DE4676C - Druckerpresse mit Vorrichtungen zum Abschneiden des Papiers und Einbringen einer Metallöse in dasselbe - Google Patents

Druckerpresse mit Vorrichtungen zum Abschneiden des Papiers und Einbringen einer Metallöse in dasselbe

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DE4676C
DE4676C DENDAT4676D DE4676DA DE4676C DE 4676 C DE4676 C DE 4676C DE NDAT4676 D DENDAT4676 D DE NDAT4676D DE 4676D A DE4676D A DE 4676DA DE 4676 C DE4676 C DE 4676C
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DENDAT4676D
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English (en)
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C. PIEPER in Berlin, Belte-Alliancestrafse 74
Publication of DE4676C publication Critical patent/DE4676C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/04Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets
    • B41F1/08Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for mono-impression printing, e.g. on sheets on webs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

1878.
Klasse 15.
CARL PIEPER in BERLIN.
Druckerpresse mit Vorrichtungen zum Abschneiden des Papiers und Einbringen einer
Metallöse in dasselbe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1878 ab. Längste Dauer: 15. Juni 1892.
Die Maschine ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Grundrifs, Fig. 3 eine Vorderansicht, Fig. 4 ein Verticalschnitt nach der Linie x-x, Fig. 2, der ganzen Maschine.
Fig. s ist eine Ansicht der Scheere bezw. des Schneidapparates, von der Kante gesehen.
Fig. 6 ist eine Endansicht des Farbevertheilungscylinders mit dem Farbebehälter und der der in diesem befindlichen Walze.
Fig. 7 ist ein Durchschnitt eines Theiles der Vorrichtung, um Oesen in Signaturzettel und dergleichen mehr einzufügen und nmzubörteln.
Fig. 8 ist eine Ansicht bezw. Durchschnitt einer modificirten Anordnung meiner Presse mit anderer Zuführvorrichtung, sowie mit Einrichtung, um in mehreren Farben zu drucken und mit Apparat, um Karten etc. fortlaufend zu numeriren. .
Fig. 9 ist eine Vorderansicht der vorbenannten Zuführvorrichtung.
Fig. 10 ist ein Querdurchschnitt nach der Linie x'-x1, Fig. 8.
Fig. 11 ist ein Verticaldurchschnitt des modificirten Farbevertheilungscylinders, um mit mehreren Farben zu drucken.
Fig. 12 ist ein Durchschnitt desselben unter rechtem Winkel zu Fig. 11.
Die Fig. 13, 14 und 15 zeigen verschiedene Ansichten der kreisbogenförmigen Farbeplatten, welche einen Theil des vorbenannten Farbevertheilungscylinders bilden.
Fig. 16 ist eine Seiten- und Fig. 17 eine Endansicht eines der Winkelstücke in dem Farbecylinder, an welchem die Farbeplatten befestigt sind.
Die Fig. 18, 19 und 20 zeigen verschiedene Ansichten des in meiner Maschine gebrauchten Formrahmens für den Satz.
Die Fig. 21 und 22 sind Seitenansicht und Grundrifs des Schneidapparates, um die gedruckten Karten etc. von dem endlosen Papierstreifen abzuschneiden.
Fig. 23 ist eine Vorderansicht des Apparates, zum fortlaufenden Numeriren von Karten etc. dienend.
Fig. 24 ist eine Endansicht desselben.
. Fig. 2 5 ist eine Seitenansicht eines der Ziffernrädchen nebst Sperrrad und Klinke, um ersterem die erforderliche intermittirende Bewegung zu ertheilen.
Fig. 26 und 27 zeigen im Detail ein Zahnrad und ein Sperrrad, durch welche die Bewegung des Ziffernrädchens bewirkt wird.
Fig. 28 zeigt im Durchschnitt den Farbevertheilungscylinder, die Farbewalzen und die Typenunterlage.
Fig. 29 ist der Numerirungsapparat, welcher in Fig. 24 nur punktirt angegeben ist.
