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Mit verschlüsselten Impulsen arbeitende Fernsteueranlage Die Erfindung
bezieht sich auf Fernsteueranlagen, bei denen elektrische Impulse von einer Sendeanlage
aus zu einem oder mehreren Empfangsrelais über Leitungen übertragen werden. Die
Übertragung geschieht dabei entweder über besondere Leitungen oder auch durch Überlagerung
auf die Leitungen eines vorhandenen Netzes. In beiden Fällen besteht die Möglichkeit
einer beabsichtigten oder auch unbeabsichtigten Störung des Fernbetriebes, wenn
nicht Gegenmaßnahmen hiergegen vorgesehen werden.
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Bei den bekannten Fernsteueranlagen wird diese Aufgabe in verschiedener
Weise gelöst, am bekanntesten sind folgende zwei Arten von Fernsteueranlagen: Die
eine Art arbeitet mit verschlüsselten Impulsen, unter anderem mit Permutationssperren,
die andere Art mit zeitlich unterschiedlichen Impulsen. Jede dieser beiden Arten
hat ihre Vor- und Nachteile. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung zu finden,
die die Nachteile beseitigt und die Vorteile wahrt. Im folgenden sei daher auf die
genannten beiden Arten der bekannten Steueranlagen zunächst näher eingegangen.
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Bei den mit verschlüsselten Impulsen arbeitenden Fernsteueranlagen
sind verschiedene Verschlüsselungsmöglichkeiten bekannt. Man kann dabei mit kürzeren
und längeren Impulsen, ähnlich wie bei einem Morsealphabet, oder mit Impulsen und
Impulspausen in bestimmter Reihenfolge und Dauer arbeiten. Für die verschiedenen
Fernsteucrakte werden dabei in der Regel verschiedene Verschlüsselungen verwendet.
Man kann also ein bestimmtes Relais oder, wenn mehrere Relais den gleichen Schaltakt
vollziehen sollen, diese Relaisgruppe nur dann zum Vollzug des Schaltaktes veranlassen,
wenn der entsprechend verschlüsselte Impuls gesendet wird. Unterläuft eine Störung
bei der Sendung, dann kehrt das Relais oder die Relaisgruppe sogleich wieder in
die Ausgangslage zurück, ohne einen Schaltakt zu vollziehen. Da eine solche Störung
von der Sendestelle aus nicht immer wahrnehmbar ist, empfiehlt es sich, jeden Fernsteuerbefehl
mehrfach zu wiederholen, damit man die Gewißheit hat, daß wenigstens einmal das
Relais richtig geschaltet hat.
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Am einfachsten arbeitet man mit Schwarzweißschaltungen in den Fernsteuerrelais,
also so, daß, je nachdem ein Impuls gesendet wird oder nicht, ein Schalter des Relais
in der einen oder anderen Stellung verharrt. Zur Unterscheidung der verschlüsselten
Impulse können dann sogenannte Permutationssperren verwendet werden. Im Wege eines
vom Laufwerk des Relais gleichmäßig fortbewegten Schaltarms wird zu diesem Zweck
eine Reihe von Kontakten angeordnet, die je nach der Verschlüsselung mit dem einen
oder anderen Endkontakt des Schwarzweißschalters verbunden sind. Ein Relais, das
den Schwarzweißschalter betätigt, hält sich nur dann selbst, wenn weder an dem Schwarzweißschalter
noch an den Permutationskontakten im Laufe der Sendung eine Unterbrechung eintritt.
Das gleiche Relais betätigt noch einen Schalter für den Laufwerksmotor, der diesen,
wenn das Relais angesprochen hat, auf Vorwärtslauf schaltet, sobald das Relais aber
abgefallen ist, auf Rückwärtslauf. Ein vom Motor außerdem noch angetriebener Endschalter
schaltet diesen nach einem Umlauf des Laufwerkes selbsttätig ab. Die Arbeitsweise
ist derart, daß nach einem Startimpuls der Schwarzweißschalter von dem genannten
Relais auf den ersten Permutationskontakt geschaltet wird. Bei diesem ersten Schritt
muß dann ein Impuls gesendet werden. Beim zweiten Schritt folgt z. B. eine Impulspause.
