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Elektromagnetische Ausschankmaschine. Elektromagnetische Maschinen
zum Steuern von Leitungshähnen sind bekannt. Schaltewalzen und Elektromagneten vermitteln
auf elektrischen Anruf den Offnungs- und Schlie-Bungszeitpunkt des Ausschankhahnes
und zählen die ausgegebenen Flüssigkeitsmengen.
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Es war bisher nicht möglich, mit diesen Maschinen zwei oder mehrere
Fässer bzw. Hähne zu betätigen, ohne dafür auf jeden Hahn einen direkten Antrieb
zu setzen sowie für jeden Hahn eine eigene Schaltewalze mit allen Zubehörteilen
anzuordnen.
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Weiter war es bei den bekannten Maschinen möglich, wenn für einen
Hahn zum Ausgeben verschiedener Größen oder Mengen mehrere Schaltewalzen angebracht
waren, alle Schaltewalzen anzurufen, wenn eine noch gerade einen Ausschank ausführte;
dies veranlaßte falsches Zählen und falsches Ausgeben der Flüssigkeitsmengen und
es konnte aus diesem Grunde mit mehreren Schaltewalzen gemäß bisherigen Anordnungen
ohne weiteres nicht gearbeitet werden. .
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Es mußte also jeder Hahn eine Schaltewalze mit Zähler und einen eigenen
Antrieb haben. Vorliegende Erfindung beseitigt die angeführten Mängel. Es können
mit den Maschinen nach dieser Erfindung mit einer Schaltewalze für eine Maßeinheit
nacheinander mehrere Hähne und Zähler betätigt werden, es-können die Hähne alle
von einer Antriebsvorrichtung geöffnet und geschlossen werden. Die Maschine schließt
auch durch elektrische Verriegelung der mechanischen Teile, die zum Anruf der Schaltewalzen
dienen, den gleichzeitigen Anruf mehrerer Schaltewalzen aus; es werden hierdurch
Störungen in der Flüssigkeitsausgabe und in den Angaben der Zähler vermieden.
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Fig. z zeigt die Anordnung aller Teile mit eingezeichneten Leitungen
und Stromläufe. Fig. 2 ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Schaltemagneten
27 von der Seite gesehen, die vorderen Klemmen sind der besseren Übersichtlichkeit
wegen fortgelassen. 44 und 45 sind Verbindungsklemmen, die durch die hochzuziehende
Leitungsschiene 41 miteinander verbunden werden. 4o ist ein Anker, der mit der Leitungsschiene
41 fest, aber isoliert verbunden sein kann und beim Erregen des Magneten 27 die
Leitungsschiene 41 mit hochnimmt und dadurch die Klemmen 44 und 45 sowie durch eine
zweite Leitungsschiene, die die Schiene 41 kreuzt und ebenfalls isoliert angebracht
sein kann, die weggelassenen Klemmen 42 und 43 (in Fig. r ersichtlich) miteinander
verbindet, dadurch zwei Leitungen freigebend, die für gewöhnlich gesperrt sind.
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Fig. 3 stellt im unteren Teil eine bekannte Schaltewalzeanordnung
für Ausschankmaschinen, von der Seite gesehen, dar.
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Der obere Teil dieser Figur zeigt eine Anordnung für die Betätigung
eines Zählers durch Reibscheibe in Verbindung mit Elektromagnet und mechanischen
Übertragungsmitteln zwischen der Reibscheibe und der Hauptantriebswelle.
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Es ist zg der Anzugsmagnet für das einseitig belastete Kippgestell
21, 73 ist eine Feder, die das Kippgestell in der Ruhelage einseitig belastet, 52
eine Leitungsfeder der Federngruppe 52, 53. 54, 55, 56 eine solche der Gruppe 56,
57, 58, 59 und 67, 70 ist eine Schaltewalze, die
eben an
der Reibscheibe 23 fest anliegt. Von dieser Reibscheibeachse kann über einer Riemenscheibe
mit Riemen eine Riemenscheibe nach der oberen Achse der Reibscheibe 71 in Verbindung
gebracht sein, oder eine andere den Zweck der Umdrehung der Wellen und Scheiben
der oberen Abteilung verfolgende Vorrichtung angebracht werden. An der Relscheibe
71 liegt fest die Reibscheibe des Pendels 35 an, die der Magnet 31 gegen
die Reibscheibe 71 heranzieht, die Feder 72 zieht im Ruhestand das Pendel 35 von
der Reibscheibe 71 ab, 69 ist ein Umdrehungszähler, der durch geeigneten
Antrieb, hier Riemen, von der Achse der Pendelscheibe aus betrieben werden kann.