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Druckerpresse, in welcher der Satz unbeweglich auf der gerade abgeflachten Seite eines stationären Cylinders befestigt ist. Das Papier wird durch eine sich rechtwinklig zum Satz hin- und herbewegende Platte (Tiegel) gegen letzteren geprefst, während die Farbe durch eine oder mehrere Walzen auf die Lettern übertragen wird. Diese Walzen bewegen sich zur Aufnahme wie zur Vertheilung der Farbe in einer und derselben Richtung ganz um die Oberfläche des erwähnten stationären Cylinders.
Mit dieser Presse sind Vorrichtungen verbunden, um das von einer Rolle der Maschine in Absätzen zugeführte Papier in die gewünschten Formate zu zerschneiden, ferner um solche Abschnitte mit Metallösen zu versehen, um sie fortlaufend zu numeriren, sowie auch um sie mit verschiedenen Farben zu bedrucken.
Die Maschine, soweit sie zunächst beschrieben werden soll, ist in den Fig. 1 bis 7 dargestellt.
A ist eine Fundamentplatte, in welcher die Welle e gelagert ist, die mit fester und loser Riemscheibe versehen sein kann. K ist ein auf der Fundamentplatte befestigter verticaler Cylinder, durch dessen Mitte die Welle F geht, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Auf dem unteren Ende dieser Welle steckt ein konisches Rad d, welches in das auf der Welle e befindliche Rad e' eingreift. Auf dem oberen Ende der Welle F ist eine Platte U befestigt, welche die Farbeauftragwalzen r r' r" trägt; diese sind in Fig. 2 punktirt angegeben. Die Walzen bestehen aus eisernen Cylindern h,
welche mit einer elastischen Composition L" überzogen sind und sich auf den Axen g, g' und g" drehen. Letztere sind mit einem Ende in den Gleitstücken P P' P" befestigt, die in entsprechenden Einschnitten der Platte U geführt werden, während das andere Ende der Axen ohne Unterstützung ist. Die Gleitstücke sind mit den rechtwinklig zu den Axen der Walzen stehenden Stangen b b1 b" versehen, welche in Durchbohrungen der Platte U stecken und innerhalb der in dieser Platte angebrachten Schlitze von den Spiralfedern .S1 umgeben sind. Die letzteren dienen dazu, die Walzen gegen den Cylinder K zu drücken. Infolge einer Drehung der Welle F und der mit ihr verbundenen Platte U rollen demnach die Walzen r r' r" um den feststehenden Cylinder K -herum.
Bei der verticalen Anordnung des Cylinders K und der Auftragwalzen wird der Vortheü erzielt, dafs letztere sich auf ihrer ganzen Länge mit gleichmäfsigerem Druck gegen den Cylinder legen und daher die Farbe gleichmäfsiger vertheilen und auf die Lettern übertragen, als bei einer horizontalen Anordnung. Denn sind die Axen der Walzen horizontal, so haben sie die Neigung, infolge des Gewichts der Walzen zu federn; in diesem Falle aber können letztere nur unvollkommen ihre Functionen verrichten. Sollen aber die Walzen von beiden Enden aus bewegt werden, so erfordert die Uebertragung der Bewegung von der Welle F auf die Walzen und gleichzeitig auf den Tiegel einen sehr complicirten Mechanismus.
M, Fig. 6, ist ein Farbebehälter innerhalb des Cylinders k, welcher beinahe dessen ganze Höhe einnimmt. Dieser Behälter communicirt mit der äufseren Oberfläche des Cylinders durch einen Schlitz, welcher durch eine Walze k derart verschlossen wird, dafs keine Farbe ausfliefsen kann. Bei der Drehung der Walze, welche etwas aus dem Schlitz hervortritt, wird aber Farbe mit nach aufsen befördert, die dann von den Walzen r r'r" bei ihrem Vorübergang aufgenommen und auf der Oberfläche des Cylinders vertheilt wird.