Der Schwarzweißschalter schaltet auf den zweiten Permutationskontakt und hält auf
diese Weise den Relaisstromkreis geschlossen. Beim dritten Schaltschritt wird beispielsweise
wieder ein Impuls gesendet, der Schwarzweißschalter schaltet wieder zurück auf den
ersten Endkontakt, den Arbeitskontakt, an den auch der dritte Permutationskontakt
angeschlossen ist. Oder es wird beim dritten Schritt eine Impulspause gemacht, dann
bleibt der Schwarzweißschalter auf dem Ruhekontakt. Der dritte Permutationskontakt
muß aber dann an diesen Ruhekontakt angeschlossen sein. Auf diese Weise kann man
mit einfachen Mitteln durch Aufeinanderfolge von Impulsen und Impulspausen verschiedener
Dauer einen verschlüsselten Impuls erzielen, der einen störungsfreien Betrieb der
Fernsteuerrelais gewährleistet. Natürlich können statt drei Permutationskontakte
noch wesentlich mehr solcher Kontakte hintereinanderliegen und
dadurch
die Verschlüsselung komplizierter gemacht werden. Erst wenn sämtliche Permutationskontakte
durchlaufen sind, erfolgt der Vollzug des Fernsteueraktes.
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Bei der eingangs zweitgenannten Art der Fernstetieranlagen, die mit
zeitlich unterschiedlichen Impulsen arbeitet und namentlich im Überlagerungs-Fernsteuerbetrieb
angewandt wird, werden die einzelnen Fernsteuerakte durch verschieden lange Impulse
oder durch Impulse in verschiedenem Zeitabstand oder auch durch eine Impulsunterbrechung
in verschiedenem Zeitabstand vom Impulsbeginn ausgeführt. Auch die Empfangsrelais
für solche Anlagen haben ein Lauf--,verk. Dieses wird durch Beginn der Sendung,
oder durch einen Startimpuls in Gang gesetzt, macht einen vollen Umlauf und setzt
sich durch einen Endschalter selbsttätig wieder still. je nachdem nun innerhalb
der Umlaufzeit zu dem einen oder anderen Zeitpunkt ein Impuls gesendet wird oder
der Impuls unterbrochen wird, wird ein diesem Zeitpunkt zugeordnetes Schaltorgan
betätigt. Derartige Anlagen können aber wesentlich leichter gestört werden, weil
hier eine Permutationssperre oder eine ähnliche, auf verschlüsselte Impulse ansprechende
Anordnung fehlt. Wohl aber können in diesen Anlagen von jedem Relais mehrere Fernsteuerakte
ausgeführt werden, während bei Empfangsanlagen mit Permutationssperre od. dgl. jedes
Relais nur einen einzigen Fernsteuerakt ausführen kann.
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Die Gegenüberstellung der beiden beschriebenen, bekannten Arten von
Fernsteuerungsanlagen zeigt folgende Vor- und Nachteile: Die mit verschlüsselten
Impulsen arbeitenden Fernsteueranlagen haben mit der Verschlüsselung den Vorteil
der geringeren Störmöglichkeit, aber den Nachteil, daß jedes Empfangsrelais nur
ein einziges Vollzugsorgan betätigen kann. Bei den mit zeitlich unterschiedlichen
Impulsen arbeitenden Fernsteueranlagen dagegen ist es umgekehrt: Sie haben den Nachteil,
daß bei ihnen eine Verschlüsselung nicht möglich ist, daß sie also eine größere
Störmöglichkeit haben, sie haben aber den Vorteil, daß ein Empfangsrelais wahlweise
mehrere Vollzugsorgane betätigen kann.
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Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung, eine Fernsteueranlage zu schaffen,
die die vorgenannten Vorteile in sich vereinigt und gleichzeitig deren Nachteile
vermeidet, wird von jeder der beiden bekannten Fernsteuerungsanlagenarten ein ganz
bestimmter Teil übernommen: von der einen Art die Verschlüsselung mit Permutationssperre,
von der anderen Art die Auswahlmöglichkeit unter mehreren Vollzugsorganen mittels
zeitlich unterschiedlicher Impulse. Beim Erfindungsgegenstand wird also unter anderem
von dem bei Fernsteueranlagen an sich bekannten Merkmal Gebrauch gemacht, für die
Fernsteuerung mit Impulsen mehr als ein Vollzugsorgan zu verwenden.
