-
Fernsteuerempfangseinrichtung Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerempfangseinrichtung
mit Leistungsschalter der elektromagnetisch angehoben wird. Gemäß der Erfindung
ist ein dem Leistungsschalter zugeordnetes Schaltmittel, das auf einer durch einen
Synchronmotor für jeweils eine bestimmte, einem Arbeitszyklus der Einrichtung entsprechende
Drehung angetriebenen Steuerwelle sitzt, sind auf der Steuerwelle auf Steuerbefehle
einstellbare Mittel und sind weitere Steuermittel vorgesehen, die nach dem Startimpuls
einen Startimpulsempfangskreis so lange unwirksam machen, bis die eingestellten
Mittel der Empfangseinrichtung diesen Zustand vorübergehend Wiederaufheben, derart,
daß die ganze Empfangseinrichtung nur auf eingestellte Steuerbefehle anspricht.
-
In der Zeichnung ist schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes für eine Fernsteuerempfangseinrichtung mit Gruppenwahl
dargestellt.
-
Darin bedeuten a und h zwei Leiter eines Niederspannungsnetzes auf
welchem tonfrequente Steuerspannungen überlagert werden können. Zwischen den Leitern
a, b ist ein Serieresonanzkreis geschaltet, bestehend aus einem Kondensator i und
einer Spule 2. Letztere ist als Resonanzrelais ausgebildet und zusammen mit dem
Kondensator i auf die Sendefrequenz abgestimmt. In Reihe mit dem Kondensator i und
der Spule 2 ist ein Umschalter vorgesehen, dessen Mittelkontakt 3 mit der Spule
2 verbunden ist, während die beiden Außenkontakte 4 und 5 mit dem Netzleiter a verbunden
sind. In der Ruhestellung der Empfangseinrichtung sind die Kontakte 3, 5 geschlossen.
Das Resonanzrelais 2 betätigt einen Kontakt 6, welcher im Stromkreis eines Magnets
7 liegt und in der Ruhestellung offen ist. Auch dieser Stromkreis ist an die beiden
Leiter a, b angeschlossen. An diesen Leitern liegt auch noch ein Stromkreis, in
welchen ein Synchronmotor8und ein damit in Reihe liegender Motorkontakt 9 geschaltet
sind. In der Ruhestellung ist der Kontakt 9
offen, so daß der Synchronmotor
nicht dreht. Ferner ist ein Verbraucher 1o über. Kontakte 11, 12 eines Leistungsschalters
13 an das Netz a, b angeschlossen. Auf der Achse des Synchronmotors 8 sitzt ein
Zahnrad 15 lose auf, gegen welches eine Friktionsfeder 16 drückt, deren anderes
Ende sich gegen einen auf der Motorachse fest angeordneten Bund 17 abstützt. Mit
dem Zahnrad 15 steht ein Zapfenrad 18 eines Malteserkreuzgetriebes im Eingriff.
Dieses Rad weist auf seiner Vorderfläche einen zylindrischen Ansatz i9 und einen
Zapfen 2o auf, die beide mit einem Sternrad 21 in bekannter Wirkverbindung stehen.
Mit dem Sternrad 21 fest verbunden ist ein Zahnrad 22, welches über ein weiteres
Zahnrad 23 eine Steuerwelle 24 antreibt. Durch die Zwischenschaltung des Malteserkreuzgetriebes
wird die Steuerwelle 24 ruckweise angetrieben. Auf dieser Steuerwelle ist mindestens
eine Schaltscheibe 25 vorgesehen, die gegenüber der Steuerwelle 24 leicht verdreht
und in bestimmten Stellungen fixiert werden kann, wozu den Kommandos entsprechende
Markierungen vorgesehen sein können. Die Schaltscheibe 25 weist eine Schalterbetätigungsnase
26 sowie eine Nase 27 auf. In axialer Richtung sind die beiden Nasen also gegeneinander
versetzt. Zwischen sich schließen sie einen bestimmten unveränderlichen Winkel ein.