Die Walze K wird durch folgenden Mechanismus in langsame Umdrehung gesetzt: Auf der Axe von k steckt lose die Platte n, welche von dem auf der Platte U befindlichen Zapfen / einerseits und von der Feder t andererseits in schwingende Bewegung versetzt wird. Auf einem Zapfen der Platte η dreht sich der Sperrkegel o, welcher von der Feder f gegen das Sperrrad »ι gedrückt wird, so dafs letzteres sich infolge der Schwingung der Platte U drehen mufs.
Diese Einrichtung des Farbebehälters nebst der beschriebenen, dazugehörigen mechanischen Vorrichtung ist übrigens nicht neu. Sie ist jedoch sehr zweckmäfsig, kann aber durch andere Einrichtungen ersetzt werden.
Wie bereits bemerkt, ist ein Segment des Cylinders K abgeschnitten, wie aus den Fig. 2 und 6 zu ersehen ist, und dient die dadurch entstandene gerade Fläche den Lettern als Unter
lage. Die Befestigung der Lettern geschieht in der gewöhnlichen Weise.
Der Tiegel T gleitet in Führungen auf der Fundamentplatte A und erhält seine Rück- und Vorwärtsbewegung von den in der Platte U und dem Zahnrad d befestigten Kurbelzapfen G und G1 aus vermittelst der Lenkstangen O' und O". Die Verbindung zwischen diesen und dem Tiegel T wird durch die Zapfen H und IP vermittelt.
D, £>', D" und £>'" sind Zuführungswalzen. Sie werden von den Armen I, P, 1" und /'" des Tiegels getragen und bewegen sich mit diesem. Der Walze D' wird eine intermittirende Drehung ertheilt, welche von dem unteren Kurbelzapfen G' aus durch die Koppel j auf den um 0'" drehbaren Hebel /' und von diesem durch die Kuppelstange V auf den Arm V der Axe L übertragen wird. Diese Theile sind in Fig. 2 punktirt angegeben. Der Arm V liegt unterhalb des Armes /'" an dem Tiegel, wäh^ rend über demselben der Arm W mit der Axe L verbunden ist. Letztere trägt eine Sperrklinke JV", welche in die Zähne des mit der Walze D' vereinigten Sperrrades W1" eingreift. Diese Walze steckt lose auf der Axe Z, wird sonach durch den beschriebenen Mechanismus um die Axe gedreht.
Um den Vorschub reguliren zu können, liegt der verstärkte vierkantige Kopf des Bolzens, welcher die Kuppelstange V mit dem Hebel J' verbindet, in einem Schlitz des letzteren und ist durch eine Schraube t" verstellbar.
Mit dem Tiegel sind Vorrichtungen verbunden, um das Papier auf seinem Wege durch die Maschine in Bogen oder Streifen zu zerschneiden, sowie um dasselbe behufs Herstellung von Gepäck- oder Signaturzetteln zum Lochen und zur Aufnahme einer Metallöse vorzubereiten. Die Lochvorrichtung besteht aus einer Stange/, welche an einer mit den Armen /' und /'" verbundenen Platte /' festgeschraubt ist, und aus einer federnden Stange oder Platte z, deren unteres bewegliches Ende / mit einem Lochstempel /' versehen ist. Letzterem gegenüber befindet sich in der dünnen Metallplatte /'" ein entsprechendes Loch. Auf der anderen Seite der Maschine bilden die Stangen f" und i", welche mit schneidenden Kanten versehen sind, eine Scheere, um das Papier, nachdem es bedruckt ist, durchzuschneiden. Diese Vorrichtungen sind so angeordnet, dafs, wenn der Tiegel vorwärts bewegt wird, die unteren Enden der Stangen i und /'· gegen einen Anschlag an der Fundamentplatte A stofsen und dadurch gegen die festen Schenkel oder Platten/und/" gedrückt werden, so dafs das Papier gelocht bezw. abgeschnitten wird.