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Die von der Erfindung angestrebte Lösung wird wie folgt erreicht:
Eine mit verschlüsselten Impulsen arbeitende Fernsteueranlage, bei der ein Empfangsrelais
über ein Laufwerk mit Permutationssperre ein Vollzugsorgan betätigt, ist erfindungsgemäß
in der Weise ausgebildet, daß das Empfangsrelais mindestens zwei Vollzugsorgane
entweder über eine gemeinsame Permutationssperre durch Auswahl nach einem an sich
bekannten, mit zeitlich unterschiedlichen Impulsen oder Impulspausen arbeitenden
Verfahren betätigt oder über je eine Permutationssperre.
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Die Vollzugsorgane der Fernsteueranlage nach der Erfindung können
vorteilhaft im Wege eines vom Laufwerk angetriebenen Schaltarms angeordnet werden,
und den den verschiedenen Vollzugsorganen zugeordneten Schaltstellungen können entweder
je eine oder gemeinsam eine Permutationssperre vorgelagert sein. Im ersten Falle
erreicht der Schaltarm nach Durchlauf einer ersten Permutationssperre od. dgl. das
erste Vollzugsorgan, nach Durchlauf einer zweiten Permutationssperre od. dgl. das
zweite Vollzugsorgan usf. Im zweiten Falle erreicht der Schaltarm nach Durchlauf
der Permutationssperre od. dgl. den Anfang einer Reihe von Vollzugsorganen, die
nun, wie oben angegeben, nach einem an sich bekannten Impulsdauer-, Impulsintervall-
oder Impulsunterbrechungsverfahren wahlweise betätigt werden können. Unter Umständen
empfiehlt es ;ich dabei. die Abmessungen des Kontaktfeldes bzw. die Länge des Schaltarmweges
dadurch zu verkürzen, daß man die Permutationssperre od. dgl. längs des Vorlaufs
des Arms anordnet, die Vollzugsorgane, beispielsweise Vollzugskontakte, längs des
Rücklaufs des Armes. Dabei kann der Arm nach Durchlaufen der Permutationssperre
einen Vorbereitungsschalter für die Vollzugsorgane betätigen, dessen Schaltung erst
bei Rückkehr in die Anfangsstellung wieder aufgehoben wird. Man vermeidet dadurch,
daß fälschlicherweise Vollzugsorgane betätigt werden, wenn der Schaltarm wegen einer
Störung vorzeitig den Rücklauf beginnt.
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Besonders empfehlenswert ist die Kombination jener mit verschiedenen
Impulsabständen, Impulslängen oder Impulsunterbrechungen arbeitenden Anordnungen
mit Permutationssperren, bei denen der Fernsteuerakt durch vorübergehende Rücklaufbewegung
des Schaltarms vollzogen wird. Bei einer solchen Kombination durchläuft nach Überwindung
der Permutationssperre der Schaltarm eine Reihe von Vollzugsorganen, die er bei
Vorwärtslauf nicht betätigt, die aber betätigt werden, wenn vorübergehend eine Bewegungsumkehr
des Arms, beispielsweise durch Sendung eines Impulses oder durch Einschaltung einer
Impulspause, erfolgt. In einem solchen Falle kann das Vollzugsorgan auch wiederholt
betätigt werden, indem man durch abwechselndes Senden und Einschalten von Pausen
fortgesetzt innei'hall) des dem betreffenden Vollzugsorgan zugeordneten Bereiches
die Bewegungsrichtung wechselt.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt.
