DE524568C - Fahrdienstleiter-Steuerungs- und UEberwachungssystem - Google Patents
Fahrdienstleiter-Steuerungs- und UEberwachungssystemInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
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- B61L23/168—Track circuits specially adapted for section blocking using coded current
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Description
Die Erfindung betrifft Fahrdienstleiter-Steuerungs- und Überwachungseinrichtungen
für den Eisenbahnverkehr und insbesondere Einrichtungen dieser Art für die Überwachung
von verkehrsregelnden Vorrichtungen, wie Weichen und Signalen, von einer entfernt liegenden Stelle aus. Bei Einrichtungen
dieser Art ist es bekannt, an einer zentralen Überwachungsstelle, z. B. im Arbeitsraum des Fahrdienstleiters, eine Anzahl
von Sendevorrichtungen vorzusehen, die jede einen verschiedenen Schlüsselstrom allen
zu überwachenden Verkehrsvorrichtungen über eine gemeinsame Leitung zusendet und
gegebenenfalls aufspeichert.
Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung enthält jede Sendevorrichtung einen Sendemagneten,
dessen Erregerkreis über einen Aufspeicherungs- und Sperrmagneten geführt ist, der bei Erregung durch den Fahrdienstleiter
oder durch die betätigte Verkehrsvorrichtung selbst mechanisch in seiner erregten
Stellung gehalten wird. Hierdurch wird nicht nur eine Aufspeicherung der Befehle des
Fahrdienstleiters bzw. der von der Verkehrsvorrichtung ausgesandten Zeichen und eine
nachfolgende Sendung zu den Leitungsdrähten in Gestalt von Schlüsselströmen ermöglicht,
sondern auch die Einwirkung von Änderungen oder Unterbrechungen im Stromkreis auf die Anlage unwirksam gemacht, so
daß durch Spannungsausbleiben oder Kurzschlüsse keine Fehlschaltungen entstehen,
sondern die Anlage in dem augenblicklichen Zustand stehenbleibt.
Die Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen veranschaulicht, von denen
Abb. ι a und 1 b, wenn sie nebeneinander mit Abb. ι a zur Linken gelegt werden, zusammen
eine Ansicht einer Ausführungsform des Überwachungssystems gemäß der Erfindung darstellen. Abb. 2 ist eine Einzelansicht,
welche einen Teil der in Abb. 1 gezeigten Vorrichtung veranschaulicht. Abb. 3 zeigt
in senkrechtem Aufriß eine der Schlüssel-Stromgebeeinheiten der Vorrichtung gemäß
Abb. i. Abb. 4 ist eine schematische Ansicht eines Teils der Einrichtung gemäß Abb. 1.
In den Abb. 1 a und 1 b veranschaulicht
Abb. ι a die an der zentralen Überwachungsstelle, wie dem Arbeitsraum eines Fahrleiters
und an einer Station A, an der der Arbeitsraum des Fahrleiters sich befindet, angebrachte
Vorrichtung. Diese Vorrichtung enthält eine Schlüsselstromgebeeinrichtung, die durch das Bezugszeichen AA angedeutet ist
und durch eine Anzahl von Hand betätigter Schlüsseltasten K in einer später zu beschreibenden
Weise überwacht wird. Die Schlüsselstromgebeeinrichtung AA überwacht eine Anzahl
von Gruppen von den Verkehr regelnden Einrichtungen, die an verschiedenen Stationen
sich befinden, wie bei A, B1 C und D, und die
in Abb. ib veranschaulicht sind. An jeder dieser Stationen befindet sich eine Schlüssel-Stromgebeeinrichtung
AB,AC,AD ähnlich der
Vorrichtung AA, Die verschiedenen Schlüsselstromgebeeinrichtungen
und die damit zusammenhängenden Einrichtungen sind mit einem Paar Streckenleitungen 66 und 66a verbunden,
durch welche die Überwachungs- und Anzeigeschlüsselströme zwischen dem Arbeitsraum
des Fahrleiters an der Station A und den übrigen Stationen geschickt werden.
Betrachtet man nun die Schlüsselstromgebeeinrichtung
AA, so besteht diese aus einem
Motor M mit einem Anker 21 und einer Feldspule 22, und der Motor M ist so angeordnet,
daß er eine Anzahl von Schlüsselrädern betätigt. Der Anker 21 des Motors steht durch
eine Schnecke 23, ein Schneckenrad 24 und ein Getriebe 25 mit einem Zahnrad 26 in Eingriffsverbindung. Wie aus Abb. 2 ersichtlich,
ist das Zahnrad 26 auf einer Welle 27 angeordnet, die in geeigneten, nicht gezeigten
Lagern drehbar ist. Die Welle 27 trägt ihrerseits eine Anzahl von Schlüsselrädern D0, D1,
D2, Ds usw., deren jedes eine Scheibe 28 besitzt,
welche an ihrem Umfang mit verschiedenartigen Kombinationen von Zähnen versehen
ist, und deren jedes starr mit einer Daumenscheibe 29 verzapft ist. Die Zähne
der Scheibe 28 sind in dem Falle des Rades Ds in Abb. 1 a gezeigt, sind jedoch bei den andern
Schlüsselrädern der Vereinfachung wegen weggelassen. Jedes Schlüsselrad ist für gewöhnlich
mit der Welle 27 durch eine Reibungskupplung verbunden, die aus zwei
Flanschen 30 und 32 besteht, welche gegen die einander entgegengesetzten Seiten des
Schlüsselrades durch Schraubenfedern 35 gepreßt werden. Es ist zu beachten, daß der
Flansch 30 auf der einen Seite jedes Schlüsselrades starr mit der Welle 27 verzapft ist,
während der Flansch 32 auf der andern Seite des Schlüsselrades mit einem Schlitz 34 versehen
ist, der einen durch die Welle hindurchgehenden Stift 33 enthält. Diese Anordnung
ermöglicht, daß die Federn 35 eine nachgiebige Reibungsverbindung zwischen jedem
Schlüsselrad und den benachbarten Flanschen 30 und 32 herstellen, so daß, wenn das Zahn
rad 26 infolge der Betätigung des Motors M (Abb. ι a) gedreht wird, jedes Schlüsselrad D
sich drehen würde, wenn es nicht durch die jetzt zu beschreibende Vonrichtung in seiner
Lage gehalten würde.
Die Daumenscheibe 29 jedes Schlüsselrades wird durch die in Abb. 3 gezeigte Vorrichtung
überwacht, die einen Sendemagneten d besitzt, welcher mit einem Anker 40 versehen
ist. Dieser trägt seinerseits einen Kern (Tauchkolben 41), der eine drehbar gelagerte
Klinke 42 betätigt. Der Tauchkolben 41 wird für gewöhnlich durch eine Kontaktfeder 46
nach rechts gedrückt, die sich gegen das linke Ende des Tauchkolbens 41 legt, und die \
Klinke 42 wird so ebenfalls nach rechts gedrückt, so daß ein Dorn 42° dieser Klinke in
eine Nut 39 der zugehörigen Daumenscheibe 29 eintritt und die Drehung des mit dieser
Daumenscheibe verbundenen Schlüsselrades verhindert. Wird der Sendemagnet d erregt,
so wird der Anker 40 und der Tauchkolben 41 nach links bewegt, und es wird dadurch der
Dorn 42° aus der Nut 39 der Daumenscheibe 29 herausgezogen und so ermöglicht, daß das
Schlüsselrad sich dreht, wenn der Motor M betätigt wird. Es ist zu beachten, daß, wenn
der Sendemagnet d erregt wird, der Arbeitskontakt 46-48 geschlossen und der Ruhe-
kontakt 47-48 offen ist.
Mit -jedem Sendemagneten d arbeitet ein Speichermagnet r zusammen, der einen Anker
43 besitzt, welcher von einem Kern (Tauchkolben 44) getragen wird. Dieser wird für
gewöhnlich durch die Federkontakte 50 und 52 nach rechts gedrückt. Ist der Speichermagnet
r erregt, so wird der Anker 43 in seine Anzugsstellung bewegt, und es werden
dadurch die Arbeitskontakte 50-51 und 52"53 geschlossen und die Ruhekontakte
49-50 geöffnet. Befindet sich der Anker 43 in dieser Stellung, so fällt eine Klinke 45 in
eine Lage, in der der Anker 43 mechanisch in seiner Anzugsstellung gehalten wird. Nachdem
der Speichermagnet einmal erregt worden ist, wird er daher mechanisch gesperrt und
hält seine Arbeitskontakte geschlossen, bis die Klinke 45 mechanisch ausgehoben wird.
Hierfür ist die Klinke 42 mit einer Verlängerung 42s versehen, die so angeordnet und
ausgebildet ist, daß sie mit einer Schrägfläche der Klinke 45 in Eingriff kommen kann, derart,
daß, wenn der Sendemagnet d erregt wird, das Ende oder die Spitze 42* der Klinke 42
die Klinke 45 hebt und außer Eingriff mit dem Anker 43 des Speichermagneten r bringt.
Es ist aber zu beachten, daß, wenn die Klinke 42 sich in derjenigen Stellung befindet, die
der Erregerbedingung des Sendemagneten d entspricht, der Tauchkolben 44 des Speichermagneten
r in seiner linksseitigen Stellung durch den direkten Eingriff zwischen der
Klinke und dem rechten Ende des Tauchkolbens 44 gehalten wird, so daß die Arbeitskontakte
des Speichermagneten geschlossen gehalten werden, auch wenn die Klinke 45
freigegeben ist und auch wenn der Speichermagnet elektrisch unerregt sein sollte. Es ist
weiterhin auch zu beachten, daß, nachdem die Klinke 42 einmal so betätigt worden ist, daß
dadurch der Dorn 42e aus der Nut 39 herausgezogen
wird und der Motor die Nut 39 in der Daumenscheibe 29 aus der Gegenüberstellung
mit dem Dorn 42° weggedreht hat, die Berührung des Doms mit der Kante der
Daumenscheibe die Rückkehr der Klinke 42
in ihre gewöhnliche Stellung verhindern wird. Nachdem daher die Daumenscheibe einmal
ausgelöst worden ist, um die Betätigung des damit zusammenhängenden Schlüsselrades zu
ermöglichen, wird die Klinke 42 mechanisch in einer Stellung gehalten, in der die Arbeitskontakte sowohl des Sende- als auch des
Speichermagneten geschlossen sind, bis das Schlüsselrad eine vollständige Umdrehung
gemacht hat und der Dorn 42s wieder in die Nut 39 der Daumenscheibe 29 eintreten kann.