Oder aber, es kann mit einem Kontakt auf der Schaltewalze ein direkt elektromagnetisch
wirkender Zähler durch den Weg der Leitung 63 oder über 74 über die Klemmen 42 und
43 der Schaltemagneten 27, 28, 29 oder 3o der Fig. i erregt werden.
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Fig. 4 zeigt eine Schaltewalze 7o mit der Leitungsschienenanordnung,Vorderansicht.
Die auf dem Umfang der Schaltewalze 7o nebeneinander isoliert angebrachten Leitungsschienen
a, b, c, d und e stehen, wie Fig. 4 erkennen läßt, auch noch mit entsprechenden
Leitungsschienend, b', c', d', e' der Walze 7o in leitender Verbindung, die
ihrerseits an den Federn 56, 57, 58, 59 und 67 schleifen.
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Fig.5 zeigt eine Schaltewalze mit Kippgestell 21, Seitenansicht, Ruhestellung.
-Fig. 6 zeigt eine Schaltewalze 7o im Betriebszustand.
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Fig. 7 die Leitungsschienen c und d.
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Fig. 8 eine Schaltewalze 7o Seitenansicht, halb vorgezogen, die Feder
46 berührt die Verbindungsstelle 47.
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Die in Fig. i schematisch eingezeichneten Maschinen und Geräte sind
bezeichnet wie folgt io ein elektrischer Druckknopf, Hebel o. dgl., der auf Umsteuerungsvorrichtung
2 und auch noch vor den Hähnen angebracht sein kann. Die Umsteuerungsvorrichtung
2 ist in dem punktierten Felde verschiebbar, so daß einmal der Hebel 3 in der ersten
Stellung gegenüber dem Schilde mit der Bezeichnung Hell und ein andermal in der
zweiten Stellung gegenüber dem Schilde mit der Bezeichnung Dunkel gegenübersteht.
In zweiter Linie kann der Hebel 3 in der ersten Stellung gegenüber dem Schilde Hell
auch noch auf i oder 1/2 gestellt werden, er verbindet dann auf i gestellt Leitung
5 sowie auch Leitung 8, auf 1/2 gestellt verbindet er Leitung 4 sowie auch Leitung
g. Steht die Umsteuerungsvorrichtung 2 auf dem punktierten Felde, so verbindet der
Hebel 3, auf i gestellt, Leitung 7, und Leitung 8, auf 1/2 gestellt, Leitung
6 und Leitung g. Die Verbindungsschleiffedern der Leitungen auf dem Hebel 3 sind
isoliert angeordnet, und es bilden die Leitungen 4, 5, 6 und 7 mit der Minusleitung
ii vier Stromkreise, g und 8 bilden mit der Minusleitung i2 zwei Stromkreise.
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Die Leiste 13 der Umsteuerungsvorrichtung 2 mit ihrem Winkel steht
mit der verschiebbaren Achse 14 des Antriebes 15 in Verbindung. Das Ende
der Achse 14 bezeichnet mit 16, ist so ausgebildet, daß es mit dem Zahnrade des
Winkelgetriebes, in das es sich bei 17 oder 18 einschiebt, feste Verbindung erhält,
etwa in kantiger Form, so daß es das Winkelgetriebe bei den Drehungen der Achse
14 des Antriebes 15 mitnimmt.
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An den Getriebeachsen x7 und 18 sind die Hähne zum Ausschenken befestigt.
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Der Antrieb 15 macht zum Öffnen der Hähne jeweils eine Vierteldrehung
auf oder zu, je nach Bedarf.
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ig und 2o bezeichnen die Anzugsmagnete für die Kippgestelle 21, 22
den Antriebsmotor, der die Getriebe für die Achsen der Reibscheibe 23 der unteren
Anordnung in Fig. 3 in Umdrehung versetzt und vorteilhaft durch Schneckengetriebe
verbunden sein kann.