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An die Leiter NN (Fig. 1) eines Starkstromnetzes ist über einen
Kondensator 1 ein Spartransformator 2 angeschlossen. Die Induktivität dieses Transformators
und die Kapazität des Kondensators 1 sind auf eine netzfremde Frequenz, also beispielsweise
auf 1000 Hz abgestimmt. An eine Anzapfung des Transformators 2 ist über einen weiteren
Kondensator 3, zu dem Transformator 2 ein weiterer Spartransformator 4 parallel
geschaltet. Dieser Irreis ist in der selben Weise abgestimmt. An einer Anzapfung
des Transformators 4 liegt die erste Elektrode 5 eines Transistors, dessen andere
Elektroden 6, 7 durch einen Kondensator 8 überbrückt sind. Die Elektrode 6 ist an
den einen Leiter N des Netzes angeschlossen. Die Elektrode 7 führt über ein Relais
R 1 zu dem einen Pol einer Gleichspannungsquelle G, die aus einem über einen Transformator
9 gespeisten Gleichrichter besteht. An den Gleichrichter ist der eine Pol eines
Relais R2 angeschlossen, dessen anderer Pol an der Leitung 10 liegt. Die Leitung
10 verzweigt sich in zwei Leitungen 11, 12. Die Leitung 11 ist an eine Reihe k von
Zwischenkontakten angeschlossen. Die Leitung 12 führt zu einem von dem Relais R
1 betätigten Schalter r l. Die gezeichnete Stellung von r 1 entspricht,
wie
auch bei den anderen Schaltern, dem stromlosen Zustand von R1.
Der Kontakt 13 des Schalters r1 und ebenso der Kontakt 14 sind nach irgendeinem
Schlüssel an die einzelnen Kontakte der Kontaktreihe K angeschlossen. So liegen
z. B. die Kontakte K1 und K3 an 13, die Kontakte K2 und K 4 an 14. Im einfachsten
Falle liegen alle ungeradzahligen Kontakte der Reihe K an 13, alle geradzahligen
an 14, doch wird je nach dem verwendeten Schlüssel diese Schaltung geändert. Ein
Kontaktarm 15 hat zwei Schleifkontakte 151, 152, von denen der erstere die Kontaktreihe
K, der zweite die Kontaktreihe h bestreicht, bei solcher Kontaktbreite, daß nie
Kontakte der gleichen Reihe überbrückt werden und bei solcher gegenseitiger Anordnung
der Kontaktreihen K und k, daß in den Zwischenstellungen des Arms
15 zwischen benachbarten Kontakten der Reihe K der Arm auf einem Kontakt der Zwischenkontaktreihe
k steht, so daß also der Arm 15 entweder über Kontakte der einen oder der anderen
Reihe immer eine leitende Verbindung hat. Der Kontakt 151 des Arms 15 kann
auch noch die Kontakte einer Reihe L' bestreichen. Diese Kontakte sind miteinander
und mit dem Kontakt 13 verbunden. Der Kontaktarm 15 sitzt auf einer über ein Vorgelege
von einem Motor 111 angetriebenen Welle 16. Auf dieser Welle sitzt auch noch eine
Nockenscheibe 17 eines Umschalters U, die den beweglichen Kontakt 180 eines Schalters
18 mit den feststehenden Kontakten 181 und 182 und die miteinander verbundenen beweglichen
Kontakte 190 eines Reversierschalters 19 mit den feststehenden Kontakten 191 bis
194 steuert.
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Der Arm 15 ist mit dem beweglichen Kontakt 180 verbunden. Der Kontakt
181 liegt an dem einen Netzleiter N, der Kontakt 182 liegt ebenfalls an diesem Netzleiter,
aber unter Zwischenschaltung eines von dem Relais R2 betätigten Schalters r21. Der
Schalter r21 ist mechanisch mit dem beweglichen Kontakt des Schalters r22 verbunden,
der die feststehenden Kontakte 20, 21 hat. Der Kontakt 21 ist mit den Kontakten
191 und 194, der Kontakt 20 mit den Kontakten 193 und 192 verbunden. Die beweglichen
Kontakte 190 sind je an eine Klemme für Vor- und Rücklauf des Motors Al' angeschlossen,
und zwar ergibt eine Einschaltung der Klemme 22 Vorlauf, eine Einschaltung der Klemme
23 Rücklauf. Die Klemme 24 liegt an dem einen Netzleiter:Nl. Zwischen dem Kontakt20
und den Kontakten 192,193 liegt noch ein nockenbetätigter Endausschalter E, dessen
Nockenscheibe 25 ebenfalls auf der Welle 16 sitzt. Sobald einmal der Motor 111 in
Gang gesetzt ist, wird dieser Endschalter E geschlossen und bleibt während eines
vollen Umlaufs der Welle 16 geschlossen. Nach Beendigung des Umlaufs wird er wieder
geöffnet.