Zum Einpressen der Metallösen in das Papier behufs Anfertigung von Signaturzetteln dient folgende Vorrichtung: α ist ein Vorratsbehälter für die Oesen. Von demselben führt ein Rohry nach dem Punkte, wo die Oesen von einem Stift in das Papier gedrückt werden. Die Ein-
trittsöffnung in dieses Rohr hat eine solche Form, dafs die Oesen nur mit ihrem kleineren Ende nach oben gerichtet hineinfallen können. Eine innerhalb des Behälters α rotirende Bürste d' schiebt die Oesen in das Rohr. Der Behälter ist mittelst einer Traverse P'" auf Stangen befestigt, welche in den Ständern/"'" und P'"" geführt werden, und ruht auf der in das Ende des Hebels m" geschraubten Stellschraube u. Dieser Hebel dreht sich auf einem Zapfen an dem Ständer P'""- bei b" ist derselbe beweglich mit der Stange S'" verbunden, die in einem Loche in der Grundplatte T'", Fig. 3, des Tiegels vertical geführt wird. Das untere Ende der Stange S'" stützt sich auf einer schrägen Fläche der Fundamentplatte A, so dafs der Behälter a, während er sich mit dem Tiegel vor- und rückwärts bewegt, gleichzeitig durch den Einflufs der schrägen Fläche auf die Stange S'" gehoben und gesenkt wird. / ist ein Stift, durch den die Oesen in das Papier geprefst werden; derselbe wird von einer Feder F"" zurückgedrückt und von dem Winkelhebel K" vorgeschoben. Dieser Hebel ist durch den Stift C" drehbar mit der Grundplatte des Tiegels verbunden und wird dadurch bewegt, dafs eine an dessen längerem Arme befindliche Frictionsscheibe auf der unregelmäfsig gestalteten Abschrägung JV rollt, während der Tiegel vor- und zurückgeht. Die Aufeinanderfolge der Bewegungen dieser Theile ist derart regulirt, dafs das untere Ende des Rohres y, um eine Oese vor den Stift / zu bringen, in dem Augenblick heruntergeht, wenn der letztere seine Vorwärtsbewegung gegen das Papier beginnt; alsdann geht das Rohr in die Höhe. Der Stift / welcher auf seiner Spitze eine Oese aufgenommen hat, wird vorgeschoben, drückt letztere in das in dem Papier bereits vorhandene Loch und schliefslich gegen den Vorhalter /', durch den der Rand der Oese umgebörtelt wird, so dafs diese nun im Papier festsitzt.
Der Stift / gleitet in einer hohlen Büchse /"", wie aus Fig. 7 zu ersehen ist. Eine Spiralfeder V"" drückt den Stift von der Büchse aus nach aufsen, während der Ansatz /'" verhindert, dafs derselbe ganz herausgeschoben wird.
Der Vorhalter /' bildet das Ende einer Schieberplatte /", welche in ihrer Mitte eine weitere Oeffhung hat, durch die die Welle F hindurchgeht. Die Platte liegt unmittelbar über dem in der oberen Fläche mit einer excentrischen, ringförmigen Nuth versehenen Zahnrad /', so dafs durch die Drehung des Zahnrades d der Platte eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt wird. Diese Bewegung "ist der Zeit nach derart regulirt, dafs der Stift / die Oese in der Richtung nach dem Vorhalter /' bewegt, wenn die Platte /" sich am entgegengesetzten Ende ihres Hubes befindet; darauf schiebt sich die Platte/" mit dem Vorhalter/' vorwärts, drückt den Stift/trotz des Widerstandes der Feder V""
zurück in die Hülse und bewirkt so die Befestigung der Oese in dem Papier.
Zwischen den Auftragwalzen r r' r" und den Gleitstücken P P' P" stecken die Rollen h' lose auf den Axen gg' g"■ Diese legen sich gegen eine Platte am oberen Ende des Cylinders K, welche so gestaltet ist, dafs, während die Rollen die gerade Fläche des Cylinders passiren, die Farbewalzen den Satz mit keinem höheren, als dem erforderlichen Druck berühren.
