DE606071C - Fernsteuerung und Fernueberwachung von Vorrichtungen im Eisenbahnbetrieb mittels Schluesselstroeme - Google Patents

Fernsteuerung und Fernueberwachung von Vorrichtungen im Eisenbahnbetrieb mittels Schluesselstroeme

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DE606071C
DE606071C DEW83164D DEW0083164D DE606071C DE 606071 C DE606071 C DE 606071C DE W83164 D DEW83164 D DE W83164D DE W0083164 D DEW0083164 D DE W0083164D DE 606071 C DE606071 C DE 606071C
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circuit
energized
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DEW83164D
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Siemens Mobility Ltd
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Westinghouse Brake and Signal Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/06Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
    • B61L7/08Circuitry
    • B61L7/088Common line wire control using series of coded pulses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Fernsteuerung und Fernüberwachung von Vorrichtungen im Eisenbahnbetrieb, wie Weichen und Signalen, mittels Schlüsselströme, die durch eine oder S mehrere Streckenleitungen einer oder mehreren Betriebsstellen zugeleitet werden, von denen jede eine Anzahl von zu überwachenden Vorrichtungen enthält.
Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung erfolgt die Einstellung aller zu einer Fahrstraße gehörenden Vorrichtungen durch Sendung eines einzigen Schlüsselstromes, der durch Stellung eines Fahrstraßenhebels eingestelltwird und bewirkt, daß nach ordnungsgemäßer Einstellung der Vorrichtungen ein Schlüsselstrom gleicher Art zum Fahrdienstleiter als Kontrolle zurückgegeben wird, wobei der Fahrdienstleiter die Möglichkeit hat, jede einzelne Vorrichtung durch eine besondere Prüftaste zu überwachen. Durch diese Vorrichtung ist es möglich, an dem zentralen Uberwachungspunkte die Stellung der Vorrichtungen zu kontrollieren, ohne die Betätigung irgendeiner Vorrichtung auf der Station zu bewirken.
Vorteilhaft besteht der Schlüsselstrom aus zwei Arten von Impulsen, die in zwei Gruppen angeordnet sind, von denen die erste die Betriebsstelle und die zweite die an dieser Stelle einzustellenden Vorrichtungen auswählt, wobei sämtliche Impulse allen parallel liegenden Betriebsstellen zugeleitet werden.
Die Erfindung ist beispielsweise in einer bevorzugten Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen die _
Abb. ι und 2 in dieser Reihenfolge aneinandergesetzt schematisch einen Teil eines Fahrdienstleiterraumes, der mit der Einrichtung nach der Erfindung ausgestattet ist.
Abb. 3 und 4, ebenfalls in dieser Reihenf olgenebeneinandergesetzt, zeigen schematisch eine entfernte Station, die mit einer von dem Fahrdienstleiterraum nach Abb. 1 und 2 bedienten Vorrichtung zur Stellung der Weichen und Signale versehen ist.
Im modernen Eisenbahnbetrieb ist es zuweilen erwünscht, eine Anzahl von Verkehrssteuerungsvorrichtungen, die an getrennten Punkten über eine beträchtliche Gleisstrecke verteilt liegen, von einem Zentralpunkte, wie dem Fahrdienstleiterraum, aus zu bedienen und ferner in dem Fahrdienstleiterraum eine Anzeige über die Stellung jeder dieser Vorrichtungen zu erhalten. Die Verkehrssteuerungsvorrichtungen sind hier als Weichen und Signale dargestellt und jede Gruppe von
Punkten mit ihren entsprechenden zugehörigen Streckensignalen als eine Betriebsstation angesehen, und eine Anzahl der Stationen wird von dem zentralen Fahrdienstleiterraum aus in der aus den Abb. ι und 2 ersichtlichen Weise bedient. Der Betriebsleiterraum und alle Betriebsstationen sind untereinander durch einen Stromkreis verbunden, der zwei Leitungsdrähte D1 und D- einschließt, die sich durch das ganze System erstrecken. Der Stromkreis wird mit Strom aus einer Linienbatterie JV gespeist, die sich in dem Fahrdienstleiterraum befindet, und im normalen Zustand ist der Stromkreis durch den Ruhekontakt eines Hauptrelais IT, OT und die Wicklung eines Linienrelais IR, eingeschlossen, und die Hauptrelais werden beim Senden erregt und beim Empfange aberregt. Jedes Linienrelais IK und OR wird durch die Schlüsselsignale sowohl beim Senden wie beim Empfange betätigt.
Die Steuerung der verschiedenen Elemente wird mittels Schlüsselsignale bewirkt, die über den Streckenstromkreis, der die Leitungsdrähte D1 und D2 von dem Dienstleiterraurn oder von jeder Station aus einschließt, gesendet werden. Alle Schlüsselsignale sind aus der gleichen Zahl von Impulsen gebildet, und jeder dieser Impulse wird hervorgerufen, indem der Linienstromkreis für einen verhältnismäßig kurzen oder langen Zeitraum geöffnet und wiederum für einen kurzen Zeitraum geschlossen wird. Der erste Impuls in jedem Schlüsselstrom ist ein Sperrimpuls, dessen Wirkungsweise weiter unten beschrieben wird. Gewisse diesem Sperrimpuls folgende Impulse in jedemSchlüsselstrom dienen zur Auswahl der Betriebsstationen, wobei die Zahl solcher Impulse, die für diesen Zweck erforderlich sind, von der Zahl der von dem zentralen Dienstleiterraum aus zu überwachenden Stationen abhängt. Bei der Darstellung der Erfindung wurde angenommen, daß zwölf Stationen vom Dienstleiterraum aus zu überwachen sind, und bei der Anordnung sind sieben Impulse zur Wahl der Station notwendig. Die nächsten Impulse in jedem Schlüsselstrom werden benutzt, um die besonderen, an der gewählten Station auszuführenden Funktionen zu wählen, und zwar sind bei dem hier abgebildeten Apparat für diesen Zweck sieben Impulse erforderlich. Der letzte Impuls bewirkt die Stellung der Vorrichtungen an der gewählten Station und bringt den Apparat auf die Ruhestellung zurück, so daß er zum Empfang und zur Sendung neuer Schlüsselströme bereit ist. Die Ausrüstung wirkt auch in gleicher Weise zur Registrierung des Zustandes des Stationsapparates auf einer besonderen Tafel im Dienstleiterraum.
Bei der hier abgebildeten Anordnung besteht jeder Schlüsselstrom aus 16 Impulsen. Ein Merkmal der Erfindung ist die Benutzung von Schlüsselsignalen, die sämtlich die gleiche Zahl von Impulsen haben; indes werden gewisse Impulse verlängert, um verschiedene Zwecke zu erreichen, wie im Verlauf der Beschreibung im einzelnen deutlich werden wird. ·
Der Einfachheit wegen ist nur eine Station in der Zeichnung abgebildet und nur derjenige Teil der Fahrdienstleiterraumausrüstung dargestellt, der für die Bedienung und Anzeige dieser einen Station nötig ist. Es ist indes selbstverständlich, daß die andern 7S elf Stationen in jeder Hinsicht der hier abgebildeten Station Nr. 1 gleichen und daß die zusätzlicheAusrüstung, die indem Fahrdienstleiterraum nötig ist, nur in einer Vervielfachung eines Teils der hier dargestellten Ausrüstung besteht.
Bei der Station Nr. 1 liegt eine Eisenbahngleisstrecke (Abb. 3), deren Schienen i,i° mittels isolierter Stöße 2 geteilt sind, so daß ein Schienenabschnitt a-b gebildet wird, der mit Weichen 3 versehen ist, die die Verbindung mit einem Nebengleise 4 herstellen. Der Abschnitt a-b ist mit einem Stromkreis versehen, der eine Streckenbatterie 5 und ein Streckenrelais ITR umfaßt. Die Schienen des Nebengleises 4 sind mit den Schienen des Abschnittes a-b in der üblichen Weise verbunden, so daß das Relais ITR für gewöhnlich erregt ist, indes aberregt wird, wenn ein Teil eines Zuges den Abschnitt a-b oder den Teil des Nebengleises 4 zur Linken von Punkt b besetzt.
Nach Osten gehender Verkehr über die Weiche 3 wird durch Signale ILA und ILB, nach Westen gehender Verkehr über diese Weiche durch Signale IRB und IRA überwacht.
Die Weichen 3 werden durch einen Motor IM gestellt. Dieser besitzt den Anker 6 und ein Feld 7 und wird teilweise von zwei Weichenrelais Ih und Ik und ferner durch ein polarisiertes Relais IWS gesteuert. Nehmen wir an, daß alle Signale auf »Halt« stehen, so fließt, wenn Relais IW'S'- in seine Rechtsoder Umkehrstellung bewegt wird, Strom von der Klemme Ix einer nicht in der Zeichnung dargestellten Energiequelle über den Arbeitskontakt 8 des Schienenrelais ITR, Umkehrkontakt des Relais IWS, den von den Signalen in Station Nr. 1 gesteuerten Kontakt 10 und die Wicklung des Relais Ih zur Klemme Iy der gleichen Quelle. Relais Ih wird daher erregt und ein Stromkreis geschlossen, der von der Klemme Ix über den Arbeitskontakt 11 des Relais Ih, Anker 6 des Motors IM, den Ruhekontakt 12 des Relais Ik, den Arbeitskontakt 13 des Relais Ih, den von
der Weiche 3 betätigten Kontakt 14-14« und das Feld 7 des Motors IM zur Klemme Iy führt. Kontakt 14-14° wird jedesmal geschlossen, außer wenn die Weiche sich in der umgestellten Lage befindet, und sofern der eben beschriebene Stromkreis geschlossen ist, so wird der Motor IM betätigt und bewegt die Weiche in ihre umstellte Lage. Sobald sie diese Stellung erreicht, öffnet sich Kontakt 14-14°, und der Motor IM wird aberregt. In gleicher Weise fließt, wenn Relais IWS in seine Links- oder Normalstellung bewegt wird, Strom von der Klemme Ix über Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Kontakt 9 des Relais IWS, den von den Signalen in Station Nr. ι gesteuerten Kontakt ioa und Wicklung des Relais Ik zur Klemme Iy. Relais Ik wird alsdann erregt, und da Relais Ih dann aberregt ist, wird ein Stromkreis geschlossen, der von Klemme Ix über Arbeitskontakt 12 des Relais Ik1 Anker 6 des Motors IM, Ruhekontakt 11 des Relais Ih, Arbeitskontakt 15 des Relais Ik, Kontakt 14-14*, der von der Weiche 3 gesteuert wird, und FeLd 7 des Motors IM zur Klemme Iy führt. Kontakt i4-i4& wird jedesmal geschlossen, außer wenn die Weiche 3 ihre Normalstellung einnimmt, und sobald der eben beschriebene Stromkreis geschlossen ist, wird Motor IM angetrieben und bewegt die Weiche in ihre Normalstellung, in welcher sie in der Zeichnung dargestellt ist. Wenn die Weiche diese Stellung erreicht, öffnet sich Kontakt 14-14*, und der Motor wird aberregt.
Die von den Signalen auf Station Nr. 1 gesteuerten Kontakte 10 und ioa werden derart betätigt, daß diese Kontakte nur geschlossen sind, wenn die Signale ILB, ILA, IRB und IRA sämtlich auf »Halt« stehen. Ferner= wird, wenn ein Zug sich der Weiche innerhalb der Grenzen des Abschnittes a-b nähert, das Relais ITR aberregt, und unter diesen Bedingungen ist es auch möglich, die Weiche 3 zu stellen, weil der Arbeitskontakt 8 des Schienenrelais ITR geschlossen sein muß, um eines der Relais Ih und Ik zu erregen.
In der Praxis können die Kontakte 10 und io° auch auf bekannte Weise so gesteuert werden, daß sie eine Betätigung der Relais Ih und Ik verhindern, wenn ein Zug entweder den Abschnitt zur Linken von α oder zur Rechten von b besetzt und sich dem Abschnitt a-b nähert.
Signal ILA wird von einem Relais ILAH gesteuert, welches seinerseits von den Relais IWS und zwei anderen polarisierten Relais IHS und IFS überwacht wird. Der Stromkreis für Relais ILAH kann verlaufen von Klemme Ix über Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Kontakt 9 des Relais IWS, den von der Weiche 3 gesteuerten Kontakt i6-i6a, Kontakt 17 des Relais IHS, Kontakt 18 des Relais IFS, den von der Weiche 3 gesteuerten Kontakt 19-19« und die Wicklung des Relais ILAH zur Klemme Iy. Dieser Stromkreis ist nur geschlossen, wenn die Relais IWS, IHS und IFS sämtlich ihre Normalstellung einnehmen und wenn das Schienenrelais ITR erregt ist und die Weiche sich in Normalstellung befindet. Wenn Relais ILAH erregt wird, so wird Strom dem Betätigungsmechanismus des Signals ILA über den Arbeitsköntakt 20 dieses Relais zugeführt, und das Relais gibt dann eine Fahrtanzeige. Wenn Relais IWS in umgekehrter Richtung erregt wird, nimmt die Weiche 3 ebenfalls ihre umgekehrte Stellung ein, wie oben erläutert, und wenn die "Relais IHS und IFS in der normalen Richtung erregt sind, wird Strom alsdann von Klemme/λ" über den Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Umkehrkontakt 9 des Relais IWS, Kontakt 16-1&>, Kontakt 17 des Relais IHS, Kontakt 18 des Relais IFS, Kontakt 19-19* und Wicklung des Relais ILBH zur Klemme Iy fließen. Wenn Relais ILBH erregt ist, wird Strom dem Steuerungsmechanismus des Signals ILB über den Arbeitskontakt 22 des Relais ILBH zugeführt, und das Signal steht dann auf »Fahrt«.
Wird indes Relais IWS in normaler Riehtung erregt, so daß die Weiche 3 ihre Normalstellung einnimmt, und wird Relais IHS in der normalen Richtung und Relais IFS inumgekehrter Richtung erregt, so fließt Strom von Klemme Ix über Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Kontakt 9 des Relais IWS, Kontakt i6-i6a, Kontakt 17 des Relais IHS, Umkehrkontakti8 des RtMsIFS, Kontakt2i-2iß und Wicklung des Relais IRAH zur Klemme Iy. Wenn dieses Relais erregt ist, so wird Strom über dessen Arbeitskontakt 23 dem Stellmechanismus des Signals IRA zugeführt, und dieses Signal gibt dann die Fahrtanzeige. Wenn endlich die Relais IWS und IFS beide in umgekehrter Richtung und Relais IHS in normaler Richtung erregt ist, fließt Strom von Klemme Ix über den Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Umkehrkontakt 9 des Relais IWS, Kontakt 16-16*, Kontakt 17 des Relais IHS, Umkehrkontakt 18 des Relais IFS, Kontakt 21-21* und Wicklung des Relais IRBH zur Klemme Iy, und Relais IRBH wird daher erregt, so daß es an seinem Arbeitskontakt 24 einen Stellstromkreis für das Signal IRB schließt, das alsdann die Fahrtanzeige gibt.
Es ist zu bemerken, daß der Erregerkreis für jedes der Signalsteuerungsrelais ILAH, ILBH, IRAH, IRBH den Kontakt 17 des Relais IHS einschließt, so daß, wenn dieses Relais in seiner umgekehrten Richtung erregt wird, um den Kontakt 17 zu öffnen, alle
Signalsteuerungsrelais aberregt werden und sämtliche Signale, die bei Station Nr. ι liegen, auf »Halt« stehen.
In der Praxis können die Signale halbautomatisch sein, d. h. sie können von »Halt« auf »Vorsicht« nur durch den hier beschriebenen und dargestellten Apparat gestellt werden, können sich dann selbsttätig von »Vorsicht« auf »Fahrt« bewegen unter der Steuerung des Schienenrelais des nächsten Abschnittes, der vor dem Abschnitt a-b in der Verkehrsrichtung liegt.
Die Relais IWS, IHS und IFS,- die die Weichen und Signale bei Station Nr.i steuern, werden von zwei von Hand betätigten Hebeln Id und If gesteuert, die auf einer geeigneten Schalttafel in dem Fahrdienstleiterraum, wie auf der linken Seite der Abb. 1 dargestellt, angebracht sind. Jede der andern Stationen ist mit gleichartigen Apparaten wie die hier für Station Nr. 1 beschriebenen versehen, und in dem Fahrdienstleiterraum ist für jede der andern Stationen eine besondereTafelmit entsprechenden Hebeln für diese Stationen vorgesellen. Neben den zwei Steuerungshebeln kann jede Schalttafel auch noch mit Anzeigeapparaten versehen sein, um dem Fahrdienstleiter eine sichtbare Meldung über den Zustand der Schaltungen und Signale an der entsprechenden Betriebsstation zu geben.
Außer den vorbeschriebenen polarisierten Relais wird bei diesem Apparat noch eine Anzahl anderer Relais benutzt, und es ist zu bemerken, daß jedes polarisierte Relais so beschaffen ist, daß es bei Abwesenheit elektrischer Energie seinen Kontakt durch die Wirkung seines permanenten Magneten fest geschlossen hält. Ferner ist angenommen, daß jedes Relais so· angeordnet ist, daß, wenn Strom durch eine Wicklung von der Klemmen zur Klemme y von links nach rechts fließt, sich der linke Kontakt schließt, und daß, wenn Strom von rechts nach links fließt, das Relais umgestellt wird, so daß es den rechtsseitigen Kontakt schließt.
