DE33614C - Farbregulirapparat für Buch-und Steindruckschnellpressen - Google Patents

Farbregulirapparat für Buch-und Steindruckschnellpressen

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Publication number
DE33614C
DE33614C DENDAT33614D DE33614DA DE33614C DE 33614 C DE33614 C DE 33614C DE NDAT33614 D DENDAT33614 D DE NDAT33614D DE 33614D A DE33614D A DE 33614DA DE 33614 C DE33614 C DE 33614C
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DE
Germany
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roller
rail
inking
lever
regulating
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT33614D
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English (en)
Original Assignee
F. X. hölzle in München
Publication of DE33614C publication Critical patent/DE33614C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/02Ducts, containers, supply or metering devices
    • B41F31/14Applications of messenger or other moving transfer rollers

Landscapes

  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1885 ab.
Nachfolgend beschriebener Apparat soll das übliche, umständliche und unvollkommene Farbreguliren durch Farbmesser, Farbklötze u. s. w. in vollkommenerer, aber doch einfacher Weise ersetzen.
Das Princip des neuen Apparates besteht darin, dafs während des Farbholens der sogen. Leckwalze an der Farbwalze an derjenigen Stelle, wo man weniger oder gar keine Farbe haben will, sich eine dünne Platte auf bestimmte Breite und Länge zwischen die beiden Walzen einschiebt und in dieser Weise verhindert, dafs die Leckwalze an der betreffenden Stelle je nach Erfordernifs weniger oder gar keine Farbe entnehmen kann.
Hierzu dient nachfolgend beschriebener Apparat, der an jeder Stein- oder Buchdruckpresse angebracht werden kann.
Der Farbbehälter α mit der rotirenden Farbwalze f ist bekanntlich bei fast allen in Betracht kommenden Schnellpressen an dem hinteren oberen Quertheil g des Maschinengestelles angebracht. An diesem Quertheil sind links und rechts Träger t angeschraubt, welche oben in entsprechenden Lagern die durchgehende Wellen aufnehmen und mit ihren unteren Theilen den zur Bewegung des eigentlichen Apparates nothwendigen Mechanismus tragen.
Der Apparat zerfällt in zwei Theile:
1. in das System der Regulirplättchen und
2. den Mechanismus zur Bewegung desselben.
Das System der Regulirplättchen wird von einer Schiene von U-förmigem oder sonst zweckentsprechendem Querschnitt getragen. Jedes der Regulirplättchen jp (Fig. 5 Grundrifs derselben, Fig.' 6 Verticalschnitt durch die Schiene u) ist an einem Griff oder Stab d von kreisförmigem, oben etwas abgeplattetem Querschnitt befestigt. Die Abplattung dient zur genauen Führung der Regulirplättchen in den entsprechenden Ausschnitten der Schiene u, Fig. 5 und 6, sowie zur gleichzeitigen Anbringung einer Eintheilung, welche die Zahl der Einheiten anzeigt, um welche das betreffende Regulirplättchen sich zwischen Färb- und Leckwalze schiebt. Mit Ausnahme des mittleren werden die Griffe je zweier neben einander liegender •Plättchen ρ von einem durch Schraube s : des Steges s ruhenden doppelarmigen Lager S in der Weise getragen, dafs durch Lüften der Schraube die Griffe d vor- oder zurückgeschoben und durch Anziehen der Schraube fixirt werden können. Das mittlere Regulirplättchen ist für sich allein verstellbar. \
Die eigentlichen Regulirplättchen bestehen aus ganz dünnem Stahlblech oder' sonst zweckentsprechendem Material und sind staffeiförmig ausgeschnitten, damit man beliebig schmälere oder breitere Streifen der Farbe durch dieselben zurückhalten kann. D.9 nun,' wie weiter unten näher beschrieben wird, die Schiene u aufser der Vor- und Rückwärtsbewegung auch eine seitliche Verschiebung erhält, so sind zum entsprechenden Ausgleich die eine Hälfte der Staffelausschnitte nach rechts, die andere nach links gerichtet, während die mittlere Platte symmetrische Ausschnitte hat. Damit sich diese ausgleichen lassen, ist die Schiene u in der Mitte getheilt, das mittlere Regulirplättchen separirt angeordnet und etwas tiefer gesetzt, damit man durch die Schrauben b die beiden