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Auf der Welle 16 sitzt ferner ein Arm 26 mit angelenktem Finger 261,
den eine Feder 262 in die gezeichnete Lage zu drängen sucht. Im Umlaufweg des Fingers
ist eine unterbrochene Gleitschiene S angeordnet, auf der der Finger unter Zusammendrücken
der Feder 262 gleiten kann. Die Schiene hat die Unterbrechungsstellen
27 bis 30. Hinter jedem Paar 27 und 28, 29 und 30 sind die beiden
Flügel je einer Wippe 31, 32 angeordnet. Die Wippe 32 sitzt auf einer Welle 33,
die ein Kippgetriebe 34 in die eine oder andere, durch Anschläge 35, 36 bestimmte
Stellung zu drängen sucht. Auf der Welle 33 sitzt ferner ein Schaltarm 37, der in
der gezeichneten Stellung einen Schalter 38 schließt. In der anderen Endstellung
ist dieser Schalter offen. An den Schalter ist beispielsweise ein Schütz für ein
Heizgerät, einen Kondensator, Transformator oder ein anderes fernzusteuerndes Gerät
angeschlossen. Eine entsprechende Anordnung ist für die Wippe 31 vorgesehen, deren
Schalter an einem anderen fernzusteuernden Gerät liegt usf.
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Die Anordnung arbeitet folgendermaßen. Angenommen der Schalter 38
soll geöffnet werden. Zunächst wird ein Impuls von 1000 Hz kurzzeitig gesendet.
Er wird dem Starkstromnetz Y überlagert, Da die Empfangseinrichtung 1 bis 4 auf
diese Frequenz abgestimmt wird, erhält der Transistor T vorübergehend Steuerspannung
und wird für den von der Gleichstromquelle G erzeugten Gleichstrom durchlässig.
Das Relais R 1 spricht an und schaltet r 1 auf 13. Es kann nun über das Relais R2,
die Leitungen 10, 12, den Kontakt 13, Kontakt K l, die Kontakte 180, 181 Strom fließen.
Das Relais R2 spricht an, legt r21 und r22 um. Der Motor M erhält über den Kontakt
21, den Kontakt 194 und den einen Kontakt 190 sowie über die Klemme 22 Strom für
Vorwärtslauf im Pfeilsinne. Der Endschalter E wird kurz darauf geschlossen und der
Kontakt 180 unterbrechungslos auf den Kontakt 182 umgelegt. Das Relais R2 hält sich
nun über den Schalter r21 selbst und behält im folgenden, wenn an den Kontakten
K bzw. an dem Schalter r 1 keine Unterbrechung eintritt, die Selbsthaltung bei.
Die Welle 16 dreht sich nun mit einer bestimmten Geschwindigkeit - der Motor M ist
beispielsweise ein Synchronmotor - im Pfeilsinne weiter. An der Sendestelle ist
eine entsprechende Welle vorhanden. Die beiden Wellen laufen also synchron, so daß
an der Sendestelle die jeweilige Stellung der Empfängerwelle erkenntlich ist.
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Kurz darauf gleitet der Kontakt 151 von dem Kontakt K1 ab. Der Stromkreis
des Relais R2 wir aber nicht unterbrochen, da inzwischen der Kontakt 152 den ersten
Zwischenkontakt der Reihe K erreicht hat. Anschließcnd trifft der Kontakt 151 auf
den Kontakt K2. Sobald der entsprechende Zwischenkontakt verlassen ist, muß in der
Zentrale der Sendeimpuls beendet sein, damit das Relais R 1 abfällt und den Schalter
r 1 auf den Kontakt 14 umlegt. Der Strom des Relais R2 geht nun über die Kontakte
14, K2, 151, 180, 182 und den Schalter r21. Würde in dem oben angegebenen Augenblick
die Sendung nicht unterbrochen, würde also r 1 noch auf dem Kontakt 13 stehen, während
der Kontakt 151 auf dem Kontakt K2 steht, dann wäre der Stromkreis des Relais R2
unterbrochen. Die Schalter r21 und r22 würden in die gezeichnete Stellung zurückgehen.