Mit der Steuerwelle 24 sind ferner eine Nullstellscheibe 28, die an ihrem Umfang
einen Schlitz 29 aufweist, und weiter eine Nockenscheibe 3o, die an ihrem Umfang
einen Nocken 31 aufweist, fest verbunden. Gegenüber der Nockenscheibe
30 ist eine Gruppenscheibe 32, die eine Nase 33 aufweist und gleichen Halbmesser
wie die Nockenscheibe 3o hat, verstellbar und durch eine Schraube 34 arretierbar.
Die gegenseitige Verdrehung kann an einer auf der Nockenscheibe 30 angebrachten
Skala 35 eingestellt werden. Unmittelbar rechts der Nase 33 weist die Gruppenscheibe
32 einen Einschnitt 36 auf. Einen gleich tiefen, aber viel längeren Einschnitt 37
weist auch die Nockenscheibe 3o auf. In den Schlitz 29 der- Nullstellscheibe 28
greift in der Ruhestellung der Empfangseinrichtung der rechte Arm 38 einer Klinke
39, die um eine Achse 4o drehbar angeordnet ist. Nach links weist diese Klinke einen
gewinkelten Arm auf, der im Knie einen isolierten Stift 41 trägt und dessen nach
unten gebogener Fortsatz 42 mit einem nach links gerichteten Arm 43 eines um eine
Achse 44 pendelnd gelagerten, dreiarmigen Steuerriegels zusammenwirkt. Der nach
unten gerichtete Arm 45 dieses Riegels ist aus Isolierstoff hergestellt und weist
an seinem unteren Ende einen Ansatz 46 auf. Die Verhältnisse sind so gewählt, daß
der Riegelarm 45 leicht gegen das rechte Ende der verlängerten unteren Kontaktfeder
5 des Umschalters drückt. Wird diese Feder nach unten gebogen, so schwenkt der Riegelarm
45 unten nach links, und die Kontaktfeder 5 legt sich beim Zurückgehen gegen den
Absatz 46. Der dritte, nach rechts gerichtete Arm des Riegels ist mit 47 bezeichnet
und weist an seinem freien Ende eine abgeschrägte Kante auf, die mit einem Stift
48 eines Winkelhebels 49 zusammenwirkt. Mit dem gleichen Stift 48 wirkt auch ein
nach unten gerichteter Fortsatz So der Klinke 39 zusammen. Der Winkelhebel 49 ist
mit einem isolierten Stift 51 mit einem weiteren Hebel 52 fest verbunden und beide
Hebel sind auf einer Achse 53, an deren vorderem Ende der Anker 54 des Magnets 7
angeordnet ist, fest gelagert. Auf der gleichen Achse 53 ist noch ein Steuerhebel
55 lose gelagert, der sich parallel zur Steuerwelle nach hinten hinzieht und am
hinteren Ende nochmals lose gelagert ist. Dieser Steuerhebel weist einen mit der
Nase 33 der Gruppenscheibe 32 und dem Nocken 31 der N ockenscheibe 30 zusammenwirkenden
Fühler 56 und einen mit der Nase 27 der Schaltscheibe 25 zusammenwirkenden Fühler
57 auf. Nach links weist der Steuerhebel 55 außerdem eine Verlängerung 58 auf, an
deren Ende ein Isolierstift 59 angeordnet ist. Letzterer ist zwischen der Kontaktfeder
3 und einem, mit dieser fest verbundenen, abgewinkelten Teil 6o gelagert und bewirkt
bei seiner Verdrehung die Auf- und Abbewegung der mittleren Kontaktfeder 3. Über
den Isolierstift 51 greift ein 5-förmig abgebogenes Blechstück 61, welches mit dem
Kontaktteil 62 der oberen Kontaktfeder 63 fest verbunden ist, wobei es durch eine
Ausstanzung 64 in dieser Feder hindurchgreift. Das rechte Ende des Teiles 62 ist
gabelförmig ausgestanzt und die freien Gabelenden sind zu Lagern für eine Achse
65 ausgebildet. Auf letzteren ist ein Winkel 66 aus Isoliermaterial angeordnet,
welcher links einen Absatz aufweist auf dem das rechte Ende der Kontaktfeder 63
mit leichtem Druck aufliegt und ihn im Gegenuhrzeigersinn zu verdrehen versucht.