Wie vorher erwähnt, werden die dem Linienkreis gelieferten Schlüsselsignale aus Stromimpulsen hergestellt, die durch ein kurzes öffnen des Stromkreises gebildet werden. Jeder solcher Impulse verursacht, daß jedes Linienrelais aberregt wird, und wenn der .Linienkreis wieder geschlossen wird, werden die Linienrelais wiederum erregt. Jedes Linienrelais überwacht eine Kette von 16 zählenden Relais. So überwacht bei dem in Abb. 2 dargestellten Apparat Linienrelais Oi? eine Kette von zählenden Relais OBi, 0Βτα usw. Jedes Linienrelais überwacht ferner eine Hilfskette von drei zählenden Relais, welche die Relais OCi, OC ia und OC2 umfaßt, deren Zweck ist, zu ermöglichen, daß die 5-Relais mehr als einmal gebraucht werden können, ,um dadurch die Gesamtzahl der benutzten zählenden-Relais zu verringern. Wie in der Zeichnung dargestellt, wird jedes 5-Relais zuerst in Kombination mit Relais OCi und dann wieder in Kombination mit Relais 0C2 benutzt. Mit den zählenden Relais verbunden sind zwei Verzögerungsrelais OKa und OK. Die Wirkungsweise des Systems hängt in einigem Maße von den Zeiten, die für die Betätigung gewisser Relais erforderlich sind, ab, und zwecks besserer Klarstellung sollen für gewisse Relais bestimmte Werte angenommen werden. Es ist indes zu bemerken, daß diese Werte nicht wesentlich sind, sondern nur zur Erläuterung erwähnt werden. So soll z. B. angenommen werden, daß der öffnungswert der Relais OKa und OK je 0,3 Sekunden betrage. Ein Relais OI wird von dem Arbeitskontakt 25 des Relais OR gesteuert und hat eine Öffnungszeit von 0,2 Sekunden. Ebenfalls mit Relais OR verbunden sind drei Zeitrelais OZ, OX und OY, von denen jedes so eingestellt ist, daß die Summe seiner Schließungs- und Öffnungszeiten annähernd 0,1 Sekunde beträgt. Das Hauptrelais OT hat ebenfalls eine Auslösezeit von 0,1 Sekunde. OV ist ein Senderrelais, das verhältnismäßig schnell wirkt. go
Die normale Länge jedes Impulses jedes Schlüsselsignals ist annähernd 0,1 Sekunde, und aufeinanderfolgende Impulse sind durch Pausen von ebenfalls annähernd 0,1 Sekunde getrennt, während welcher der Streckenstromkreis geschlossen ist. Unter gewissen Umständen indes können einige der Impulse verlängert werden, so daß der Streckenkreis für im wesentlichen 0,4 Sekunden offen ist.
Die Wirkungsweise der zählenden Relais im einzelnen im Fahrdienstleiterraum beim Ansprechen auf den Empfang eines Schlüsselsignals von einer Station soll nun beschrieben werden.
Der erste Impuls des Schlüsselstroms regt Relais OR ab, wodurch der Ruhekontakt 25 geschlossen und das Relais OI aberregt wird. Man wird sich erinnern, daß Relais O/ eine Auslösezeit von 0,2 Sekunden hat, und dieses Relais wird deshalb seine Arbeitskontakte für Impulse von normalem Werte geschlossen halten, dagegen wird es seine Arbeitskontakte öffnen für verlängerte Impulse, die 0,2 Sekunden an Länge überschreiten. Die erste Aberregung des Relais OR schließt einen Stromkreis für das erste zählende Relais OB 1 über Ruhekontakt 25 des Relais Oi? und Kontakt 27-28 des Relais OKa, so daß Relais OB 1 erregt wird. Ferner fließt Strom von der Klemme Ox über Ruhekontakt 25 des Relais OR, Ruhekontakt 26 des Relais OKa und Wicklung des Relais OCi zur Klemme Oy.
Relais OCi wird daher erregt, und wenn dies eintritt, so wird ein Stromkreis geschlossen, der von der Klemme Ox über Ruhekontakt 25, Kontakt 27-28, Arbeitskontakt 29 des Relais OBi, Kontakt 30 des Relais OCi und Wicklung des Relais OKa zur Klemme Oy führt. Relais OKa wird daher erregt, worauf ein Verzögerungsstromkreis für dieses Relais über Ruhekontakt 25 und Arbeitskontakt 26
\o des Relais OKa geschlossen wird. Zur gleichen Zeit wird Kontakt 27-28 geöffnet; indes ist Arbeitskontakt 31 des Relais OKa nun geschlossen, so daß Relais OBi über seinen eigenen Arbeitskontakt 29, den Arbeitskontakt 31 des Relais OKa und den Ruhekontakt 25 des Relais OR erregt gehalten wird. Ferner wird Relais OCi jetzt erregt gehalten über Arbeitskontakt 32 des Relais OKa, Ruhekontakt 33 des Relais 058«, Arbeitskontakt 34 des Relais OCi. Die Ankeranziehungsstromkreise der Relais OB 1 und OCi sind nunmehr an den Ruhekontakten 26 und 28 des Relais OKa geöffnet. Wenn Relais OKa erregt wird, fließt Strom dem Relais OK über Arbeitskontakt 35 des Relais OJ und Arbeitskontakt 36 des Relais OKa zu. Es wird daher klar, daß die erste Aberregung des Relais OR die Ankeranziehung in den Relais OBi, OCi, OKa und OK veranlaßt.
Wenn demnächst Relais OR erregt wird, so öffnet sich der Stromkreis für Relais OKa; da aber Relais OR niemals langer als 0,1 Sekunde während des Empfanges eines Schlüsselstromes erregt wird, bleiben Relais OKa und OK beide erregt, bis der Schlüsselstrom vollendet ist. Relais OCi bleibt erregt über Arbeitskontakt 32 des Relais OKa1 aber der Verzögerungskreis für Relais OB 1 wird im Ruhekontakt 25 des Relais OR geöffnet, wenn das letztere Relais sich schließt. Bevor Relais OB ι sich öffnet, wird ein ankeranziehender Kreis für Relais OBa geschlossen, welcher über Arbeitskontakt 25 des Relais OR, Arbeitskontakt 37 des Relais OKa und Arbeitskontakt 38 des Relais OB 1 führt. Relais OB i° zieht daher den Anker an und bleibt über seinen Arbeitskontakt 39 erregt, auch nachdem Relais OB 1 sich geöffnet hat. Beim Empfang des 2. Impulses des Schlüsselstromes wird Relais OR wieder aberregt, worauf ein Stromkreis für Relais 052 über Ruhekontakt 25, Kontakt 27 bis 31 des Relais OKa und Arbeitskontakt 40 des Relais OB ia geschlossen wird. Relais 052 wird alsdann über seinen eigenen Arbeitskontakt 41 erregt gehalten, und die zweite Aberregung des Relais OR bringt das Relais OB 1 nicht zur Ankeranziehung, weil der Arbeitsstromkreis für das letztere Relais im Kontakt 27 bis 28 des Relais OKa offen ist. Relais OB ia öffnet sich am Schluß eines kurzen Zeitraumes nach der Aberregung von Relais OR. Da Relais OR während des übrigen Ablaufes des Schlüsselstromes nacheinander erregt und aberregt wird, werden die zählenden •Relais hintereinander erregt. Jedes dieser Relais wird über einen Arbeitskontakt des vorangehenden Relais der Kette erregt und über seinen eigenen Arbeitskontakt bis zur nächsten Betätigung des Relais OR erregt gehalten.
Wenn der 8. Impuls empfangen wird, wird Relais 05 8 erregt, und wenn Relais OR erregt wird, zieht Relais OB 8° den Anker an. Wenn dies eintritt, wird der Verzögerungs-Stromkreis des Relais OCi unterbrochen; aber bevor Relais OCi seine Arbeitskontakte öffnet, wird ein Anziehungsstromkreis für das Relais 0Cia geschlossen, der von Klemme Ox über Arbeitskontakt 25 des Relais OR, Arbeitskontakt 37 des Relais OKa, Arbeitskontakt 240 des Relais OB 8, Arbeitskontakt 42 des Relais OCi und Wicklung von Relais OC ia zur Klemme Oy führt. Relais OC ia wird daher zur gleichen Zeit wie Re- g5 lais 058° erregt, und Relais OCi" wird über einen Stromkreis gehalten, der seinen eigenen Arbeitskontakt 43, den Arbeitskontakt 241 von Relais 0B8a, den Arbeitskontakt 37 von Relais OKa und den' Arbeitskontakt 25 von Qo Relais OR einschließt. Das Relais OCi wird aberregt, bald nachdem Relais 05 8a den Anker anzieht, und wenn Relais OR demnächst aberregt wird, werden die Relais OB 8a vind OC ia aberregt. Strom fließt nunmehr von der Quelle Ox durch Ruhekontakt 25 des Relais OR, Kontakt 27-31 des Relais OKa, Arbeitskontakt 46 des Relais OB 8a, Arbeitskontakt 44 des Relais 0 C ia und Wicklung des Relais OC2 zur Klemme Oy. Das Relais OC2 wird daher erregt und in der Folge über seinen eigenen Arbeitskontakt 45 und Ruhekontakt 33 des Relais OB 8a erregt gehalten. Ferner wird, wenn Relais OR aberregt wurde, ein Stromkreis für das Relais OB ι geschlossen, welcher von Klemme Ox über Rühekontakt 25 des Relais OR, Kontakt 27-31 des Relais OKa, Arbeitskontakt 46 des Relais 0B8a und Wicklung des Relais 051 zur Klemme Oy führt. Dieser Anziehungsstromkreis öffnet sich natürlich, sobald Relais OB 8a sich öffnet. Indes wird Relais OB ι alsdann in seinem erregten Zustand über den oben für dieses Relais beschriebenen Haltestromkreis gehalten. Wenn die folgen- lt, den Impulse des Schlüsselstromes empfangen werden, -werden die Relais OB ia, OB 2, OB 2a usw. nacheinander erregt. Es wird somit klar, daß während des Empfanges oder der Sendung eines Schlüsselstromes von 16 Impulsen die zählenden Relais nacheinander durch zwei vollständige Perioden erregt wer-
den, und zwar wird Relais OC ι während der ersten Periode der Betätigung der zählenden Relais erregt, und Relais OC 2 wird während der zweiten Periode der Betätigung der zählenden Relais erregt. Nach Beendigung des Schlüsselstromes wird Relais Oi? erregt und bleibt in diesem Zustand. Relais OKa wird daher aberregt, und nach Ablauf von 0,3 Sekunden öffnet sich dieses Relais. Relais OB 8a und OC2 öffnen sich fast zugleich, und Relais OK öffnet sich am Ende von 0,3 Sekunden nach der Öffnung des Relais OKa.
Es ist zu bemerken, daß, da die Auslösezeit des Relais OJ 0,2 Sekunden beträgt, dieses Relais während der Zeiträume, wo das Relais OR aberregt ist, erregt bleibt, solange diese Zeiträume nicht 0,2 Sekunden überschreiten. Wird indes ein verlängerter Stromstoß empfangen, d.h. wenn Relais OR auf mehr als 0,2 Sekunden aberregt wird, so öffnet sich Relais OI und bleibt offen, bis Relais OR erregt ist. Die Funktion des Relais OI wird weiter unten beschrieben.
Es sei noch bemerkt, daß, wenn Relais OR während des Empfanges eines Schlüsselstromes auf eine längere Zeit als die Auslösezeit des Relais OKa erregt bleibt, das letztere . Relais aberregt werden wird, wodurch es Relais OK öffnet und auch Relais OC1 oder Relais OC2 und welches sonst von den zählenden Relais alsdann erregt ist, aberregt. Diese Betätigung stellt die zählende Kette wieder in ihren ursprünglichen Zustand her und verhindert eine unrichtige Ausübung einer Funktion infolge eines unrichtigen Schlüsselstromes oder zufälliger Unterbrechungen des Streckenkreises. Diese Wirkungsweise der zählenden Relais in jeder Station unter Ansprechen auf die Betätigung des zugehörigen Streckenrelais ist gleichartig mit der eben in Verbindung mit dem Fahrdienstleiterraum beschriebenen Wirkungsweise und daher aus dem Vorstehenden ohne weitere Erläuterung verständlich. Zur Erklärung der Wirkungsweise des Apparates soll angenommen werden, daß alle Teile die Stellungen einnehmen, in welchen sie in der Zeichnung dargestellt sind, und daß der Fahrdienstleiter das Signal ILA in der Station Nr. 1 wieder in die Haltstellung aus der Fahrtstellung, in der es in Abb. 3 dargestellt ist, zurückzuführen wünscht. Um dies zu erreichen, bewegt der Fahrdienstleiter den Signalsteuerhebel // auf Schalttafel Nr. 1 in seine mittlere Stellung (s. Abb. 1) und drückt dann den Druckknopf OPi, der einen Arbeitsstromkreis für Relais OHi schließt, wie aus der Zeichnung ersichtlich, und dieses Relais wird in der Arbeitsstellung über den Ruhekontakt 47 eines Schalttafelrelais OSi und den Arbeitskontakt 48 des Relais OH1 gehalten. Der Druckknopf OP1 kann somit losgelassen werden, ohne Relais OHi abzuerregen. Wird Relais OH1 erregt, so fließt Strom von Klemme Ox durch Ruhekontakt 49 des Relais OT, Arbeitskontakt 50 des Relais OHi und die untere Wicklung eines polarisierten Anlaßrelais OH (Abb. 2) zur Klemme Oy. Relais OH wird daher in umgekehrter Richtung erregt" und schwenkt seinen Anker nach rechts, so daß Kontakt 51 geschlossen wird. Alsdann fließt Strom von Klemme Ox über Ruhekontakt 31, Relais OKa, Ruhekontakt 52 des Relais OK, Umkehrkontakt 51 des ReMs OH und Wicklung des Relais OT zur Klemme Oy. Relais OT wird daher erregt und öffnet den die Leitung D1 und D2 einschließenden Streckenkreis in Ruhekontakt 53 dieses Relais.
.Relais OR wird deshalb aberregt und erregt die Relais OBx, OCx, OKa und OK1 wie oben beschrieben. Sobald Relais OKa erregt wird, wird der oben angegebene Arbeitsstromkreis des Relais OT unterbrochen. Indes hat Relais OT eine Auslösezeit von 0,1 Sekunde, und bevor sich dieses Relais öffnet, wird ein Verzögerungskreis für die Klemme Ox geschlossen, welcher führt über Arbeitskontakt 32 des Relais OKa, Arbeitskontakt 54 des Relais OK1 Arbeitskontakt 55 des Relais OT, Umkehrkontakt S1 des Relais OH und Wicklung des Relais OT zur Klemme Oy. Das Relais OT bleibt daher so lange erregt, wie OKa und OK erregt sind, d. h. bis zur Beendigung des Schlüsselstromes.
Wenn Relais OR aberregt wurde und die Relais OBi und OCi erregte, wurde ein Anziehungsstromkreis für das Relais OjB geschlossen, der von Klemme Ox über Ruhekontakt 25 des Relais Oi? (Abb. 2), Ruhekontakt 26 des Relais OKa1 Arbeitskontakt 56 (s. Abb. 1) des Relais OCi, Arbeitskontakt 57 des Relais OB 1 und Wicklung des Relais OB zur Klemme Oy verläuft. Relais OB wurde daher erregt und wird in diesem Zustand gehalten durch Strom, der fließt von Klemme Ox (Abb. 2) über Arbeitskontakt 32 des Relais OKa, Arbeitskontakt 54 des Relais OK, Ruhekontakt 58 des Relais OL2 (Abb. 1), Ruhekontakt 59 des Relais OL1 und Arbeitskontakt .60 des Relais OB.
Wenn Relais OT erregt wurde, so bewirkte die Schließung des Arbeitskontaktes 61 desselben einen Anziehungsstromkreis für Relais OX (Abb. 2), welcher von der Klemme Ox über den Arbeitskontakt 61 des Relais OT1 den Ruhekontakt 62 des Relais OY und die Wicklung des Relais OX zur Klemme Oy führt. Relais OX wird daher erregt und Strom dem Relais OY über den Arbeitskontakt 61 des Relais OT und den Arbeitskontakt
63 des Relais OX zugeführt. Wenn Relais OX erregt wird, schließt sich Arbeitskontakt 67, und es fließt alsdann Strom von der Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 64 des Relais OCi, Arbeitskontakt 65 des Relais OB 1, Arbeitskontakt 66 des Relais 01, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy. Relais OZ wird daher er-
to regt und ein den Anker festhaltender Stromkreis für Relais OX geschlossen, welcher von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 68 des Relais OZ und Wicklung des Relais OX zur Klemme Oy führt. Die Öffnung des Ruhekontaktes 62 des Relais OY unterbricht den Arbeitsstromkreis für Relais OX, aber dieses Relais wird jetzt in seinem erregten Zustand über den oben beschriebenen Verzögerungskreis gehalten.