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Der feinen Einstellung der Motorumdrehungen wegen ist am besten ein
Gleitwiderstand 24 eingebaut, 25 und 26 sind zwei Ausschaltemagnete, 27, 28, 29
und 30 sind vier Schaltemagnete, 31, 32, 33 und 34 sind vier Anzugsmagnete
für die Pendel 35 (s. Fig.3, obere Abteilung, Seitenansicht).
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Es sind nur die Klemmen des Schaltemagneten 27 mit Bezugszeichen versehen,
für alle anderen Schaltemagneten 28, 9,9 und 3o sind sie gleich wie zuerst, da für
letztere dieselben Stromkreise teils von anderen Richtungen kommend, maßgebend sind.
Die Minusleitungen sind in kurzen Strichen, die Plusleitung in Strich Punkt Strich
und die Verbindungen der Schaltewalzenschienen und ihrer Klemmen bzw. Federn 52,
53, 54, 55 und 56,.57, 58, 59, 67 punktiert gezeichnet. In der Zeichnung führt zur
Mittelklemme .des Antriebes 15 eine Minusleitung. Über 36 findet der Öffnungsstromstoß,
über die Leitung 37 der Schließungsstromstoß statt.
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Der Druckknopf io der Umsteuerungsvorrichtung 2 steht in leitender
Verbindung mit der Minusleitung i2 und dem Hebel 3. Ein isoliertes Verbindungsstück
auf .dem Hebel 3 steht ohne weiteres leitend in Verbindung durch Berührung der Leitungsstellen
der Minusleitung ii und der Leitungen 4, 5, 6 und 7, je nach dem Stande der Umsteuerungsvorrichtung
2 und deren Hebel 3. Wird der Hebel 3 gegenüber dem Schilde Hell auf 1/2 gestellt,
wie in der Zeichnung dargestellt, so läuft ein Stromkreis von der Minusleitung ii
über die Leitung 4 zur Klemme 38 des Schältemagneten 27 durch die beiden Magnetspulen
zur Klemme-3g, dort die Plusleitung treffend. Durch die Erregung des Schaltemagneten
27. wird dessen Anker 4o
mit der Leitungsschiene 41 und die diese
Schiene kreuzende Leitungsschiene der Klemmen 42 und 43 hochgezogen. .
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Wie schon früher beschrieben, verbindet die Leitungsschiene 41 die
Klemmen .aq. und- 45, über diese vier Klemmen können die im später folgenden den
Betriebsvorgang beschreibenden Teil noch zu erklärenden Stromkreise ihren Weg nehmen.
Der gleiche Vorgang stellt sich ein beim Verbinden der Leitungen 5 im Schaltemagneten
28, 6 im Schaltemagneten 29, 7 im Schaltemagneten 3o.
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Ist wie in Fig. 8 das Kippgestell 2,1 halb vorgezogen, so verbindet
Feder 46 die Verbindungsstelle 47; durch diese Verbindung läuft in Fig. i ersichtlich
ein Stromkreis von der Minusklemme über nebenanliegende Leitungsklemme 48, Leitung
49 zur Klemme 44, Leitungsschiene 41, Klemme 45, Leitungsfortsetzung zur Klemme
50 umkreist die beiden Spulen des Magneten 27, der zwar schon Strom von der
bereits beschriebenen Leitung 4 erhält, um bei Klemme 51 die Plusleitung zu treffen,
dadurch das weitere Festhalten des Ankers 40 auch noch zu ermöglichen, wenn die
Schaltewalze des Kippgestelles 21 vollständig vorgezogen ist und die Leitungsschiene
a derselben mit der Feder 52 Verbindung bekommen hat. Denn in diesem Moment kommt
von 60 (s. Fig. i) über den Ausschaltemagnet 26 ein Stromkreis, der dessen
Anker hochzieht und dadurch den ersten Stromkreis, der bei 4 gebildet wird, in der
Minusleitung auf dem Schaltemagneten 26 über dessen Klemmen 61 und 62 öffnet. Durch
die Unterbrechung dieser Minusleitung 1i kann kein zweiter Zähler mehr eingeschaltet
werden, denn erst nachdem das Kippgestell 21 wiederin der Ruhelage (s. Fig. 5) ist,
wodurch die Leitung 63 geöffnet wurde, gibt der Schaltemagnet 26 seinen Anker wieder
frei, jeder Stromkreis für Zählereinstellung von 4., 5, 6, 7 ist wieder einstellbar.
