden. Dies ermöglicht eine erhebliche Senkung der Kosten für die Shleifpapierstücke'und
vereinfacht die Lagerhaltung beim Benutzer erheblich.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ermöglicht es, Schleifpapierstücke
gleicher Geometrie in verhältnismäßig großen Stückzahlen rasch herzustellen.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht,
daß die Schneidtrommeln zugleich zum Fördern der Schleifpapierbahn durch die Schneid-
und Stanzwerkzeuge verwendet werden können.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf
das Schneiden von Schleifpapierstücken unterschiedlicher Geometrie in kleinen Stückzahlen
von Vorteil. Ein solches Gerät hat auch einen mechanisch besonders einfachen Aufbau
und läßt sich ohne Umrüstarbeiten zum Schneiden von Schleifpapierstücken unterschiedlicher
Länge und mit unterschiedlicher Lochgeometrie verwenden.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 wird ein unbehindertes
Hindurchziehen der Schleifpapierbahn durch die Stanzeinrichtung möglich, ganz gleich,
auf welche transversale Stellung die Stanzwerkzeuge und Stanzmatrizen eingestellt
sind.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 wird erreicht,
daß die senkrecht zur Bewegungsebene der Schleifpapierbahn bewegbaren Stanzwerkzeugsätze
gemeinsam, durch einen einzigen Griff des Benutzers betätigt werden können.
-
Nit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 werden sehr kompakte
Abmessungen des Gerätes bei völlig in transversaler Einwärtsrichtung bewegten Stanzwerkzeugen
und Stanzmatrizen erhalten. Dies ist im Hinblick auf ein einfaches Transportieren
des Gerätes von Vorteil.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 ermöglicht es, nach
dem Abschneiden eines Schleifpapierstückes das vordere Ende der Schleifpapierbahn
besonders einfach zu ergreifen.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird erreicht,
daß allein schon durch das Verschieben des Messers zwangsläufig eine And'rückkraft
des Messers an das Gegenmesser erhalten wird.
-
Die Weiterbildung der Erfindung ErfIndunggemäß Anspruch 10 ist wiederum
im Hinblick auf ein einfaches Transportieren des Gerätes bei geringem Raumbedarf
von Vorteil.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand zweier Aus£ührungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Schleifpapierstück, wie es bei Schwingschleifern mit
Schleifstaubabsaugung verwendet wird, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch ein
Gerät zum Schneiden von Schleifpapierstücken ausgehend von einer , ifpapierbahn,
Fig.
3 einen vertikalen Schnitt durch ein abgewandeltes Gerät zum Schneiden von Schleifpapierstücken
ausgehend von einer Schleifpapierbahn, und Fig. 4 eine Aufsicht auf das Gerät nach
Fig. 3.
-
Fig. 1 zeigt ein Schleifpapierstück 10, welches mit vier Löchern 12
versehen ist, über welche Absaugkanäle in der Aufspannplatte eines nicht gezeigten
Schwingschleifers mit der Arbeitsfläche kommunizieren können. Das Schleifpapierstück
10 ist aus einer endlosen Schleifpapierbahn 14 abgetrennt, welche in Fig. 1 gestrichelt
angedeutet ist. Zum Herstellen des Scbleifpapiellstückes 10 aus der Schleifpapierbahn
14 kann ein Schneidgerät 16 verwendet werden, wie es in Fig. 2 gezeigt ist.
-
Das Schneidgerät 16 hat zwei seitliche Rahmenplatten 18, welche durch
transversale Streben 20 verbunden sind. An den Rahmenplatten 18 ist über eine Achse
22 der Wickelkern 24 einer Schleifpapierrolle 26 gelagert. Von dieser wird eine
Schleifpapierbahn 28 abgezogen, deren Dicke stark übertrieben wiedergegeben ist.
Die Schleifpapierbahn 28 läuft zu einer Umlenkrolle 30, welche ebenfalls in den
Rahmenplatten 18 gelagert ist, und wird von dort in horizontaler Richtung durch
eine Schneid- und Stansstation 32 gefördert.
-
Die Schneid- und Stanzstation 32 weist eine obere Schneidtrommel 34
sowie eine untere Schneidtrommel 36 auf. Beide Schneidtrommeln sind in den Rahmenplatten
18 gelagert.
-
Die Schneidtrommel 34 trägt ein transversales Messer 38 sowie zwei
in UmSangsrichtung versetzte Sätze axial hintereinander liegender Stanzwerkzeuge
40 und 42. Letztere dienen zum Erzeugen der Löcher 12, während das Messer 38 zum
Abtrennen der Schleifpapierstücke 10 von der Schleifpapierbahn 28 dient.