Jedes der Schlüsselräder wird von einem Speichermagneten und einem Sendemagneten,
ähnlich den in Abb. 3 gezeigten, überwacht, und jedes Schlüsselrad mit seinen zugehörigen
Magneten und Kontakten kann gemeinsam als eine Speichereinheit angesprochen werden.
Es sind ebenso viele Speichereinheiten in jeder der Schlüsselstromgebevorrichtungen
AA, AB, Ac usw. vorgesehen, wie erforderlich
sind, um die nötige Zahl von Überwachungsoder Anzeigeschlüsselströmen zu senden. Bei
der in der Zeichnung veranschaulichten Form der Vorrichtung besitzt jede der Schlüssel-Stromeinrichtungen
acht Speicher- oder Sperreinheiten für die Schlüsselströme G1, G2 ...
C1 G8. Außerdem besitzt jede der Sende-
und Empfangseinheiten eine Kontrollvorrichtung G0, die ähnlich den bereits beschriebenen
Schlüsselstromeinheiten ist, mit dem Unterschied, daß das Schlüsselrad D0 außer der
Scheibe 28 und der Daumenscheibe 29 eine zweite Scheibe 37 trägt, die im nachstehenden
besonders beschrieben wird. Die gezahnte Scheibe 28 jedes Schlüsselrades überwacht
einen Kontakt 36 (Abb. 4), der gewöhnlich geschlossen ist, aber periodisch entsprechend
der Anordnung der Zähne auf der Scheibe bei der Drehung des Schlüsselrades geöffnet
werden kann.
Jede der Schlüsselstromgebeeinrichtungen besitzt auch ein Motorrelais m und ein Steuerrelais
t, die zur Vereinfachung der Herstellung in ähnlicher Weise ausgebildet sein
können wie die Speicher- und Sendemagnete r und d der Schlüsselstromeinheiten, mit dem
einzigen Unterschied, daß die Motor- und Steuerrelais etwas langsamer auslösend ausgebildet
sind.
So Mit jeder der Schlüsselstromeinrichtungen
ist ein Schlüsselsignalwiederholerrelais EA, EB usw. vereinigt, das gewöhnlich mit den
Streckenleitungen 66 und 66a verbunden ist. Betrachtet man insbesondere das Relais EA,
so geht der Stromkreis für dieses Relais unter gewöhnlichen Bedingungen von der Streckenleitung
66 durch die Drähte 67, 68, die Spule des Relais EA, den Kondensator 69, die
Drähte 70 und 71, den Ruhekontakt 61-62 des Motorrelais m und die Drähte 72 und 73
zur Streckenleitung 66a. Das Relais EA spricht
an auf Richtungswechsel in der Polarität des ihm zugeführten Stromes, und wenn das
Relais m stromlos gemacht ist, um den oben angegebenen Stromkreis zu schließen, so
spricht das Relais EA auf Schlüsselstromimpulse an, die den Streckenleitungen 66 und
66a zugeführt werden. Wie im nachfolgenden des näheren beschrieben werden wird, werden
die Streckenleitungen 66 und 66a zu Zeiten mit verschiedenen Schlüsselströmen versorgt,
die aus verschiedenen Kombinationen von Gleichstromstößen mit abwechselnd umgekehrter
Polarität zusammengesetzt sind. Die Relais EA, EB usw. werden unter gewöhnliehen
Bedingungen in der Normalrichtung erregt, so daß ihre Kontakte nach links geschwungen
werden, und die Relais sind entsprechend der Übung in solcher Weise ausgebildet,
daß die Polkontakte des Relais in derjenigen Stellung bleiben, in die sie zuletzt
gebracht worden sind, bis sie direkt in eine andere Stellung bewegt werden. Mit dem
Relais EA ist ein Verzögerungsrelais FA vereinigt,
das erregt wird, wenn das Relais EA in umgekehrter Richtung erregt wird. Der
Strom für dieses Relais wird von einer Batterie LA durch den Draht 74, den Ruhekontakt
75-75b des Relais EA, den Draht 76, die
Spule des Relais FA und den Draht 77 zurück
zur Batterie LA geführt. Das Relais FA wird
daher erregt, wenn der Kontakt 75-75* geschlossen ist. Ist das Motorrelais m unerregt,
und wird ein Schlüsselstrom dem Relais EA zugeführt, so wird letzteres abwechselnd in
entgegengesetzten Richtungen erregt, und unter diesen Bedingungen wird das Relais FA
intermittierend erregt. Infolge der Verzögerungscharakteristiken des Relais FA bleiben
die Ruhekontakte dieses Relais dauernd offen, solange das Schlüsselsignalwiederholerrelais
EA einen Schlüsselstrom aus den Streckenleitungen
bekommt.
Mit jeder der Schlüsselstromeinrichtungen ist auch ein Polwechselrelais HA, HB usw.
verbunden, dessen Tätigkeit im nachstehenden beschrieben wird. Das Schlüsselsignalwiederhol'errelais,
ein Verzögerungsrelais und das Polwechselrelais, die mit jeder Schlüsselstromeinrichtung
vereinigt sind, überwachen eine Gruppe von Wählern S1, S2, S3 usw.,
deren jeder auswählend auf ein vorher bestimmtes Schlüsselsignal anspricht, so daß dadurch
ein Kontakt an dem Wähler für einen kurzen Zeitabschnitt geschlossen wird. Jeder
dieser Wähler entspricht der Schlüsselstromeinheit, die einen Schlüsselstrom liefert, auf
den dieser Wähler anspricht. Beispielsweise sprechen die Wähler S1 bis Ss, die an der
Station B angeordnet sind, auf die Schlüsselströme an, welche von den Schlüsseleinheiten
G1 bis G5 derSchlüsselstromeinrichtung^·
geliefert werden. In ähnlicher Weise sprechen die Wähler S9 bis 6*14 an der Station A
auf die Schlüsselströme an, die von entsprechenden Schlüsseleinheiten der Schlüssel-Stromvorrichtung
AB geliefert werden, die an der Station B sich befindet. Der Vereinfachung
halber sind die Schlüsseleinheiten der Schlüsselstromeinrichtungen bei den verschiedenen
Vorrichtungen, mit Ausnahme derjenigen von Station A1 weggelassen worden.
Die Vorrichtung yiA wird durch eine Anzahl
von Hand betätigter Schwachstromschalter K1, K2, K3 usw. überwacht. Bei
Auseinandersetzung der Wirkungsweise der auf Station yi angeordneten Vorrichtung. sei
zunächst angenommen, daß, wenn sich die Teile der Vorrichtung in den in der Zeichnung
gezeigten Stellungen befinden, der Benutzer den Schwachstromschalter K1 niederdrückt.
Es fließt dann Strom von einer nicht gezeigten Kraftquelle durch die Drähte
78 und 79, den Schwachstromschalter K1, den Draht 8ö, die Klemme 1 der Vorrichtung AA,
den Draht 81, die Spule des Speichermagneten r der Schlüsseleinheit G1, die Drähte 82
und 83, den Ruhekontakt 58-60 des Steuerrelais t, den Draht 84, die Klemme 91 und den
Draht8s zur Klemme C der Stromquelle. Der Speichermagnet r der Schlüsseleinheit G1
wird daher erregt, und die Klinkers half
hiernach den Magneten dieses Ankers in seiner Anzugsstellung. Der Benutzer kann
dann den Schwachstromschalter K1 loslassen, und der Speichermagnet der Schlüsseleinheit^1
wird seine Arbeitskontakte geschlossen halten. Hierauf kann der Benutzer einen oder mehrere andere der Schwachstromschalter
K2, K3 usw. schließen, um die Speichermagnete
anderer Schlüsseleinheiten G2, Gz
usw. zu erregen. Die Stromkreise für jeden der übrigen Speichermagnete sind ähnlich dem
eben angegebenen für den Speichermagneten der Schlüsseleinheit G1.
Sind die Arbeitskontakte von einem oder mehreren der Speichermagnete der Vorrichtung
AA geschlossen, so wird das Motorrelais
m erregt. Angenommen, daß der Speichermagnet der Schlüsseleinheit G erregt
und in seiner Erregungsstellung durch die Klinke gesichert ist, so fließt Strom von der
Batterie LA durch den Draht 74, den normalen Kontakt 75-75" des Schlüsselsignalwiederholerrelais
EA, den Draht86, den Ruhekontakt 87 des Relais FA, die Drähte 88 und 89, den
durch die Schutzeinheit D0 überwachten Kontakt 38, den Draht 90, die Spule des Motorrelais
m, die Drähte 91, 92 und 93, den Arbeitskontakt
53-52 des Speichermagneten r der Schlüsseleinheit G1, den Draht 94, die
Klemme 91 und den Draht 95 zurück zur Batterie ZA Man sieht, daß der Stromkreis
für das Motorrelais m einen normalen Kontakt des Relais EA und einen Ruhekontakt des
Relais FA enthält. Das Motorrelais kann daher nicht ansprechen, wenn das Relais EA
seine Umkehrstellung einnimmt oder wenn dieses Relais einen Schlüsselstrom aus den
Streckenleitungen 66 und 66a erhält.