Nach rechts ist der Winkelhebel 66 zu einer Nase 67 ausgebildet, die, wenn der Kontaktteil
62 vermittels des Isolierstiftes 51 gehoben wird, gegen die Schalterbetätigungsnase
26 der Schaltscheibe 25 stößt, falls sich diese gerade auf ihr befindet. In der
Zeichnung ist, der besseren Übersicht halber, der Leistungsschalter 13 nach vorn
verlegt worden. In Wirklichkeit befindet sich die Nase 67 jedoch knapp unterhalb
der Schaltscheibe 25. Durch eine strichpunktierte Linie 68 ist das Zusammenwirken
der Schalterbetätigungsnase 26 mit der Nase 67 angedeutet worden. Der nach unten
gerichtete Arm 69 des Winkelhebels 66 greift durch eine Ausstanzung 70 in
der unteren Kontaktfeder 71 hindurch und weist einen Absatz 72 auf. Unter der Druckwirkung
der oberen Kontaktfeder 63 lehnt sich die rechte Seitenfläche des Armes 69 gegen
den rechten Rand der Ausstanzung 70 mit leichtem Druck an. Das rechte Ende
der unteren Kontaktfeder 71 ist nach oben gebogen und dort ebenfalls zu einer Nase
73 ausgebildet. Wird der Kontaktteil 62 vermittels des Isolierstiftes 51 gehoben,
so folgt die untere Kontaktfeder 71 dieser Bewegung, da sie nach oben vorgespannt
ist. Auch diese Nase 73 kann mit der Schalterbetätigungsnase 26 der Schaltscheibe
25 zusammenwirken, falls beim Heben der beiden Kontaktfedern 63, 71 die Schalterbetätigungsnase
26 sich gerade direkt oberhalb der Nase 73 befindet. Diese Möglichkeit ist in der
Zeichnung durch eine strichpunktierte Linie 74 angedeutet.
In der
Zeichnung ist der Leistungsschalter 13 geschlossen dargestellt worden. Wird derselbe
in diesem Zustand gehoben und befindet sich die Schalterbetätigungsnase 26 gerade
oberhalb der Nase 73, so stößt letztere bei ihrer Aufwärtsbewegung gegen die erstere
und die untere Kontaktfeder 71 bleibt zurück, während die obere Kontaktfeder 63
noch weiter angehoben wird, so daß die Kontakte i i, 12 geöffnet werden. Dadurch
wird der Arm 69 aus der Ausstanzung 7o herausgezogen und sobald der Absatz 72 frei
wird, verdreht sich der Winkelhebel 66 unter der Wirkung der oberen Kontaktfeder
63 etwas im Gegenuhrzeigersinn. Bei der Abwärtsbewegung der beiden Schaltfedern
63, 71 stützt sich nun der Absatz 72 des Winkelhebels 66 gegen die Schaltfeder 71
und die beiden Kontakte 11, 12 bleiben geöffnet zurück. L m diese wieder zu schließen,
muß der Leistungsschalter in einem solchen Augenblick angehoben werden, in dem die
Schalterbetätigungsnase 26 sich gerade oberhalb der Nase 67 befindet. Beint Auftreffen
dieser beiden Nasen, wird der Winkelhebel 66 etwas im Uhrzeigersinn verdreht, sein
Absatz 72 gleitet von der Feder 71 ab und die Kontakte i 1, 12 werden geschlossen.
Durch die ruckweise Drehbewegung der Schaltscheibe 25 wird ermöglicht, die Zusammenwirkung
der Nasen 67, 73 mit der Nase 26 während der Stillstandszeiten der Schaltscheibe
25 vorzunehmen, so da13 eine betriebssichere Betätigung des Leistungsschalters 13
gewährleistet ist.
