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Elektromagnetische Ausschankmaschine. Die bekannten elektromagnetischen
Ausschankmaschinen verabreichen Flüssigkeitsmengen in bestimmten Größen durch die
Laufzeiten der Schaltewalzen bzw. ihrer sie antreibenden Reibescheiben.
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Zum Ausschenken einer Flüssigkeitsmenge wird eine der gewünschten
Menge entsprechende Schaltewalze durch Schließung eines elektrischen Stromkreises
eingeschaltet, durch welche hierauf die Flüssigkeitsmenge, vermittels des elektromagnetischen
Hahnöffners, verabfolgt wird. Diese Art und Weise der Flüssigkeitsabgabe entspricht
wohl voll und ganz dem Bierausschanke, weil dort die Mengen in zwei bis drei Größen
festliegen.
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Beim Ausschenken anderer Flüssigkeiten kommen jedoch vielfach Mengen
in Frage, bei denen ein Ausschenken nach vorgenannter Art nicht nur sehr umständlich,
sondern auch sehr zeitraubend wäre.
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Vorliegende Erfindung vereinfacht die Ausschankhandlung für beliebig
große und kleine Flüssigkeitsmengen sehr, da dieselben durch die Einstellvorrichtung
in einem sehr großen Spielraum von wenig zu viel ohne weiteres vorher eingestellt
werden können.
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Wird z. B. eine größere oder kleinere Menge zum Ausschenken eingestellt
und die Maschine in Betrieb gesetzt, so arbeitet dieselbe ohne jede Aufsicht und
setzt sich nach Ausgabe der eingestellten Menge außer Betrieb.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Maschine seitlich mit der Schaltungsanordnung zwischen
der-Ausschankmaschine und dem Druckknopfe o. dgl. und dem elektromagnetischen Hahnöffner.
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Fig. 2 zeigt eine '.Maschine von vorn, die Reibescheibe 16 ist de:
besseren Übersichtlichkeit halber hier weggelassen.
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In der oberen rechten Ecke der Fig. i ist ein Teil der Maschine hinter
der Schnittlinie _i -B der Übersichtlichkeit der Schaltung wegen auch noch von vorn
gezeichnet.
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i ist ein Hebel o. dgl. zum Einstellen der gewünschten Flüssigkeitsmengen.
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2 ist eine Maßeinteilung, wonach der Ausschenkende den Hebel i o.
dgl. einstellt.
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Die Einstellung kann auch durch eine Schiebevorrichtung mit entsprechender
Maßeinteilung genau so gut senkrecht oder wagerecht stattfinden, als sie hier im
Kreise ausgeführt Nvird. Als rücktreibende Kraft für die Einstellvorrichtung kann
eine rücktreibende Kraft, Gewicht 3, Feder o. dgl. angebracht sein. 4. ist die Nabe
der Einstellvorrichtung, die hier auf einer Achse 5 gelagert ist und mit ihrer Nase
h durch den Stift 7 die Schaltewalze 8 mit dem Schraubenrad g und seinem Zahnkranze
io fortbewegt. Ein Kastenhebel ii kann die Schaltwalze 8 durch den Zahnkranz io
leicht festhalten.
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12 ist ein Druckknopf, Hebel o. dgl., 13 ein Anzugsmagnet, 14 ein
Motor, 15 ein Getriebe (Schnecke mit Schneckenzahnrad o. dgl.), 16 eine Reibescheibe,
17 eine Schaltewalze, 18 und i9 eine Leitungsfeder, 2o eine Scheibe mit einem Zapfen
2i, durch den das Schraubenrad g nach jeder Umdrehung der Scheibe 2o um eine Zahnbreite
verschoben wird. 22 und 23 sind kleine Rollen zum Betreiben des Zählers 2.4, 25
ist
ein Anzugsmagnet, 2(7 ein Kippgestell, Pendel o. dgl., 27 ein
Hebel mit Anker, durch den die Einstellvorrichtung i durch einen Zapfeil 28 in einem
Bohrloche 29 gesperrt wird, welcher ebenso durch die Leiste 30 in Verbindung
der Verbindungsstücke 31 und 32 einen Stromkreis in der Leitung 46 schließt. 34.
ist ein Anzugsmagnet, der vermittels des Hebels mit dem Anker 35 durch die Leitungsfedern
36, 37, 38, die Stromverbindungen durch die Schaltewalze 8 über die Federn
39, 4.o, .f1 in den Leitungen 42, 43 und 4. schließt.