H" ist ein Cylinder, von dem das zu bedruckende Papier sich abwickelt; von hier passirt es zunächst die Schenkel i und / der Lochvorrichtung, dann die Zuführungswalzen Z)' und D", geht zwischen dem Satz und dem Tiegel sowie zwischen den Walzen D und £>'" hindurch und passirt endlich an der linken Seite der Maschine den Schneidapparat. Bei jeder vollständigen Bewegung des Tiegels umkreisen die Auftragwalzen den Cylinder K und bringen Farbe auf die Lettern; das Papier wird gelocht, mit Oese versehen, bedruckt und dann in dem erforderlichen Formate abgeschnitten.
Die Lochvorrichtung ist derart eingerichtet, dafs man die Lochpunze mit Messern oder Stempeln vertauschen kann, durch die ein Ausschnitt in besonderer Form hervorgebracht oder eine Zeichnung auf das Papier geprefst werden kann.
Anstatt den Cylinder K für einen einzelnen Formrahmen einzurichten, kann derselbe auch auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten abgeflacht sein, um zwei Formen aufzunehmen. Es müssen dann sowohl der Tiegel wie andere zugehörige Vorrichtungen doppelt vorhanden sein. Die zur Farbenvertheilung dienende Oberfläche des Cylinders braucht nicht eine unterbrochene Fläche darzustellen, sondern kann in mehrere ringförmige Abtheilungen getheilt werden, welche sich um den Cylinder herum von der einen Seite der Form bis zur anderen .erstrecken, um in solcher Weise mehrere Farben anwenden und von den Walzen r rl r" auf die Lettern übertragen zu können.
Eine mit solchen Vorrichtungen zum Drucken in mehreren Farben, sowie mit Apparat zum Numeriren der gedruckten Blätter, Karten etc. versehene Maschine ist in den Fig. 8 bis 29 dargestellt, und beziehen sich die im folgenden gebrauchten Buchstaben nur auf die genannten Figuren.
Mit der Fundamentplatte A ist eine Säule B, Fig. 8, 11 und 28, zusammengegossen oder geschraubt. 2?1 ist die Unterlagplatte für den Satz; deren Vorderfläche ist vertical zur Oberfläche des Tisches A, während die Rückseite von der Verticallinie abweicht, indem die Platte oben dünner ist als unten. Zwischen dieser Platte und der vorderen Fläche der Säule B liegt eine Keilplatte B'~, welche sowohl in B1 wie in B schwalbenschwanzförmig eingelassen ist und durch die Schraube B'3 höher oder tiefer gestellt werden kann. Hierdurch wird die Platte B' mit dem Satz horizontal verstellt und
demgemäfs die Stärke des Druckes des Tiegels regulirt. Die Drehung der Schraube B3 erfolgt durch Schnecke α und Schneckenrad a*. CC1 sind Winkelschienen, welche innen einerseits eine Nuth, andererseits eine Rippe haben, mittelst deren sie auf einer Rippe bezw. in einer Nuth an den Ecken b b der Säule B geführt werden. Die kreisförmigen Farbevertheilungsplatten C2 bis C9 sind mittelst eines schwalbenschwanzförmigen Ansatzes in entsprechende Nuthen der Winkelschienen eingeschoben und darin durch Schrauben befestigt. Die Ansätze c gewähren den Platten einen weiteren sicheren Halt in den Kantennuthen der Winkelschienen. Je zwei dieser Platten, welche bei g aneinanderstofsen, bilden eine continuirliche Farbevertheilungsfläche, welche sich in einem Bogen von einer Kante der Satzform bis zur anderen erstreckt. Es sind so viele Plattenpaare vorhanden, als die Zahl der Farben beträgt, welche man bei dem Druck verwenden will.
In einer Durchbohrung B'° in der Mitte der Säule B dreht sich die in den Platten F und F1 gelagerte Welle B0, welche von der Antriebswelle D aus durch die Zahnräder D1 Z)- getrieben wird. Auf der Welle B6 sitzt noch das konische Rad £'', welches mit dem auf der Welle e sich drehenden Rad E3, Fig. 8 und 12, in Eingriff steht. Dieses versetzt mittelst der Curvennuth E'1 den Hebel E1 in Schwingung, dessen horizontale Arme E durch Zapfen und Schlittenstücke ci und <r5, die in Einschnitten ci c% der Winkelschienen C C' gleiten, die letzteren in eine kurze, auf- und abwärtsgehende Bewegung versetzen. Durch diese Anordnung wird eine bessere Vertheilung der Farbe auf den Farbewalzen erzielt. Die Curvennuth E'1 ist so angeordnet, dafs die Farbeplätten C'x bis C° bewegt werden, während die Auftragwalzen sich vor - den Lettern befinden, da durch ein Reiben der Platten auf den Walzen der Länge nach letztere leicht beschädigt werden.