-
Die W irkungsweise der beschriebenen Anordnung ist nun die folgende:
Das Resonanzrelais 2 wird durch einen ersten Startimpuls erregt und schließt seinen
Kontakt 6. Dadurch wird der Magnet 7 erregt und zieht seinen Anker 54 an. Dies hat
die Verdrehung des Winkelhebels 49 im Gegenuhrzeigersinn zur Folge. Der Stift 48
desselben stößt dabei gegen den nach unten gerichteten Fortsatz 50 der Klinke
39, wodurch diese im Uhrzeigersinn verdreht wird. Dadurch wird der rechte
Arm 38 der Klinke 39 aus dem Schlitz 29 der Nullstellscheibe 28 tierausgeschwenkt
und gibt dieselbe frei. Durch die Verdrehung der Klinke 39 wird gleichzeitig der
Isolierstift 41 nach oben bewegt, was die Schließung des Motorkontaktes 9 zur Folge
hat. Der Synchronmotor 8 beginnt deshalb zu laufen und verdreht über das Malteserkreuzgetriebe
die Steuerwelle 24 in der angegebenen Pfeilrichtung, d.h. imGegenuhrzeigersinn.
Dadurch fällt der Fühler 56, der in der Ruhelage mit leichtem Druck auf dem Nocken
31 auflag, von diesem ab, was eine Verschwenkung des Steuer-Iiebels 55 im Uhrzeigersinn
zur Folge hat. Die Verlängerung 58 dieses Hebels wirddaher gehoben, und der Isolierstift
59 drückt die mittlere Kontaktfeder 3 nach oben. Dadurch wird aber der im Ruhezustand
vorhanden gewesene Kontakt zwischen 3 und 5 unterbrochen, da die untere Außenkontaktfeder
5 dieser Bewegung nur im beschränkten Maße folgen kann. Durch die Unterbrechung
von 3, 5 wird der Empfangskreis unterbrochen, so daß vorläufig keine weiteren Impulse,
insbesondere auch keine Störimpulse aufgenommen werden können. Nach der Verschwenkung
der Klinke 39 verbleibt dieselbe in ihrer neuen Lage, da das Ende des Armes 38 jetzt
auf dem Umfang der Nullstellscheibe aufliegt und auf dieser weitergleitet. Der Motorkontakt
9 bleibt demzufolge für eine ganze Umdrehung der Steuerwelle 24 geschlossen. Erst
wenn der Arm 38 wieder in den Schlitz 29 der Nullstellscheibe 28 einfällt, wird
der Motorstromkreis bei 9 unterbrochen und die Steuerwelle 2.4 in ihrer Nulllage
arretiert. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß die Ausgangslage der Steuerwelle
genau gesichert ist. Die Kontakte 3, 5 bleiben nun ihrerseits nur so lange offen,
bis der Fühler 56 auf die Nase 33 der Gruppenscheibe 32 auftrifft. Dadurch wird
der Fühler 56 um einen bestimmten Winkel im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Dies
hat zur Folge, daß die Kontaktfeder 3 nach unten verschwenkt und der Kontakt zwischen
3 und 5 vorübergehend wieder geschlossen wird. Da aber die Nase 33 höher ist als
der Nocken 3i, wird die Kontaktfeder 5 diesmal so weit nach unten geschwenkt, daß
der nach unten gerichtete Arm 45 des pendelnden Riegels jetzt mit seinem Absatz
46 in die Bahn des freien Endes der unteren Kontaktfeder 5 einschwenken kann. Fällt
nun der Fühler 56 von der Nase in den Einschnitt 36 der Gruppenscheibe 32 ab, so
wird er im Uhrzeigersinn verschwenkt und der Isolierstift 59 wird durch die mittlere
Kontaktfeder 3, die Vorspannung in dieser Richtung hat, so stark nach oben gehoben,
daß während des Verbleibens des Fühlers 56 im Einschnitt 36 zwischen den Kontaktfedern
3 und 4 während dieser Zeit ein Kontakt hergestellt wird. Erhält die Empfangseinrichtung
während dieser Zeitdauer einen Gruppenimpuls, so kann der nunmehr über 3, 4 vorübergehend
wieder geschlossene Empfangskreis erregt werden. Dies hat wieder die Schließung
des Kontaktes 6 und -die Erregung des Magnets während der Impulsdauer zur Folge.