Da Relais OT jetzt erregt und OV aberregt ist, wird der Streckenstromkreis offen gehalten, bis Relais OT sich öffnet, was nach Ablauf von 0,2 Sekunden nach Betätigung des Relais OR eintritt. Wenn Relais OJ sich öffnet, unterbricht es den Stromkreis für Relais OZ, und nach Ablauf von 0,1 Sekunde öffnet sich dieses Relais. Der Stromkreis wird dann für Relais OX unterbrochen, und nach Ablauf einer weiteren Zeit von 0,1 Sekünde läßt Relais OX den Anker los, so daß sich sein Ruhekontakt 63 schließt. Wenn dies eintritt, fließt Strom von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Ruhekontakt 63 des Relais OX, Arbeitskontakt 69 des Relais OY und Wicklung des Relais OV zur Klemme Oy. Das Relais OV wird daher erregt und schließt den Streckenstromkreis durch Arbeitskontakt 70 des Relais OV und Arbeitskontakt 53 des Relais OT. Relais Oi?
wird alsdann wiederum erregt; indes ist zu bemerken, daß der Streckenstromkreis während des ersten Impulses für einen Zeitraum, der gleich der Summe der Auslösezeiten der Relais OJ, OZ und OX ist, offen gehalten wurde. Die Länge des ersten Impulses beträgt dann annähernd 0,4 Sekunden.
Die Erregung des Relais OR am Ende dieses langen Impulses erregt offenbar Relais 0Bia. Ferner bleibt Relais OV nur während der Haltezeit des Relais OY erregt. Wenn sich Relais OY öffnet, unterbricht die Öffnung des Arbeitskontaktes 69 dieses Relais den Stromkreis für Relais OV, welches sich sofort öffnet und den Streckenstromkreis wiederum unterbricht. Dies verursacht der 2. Impuls, der Relais ON aberregt und Relais 052 erregt. Wenn Relais OY aberregt wird, schließt sich wiederum der Arbeitskreis für Relais OX, und dieses Relais wird erregt. Alsdann wird Relais OY zum Anziehen gebracht über Arbeitskontakt 63 des Relais OX und Arbeitskontakt 61' des Relais OT. Die Öffnung des Ruhekontaktes 62 von Relais OY unterbricht den Arbeitskreis für Relais OX; indes wird Relais OX jetzt in Erregung gehalten über einen Verzögerungsstromkreis, der führt von Klemme Ox (Abb. 2) über Arbeitskontakt 61 des Re- ._. lais OT, Arbeitskontakt 64 des Relais OCi, Arbeitskontakt 71 des Relais OB2, Arbeitskontakt 72 des Relais OH1, Arbeitskontakt 73 des Relais OE und Wicklung des Relais OX zur Klemme Oy. Da ja Relais OR nunmehr aberregt ist, wird Relais OJ ebenfalls aberregt und öffnet sich nach 0,2 Sekunden. Wenn sich der Ruhekontakt 35 des Relais OJ schließt, fließt Strom von Klemme Ox über den Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Arbeitskontakt 74. des Relais OCi (Abb. 1), Arbeitskontakt 75 des Relais OE, Arbeitskontakt 76 des Relais OB2 und Wicklung des Relais OC-I zur Klemme Oy. Relais OC-i wird deshalb erregt, und Strom fließt alsdann über den eben beschriebenen Stromkreis bis zum Arbeitskontakt 76 des Relais 052 und von da über Arbeitskontakt 78 des Relais OGi und Wicklung des Relais OLi zur Klemme Oy. Relais OL1 wird deshalb ebenfalls erregt und unterbricht den oben für Relais OE beschriebenen Haltestromkreis. Relais OE öffnet sich daher, und die Relais OGi und OLi werden über Haltestromkeise geschlossen gehalten, welche ihre eigenen Arbeitskontakte, den Arbeitskontakt 38 des Relais OB 2, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK und den Arbeitskontakt 32 des Relais OK 1 einschließen. Die Öffnung des Arbeitskontaktes 73 (Abb. 2) des Relais OE unterbricht den Haltestromkreis für Relais OX, und dieses Relais öffnet sich daher und schließt den Ruhekontakt 63 unter Schließung des Stromkreises für Relais OV. Es ist daher ersichtlich, daß der Streckenstromkreis während des zweiten Impulses für einen Zeitraum geöffnet worden ist, der gleich der Auslösezeit des Relais OJ plus den Erregungszeiten der Relais OGi und OLi plus der Auslösezeit des Relais OE und der Auslösezeit des Relais OX und der Anziehungszeit des Relais O1F ist. Bei Relais der hier beschriebenen Art ist diese Gesamtzeit annähernd entsprechend dem verlängerten ersten Impuls bzw. 0,4 Sekunden.
Wenn Relais OV erregt wird, zieht Relais OR an und erregt Relais 0B2a. Die öffnung des Relais OX erregt Relais OY ab, und nach 0,1 Sekunde öffnet sich dieses Relais, um wieder den Stromkreis für Relais OX zu schließen. Wenn Relais OX anzieht, wird Relais OY erregt und dadurch der Strömkreis für Relais OX unterbrochen. Unter diesen Bedingungen ist kein Haltestromkreis für
Relais OX vorhanden, weil Relais OE jetzt aberregt ist, so daß sein Arbeitskontakt 73 offen ist, und Relais OZ wird deshalb aberregt. Wenn dieses Relais sich schließt, wird sein Ruhekontakt 63 an Relais OV erregt, so daß der Streckenstromkreis geschlossen wird und Relais OB 3° anzieht. Es ist daher ersichtlich, daß der dritte Impuls nicht verlängert wird, sondern der Anziehungszeit des Relais OV plus der Anziehungszeit von Relais OX plus der Auslösezeit von OY gleich ist.
Die Pumpwirkung der Relais OX und OY setzt sich fort, und Relais OV arbeitet periodisch, um den Streckenstromkreis zu öffnen und zu schließen, und verursacht die wiederholte Betätigung von Relais OR in der beschriebenen Weise, bis der 5. Impuls in den Streckenstromkreis gesendet ist. Bei Beginn des 5. Impulses wird Relais OS 5 angezogen und ein Haltestromkreis alsdann für Relais OX geschlossen, der von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 64 des Relais OC1, Arbeitskontakt 79 des Relais OBs, Arbeitskontakt 80 des Relais OiTi auf Tafel Nr. 1, Arbeitskontakt 81 des Relais OGi und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy führt. Relais OX wird deshalb erregt gehalten, so daß es die Erregung von OV verhindert, bis Relais OGi aberregt wird. Dies tritt in folgender Weise ein: Die Öffnung des Streckenstromkreises für den 5. Impuls öffnet Relais Oi? und regt Relais OJ ab, und am Schluß seiner Haltezeit läßt Relais 0/ den Anker los und schließt seinen Ruhekontakt 35. Die Schließung dieses Kontaktes schließt einen Stromkreis, der von Klemme Ox über Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Arbeitskontakt 74 (Abb. 1) des Relais OC1, Arbeitskontakt 82 des Relais OB5, Arbeitskontakt 83 des Relais OGi und Wicklung des Relais OSi zur Klemme Oy führt. Relais OSi zieht daher an, und Strom fließt über den eben angegebenen Stromkreis bis zum Arbeitskontakt 83 des Relais OGi und von da weiter über Arbeitskontakt 84 des Relais OSi und die Wicklung OL 2 zur Klemme Oy. Relais OL2 wird deshalb erregt, so daß sich sein Ruhekontakt 58 öffnet und die vorher für die Relais OGi und OLi beschriebenen Haltekreise unterbrochen werden. Relais OGi wird deshalb aberregt, wodurch die eben beschriebenen Anziehungsstromkreise für die Relais OSi und OL 2 unterbrochen werden. Indes wird Relais OL 2 jetzt gehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 58, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK und den Arbeitskontakt 32 des Relais OKa. Ferner wird Relais OSi jetzt δο über seinen eigenen Arbeitskontakt 84, den Arbeitskontakt 58 des Relais OL2, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK und den Arbeitskontakt 32 des Relais OKa gehalten, und Relais OSi unterbricht den Haltestromkreis für Relais Offi, so daß dieses Relais jetzt aberregt wird und sein Kontakt 50 sich öffnet, um das polarisierte Anlaßrelais OH abzuerregen.
Kontakt 51 des letzteren Relais bleibt geschlossen, bis Relais OiT am Ende des Schlüsselsignals umgestellt wird, wie weiter unten erläutert werden wird. Die Öffnung des Arbeitskontaktes 81 des Relais OGi unterbricht den Haltestromkreis für Relais OX, und nachdem die Lösezeit dieses Relais abgelaufen ist, schließt sich der Ruhekontakt 63 des Relais OZ, wodurch Relais OV erregt wird, um den'5. Impuls durch Wiederherstellung des Linienstromkreises zu beenden. Es ist somit ersichtlich, daß der 5. Impuls verlängert wird, so daß er die gleiche Länge wie der 2. Impuls hat. Die Pumpwirkung der Relais OX und OY dauert alsdann fort.
Am Schluß des 8. Impulses werden die Relais OB8a und OCi" erregt, wie oben beschrieben. Der 9. Impuls erregt daher die Relais OBi und 0C2, und das letztere Relais bleibt erregt, während nachfolgende Impulse der Strecke geliefert werden. Relais OB ι läßt den Anker los, nachdem Relais OR nach dem 9. Impuls erregt wird. Da die Sendung des Schlüsselstromes fortdauert infolge der Tätigkeit der Relais OX, OY und OS, werden die zählenden Relais OB nacheinander erregt, bis der 11.Impuls dem Streckenstromkreis geliefert wird. Die Sendung dieses Impulses zum Streckenstromkreis hat die Erregung des Relais OB3 zur Folge, und da ja die Relais OC2 und OSx jetzt erregt sind, ioo fließt Strom von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Hauptrelais OT, Arbeitskontakt 85 des Relais OC2, Arbeitskontakt 143 des Relais OSi, Hebel Jd in seiner längsseitigen Stellung, obere Wicklung des Relais OWDi, Arbeitskontakt 139 des Relais OS 3, Arbeitskontakt 66 des Relais 0/, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy. Relais OZ zieht deshalb an und schließt den Haltekreis für Relais OX über Arbeitskontakt 68 des Relais OZ, Arbeitskontakt 61 des Relais OX. Relais OX wird deshalb erregt gehalten, so daß der 11. Impuls verlängert wird, bis Relais OZ aberfegt wird. Da nun Relais OR jetzt aberregt ist, wird auch Relais OJ aberregt, und nach 0,2 Sekunden öffnet sich Arbeitskontakt 6 des Relais OJ, so daß Relais OZ aberregt wird. Nach 0,1 Sekunde öffnet sich Relais OZ und erregt Relais OX ab, und 0,1 Se- iao künde später schließt sich der Ruhekontakt 63 des Relais OX, um den Anziehungskreis für
Relais OV zu schließen, wodurch der Strekkenstromkreis wiederhergestellt und der ii. Impuls beendet wird. Es ist indes ersichtlich, daß der ii. Impuls auf 0,4 Sekunden verlängert worden ist, um als 11. Element des Schlüssels ein Signal zu senden, das anzeigt, daß sich Hebel Jd in seiner linksseitigen Stellung befindet: Die wiederholte Betätigung "der Relais OX und OY dauert dann fort, und
to kurze Impulse werden gesendet, bis der 14. Impuls erreicht ist, worauf die Erregung der Relais 056 einen Stromfluß zuläßt, der führt von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 85 des Relais OC2, Arbeitskontakt 86 des Relais OS1 (Abb. 1), Hebel// in seiner Mittelstellung, Arbeitskontakt 87 des Relais OB 6, Arbeitskontakt 66 des Relais OT, Arbeitskontakt des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy. Relais OZ zieht deshalb den Anker an, um den 14. Impuls in gleichartiger Weise, wie dies oben für den 11. Impuls beschrieben ist, zu verlängern.
Die folgenden Impulse des Schlüsselstromes sind kurz, bis der 16. Endimpuls der Strecke gesendet wird. Dieser letzte Impuls ist verlängert, um den Antriebsimpuls für den Schlüsselstrom zu bilden, wie folgt: Der Beginn des 16. Impulses erregt Relais Oi? ab und bringt Relais 058 zum Anziehen, Ein Stromkreis wird daher geschlossen von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 85 des Relais OC 2 (Abb. 2) oder Wicklung des Anlaßrelais OH, Arbeitskontakt 88 des Relais 058, Arbeitskontakt 66 des Relais OJ, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy, Wenn dieser Stromkreis geschlossen ist, wird Relais OZ erregt, so daß es den Haltestromkreis für Relais OX schließt und den 16. Impuls verlängert. Ferner führt der diesem Stromkreis gelieferte Strom das Anlaßrelais OH in seine Normalstellung zurück, wodurch der Umkehrkontakt 51 dieses Relais geöffnet wird. Die öffnung des Umkehrkontaktes 51 von Relais OH unterbricht den vorher für Relais OT angegebenen Haltestromkreis. Indes wird dieses Relais jetzt erregt gehalten vermöge einer Abzweigung, die den Arbeitskontakt 89 des Relais OZ einschließt und jetzt um den Kontakt 51 des Relais OH herum geschlossen ist. Da Relais OZ somit erregt ist, bleibt Relais OT erregt. Wenn Relais OJ seinen Arbeitskontakt 66 am Schluß seiner Haltezeit öffnet, erregt es Relais OZ ab. Arbeitskontakt 89 des Relais OZ unterbricht deshalb den Haltekreis für Relais OT, worauf Relais OT aberregt wird und den normalen Streckenstromkreis über seinen Ruhekontakt 53 schließt. Es ist indes ersichtlich, daß der Streckenkreis während des 16. Impulses für eine Zeit offen gehalten wurde, die gleich der Summe der Haltezeiten der Relais OJ, OZ und OT ist, so daß der Endimpuls ein langer Impuls ist von der gleichen Länge wie die andern langen Impulse. Relais Oi? bleibt jetzt erregt, so daß nach 0,3 Sekunden Relais OKa aberregt wird. Die zählenden Relais B und Relais C und in der Tat alle Relais mit Ausnähme von OR, OJ tmd OK sind jetzt aberregt, um den Apparat in seine Ruhelage zurückzuführen, so daß nach 0,3 Sekunden der Apparat in der Beschaffenheit ist, Schlüsselstrom von einer Station zu empfangen. Die Aberregung des Relais OKa erregt Relais OK ab, so daß es 0,3 Sekunden später seinen Ruhekontakt schließt, um den Anziehungsstromkreis für Relais OT zu schließen mit Ausnahme des Kontakts 51 von Relais OH, so daß der Apparat in der Lage ist, Schlüsselstrom zu senden, sobald Kontakt 51 wieder geschlossen wird. Dieser Zeitraum zwischen der Auslösung der Relais OKa, IKa und IOK, IK in jeder Station gibt die Sicherheit, daß alle Stationen in dem Zustand sind, zu empfangen, bevor irgendeine Station mit einer Sendung beginnt.
In der vorstehenden Erläuterung wurde die Wirkungsweise des Apparates in dem Fahrdienstleiterraum während der Sendung eines Steuerungsschlüsselstroms zu den Streckendrähten beschrieben, und es wird hieraus ersichtlich sein, daß dieser Schlüsselstrom aus 16 Impulsen besteht, von denen der 1., 2., 5., 11., 14. und 16. annähernd 0,4 Sekunden lang sind, während die übrigen Impulse eine Länge von annähernd 0,1 Sekunde haben.
Es soll nunmehr die Wirkungsweise des Apparates auf Station Nr. 1, ansprechend auf den Steuerungsschlüsselstrom, der dem Streckenstromkreis zugeführt wird, beschrieben werden. Es ist festzuhalten, daß die Wirkungsweise des Apparates an den übrigen Stationen in jeder Beziehung der Wirkungsweise des Apparates an Station Nr. 1 gleicht, nur daß die verschiedenen Stationen wahlweise ansprechen auf die Stellung des 2. und 3. langen Impulses im Schlüsselsignal und nur Station Nr. 1 auf das besondere Schlüsselsignal, wie es vorstehend beschrieben ist, anspricht.