Auf dem oberen Ende der Welle steckt die Platte G, welche die drei Auftragwalzen HH1H1 trägt; diese drehen sich auf den Axen e2 e3 e4, deren obere Enden in Schlittenstücken befestigt sind, die in Einschnitten der Platte G gleiten, während die Axen an ihrem unteren Ende keine Unterstützung haben. Diese Anordnung, wie diejenige zum Andrücken der Walzen gegen die Farbeplatten bezw. den Satz, ist mit der mit Bezug auf Fig. 1 bis 4 beschriebenen übereinstimmend.
/ ist der Tiegel, welcher in entsprechender Weise in dem Tisch A geführt wird; derselbe wird von den Kurbelzapfen JxmaJ1 aus durch die als Pleuelstangen wirkenden Bügel J'1 und J3 bewegt. Diese sind mit dem Tiegel durch die Zapfen j bezw. /' drehbar verbunden.
Der Mechanismus, durch welchen das Papier der Presse zugeführt wird, ist in einem Rahmen K, Fig. 8 und 9, gelagert, welcher auf dem Tiegel befestigt ist. Das Papier, welches auf der Walze K1 aufgewickelt ist, wird von den
Walzen K3 und ΚΛ zwischen den Satz und den Tiegel geführt. Die Walze K3 erhält durch folgenden Mechanismus eine intermittirende Rotationsbewegung : Auf einem am Rahmen K befindlichen Zapfen i dreht sich der Hebel Κ*. Oberhalb des Zapfens i ist der Hebel mit einem konischen Zahnsegment z'1 versehen, welches in entsprechende Zähne z2 des Bügels _/2 greift. Die Schwingungen des letzteren werden demgemäfs auf den Hebel K'° übertragen. Auf der Welle / der Walze Κ'Λ steckt das Schaltrad Z; aufserdem dreht sich lose auf derselben der Hebel Z1, welcher mit den Schaltklinken I' l'1 versehen ist, die in das Rad L eingreifen. Mit dem Hebel Z1 steht ein Getriebe Is (punktirt angegeben) in fester. Verbindung und in dieses greift die Zahnstange l\ welche beweglich mit dem Hebel K* verbunden ist. Zufolge dieser Anordnung wird die schwingende Bewegung des letzteren auf die Zahnstange übertragen, welche das Getriebe I3 mit dem Hebel L' in eine alternirende Rotationsbewegung versetzt, die in dem Schaltrad L und der Zuführwalze K3 eine intermittirende Drehung in einem und demselben Sinne erzeugt. Die Gröfse der Bewegung der Zahnstange läfst sich durch die Schraube m reguliren.
An der Unterseite des Tiegels befindet sich ' der Träger M mit dem Abschneidapparat, Fig. 21 und 22. Die beiden Messer sind am Ende k durch Scharniere verbunden und das eine ist an dem Träger M befestigt. Während letzterer sich mit dem Tiegel vorwärts bewegt, stöfst das freie Ende des Messers JV gegen einen Anschlag M\ so dafs dadurch der Schnitt erzeugt wird, welcher die bedruckte Karte etc. abtrennt. Die Feder η dient dazu, die Schneidvorrichtung wieder zu öffnen, und die Schraube n', um sie höher oder tiefer zu stellen.