Die Erregung des Motorrelais m hat eine
Anzahl von Funktionen. In erster Linie vervollständigt die Schließung des Arbeitskontaktes
64 des Relais m einen Stromkreis für das Polwechselrelais HA, wobei der Strom von
der Batterie LA fließt über den Draht 108, die
Spule des Relais HA, die Drähte 109 und up,
von da durch die Kontakte 36 aller in Reihe geschalteten Schlüsseleinheiten G1... G8,
Draht in, Arbeitskontakt 64 des Relais m, Drähte 92 und 93, Arbeitskontakte 52-53 des
Speichermagneten r der Schlüsseleinheit G1, Draht 94, Klemme 9 und Draht 95 zurück zur
Batterie ZA Wenn alle Schlüsseleinheiten in Ruhe sind, so wird daher Polwechselrelais HA
erregt, wenn das Motorrelais erregt wird. Ist dies der Fall, so wird der Arbeitskontakt 113
des Relais HA geschlossen, und es fließt dann Strom von der Batterie^ durch den Draht
112, den Arbeitskontakt 113 des Relais HA,
die Drähte 114 und 115, den Kontakt 62-63
des Motorrelais m, die Drähte 72 und 73 zur Streckenleitung 66a und von der Streckenleitung 66 durch die Drähte 67 und 116, den
Ruhekontakt 117 des Relais FA und den Kondensator
118 zurück zu einer Zwischenstelle der Batterie gA. Man wird erkennen, daß,
wenn das Relais HA erregt wird, ein Stromstoß,
der als Riegelstoß bezeichnet wird, von der Batterie gA den Streckenleitungen 66 und
66a zugeführt wird. Die Teile sind so angeordnet,
daß die Polarität dieses Stromkreises derartig ist, daß dadurch die Schlüsselsignalwiederholerrelais
EB } Ec usw., die an allen
andern Stationen angeordnet sind, in ihren umgekehrten oder Rückrichtungen erregt
werden. Da die Umkehr des Schlüsselsignalwiederholerrelais EA das Motorrelais m stromlos
machen und die zugehörige Schlüsselstromeinrichtung AA zuriegeln würde, so
ist es unerwünscht, das Relais EA umzukehren
oder umzustellen. Man wird bemerken, daß, 11a wenn das Motorrelais m erregt wird, der
Kontakt 62-61 offen ist, und daß das Relais EA dann von den Streckenleitungen getrennt
ist. Der Riegelstoß, der der Streckenleitung durch Erregung des Relais HA zugeführt wird,
bewirkt daher nicht die Umkehr des Relais EA und dient nur dazu, die anderen mit den
Streckenleitungen verbundenen Stationen abzuriegeln. .
Eine zweite Wirkung der Erregung des Motorrelais m besteht darin, daß der Motor M
in Tätigkeit gesetzt wird, indem Strom von
der Batterie LA durch den Draht 97, die
Klemme 98, den Draht 99, den Arbeitskontakt 65 des Motorrelais m, die Drähte 100, 119 und
121, den Anker 21 des Motors M, die Drähte
120, 107 und 94, die Klemme 91 und den
Draht 95 zurück zur Batterie LA fließt. Der eben angegebene Stromkreis ist mit einer Abzweigung
von dem Draht 119 durch die Feldspule 22 des Motors M1 den Draht 122
und den Widerstand 123 zu den Drähten 107 und 94 versehen.
Es ist daher offensichtlich, daß, wenn das Motorrelais m erregt wird, ein Stromkreis
geschlossen wird, durch den Strom von der Batterie LA der Feldspule und dem Anker des
Motors M zugeführt wird. Der Motor beginnt daher zu arbeiten und betätigt unter
Vermittlung der bereits beschriebenen Schnecke und des Getriebes die Welle 27 der
Schlüsselräder und die Reibungskupplungen, die in Abb. 2 im einzelnen veranschaulicht
sind.
Der Motor M ist mit einer Fliehkraftvorrichtung h versehen, die einen Kontakt 57 besitzt,
welcher für gewöhnlich offen ist, aber geschlossen wird, wenn die Geschwindigkeit
des Motors einen bestimmten Wert überschreitet. Schließt sich der Kontakt 57, so
wird ein Nebenschlußweg um den Widerstand 123 herum durch die Drähte 106 und 124 vervollständigt.
Wird der Kontakt 57 geschlossen, so wird daher der Widerstand 123 in den
Nebenschluß des Feldstromkreises für den Motor M gelegt und die Geschwindigkeit des
Motors demgemäß vermindert. Ist die Motorgeschwindigkeit genügend herabgesetzt, um
den Kontakt 57 zu öffnen, so wird der Widerstand 123 wieder in den Motorfeldstromkreis
eingeführt. Mit Hilfe dieser Anordnung wird die Geschwindigkeit des Motors im wesentlichen
gleichbleibend gehalten, so daß die Umdrehungsgeschwindigkeit der durch den Motor
betätigten Schlüsselräder und dementsprechend die zeitliche Bemessung der mittels der
Schlüsselräder zugeführten Schlüsselströme für jede der Schlüsselstromvorrichtungen
unter allen Bedingungen die gleiche ist.
Durch die Erregung des Motorrelais « wird noch eine weitere Tätigkeit ausgeführt.
Man wird bemerken, daß die Fliehkraftvorrichtung h einen Kontaktfinger 54 überwacht,
der mit einem Kontakt 55 in Berührung steht, wenn der Motor sich in Ruhe befindet, der
aber ausschwingt und mit einem zweiten Kontakt 56 in Berührung kommt, sobald der Motor
zu arbeiten anfängt. Wird das Motorrelais zuerst erregt und ehe der Motor M genügende
Geschwindigkeit erlangt hat, um den Kontakt 54-55 zu öffnen, so wird ein Stromkreis
von der Batterie LA durch die Drähte 97 und 99, den Arbeitskontakt 65 des Motorrelais
ot, die Drähte 100, 101, 102, 103 und
104, die Spule des Speichermagneten r, der Kontrollvorrichtung G0, den Draht 105, den
Kontakt 54-55, der durch die Vorrichtung h betätigt wird, die Drähte 106, 107 und 94,
die Klemme 91 und den Draht 95 zurück zur Batterie LA geschlossen. Dieser Stromkreis
wird nur für einen kurzen Zeitabschnitt geschlossen und wieder unterbrochen, sobald der
Motor zu arbeiten anfängt. Während des kurzen Zeitabschnitts, wo der Stromkreis geschlossen
ist, wird aber der Speichermagnet der Kontrollvorrichtung G0 veranlaßt, seine
Arbeitskontakte zu schließen, und der Magnet wird danach durch die Klinke 45 in seiner
Erregerstellung erhalten.
Die nächste Stufe in der Betätigung der Schlüsselstromeinrichtung AA ist die
Schließung der Kontakte 54-56 durch die Fliehkrafteinrichtungh. Tritt diese Schließung
ein, so wird ein Stromkreis von der Batterie LA durch den Draht 97, die Klemme 98, den
Draht 99, den Arbeitskontakt 65 des Motorrelais Ot, die Drähte 100 und ιοί, den Ruhekontakt
47-48 des Sendemagneten d der Kontrollvorrichtung G0, den Draht 126, den Ruhekontakt
47-48 der Schlüsseleinheit G1 und von da nacheinander durch die Ruhekontakte jeder
der übrigen Schlüsseleinheiten G2 bis G8 in Reihe, dann durch Draht 127, die Spule des
Steuerrelais t, den Draht 128, den durch die Vorrichtung h betätigten Kontakt 54-56, die
Drähte 106, 107 und 94, die Klemme 91 und
den Draht 95 zurück zur Batterie LA geschlossen.
Es ist offensichtlich, daß dieser Stromkreis nur geschlossen werden kann, wenn sämtliche Sendemagnete der Schlüsseleinheiten
und der Kontrollvorrichtung G0 stromlos sind. Ist diese Bedingung erfüllt
und wird das Motorrelais m erregt und arbeitet der Motor gerade so, daß der Kontakt
54"56 geschlossen wird, so wird das
Steuerrelais t erregt, schließt dadurch den Arbeitskontakt 58-59 und vervollständigt einen
Stromkreis für den Sendemagneten d der Kontrollvorrichtung G0. Der Stromkreis für
diesen Magneten geht von der Batterie LA durch Draht 97, Klemme 98, Draht 99, Arbeitskontakt 65 des Motorrelais ot, Drähte 100,
ι οi, 102 und 103, Arbeitskontakt 50-51 des
Speichermagneten r der Kontrollvorrichtung G0, Drähte 129 und 130, Spule des Sendemagneten
d der Kontrollvorrichtung G0, Drähte 131 und 132, Arbeitskontakt 59-58
des Steuerrelais t, Draht 84, Klemme 91 und Draht 95 zurück zur Batterie LA. Sobald der
Sendemagnet d der Kontrollvorrichtung G0 erregt ist, wird die Klinke 42 aus der Daumenscheibe
29 herausgezogen, so daß die Drehung des Schlüsselrades D0 erfolgen kann,
weil der Motor M jetzt, wie bereits beschrie-
ben, betätigt wird. Man wird sich erinnern, daß der Stromkreis für das Steuerrelais einen
Ruhekontakt jedes der Sendemagnete d enthält, und es folgt daraus, daß, sobald der
Sendemagnet der Kontrollvorrichtung G0 erregt wird, der Stromkreis für das Steuerrelais
geöffnet wird, so daß dieses Relais wieder stromlos wird. Infolge der Verzögerungscharakteristiken des Steuerrelais vergeht
ein kurzer Zeitabschnitt nach der Öffnung des Ruhekontaktes 47-48 des Sendemagneten
d der Kontrollvorrichtung G0 und vor der Öffnung des Arbeitskontaktes 58-59
des Steuerrelais t. Während dieses Zeitabschnitts
wird der Sendemagnet d der Kontrollvorrichtung G0 vollständig erregt, läßt
dadurch die Daumenscheibe 29 frei und ermöglicht den Beginn der Bewegung des
Schlüsselrades D0. Nachdem der Dorn an der Klinke 42 einmal aus der Nut in der Daumenscheibe
29 entfernt worden ist, wird die Klinke in einer Stellung gehalten, in der die Arbeitskontakte des Sendemagneten geschlossen
sind. Wenn aber die Klinke 42 sich in dieser Stellung befindet, wird die Klinke 45
für den Speichermagneten freigegeben, und da der Stromkreis für den Sendemagneten d
einen Arbeitskontakt des Speichermagneten r enthält, so ist es wünschenswert, einen Halte-Stromkreis
für den Sendemagneten zu schaffen, um zu verhindern, daß dieser den Speichermagneten steuert oder anläßt, dadurch
den Sendemagneten stromlos macht und der Klinke 42 den Wiedereintritt in die Nut
der Daumenscheibe 29 ermöglicht, ehe das Schlüsselrad Zeit gehabt hat, diese Nut aus
der Gegenüberstellung mit dem Dorn der Klinke 42 herauszubewegen. Dieser Haltestromkreis
enthält einen Zweig im Stromkreis für den Magneten d und geht beispielsweise
vom Draht 101 durch den Arbeitskontakt 48-46 des Sendemagneten d zum Draht 130.
Daraus folgt, daß, sobald der Sendemagnet d erregt wird, die Schließung des Kontaktes
46-48 einen Nebenschlußstromkreis um den Arbeitskontakt 50-51 des damit vereinigten
Speichermagneten r vervollständigt und verhindert, daß das Anlassen oder Steuern des
Speichermagneten seinerseits ein Anlassen oder Steuern des Sendemagneten verursacht.