Betrachten wir die in den Abb. 3 und 4 dargestellte Ausrüstung, die bei Station Nr. 1 liegt, so erregt der 1. Impuls des vom Fahrdienstleiterraum gesendeten Schlüsselsignals Relais IR ab, so daß Ruhekontakt 90 geschlossen und Relais IB1, IC 1, IKa und IK ansprechen, wobei jedesdieserRelaisinseinem erregten Zustand bleibt infolge von Halte-Stromkreisen, wie diese bereits in Verbindung mit Abb. 1 und 2 beschrieben sind. Ferner
IO
erregt diese Aberregung des Relais IR Relais II ab. Man wird sich erinnern, daß der i. Impuls des vom Fahrdienstraum gesendeten Schlüsselstroms lang ist, so daß nach Ablauf der Festhaltezeit von 0,2 Sekunden des Relais IJ sich dieses Relais öffnet und hierdurch den Ruhekontakt 91 und einen Stromkreis schließt, der von Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Relais II, Arbeitskontakt 92 des Relais/Ci, Arbeitskontakt 93 des Relais IB \ und Wicklung des Relais IB zur Klemme Iy führt. Relais IE wird danach in seinem erregten Zustand \*ermöge eines Haltekreises geschlossen gehalten, welcher den Arbeitskontakt 94 des Relais IE, Arbeitskontakt 95 des Relais IK und Arbeitskontakt 96 des Relais IKa einschließt. Während der Pause zwischen dem 1. und 2. Impuls wird Relais IR erregt, so daß Relais IJ wieder anzieht, und Relais IBi" anzieht, während Relais IB1 sich öffnet. Während des 2. Impulses wird Relais IR wieder aberregt, bringt Relais IB2 zum Anziehen und öffnet Relais IBi". Man wird sich erinnern, daß der 2. Impuls ebenfalls lang ist, so daß am Schluß der Haltezeit des Relais IJ dieses Relais seine Ruhekontakte schließt und alsdann Strom von der Klemme/.*· über Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Ruhekontakt 97 des Relais IB8a, Arbeitskontakt 98 des Relais ICx, Arbeitskontakt 99 des Relais/Ci, Arbeitskontakt 100 des Relais IB 2, Schalter 101, Ruhekontakt 102 des Relais //, Arbeitskontakt 103 des Relais IE und Wicklung des Relais IG zur Klemme Iy fließt. Wenn Relais IR demnächst erregt wird, zieht Relais // an, und auch Relais IB 2° zieht an, dagegen wird Relais IB 2 aberregt. Infolgedessen ist der eben beschriebene Anziehungskreis für Relais IG offen. Indes ist dieses Relais jetzt über einen Haltestromkreis geschlossen, der seinen eigenen Arbeitskontakt 104, den Arbeitskontakt 95 des Relais IK und den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa einschließt. Der 3. und 4. Impuls sind kurz, und Relais // bleibt daher erregt, während diese Impulse empfangen werden, und wenn der 5. Impuls empfangen wird, wird Relais IB 5 erregt. Da der 5. Impuls nun lang ist, öffnet sich Relais // am Ende von 0,2 Sekunden, und ein Stromkreis wird alsdann geschlossen für Relais IS, welcher von Klemme Ix über Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Ruhekontakt 97 des Relais IB 8B, Arbeitskontakt 98 des Relais/Ci, Arbeitskontakt99 des Relais/Ci, Arbeitskontakt 105 des Relais IB 5, Schalter 106, Ruhekontakt 107 von Relais//, Arbeitskontakt 108 des Relais IG und Wicklung des Relais AS" zur Klemme Iy führt. Am Schluß des 5. Impulses zieht Relais IR an, so daß Relais // erregt wird und die nacheinander folgende Betätigung der zählenden Relais fortdauert, und der eben für Relais IS beschriebene Anziehungsstromkreis ist alsdann offen; indes bleibt dieses Relais erregt, da sein Haltekreis über seinen eigenen Arbeitskontakt 109, den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa und den Arbeitskontakt 95 des Relais IK geschlossen ist. Die darauffolgenden Impulse in dem Schlüsselstrom sind kurz bis zum 11. Impuls. Es ist zu bemerken, daß der Beginn des 9. Impulses Relais IB 8a angezogen und auch Relais IC ia angezogen vorfindet. Der 9. Impuls erregt daher die Relais IBi und IC2 und erregt Relais IB 8« und /Cia ab. Wenn der 11. Impuls empfangen wird, wird Relais IB 3 erregt, und da dieser Impuls lang ist, wird Relais // am Ende von 0,2 Sekunden aberregt, so daß es einen Stromkreis schließt, der von Klemme Ix über Ruhekontakt91 des Relais//, Arbeitskontakt 101 des Relais /C2, Arbeitskontakt in des Relais IS, Arbeitskontakt 140 des Relais IB3 und Wicklung des Registrierrelais IF 3 zur Klemme Iy führt. Relais ZF 3 wird alsdann festgehalten durch einen Haltestromkreis, der seinen eigenen Arbeitskontakt 141, den Arbeitskontakt 95 des Relais IK und den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa einschließt. Der 12. und
13. Impuls sind kurz, so daß IJ seinen Ruhe- go kontakt nicht schließt und deshalb die Relais IF4 und //7S nicht betätigt werden. Der
14. Impuls ist indes lang und hat zur Folge, daß Registrierrelais IF 6 über Kontakt 112 des Relais IB 6 anzieht, und dieses Relais wird dann festgehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 113 in gleicher Weise, wie dies eben für Relais IF 3 beschrieben war. Während des 15. Impulses, welcher kurz ist, wird Relais // nicht lange genug aberregt, um seinen Ruhekontakt zu schließen. Wenn indes der 16. Impuls empfangen wird, zieht Relais IB8 an, und da ja der 16. Impuls lang ist, schließt Relais// seinen Ruhekontakt91. Ein Betätigungs- oder Vervollständigungsimpuls wird dann dem Relais IWS (Abb. 3) über einen Stromkreis geliefert, welcher von der Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Relais// (Abb. 4), Arbeitskontakt 110 des Relais/C 2, Arbeitskontakt 111 des Relais 7,S, Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8, Arbeitskontakt 142 des Relais /Pj (Abb. 3) und die obere Wicklung des Relais IWS zur Klemme Iy führt. Dieser Impuls strebt, den Kontakt 9 von IWS nach links zu bewegen; aber da dieser Kontakt sich bereits in dieser Lage befindet, erfolgt keine Änderung. Eine Abzweigung des gleichen Stromkreises liefert ferner einen Betätigungsimpuls dem Relais IHS von Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8 aus über Arbeitskontakt 115 des Relais IF 6 und die obere Wicklung von Relais IHS zur
Klemme Iy. Relais IHS wird daher in umgekehrter Richtung erreicht und öffnet den normal geschlossenen Kontakt 17. Die Unterbrechung dieses Kontaktes unterbricht den Stromkreis für Relais ILAH1 welches darauf aberregt wird und in dem Arbeitskontakt 20 den Stellstromkreis für Signal ILA öffnet, um dieses Signal auf »Halt« zu stellen. Es ist zu betonen, daß, wenn irgendeines der anderen Signale auf »Fahrt« stehen würde, bei Umstellung des Relais IHS dieses Signal in die Haltstellung gebracht werden würde. Wenn infolge einer Störung der Leitung oder aus sonstigen Ursachen die Gesamtzahl der in Station Nr. 1 empfangenen Impulse größer oder geringer ist als 16, so wird der Steuerungsimpuls von einem andern zählenden Relais als dem Relais IB 8 empfangen werden, und die polarisierten Relais IWS und IHS werden nicht betätigt werden. Durch diese Anordnung wird ein weitgehender Schutz gegen unvollständige Streckensignale geschaffen. Beim Abschluß des 16. und letzten Schlüsselimpulses werden die Relais IR und // erregt und alle anderen Relais aberregt, indes bleibt Relais IHS in seiner Umkehrstellung.
Es soll nunmehr angenommen werden, daß der Fahrdienstleiter, statt den Signalstellhebel // in seine Mittelstellung zu bewegen, um die Signale bei Station Nr. 1 auf »Halt« zu stellen, das westliche Signal dieser Station auf »Fahrt« zu stellen wünscht. Er erreicht dies durch Bewegung des Hebels If in seine rechtsseitige Stellung und Schließung des Anlaßdruckknopfes OPi. Der Apparat im Fahrdienstleiterraum wird dann in Tätigkeit gesetzt und sendet einen Schlüsselstrom in der bereits beschriebenen Weise, nur daß der 15. Impuls jetzt verlängert wird statt des 14. Impulses. Diese Änderung wird in folgender Weise durchgeführt: Wie oben dargelegt, wird, wenn der Hebel If in der Mittelstellung ist, Relais OZ während des
14. Impulses erregt, um diesen Impuls zu verlängern, wobei der Stromkreis für Relais OZ den Arbeitskontakt 87 des Relais OB 6 und den Hebel If in seiner Mittelstellung einschließt. Da jetzt Hebel If seine Rechtsstellung einnimmt, ist dieser Stromkreis offen und der 14. Impuls kurz. Während des 15. Impulses indes wird Relais OB 7 erregt und ein Stromkreis geschlossen für Relais OZ von der Klemme Ox aus über Arbeitskontakt 61 des Relais OT1 über Arbeitskontakt 85 des Relais OC2, Arbeitskontakt 86 des Relais OS I3 Hebel // in seiner Rechtsstellung-, untere Wicklung des Relais OFDi, Arbeitskontakt 116 des Relais OB 7, Arbeitskontakt 66 des Relais OJ, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy. Relais OZ wird daher erregt, und es ist offenbar, daß der 15. Impuls verlängert worden ist. Es ist daher ersichtlich, daß der jetzt dem Streckenkreis gesendete Schlüsselkreis aus 16 Impulsen besteht, von denen der 1., 2., 5., 11., 15., und 16. lange Impulse sind, während die übrigen Impulse kurz sind.
Es ist zu bemerken, daß Strom, der dem Relais OZ während des 15. Impulses geliefert wird, das Relais OFD 1 erregt und Kontakt 122 dieses Relais in seine Umkehrstellung zwingt. Dies unterbricht den Stromkreis der Lampe 127, welche durch ihr Leuchten anzeigt, daß das östliche Signal auf Station Nr. 2 auf »Fahrt« steht und somit den Dienstleiter unterrichtet, daß der Schlüsselstrom zur Umkehrung der Verkehrsrichtung gesendet worden ist. Kontakt 122 verbindet in der Umkehrstellung Lampe 128 mit Klemme Oy und bereitet einen Stromkreis vor, so daß Lampe 128 zum Leuchten kommen kann, sobald Relais OFK 1 umgestellt wird durch eine Rückmeldung, die anzeigt, daß das Signal in Station Nr. 1 für westliche Fahrt in Fahrtstellung ist.
Betrachten wir jetzt den Apparat auf Station Nr. 1, so wird das eben beschriebene Schlüsselsignal den Apparat an dieser Station in der bereite erläuterten Weise betätigen, nur mit der Ausnahme, daß die Registrierrelais IF 3 und IF 7 erregt werden an Stelle von /P 3. und IF6. Dies tritt folgendermaßen ein: Während des 15. Impulses wird Relais IB 7 erregt, und da-dieser Impuls ja lang ist, öffnet sich Relais IJ1 und ein Stromkreis wird geschlossen, der von Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Relais IJ1 Arbeitskontakt 110 des Relais IC 2, Arbeitskontakt in des Relais76"., Arbeitskontakt 117 des Relais IB 7 und Wicklung des Relais IF 7 zur Klemme Iy führt. Relais IF 7 zieht deshalb an und wird in' dieser Stellung gehalten über einen Stromkreis, der seinen eigenen Arbeitskontakt 118, den Arbeitskontakt 95 des Relais IK und den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa einschließt. Wenn der 16. Impuls empfangen wird, wird Relais IB 8' erregt, und da dieser Impuls ja lang ist, öffnet sich Relais IJ1 und Strom fließt von Klemme Ix aus über den Ruhekontakt 91 des Relais IJ1 den Arbeitskontakt 110 des Relais IC2, den Arbeitskontakt 111 des Relais IS1 Arbeitskontakt 114 des Relais /5 8, Arbeitskontakt 142 des Relais IF 3 und die obere Wicklung des Relais IWS zur Klemme Iy. Dieser Stromschluß ist bestrebt, Kontakt 9 nach links zu bewegen. Ferner fließt Strom von Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8 über Arbeitskontakt 119 des Relais IF 7, untere Wicklung des Relais IHS, um seinen Kontakt 17 nach links zu bewegen,
wenn er sich nicht schon in dieser Stellung befindet, und endlich von Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8 über Arbeitskontakt 120 des Relais IF 7 und die untere Wicklung von Relais IFS, um seinen Kontakt 18 nach rechts zu bewegen. Diese Betätigung der Relais IHS und IFS erregt Relais ILAH ab, wenn dieses Relais gerade erregt wird, und schließt ferner den Stromkreis für Relais/iL4H Relaisli^if wird daher erregt und schließt an dem Arbeitskontakt 33 den Stellstromkreis für Signal IRA, welches alsdann Fahrtanzeige gibt. Es soll nunmehr angenommen werden, daß der Signalstellhebel If entweder in seine mittlere oder rechtsseitigeStellung bewegt worden ist, um einen entsprechenden Schlüsselstrom, wie bereits beschrieben, auszusenden, und daß der Fahrdienstleiter dann den Hebel //, der in der Zeichnung dargestellt ist, in seine Anfangsstellung zurückführt und darauf den Druckknopf OP1 betätigt, um dem Streckenkreis einen Schlüsselstrom zu geben, der das östliche Signal auf Station Nr. 1 auf »Fahrt« stellt. Wenn der Knopf OP1 gedrückt wird, wird der Apparat im Dienstraum betätigt und sendet den Streckenkreis einem Schlüsselstrom gleich den oben beschriebenen, nur mit der Ausnahme, daß in diesem Falle die langen Impulse der 1., 2., 5., 11., 1$. und 16. sind. Da Hebel If jetzt seine Linksstellung einnimmt, wird ein Stromkreis für Relais OZ während cL-s 13. Impulses, wenn Relais OB 5 erregt wird, geschlossen. Dieser Stromkreis geht von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 85, des Relais OC2, Arbeitskontakt 86 des Relais 06" 1, Hebel If in seiner Linksstellung, obere Wicklung des ReIaIsOi7I)I, Arbeitskontakt 12 τ des Relais OB 5, Arbeitskontakt 66 des Relais OJ, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy. OZ wird deshalb erregt, hält Relais OX in erregtem Zustande und verlängert den 13. Impuls. Da dieser eben beschriebene Stromkreis die Arbeitswicklung des Relais OFD ι einschließt, wird dieses Relais in seiner normalen Richtung erregt, so daß es Normalkontakt 122 schließt und den Stromkreis zur Erleuchtung der Lampe 127 nach Empfang einer normalen Anzeige vorbereitet, wie weiter unten im einzelnen erläutert werden wird. Hätte der Signalstellhebel If seine Rechtsstellung vor seiner letzten Verstellung eingenommen, während Lampe 128 erregt war, so würde diese Betätigung des Relais OFD1 die Lampe 128 gelöscht haben. Bei Linksstellung des Hebels If werden sowohl der 14. wie der 15'. Impuls kurz, dagegen ist der 16. Impuls lang wie vorher.
Der dem Streckenstromkreis unter den vorbeschriebenen Bedingungen gesendete Schlüsselstrom wählt die Ausrüstung auf Station Nr. 1 aus in der bereits beschriebenen Weise unter Erregung der Relais IE, IS und /G. Während, des 11. Impulses wird Registrierrelais IF3 über Kofitakt 140 des Relais IB 2, aufgenommen, wie bereits beschrieben. Während des 13. Impulses ist natürlich Relais IB 5 erregt und zu dieser Zeit gleichfalls auch Relais IC2. Da der 13. Impuls ja lang ist, wird Relais IJ aberregt, und Strom fließt dann von Klemme Ix über den Ruhekontakt 91 des Relais IJ, den Arbeitskontakt 110 des Relais IC 2, Arbeitskontakt 111 des Relais IS, Arbeitskontakt 123 des Relais IB $ und die Wicklung des Relais IF'5 zur Klemme Iy. Relais IF 5 wird daher erregt und wird in diesem Zustande erhalten über einen Stromkreis, der seinen eigenen Arbeitskontakt 124, den Arbeitskontakt 95 des Relais IK und den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa einschließt. Da der 14. und 15. Impuls ja kurz sind, bleiben die Relais IF 6 tmd IFy aberregt. Wenn der 16. Impuls empfangen wird, wird Relais IB 8 erregt, und da dieser 8g Impuls ja lang ist, wird der Betätigungskreis geschlossen, und Strom fließt von Klemme Ix über den Ruhekontakt 91 des Relais IJ, Arbeitskontakt 110 des Relais IC 2, Arbeitskontakt in des Relais IS1 Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8, Arbeitskontakt 142 des Relais IF 3 und die obere Wicklung des Relais IWS zur Klemme Iy. Relais IWS empfängt somit einen Impuls, der bestrebt ist, Kontakt 9 nach links zu bewegen. Eine Abzweigung wird geschlossen für den oben beschriebenen Stromkreis, welcher führt von Arbeitskontakt 14 des Relais IBS über Kontakt 125 des Relais IF 5 und die untere Wicklung des Relais IHS zur Klemme Iy und den Kontakt 17 nach links bewegt, wenn er sich nicht bereits in dieser Stellung befindet, und ein zweiter Zweigstromkreis wird geschlossen, der von Arbeitskontakt 114 des Relais IB 8 über Kontakt 126 des Relais IF 5, die obere Wicklung des Relais IFS zur Klemme Iy führt, wodurch Kontakt 18 nach links bewegt wird. Diese Betätigung der Relais IHS und IFS schließt an den Kontakten 17 und 18 den Stromkreis für Relais ILAH und erregt dieses Relais, so daß Signal ILA auf »Fahrt« gestellt wird.
Es soll nunmehr angenommen werden, daß, während der Apparat sich in dem in der Zeichnung dargestellten Zustand befindet, der Beamte den Stellhebel Id (Abb. 1) im Fahrdienstleiterraum in dieRechtsstellung bewegt, um die Weiche 3 in Station Nr. 1 umzustellen. Er drückt dann Knopf OP1, worauf der Apparat betätigt wird und den Strecken-Stromkreis einem Schlüsselstrom gleich zu den früher erläuterten sendet, nur daß der
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12. Impuls verlängert ist, so daß die langen Impulse in diesem Falle der i., 2., 5., 12., 13. und 16. sind. Dies wird in folgender Weise erreicht: Wenn der 12. Impuls beginnt, wird Relais 054 erregt und ein Stromkreis dann für OZ geschlossen, der von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 85 des Relais OC 2, Arbeitskontakt 143 des Relais OSi, Hebel Id in seiner Rechtsstellung, die untere Wicklung des Relais OWDi, Arbeitskontakt 136 des Relais 054, Arbeitskontakt 66 des Relais OT, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy führt.
Relais OZ wird deshalb erregt, so daß der
12. Impuls verlängert wird. Der dem eben für Relais OZ angegebenen Stromkreis zugeleitete Strom erregt auch Relais OWD-i in seiner umgekehrten Richtung, wodurch es an seinem Kontakt 130 den Stromkreis für die Normalweichenanzeigelampe 131 öffnet. Diese Lampe wird daher gelöscht und meldet dem Dienstleiter, daß ein Schlüsselstrom zur Umstellung der Weichen gesandt worden ist.