Durch den Stift 48, der gegen die abgeschrägte Kante des Armes 47 des pendelnden
Riegels stößt, wird letzterer im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, so daß der Absatz
46 des Riegelarmes 45 vom Ende der Kontaktfeder 5 abfällt und diese wieder entriegelt.
Dadurch wird ermöglicht, daß während des weiteren Umlaufes der Steuerwelle 24 zwischen
den Kontaktfedern 3, 5 gegebenenfalls wieder Kontakt hergestellt und entsprechende
Steuerimpulse empfangen werden können. Trifft hingegen während des Aufenthaltes
des Fühlers 56 im Einschnitt 36 kein für die betrachtete Empfangseinrichtung bestimmter
Gruppenimpuls ein, so bleibt die Kontaktfeder 5 während des Restes der Umdrehung
der Steuerwelle 24 verriegelt, und während dieser ganzen Zeit kann die betreffende
Empfangseinrichtung überhaupt keine weiteren Impulse empfangen, da der Empfangskreis
nicht mehr geschlossen werden kann. Die Entriegelung der unteren Kontaktfeder 5
findet dann erst am Ende der vollen Umdrehung der Steuerwelle 24 statt, und zwar
dadurch. daß der rechte Klinkenarm 38 in den Schlitz 29 der Nullstellscheibe 28
einfällt, wodurch das freie Ende des linken Klinkenarmes 42 auf den nach links gerichteten
Riegelarm 43 drückt und den Riegel im
Gegenuhrzeigersinn verschwenkt,
so daß der Absatz 46 von der unteren Kontaktfeder 5 abfällt und diese entriegelt.
-
Nach dem Empfang des Gruppenimpulses, wodurch, wie erwähnt, die Kontaktfeder
5 entriegelt worden ist, wird der Fühler 56 aus dem Einschnitt 36 der Gruppenscheibe
32 auf den Halbmesser dieser Scheibe und damit der Nockenscheibe 30 gehoben,
wodurch der Isolierstift 59 sich etwas senkt. Dies hat zur Folge, daß der Kontakt
zwischen 3 und 4 unterbrochen wird, ohne aber, daß der Kontakt zwischen 3 und 5
hergestellt wird. Der Empfangskreis ist deshalb wieder offen, und es kann vorläufig
wiederum kein Impuls empfangen werden. Dieser Zustand dauert so lange an, bis die
Schaltscheibe 25 die mit ihr eingestellte Kommandostellung erreicht hat, d. h. bis
die Nase 27 dieser Schaltscheibe sich unter dem Fühler 57 verdreht hat. Letzterer
wird dadurch angehoben und der Isolierstift 59 entsprechend gesenkt, wodurch zwischen
3 und 5 vorübergehend wieder Kontakt hergestellt wird, d. h. der Empfangskreis wieder
geschlossen wird. Dieser Zustand dauert so lange an, wie,der Fühler 57 auf der Nase
27 aufliegt. Die Verhältnisse sind so gewählt, daß dies während zwei aufeinanderfolgenden
ruckweisen Fortschaltungen der Steuerwelle 24 und damit der Schaltscheibe 25 der
Fall ist. Sofort nach dem Auflaufen des Fühlers 57 auf die Nase 27 befindet sich
die Schalterbetätigungsnase 26 gerade direkt über der Nase 67 des Winkelhebels 66.