Theile der Schiene u näher zusammenstellen und damit den Zwischenraum der mittleren Staffelausschnitte verkleinern kann.
Nachdem nun die besondere Construction des Regulirplättchens beschrieben wurde, ist jetzt darzulegen, wie dieselben während des Arbeitens der Maschine zu functioniren haben.
Wird die Maschine in Gang gesetzt, so entstehen bekanntlich durch ein System von Zahnrädern, Hebeln, excentrischen Scheiben u. s. w. die erforderlichen Bewegungen. Die rotirende Farbwalze f empfängt dabei vom Farbbehälter λ Farbe. Die Leckwalze /, welche die Farbe weiter zu übertragen hat, wird im richtigen Moment durch den Lagerhebel Z1 (Fig. 4 Seitenansicht des oberen Gestelltheiles mit Färb- und Leckwalzlager) gegen die Farbwalze f gehoben und rotirt eine kleine Weile mit derselben (gewöhnlich auf 4 cm des Umfanges) und entnimmt in dieser Weise Farbe, um sie nach dem Abwärtsgehen weiter zu übertragen. Je nach der auszuführenden Druckarbeit wird es immer nothwendig, an einer oder der anderen Stelle des Drucksatzes mehr oder weniger Farbe zu haben, was bisher durch Einsetzen von Farbklötzen in den Färb behältern, durch Anwendung von Farbmessern u. s. w. erreicht wurde. Bei dem vorliegenden Apparat geschieht dies durch die oben beschriebenen Regulirplättchen. Die dieselben tragende Schiene u müfs dabei gewöhnlich so stehen, dafs die Enden der Regulirplättchen, wenn sie ganz zurückgezogen sind, also auf ο stehen, bei der weitesten Verschiebung der ersteren durch den weiter unten näher gekennzeichneten Mechanismus gerade vor die Berührungslinie der Färb- mit der Leckwalze zu stehen kommen, so , dafs also in diesem Falle die letztere noch vollständig Farbe entnehmen kann. Ist nun das Regulirplättchen von der Gröfse der in der Zeichnung, Fig. 5, eingezeichneten Einheiten und ist die jedesmalige Leckfläche vier Einheiten, so wird von derselben, wenn z.B. der Griff von ρ auf 1 eingestellt ist, von dem einrückenden Plättchen eine Einheit auf die vordere Breite desselben gedeckt, so dafs die Leckwalze an dieser Stelle keine Farbe entnehmen kann; ist d auf 4 gestellt, so kann die Leckwalze bei dem jeweiligen Hub auf die vordere Breite von ρ gar keine Farbe holen; bei der Stellung 5 wird das Regulirplättchen aufser der durch den vorderen Theil derselben gedeckten Fläche auch noch eine solche von der Breite einer Einheit χ der hinteren Breite von ρ decken u. s. f. bis zur Stellung 8, in welchem Falle die Leckwalze auf der ganzen Breite von ρ keine Farbe entnehmen kann.
Der Mechanismus zur Bewegung des Apparates ist folgender:
Die Schiene u ist links und rechts mit einem ' Hebel h der Welle n> in' der Weise verbunden, dafs sie einen kurzen, scharnierartig befestigten Hebel nl mit langem Zapfen n2 trägt, in welchen der untere Theil von η leicht drehbar und hin-und herschiebbar eingeführt ist (Fig. 1 Verticalschnitt durch den Gestellquertheil, Fig. 3 ein Theil der Ansicht desselben). Durch eine Schraubenfeder w1 oder sonst zweckentsprechend angebrachte Feder wird dieser Hebel derart von g weggehalten, dafs die Regulirplättchen entsprechend weit von der Färb- und Leckwalze wegstehen. Die Schiene u erhält ferner an ihren beiden Enden geschlitzte doppelarmige Lager i (Fig. 2, Schnitt A-B) und wird durch dieselben von der horizontalen, in den Trägern t befestigten Leitstange c getragen, so dafs sie sich seitlich, vor- und rückwärts bewegen kann. Es ist nun vor allem Hauptsache, dafs die Schiene u beim Einrücken der Regulirplättchen zwischen Färb- und Leckwalze genau die Länge des Weges mitmacht, auf welche sich die beiden Walzen bei jedesmaligem Hub berühren. Zu dem Zwecke wird an der Stirnseite der Farbwalze/ ein Zahnrad %, Fig. 4, angebracht und das Ende der Welle w mit einem Hebel h fest verbunden. Mit diesem , steht die Zahnstange ^1 drehbar