DE576913C - Vorrichtung zur Verhinderung des UEberschwingens von elektromotorisch angetriebenen Kirchenglocken - Google Patents

Vorrichtung zur Verhinderung des UEberschwingens von elektromotorisch angetriebenen Kirchenglocken

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DE576913C
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bell
motor
driven
lever
oscillation
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DE1930576913D
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BAUGESELLSCHAFT fur ELECTR AN
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K1/00Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
    • G10K1/28Bells for towers or the like
    • G10K1/30Details or accessories
    • G10K1/34Operating mechanisms
    • G10K1/347Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven twice per cycle
    • G10K1/348Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven twice per cycle electrically operated

Description

  • Vorrichtung zur Verhinderung des überschwingens von elektromotorisch angetriebenen Kirchenglocken Es sind elektromotorisch betriebene Läutewerke für Kirchenglocken bekannt, bei denen der Antriebsmotor derart mit der Schwingungsachse der Glocke gekuppelt ist, daß sein Anker an den Hin- und Rückschwingungen der Glocke teilnimmt und der Motorstromkreis vor Beendigung jeder Schwingung unterbrochen und erst kurz nach Beginn der neuen Schwingung wieder geschlossen wird. Dies geschieht bei einer bekannten Ausführungsform dadurch, daß ein vom Motor angetriebener, durch eine Friktionsscheibe mitgenommener Steuerhebel einen Kontakthebel abwechselnd gegen den einen oder anderen zweier feststehender Kontakte legt und dadurch den Motor in der einen oder anderen Richtung einschaltet. Bei einer anderen bekannten Ausführungsform wird der Wendeschalter des Motors durch ein von der Glocke gesteuertes Kurvenstück betätigt, das einen -federbelasteten Kontakthebel ebenfalls abwechselnd gegen den einen oder anderen zweier ortsfester Kontakte legt, dann darüber hinweggleitet und ihn anschließend daran freigibt, so daß er unter der Wirkung seiner Belastungsfeder den Motorstromkreis unterbricht. Schließlich sind elektrische Läutewerke inVorschlag gebracht worden, bei denen die Steuerorgane des Kontakthebels beim Überschwingen der Glocke derart außer Wirksamkeit gebracht werden, daß bei der Rückschwingung der Glocke keine Kontaktgabe erfolgt. Zu diesem Zweck wird mittels eines Sperrklinkensystems und anderer Steuerungselemente eine Rolle des Kontakthebels gegenüber dem Steuerhebel verschoben, so daß sie aus dem Bereich des Steuerhebels gelangt und von diesem bei der Rückschwingung der Glocke nicht beeinflußt wird. Die Steuerung ist hierbei jedoch überaus verwickelt, so daß eine derartige Anlage nicht nur teuer ist, sondern auch die Betriebssicherheit darunter leidet.
  • Demgegenüber besteht der Zweck der Erfindung darin, bei elektrisch betriebenen Läutewerken für Kirchenglocken die Schwingungsweite der Glocke mit möglichst einfachen Mitteln auf ein bestimmtes. Maß zu begrenzen. Hierzu trägt ein vom Motor angetriebenes Zahnrad, das in bekannter Weise unter Vermittlung einer Friktionsscheibe den pendelnd bewegten, mit einem Kurvenstück versehenen Steuerhebel mitnimmt, einen verstellbaren Zapfen, der sich beim überschwingen der Glocke unter das Kurvenstück legt und es entgegen der Wirkung einer Belastungsfeder so weit anhebt, daß es aus dem Bereich des zum Wendeschalter gehörenden Kontakthebels gelangt und ihn bei der Rückschwingung der Glocke nicht beeinflußt, während dieser Zapfen das Kurvenstück wieder freigibt, sobald es bei der Rückschwingung gegen den einen von zwei verstellbaren Anschlägen stößt.
  • Der Gegenstand der nachstehend beschriebenen Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine schematische Vorderansicht der Antriebs- und Schaltvorrichtung, Abb. z eine Seitenansicht derselben und Abb.3 ein Schaltungsschema.
  • Der Antrieb der Glocke a erfolgt durch einen Elektromotor b, auf dessen Achse ein Kettenrad c sitzt, das durch eine Kette d mit einem auf der Schwingungsachse e der Glocke sitzenden Kettenrad j verbunden ist. Ferner sitzt auf der Motorachse ein Ritzel g, das in ein Stirnrad lt greift, dessen Achse i eine Friktionsscheibe h und lose drehbar einen Hebel l trägt, der durch eine Feder m gegen die Friktionsscheibe gepreßt wird. In zwei Ansätzen n des Hebels L ist ein durch eine Feder o ständig nach außen gedrückter Bolzen p geführt, der am freien Ende ein Kurvenstück g trägt. Dieses Kurvenstück dient zur Betätigung eines Schalthebels r, den eine Feder s ständig in seine Mittellage zu ziehen sucht und der sich abwechselnd gegen Kontakte t, 1l legt. Durch diese Umschaltung werden bei Gleichstrommotoren entweder die Anker- oder die Feldwicklungen, bei Drehstrommotoren zwei Phasen umgepolt, so daß sich die Drehrichtung des Motors umkehrt (vgl. Abb.3). Schließlich sind zu beiden Seiten des Hebels L noch zwei in Schlitzen tt verstellbare Anschläge v, v1 vorgesehen, während das Stimrad Ir einen in ähnlicher Weise verstellbaren Zapfen tv trägt. Die Anschläge v, v1 liegen im Wege des Kurvenstückes g; der Zapfen tv kann dagegen unter den Anschlägen v, v1 hinweggleiten, liegt aber ebenfalls im Bereich des Kurvenstückes g, jedoch außerhalb des Weges des Hebels r.