Umkehrkontakt 130 wird geschlossen, wodurch die Umkehrschaltungsanzeigelampe 132 mit Klemme Oy verbunden" und. ein Stromkreis vorbereitet wird, so daß die Lampe 132 zum Leuchten kommen kann, wenn eine Weichenumstellanzeige erhalten wird. Wird der eben beschriebene Schlüsselstrom auf Station Nr. 1 empfangen, so werden die Relais IE, IG und IS wie vorher erregt und, sobald der 12. Impuls empfangen wird, Relais IB 4 erregt. Da der 12. Impuls ja lang ist, wird Relais // aberregt und bringt Relais IF 4 zum, Anziehen über einen Stromkreis, der von Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Relais I/, Arbeitskontakt 110 des Relais IC2, Arbeitskontakt in des Relais IS, Arbeitskontakt 168 des Relais IB 4 und Wicklung des Relais IF4 zur Klemme Iy führt. Registrierrelais IF4 wird deshalb erregt und in diesem Zustand über seinen eigenen Arbeitskontakt bei 137, Arbeitskontakt 95 des Relais IK und Arbeitskontakt 96 des Relais IKa erhalten. Wenn der
13. Impuls empfangen wird, zieht Registrierrelais IF 5 an, wie bereits beschrieben, und wenn der 16. Impuls empfangen wird, schließt sich der Stellkreis von Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Relais//, Arbeitskontäkt"nodes Relais IC 2, Arbeitskontakt 111 des Relais IS, Arbeitskontakt 114 des Relais./58, Arbeitskontakt 138 des Relais IF 4 und die untere Wicklung des Relais IWS ζην Klemme Iy. Relais IWS wird deshalb in umgekehrter Richtung erregt, so daß Kontakt 9 nach rechts geschwenkt wird. Ferner wird, ein Zweigkreis für den Stellstromkreis über Kontakt 115 des Relais IF 5 geschlossen, um ■ Relais IHS in umgekehrter " Richtung zu erregen, der bestrebt ist, Kontakt 17 zu schließen. Eine zweite Abzweigung des Stellkreises wird ferner geschlossen über Kontakt 126 des Relais/PS, das Relais IFS in umgekehrter Richtung erregt, das bestrebt ist, Kontakt 18 nach links zu" schwenken. Indes ist angenommen worden, daß die Kontakte 17 und 18 sich bereits in Linksstellung befinden, so daß eine Bewegung dieser Kontakte nicht eintritt. Es ist zu bemerken, daß die Umstellung des Relais IWS den vorher für Relais ILAH bestehenden Stromkreis unterbricht. Die Öffnung des Arbeitskontaktes 20 des Relais ILAH stellt Signal ILA in die Haltestellung zurück, und wenn die Signale auf Station Nr. 1 sämtlich auf »Halt« stehen, werden die von diesen Signalen gesteuerten Kontakte 10 und ioa beide geschlossen. Strom fließt alsdann über den Umkehrkontakt 9 des Relais IWS und erregt Relais Ih, und der Motor IM wird betätigt, so daß er die Weiche 3 in ihre umgestellte Lage bringt. Wenn die Weiche ihre Umstellung ganz vollendet hat, erregt die Öffnung des Arbeitskontaktes 14-14° den Motor IM ab. Ferner öffnet diese Betätigung der Weiche 3 Kontakt i6-i6a und schließt Kontakt r6-i6&. Ein Stromkreis wird dann für Relais ILBH geschlossen, und dieses Relais wird erregt, so daß es den Stellkreis für Signal ILB schließt. Es ist zu bemerken, daß die Sendung eines Schlüsselstromes zur Ums'tellung der Weiche und zur Stellung des Signals auf »Fahrt« für die vorher vorhandene Verkehrsrichtung zuerst alle Signale auf »Halt« stellt, dann die Weiche umstellt und schließlich das Signal auf »Fahrt« stellt, welches der neuen Weichenstellung und der Verkehrsrichtung entspricht.
Es soll nunmehr angenommen werden, daß der Beamte die Weiche 3 auf Station Nr. 1 in ihre Normalstellung zurückzuführen wünscht, während die Verkehrsrichtung unverändert bleibt. Er erreicht dieses durch Zurückführung des Hebels Id auf Tafel Nr. 1 in seine Normalstellung und Druck auf den Knopf OPi. Der nunmehr vom Fahrdienstleiterraum gesendete Schlüsselstrom hat seinen 1., 2., 5., 11., 13. und 16. Impuls verlängert und ist bereits beschrieben worden. Relais OWD1 wird auf Normalstellung während der Sendung dieses Schlüsselstromes zugeführt, wodurch die Umkehrweichenanzeigelampe 132, wenn sie vorher leuchtet, gelöscht und der Stromkreis für Lampe 131 zum Empfang einer normalen Weichenanzeige vorbereitet wird.
Wenn der eben beschriebene Schlüsselstrom in Station Nr. r empfangen wird, erregt der 11. Impuls Registrierrelais IF 3,
so daß der Schlußarbeitsimpuls Relais IWS in Normalstellung zurückführt und Umkehrkontakt 9 geschlossen wird. Diese Betätigung des Relais IWS erregt Relais ILBH ab und stellt Signal/1,5 auf StationNr. ι auf »Halt«. Die Kontakte io und ioa schließen sich dann, und ein Stromkreis wird über Normalkontakt 9 des Relais IWS für Relais Ik geschlossen. Dieses Relais wird deshalb erregt und Motor IM betätigt, so daß er die Weiche 3 in ihre Normalstellung bewegt. Wenn die Weiche ihre Normalstellung erreicht, öffnet sich Kontakt 14-14*, wodurch Motor IM aberregt wird, und Kontakt i6-i6a schließt sich und schließt den Stromkreis für Relais ILAH. Signal ILA wird daher auf »Fahrt« gestellt, und Kontakte 10 und 14 öffnen sich dann, so daß eine weitere Betätigung des Motors IM verhindert wird, bis alle Signale auf Station Nr. ι in Haltestellung zurückgeführt sind.
Bei der vorstehenden Erläuterung ist die Sendung von Steuerungsströmen aus dem Fahrdienstleiterraum nach Station Nr. 1 betrachtet worden, und es ist ersichtlich, daß bei jedem dieser Schlüsselströme der erste Impuls und auch der 2. und 5. Impuls lang sind, um Relais IG und IS in Station Nr. 1 zu erregen. Aus einer Betrachtung der Abb. 4 ergibt sich, daß Relais JG durch einen langen Sekundenimpuls im Schlüsselstrom erregt wird, weil der Schalter io-i den Ruhekontakt 102 des Relais // mit Arbeitskantakt 100 des Relais IB2 verbindet. Wäre Schalter 101 so eingestellt worden, daß er Kontakt 102 des Relais IJ mit Arbeitskontakt 144 des Relais IBt1 verbindet, so würde es nötig gewesen sein, den 3. Impuls zu verlängern, um Relais IG zu erregen. In gleicher Weise könnte, wenn er so eingestellt wäre, daß er Kontakt 102 des Relais // mit Kontakt 145 des Relais IB 4 verbände, das Relais IG nui" erregt werden, wenn der 4. Impuls des Schlüsselstromes lang wäre. Ferner kann durch richtige Einstellung des Schalters 106 der Apparat so angeordnet werden, daß das Relais IS auf Schlüsselströme anspricht, deren 6., 7. oder 8. Impuls lang ist anstatt des 5., wie es in der Zeichnung dargestellt ist, indem 106 mit dem entsprechenden Kontakt von 156, IBy oder /58 verbunden würde anstatt mit Kontakt 105 von /55. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der Apparat auf der Station so eingestellt werden kann, daß er auf irgendeine von zwölf verschiedenen Kombinationen langer Impulse in dem Schlüsselstrom anspricht und daß jede Station nur durch den Schlüsselstrom gewählt wird, bei dem die iichtigen Impulse verlängert sind. Da keine der Funktionen auf der Station geleistet werden kann, bis das dem Relais IS in Station ■ Nr. ι entsprechende Stationsrelais erregt ist, so folgt daraus, daß die Station von jedem Schlüsselstrom unberührt bleibt mit Ausnahme des einen, der für diese Station bestimmt ist, und natürlich werden im praktischen Betrieb die Schalter 101 und 106 in jeder der 12 Stationen so gestellt, daß jede Station auf einen verschiedenen Schlüsselstrom anspricht.
Wenn ein Schlüsselstrom vom Fahrdienstleiterraum aus gesendet werden soll, um einen Apparat auf einer anderen Station als Station Nr. 1 zu steuern, so wird dies durch Betätigung des mit der Schalttafel verbundenen Apparates, der der betreffenden Station entspricht, in gleicher Weise ausgeführt, wie es in Verbindung mit Tafel Nr. 1 bereits beschrieben ist, und zwar enthält die Ausrüstung des Fahrdienstleiterraumes eine Reihe von 12 Tafeln, wenn 12 Stationen zu überwachen sind. Wie ersichtlich, bestimmt das Relais OHi, wenn es erregt wird, daß der 2. und 5. Impuls des Schlüsselstromes verlängert wird. Wenn indes das bestimmte Anlaßrelais H für eine andere Tafel erregt wird, so werden andere Impulse verlängert, um die entsprechenden Stationen zu wählen. Die Wahl zwischen den Impulsen im Fahrdienstleiterraum wird durch die Gruppe von Kontakten, die auf der linken Seite von Abb. 2 angegeben sind, ausgeführt, wo Kontakte für 12 gesonderte Anlaßrelais OHi his OH12 dargestellt sind, von denen eines mit jedem der 12 Tafeln der Fahrdienstraumausrüstung verbunden sind. Jedes dieser Relais überwacht die Auswahl seiner eigenen Tafel und Station in gleicher Weise, wie es für die Wahl von Tafel Nr. 1 und Station Nr. ι durch Betätigung des Relais OHi beschrieben worden ist.
Der Apparat ist ferner so angeordnet, daß er von jeder Station Anzeigeschlüsselströme sendet, die den für die Steuerung des Apparates auf der Station benutzten Schlüsselströmen gleichen, um Anzeigemittel in dem Fahrdienstleiterraum zu betätigen, die auf Jede Änderung im Zustand des an der Station liegenden Apparates ansprechen. Bei der Erläuterung dieses Merkmales der Erfindung soll zunächst angenommen werden, daß, während die Teile die Stellungen einnehmen, in denen sie in den Zeichnungen dargestellt sind, ein Zug in den Abschnitt a-l· bei Station Nr. ι einfährt und bewirkt, daß Relais ITR (Abb. 3) aberregt wird. Wenn Ruhekontakt dieses Relais sich schließt, so fließt Strom von Klemme Ix über Ruhekontakt 146 des Relais ITR, Kontakt 147 des Relais ITDr Ruhekontakt 148 des Relais IT (Abb. 4) und die untere Wicklung von Anlaßrelais IH zur Klemme Iy. Relais IH wird daher in umgekehrter Richtung erregt, so daß Kontakt
geschlossen wird. Ein Anziehungskreis wird dann für das Hauptrelais IT geschlossen, welcher von Klemme Ix über Ruhekontakt 96 des Relais IKa, Ruhekontakt 149 des Relais IK, Umkehrkontakt 150 des Relais IH und Wicklung des Relais IT zur Klemme Iy führt. Wenn dieser Stromkreis geschlossen ist, wird Relais IT erregt, und dieses Relais bleibt erregt, bis eine vollständige Schlüsselstromperiode ausgesendet worden ist. Die Erregung des Relais IT öffnet seinen Ruhekontakt 152, wodurch der Streckenstromkreis zu allen Stationen hinter Station Nr. ι unterbrochen wird, so daß alle Streckenrelais R an diesen Stationen aberregt werden. Ferner ist der Streckenkreis von der Station zum Fahrdienstleiterraum bei Kontakt 153 des Senderrelais IV offen, und diese Öffnung des Streckenkreises erregt Relais Ii? an der
ao Station und Relais OR im Fahrdienstleiterraum ab, und auch die i?-Relais auf allen Stationen zwischen der Sendestation und dem Dienstleiterraum werden aberregt. Die Aberregung von Relais IR in Station Nr. 1 bringt die Relais IB1, ICi, IKa und IK zum Anziehen, wie ohne weitere Erläuterung verständlich ist. Die Relais IKa und IK bleiben erregt, bis die Schlüsselperiode vollendet ist. Es ist ersichtlich, daß die Erregung dieser zwei Relais den Anziehungskreis für Relais T unterbricht;' indes wird dieses Relais jetzt geschlossen gehalten über einen Haltekreis, der den Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Arbeitskontakt 95 des · Relais IK1 Ruhekontakt 94 des Relais IE, Arbeitskontakt 151 des Relais T und Umkehrkontakt 150 des Relais IH einschließt.
Sobald Relais IT den Anker angezogen hat, wurde Relais IX über Ruhekontakt 156 des Relais IY und Arbeitskontakt 194 des Relais IT erregt. Wenn Relais IX erregt wird, wird Relais IY über Arbeitskontakt 157 von Relais IX und Arbeitskontakt 194 von Relais IT erregt. Die Erregung von Relais IY unterbricht den Stromkreis vonRelais/X, und nach einem Zeitraum öffnet sich Relais IX. Sobald dies eintritt, wird Relais IV über Arbeitskontakt 155 des Relais IY, Ruhekontakt 157 des Relais IX und Arbeitskontakt 194 des Relais IT erregt. Das erregte Relais IV schließt den Streckenkreis bei Station Nr. 1 durch Relais IR und eine Impedanz 154. Relais IR wird dann erregt, schließt Relais IBia an und erregt Relais IBi ab. Die Zeitcharakteristiken der Relais an jeder Station sind gleich denen der entsprechenden Relais im Fahrdienstleiterraum, und es ist somit ersichtlich, daß dieser 1. Impuls des Schlüsselstroms ein kurzer Impuls ist.
Am Schluß der Haltezeit von Relais IY öffnet sich dieses Relais und erregt Relais IV ab, um den 2. Impuls der Schlüsselperiode zu bilden. Relais IR wird dann aberregt und nimmt Relais IB 2 auf. Ein Stromkreis wird dann für Relais IZ geschlossen, welcher von Klemme Ix durch Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Ruhekontakt 97 des Relais IB 8°, Arbeitskontakt98 des Relais/Ci, Arbeitskontakt 99 des Relais/C'i, Arbeitskontakt 100 des Relais IB2, Schalter 101, Arbeitskontakt 102 des Relais//, Arbeitskontakt 158 des Relais IX und Wicklung des Relais /Z zur Klemme Iy führt. Relais IZ wird deshalb erregt und hält Relais IX über Arbeitskontakt 159 des Relais IZ erregt. Relais IV wird deshalb offen gehalten. Nach Beendigung der Haltezeit des Relais // öffnet sich dieses, wodurch Arbeitskontakt 102 desselben geöffnet und der eben für Relais IZ beschriebene Kreis unterbrochen wird. N ach einer Pause löst Relais IZ aus und erregt Relais IX ab. Nach einer weiteren Pause lost Relais IX aus, erregt Relais IV und schließt den 2. Impuls. ±ls ist somit ersichtlich, daß der 2. Impuls der Schlüsselperiode ein langer Impuls ist.
Die wiederholte Arbeit der Relais IX und IY setzt sich alsdann fort und sendet kurze Impulse dem Streckenkreis, bis der 5. Impuls eingeleitet ist. Zu dieser Zeit ist Relais IB 5 erregt und ein Stromkreis für Relais IZ geschlossen, welcher von Klemme Ix über Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Ruhekontakt 97 des Relais IB8a, Arbeitskontakt 98 des Relais ICi, Arbeitskontakt 99 des Relais/Ci, Arbeitskontakt 105 des Relais IBζ, Schalter 106, Arbeitskontakt 107 des Relais //, Arbeitskontakt 158 des Relais IX und Wicklung des Relais IZ zur Klemme Iy führt. Relais IX wird deshalb erregt gehalten, so daß der 5. Impuls verlängert wird. Nach einer Pause öffnet sich Relais //, wodurch der Stromkreis für Relais IZ unterbrochen wird, welches sich öffnet, Relais IX aberregt und Relais IV zum Ansprechen bringt. Wie ersichtlich, ist der 5. Impuls lang und der6., 7.und8. Impulskurz. Es ist zu bemerken, daß die Aberregung von Schienenrelais ITR, welches den Schlüsselstromsender in Tätigkeit setzte, den Kontakt 8 öffnet und somit Relais ILAH aberregt. Dies öffnet Kontakt 20, wodurch Signal ILA auf »Halt« gestellt wird, so daß sowohl das Signal wie das Schienenrelais außer Kontakt mit den entsprechenden Anzeigern im Fahrdienstleiterraum kommen, bis der 9.bis 16. Impuls des Rückmeldungsschlüssels vollendet sind. Während des Zeitraumes, der auf den S.Impuls folgt, werden Relais IB8a und ICin erregt, und wenn der 9. Impuls gesendet wird, werden die Relais IBi und IC2 erregt, wie es in Verbindung mit den entsprechenden Relais im Fahrdienstleiterraum beschrieben ist. Der 9.Impuls ist kurz; wenn aber der 10.Im-
puls gesendet wird, wird Relais IB2 und ein Stromkreis für Relais IZ alsdann geschlossen, welcher λόπ Klemme Ix durch Ruhekontakt 146 des Relais ITR, die untere Wicklung von Relais/TZ), Kontakt 160 des Relais/52, Kontakt 161 des Relais IC2, Kontakt 162 des Relais //, Kontakt 158 des Relais IX und Wicklung des Relais IZ zur Klemme Iy führt, wodurch Relais IZ anspricht und der 10. Impuls verlängert wird. Weiter wird Relais ITD in umgekehrter Richtung erregt, um Umkehrkontakt 147 zu schließen, wodurch ein Stromkreis vorbereitet wird,, der den Sender in Gang setzt, wenn Schienenrelais ITR wieder
!5 anzieht.