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Der Betriebsvorgang ist folgender Mit dem Hebel i o. dgl. stellt man
eine bestimmte, etwa 1,'} oder auch 5o bis. Zoo 1 usw. betragende Menge Flüssigkeiten
ein, indem man denselben auf der Maßeinteilung ä mit seiner Spitze auf die betreffende
Maßangabe führt. Dadurch nimmt die Nabe 4 mit ihrer Nase 6 durch den Stift 7 die
Schaltewalze 8 und das Schraubenrad 9 o. dgl. mit sich. Herauf läßt man den Hebel
i o. dgl. wieder los, der nun hier, durch die Feder 3 o, dgl. in seine Ausgangs-
oder Ruhestellung zurückgeführt wird, während die Schaltewalze 8 und das Schraubenrad
9 in der gewünschten Maßangabestellung durch die Schnappfeder i1 o. dgl, festgehalten
wird. Zur weiteren Handlung drückt man einen Druckknopf 12 o. dgl. an. Durch diesen
bildet sich in der Leitung .45 ein Stromkreis, der den Magneten 25 erregt, dieser
zieht dadurch seinen Anker mit Hebel 27 an, sperrt dadurch mit dem Zapfen 28 in
dem Bohrloche 29 o. dgl. die Einstellvorrichtung Hebel i, um unlautere oder störende
Handlungen während seiner Ausschankzeit zu verhindern; gleichzeitig drückt die Leiste
3o dieVerbindungsstücke 31 und 32 zusammen und schließt dadurch einen Stromkreis
in der Leitung 4.6, welcher die Magnete 13 und 34 erregt. Durch die Erregung des
Magneten 13 wird das einseitig belastete. Kipp- oder Pendelgestell 26 o. dgl. an
die Reibescheibe 16 und die Leitungsfeder 18 herangezogen. Die Leitungsfeder 18
kommt dadurch mit der Leitungsschiene 47 in Verbindung, wodurch vermittels der Leitungsfeder
i9 ein Stromkreis in der Leitung .48 entsteht, durch den der Klotor 14 in Umdrehung
versetzt wird, welcher durch das Getriebe 15 die Reibescheibe 16 mit in Umdrehung
bringt. Gleichzeitig setzt sich auch die Scheibe 20 in Umdrehung, die durch ihren
Zapfen 21 nach jeder Umdrehung das Schraubenrad 9 um eine Zahnbreite nach seiner
Urstellung zurückdreht.
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In der Zeichnung entspricht eine Zahnbreite des Schraubenrades 9 einem
viertel Liter, also vier Zähne einem Liter.
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Zu gleicher Zeit, während welcher der Magnet 13 das Kippgestell 26
o. dgl. anzieht, wird auch noch durch den Stromkreis in der Leitung 4.6 der Magnet
34 erregt, der dadurch seinen Anker mit Hebel 35 anzieht. Durch die auf dem Hebel
35 angebrachten Leitungsfedern 36, 37, 38 entstehenden Stromkreise werden folgende
Verbindungen geschlossen Durch die mit der Leitungsfeder 36 in Berührung kommende
Schalteschiene 49, durch Leitung verbunden mit Schalteschiene .491, der Schaltewalze
8 und der an Schalteschiene 491 schleifenden Feder 39 wird in der Nebenleitung 4.2
eine Verbindung geschlossen, die den Magneten 25 so lange dauernd erregt, als die
Leitungsschiene 4.9 in ihrer Rückwälzung durch das Schraubenrad 9 o. dgl. mit der
Leitungsfeder 36 in Verbindung bleibt, d. h. so lange, bis die Leitungsfeder 36
die unbelegte Stelle 52 der Schaltewalze 8 berührt.
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Ferner wird durch die Leitungsfeder 38 durch ihre Berührung mit der
Schalteschiene 5o, die mit 5o1 leitend verbunden ist, und der an 501 schleifenden
Feder 41 in der Leitung 44 eine Verbindung geschlossen, welche durch den Hahnöffner
53 den Hahn 54 öffnet, so daß der Flüssigkeitsdurchlauf beginnt.
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Je nach der erfolgten Einstellung des Hebels i auf eine größere oder
kleinere Maßangabe ist der Rückweg der Schalteschienen .19 und 5o kurz oder lang,
der gewünschten Maßangabe entsprechend. Durch die Umdrehung der Scheibe 2o und des
an derselben angebrachten Zapfens 2i wird bei jeder Umdrehung das Schraubenrad 9
o. dgl. um einen Zahn zurückgedreht, welcher Vorgang so lange andauert, bis die
Leitungsfeder 36 die Schalteschiene an ihrem Endpunkte bei 52 verläßt Kurz vorher
tritt jedoch noch die Leitungsfeder 37 in Berührung mit der kleinen Schalteschiene
51 und der mit ihr in Verbindung stehenden Schalteschiene 5z, an welcher die Leitungsfeder
40 schleift. Es entsteht dadurch eine Verbindung in der Leitung 43, durch die vermittels
des Hahnöffners 53 der Hahn 54 geschlossen wird. Der Flüssigkeitsdurchlauf ist beendet.
Ein Widerstand 55 kann zur genauen Einstellung der Umdrehungszeit des Motors 14.
dienen. Schalteschienen können statt auf Walzen, auch auf gestreckten, verschiebbaren
Körpern o. dgl. angeordnet sein, ebenso kann die Einstellungsanordnung nach rechts
oder nach links beweglich angebracht sein.
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Ist durch die weitere Drehung der Scheibe 20 mit ihrem Zapfen 21 in
Verbindung mit dem Schraubenrad 9 die Schaltewalze 8 in ihre Urstellung zurückgebracht,
so daß die Feder 36 den unbelegten Teil 5z der Schaltewalze 8 trifft, dann werden
die Magnete 34. und 13 stromlos, so daß der Hebel 35 und das Kippgestell 26 in ihre
Ruhelage zurückfallen. Ferner wird auch durch das Stromloswerden der Nebenleitung
39 der Magnet 25 stromlos, und die Verbindung 3i und 32 wird unterbrochen sowie
die Sperre durch 28 in 29 aufgehoben.
Eine neue Einstellung und
Ausschankhandlung kann wieder vorgenommen werden.
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Eine bekannte Zählervorrichtung zählt die ausgegebenen Flüssigkeitsmengen.
Der Ausschenkende hat nach Einstellung der gewünschten Menge nur Einfluß auf die
Öffnung, nicht aber auf die Schließung des Hahnes, dies wird nur durch die Maschine
vollzogen. Die 'eingestellte Menge muß also genau verabfolgt werden.