  • Der Läutevorgang geht nun folgendermaßen vor sich: Im Ruhezustand der Glocke liegen die Kontakte x des Hebels r an den Kontakten t bzw. il an (Abb. i). Wird der Hauptschalter y geschlossen, so erhält der Motor b über die Kontakte t und x aus dem Netz Strom und beginnt in der eingezeichneten Pfeilrichtung zu laufen, so daß die Glocke angezogen wird. Außerdem dreht sich das von dem Ritzel ä angetriebene Zahnrad IL und der durch die Friktionsscheibe k mitgenommene Hebel 1. Das Kurvenstück q gleitet über die am oberen Ende des Kontakthebels r angebrachte Rolle z hinweg und gibt diesen Hebel dann frei, so daß er unter der Wirkung der Feder s in seine Mittellage zurückkehrt und der Motor b abgeschaltet wird. Die Glocke a schwingt dann aus und kehrt wieder zurück; hierbei wird der Kontakthebel r nach der anderen Seite umgelegt, 'so daß sein Kontakt x den Kontakt t1 berührt und der Motor b für die entgegengesetzte Drehrichtung eingeschaltet wird. Der Kontakthebels wird dann wieder von dem Kurvenstück g freigegeben und kehrt in seine Mittellage zurück, so daß der Motor abgeschaltet wird. Die Glocke schwingt wieder frei aus, kehrt zurück und schaltet den Motor um. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis die Glocke durch den Impuls, den sie bei jedem Schwingungswechsel vom Motor erhält, allmählich immer höher schwingt. Dann wird das Kurvenstück g von dem Anschlag v bzw. v1 festgehälten, während sich das Zahnrad h der Schwingungshöhe der Glocke entsprechend leer weiterdreht. Die Glocke schwingt also frei aus, während bei Umkehrung der Schwingung der Hebel r sofort wieder mitgenommen und der Motor in der richtigen Drehrichtung eingeschaltet wird. Die Glocke erhält also den Impuls stets kurz nach der Umkehrung, d. h. genau so, wie es beim Handläuten der Fall ist. Durch Verstellen der Anschläge v, v1 kann der Zeitpunkt, an welchem der Motor eingeschaltet wird, -und damit die Schwingungshöhe der Glocke verändert werden. Ebenso ließe sich die Einschaltdauer des Motors und die Schwingungshöhe der Glocke auch durch Änderung der Länge des Kurvenstückes g verändern.
  • Der verstellbare Zapfen w dient zur Verhinderung des überschwingens der Glocke. Wie bereits erwähnt, wird das Kurvenstück q beim richtigen Läuten von den Anschlägen v, v1 festgehalten, während sich das Stirn: rad 1a weiterdreht. Liegt nun das Kurvenstück q an dem Anschlag v1 an und schwingt die Glocke zu hoch, so schiebt sich der Zapfen tv unter das Kurvenstück g, hebt es an und hält es entgegen der Wirkung der Feder o fest. Beim Rückgang des Stirnrades h geht daher das Kurvenstück g über den Kontakthebel r hinweg, ohne ihn zu betätigen. Da die Glocke infolgedessen keinen Impuls erhält, fällt sie in ihrer Schwingungshöhe ab. Sobald das Kurvenstück q auf den Anschlag v trifft, wird es von dem Zapfen iv wieder freigegeben und der normale Schaltvorgang wiederhergestellt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis die Glocke auf ihre richtige Schwingungshöhe zurückgegangen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Verhinderung des überschwingens von elektromotorisch angetriebenen Kirchenglocken, deren Schwingungsachse ständig mit der Motorachse gekuppelt ist und deren Wendeschalter durch einen vom Motor angetriebenen, von einer Friktionsscheibe mitgenommenen Steuerhebel betätigt wird, der ein Kurvenstück trägt, das einen federbelasteten Kontakthebel kurz nach der Schwingungsumkehr abwechselnd gegen den einen oder anderen zweier ortsfester Kontakte legt, alsdann über den Kontakthebel, hinweggleitet und ihn vor.Beendigung der Glockenschwingung freigibt, so daß er unter der Wirkung seiner Belastungsfeder den Motorstromkreis unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Motor (b) angetriebenes Zahnrad (h), das unter Vermittlung der Friktionsscheibe (h) den Steuerhebel (l) mitnimmt, einen verstellbaren Zapfen (iv) trägt, der sich beim überschwingen der Glocke unter das Kurvenstück (g) des Steuerhebels legt ünd es entgegen der Wirkung einer Belastungsfeder (o) soweit anhebt, daß es aus dem Bereich des Kontakthebels (y) gelangt und ihn bei der Rückschwingung der Glocke nicht beeinflußt, während dieser Zapfen das Kurvenstück wieder freigibt, sobald es bei der Rückschwingung gegen den einen von zwei verstellbaren Anschlägen (v) stößt.
DE1930576913D 1930-10-04 1930-10-04 Vorrichtung zur Verhinderung des UEberschwingens von elektromotorisch angetriebenen Kirchenglocken Expired DE576913C (de)

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