Während des 11. Impulses wird ein Stromkreis für Relais IZ geschlossen, der von Klemme Ix über Kontakt i6s-l65a (der geschlossen ist,- wenn Schalter auf Normalstellung ist), von da durch obere Wicklung des Relais IJVD, Arbeitskontakt 168 des Relais IB 3, Arbeitskontakt 161 des Relais IC 2, Arbeitskontakt 162 des Relais IJ, Arbeitskontakt 158 des Relais IZ und Wicklung des Relais. IZ zur Klemme Iy . führt. Strom in diesem Stromkreis nimmt Relais IZ auf, wodurch der it. Impuls verlängert wird, und fließt durch Relais IWD in solcher Richtung, daß er strebt, Kontakt 166 nach links zu schwenken. Der 12. und 13. Impuls sind kurz. Während des 14. Impulses wird ein Stromkreis für Relais IZ geschlossen, der von Klemme Ix durch Ruhekontakt 185 des Relais ILAH, Ruhekontakt 186 des Relais ILBH, Ruhekontakt 187 des Relais IRAH, Ruhekontakt 188 des Relais IRBH, untere Wicklung des Relais IHD, Arbeitskontakt 200 des Relais IB 6, Arbeitskontakt 161 des Relais IC 2, Arbeitskontakt 162 des Relais II, Arbeitskontakt 158 des Relais /Z und1 Wicklung des Relais IZ zu Klemme Iy führt. Strom in diesem Stromkreis nimmt Relais IZ auf, wodurch der 14. Impuls verlängert wird, und fließt durch die untere Wicklung von Relais IHD in solcher Richtung, daß der rechtsseitige Kontakt 189 geschlossen wird. Dies bereitet einen Stromkreis vor, der den Sender in Gang setzt, wenn irgendeines der vier Signalrelais ILAH1ILBH, IRAH oder IRBH wieder erregt wird.
Der 15. Impuls ist kurz, aber der 16. Impuls natürlich ein langer Impuls, Während des 16. Impulses führt der Stromkreis für Relais /Z von Klemme Ix über Arbeitskontakt 96 des Relais IKa, Arbeitskontakt 95 des Relais IK, Ruhekontakt 94 des Relais IE, Arbeitskontakt 151 des Relais IT, obere Wicklung des Relais IH, Arbeitskontakt 163 des Relais IS 8, Arbeitskontakt 161 des Relais IC2, Arbeitskontakt 162 des Relais IJ, Arbeitskontakt 158 des Relais IX und Wicklung des- Relais IZ zur Klemme Jy, Infolge des diesem Stromkreis zugeführten Stromes wird Relais IZ erregt· gehalten, so daß der 16. und letzte Impuls des Schlüsselstromes verlängert wird. Ferner erregt der in dem oben beschriebenen Stromkreis fließende Strom Relais IH in seiner Normalrichtung, wodurch Umkehrkontakt 150 geöffnet wird. Die Öffnung dieses Kontaktes unterbricht den Haltekreis für das Hauptrelais IT. Da aber Relais /Z nunmehr erregt ist, wird ein Zweigkreis um den Kontakt 150 des Relais IH herum durch Arbeitskontakt 195 des Relais IZ geschlossen. Relais IT bleibt deshalb erregt, nachdem Relais IH in seinem Normalzustand zurückgeführt ist. Wenn Relais IJ sich öffnet, wird Relais IZ aberregt, und nach einem Zeitraum öffnet dieses Relais seinen Arbeitskontakt 195. Das Hauptrelais IT wird dann aberregt, und nach einem weiteren Zeitraum löst dieses Relais aus, um die Sendung zum Stillstand zu bringen, indem sein Ruhekontakt 152 geschlossen wird, um den Streckenstromkreis wiederherzustellen und den letzten Impuls der Schlüsselperiode zu beenden, demzufolge die Relais IKa und IK aberregt werden'und der Normalzustand des Apparates wiederhergestellt wird.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß . der dem Streckenkreis von einer Station zu- go ' geführte Schlüsselstrom aus 16 Impulsen besteht gleich denen,'die von dem Fahrdienstleiterraum gesendet werden, nur mit der Ausnahme, daß der I. Impuls der von einer Station dem Dienstraum gesendeten Schlüsselperiode ein kurzer Impuls ist3 während bei dem vom Amte zur Station überlieferten Schlüsselstrom der 1. Impuls lang ist. Bei dem besonders beschriebenen Schlüsselstrom sind die langen Impulse der 2., 5., 10., 11., 14. und 16.
Der der Strecke ■ durch den Apparat bei Station Nr. 1 gesendete Schlüsselstrom betätigt den Apparat im Fahrdienetleiterraum in folgender Weise:
Streckenrelais 02? im Fahrdienstleiterraum wird natürlich erregt, wenn der Streckenkreis geschlossen ist, dagegen aberregt während jedes Impulses oder jeder den Stromkreis öffnenden Pause des von Station Nr. 1 gesendeten Schlüsselstromes. Diese Betätigung des Relais OR erregt die zählenden Relais OB i, OB i° usw. einander1 folgend in der vorher beschriebenen Weise. Das erste Zeitrelais OR wird aberregt; die Relais OBi, OCi, OKa und OK werden erregt. Dieser 1. Impuls ist kurz; aber während dieses Impulses wird Relais OE (Abb. 1) erregt über einen Stromkreis, der von Klemme Ox über Ruhekontakt 25 des Relais OR (Abb. 2), Ruhekontakt 26 des Relais OKa, Arbeitskontakt 56 des Relais OCi, Arbeitskontakt 57 des Relais OSi und
Wicklung des Relais OE zur Klemme Oy führt. Wenn Relais OE anzieht, wird es festgehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 60, den Ruhekontakt 59 des Relais OLi, den Ruhekontakt 58 des Relais OL 2, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK, den Arbeitskontakt 32 des Relais OKa. Während des 2. Impulses wird Relais OB 2 erregt, und da dieser Impuls ja lang ist, öffnet sich Relais OJ, und Strom fließt alsdann von Klemme Ox über Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Arbeitskontakt 74 des Relais OCi, Arbeitskontakt 75 des Relais OE, Arbeitskontakt j6 des Relais OB 2 und Wicklung des Relais OGi zur Klemme Oy. Relais OGi zieht alsdann an, und Strom fließt für dieses Relais über den eben beschriebenen Stromkreis bis zum Arbeitskontakt 76 des Relais OB 2 und von da über Arbeitskontakt 78 des Relais OGi und Wicklung des Relais OL-i zur Klemme Oy. Relais OLi zieht deshalb an, unterbricht den Haltekreis für Relais OE und gestattet Relais OE, sich zu öffnen; dagegen werden die Relais OGi und OLi über ihre eigenen Arbeitskontakte, den Arbeitskontakt 58 des Relais OL 2, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK und. den Arbeitskontakt 32 des Relais OKa geschlossen gehalten. Der-. 3. und 4. Impuls sind kurz; wenn aber der 5. Impuls empfangen wird, wird Relais OB 5 erregt, und da dieser Impuls lang ist, öffnet sich Relais OJ1 ürid Strom fließt von Klemme Ox über Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Arbeitskontakt 74 des Relais OCi, Arbeitskontakt 82 des Relais OB5, Arbeitskontakt 83 des Relais OGi und Wicklung des Relais 06" 1 zur Klemme Oy. Relais OS1 wird dann erregt, und Strom fließt über den oben für dieses Relais beschriebenen Stromkreis bis zum Arbeitskontakt 83 von Relais OGi und von da über Arbeitskontakt 84 des Relais OS1 und die Wicklung des Relais OL 2 zur Klemme Oy. Relais OL2 zieht alsdann an, unterbricht den Haltekreis für Relais OL i, so daß Relais OLi und OGj den Anker loslassen, und schließt einen Haltestromkreis für Relais OL 2 über seinen eigenen Arbeitskontakt 58, Arbeitskontakt 54 des Relais OK und Arbeitskontakt 32 des Relais OKa. Auch Relais 05" 1 wird geschlossen gehalten, und zwar über einen Stromkreis, der seinen eigenen Arbeitskontakt 84, den Arbeitskontakt 58 des Relais OL 2, den Arbeitskontakt 54 des Relais OK und den Arbeitskontakt 32 des Relais OKa einschließt. Die Stromkreise für Relais OLi, OL2, OGi und OSi sind gleich den vorher für diese Relais in Verbindung mit der Sendung eines Schlüsselstromes vom Fahrdienstleiterraum aus beschriebenen Stromkreisen un,d werden ohne weiteres verständlich sein, ohne daß diese Stromkreise im einzelnen weiter beschrieben werden = müßten. Der nächste lange Impuls in der Schlüsselperiode ist der io., und wenn dieser Impuls empfangen wird, wird Relais OB 2 erregt. Während dieses Impulses öffnet sich Relais OJ1 und da Relais OC2 jetzt geschlossen ist, fließt Strom von Klemme OX durch Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Ruhekontakt 196 des Relais OT, Arbeitskontakt 197 des Relais OC2, Kontakt 170 des Relais 052 und Wicklung des Relais OF 2 zur Klemme Oy. Demzufolge zieht Relais OF 2 an und wird über seinen eigenen Arbeitskontakt 171, Arbeitskontakt 54 des Relais OK und Arbeitskontakt 32 des Relais OKa geschlossen gehalten.
Während des 11. Impulses, der lang ist, zieht Relais OF 3 über Arbeitskontakt 198 des Relais-053 an und wird gehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 199. Der 12. und 13. Impuls sind kurz, so daß die Relais Oi7 4 und OF 5 nicht anziehen.
Während des 14. Impulses, der lang ist, zieht Relais OF 6 über Arbeitskontakt 229 des Relais OB 6 an und wird gehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 230. Der 15. Impuls ist kurz, so daß Relais OFy nicht anzieht. Während des 16. Impulses, der lang ist, wird der Arbeitskreis geschlossen, der von Klemme Ox über Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Ruhekontakt 196 des Relais OT, Arbeitskontakt 197 des Relais OC 2, Arbeitskontakt 172 des Relais 058 führt, und von diesem Punkte wird eine Abzweigung geschlossen über Arbeitskontakt 173 des Relais OF 2, Wicklung des Relais ITK, Arbeitskontakt 174 des Relais OS ι und Ruhekontakt 175 des Relais OFi zur Klemme Oy. Strom über diese Abzweigung stellt Relais ITK um, schließt Kontakt 176 und erleuchtet Lampe 177, so daß sie »Besetze Strecke« anzeigt.
Ein zweiter Zweigkreis des Arbeitsstromkreises wird geschlossen vom Arbeitskontakt 172 des Relais 058 aus über Arbeitskontakt 184 des Relais OF 3, Arbeitskontakt 183 des Relais 06" i, Wicklung des Relais IWK und Ruhekontakt 182 des Relais 0.F 4 zur Klemme Oy. Strom über .diesen Zweigkreis ist bestrebt, Kontakt 133 nach links zu bewegen und somit seine richtige Lage zu betätigen.
Ein dritter Zweigkreis des Arbeitsstromkreises wird geschlossen von Arbeitskontakt 172 des Relais 058 aus über Arbeitskontal« 191 des Relais OF 6, Wicklung des Relais OHKi1 Kontakt 192 des Relais OSi, Ruhekontakt 193 des Relais OF ζ und Ruhekontakt 201 des Relais OF7 zur Klemme Oy. Strom in diesem Stromkreis verursacht, daß Kontakt 135 des Relais OHK1. nach rechts bewegt wird, um den Stromkreis für die Lampe 127 und 128 zu Öffnen und den Kreis für Lampe 129 zu schließen. Lampe 129
wird somit erleuchtet und zeigt an, daß die Signale auf »Halt« stehen.
Wenn das Schlüsselsignal vollendet ist, ziehen Relais OR und OJ an und bleiben erregt, und alle andern Relais werden aberregt, wodurch der Apparat auf Normalstellung zurückgeführt wird. Auf Tafel Nr. ι werden nunmehr die Lampen 177, 131 und 129 erleuchtet bleiben, bis ein neues'Schlüsselsignal von Station Nr. 1 aus empfangen wird.
Kommen wir nun auf Station Nr. 1 zurück, so sei angenommen, daß der Zug sich aus dem Abschnitt a-b herausbewegt, so daß Schienenrelais ITR anzieht. Die Schließung des Arbeitskontaktes 8 dieses Relais läßt Relais ILAH ansprechen, um wiederum das Signal ILA auf »Fahrt« zu stellen. Ein Anlaßkreis wird jetzt geschlossen, der von der Klemme Ix über Arbeitskontakt 146 des Relais ITR, Umkehrkontakt 147 von Relais ITD1 Ruhekontakt 148 des Relais IT und untere Wicklung von Relais IH zur Klemme/3; führt. Das Anlaßrelais IH wird daher in umgekehrter Richtung erregt und die Ausrüstung auf Station Nr. 1 so betätigt, daß ein Schlüsselstrom dem Streckenkreis in gleicherweise gesendet wird, wie dies bereits in Verbindung mit der Betätigung des Apparates, ansprechend auf dieEinfahrt eines Zuges, in Abschnitt a-b beschrieben ist, indes mit dem Unterschiede, daß der 9., 11. und 13. Impuls lang sind statt des 10., 11. und 14.. Während des 9. Impulses dieser Schlüsselperiode werden die Relais IB1 und IC2 erregt und ein Stromkreis für Relais IZ dann geschlossen, welcher führt von Klemme Ix über Arbeitskontakt 146 des Relais ITR, die obere Wicklung des Relais ITD1 den Arbeitskontakt 164 des Relais IBi, den Arbeits- kontakt 161 des Relais/C 2, Arbeitskontakt 162 des Relais II, Arbeitskontakt 158 des Relais IX und Wicklung des Relais IZ zur Klemme Iy. Relais IZ zieht deshalb an und verlängert den 9. Impuls, und Relais ITD wird erregt, so daß Kontakt 147 nach links bewegt wird. Der 10. Impuls ist kurz, der
11. lang, wie bereits beschrieben, und der
12. Impuls wird kurz. Während des 13. Impulses wird ein Stromkreis für Relais IZ geschlossen, der führt von Klemme Ix durch Kontakt 202, 202°, die geschlossen sind, wenn die Weiche 3 normal steht, den Ruhekontakt 204 des Relais IRAH1 den Arbeitskontakt 203 des Relais ILAH zum. Draht2i9- Von diesem Punkte aus setzt sich ein Zweigkreis fort durch die obere Wicklung von Relais IFD, Arbeitskontakt 215 von Relais IB 5, Arbeitskontakt 161 von Relais IC2, Arbeitskontakt 162 des Relais //, Arbeitskontakt 158 von Relais IZ und Wicklung des Relais IZ zur Klemme·/^. Strom in diesem Zweigkreis nimmt Relais IZ auf zur Verlängerung des 13. Impulses und fließt durch die obere Wicklung des Relais IFD, bestrebt, den Kontakt 205 nach links zu bewegen; indes ist unter den angenommenen Bedingungen dieser Kontakt bereits in dieser Stellung. Dies bereitet einen Stromkreis vor, um den Sender in Gang zu bringen, wenn die Verkehrsrichtung umgekehrt wird, um Relais IRAH oder Relais IRBH aufzunehmen. Eine zweite Abzweigung des Stromkreises erstreckt sich von Draht 219 durch Arbeitskontakt 216 des Relais IB 5 und die obere Wicklung von Relais IHD zur Klemme Iy. Strom in diesem Zweigkreis bewirkt eine Bewegung des Kontaktes 189 von Relais IHD nach links, um einen Stromkreis vorzubereiten, der den Sender in Gang bringt, wenn alle Signalrelais aberregt werden.
Der 14. und 15. Impuls sind kurz, und die Wirkungsweise während des 16. Impulses ist die bereits beschriebene. Bei der eben beschriebenen Schlüsselperiode werden daher die langen Impulse der 2., 5., 9., 11., 13. und 16. sein.
Die Betätigung der Ausrüstung im Fahrdienstraum, ansprechend auf die oben beschriebenen Schlüsselströme für einen nicht besetzten Streckenabschnitt, ist gleich der Wirkungsweise beim Empfang einer Anzeige eines besetzten Streckenabschnittes mit der Ausnahme, daß der 9., 11. und 13. Impuls lang sind statt des 10., 11. und 14. Impulses. Während des 9. Impulses zieht Relais OF1 an über Arbeitskontakt 178 des Relais OB 1 und wird gehalten über seinen eigenen Arbeitskontakt 179. Der 10. Impuls ist kurz, so daß Relais OF2 nicht anzieht. Während des 11. Impulses zieht Relais OF 3 an und wird in der bereits beschriebenen Weise gehalten, und der 12. Impuls ist kurz, so daß Relais OF4 nicht anzieht. Während des 13. Impulses zieht Relais OFt1 über Arbeitskontakt 217 des Relais O55 an und wird gehalten über seinen eigenen Kontakt 228. Der 14. und 15. Impuls sind kurz, so daß die Relais OF 6 und OFy nicht anziehen.