-
Die Schneidtrommel -36 ist mit einer Ausnehmung 44 versehen, deren
transversale-Kanten als Gegenmesser für das Messer 38 dienen. Außerdem hat die Schneidtrommel
36 Ausnehmungen 46 und 48, welche als mit den Stanzwerkzeugen 40 und 42 zusammenarbeitende
Stanzmatrizen dienen.
-
Die Schneidtrommel 36 ist in fester vertikaler Stellung in den Rahmenplatten
18 gelagert, während die Schneidtrommel 34 in vertikaler Richtung verschiebbar an
den Rahmenplatten 18 gelagert ist und durch -eine nicht gezeigte Feder in kraftschlüssiger
Anlage an der Oberseite der Schleifpapierbahn 28 gehalten ist. Auf diese Weise dienen
die Mantelflächen der Schneidtrommel 54 und 36 zugleich als Förderrollen, welche
die Schleifpapierbabn durch die Schneid- und Stanzstation 32 hindurchziehen.
-
Die Schneidtrommel 34 und 36- sind in ihrer Drehbewegung zwangssynchronisiert
und laufen in Richtung der in Fig. 2 eingetragenen Pfeile umS Der Antrieb der Schneidtrommeln
34 und 36 kann entweder durch einen Elektromotor oder durch eine von Hand zu betätigende
Kurbel erfolgen.
-
In den Fig. 3 und 4 ist ein Schneidgerät 50 zum Herstellen von Schleifpapierstücken
wiedergegeben, welches seitliche Rahmenplatten 52 aufweist, die durch transversale
Streben 54 verbunden sind. In den Rahmenplatten 52 ist wieder eine Lagerachse 56
für den Wickelkern 58 einer Schleifpapierrolle 60 gelagert. Ein Knopf 62 am einen
Ende der Lagerachse 56 dient zum Herausziehen derselben beim Ersetzen einer Schleifpapierrolle
60 durch eine neue oder durch eine andere.
-
Die von der Schleifpapierrolle 60 abgezogene Schleifpapierbahn 64
läuft über eine Umlenkrolle 66 auf einen horizontal ausgerichteten Arbeitstisch
68.
-
In dem Arbeitstisch 68 ist eine transversale, schwalbenschwanzförmige
Führungsnut 70 ausgebildet. In dieser laufen zwei komplementäre Führungsleisten,
von denen in Fig. 3 eine bei 72 gezeigt ist. Die Oberseite der Führungsleisten 72
fluchtet mit der Oberseite des Arbeitstisches 68. In den Fuhrungsleisten 72 sind
Ausnehmungen 74 vorgesehen, welche als Stazzzmatrizen für Stanzwerkzeuge 76 dienen.
-
Die Stanzwerkzeuge 76 sind Jeweils von einem zugeordneten Träger 78
getragen, der seinerseits fest mit einer vertikalen Führungshülse 80 verbunden ist.
Die Führun$shülse 80 läuft auf einer vertikalen Führungsstange 82, welche mit dem
tranversal außen liegenden Ende der zugeordneten Führungsleiste 72 verbunden ist.
-
Durch eine nicht gezeigte Druckfeder sind der Träger 78 und die Führungsleiste
72 jeweils auf Abstand vorgespannt.
-
An dem oberen Ende der Führungshülse 80 ist ferner ein Rohrprofil
84-in transversaler, horizontaler Richtung verlaufend angeformt. Die zweite Führungsleiste
ist bezüglich der Längsmittelebene des Schneidgerätes 50 symmetrisch ausgebildet,
ebenso der zweite Stanzwerkzeugsatz, die zweite Vertikalführung, über welche der
den zweiten Stanzwerkzeugsatz tragende Träger mit der zweiten SuhfungsIeiste verbunden
ist. An dem oberen Ende der zweiten Führungshülse ist aber kein Rohrprofil 84 sondern
ein Führungsstab 86 befestigt, dessen Querschnittsprofil dem lichten Profil-des
Ü6hrrrofiles 84 entspricht.
-
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, erstreckt sich das Rohrprofil 84 im
transversal völlig eingeschobenen Zustand zwischen den Rahmenplatten 18, während
die fluchtenden Träger 78 mit ihren freien Stirnflächen in dieser Stellung aneinander
anstoßen.