Trifft jetzt ein Befehlsimpuls ein, so wird der Magnet 7 erregt und der ganze Leistungsschalter
13 in der bereits beschriebenen Art und Weise gehoben. Dabei stößt die Nase 67 gegen
die Schalterbetätigungsnase 26, wodurch der Winkelhebel 66 im Uhrzeigersinn
verdreht wird. Falls der Leistungsschalter 13 bereits geschlossen war, wie in der
Zeichnung dargestellt, so geschieht weiter nichts, d. h. beim Senken des Leistungsschalters
bleiben die Kontakte 11, 12 geschlossen. Der betreffende Schließungsbefehl wäre
in diesem Fall lediglich bestätigt worden. Wäre hingegen der Leistungsschalter 13
offen gewesen, wobei also die Kontaktfeder yr gegen den Absatz 72 abgestützt wäre,
so würde bei der Betätigung des Winkelhebels 66, die Kontaktfeder 7, vom
Absatz 72 abfallen und der Leistungsschalter 13 würde geschlossen. Bei der nächsten
Fortschaltung der Schaltscheibe 25 befindet sich die SchalterbetätigungsnaSe 26
direkt über der Nase 73 der unteren Kontaktfeder 71. Trifft jetzt ein Steuerbefehl
ein, so bewirkt die Erregung des Magnets 7 wieder ein Anheben des Leistungsschalters
13, Diesmal stößt die Nase 73 gegen die Schalterbetätigungsnase 26. Dadurch
wird die Kontaktfeder 71 zurückgehalten, während die Kontaktfeder 63 in ihre
oberste Stellung gehoben wird. Der Arm 69 des Winkelhebels 66 tritt demnach aus
der Öffnung 7o heraus und beim Senken des Schalters stützt sich die Kontaktfeder
7 1 gegen den Absatz 72 ab, so daß der Leistungsschalter 13 offen
zurückbleibt. Wäre er schon offen gewesen, so würde auch dieser Steuerbefehl lediglich
bestätigt werden. Bei der nächsten Fortschaltung der Steuerwelle24 fällt der Fühler57
von der Nase 27 ab. Der Kontakt zwischen den Kontaktfedern 3, 5 wird wieder geöffnet,
und es können bis zur nächsten Kommandostellung einer weiteren Schaltscheibe wieder
keine Impulse empfangen werden. In der Zeichnung wurde der Einfachheit halber nur
eine einzige Schaltscheibe dargestellt. Es ist aber selbstverständlich, daß mehrere
Schaltscheiben mit dazugehörigen Leistungsschaltern und Fühlern vorgesehen sein
können. Am Ende der ganzen Umdrehung fällt der rechte Arm 38 der Klinke 39 in den
Schlitz 29 der Nullstellscheibe 28. Dadurch senkt sich der Isolierstift 41 und unterbricht
den Motorkontakt 9, so daß der Synchronmotor 8 vom Netz a, b getrennt wird. Durch
die Friktionsfeder 16 wird ermöglicht, daß der Synchronmotor sich noch drehen kann,
auch wenn die Steuerwelle 24 durch die Nullstellscheibe bereits arretiert ist. Kurz
vor dem Anhalten der Steuerwelle 24 ist der Fühler 56 noch auf die Nase 31 der Nockenscheibe
3o aufgelaufen. Dadurch hat sich der Isolierstift 59 gesenkt und zwischen den Kontaktfedern
3, 5 ist der Kontakt wiederhergestellt worden. Die beschriebene Empfangseinrichtung
befindet sich somit wieder in ihrer Ausgangsstellung und ist für den Empfang eines
weiteren Startimpulses wiederum bereit.
-
Werden Nocken- und Gruppenscheibe 30, 32 durch eine einzige, am Umfang
lückenlose Scheibe mit Nocken 31 ersetzt, so kann die Empfangseinrichtung als eine
solche ohne Gruppenwahl verwendet werden. Hierbei können die Hebel 43, 45 und 47
sowie Kontakt 4 in Wegfall kommen. Die Wirkungsweise einer solchen Empfangseinrichtung
ist die folgende: Sobald der Startimpuls den Kontakt 6 des Resonanzrelais 2 schließt,
spricht der Magnet 7 an und zieht den Arm 38 aus dem Schlitz 29 der Nullstellscheibe
28. Gleichzeitig wird der Motorkontakt 9 geschlossen. Der Synchronmotor 8 beginnt
zu laufen, und der Arm 38 hält durch Gleiten auf dem Umfang der Scheibe 28 den Kontakt
9 während einer vollen Umdrehung der Steuerwelle 24 geschlossen. Mit Beendigung
des Startimpulses wird der Kontakt 6 geöffnet und der Magnet 7 entregt. Unmittelbar
darauf gleitet der Fühler 56 vom Nocken 31 ab und unterbricht den Kontakt zwischen
3 und 5. Vorläufig kann kein Befehlsimpuls empfangen werden. Sobald aber die Schaltscheibe
25 die eingestellte Kommandostellung erreicht, schließt der Kontakt 3, 5 wieder,
wobei im Fall eines eintreffenden Befehlsimpulses der Leistungsschalter 13 betätigt
wird. Hat die Schaltscheibe 25 die der Kommandostellung zugehörigen beiden Teilungen
durchlaufen, so wird 3, 5 wieder unterbrochen. Dieser Vorgang wiederholt sich so
oft, als die Empfangseinrichtung Kommandostellungen besitzt, wobei jedem 1.,-in-Aus-Kommando
eine besondere Schaltscheibe 25 mit zugehörigem Leistungsschalter 13 zugeordnet
ist. Nach einer ganzen Umdrehung der Steuer-,velle 24 fällt der Klinkenarm 38 wieder
in den Schlitz 29 ein und verhindert augenblicklich jede weitere Drehung der Steuerwelle