in Verbindung, in der Weise^, dafs sie beim Aufwärtsgehen der Leckwalze Z durch die auf ihrem Lager Z1 angebrachte Rolle Z2 in das Zahnrad \ gedrückt wird, wodurch sie gezwungen ist, die Drehung bezw. die Bewegung mitzumachen. Letztere wird durch Hebel h auf die Welle #», somit auf Hebel η und den eigentlichen Farbregulirapparat übertragen. Hat das Zahnrad einen kleineren Durchmesser als die Farbwalze, so mufs der Hebel h entsprechend kürzer sein, damit die Schiene ti genau den Weg der Farbwalze mitmacht. Zu diesem Zwecke wäre h event, mit einem Schlitz zu versehen, damit die Hublänge genau regulirt werden kann. Nach der jeweilig vollendeten Drehung von f geht die Zahnstange mit dem Leckwalzlager wieder nach abwärts und die Feder wx der Welle n> führt die Schiene u in die ursprüngliche Stellung zurück.
Zu einer vollständig entsprechenden Leistung ist es noch nothwendig, dafs die Regulirplättchen auch immer eine kleine seitliche Bewegung machen. Dies wird in folgender Weise bewirkt:
In der Leitstange c ist ein leicht beweglicher Schieber c1 angebracht, in dessen Oberer Oese sich ein mit der Schiene u fest verbundener Stift k frei hin- und herbewegen kann (Fig. 5 obere Ansicht, Fig. 6 Querschnitt durch den Schieber). Der Schieber c erhält ferner unten eine Achse c2 mit einem auf ihr drehbaren Hebel c3, dessen anderes Ende auf einem' Gabellager in des Trägers t lose aufliegt und sich also vollständig frei bewegen kann. Unterhalb dieses Hebels ist an der Achse c2 ein um sie drehbares Zahnrad e - mit Excenter angebracht. Das
Excenter ist verstellbar in der Weise, dafs die quer durch das Centrum laufende Nuth des Zahnrades e ein verschiebbares, mittelst Schraube festzustellendes Plättchen trägt, um dessen Stift sich das Kopfende der Schieberstange e1 dreht, während deren anderes Ende, in einem Schlitz verstellbar, an der Schiene ic befestigt ist. Durch diese Vorrichtung hat man es nun in der Hand, die seitliche Verschiebung der Schiene u beliebig gröfser oder kleiner machen zu können.
Wird diese durch die Hebelvorrichtung der Welle w nach rückwärts gegen die Farbwalze geführt, so nimmt der Stift k den Schieber c mit und Hebel bezw. Schieberstange e2 drückt die Schiene u etwas seitlich. Hebel ea macht die Bewegung mit, hat aber noch einen durch eine Feder in das Zahnrad e gedrückten Sperrkegel c4, welcher verhindert, dafs dasselbe bei einem jeweiligen Hub zurückgeht. In solcher Weise werden die Regulirplättchen fortwährend seitlich hin- und hergeschoben, so dafs ein entsprechender Farbausgleich erzielt wird.
Es sei noch erwähnt, dafs jedes Regulirplättchen an der Aufsenseite der Schiene u deutlich mit einem Buchstaben u. s. w. bezeichnet wird, Fig. 3, ebenso wie die Theilung der Griffe in gleichmäfsiger Weise durchgeführt ist, Fig. 5. Hat- man somit bei einer Arbeit die Regulirvorrichtung einmal richtig eingestellt, so braucht man sich nur die Buchstaben und Ziffern zu notiren, um nach Vornahme anderer Arbeiten mit anderer Regulirstellung sofort wieder die richtige Stellung des Apparates für die zuerst ausgeführte Arbeit zu haben. Man stellt die Griffe auf die notirten Buchstaben und Ziffern, und der Druck erfolgt genau so wie das erste Mal, ohne dafs man lange ausprobiren mufs.
Aufser diesem ist hauptsächlich noch Folgendes zu erwähnen:
Die Farbe ist auf der schmälsten Stelle auszusetzen, die überflüssige Farbe geht in den Farbbehälter zurück; da die Farbe auf jeder Stelle durch den Apparat abgestellt werden kann, ist ein Zuschwarzdrucken ausgeschlossen, und die Farbersparnifs ist deshalb nicht gering.
Da der Farbkasten immer weit geöffnet sein kann, wird der Farbcylinder nicht angegriffen, daher auch ein leichter Gang der Maschine erzielt.
Man erspart die Farbklötze u. s. w.; der Farbkasten kann immer in seiner ganzen Länge gefüllt sein, und ein Trockenlaufen der Walzen ist ausgeschlossen. Selbst unkundige Personen sind im Stande, die Farbgebung zu reguliren u. s. w.