Der Numerirapparat ist unmittelbar unter der Tischplatte A des Gestelles angebracht. In der Hauptsache weicht derselbe nicht wesentlich von derartigen, in gewöhnlichem Gebrauch stehenden Apparaten ab. Derselbe besteht aus einer Anzahl von Rädchen, von denen jedes am Umfange mit den neun Ziffern und einer Null versehen ist, und welche nach jedem gemeinsam ausgeführten Druck einer Zahl derart gegen einander verstellt werden, dafs beim nächsten Druck die folgende Zahl erscheint. Die hierauf bezügliche Erfindung besteht nur in der Combination dieses Apparates mit der beschriebenen Kartendruckpresse und mit denjenigen Vorrichtungen, durch welche die verschiedenen erforderlichen Bewegungen ausgeführt werden. P, Fig. 23, 24, 25 und 29, ist eine sich in den Lagern P0 und P7 drehende Welle. Diese Lager sind an einem Rahmen befestigt, welcher in den Führungen JRi Ji'2 gleitet und sich darin mittelst der Schraube h verstellen läfst. S bis S4 sind die Ziffernrädchen zum Drucken der Zahlen. P1 ist die Auftragwalze und P2 die Farbenvertheilungswalze. P3 ist ein an der Welle P befestigter Arm, in welchem sich der Schlitz r
befindet. P\ ist eine Schiene, die an dem Träger M festgeschraubt ist und sich mit diesem bewegt. Die Ziffernrädchen sind derart auf der Welle P angebracht, dafs diese sie bei ihrer Drehung durch Reibung mitnimmt, so lange sie nicht daran gehindert werden. Während der Arm P3 nach links schwingt, drehen sich die Ziffernrädchen mit der Welle von rechts nach links; schwingt aber dieser Arm in entgegengesetzter Richtung, so wird das Ziffernrädchen für die Einer durch den Eingriff einer Hemmung u in die Zähne des auf dieser Ziffernscheibe befestigten Sperrrades u' verhindert, an der Drehung der Welle von links nach rechts theilzunehmen. Die Hemmung u verhindert jedoch die rückgängige Bewegung des Sperrrades nicht gänzlich, da bei jeder Oscillation der Welle P von links nach rechts die Hemmung oder Sperrklinke u einen Zahn des Sperrrades überschlägt, indem sie durch einen Daumen ti1 ausgehoben wird. Mittelst dieser Vorrichtung wird das Ziffernrad bei jeder vollständigen Schwingung des Armes P3 um eine Ziffer von rechts nach links verstellt. Steht zum Beispiel das Ziffernrad in der Stellung, wie in Fig. 25, bei welcher der Arm P3 seine aufserste Stellung links einnimmt, Fig. 29, so ist die Ziffer 1 nach vorn gekehrt, Um einen Abdruck zit liefern. Durch die nun folgende Schwingung des Armes P3 nach rechts wird das Ziffernrad von links nach rechts gedreht, bis die Sperrklinke in die Zahnlücke gegenüber der Ziffer 2 einfällt; dadurch kommt letztere nach unten, unmittelbar über die Auftragwalze P', um mit Farbe versehen zu werden. Durch die entgegengesetzte Bewegung des Armes P3 wird die Welle mit den Ziffernrädchen sich rückwärts drehen, bis Ziffer 2 in die Stellung von Ziffer 1 kommt, um einen Abdruck zu liefern. Eine Wiederholung dieser Bewegungen bringt die verschiedenen Ziffern nach einander erst über die Auftragwalze und dann zurück in die Stellung zum Drucken.
Die Farbenvertheilungswalze erhält ihre Bewegung von der Welle P aus vermittelst des Zahnradsegments ν und des Getriebes υ', dessen Feder υ3 das Schaltrad v2 mitnimmt, Fig. 26 und 27. Die Auftragwalze P' dreht sich in Lagern ww\ welche auf Federn befestigt sind, so dafs die Walze gehoben und mit den Ziffernrädchen in Berührung gebracht werden kann.
Dieses Heben wird durch die Arme T, Fig. 2 g, bewirkt, deren gebogene Enden in dem Augenblicke unter die Lager w w' treten, wenn die Welle P die Ziffernrädchen in die Stellung gebracht hat, um Farbe aufzunehmen, w2 ist eine schräge Nuth in der Welle der Vertheilungswalze P2, in die ein fester Zapfen ze4 hineinreicht, so dafs dadurch der Walze eine geringe alternirende Längenbewegung ertheilt wird, um die Farbe noch besser zu vertheilen.