Während des 16. Impulses wird der Steuerungskreis von Klemme Ox über die Kontakte 35, 196, 197, 172, wie bereits beschrieben, geschlossen, wobei eine Anzweigung entsteht über Arbeitskontakt 175 des Relais OFi, Kontakt 174 des Relais OSi, Wicklung des Relais ITK und Ruhekontakt 173 des Relais OF2 zur Klemme Oy. Strom über diesen Zweigkreis führt Relais ITK auf Normalstellung zurück, wobei Kontakt 176 geöffnet wird und die Lampe 177 erlöscht, hierdurch »Strecke unbesetzt« anzeigend.
Die zweite Abzweigung dieses Arbeitskreises zieht den Anker des Relais IWK nach
links, wie bereits beschrieben, am zu sichern, daß Lampe 131 leuchtet, und ein dritter Zweigkreis wird geschlossen über Arbeitskontakt 193 des Relais OF S, Arbeitskontakt 192 des Relais OSi, Wicklung des Relais OHKi, Ruhekontakt 191 des Relais 0F6 zur Klemme Oy. Strom über diesen Zweigkreis erreicht Relais OHKi, so daß Kontakt 135 nach oben links bewegt wird. Ein vierter Zweigkreis des Arbeitskreises wird geschlossen über Arbeitskontakt 214 des Relais OF ζ, Arbeitskontakt 213 des Relais OS 1, Wicklung des Relais OFKi und Ruhekontakt 212 des Relais OF 7 zur Klemme Oy. Strom über diesen Zweigkreis erregt Relais OFKi, welches bestrebt ist, den Kontakt 134 nach links zu bewegen; indes war angenommen, daß dieser Kontakt sich bereits in dieser Stellung befand. Lampe 129 wird somit gelöscht und Lampe 127 erleuchtet, um anzuzeigen, daß ein östliches Signal auf »Fahrt« steht, und da Lampe 131 leuchtet und anzeigt, daß die Weiche normal steht, ist daraus erkenntlich, daß es sich um Signal ILA handelt und nicht um ein Signal ILB.
Es soll nunmehr angenommen werden, daß der Fahrdienstleiter Hebel Id umstellt, um die Weiche 3 umzustellen. Es ist bereits erläutert worden, daß das Schlüsselsignal, welches auf diese Bewegung anspricht, zur Folge hat, auf Station Nr. 1 Kontakt 9 des Hebels IWS von links nach rechts zu bewegen. Indes werden die Kontakte 17 und 18 der Relais/Zi^" und IFS nach links geschlossen bleiben. Dies öffnet den Stromkreis von Signalrelais ILAH in Kontakt 9, weil Relais IWS jetzt nicht in Übereinstimmung mit der Stellung der Weiche steht, undSignal/L^i wird auf »Halt« gestellt. Ein Ergebnis dieser Vorgänge ist, die Sendung eines Rückmeldungsschlüsselstroms zu verursachen, der die Änderung des Zustandes in dem Fahrdienstleiterraum anzeigt. Ein zweites Ergebnis ist, daß Ruhekontakt 10 geschlossen wird und dadurch der Stromkreis zur Umstellung der Weiche 3 geschlossen wird. Wenn die Weiche umgestellt und gesperrt ist, so ist eine Folge davon, daß ein den Sender in Gang setzender Stromkreis geschlossen wird, der von Klemme Ix über Kontakt 165-165*, Kontakt 166 des Relais IWD, Ruhekontakt 169 des Relais IT und untere Wicklung des Relais IH führt. Kontakt 150 schließt sich dann und setzt den Sender in der vorher beschriebenen Weise in Gang. Ferner bewegt sich das Signal jetzt auf »Fahrt«, wobei der Stromkreis von Klemme Ix aus über Arbeitskontakt 8 des Relais ITR, Um-
. kehrkontakt9 des Relais IWS, Kontakt 16-16*, Kontakt 17 des Relais IHS, den linken Kontakt 18 des Relais IFS, den Kontakt 19-19* und die Wicklung des Relais ILBH führt, welches somit anzieht und Signal ILB auf »Fahrt« stellt. Bei diesem Rückmeldungsschlüsselsignal wird daher der 9. Impuls lang sein, wobei der Stromkreis für Relais IZ von Klemme Ix aus über Arbeitskontakt 146 des Relais ITR und Kontakt 164 des Relais IB i, wie vorher beschrieben, geschlossen wird. Der 10. und 11. Impuls werden kurz sein, dagegen ist der 12. lang, indem der Stromkreis für Relais IZ geschlossen wird, der von Klemme Ix aus über Kontakt 165-165*, untere Wicklung von IWD, Arbeitskontakt 167 des Relais IB4, Arbeitskontakt 161 des Relais IC2, Arbeitskontakt 162 des Relais 17, Arbeitskontakt 158 des Relais IX und Wicklung des Relais IZ zur Klemme Iy führt.. Wenn der 12. Impuls gesendet wird, erregt der Strom in diesem Kreis Relais IWD und bewegt Kontakt 166 nach links, so daß der Anlaßkreis geöffnet und eine Wiederholung des Schlüsselstromes verhindert wird. Da das Signal IBBH jetzt auf »Fahrt« steht, wird der 13. Impuls lang und der 14. und 15. Impuls kurz sein. Der Stromkreis für IZ zur Verlängerung des 13. Impulses führt von Klemme Ix über Kontakt"202-202*, Ruhekontakt 208 des Relais IRBH, Arbeitskontakt 207 des Relais ILBH, Draht 219, obere Wicklung von IFD, Kontakt 215 des Relais IB 5 und von da durch Kontakte 161, 162 und 158 zum Relais IZ. Strom in diesem Stromkreis ist bestrebt, den Kontakt 205- des Relais IFD nach links zu bewegen, um einen Anlaßstromkreis vorzubereiten für den Fall, daß die Richtung des Verkehrs umgekehrt wird. Der eben beschriebene Stromkreis ist mit einer' Abzweigung versehen, welche von Draht 219 durch Arbeitskontakt 216 des Relais IB 5, Kontakt 227 des Relais IC 2 oder Wicklung des Relais IHD zur Klemme/y geht, um Kontakt 189 nach links zu bewegen, vorausgesetzt, daß er durch eine vorangehende Schlüsselstromsendung nach rechts bewegt war. Dies bereitet einen Anlaßstromkreis vor, der für den Fall verfügbar ist, daß Signal ILB auf »Halt« geht. Dieser Schlüsselstrom , wird durch einen 16. langen Impuls in der gewöhnlichen Weise vervollständigt.
Wenn der letzterwähnte Schlüsselstrom im Fahrdienstleiterraum empfangen wird, werden die Relais OFi, OF4, OF 5 angezogen, da der 9., 12. und 13. Impuls lang sind. Der Anziehungsstromkreis für Relais OF 4 ist gleich wie der oben beschriebene Stromkreis für Relais OFi und OF 5 und schließt den Arbeitskontakt 180 des Relais OB 4 ein. Relais OF4 wird über seinen eigenen Kontakt 228 festgehalten.
Während des 16. Impulses wird der Stellkreis von Klemme Ox über Kontakte 35, 196, 197, 172 geschlossen, wobei eine Abzweigung
des Relais ITK, wie bereits beschrieben, erregt und eine zweite Abzweigung geschlossen wird, die über Arbeitskontakt 182 des Relais OF 4, Wicklung des Relais IWK, Kontakt 183 des Relais OSi, Ruhekontakt 184 des Relais OF 3 zur Klemme Oy führt. Strom in dieser Abzweigung schaltet Relais IWK um, so daß es den rechts HegendenKontakti33 schließt, und daRelais OWDi ja bei der Sendung desSteuerungsschlüsselstroms vom Fahrdienstleiterraum umgeschaltet war, schließt dies einen Stromkreis zur Erleuchtung der Anzeigelampe 132 für die Weichenumstellung über Kontakte 133 und 130. Die Relais OHKi und OFKi werden ferner nach links erregt, wie bei dem früher beschriebenen Schlüsselstrom, um die Lampe 127 zu erleuchten, die somit anzeigt, daß ein östliches Signal auf »Fahrt« steht, und da Lampe 132 erleuchtet ist, ist zu erkennen, daß dies das Signal ILB und nicht das Signal ILA ist.
Es sei nunmehr angenommen, daß der Fahrdienstleiter den Hebel Id auf Normalstellung zurückführt und einen Schlüsselstrom der Station Nr. 1 sendet, um die Weiche 3 auf Normalstellung zurückzuführen. In dieser Schlüsselperiode, die bereits beschrieben wurde, sind der 1., 2., 5., 11., 13. und 16. Impuls lang. Der vorangehende Schlüsselstrom hatte eine Umstellung des Relais IWD zur Folge, und es wird daher, wenn die Weiche 3 auf Normalstellung zurückgeführt wird, ein Anlaßstromkreis geschlossen, der von Klemme Ix über Kontakt 165-165", Umstellkontakt 166 des Relais IWD, Ruhekontakt 169 des Relais IT und die äußere Wicklung des Relais IH führt, um die Sendung eines Rückmeldeschlüssels in Gang zu bringen, welcher der gleiche wie der vorher als Ergebnis der Ausfahrt eines Zuges aus dem Abschnitt a-b beschriebene ist, d. h. die langen Impulse in diesem Schlüsselstrom sind der 2., 5-j 9-j h-> 13. und 16.
Im Fahrdienstleiterraum führt dieser Schlüsselstrom Relais IWK auf Normalstellung zurück, und da ja Relais OWDi durch den ausgesendeten Steuerungsschlüsselimpuls auf Normalstellung zurückgeführt war, wird die Normalanzeigelampe 131 erleuchtet. Es wurde gezeigt, daß die Stellung der Weichen die Sendung von zwei Rückmeldeschlüsseln veranlaßte, deren erster anzeigt, daß das Signal auf »Halt« gestellt worden ist, und deren zweiter anzeigt, daß die Weiche ihre Bewegung beendet hat und das Signal auf »Fahrt« oder auf »Halt« steht, wie der Fall gerade ist. Wenn indes die Strecke überlastet ist oder durch die Sendung von anderen Schlüsselströmen während der 20 oder 30 Sekünden, die gewöhnlich zur Stellung der Weichen erforderlich sind, beschäftigt ist und alle Operationen auf der Station vollendet werden, bevor die Strecke verfügbar ist, ist es klar, daß nur ein einziger Rückstromschlüssel gesendet wird, so daß an Beanspruchung der Strecke gespart wird.
Es soll nun angenommen werden, daß der Fahrdienstleiter einen Schlüsselstrom gesandt hat, um die Signale auf Station Nr. 1 auf »Halt« zu stellen durch Umstellung des Relais IHS, so daß Kontakt 17 geöffnet wird. Dies schließt einen Anlaßstromkreis von Klemme Ix über Ruhekontakte 185, 186, 187 und 188 der vier Signalrelais, den linken Kontakt! 89 des Relais IHD, Ruhekontakt 190 des Relais IT und untere Wicklung des Relais IH zur Klemme Iy. Relais IH schaltet dann um und bringt die Sendung eines Schlüsselstromes von Station Nr. 1 in Gang, in welchem Schlüssel der 2., 5., 9., 11., 14. und 16. Impuls lang sind. Wenn der 14. Impuls dieses Schlüssels gesendet ist, wird ein Stromkreis für Relais IZ geschlossen, welcher von Klemme Ix über Ruhekontakte 185, i86, 187 und 188 der Signalrelais durch die untere Wicklung des Relais IHD, Arbeitskontakt 200 des Relais IB 6, Kontakte 161, 162 und 158 und Wicklung des Relais IZ zur Klemme Iy führt. Relais IZ wird alsdann festgehalten und verlängert den 14. Impuls, und Relais IHD wird in umgekehrter Richtung erregt, so daß es seinen rechtsseitigen Kontakt 189 schließt und dadurch einen Anlaßstromkreis vorbereitet, der verfügbar ist, wenn eines der vier Signalrelais erregt wird.
Im Fahrdienstleiterraum zieht der 14. Impuls dieses'Schlüsselstroms Relais OF6 über Kontakt 229 des Relais 0B6 an, und dieses Relais wird über seinen eigenen Kontakt 230 gehalten, während die übrige Wahl in der vorbeschriebenen Weise erfolgt, so daß aitch die Relais OFi und OF 3 geschlossen werden. Während des 16. Impulses wird ein Zweigkreis des Stellstromkreises von Klemme Ox aus über Ruhekontakt 35 des Relais OJ, Ruhekontakt 196 des Relais OT, Arbeitskontakt 197 des Relais OC 2, Arbeitskontakt 172 des Relais 058, Arbeitskontakt 191 des Relais OF 6, Wicklung des Relais OHKi, Arbeitskontakt 192 des Relais OS1, Ruhekontakt 193 des Relais OF 5 und Ruhekontakt des Relais OFy zur Klemme Oy geschlossen. Relais OHKi wird dadurch umgestellt, so daß es seinen rechtsseitigen Kontakt 135 schließt. Lampe 129 wird alsdann erleuchtet, um dem Fahrdienstleiter anzuzeigen, daß sämtliche Signale der Station Nr. 1 auf »Halt« stehen.
• Befindet sich Hebel If auf Tafel Nr. 1 im Fahrdienstleiterraum in seiner Mittelstellung und stehen alle Signale auf Station Nr. 1 auf »Halt«, so sei nunmehr angenommen, daß der
Fahrdienstleiter den Hebel If in die Rechtslage bewegt und den Anlaßdruckknopf OP ι betätigt, um ein westlich gerichtetes Signal auf »Fahrt« zu stellen. Wie in der Zeichnung dargestellt, nimmt die Weiche 3 ihre Normalstellung ein, und wenn dieser Schlüsselstrom auf der Station empfangen wird, wird Relais IRAH erregt. Ein Anlaßstromkreis wird dann geschlossen, der von Klemme Ix über Kontakt 202-202°., Ruhekontakt 203 des Relais ILAH1 Arbeitskontakt 204 des Relais IRAH, Draht 218, Kontakt 205 des Relais IFD, Ruhekontakt 206 des Relais IT und untere Wicklung des Relais IH zur Klemme/3» führt. Wäre die Weiche 3 umgestellt worden, so würde Relais IRBH erregt und der Anlaßkreis geschlossen worden sein über Kontakt 202-202*, Ruhekontakt 207 des Relais ILBH, Arbeitskontakt 208 des Relais IRBH zum Draht 218. Falls das letztvorangehende auf Fahrt stehende Signal ein westlich gerichtetes Signal gewesen wäre, würde Relais IFD umgestellt worden sein, und der oben beschriebene Anlaßkreis würde an dem linksseitigen Kontakt 205 offen sein. In diesem Falle wird die Sendung über einen Stromkreis in Gang gebracht, der geschlossen wird von Klemme Ix, durch .Kontakt 185 des Relais ILAH zum rechtsseitigen Kontakt 189 des Relais IHD und Kontakt 190 des Relais IT. Dieser Stromkreis wird geschlossen, wenn die vorangehende Sendung die Anzeige eines Haltsignals einschloß. Die Sendung des Anzeigeschlüssels, wonach ein westlich gerichtetes Signal auf »Fahrt« steht, öffnet die beiden vorbeschriebenen Anlaßkreise, um eine Wiederholung zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, daß Relais IFD durch Strom in dem Stromkreis umgestellt wird, welcher von Draht 218 durch untere Wicklung des Relais IFD und Kontakt 210 des Relais IB 7 und von da durch Relais IZ zur Klemme Iy führt, und durch Zurückführung des Relais IHD auf Normalstellung durch Strom in dem Stromkreis, der von Draht 218 durch Kontakt 209 des Relais IB 7, Kontakt 227 des Relais IC 2, obere Wicklung des Relais IHD zur Klemme Iy führt. In diesem Rückmeldestrom sind der 2., 5., 9., 11., 15. und 16. Impuls lang.
Im Fahrdienstleiterraum bewirkt der 15. Impuls das Ansprechen des Relais OFy über Kontakt 211 des Relais OB 7, und Relais OFy wird über seinen eigenen Kontakt 231 gehalten. Auch die Relais OFi und OF 3 sind, wie \Orher beschrieben, erregt. Während des 16. bzw. Stellimpulses wird ein Zweigkreis für den Arbeitskreis geschlossen von Arbeitskontakt 212 des Relais OF 7 durch die Wicklung des Relais OFKj, den Arbeitskontakt 213 des Relais OSi, Ruhekontakt 214 des Relais OF 5 zur Klemme Oy, und ein zweiter Zweigkreis wird geschlossen über Arbeitskontakt 201 des Relais OFy über Ruhekontakt 193 des Relais OF5, Arbeitskontakt 192 des Relais OS1, Wicklung des Relais OHK1 und Ruhekontakt 191 des Relais 0F6 zur Klemme Oy. Strom durch diese zwei Zweigkreise bewirkt, daß Kontalct 135 des Relais OHKi sich nach links und Kontakt 134 des Relais OFKi sich nach rechts bewegt, und da Kontakt 122 des Relais OFD1 seine Rechtslage infolge der Sendung des vorangehenden Stellstromes einnimmt, wird der Stromkreis der Lampe 128 geschlossen, und diese Lampe leuchtet und zeigt an, daß ein nach Westen gerichtetes Signal auf »Fahrt« steht. Da die Normalweichenmeldelampe 131 ebenfalls leuchtet, wird erkenntlich, daß dies Signal IRA und nicht IRB ist.