Es ist zu beachten, daß das Schlüsselrad D0 eine Daumenscheibe 37 besitzt, die einen Kontakt
38 in solcher Weise betätigt, daß der Kontakt geschlossen wird, wenn die Schlüsseleinheit
in ihrer Normalstellung abgeriegelt ist, aber den Kontakt öffnet, nachdem die
Drehung des Schlüsselrades begonnen hat, und alsdann den Kontakt für einen kurzen
Zeitabschnitt bei einer Zwischenstelle während der Bewegung des Schlüsselrades schließt.
Es ist auch zu beachten, daß der Kontakt 38 | in den Stromkreis für das Motorrelais eingeschlossen
ist. Nachdem das Schlüsselrad D0 zu arbeiten begonnen hat, öffnet sich daher
der Kontakt 38, macht das Motorrelais m
stromlos und verbindet dadurch das Schlüsselsignalwiederholerrelais
EA mit den Streckenleitungen 66 und 66ß. Diese Tätigkeit entspricht
einem Hineinhorchen oder Mithören auf der Leitung, um festzustellen, ob irgendeine
andere Station einen Schlüsselstrom an die Streckenleitungen liefert, da, wenn ein
Schlüsselstrom den Streckenleitungen zugeführt würde, während das Relais EA mit
diesen Leitungen verbunden ist, die sich ergebende Tätigkeit des Relais EA das Verzögerungsrelais
FA erregen und die spatere Erregung
des Relais ni zur Fortführung der Betätigung des Motors M verhindern würde.
Natürlich ist, während der Kontakt 38 bei der Betätigung der Kontrollvorrichtung G0 offen
ist, der ursprünglich für den Motor M angegebene Stromkreis offen, weil das Motorrelais m stromlos ist, aber solange der
Speichermagnet r der Kontrollvorrichtung G° erregt ist, wird ein Nebenschlußstromkreis
um den Arbeitskontakt 65 des Motorrelais « geschlossen, das für gewöhnlich den Motor M
überwacht. Infolge dieses Nebenschlußstromkreises fließt Strom von der Batterie LA durch
Draht 97, Klemme 98, Draht 125, Arbeitskontakt 53-52 des Speichermagneten r der
Kontrollvorrichtung G0, Drähte 102, 101 und
119 zum Anker und zur Feldspule des Motors M und kehrt von da zur negativen
Klemme der Batterie LA über den gleichen
Stromkreis zurück, der ursprünglich für den Motor angegeben worden ist. Der Motor setzt
daher seine Arbeit für den Antrieb des Schlüsselrades D0 fort, auch wenn das Motorrelais
tn durch Öffnung des Kontaktes 38 stromlos gemacht ist.
Wenn der zweite Vorsprung 37δ der Daumenscheibe
37 mit dem Kontakt 38 in Berührung kommt, wird das Motorrelais für einen kurzen Zeitabschnitt wieder erregt, und während
dieses Zeitabschnitts ist das Schlüsselsignalwiederholerrelais EA natürlich außer
Verbindung mit den Streckenleitungen 66 und 66°. Sobald der Vorsprung 37s vorübergegangen
ist, öffnet sich der Kontakt 38 wieder, um den Motor M aus der Leitung auszuschalten.
Hat das Schlüsselrad D0 eine vollständige Umdrehung gemacht, so fällt die
Klinke 42 in die Nut der Daumenscheibe 29 ein und verhindert eine weitere Tätigkeit des
Schlüsselrades D0. Diese Tätigkeit der Klinke löst auch den Speichermagneten r aus, da
der Stromkreis für diesen Magneten beim Kontakt 54-55, der durch die Fliehkraftvorrichtung
h betätigt wird, offen ist. Befindet sich das Schlüsselrad D0 in seiner ausge-
klinkten Stellung, so ist der Kontakt 38 geschlossen, so daß unter diesen Bedingungen
das Motorrelais m erregt ist und der Motor M weiterarbeitet, obwohl die Öffnung des Kontaktes
52-53 des Magneten r der Kontrollvorrichtung D" den Zweig für den den Motor betätigenden
Stromkreis unterbrach. Bevor weitergegangen wird, sei zum Ausdruck gebracht, daß die Kontrollvorrichtung G0 nur
zu Beginn des Arbeitskreises der Schlüsselstromeinrichtung AA arbeitet. Nachdem der
Motor M einmal in Tätigkeit gesetzt worden ist, so daß der Kontakt 54-55 offen ist,
arbeitet die Vorrichtung weiter, so daß die Schlüsseleinheiten, deren Speichermagnete erregt
sind, ihre Schlüsselströme den Streckenleitungen in einer vorher bestimmten Ordnung
ohne jedes weitere Dazwischentreten der Kontrollvorrichtung G0 in der unten beschriebenen
Weise zuführen werden. Das heißt, nachdem die Kontrollvorrichtung einmal in Tätigkeit
gesetzt worden ist, um hineinzuhorchen oder mitzuhören und zu sichern, daß die Strecke
für die Übertragung von Schlüsselströmen von den entsprechenden Schlüsseleinrichtungen
frei ist, kann die Kontrollvorrichtung nicht in Tätigkeit gesetzt werden, bis der Motor M
angehalten und von neuem in Tätigkeit gesetzt ist.
Nachdem die Kontrollvorrichtung ihre Arbeit vollendet hat, wird das Steuerrelais t
durch den zuvor für dieses Relais angegebenen Stromkreis unter Einschluß eines Ruhekontaktes
an jedem der Sendemagnete wieder erregt. Sobald das Steuerrelais seine Arbeitskontakte schließt, ist ein Stromkreis für den
Sendemagneten d einer ausgewählten der Schlüsseleinheiten G geschlossen. Die Auswahl
zwischen den Schlüsseleinheiten erfolgt in einer vorher bestimmten Ordnung, nämlich
G1, G2, G3 usw., und nur diejenigen
Schlüsseleinheiten werden betätigt, deren Speichermagnete erregt sind. Es sei im Sinne
der vorangehenden Auseinandersetzung angenommen, daß der Speichermagnet für die Schlüsseleinheit G1 erregt ist. Da diese
Schlüsseleinheit die erste in der Reihe zur Lieferung ihres Schlüsselstromes ist, so erregt
die Erregung des Steuerrelais, welche der Tätigkeit der Kontrollvorrichtung G0
folgt, den Sendemagneten für die Schlüsseleinheit G1. Der Stromkreis für diesen Sendemagneten
geht von der Batterie LA . durch Draht 97, Klemme 98, Draht 99, Arbeitskontakt
65 des Motorrelais m, Drähte 100, 101, 102 und 103, Ruhekontakt 50-49 des
Speichermagneten r der Kontrollvorrichtung G0, Draht 133, Arbeitskontakt 50-51 des
Speichermagneten r der Schlüsseleinheit G1, Drähte 134 und 135, Spule des Sendemagneten
d der Schlüsseleinheit G1, Drähte 136 und 132, Arbeitskontakt 58-59 des Steuerrelais
t, Draht 84, Klemme 91 und Draht 95 zurück zur Batterie LA. Der Sendemagnet
der Einheit G1 wird daher erregt, hebt die Klinke 42 aus und setzt das Schlüsselrad D1
in Tätigkeit. Die Tätigkeit der Klinke 42 hebt die Klinke 45 für den Speichermagneten r
aus, hält aber den Anker des Speichermagneten in seiner Anzugsstellung, so daß die Arbeitskontakte für den Speichermagneten
geschlossen bleiben. Weiterhin öffnet die Erregung des Sendemagneten d den Stromkreis
für das Steuerrelais t, das darauf stromlos wird. Gleichzeitig vervollständigt aber die
Schließung des Kontaktes 46-48 des Sendemagneten einen Haltestromkreis für den Magneten,
ähnlich dem schon in Verbindung mit dem Sendemagneten der Kontrollvorrichtung D° beschriebenen Haltestromkreis. Daraus
folgt, daß das Schlüsselrad D1 nun mit der Welle 27, die vom Motor M angetrieben wird,
gekuppelt ist und eine vollständige Umdrehung macht, bevor es durch die Klinke 42
wieder verriegelt wird. Während dieser Drehung des Schlüsselrades D1 wird der
Kontakt 36, der durch das Schlüsselrad betätigt wird, abwechselnd geöffnet und geschlossen,
und zwar entsprechend dem durch die Anordnung der Zähne an der Scheibe 28 dargestellten Schlüsselsignal. Aber jedesmal,
wenn der Kontakt sich öffnet, wird der Stromkreis für das Polwechselrelais HA geöffnet,
und das Relais fällt ab. Das Relais HA schließt daher seine Arbeits- und Ruhekontakte
abwechselnd, um den Stromkreis wiederzugeben, der durch die Tätigkeit des Kontaktes 36 an dem Schlüsselrad D1 hervorgerufen
wird. Aber die Mittelstelle der Batterie gA ist durch den Kondensator 118, den
Ruhekontakt 117 des Relais FA und die
Drähte 116 und 67 mit der Streckenleitung 66 verbunden, und jedesmal, wenn Relais HA erregt
wird, wird die obere Klemme der Batterie gA mit der Streckenleitung 66" durch den
Draht 112, den Arbeitskontakt 113 des Relais
HA, die Drähte 114 und 115, den Arbeitskontakt 62-63 des Motorrelais m und die
Drähte 72 und 73 verbunden. Weiterhin wird jedesmal, wenn der Ruhekontakt 113 des
Relais HA geschlossen ist, die untere Klemme der Batterie gA mit dem Draht 114 und daher
mit der Streckenleitung 66a über den Ruhekontakt 113 des Relais HA verbunden. Daraus
folgt, daß die intermittierende Betätigung des Relais HA den Streckenleitungen 66 und
66a eine periodisch umgekehrte elektromotorische Kraft zuführt, die dahin wirkt, die
Schlüsselwiederholerrelais EB, Ec usw. an
den übrigen mit den Streckenleitungen verbundenen Stationen zu betätigen. Ist die
Arbeit des Schlüsselrades D1 vollendet, so
riegelt die Klinke 42 das Schlüsselrad ab und schließt dadurch den Ruhekontakt 47-48. Sind
Speichermagnete irgendwelcher der andern Sehlüsselarten erregt, so liefern diese
Schlüsseleinheiten ihre Schlüsselströme an die Streckenleitungen, ehe der Motor anhält
und ehe eine andere Station sich der Leitung bemächtigen kann, um ihre Schlüsselströme
den Streckenleitungen zuzuführen. Wenn beispielsweise die Speichermagnete der Schlüsseleinheiten
G* und GB erregt waren als die
Schlüsseleinheit G1 ihre Tätigkeit beendete, so würde das Steuerrelais t wieder erregt
werden, um den Sendemagneten für das Relais Gi in Tätigkeit zu bringen, und nachdem
diese Schlüsseleinheit ihre Arbeit verrichtet hatte, würde dann die Schlüsseleinheit
ihren Schlüsselstrom den Streckenleitungen zuführen.