-
Die Oberseite des Rohrprofiles 84 und des Führungsstabes 86 sind mit
einer Naßstabseinteilung 88 bzw. 90 versehen, um die transversale Lage der-Stanzwerkzeuge
76 und der in transversaler Richtung starr mit diesen mitbewegten Ausnehmungen 74
einfach einstellen zu können. Als Ablesemarke für die Maßstabseinteilungen 88 und
90 dienen dabei die Kanten von in den Rahmenplatten 52 vorgesehenen Ausnehmungen
92, durch welche die im wesentlichen U-föflige'n Einheiten hindurchbewegt werden
können, die jeweils durch eine Führungsleiste 72, einen Träger 78 und das Rohrprofil
84 bzw. den Fuhrungsstab 86 sowie die Vertikalführung gebildet sind, die ihrerseits
die Führungshülse 80 und die Führungsstange 82 aufweist.
-
In Bewegungsrichtung der Schleifpapierbahn 64 gesehen stromab der
soeben geschilderten Stanzeinrichtung gelegen ist ein Messer 94 angeordnet, welches
über eine Führungsmuffe 96 auf einem transwrsalen Führungsstab 98 verschïubbar ist,
um einzelne Schleifpapierstücke von der Schleifpapierbahn abzutrennen. An der Führungsmuffe
96 ist bezüglich der Achse des Führungsstabes 98 außermittig ein Betätigungsgriff
100 fur das Messer 94 befestigt.
-
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, dient als Gegenmesser für das Messer
94 zugleich die stromabseitige Kante des Arbeitstisches 68.
-
An den stromabseitigen Enden der Rahmenplatten 52 sind in transersaler
Richtung nach innen offene, U-förmige Halteprofile 102 befestigt, in welche ein
Meßtisch 104 eingeschoben ist. Letzterer ist mit einer Maßstabseinteilung 106 versehen
und trägt zusätzlich Neßkerben 108, 110, welche für einen bestimmten Typ von Schleifpapierstücken
die Lagen der Löcher 12 vorgeben. Eine weitere derartige Neßkerbe, die im weggebrochenen
Teil des Meßtisches 104 liegt, dient zur Kennzeichnung des hinteren Endes des Schleifpapierstückes
beim Messer 94.
-
Das oben beschriebene Schneidgerät 50 wird folgendermaßen verwendet:
Nach Abschneiden eines Schleifpapierstückes liegt die Vorderkante der Schleifpapierbahn
64 beim Messer 94, wie in Fig. 3 gezeigt. Dieses ist in seitlicher Richtung aus
dem Weg der
Schleif-päpierbahn 64. herausbewegt. Diese kann nun
mit dem Daumen leicht von der Oberseite des Arbeitstisches 68 angehoben werden und
in Fig. 3 nach links gezogen werden, bis ihre freie Vorderkante mit der Meßkerbe
108 fluchtet. Nun wird mit der Hand der Rohrkörper 84 entgegen der Federvorspannung
nach unten bewegt, so daß die Stanzwerkzeuge 76 in die Ausnehmungen 74 eintreten
und dieLocher 42 ausstanzen. Nun wird der Rohrkörper 84 wieder losgelassen, und
die Schleifpapierbahn wird weiter gezogen, bis ihre Vorderkante mit der Meßkerbe
110 fluchtet. Nun wird der Rohrkörper 84 zum Ausstanzen des zweiten Lochsatzes wieder
nach unten bewegt und hernach wieder freigegeben. Nun wird die Vorderkante der Schleifpapierbahn
64 bis zur letzten, in Fig. 4 nicht wiedergegebenen Meßkerbe bewegt, und nun wird
das Messer 94 am Betätigungsgriff 100 in transversaler Richtung quer über die Schleifpapierbahn
64 bewegt, wodurch das zuvor mit den Löchern 12 versehene Schleifpapierstück abgetrennt
wird.
-
Um Löcher 12 in abweichender transversaler Stellung zu erzeugen, braucht
man nur den Rohrkörper 84 und den Führungsstab 86 unter Verwendung der Maßstabseinteilungen
88 und 90 in transversaler Richtung zu verstellen.
-
Um Löcher 12 in Bahnlängsrichtung an unterschiedlicher Stellung zu
erzeugen, braucht man nur zusätzliche Meßkerben 108, 110 vorzusehen, welche z. B.
für einen anderen Schleifpapiertyp in unterschiedlicher Farbe eingefärbt sein können.
Für selten gefertigte SchleiSpapiertypen--kånn man sich auch einfach an der Maßstabseinteilung
106 orientieren. Auch die Gesamtlänge des Schlei-fpapier8tUckes läßt sich analog
einfach ändern.
-
Leerseite