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Gleichzeitig mit den vorher beschriebenen Verbindungen werden mit
dem Hebel 3 folgende Verbindungen hergestellt: Über die beiden Verbindungsstellen
der Leitung 9 wird ein Stromkreis geschlossen, um den Anzugsmagneten i9 zu erregen,
damit das über demselben gelagerte Kippgestell 21 vorgezogen wird. Über den beiden
Verbindungsstellen der Leitung 8 geschieht dasselbe für den Anzugsmagneten 2o.
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Diese Stromkreise werden aber nur durch den Druckknopf io geschlossen.
Wird der Druckknopf io oder eine ähnliche Vorrichtung betätigt, so wird, wie vorher
beschrieben, der eine oder andere Anzugsmagnet 1g oder 2o, der eben eingestellt
ist, erregt und das dazugehörige Kippgestell 21 wird vorgezogen. Dieses Kippgestell
würde aber wieder in die Ruhelage zurückfallen, sobald der Druckknopf o. dgl. -
nicht mehr betätigt würde, wenn nicht durch. die -Schalteschiene der Schaltewalze
7o über die Feder 53 ein zweiter Stromkreis geschlossen würde, der auch, wie aus
Fig. i ersichtlich, seinen Weg über den einen der Schaltemagneten nimmt und denselben
aber so lange erregt, als die Umdrehungszeit einer Walze andauert, d. h. also, bis
die Unterbrechungsstelle 66 der Schalteschiene b die Feder 53 berührt. In diesem
Moment wird der Anzugsmagnet i9 stromlos und das Kippgestell fällt zurück.
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Durch die Schalteschiene c wird vermittels der Leitung 36 des Getriebes
15 die Hahnenöffnung vollzogen, während die Schalteschiene d über die Leitung 37
die Schließung des Hahnes vollzieht. Durch den mit der Schalteschiene c über Klemme
54 geschlossenen Stromkreis zur Hahnenöffnung, der seinen Weg durch die Leitung
36 über den Ausschaltemagneten 25 nimmt, wird über dessen beiden Klemmen der Minusleitung
i2 deren Öffnung veranlaßt, weil der Anker des Ausschaltemagneten 25 beim Durchfließen
des Hahnenöffnungsstromes hochgezogen wird, dadurch die Minusleitung 12 unterbrechend,
es zur Unmöglichkeit macht, solange eine Ausschankhandlung vorgenommen wird, also
solange der Hahn läuft, eine neue Schaltung oder Betätigung eines Kippgestelles
vorzunehmen. Die Schalteschiene e verbindet den Stromkreis des Motors über die Feder
55, der seinen Weg über den Gleitwiderstand 24 nimmt. Der Gleitwiderstand 24 dient
zur Veränderung der Umdrehungszeit des Motors, behufs der feinen Einstellung. Wie
bekannt, ergibt Umdrehungszeit der Schaltewalze, Bohrungsdurchmesser des Durchlaufes,
Druck auf der Flüssigkeit die Menge der Schankausgabe. Etwas schnellerer Lauf des
Motors darum weniger, langsamer Lauf mehr Flüssigkeitsausgabe. Der Vorgang beim
Einschenken ist folgender Um die gewünschte Flüssigkeit, vielleicht eine Biersorte
und deren Mengen, zu entnehmen, wird die Umsteuerungsvorrichtung 2 nach dem Schilde
geschoben, dessen Bezeichnung der gewünschten Biersorte entspricht, beispielsweise
wie in der Zeichnung Fig. i Hell; ebenso wird der Hebel 3 auf die Stelle gebracht,
die der gewünschten Menge entspricht, hier 1/2.
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Es erregt sich nun durch die Leitung 4 der Schaltemagnet 27, dessen
Anker 4o hochgezogen wird und mit den mit ihm verbundenen Verbindungsschienen die
Klemmen .44 und 45 und 42 und 43 miteinander verbindet, um die Wege für die noch
folgenden Stromkreise freizugeben.