Nachdem die letzte Schlüsseleinheit, deren Speichermagnet erregt worden ist, ihren
Schlüsselstrom den Streckenleitungen abgeliefert hat, unterbricht die öffnung des
Arbeitskontaktes 52-53 des entsprechenden Speichermagneten den Stromkreis für das
Motorrelais m und das Polwechselrelais HA.
Da das Motorrelais m etwas zögernd wirkt, und das Relais HA ein schnell wirkender
Schlüsselstromwiederholer ist, so fällt das Relais HA zuerst und liefert dadurch der Leitung
einen Stromstoß von entgegengesetzter Polarität zu dem ursprünglich für das Abriegeln
der andern Stationen aufgedrückten. Dieser Stromstoß erregt alle Wiederholerrelais
der übrigen Stationen. Fällt der Anker des Motorrelais m ab, so öffnet das Motorrelais seine Arbeitskontakte, macht dadurch
den Motor M stromlos und ermöglicht, daß die Vorrichtung zur Ruhe kommt und bringt
alle Teile in diejenigen Stellungen zurück, in denen sie in der Zeichnung veranschaulicht
sind. Ist das Motorrelais m stromlos, so wird
das Relais EA wieder mit den Streckenleitungen
66 und 66a verbunden. Die an der Station A befindliche \rorrichtung ist dann zum
Empfang von Schlüsselströmen aus den andern Stationen bereit. Wie bereits auseinandergesetzt,
betätigen die Schlüsselströme, welche den Streckenleitungen 66 und 66a
durch die Schlüsseleinrichtung AA geliefert
werden, die Schlüsselwiederholerrelais für jede der übrigen Stationen. Betrachtet man
insbesondere die Station B, so betätigen die Überwachungsschlüsselströme, die von der
Schlüsseleinrichtung AA in der vorher beschriebenen
Weise empfangen werden, das Schlüsselwiederholerrelais EB, so daß seine
Polkontakte abwechselnd nach rechts und links schwingen. Als Ergebnis dieser Tätigkeit
des Relais EB wird das Verzögerungsrelais
FB in seiner Erregungsstellung gehalten,
so daß die Batterie gB von der Streckenleitung 66 bei dem Ruhekontakt 117
des Relais FB abgeschaltet ist. Jedesmal,
wenn der Kontakt 139 des Relais EB nach
links schwingt, fließt ein Stromstoß von der unteren Klemme der Batterie gB durch den
Draht 138, den normalen Kontakt 139-1390
des Relais EB zum Draht 140 und von da
durch die Spulen einer Anzahl von Wählern S"1, »S*2, O-3 usw., die parallel geschaltet sind,
und kehrt durch den Draht 137 zur mittleren Stelle der Batterie gB zurück. Ist andererseits
Relais EB in entgegengesetzter Richtung erregt, so fließt der Strom von der oberen
Klemme der Batterie gB durch den Draht 141,
den Rückkontakt 139-139* des Relais EB, den
Draht 140, durch die Spulen der Wähler und zurück zur Batterie gB durch den Draht 137,
Man sieht daher, daß, wenn Relais EB einen Schlüsselstrom erhält, die Wähler sämtlich
mit periodisch umgekehrtem Strom aus der Batterie gB entsprechend dem besonderen
empfangenen Schlüsselstrom versorgt werden. Zum Zwecke der Erklärung sei angenommen,
daß der Wähler S1 seinen Kontakt schließt, wenn er den Überwachungsschlüsselstrom
empfängt, der den Streckendrähten durch die Schlüsseleinheit G1 der Schlüsseleinrichtung
AA zugeführt wird. In ähnlicher Weise sprechen die Wähler S2, Ss, S4 und Ss auswählend
an auf die durch die Schlüsseleinheiten G2, G3, G4 und G5 der Schlüsselsignaleinrichtung
AA gelieferten Schlüsselströme.
Die Wähler S1 bis S5 können gewählt werden,
um Verkehrregelungsvorrichtungen in irgendeiner geeigneten Weise zu überwachen.
Bei der besonderen veranschaulichten Ausführungsform
der Erfindung sind die bei Station B gelegenen Wähler mit einem Abschnitt
eines Eisenbahngleises vereinigt, dessen Schienen bei 15 und 15° angedeutet sind.
Dieser Gleisabschnitt ist mit einem Weichensatz 16 der gebräuchlichen Form versehen,
der mit einem Nebengleis 17 in Verbindung steht. Die Schienen des Abschnitts, der die
Weichen 16 einschließt, sind durch isolierte Verbindungen unterteilt, so daß ein Gleisabschnitt
18-19 gebildet wird, der mit einer Gleisbatterie 20 und einem Gleisrelais R in
der gebräuchlichen Weise versehen ist.
Die Weichen 16 werden durch einen Motor QB betätigt, der einen Anker 150 und eine
Feldspule 151 besitzt, die ihrerseits durch ein
Relais JB überwacht wird, welches zwei Spulen 143 und 144 besitzt, mit deren Hilfe
die Anker 153 und 148 in die eine oder die
andere äußerste Stellung geschwungen werden, je nachdem, welche der beiden Relaisspulen
erregt worden ist. Das Relais ist so ausgebildet, daß die Anker diejenigen Stellungen,
in die sie zuletzt gebracht worden
sind, beibehalten, bis das Relais positiv umgekehrt wird. Mit den Weichen ist eine Anzahl
von Kontakten verbunden, die entsprechend der von den Weichen eingenommenen
Stellung überwacht werden. Beispielsweise ist der Kontakt 157 geschlossen, wenn
die Weichen eine der äußersten Stellungen einnehmen. Der Kontakt 158-158« ist nur
geschlossen, wenn die Weichen ihre veranschaulichte normale Stellung einnehmen, und der Kontakt 158-158* ist nur geschlossen,
wenn die Weichen ihre umgekehrte Stellung einnehmen. Weiterhin ist der Kontakt 155"1SS" zu allen Zeiten geschlossen, außer
wenn die Weichen ihre umgekehrte Stellung einnehmen, und der Kontakt 155-155* ist zu
allen Zeiten geschlossen, außer wenn die Weichen ihre normale Stellung einnehmen.
Der nach Osten gerichtete Verkehr über die Weichen 16 wird durch ein Signal T1
überwacht, und der nach Westen gerichtete Verkehr über die Weichen 16 wird durch
zwei Signale T2 und Ts überwacht, die mit
der Hauptstrecke bzw. der Zweiglinie verbunden sind. Mit jedem dieser Signale ist ein
Stromkreisüberwacher k1, k2, k& vereinigt, der
einen Kontaktfinger 187 besitzt, welcher einen festen Kontakt 188 berühren kann, unmittelbar
bevor das Signal sich in seine HaItstellung bewegt, und der einen zweiten Kontakt
189 berühren kann, unmittelbar bevor das Signal sich in seine Fahrtsteilung bewegt.
Wie in der Zeichnung gezeigt, stehen die Signale T1, T2 und Ts sämtlich auf Halt,
und die Weichen 16 nehmen ihre Normalstellung ein. Weiterhin ist das Relais R erregt
und das Relais JB in der normalen Richtung geschlossen, wobei seine Polanker nach
links geschwungen sind. Wenn der Beamte an der Station A die Weichen 16 umzulegen
wünscht, so kann er dies dadurch tun, daß er den Schwachstromschalter K° schließt. Die
Schlüsseleinheit GB wird dann in der obenbeschriebenen Weise in Tätigkeit gesetzt werden,
und nach der Tätigkeit der Kontrollvorrichtung G0 und der darauffolgenden Tätigkeit
irgendwelcher der Schlüsseleinheiten G1, G2, G3 oder Gi 1 deren Speichermagnete etwa
erregt sind, wird ein Überwachungsschlüsselstrom durch die Schlüsseleinheit GB den
Streckenleitungen 66 und 66° zugeführt werden. Dieser Überwachungsschlüsselstrom wird
durch das Relais EB wiederholt werden und wird den Kontakt des Wählers Ss für einen
kurzen Zeitabschnitt schließen. Ist der Kontakt des Wählers J?5 geschlossen, so fließt
Strom von der Klemme B über den Kontakt des Wählers SB, den Draht 142 und die Spule
143 des Relais JB zur Klemme C. Die Anker
des Relais JB werden daher nach rechts oder in ihre Umlegstellungen geschwungen, und es
fließt dann Strom von der Klemme B über den Arbeitskontakt 145 des Gleisrelais R, die
Drähte 146 und 147, den Anker 148 des Relais JB, den Draht 149, den Anker 150 des
Motors QB, den Draht 152, den Anker 153
des Relais JB, den Draht 154, den Kontakt
155-155", der durch die Weichen 16 betätigt
wird, den Draht 156 und die Spule 151 des
Motors QB zur Klemme C. Ist dieser Stromkreis
geschlossen, so wird der Motor QB betätigt, so daß er die Weichen 16 in ihre entgegengesetzte
Stellung bringt. Der Kontakt des Wählers Ss wird nur für einen kurzen
Zeitabschnitt geschlossen und dann wieder geöffnet, weil alle Wähler nach Beendigung
jedes Überwachungsschlüsselstromes in ihre Ursprungsstellungen zurückkehren, aber die
Kontakte des Relais JB bleiben, in der Stellung,
in die sie gebracht worden sind, so daß der Stromkreis für den Motor QB geschlossen
ist, bis die Betätigung der Weichen vollendet ist. Erreichen die Weichen vollständig ihre
entgegengesetzte Stellung, so öffnet sich der Kontakt 155-155" und unterbricht dadurch
die Energiezufuhr zum Motor QB.