Der Schlitz in dem Arm P3 ist am Ende derart gestaltet, dafs der Zapfen p bei dem
Wechsel der Bewegung etwas todten Gang erhält Und folglich die Ziffernrädchen stillstehen, während der Drück ausgeführt wird.
Die Fig. 18, 19 und 20 stellen einen Formrahmen ztir Aufnahme des Satzes dar. Derselbe ist mit einer Schliefsfeder Wh und mit den schrägen Vorspr'üngen W0 versehen, welche eine gute Befestigung des Rahmens an der Platte B' gewähren, aber auch ein leichtes Abnehmen gestatten*

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Der mit der Fundamentplatte A verbundene verticale Cylinder K, dessen abgeflachte Seite als Unterlage der Form dient. Die mit der Welle F rotirende Platte U und die in dieser liegenden Gleitstücke P P' P" mit den frei herabhängenden Axen der Auftragwalzen, welche durch die Federn 5 gegen den Cylinder und die Form gedrückt w'erden.
    2. Die Combination des an einer Seite abgeflachten Cylinders K mit dem Tiegel T, welcher durch Lenkstangen von dem Zahnrad d Und von der die Auftragwalzen führenden Platte U aus bewegt wird.
    3. Die mit dem unter 2 bezeichneten Mechanismus in Verbindung gebrachten und von den Armen //' des Tiegels getragenen Zuführwalzen D D' £>" D'" nebst dem beschriebenen Lochapparat.
    4. Derselbe unter 2 bezeichnete Mechanismus sammt Zuführwalzen D £>' D" D"A in Verbindung mit dem beschriebenen Abschneidapparat.
    5. Der Mechanismus, um von dem Krummzapfen G1 aus der Zuführwalze £>' eine intermittirende Drehung zu ertheilen,. bestehend aus Kuppelstange j, Hebel /', Kuppelstange V, Arm V und Schaltwerk W W" IV'1'.
    6. Der Behälter α für die Metallösen mit dem zu dessen Heben und Senken dienenden Mechanismus, welcher vom Tiegel aus in Thätigkeit gesetzt wird.
    7. Die Combination des Tiegels T, des Hebels K", der schrägen Fläche N und dem Oesenstift /.
    8. Der Formrihmen, Fig. 18, 19, 20, mit den schrägen Vorsprüngen und einer Schliefsfeder zum Festhalten desselben.
    9. Die Combination einer oder mehrerer Aüftragwalzen mit zwei oder mehreren Farbevertheilungsplatten C1 C3 u. s. w., um mittelst derselben Walzen mehrere Farben auf die Form übertragen zu lassen.
    10. Die Combination der Farbevertheilungsplatten C1 C3 u. s. w. mit den Winkelschienen C, dem Hebel B E' und der Curvennuth E2 in dem Rade E3, um die ersteren auf- und ab- gegen einander zu bewegen.
    Der Zuführapparat, welcher aus den Walzen^1, K3 und K\ dem Schaltwerk L L', dem Getriebe P, der Zahnstange /'', dem Hebel K'', den Zahnbogen /'z2 und dem Bügel/2 besteht.
    Die ,Combination der Säule B, der Formunterlage B\ der Keilplatte B2 und der Stellschraube B\
    Die Combination der Ziffernrädchen mit der beschriebenen Kartendruckmaschine, um die
    Karten gleichzeitig im Text zu drucken und fortlaufend zu numeriren.
    14. Die Combination der Ziffernrädchen, der Welle P, welche von dem Tiegel aus durch die Schiene P* und den Arm P3 bewegt wird, des Schaltrades u', der Schaltklinke ic und des Daumens α2.
    15. Die Combination der sich in beweglichen Lagern drehenden Auftragwalze P\ der gebogenen Arme T und der Ziffernrädchen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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