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Vorrichtung zum Steuern von Schnellpressen und ähnlichen Druckmaschinen
mit motorischem Vor- und Rücklauf Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Vorrichtung
zum Steuern des Antriebes .von Schnellpressen und ähnlichen Druckmaschinen, bei
denen die Bremsstellung des Umsteuergliedes zwischen die Vor- und Rücklaufstellung
geschaltet ist. Es kann also vom Vorlauf nicht unmittelbar auf Rücklauf oder umgeehrt
umgestellt werden, sondern nur nach der Bremsung, wodurch Betriebsstörun, gen durch
unmittelbare Umstellung unbedingt ausgeschlossen sind.
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Gemäß der Erfindung wird nun für diese jedesmalige Bremsung der Maschine
beim obergang vom Vorlauf auf Rücklauf oder umgekehrt ein Exzenter o. dgl. verwendet,
dessen die Bremsung bewirkende Ausbildung nur eine solche wirksame Länge und Form
hat, daß einerseits volle Bremsung erzielt, andererseits aber diese vor und nach
Inanspruchnahrhe der betreffenden Ausbildung sofort wieder aufgehoben wird.
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Ferner ist eine Sicherheitsvorrichtung angebracht, die ein sofortiges
Umschalten über den Bremstotpunkt hinaus zwangsläufig verhindert, so daß zuerst
stets nur bis zu diesem Punkt geschaltet werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. r eine Seitenansicht
der Bremsvorrichtung, Abb. z eine Draufsicht der Bremsvorrichtung bei anderer Stellung
der Teile und Abb.3 eine Draufsicht der Sicherheitsvorrichtung.
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Zum Umstellen der Schnellpresse auf Vor-oder Rücklauf dient eine senkrechte
verdrehbare Achse a, auf der ein Antriebsmittel b,
wie z. B. ein Kettenzahnrad,
sitzt, das den nicht dargestellten Anlasser verstellt. Die Achse a wird mittels
eines Handhebels e verdreht, dessen drei Arbeitsstellungen in der Abb. 3
angegeben sind.
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Auf der Achse a sitzt noch ein Bremse-xzenter d, das bei der dargestellten.
Ausführung als Nockenscheibe ausgebildet ist, doch kann dafür auch ein anderes Steuerglied,
wie z. B. ein Nutenexzenter o. dgl., Verwendung finden. Auf dem Exzenter d läuft
ein verschwenkbarer Hebel e und wird mit ihm durch eine Feder/ ständig bewegungsschlüssig
gehalten. Das Exzenter d verschiebt eine zur nichtdargestellten Bremse führende
Stange g. Beim Verdrehen der Ächse a durch den Handhebel c und damit des Bremsexzenters
d wird somit durch dessen Nocken h die Bremsstange g verstellt, d. h. in und außer
Bremsstellung bewegt.
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Die Stellung des Bremsexzenters d ist in
bezug zu
den beiden Schaltstellungen des Handhebels c derart getroffen, daß die cine Schaltstellung
von der anderen aus nur erreicht werden kann, wenn die Bremsstellung dabei durchlaufen
wird, wie aus der Abb. i hervorgeht.
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Der Nocken !t des Bremsexzenters d hat ferner eine solche
Länge und Form, daß voll gebremst wird, wenn er auf den Hebel e einwirkt, wobei
aber der Übergang zum und vom Bremsen plötzlich vor sich geht.
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Weiter ist nun auch gemäß der Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung
angebracht, die verhindert, daß die Bremsstellung beim Umschalten sofort überschritten
wird. Diese Vorrichtung verhindert zwangsläufig ein Überschreiten der Bremsstellung
durch mechanisches Anhalten des Handhebels c in der Bremsstellung und zeigt dadurch
der bedienenden Person das Abstellen des Motors und das Anhalten der Maschine sofort
an.
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Diese Sicherheitsvorrichtung besteht einmal aus einem Anschlaghebel
i, der um einen wagerechten Bolzen k verwendbar ist und die drei in Abb. i angegebenen
Stellungen, einnehmen kann, in denen er durch einen Feder-, bolzen L (Abb. 3) oder
in sonstiger Weise festgestellt ist. Der Anschlaghebel i ist am Arbeitsende gegabelt
und. arbeitet wechselseitig mit zwei Nocken m und n zusammen, die versetzt übereinander
auf der senkrechten Achse a sitzen. Je nach der Stellung des Anschlaghebels
i treffen die Nocken. m und n auf die als Anschlag dienenden
Erüden des Hebels i auf und verhindern ein Überdrehen der jeweils einzunehmenden
Stellung des Handhebels c, der erst nach Umstellen des Anschlaghebels i in die neue
Umschaltstellung weiter verschwenkt werden kann.
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Die Arbeitsweise der Sicherheitsvorrichtung ist folgende: Es sei.
von der abgebildeten Stellung ausgegangen, d. h. die Druckmaschine sei gebremst.
Der Nockenn liegt dann am einen Ende des Anschlaghebels i an und verhindert eine
Verdrehung des Handh ebels c in die Rücklaufstellung, gestattet dagegen das Verdrehen
in die Vorlaufstellung.
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Soll nun die Maschine vorwärts laufen, so wird der Handhebel c im
Sinne der Abb 3 im Sinne des Uhrzeigers gedreht, d. h. aus der mit vollen Linien
gezeichneten Stellung in die mit gestrichelten Linien wiedergegebene Stellung. Die
Endstellung wird dabei wieder durch den unteren Nocken n begrenzt, der eine entsprechende
Länge hat und nun mit seiner anderen Anschlagfläche gegen das andere Ende des Anschlaghebels
i stößt.
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Wenn aus dieser Vorlaufstellung in die @Rücklaufstellung geschaltet
werden soll, so wird der Handhebel c wieder in die Brenms-Stellung, also entgegengesetzt
zur Uhrzeigerbewegung, zurückverschwenkt, d. h. in die in Abb.3 mit vollen Linien
gezeichnete Stellung, in der er wie zuvor vom Anschlaghebel i einen Anschlag findet.
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Der Anschlaghebel i wird jetzt in die Rückwärtsstellung verschwenkt
(Abb. i), d. h. in die durch die Strichpunktlinie angedeutete Stellung. Dadurch
ist die Weiterdrehung des Handhebels c entgegengesetzt zur Uhrzeigerbewegung freigegeben,
die nun durch den oberen Nocken m begrenzt wird, der auf das eine Ende des Anschlaghebels
i auftrifft.
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Soll die Maschine wieder vorwärts laufen, so wird der Handhebel c
zurück in die Bremsstellung gedreht, wobei der obere Nocken m mit seiner zweiten
Anschlagfläche die Bewegung des Handhebels c begrenzt. Die Weiterdrehung des Handhebels
c in die Vorlaufstellung , d. h. die Drehung des Hand hebels c im Sinne der Uhrzeigerbewebgungaus
der in Abb.3 mit vollen Linien in die mit gestrichelten Linien wiedergegebenen Stellung,
ist erst möglich, wenn der Anschlaghebeii in die zuerst eingenommene, in Abb. i
mit vollen Linien gezeichnete Stellung zurückverschwenkt ist.
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Die beiden Nocken m und. n haben eine solche Entfernung voneinander,
daß der An-Schlaghebel i in der Mittelstellung sich gegen beide legt und damit das
Einrücken der Maschine überhaupt verhindert.
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Die Ausbildung und Wahl der Mittel ist an sich beliebig, so könnte
die Achse a z. B. wagerecht liegen.