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Wird jetzt der Druckknopf io o. dgl. benutzt, so erregt sich über
Leitung 9 der Anzugsmagnet i9 und zieht dadurch das über demselben gelagerte Kippgestell
21 aus der Stellung der Fig. 5 in die Stellung der Fig. 6, so daß die auf diesem
Gestell gelagerte, mit Schalteschienen versehene Walze 70 an die Reibescheibe
23 und die. Federn
52, 53, 54 und 55 herangerückt wird; auf dem
halben Wege dieses Betriebsvorganges kommt auch das Kippgestell 21 in die Stellung
der Fig. 8, in welcher die Feder 46 die Verbindungsstelle 47 berührt. Der sich durch
diese Verbindung schließende Stromkreis übernimmt über 48 (Fig. i) durch Leitung
49 die fernere Erregung des Schaltemagneten 27 auch von dem Zeitpunkte ab, als der
Ausschaltemagnet 26 zur Sicherung unbefugter Zählereinstellung die Minusleitung
ii unterbricht.
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Durch die Berührung der Schaltewalze 7o mit den Federn 52, 53, 54
und 55 entstehen mehrere Verbindungen oder Stromkreise. Die Schalteschiene e, die
an der Feder 55 schleift und auf ihrem ganzen Umfang keine Unterbrechung aufweist,
leitet den Strom über den Widerstand 24 nach dem Motor 22, der dadurch angelassen
wird und, durch Getriebe mit der Reibescheibe 23 verbunden, auch diese in Umdrehung
versetzt. Die Reibescheibe 23 ihrerseits treibt durch Reibung die durch den Elektromagneten
ig fest an sie angedrückte Schaltewalze 7o, so daß die auf deren Umfang in den Schalteschienen
vorgesehenen Unterbrechungen 65 und 66 ihre bisherige Stelle unter der Feder 53
und 54 verlassen, wodurch die Schalteschiene b die Feder 53 und die Schalteschiene
c die Feder 54 berührt.
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Durch die Schalteschiene b und die Feder 53 und die mit ihr in leitender
Verbindung stehende Feder 57 entsteht , ein Stromkreis, der durch eine Anschlußleitung
(s. Fig. i, 68) den Magneten ig ferner erregt, bis die Umdrehung der Schaltewalze
wieder bis zur Unterbrechungsstelle 66 auf der Schiene b angelangt ist. Die ebenfalls
auf ihrem Umfang keine Unterbrechung habende Schalteschiene a, leitend verbunden
durch Feder 52 und 56, wird ein Stromkreis während der Umdrehung der Schaltewalze
geschlossen gehalten, der durch Leitung 63 über Klemmen 42 und 43 den Anzugsmagneten
31 des Pendels 35 erregt und dasselbe zum Betreiben des Zählers 6g an die Reibscheibe
71 heranzieht (s. Fig. 3 oben), die sich hier durch den Riemenantrieb ebenfalls
in Umdrehung befindet und nach erfolgter Umdrehung durch die angeschlossene zweite
Riemen- oder ähnliche Übertragung den Zähler um eine Zahleneinheit weiter gedreht
hat, um nach beendigter Übertragung und Stromloswerden des Anzugsmagneten 31 von
der Feder 72 wieder zurückgezogen zu werden.
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Durch das Entstehen des Stromkreises 63 oder 74 wird gleichzeitig
durch den Ausschaltemagneten 26 die über dessen Klemmen 61 und 62 führende Minusleitung
ii unterbrochen, wodurch eine falsche oder unbefugte Zählereinstellung durch die
Leitungen 4, 5, 6 und 7 unmöglich gemacht ist.
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Während dieser Zeit tritt der Offnungs- und Schließungsstromkreis
des Hahnes oder Ventiles o'.. dgl. in Tätigkeit, und zwar in folgender Weise Zg
gleicher Zeit, während welcher dich Schiene b ihren Stromkreis schließt, tritt durch
die Schiene c in Verbindung mit der Feder 54 und der Feder 58 ein Strom in die Leitung
36 ein, der durch eine Vierteldrehung der Achse 14 des Antriebes 15 und dessen Übertragungsvermittlung
Zahnräder 17 und 18 o. dgl. den damit verbundenen Hahn öffnet und den Flüssigkeitsauslauf
beginnen läßt.