Claims (4)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Farbregulirapparat für Buch- und Steindruckschnellpressen, bei welchem:
    ι. durch Einschieben von dünnen, rechteckigen, staffeiförmig ausgeschnittenen oder sonst zweckentsprechend geformten Plättchen (sogenannten Regulirplättchen) zwischen Farb- und Leckwalze die letztere verhindert wird, von der ersteren Farbe zu entnehmen;
  2. 2. die mit Eintheilung versehenen Griffe der unter 1. aufgeführten Regulirplättchen auf Lagern verschiebbar und einzeln, paarweise u. s. w. in entsprechenden Ausschnitten der in der Mitte getheilten und seitlich verstellbaren Schiene u feststellbar angeordnet sind;
  3. 3. die erforderliche Vor- und Rückwärtsbewegung des Regulirplättchensvstems durch ein Zahnrad der Farbwalze bewirbt wird, indem das Leckwalzlager bei jedesmaligem Hub eine mit dem Hebel h der in den Trägern t gelagerten Welle verbundene Zahnstange in das Zahnrad einführt und so die Bewegung durch die Hebel η η1 auf die in der Leitstange c in geschlitzten doppelarmigen Lagern i verschiebbare U-Schiene überträgt, wobei nach dem Niedergehen der Leckwalze die Feder der Welle w die ursprüngliche Lage wieder herstellt;
  4. 4. die seitliche Verschiebung des Regulirplättchensystems während des Ein- bezw. Ausrückens desselben zwischen die Färb- und Leckwalze durch den mittelst Stiftes k fest mit der U-Schiene verbundenen Schieber c1 der Leitstange c im Zusammenwirken mit dem Zahnrad e e1 und Hebeln e2 c3 erzielt wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT33614D Farbregulirapparat für Buch-und Steindruckschnellpressen Expired - Lifetime DE33614C (de)

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DE (1) DE33614C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2951653A1 (de) * 1979-12-21 1981-07-02 M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach Vorrichtung zum dosieren von farbe auf der farbkastenwalze eines farbwerks fuer druckmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2951653A1 (de) * 1979-12-21 1981-07-02 M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach Vorrichtung zum dosieren von farbe auf der farbkastenwalze eines farbwerks fuer druckmaschinen

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