24. Gleichzeitig wird auch der Synchronmotor 8 abgestellt.
Praktisch
können auf 36o° etwa 52 Schaltstellungen vorgesehen werden, wobei bei Empfangseinrichtungen
ohne Gruppenwahl etwa 50 Schaltstellungen für 3o einfache Steuerbefehle bzw.
25 Ein-, Aus- oder Doppelbefehle zur Verfügung stehen. Bei Empfangseinrichtungen
mit Gruppenwahl können hingegen viel mehr Doppelbefehle übertragen werden. Bei beispielsweise
io Gruppen verbleiben etwa 50- 10 = 40 Schaltstellungen für die Steuerbefehle, d.
h. 40 : 2 = 2o Doppelbefehle. Da diese irgendeiner der io Gruppen zugeteilt werden
können, ergeben sich total 20- 10 = 200 Doppelbefehle.
-
An Stelle des beschriebenen Empfangsresonanzkreises kann selbstverständlich
auch irgendeine andere Empfangsschaltung zur Anwendung kommen. Insbesondere ist
sie nicht auf Tonfrequenzfernsteuerverfahren beschränkt. Wesentlich ist lediglich,
daß der Magnetkontakt 6 durch die Fernsteuerimpulse betätigt wird. Statt den Empfangskreis
durch Unterbrechung unwirksam zu machen, kann das Resonanzrelais 2 gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Widerstandes jeweils kurzgeschlossen werden.
-
Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, stellt die beschriebene Empfangseinrichtung
eine Kombination zwischen sogenannten elektrischen und sogenannten mechanischen
Empfangseinrichtungen dar. Gegenüber den elektrischen Empfangseinrichtungen, die
je Doppelkommando ein Kipprelais benötigen, ist bei der beschriebenen Einrichtung
nur ein einziger :Magnet nötig. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Empfangsresonanzrelais
abgesehen vom Startimpuls nur auf Befehlsimpulse anspricht, auf die die betreffende
Empfangseinrichtung eingestellt ist. Dadurch arbeitet die Empfangseinrichtung geräuschloser
und die Steuerleistung kann kleiner gehalten werden. Durch die Anordnung der Steuerklinken
über dem ersten Leistungsschalter wird ein verhältnismäßig gedrängter Aufbau erzielt.
-
Bei nicht kontinuierlichem Betrieb, wie im dargestellten Beispiel,
steht die Steuerwelle 24 während den Schaltoperationen still, wodurch der Synchronmotor
8 durch die Leistungsschalter nicht belastet wird. An Stelle eines '@Salteserkreuzgetriebes
kann auch ein anderes Getriebe, welches die Steuerwelle 24 ruckweise zu verdrehen
gestattet, Verwendung finden.
-
Beim Ausführungsbeispiel erfolgt, wie beschrieben, die Stillsetzung
des Synchronmotors 8 durch Abschaltung. Die Stillsetzung könnte aber auch lediglich
durch das Einfallen des Klinkenarmes 38 in den Scheibenschlitz 29 erfolgen, indem
dann der Synchronmotor über das Malteserkreuzgetriebe 18, 19, 20, 21 stillgesetzt
würde. In diesem Fallewürde der Schalter 9 eingespart.