r21 würde die Selbsthaltung des Relais R2 aufreißen, und r22 würde über die Kontakte
20 den Endschalter E, die Kontakte 192 und 190 sowie über die Klemme 23 den Motor
M auf Rückwärtslauf schalten, und die Anordnung würde in die Ausgangsstellung zurückgedreht,
bis der Endschalter E den Motorstromkreis unterbricht. Solange nicht wieder die
End- bzw. die Anfangsstellung erreicht ist, würde auch eine neue Impulssendung wirkungslos
sein. Es würde zwar das Relais R1 ansprechen, nicht aber das Relais R2, weil der
Kontakt 180 auf dem Kontakt 182 steht und der Schalter r21 offen ist.
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Ein ähnlicher Rücklauf würde auch bei den späteren Schaltbewegungen
auftreten, wenn nicht die Impulse in richtigen Abständen gesendet werden und es
würde eine erneute Betätigung der Empfangseinrichtung immer erst möglich sein, wenn
diese die Anfangsstellung erreicht hat.
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Nun sei aber, wie oben beschrieben, rechtzeitig- bei Erreichung des
Kontaktes K2 die Sendung unterbrochen worden, so daß das Relais R2 eingeschaltet
bleibt. Die Stromführung für das Relais übernimmt
bei der Weiterdrehung
der Welle 16 der zweite Zwischenkontakt der Reihe k, dann der Kontakt K 3. Spätestens
in diesem Augenblick muß von der Zentrale ein neuer Impuls gesendet werden, damit
das Relais R1 den Schalter r1 auf den Kontakt 13 umlegt. Wenn dann der Kontakt 151
den Kontakt K 4 erreicht, muß die Sendung wieder unterbrochen werden, damit r1 auf
14 umschaltet usf., bis die ganze Reihe der Kontakte K durchlaufen ist. Beim Verlassen
des letzten Kontaktes der Reihe K legt der Umschalter U die Kontakte
190 auf die Kontakte 191 und 193 um, ferner den Kontakt 180 auf den Kontakt 181.
Der Schalter r21 ist nun wirkungslos. Der Schalter r22, der in der Stellung 21 bisher
auf Vorwärtslauf geschaltet hat, schaltet jetzt in dieser Stellung auf Rückwärtslauf,
und wenn er den Kontakt 20 schließt, auf Vorwärtslauf. Wird nun nach Verlassen des
letzten Kontaktes K die Sendung unterbrochen, dann ist das Relais R 2 abgeschaltet,
weil dann der Schalter r 1 auf dem Kontakt 14 steht und das Ein- und Ausschalten
des Relais R2 nunmehr ausschließlich durch den Schalter r 1 bewirkt wird. Bei abgeschaltetem
Relais R 2 steht der Schalter 22 auf dem Kontakt 20, und infolgedessen läuft der
Motor .l1 vorwärts. Der Kontakt 151 bestreicht nun nacheinander die Kontakte h.
Sobald nun der Finger 261 die Lücke 29 erreicht hat, wird nochmals ein Impuls gesendet.
Das Relais R 1 legt den Schalter r1 auf den Kontakt 13 um. Dadurch wird der Stromkreis
dieses Relais über einen der Kontakte V, den Kontakt 151, die Kontakte
180, 181 geschlossen. Infolgedessen wird der Schalter r22 auf den Kontakt
21 umgelegt und dadurch der Motor auf Rückwärtslauf geschaltet. Der Finger
261 taucht nun in die Schienenlücke 29 ein und wirft die Wippe
32 von dem Anschlag 35 auf den Anschlag 36 um, und damit wird der Schalter
38 geöffnet. Nach Aufhören des Fernsteuerimpulses kehrt der Schalter r1 wieder zum
Kontakt 14 zurück. Dadurch wird das Relais R2 abgeschaltet, der Schalter r22 auf
den Kontakt 21 umgelegt, und der Motor 3@I läuft wieder vorwärts bis in die Endstellung,
in der der Endschalter E den Motor abschaltet.