In ähnlicher Weise kann der Beamte, wenn er an der Station A die Weiche in ihre ursprüngliche
Stellung zurückzuführen wünscht, dies durch Schließung des Schwachstromschalters
K* tun, indem er dadurch die Schlüsseleinheit G4 veranlaßt, den Streckenleitungen
einen Überwachungsschlüsselstrom zuzuführen, der den Kontakt des Wählers >S"4
an der Station B schließt. Geschieht dies, so wird die Spule 144 des Relais JB zwecks Zurückführung
der Anker 153 und 148 des Relais JB in ihre linken Stellungen erregt. Dann
ist ein Stromkreis für den Motor QB~ von der Klemme B über den Arbeitskontakt 145 des
Relais R1 die Drähte 146 und 176, den Anker
153 des Relais JB, den Draht 152, den Anker
150 des Motors QB, den Draht 149, den Anker
148 des Relais JB, den Draht 177, den Kontakt
155-155*, der durch die Weichen 16
betätigt wird, den Draht 156 und die Spule
151 des Motors QB zur Klemme C geschlossen.
Ist dieser Stromkreis geschlossen, so wird der Motor QB für Zurückführung der Weichen
in ihre Normalstellung betätigt, worauf der Kontakt 155-155* sich zwecks Unterbrechung
des Motorstromkreises öffnet.
Die Signale T1, T2 und T3 werden durch
Wähler S1, S2 und S3 überwacht, die ihrerseits
auf die Schlüsselsignale ansprechen, welche entsprechend von den Schlüsseleinheiten
G1, G2 und G3 der Station A geliefert werden. Wird beispielsweise Wähler S2 geschlossen,
so wird für einen kurzen Zeitabschnitt ein Stromkreis von der Klemme B durch den Kontakt des Wählers S2, die Drähte
IO
159 «nd 160, die Spule des Relais f zur
Klemme C geschlossen. Wird dieses Relais erregt, so wird ein Haltestromkreis von der
Klemme B über den Ruhekontakt 161 des Relais j, den Draht 162, den Arbeitskontakt 163
des Relais f, die Drähte 164 und 160 und die
Spule des Relais f zur Klemme C geschlossen. Daraus folgt, daß, nachdem das Relais / einmal
durch die momentane Schließung des Wählers S2 erregt worden ist, dann das Relais
in seiner Erregungsstellung so lange erhalten wird, als das Relais / stromlos ist.
Schließt sich der Kontaktlos des Relais/,
so fließt Strom von der Klemme B durch den Arbeitskontakt 165 des Relais /, den Draht
166, die Betätigungseinrichtung des Signals T1 und den Kontakt 157 zur Klemme C. Ist das
Relais / erregt und nehmen die Weichen 16 ihre äußerste Stellung ein, so wird das
Signal T1 freigegeben.
Wenn der Beamte eines der Signale T2 oder T3, welche den Verkehr in westlicher
Richtung regeln, freizugeben wünscht, so setzt er die Schlüsseleinheit G3 in Tätigkeit
und schließt dadurch den Kontakt des Wählers E3 für einen kurzen Zeitabschnitt, während
dann Strom von der Batterie B durch den Kontakt des Wählers S3, die Drähte 168
und 169 und die Spule des Relais e zur Klemme C fließt. Das Relais e wird daher
geschlossen und wird dann in seiner Erregungsstellung durch einen Haltestromkreis
erhalten, der ähnlich demjenigen für das Relais / ist und den Ruhekontakt 161 des Relais
j sowie den Arbeitskontakt 171 des Relais
e enthält. Ist letzteres erregt, so fließt Strom von der Klemme B über den Arbeitskontakt 172 des Relais e und den Draht 173
zum Kontakt 158, der durch die Weichen 16 betätigt wird. Wenn letztere ihre Normalstellung
einnehmen, steht der Kontakt 158 mit dem Kontakt 158° in Berührung, und es
fließt dann Strom über den Draht 175 durch die Betätigungseinrichtung des Signals S2 zur
Klemme C. Wenn die Weichen 16 sich in der Normalstellung befinden, während das Relais
e erregt wird, wird daher das Signal T2 freigegeben. Wenn aber die Weichen 16 umgelegt
sind, so vervollständigt die Erregung des Relais e einen Stromkreis für das Signal
T3, da der Kontakt 158 dann mit dem Kontakt 158* in Berührung steht, der mit der
Betätigungseinrichtung des Signals T3 durch den Draht 174 verbunden ist.
Um irgendeines der Signale, die etwa freigegeben worden sind, auf Halt zurückzubringen,
setzt der Bedienungsmann die Schlüsseleinheit G1 in Tätigkeit, wodurch der
Kontakt des Wählers S1 geschlossen und das Relais / aufgenommen wird. Das Relais j
öffnet sich sofort wieder, wenn der Wähler .91
sich öffnet, aber während des kurzen Zeitabschnitts, wo der Ruhekontakt 161 des Relais
/ offen gewesen ist, ist der Haltestromkreis für das Relais e oder das Relais jF geöffnet,
und die das Signal betätigenden Stromkreise sind daher unterbrochen.
Um bei Station A die Stellung der Weichen und Signale der Station B anzuzeigen, sind
die Speichermagnete gewisser der Schlüsseleinheiten der Schlüsselsignalvorrichtung AB
mit Stromkreisen versehen, die durch diese Verkehrsregelungsvorrichtungen überwacht
werden. Beispielsweise werden zwei der Schlüsselsignalvorrichtungen durch das Schienenrelais
R und ein Verzögerungsrelais P überwacht. Das Relais P ist mit einem Stromkreis
versehen, in dem sich der Kontakt 178 des Relais R befindet, so daß das Relais P für
gewöhnlich erregt ist. Gelangt aber ein Zug auf den Gleisabschnitt 18-19, so öffnet sich
das Relais R und macht dadurch das Relais P stromlos. Infolge der Verzögerungscharakteristiken des letzteren Relais vergeht eine
gewisse Zeit nach der Öffnung des Relais R Und vor der Öffnung der Arbeitskontakte des
Relais P. Während dieses kurzen Zeitabschnitts fließt Strom von der Klemme B
über den Ruhekontakt 179 des Relais R, den Draht 180, den Arbeitskontakt 181 des Relais
P und den Draht 182 zur Klemme 10 der
Schlüsselsignalvorrichtung AB- Die Vorrichtung^
ist in allen Beziehungen ähnlich der Vorrichtungen AA, und die Klemme 10 ist
mit einer der Schlüsseleinheiten verbunden, die einen Schlüsselsignalstrom an die
Streckenleitungen 66 und 66a in der schon
mit Bezug auf die Vorrichtung AA beschriebenen Weise zu liefern vermag. Um die
Zeichnungen zu vereinfachen, ist die Einzelkonstruktion
der Schlüsselsignalvorrichtung AB aus-der Zeichnung weggelassen worden;
man wird aber verstehen, daß, wenn die Batterieklemme B mit einer der Klemmen 9
bis 14 der Vorrichtung AB verbunden ist, der
Speichermagnet einer entsprechenden Schlüsseleinheit der Vorrichtung AB erregt wird,
und daß die Vorrichtung AA hiernach in einer Weise arbeitet, die aus der Beschreibung der
Vorrichtung ^4ß ohne weiteres verständlich
sein wird. Während des kurzen Zeitabschnitts, wo das Relais R stromlos und das Relais P
geschlossen ist, wird daher eine der Schlüsseleinheiten der Vorrichtung AB in Tätigkeit gesetzt
und arbeitet dann in der Weise, daß ein Schlüsselsignal den Streckenleitungen 66
und 66a geliefert wird. Dieses Schlüsselsignal wird durch das Relais EA, welches an
der Station^ sich befindet, wiederholt und betätigt den Wähler S10, so daß sein Kontakt
für einen kürzen Zeitabschnitt geschlossen wird. Geschieht das, so wird Strom der
rechten Spule des Relais U zugeführt, das ähnlich ausgebildet ist wie das Relais JB. Der
Anker 190 des Relais U schwingt nach rechts und schließt einen Stromkreis für eine Lampe
191, die infolgedessen aufleuchtet und bei der Station^ anzeigt, daß der Gleisabschnitt 18-19
besetzt ist. Bewegt sich der Zug aus dem Abschnitt 18-19 heraus, so wird das Relais
R erregt und dadurch der Stromkreis für das Relais P geschlossen. Während des kurzen
für die Tätigkeit des Relais P erforderlichen Zeitabschnitts fließt Strom von der
Klemme B über den Arbeitskontakt 183 des Relais R, den Draht 184, den Ruhekontakt
185 des Relais P und den Draht 186 zur Klemme 9 der Schlüsselsignalvorrichtung AB.
Der Speichermagnet einer Schlüsseleinheit der Vorrichtung AB wird dann so betätigt,
daß ein Schlüsselsignal den Streckenleitungen 66 und 66a zugeführt wird, welches durch das
Relais EA für die bei Station A gelegenen
Wähler wiederholt wird. Der Wähler S9 spricht auf dieses besondere Schlüsselsignal
in solcher Weise an, daß sein Kontakt für einen kurzen Zeitabschnitt geschlossen wird,
währenddessen ein Stromkreis für die linke Spule des Relais U vervollständigt wird. Der
Anker 190 des Relais U schwingt dann nach links und schließt den Stromkreis für eine
Lampe 192, die aufleuchtet und anzeigt, daß der Abschnitt 18-19 frei ist. In ähnlicher
Weise werden Klemmen, die mit anderen Schlüsseleinheiten der Vorrichtung AB zusammenhängen,
zeitweise mit der Klemme B entsprechend der Stellung der Signale verbunden.
Wenn beispielsweise das Signal T1 freigegeben ist, wird der Kontakt 187-189
des Stromkreisüberwachers k1 für einen kurzen
Zeitabschnitt geschlossen, unmittelbar bevor das Signal seine Fahrtstellung erreicht.