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Durch den Stromkreis in 36 wird auch der Ausschaltemagnet
2,5 erregt, dessen Anker die damit verbundene Verbindungsschiene hochzieht
und dadurch die Minusleitung i2 unterbricht, um ein zweites Einschalten einer anderen
Schaltewalze 7o unmöglich zu machen, solange der schenkende Hahn die von ihm gewünschte
Menge noch nicht verabreicht hat.
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Die Ausschankzeit eines Hahnes dauert so lange, bis die Unterbrechungsstelle
64 an der Feder 54 vorbeigeht und die Schiene d die Feder 54 berührt, in diesem
Zeitpunkt wird ein Stromkreis durch die Feder 59 in 37 geschlossen, der durch
den Antrieb 15 vermittels einer weiteren Vierteldrehung den Hahn wieder schließt,
um damit-die Flüssigkeitsausgabe zu unterbrechen. Ist auch die Schiene d an der
Feder 54 vorbeigegangen, dann trifft diese Feder wieder auf die Unterbrechungsstelle
65, während die Feder 53 mit der Unterbrechungsstelle 66 zusammenkommt. Infolgedessen
öffnet sich bei 65 der Stromkreis 37, bei 66 der Stromkreis des Anzugsmagneten ig,
der Magnet wird stromlos, das Kippgestell 21:, das auch als Pendel o. dgl. ausgebildet
sein kann, fällt in die Ruhelage nach Fig. 5 zurück.
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Wird der Hebel 3 auf i gestellt, so entwickelt sich der gleiche Vorgang
auf den Leitungen 5 und 8, diesmal arbeitet Anzugsmagnet 32 und der Anzugsmagnet
2o, es schenkt der gleiche Hahn wie bei Stellung 1/2, nur schenkt er, weil die Reibscheibe
des Anzugsmagneten 2o um die Hälfte. kleiner, nochmal soviel Flüssigkeit. Stellt
man die Umsteuerungsvorrichtung 2 in das punktierte Feld, gegenüber dem Schilde
Dunkel, so schiebt sich durch die Leiste 13 mit ihrem Winkel die Achse 14 mit ihrer
Ausbildung 16 in das Winkelgetriebe 18, so daß der damit verbundene Hahn o. dgl.
in Tätigkeit tritt. Wird nun der Hebel 3 auf i.12 gestellt, so schaltet sich, wie
im ersten Vorgang beschrieben, zuerst der Schaltemagnet 29 ein. Wird nun der Druckknopf
io benutzt, so erregt sich genau wie im ersten Teil des Betriebsvorganges beschrieben
der Anzugsmagnet ig und die dazugehörige Schaltewalze beginnt die von vorher bekannte
Tätigkeit, bei dieser Handlung läuft aber beispielsweise ein halbes Maß dunkles
Bier aus. Wird der Hebel 3 auf i gestellt, so wiederholt
sich der
bereits aus vorstehendem bekannte Vorgang durch Leitung 7, Schaltemagneten 30, Anzugsmagnet
2o über Leitung 8, die Maschine verabfolgt jetzt ein ganzes Maß dunkles Bier.
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Die Zeit der Umdrehung einer Schaltewalze 7o entspricht der Öffnungszeit
des Hahnes o. dgl. und ergibt eine Maßeinheit, wie sich aus vorstehendem erkennen
läßt. Eine nochmal so lange Schalteschiene ergibt also das doppelte Maß, eine um
die Hälfte kleinere die Hälfte der Flüssigkeitsmenge, gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit
der Wellen, gleicher Druck auf die Flüssigkeit, gleiche Bohrung des Durchlaufes
vorausgesetzt. Es können darum auf der Hauptwelle verschieden große Reibscheiben,
die jeweils auf die gewünschten Maße abgestimmt sind, mit den entsprechenden Schaltewalzen
angebracht werden; ihre Anzahl ist unbegrenzt. jede Maßeinheit erhält ihren Zähler
für jedes Faß oder Gefäß, ihre Anzahl ergibt sich also aus Maßeinheiten mal Faß.
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Ein elektromagnetischer Riegel, der durch einen Stromkreis, der gleichzeitig
mit dem Stromkreis 36 geschlossen werden kann, verriegelt in der Ausschankzeit die
Schiebevorrichtung 2 so, daß dieselbe erst nach Durchlauf der Flüssigkeit verschoben
werden kann.