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Der Sicherheit halber kann man, wenn der Finger 261 in den Bereich
der Lücke 29 gelangt ist, den Fernsteuerimpuls mehrfach wiederholen. Beginnt nämlich
nach Einschalten des Relais R2 der Rücklauf und bleibt der Sendeimpuls bestellen,
dann können die Arme 15 und 26 nur so weit zurücklaufen, bis der Kontakt 151 den
entsprechenden Kontakt der Reihe TV gerade verläßt, dann wird nämlich der Stromkreis
für das Relais R2 unterbrochen. Der Schalter y22 kehrt zum Kontakt 20 zurück, und
der Motor 1,1 ist über den Kontakt 193 wieder auf Vorlauf geschaltet. Wird der Sendeimpuls
auch jetzt noch aufrechterhalten, dann wird in dem Augenblick. in dem der Kontakt
151 wieder den entsprechenden Kontakt L' beim wiedereinsetzenden Vorlauf erreicht,
das Relais R2 wieder eingeschaltet und damit der Motor l-I wieder auf Rücklauf eingestellt.
Durch Dauersendung könnte man also erreichen, daß der Kontakt 151 dauernd an der
Auflaufkante des entsprechenden Kontaktes V hin-und herpendelt. Durch längere oder
kürzere Unterbrechung der Impulsgabe kann man es deshalb erreichen, daß der Kontakt
151 mehr oder weniger weit auf dem entsprechenden Kontakt L' aufläuft, und durch
Wiedereinsetzen des Impulses kann erneut auf Rücklauf geschaltet werden. Auf solche
und ähnliche Weise ist es möglich die Wippe 32 mittels des Fingers 261 immer wieder
anzustoßen, so daß sie, wenn sie auch das erste Mal nicht durchgekippt ist, sicher
beim zweiten oder folgenden Mal durchkippen wird. Sobald mit der Sendung aufgehört
wird, bleibt der Motor 1I auf Vorwärtslauf geschaltet und läuft bis in die Endstellung
durch, in der ihn der Schalter E abschaltet.
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Natürlich kann man auch, um Störungen zu verringern, zwischen den
einzelnen Kontakten der Kontaktreihe V auch wieder Kontakte der Kontaktreihen k
und K in entsprechender Schaltung anordnen und die Nockenscheibe 19 so mit Einschnitten
versehen, daß die beweglichen Kontakte 190 in der gezeichneten Stellung bleiben,
solange sich der Arm 15 über Kontakte nach der Art der Kontakte k und K bewegt.
Die Kontakte 190 werden aber auf 191 und 193 umgelegt, wenn sich der Arm 15 im Bereich
eines der Kontakte h befindet.
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Solche und ähnliche Anordnungen bieten den @-orteil, daß derartige,
mit verschlüsselten Impulsen (Kontakte k, K) arbeitende Empfangseinrichtungen, die
bisher immer nur einen Fernsteuerakt vollziehen konnten, nunmehr zur Betätigung
mehrerer Schalter, also zur Vollziehung mehrerer Fernsteuerakte verwendet werden
können. Infolge dieser höheren Ausnutzbarkeit ergibt sich eine wesentliche Verbilligung
und eine universalere Verwendbarkeit.
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Fig. 2 zeigt eine ähnliche Anordnung. Hier sind entsprechende Teile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der bewegliche Kontakt 180 wird hier durch
eine Nockenscheibe U1 gesteuert. Die Kontakte 40 bis 43 werden durch
eine Nockenscheibe L'2 betätigt und der Kontakt 44 durch eine Scheibe E.
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Die Vollzugsschalter 32 haben hier kein Wippgetriebe, sondern Sperräder,
die beim Rücklauf des Fingers 261 um einen Zahn fortgeschaltet werden. Auf der Sperradachse
sitzt ein Nocken, der die Kontakte des Vollzugsschalters 38 bei der Drehung abwechselnd
spreizt und schließt. Der Einfachheit halber ist nur ein einziger Vollzugsschalter
gezeichnet. Jeder Vollzugsschalter betätigt einen Umschalter L'31 bzw. U 32, durch
den nach betätigter Schaltung die Permutation für die Kontaktreihen K I und
K 1I umgeschaltet wird.
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Auch die Wirkungsweise ist im wesentlichen die gleiche wie in Fig.