Die Schließung dieses Kontaktes verbindet die Klemme B mit der Klemme 11 der
Vorrichtung AB, worauf ein Schlüsselsignal den Streckenleitungen 66 und 66a übergeben
wird, das den Wähler S11 betätigt. Während der kurzen Zeit, wo der Kontakt des Wählers
S11 geschlossen ist, wird der linken Spule des Relais V Strom zugeführt, und es
wird dadurch der Anker 193 dieses Relais umgelegt und ein Stromkreis für eine Lampe
195 geschlossen, die anzeigt, daß das Signal T1 in seine Fahrtstellung sich bewegt
hat. In ähnlicher Weise verbindet, wenn das Signal T1 in die Haltstellung zurückkehrt,
die Schließung des Kontaktes 187-188 des Stromkreisüberwachers k1, der durch das
Signal T1 betätigt wird, die Klemme B mit der Klemme 120 der Vorrichtung AB. Als
Ergebnis wird ein Schlüsselsignal durch die Vorrichtung AB geliefert, welches den Wähler
S12 bei Station A betätigt und die rechte Spule des Relais V erregt. Der Anker 193
schwingt dann nach rechts, vervollständigt einen Stromkreis für die Lampe 194 und
zeigt so an, daß das Signal T1 in seine Haltstellung zurückgekehrt ist. In ähnlicher
Weise verbindet die Bewegung jedes der Signale T2 oder T3 in ihre Fahrtstellung
die Klemme B mit der Klemme 13 und veranlaßt, daß die Vorrichtung AB ein
Schlüsselsignal liefert, welches den Wähler S13 bei Station A erregt. Weiterhin betätigt
die Rückkehr der Signale T2 bzw. Ts in ihre
Haltstellung die Schlüsselsignalvorrichtung AB derartig, daß ein Schlüsselsignal geliefert
wird, welches den Wähler S14: bei Station
A betätigt. Ist der Wähler S13 bei Station A betätigt, so wird der linken Spule des
Relais W Strom zugeführt, und die Lampe 198 leuchtet auf. Wird Wähler S1* betätigt,
so wird der rechten Spule des Relais W Strom zugeführt und der Polanker 196
schwingt dann nach rechts, so daß die Lampe 197 aufleuchtet.
Man wird verstehen, daß die Speichermagnete für eine Anzahl der Schlüsseleinheiten
jeder der Schlüsselsignalvorrichtungen gleichzeitig erregt werden können. Ist irgendeiner der Speichermagnete erregt, so
wird die Schlüsselsignalvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, und nach Beendigung der Tätigkeit
der zugehörigen Kontrollvorrichtung liefern die Schlüsseleinheiten, deren Speichermagnete
erregt worden sind, ihre Schlüsselsignale in einer vorher bestimmten Reihenfolge
an die Streckenleitungen. Es kann aber vorkommen, daß während der Übersendung von Schlüsselsignalen an die Streckenleitungen
durch die Schlüsselsignalvorrichtung an der einen Station die Speichermagnete an
einer Anzahl anderer Stationen erregt werden, so daß, sobald das letzte Schlüsselsignal
durch diejenige Station, die zuerst die Streckenleitung beherrschte, übersendet ist,
alle Schlüsselsignalwiederholerrelais für die andern Stationen im wesentlichen gleichzeitig
in ihre Normalstellungen zurückgeführt werden. Jede der Stationen, die erregte Speichermagnete
besitzen, ist dann in Bereitschaft, die Tätigkeit zu beginnen, und es ist offensichtlich,
daß Vorkehrung dafür getroffen werden muß, zu verhindern, daß alle diese Stationen in demselben Augenblick mit der
Übersendung ihrer Schlüsselsignale beginnen. Wenn man nur die bis jetzt beschriebene
Einrichtung betrachtet, so trennt jede Station ihr Schlüsselsignalwiederholerrelais von den
Streckenleitungen in dem Augenblick, wo das Motorrelais erregt wird und unmittelbar vor
der Übersendung des Verriegelungsstrom-Stoßes an die Streckenleitungen. Um die gleichzeitige Tätigkeit verschiedener S ta-
tianen zu verhindern, ist die Kontrollvorrichtung G0 jeder Schlüsselsignalvorrichtung mit
einer Scheibe 28 versehen, die eine einzige Nut 28s besitzt, wie dies schematisch in
Abb. 4 gezeigt ist. In diesem Schema sind die Scheiben 28 der verschiedenen Stationen
A, B, C und D sämtlich in denjenigen Stellungen veranschaulicht, die sie einnehmen,
wenn das entsprechende Schlüsselrad verriegelt ist, und man sieht, daß die Nuten 280
für die verschiedenen Stationen sich in verschiedenen Stellungen befinden. Abb. 4
zeigt auch die relativen Stellungen der Daumenscheiben 37, deren jede mit Vorsprüngen
*5 37", 2>7b in verschiedenen Stellungen am Umfang
versehen ist. Eine Prüfung der Zeichnung ergibt, daß, wenn mehr Stationen als eine gleichzeitig in Tätigkeit gesetzt werden,
die Schlüsselräder D der verschiedenen Schlüsseleinheiten sämtlich gleichzeitig ihre
Tätigkeit beginnen. Der Kontakt 36, der von jeder Scheibe 28 überwacht wird, ist in Reihe
mit dem Draht 110 in dem Stromkreis für das Polwechselrelais an dem entsprechenden
Ort verbunden. Am Ende eines kurzen Zeitabschnitts wird der Kontakt 36 der einen
Kontrollvorrichtung, z. B. derjenigen von Station ./4, geöffnet und unmittelbar darauf
geschlossen, da der Zahn 28° mit dem Kontaktfinger in Eingriff kommt. Man sieht,
daß der Kontakt 38, der durch die Kurvenscheibe 37 jeder der Kontrollvorrichtungen G0
überwacht wird, so angeordnet ist, daß er geschlossen wird, wenn der zugehörige Kontakt
36 offen ist. Die Tätigkeit der Kontrollvorrichtung öffnet daher zunächst den Kontakt
36 zur Betätigung des Polwechselrelais H derart, daß ein Verriegelungsstromstoß in die
Streckenleitungen geschickt wird. Gleichzeitig erregt die Schließung des Kontaktes 38
das Motorrelais m zur Trennung des Schlüsselsignalwiederholerrelais
von den Streckenleitungen, um zu verhindern, daß die Station sich selbst ausriegelt. Am Ende eines weiteren
kurzen Zeitabschnitts betätigt eine zweite Station, beispielsweise die Station B,
ihre Kontakte 36 und 38 und trennt dadurch ihr Schlüsselsignalwiederholerrelais von der
Streckenleitung und schickt einen Verriegelungsstromstoß in diese Leitungen. Man
sieht, daß mit Hilfe dieser Anordnung den Stationen in jeder gewünschten Reihenfolge
ein Vorrecht gegeben werden kann, so daß die bevorzugte Station ihren Verriegelungs-Stromstoß
zuerst den Streckenleitungen senden kann und die übrigen Stationen der Reihe
nach Verriegelungsstöße in der Reihenfolge ihrer Bevorzugung senden. Es ist ferner zu
beachten, daß, abgesehen von dem kurzen Zeitabschnitt, wo der Kontakt 38 geschlossen
ist, alle Schlüsselsignalwiederholerrelais mit den Streekenleitungen verbunden sind, so
daß, wenn irgendein Verriegelungsstromstoß in die Leitung geschickt wird, alle übrigen
Stationen verriegelt und verhindert werden, ihre Schlüsselsignale zu senden, bis die Station,
die einen solchen Verriegelungsstromstoß geschickt hat und dadurch von der Leitung
Besitz ergriff, die Sendung aller Schlüsselsignale beendet hat, die den erregten
Speichersignalen dieser Station entsprechen. In dem Schema der Abb. 4 ist die Darstellung
so gewählt, als ob Station^? die erstbevorzugte ist, während die Stationen B, C und D
in der angegebenen Reihenfolge Vorzug genießen. Bei dieser Anordnung werden, wenn
eine der in Abb. 1 veranschaulichten Stationen, wie z.B. die Station C, ein Schlüsselsignal in die Streekenleitungen schickt, alle
übrigen Stationen A, B und D verriegelt sein. Hat Station C ihr letztes Schlüsselsignal geschickt,
so werden die Kontrollvorrichtungen für die Stationen .4, B und D alle gleichzeitig
anfangen zu arbeiten, wenn einer oder mehrere Speichermagnete an jeder der Stationen
erregt sind. Aber das Schlüsselrad D0 der Station ./4 betätigt seinen Kontakt 36 zuerst
und schickt dadurch einen Verriegelungsstromstoß in die Leitung, welcher die Relais
EB, Ec und ED in umgekehrter Richtung erregt.
Die an den Stationen B und D gelegenen Motorrelais werden infolgedessen sofort
stromlos, und nachdem die Kontrollvorrichtungen G" an diesen Stellen ihre Drehung
vollendet haben, wird die Vorrichtung in derjenigen Lage gehalten, die sie dann einnimmt,
und keine der Schlüsseleinheiten der Stationen B und D kann in Tätigkeit gesetzt
werden, um ihre Schlüsselsignale in die Streekenleitungen zu schicken. Die Station^
aber beherrscht nun die Leitung und jede der Schlüsseleinheiten dieser Station, deren
Speichermagnete erregt sind, sendet ihre Schlüsselsignale der Reihe nach in die
Streekenleitungen. Hat die letzte Schlüsseleinheit der Station^, deren Speichermagnet
erregt ist, ihr Schlüsselsignal in die Leitung geschickt, so setzen die Stationen B und D
(und auch Station C, wenn ein Speichermagnet dieser Station inzwischen erregt worden
ist) ihre Kontrollvorrichtungen wieder in Tätigkeit. Die Kontrollvorrichtung bei
Station A arbeitet aber nicht, weil an dieser Station keine Speichermagnete erregt sind.
Unter diesen Bedingungen kommt der erste Verriegelungsstromstoß, der in die Leitung
geschickt wird, von der Station B, und infolgedessen werden alle übrigen Stationen
verriegelt, während Station B von der Leitung Besitz ergreift und ihre Schlüsselsignale
zu senden beginnt. In ähnlicher Weise erreifen die übrigen Stationen, deren Speicher-
magnete erregt sind, der Reihe nach Besitz von der Leitung und vollenden die Übersendung
der Schlüsselsignale von diesen Stationen, ehe die nächstfolgende Station der Reihe ihr Schlüsselsignal senden kann.
Es ist zu beachten, daß, wenn während der Sendung der Schlüsselsignale von der einen
Station ein Speichermagnet an einer in der Bevorzugung der sendenden vorhergehenden
ίο Station erregt wird, diese vorhergehende Station vor alle übrigen gestellt wird und ihr
Schlüsselsignal sendet, sobald das letzte Schlüsselsignal durch diejenige Station geschickt
worden ist, die gerade die Leitung beherrscht.
Man wird bemerken, daß, nachdem ein Speichermagnet einmal erregt ist, die Klinke
45 diesen Magneten in seiner Erregungsstellung hält, bis sein Schlüsselsignal den
so Streckenleitungen tatsächlich übersendet worden ist. Zuweilen kommt es vor, daß zwei
Speichermagnete derselben Schlüsselsignalvorrichtung zueinander in Beziehung stehende
Funktionen überwachen, wie beispielsweise die Speichermagnete der Einheiten G3
und G2 in der Vorrichtung AA bei der Station
A. Es kann vorkommen, daß der Bedienungsmann den Schwachstromschalter K2
schließt, um den Speichermagneten der Einheit G2 zu erregen, dann den Schalter Ka zur
Erregung des Speichermagneten der Einheit G3 betätigt und hierauf wieder den Schalter
K" und wieder den Schalter Ks. Alle diese
Tätigkeiten können ausgeführt werden, während die Vorrichtung AA verriegelt ist und
Schlüsselsignale von anderen Stationen empfängt. Wenn unter diesen Umständen die
Station A von der Leitung Besitz ergreift, wird das Schlüsselsignal, welches der Einheit
G2 entspricht, zuerst in die Leitung geschickt, obwohl die Einheit G3 die zuletzt erregte
war und deswegen die erste sein sollte, die ihr Schlüsselsignal zu senden hätte. Ein
Klinkenmagnet 199 ist darum vorgesehen, der mit dem Speichermagneten r der Schlüsseleinheit
Ga parallel verbunden ist und so angeordnet ist, daß, wenn er erregt wird, die
Klinke 45 des Speichermagneten r der Schlüsseleinheit G2 gehoben wird. Es ist offensicht-Hch,
daß, wenn bei dieser Anordnung der Speichermagnet der Einheit G2 ausgeklinkt
ist, und wenn der Speichermagnet der Einheit G3 dann erregt wird, die Erregung des
Klinkenmagneten 199 den Speichermagneten der Einheit G2 loslösen wird. Daraus folgt,
daß, wenn die Einheit G3 die letzte ist, deren Speichermagnet erregt ist, die Betätigung des
Lösemagneten 199 die Klinke für den Speichermagneten r der Einheit G2 loslösen
wird, so daß, wenn die Station A von der Leitung Besitz ergreift, das Schlüsselsignal
von der Einheit G3 der Leitung zugeführt werden wird, weil aber der Speichermagnet r
der Einheit G2 durch den Magneten 199 losgelassen war, wird die letztere Einheit ihr
Schlüsselsignal nicht der Leitung zuführen.
Es ist nur ein Klinkenmagnet 199 in Verbindung mit den Schlüsseleinheiten G2 und G3
gezeigt, aber es ist klar, daß ein ähnlicher Querschutz für die übrigen Speichermagnete
oder irgendwelche zwei oder mehrere Schlüsseleinheiten vorgesehen werden kann. Beispielsweise
könnte ein Lösemagnet an der Schlüsseleinheit GB angeordnet werden und
mit dem Speichermagneten der Schlüsseleinheit G4 parallel verbunden werden, so daß,
wenn die Klinke K* zur Umlegung der Weichen an der Station B betätigt wird, der
Speichermagnet für die Einheit G5, welcher die Bewegungen der Weichen in die Normalstellung
überwacht, gelöst werden würde, wenn dieser Speichermagnet erregt wäre.
Bei Erklärung der Erfindung ist eine besondere Anordnung von verkehrsregelnden
Vorrichtungen, die an der Station B gelegen sind, beschrieben worden, es ist aber wohl
zu verstehen, daß diese Anordnung nicht wesentlich ist, und daß andere Gruppen von
Vorrichtungen an den Stationen C, D usw. liegen können und daß alle von den Schlüssel-Signalvorrichtungen
bei der Station A aus überwacht werden können. In diesem Falle würden natürlich zusätzliche Wähler mit den
Wählern Sa bis S1* der Station A parallel
verbunden sein und wurden wahlweise auf die Schlüsselsignale ansprechen, die von den
Schlüsselsignalvorrichtungen der zusätzlichen Stationen geschickt werden.
Einer der Vorteile, welche die Vorrichtungen gemäß der Erfindung besitzen, besteht
darin, daß, wenn die Energiequelle zu irgendeiner Zeit von der Vorrichtung abgeschaltet
ist, wie durch einen Leitungsbruch oder durch das Durchschmelzen einer Sicherung, die
Vorrichtung in der Stellung bleibt, die sie dann gerade einnimmt. Wird die Energiezufuhr
wieder hergestellt, so geht die Tätigkeit von der Stelle an weiter, wo sie unterbrochen
worden ist, ohne daß die Genauigkeit der Angaben in irgendeiner Weise leidet. Dies ist eine Folge der Tatsache, daß alle
Anzeigen, nachdem sie einmal empfangen worden sind, durch mechanische Klinken festgehalten
werden, so daß ein Fehlen der Energiezufuhr nicht den Verlust irgendeiner Anzeige verursachen kann, sondern nur die
Übersendung einer solchen Angabe verzögern kann, bis die Energiezufuhr wieder hergestellt
ist. Da weiterhin alle polarisierten Relais, die hier verwendet werden, von demjenigen Typ
sind, bei welchem die Anker in den Stellungen gehalten werden, in die sie zuletzt bewegt
worden sind, bis sie positiv in die entgegengesetzte Stellung bewegt werden, so kann das
Fehlen der Energiezufuhr keine Wirkung auf diese Relais ausüben.
5 Obwohl nur eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt
und beschrieben worden ist, wird man verstehen, daß mannigfache Änderungen vorgenommen
werden können, ohne vom Wesen der ίο Erfindung abzuweichen.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Fahrdienstleiter - Steuerungs- undt5 Überwachungssystem für den Eisenbahnverkehr mit einer Anzahl von Sendevorrichtungen, die jede einen verschiedenen Schlüsselstrom allen zu überwachenden Verkehrsvorrichtungen, wie Signalen oder Weichen, über eine gemeinsame Leitung zusenden und gegebenenfalls aufspeichern, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sendevorrichtung einen Sendemagneten (d) enthält, dessen Erregerkreis über einen Aufspeicherungs- und Sperrmagneten (r) geführt ist, der bei Erregung durch den Fahrdienstleiter oder durch die betätigte Verkehrsvorrichtung selbst mechanisch in seiner erregten Stellung gehalten wird zu dem Zweck, nicht nur eine Aufspeicherung der Befehle des Fahrdienstleiters bzw. der von der Verkehrsvorrichtung ausgesandten Zeichen und eine nachfolgende Sendung zu den Leitungsdrähten (66, 66a) in Gestalt von Schlüsselströmen zu ermöglichen, sondern auch die Einwirkung von Stromänderungen oder Stromunterbrechungen auf die Anlage unwirksam zu machen.
- 2. Fahrdienstleiter - Steuerungs- undÜberwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung eines der Speichermagnete (r) die Erregung eines Hauptsteuerrelais (m) verursacht, welches einen Sperrstromimpuls in die Leitung (66, 66°) sendet, durch den auf einer anderen Station Wiederholerrelais (EB, E0) in ihrer umgekehrten Richtung erregt werden und dadurch die Sendevorrichtungen auf diesen Stationen von den Leitungsdrähten (66, 66a) abgeschaltet werden.
- 3. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung des Hauptsteuerrelais (m) einen Motor (M) anläßt, der die schlüsselstromsendenden Vorrichtungen (G1, G2 usw.) antreibt, sobald sie durch die Erregung ihrer Sendemagnete (d) freigegeben werden.
- 4. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M), wenn er seine normale Geschwindigkeit erreicht hat, die Erregung des Speichermagneten (r) und einer Kontrollvorrichtung (G0) bewirkt, welche alsdann in Betrieb gesetzt wird und das Wiederüolerrelais (EA) der Sendestation an die Leitungsdrähte (66, 66") anschließt.
- 5. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die Kontrollvorrichtung (G0) anspricht, ein Relais (t) erregt wird, welches die Erregerkreise des Sendemagneten (d) der Sendevorrichtung (G1, G2 usw.) schließt.
- 6. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schlüsselstromsendevorrichtung ein Schlüsselrad (Z?1, D2, Ds usw.) enthält, das auf einer von dem Motor (M) angetriebenen Welle (27) mit Reibung gelagert ist und-mittels einer Klinke (42) festgehalten wird, bis der Sendemagnet (d) erregt ist.
- 7. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Sendeeinheit (G1... Gs) eine elektrisch betriebene Klinkvorrichtung (199) zur Auslösung der mechanischen Festhaltevorrichtung (42) der zugehörigen Speichermagneten (r) vorgesehen und der Erregerkreis der Klinkvorrichtung (199) durch die Betätigung der Stromsendevorrichtung (G3) überwacht wird (Abb. i°).
- 8. Fahrdienstleiter - Steuerungs- und Überwachungssystem nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu je einer Sende- und Empfangseinheit gehörende Kontrollvorrichtung (G0) die entsprechenden Wiederholerrelais (EA) an der Leitung (66°) in verschiedenen Stufen der Betätigung der Kontrollvorrichtung für verschiedene Überwachungspunkte wahlweise anschließt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen;fifeRUtt. GEbRUCKT tu BEh R
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW82632D DE524568C (de) | 1929-05-11 | 1929-05-11 | Fahrdienstleiter-Steuerungs- und UEberwachungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW82632D DE524568C (de) | 1929-05-11 | 1929-05-11 | Fahrdienstleiter-Steuerungs- und UEberwachungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524568C true DE524568C (de) | 1931-05-13 |
Family
ID=7611533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW82632D Expired DE524568C (de) | 1929-05-11 | 1929-05-11 | Fahrdienstleiter-Steuerungs- und UEberwachungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524568C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971542C (de) * | 1953-10-13 | 1959-02-12 | Siemens Ag | Einrichtung in Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, insbesondere fuer Befehls- und Waerterstellwerke |
-
1929
- 1929-05-11 DE DEW82632D patent/DE524568C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE971542C (de) * | 1953-10-13 | 1959-02-12 | Siemens Ag | Einrichtung in Stellwerken mit elektrischen Verschluessen, insbesondere fuer Befehls- und Waerterstellwerke |
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