1, nur mit dem Unterschied, daß jeder Vollzugsschaltstellung eine Permutationssperre
vorgelagert ist. Sobald der Kontakt 151 die Permutationssperre K II durchlaufen
hat, wird durch den Schalter U2 der Drehsinn des Motors 11 mittels Umschaltung der
Klemmen 22, 23 vertauscht, d. h., der Motor läuft dann vorwärts, wenn das Relais
R2 nicht angesprochen hat, und rückwärts, wenn es angesprochen hat. Zur Begrenzung
des Rücklaufweges ist auch hier wieder ein Kontakt VII angeordnet. Sobald beim Rücklauf
der Kontakt 151 den Kontakt VII verläßt, hört der Rücklauf auf. Durch Unterbrechen
der Sendung kann der Motor M wieder auf erneuten Vorlauf geschaltet werden, ähnlich
wie in Fig. 1. Wenn anschließend der Kontakt 151 nach Durchlaufen der anderen Permutationssperre
K I auf den Kontakt TV I
trifft, dann wird ein zweites Vollzugsorgan
in ähnlicher Weise betätigt.
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Fig. 3 zeigt ebenfalls eine ähnliche Anordnung. Auch hier sind für
entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 verwendet. Der Arm
26 auf der Welle 16 hat hier aber keinen abgefederten Finger, sondern schaltet bei
Vorwärtslauf die Räder 31 bzw. 32 um eine Teilung fort. Eine Umschaltung auf Rücklauf
ist also nicht erforderlich. Die Anordnung arbeitet ähnlich wie zwei selbständige
Relais mit Permutationssperren und mit je einem Vollzugsorgan. Der Vorteil dieser
Ausführungsform besteht
demgegenüber jedoch darin, daß nur ein Laufwerk
und die sonstigen Teile des Relais nur einmal benötigt werden, obwohl zwei verschiedene
Vollzugsakte ausführbar sind.
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Damit aber bei jedem Vorbeilaufen des Arms nicht immer der entsprechende
Vollzugsakt ausgeführt wird, ist noch ein besonderer Schaltmagnet 60 vorhanden,
der nur bei Sendung, durch Schließung des Schalters R24 des Relais R2, geschlossen
wird.
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Fig. 4 zeigt ebenfalls eine ähnliche Anordnung, bei der wieder für
entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet sind. Hier folgt auf eine
Permutationssperre K eine Reihe von Vollzugskontakten L' für Kipprelais R31, R32
usw., die Schalter S1, S2 betätigen. Eine Nockenscheibe U3 steuert die Kontakte
46 bis 48 derart, daß nur bei richtiger Verschlüsselung der Motor tll vorwärts läuft,
anderenfalls sogleich umkehrt. Nach Durchlaufen der Permutationssperre K wird aber
der Motor M durch Schließen der Kontakte 46, 47 dauernd auf Vorlauf geschaltet.
Je nachdem nun während dieser Laufzeit früher oder später ein neuer Impuls gesendet
wird, erhält über den Kontakt 151 der eine oder andere der Kontakt h Strom und schaltet
dadurch das entsprechende Kipprelais.
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Auch die Fig. 5 zeigt eine ähnliche Anordnung, jedoch mit der Besonderheit,
daß an die Permutationskontakte K auch noch Kipprelais R 31, R 32 usw. für Schalter
S1, S2 usw. angeschlossen sind, die mit einem Vorbereitungsschalter Z in Reihe liegen.
Der Vorbereitungsschalter ist ein Schleppschalter, der durch einen Arm 26 in der
Weise betätigt wird, daß er nach einem vollen Umlauf der Welle 16 geschlossen wird,
während des Rücklaufs der Welle geschlossen bleibt und beim Eintreffen des Arms
26 in die Ausgangslage wieder geöffnet wird. Die Anordnung arbeitet so, daß bei
geöffnetem Schalter Z zunächst die Permutationssperre K durchlaufen wird, dann wird
der Schalter Z geschlossen, der Motor auf Rücklauf geschaltet, und das entsprechende
Kipprelais erhält Strom nur dann, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt während des
Rücklaufs ein Impuls gesendet wird. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß der Aufwand
für die Relais erheblich herabgesetzt werden kann, weil es trotz Verwendung verschlüsselter
Impulse möglich ist, die Relais, oder wenigstens einen Teil derselben, je für zwei
oder mehr Schaltakte zu verwenden.