Es sei nun angenommen, daß der Fahrdienstleiter den Zustand in Station Nr. 1 von einer östlich gerichteten Bewegung auf dem Hauptgleis, wie in Abb. 3 dargestellt, auf eine westlich gerichtete Bewegung von dem Zweigkreis aus zum Hauptkreis ändern will. Alsdann stellt er beide Hebel Id und If um, drückt auf den Knopf OP1 und sendet einen Schlüsselstrom, in welchem der 1., 2., 5., 12., 15. und 16. Impuls lang sind.
In· Station Nr. 1 bewirkt dieser Schlüsselstrom nicht nur die Umstellung des Relais IWS, welches Signal ILA auf »Halt« stellt und die Weiche umstellt, sondern verursacht auch eine Umstellung der Relais IFS, so daß, wenn der Signalstromkreis bei Vollendung der Weichenstellung geschlossen wird, das Signal IRB auf »Fahrt« gestellt wird an Stelle von ILA. Dies verursacht die Sendung eines Rückmeldeschlüssels, dessen lange Impulse der 2., 5., 9., 12., 15. und 16. sind und der die entsprechenden Melderelais auf Tafel Nr. 1 betätigt und Lampe 132 und 128 zumLeuchten bringt, wodurchangezeigtwird, daß die Weiche umgestellt und das nach ■ Westen gerichtete Signal auf »Fahrt« gestellt ist.
Es sei nunmehr angenommen, daß ein Zug die zuletzt angegebene Fahrt vollzieht, d. h. sich nach Westen von dem Seitengleis aus zum Hauptgleis bewegt, und daß der Fahrdienstleiter wünscht, die Strecke für einen sich nähernden, nach Westen fahrenden Zug vorzubereiten, indes den letzteren Zug auf Station Nr. 1 anzuhalten. Die Einfahrt des ersten Zuges in Abschnitt a-b hat natürlich die Sendung eines Rückmeldestromes zur Folge, der anzeigt: »Strecke besetzt«, »Weiche umgestellt« und Signal auf »Halt«, wobei indes das Signal sich in dem Zustand befindet, auf Fahrt zu kommen, sobald der Zug an dem Punkt α vorbeifährt. Der Dienstleiter führt nun Hebel Id auf Normalstellung zurück und
bewegt Hebel If in die Mittelstellung und betätigt Druckknopf OPi, um einen Schlüsselstrom zu senden, dessen lange Impulse der i., 2., 5., 11., 14. und 16. sind. Dieser Schlüsselstrom verursacht auf Station Nr. 1 eineBewegung des Kontaktes 9 von RelaisIWS nach links und eine Bewegung des Kontaktes 17 von Relais IHS nach rechts. Sobald der erste Zug an Punkt α vorbeifährt, zieht Schienenrelais ITR an, erregt Relais Ik und verursacht eine Zurückführung der Weiche 3 auf Normalstellung; indes wird die Stellung des Signals auf »Fahrt« jetzt durch den offenen Kontakt 17 verhindert, so daß der folgende Zug am Signal IRA angehalten wird. Die langen Impulse des Rückmeldeschlüssels sind in diesem Falle der 2., 5., 9., 11., 14. und 16. Es ist klar, daß sechs verschiedene Schlüsselperioden vorhanden sind, die vom Fahrdienstleiterraum jeder Station gesendet werden können, und zwar eine für jede der drei Stellungen des Signalhebels If, wenn Weichenhebel Id normal steht, und eine für jede der drei Stellungen des Signalhebels If bei umgestelltem Weichenhebel Id, so daß jede mögliche Zugbewegung an einer Station· durch die Sendung eines einzigen Schlüsselsignals zu der Station gesteuert werden kann. Es ist ferner klar, daß eine Rückmeldung jeder möglichen Kombination von Zuständen in der entfernten Station mit einem einzigen Schlüsselsignal ausgeführt werden kann.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist somit die Verwendung eines einzigen kombinierten Schlüsselsignals zur Ausführung aller Funktionen einer ausgewählten Station aus einer Anzahl von Stationen oder zur Sendung von Anzeigen einer Anzahl von Funktionen aus entfernten Stationen an eine Zentralstelle mittels eines einzigen kombinierten Schlüsselsignals, wie vorstehend beschrieben.
Die Vorteile der Verwendung eines zusammengesetzten Schlüsselstroms sind dreifacher Art. Der erste Vorteil ist, daß eine wirksamere Ausnutzung des Streckenstromkreises erreicht wird. Bei der Steuerung verschiedener Vorrichtungen auf einer Station (in diesem Falle einer Reihe von Weichen und zweier entgegenstehender Signale) braucht der Beamte nur einen einzigen Schlüsselstrom zu senden, um eine jede Operation, die zu einer Zeit erforderlich ist, auszuführen, ohne die Elemente des Schlüsselsignals, die die besondere Station auswählen, zu wiederholen. Auf einer stark beanspruchten Eisenbahn kann es, wenn besondere Schlüsselströme für jede Funktion benutzt werden, vorkommen, daß die Strecke beständig in Benutzung ist und zu Zeiten eine beträchtliche Verzögerung beim Empfang der Rückmeldungen eintreten kann, besonders wenn mehrere Anzeigen an jeder Station sich anhäufen. Durch die Benutzung eines zusammengesetzten Schlüsselstroms ist die Maximalzeit, während welcher eine Station die Strecke für sich beansprucht, um angehäufte Meldungen zu senden, nicht größer als die Zeit für die Sendung einer einzigen Meldung, und eine A^erstopfung und Verzögerung im Betriebe werden dadurch vermieden; zweitens prüft jeder einenStrom sendendeSchlüsselstromdie Stellung einer Vorrichtung auf der Station und nicht nur derjenigen Vorrichtungen, deren Stellung geändert werden soll.,Ebenso prüft jede Rückmeldung die Stellung einer Anzeigevorrichtung in der mit der Station verbundenen Betriebsstelle und.nicht nur die Anzeigen, die geändert worden sind. Ein dritter Vorteil liegt in der Ausschaltung von Apparaten zur Aufspeicherung und Sendung einer Anzahl von Schlüsselströmen nacheinander von einer Station, wie solche gewöhnlich nötig sind, wenn jeder Schlüsselstrom mit einer besonderen Vorrichtung oder Funktion identifiziert ist.
Bei der dargestellten Einrichtung sind Anordnungen vorgesehen, um die Stellung der Vorrichtungen in der entfernten Station zu prüfen bzw. zu kontrollieren, ohne die Betätigung irgendeiner Vorrichtung auf der go Station zu bewirken. Um dieses Ergebnis zu erreichen, ist eine Prüfungstaste Q (Abb. 2) im Fahrdienstleiterraum vorgesehen. Wenn der Fahrdienstleiter wünscht, den Zustand des Apparates auf jeder Station zu prüfen, schließt er zuerst die Prüftaste Q und drückt dann den Anlaßknopf für die Tafel, die der zu kontrollierenden Station entspricht. Nehmen wir z. B. an, daß der Fahrdienstleiter die Beschaffenheit des Apparates auf Station Nr. ι zu prüfen wünscht. Er betätigt daher Prüf taste Q und Druckknopf OPi. Die Betätigung des Druckknopfes OPi erregt Relais OHi und verursacht die Sendung eines Schlüsselstromes, der Station Nr. 1 auswählt und die polarisierten Kontrollrelais in dieser Station erregt, so daß sie mit den Stellungen der Hebel Id und // übereinstimmen; indes ist bei diesem Schlüsselstrom auch der 9. Impuls lang, und es wird für Relais OZ während des no 9. Impulses ein Stromkreis geschlossen, der von Klemme Ox über Arbeitskontakt 61 des Relais OT, Arbeitskontakt 85 des Relais OC2, Prüftaste Q, Arbeitskontakt 220 des Relais OB i, Arbeitskontakt 66 des Relais 01, Arbeitskontakt 67 des Relais OX und Wicklung des Relais OZ zur Klemme Oy führt. Relais OZ wird deshalb erregt und verlängert den 9. Impuls. Wenn der 9. verlängerte Impuls auf Station Nr. τ empfangen ist, öffnet sich Relais II und schließt einen Stromkreis von Klemme Ix über Ruhekontakt 91 des Re-
lais IJ, Kontakt no des Relais IC2, Kontakt in des Relais LS-, Kontakt 221 des Relais IB 1 und die untere Wicklung des Relais IH zur Klemme Iy. Dieses stellt Relais IH um, schließt Kontakt 150 und setzt die Sendung eines Rückmeldeschlüssels in Gang, sobald der Anziehungskreis des Relais IT geschlossen ist, und dies tritt ein, sobald die Relais IKa und IK ihre Ruhekontakte am Ende der auf Station Nr. 1 empfangenen Schlüsselperi-
' ode schließen. Dieser Rückmeldeschlüssel verursacht einen Arbeitsimpuls in jedem Anzeigerelais der Tafel Nr. 1 und bringt diese Relais in Übereinstimmung mit den Vorrichtungen auf Station Nr. 1.
Wenn ein Schlüsselstrom entweder im Fahrdienstleiterraum oder auf einer entfernten Station empfangen wird, dienen die ersten 15 Impulse zur Auswahl der Station oder der Tafel im Dienstleiterraum und registrieren die Funktion, die von diesem Schlüsselstrom vollzogen werden soll. Die Funktion wird indes nicht wirklich vollzogen, bis der 16. Impuls der Schlüsselperiode empfangen wird.
In der Wirkung zählt deshalb der Apparat die Gesamtzahl der Impulse in jeder Schlüsselperiode, und wenn diese Zahl nicht gleich 16 ist, so wird der Apparat nicht arbeiten. Diese Anordnung schützt das System gegen Fehler in der Zahl der Impulse einer Schlüsselperiode, weil, wenn die Gesamtzahl der Impulse geringer oder größer als 16 ist, der Endimpuls eine Betätigung des Apparates nicht verursacht. Gerade um diesen Vorteil der Anordnung auszunutzen, wurde vorgesehen, daß die Schlüsselperioden vom Fahrdienstleiterraum und der entfernten Station aus mit der gleichen Zahl von Impulsen ausgestattet sind, obwohl eigentlich nur eine kleinere Zahl von Impulsen bei den vom Fahrdienstleiterraum aus gelieferten Schlüsselströmen erforderlich waren.
Wenn der Streckenstromkreis für mehr als einen kurzen Zeitraum während der Sendung eines Schlüsselstromes geschlossen bleibt, wird der Empfänger angehalten und kehrt in seine Ausgangsstellung zurück. Wird z. B. Relais IR auf Station Nr. r mehr als 0,3 Sekunden erregt, so öffnet sich Relais IKa, wodurch alle zählenden Relais aberregt werden und der Apparat in den Zustand versetzt wird, einen neuen Schlüsselstrom zu empfangen.
Wenn der S trecken Stromkreis erheblich länger offen bleibt, als die lange Periode des Schlüsselstromes für offenen Stromkreis beträgt, wird die Sendung eingestellt, und sowohl Empfänger wie Sender kehren in eine Stellung zurück, um von neuem anzugehen, wenn die Leitung wieder geschlossen wird.
Wenn z. B. Relais IR auf Station Nr. 1 0,2 Sekunden offen bleibt, öffnet Relais // seinen Arbeitskontakt 91, so daß Relais IK aberregt wird, und wenn die Leitung weiter offen bleibt, z.. B. 0,4 Sekunden länger, läßt IK den Anker los und erregt Relais IT ab. Sobald sich die Leitung wieder schließt, zieht // und IK an; indes ist der Stromkreis von IT jetzt an seinem Arbeitskontakt 151 offen und deshalb IR geschlossen, bis Relais IKa und IK nachfolgend den Anker loslassen. Wenn IKa auslöst, wird der Apparat in den Zusta.nd gebracht, um Schlüsselstrom zu empfangen, und wenn IK losläßt, ist der Apparat in dem Zustand, Schlüsselstrom zu senden. Diese Änderungen gewähren Schutz gegen Störung oder Unterbrechungen der Leitung und sichern nicht nur gegen unrichtige Betätigung infolge einer Störung der Leitung, sondern gewährleisten auch, daß ein richtiges Schlüsselsignal gesendet wird, sobald ein geschlossener Streckenkreis verfügbar ist und alle Stationen in dem Zustand sind, Schlüsselstrom zu empfangen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Anordnung des Apparates, gegenseitige Störungen zwischen Schlüsselsignalen zu verhindern, die gleichzeitig an verschiedenen Stationen oder im Fahrdienstleiterraum und auf einer Station entstehen. Die erste Periode des offenen Stromkreises eines Schlüsselsignals erregt Relais Ka und K auf jeder Station, wodurch der Anziehungskreis des Relais T auf allen Stationen geöffnet wird. Entsteht die Öffnung der Leitung infolge der Anziehung nur eines T-Relais, z. B. des Relais IT auf Station Nr. 1, so wird dieses Relais über seinen eigenen Arbeitskontakt 55 und die Arbeitskontakte 54 und 32 des Relais IK und IKa geschlossen gehalten, so daß Station Nr. 1 die ausschließliche Benutzung der Leitung hat, bis ihr Schlüsselsignal vollendet ist. Wenn die Öffnung der Leitung die Folge gleichzeitiger Erregung des Relais IT auf Station Nr. 1 und des Relais OT im Fahrdienstleiterraum ist,· wird der 1. Impuls verlängert und die Leitung durch die Wirkung der Relais OZ und OX im Fahrdienstleiterraum offen gehalten, bis Relais // in Station Nr. 1 auslöst. Dies verursacht die Erregung von Relais IE und die Öffnung des Haltekreises von Relais IT am Kontakt 94, so daß das letztere Relais auslöst. Station Nr. 1 und ebenso irgendeine andere Station an der Leitung ist nunmehr in dem Zustand, Schlüsselstrom zu empfangen, und da Relais OT nicht beteiligt gewesen ist, hat der Fahrdienstleiterraum die ausschließliche Benutzung der Leitung, bis sein Schlüsselsignal vollendet ist.
Wenn die Öffnung der Leitung die Folge der gleichzeitigen Erregung der Γ-Relais auf zwei Stationen ist, so wird die dem Fahr-
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dienstleiterrautn am nächsten liegende Station die ausschließliche Benutzung der Leitung erhalten und den Sender der ferner liegenden Station anhalten, bis ihr Schlüsselsignal vollendet ist. Wenn z. B. RelaisiiT anzieht, öffnet es die Streckenleitung D2, die zu den entfernteren Stationen führt, und dieser Teil der Leitung bleibt während der Sendung von Station Nr. ι offen, während der Teil der ίο Leitung D- von Station Nr. ι zum Fahrdienstleiterraum durch Kontakte 152 und 153 und die Impedanz 154 zum Leitungsdraht D1 geschlossen wird. Die Öffnung der Leitung zu den entfernteren Stationen hat ein Anhalten entweder der Sendung oder des Empfanges zur Folge, wie bereits beschrieben ist.
Wenn z. B. Station Nr. 1 sendet, werden die Relais R und die zählenden Relais aller ao Stationen zwischen Nr. 1 und dem Fahrdienstleiterraum betätigt. Da aber der 1. Impuls jedes Schlüsselstromes von Station Nr. 1 aus kurz ist, werden die Relais E nicht erregt werden, und daher wird Relais G auf keiner Zwischenstation betätigt.
Aus dem Vorstehenden ist es klar, daß Steuerungsschlüssel, die von dem Fahrdienstleiterraum aus gesendet werden, den Vorrang bei der Benutzung der Leitung vor Rückmeidungen haben, wie es mit Rücksicht auf ihre verhältnismäßig größere Bedeutung für den Eisenbahnbetrieb erwünscht ist.
Außer der Verhinderung einer Störung zwischen Stationen bei der Benutzung der Leitung und einer gegenseitigen Störung zwischen den- Steuerungshebeln einer Fahrdienstleitertafel, so daß die zwei Hebel einer Tafel vereint oder getrennt je nach Wunsch betätigt werden können, um ein Schlüsselsignal 40- zu senden, ist die Vorrichtung so angeordnet, daß eine Störung zwischen den Tafeln verhindert wird, so daß Schlüsselsignale, die gleichzeitig von verschiedenen Tafeln herrühren, nacheinander, und zwar in einer bestimmten Ordnung, gesendet werden, so daß die Hebel der Tafeln jederzeit und in beliebiger Folge oder auch mehrere gleichzeitig betätigt werden können.
Nehmen wir z. B. an, daß der Fahrdienstleiter durch eine Betätigung eine Fahrstrecke durch die Stationen Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6 herzustellen wünscht und daß er zuerst die Hebel Id und If von Tafel Nr. 1 auf die gewünschten Stellungen bringt und dann mit der entsprechenden Betätigung der Hebel d und f der Tafeln Nr. 2, 3, 4, 5 und 6 folgt. Er prüft dann die hergestellte Strecke nach, indem er die Knöpfe OP der sechs Tafeln drückt, so daß die Relais OHi, OH2, OH3, OH4, OH 5 und OH 6 (Abb. 2) anziehen. Jedes der aufgezählten Relais hat einen Kontakt 50 in dem Senderanlaßkreis. Das erste angezogene Relais, z.B. Relais OHi1 stellt das polarisierte Anlaßrelais OH um. Dieses schließt Kontakt 51 und erregt Relais OT, um die Sendung eines Schlüsselstromes in Gang zu bringen. Der Anlaßkreis für Relais OH ist nunmehr im Ruhekontakt 49 des Relais OT offen. Wie bereits erläutert, ist jeder Impuls, während dessen ein Stromkreis für Relais OZ oder ein Haltestromkreis für Relais OX geschaffen wird, lang, und alle andern Impulse werden kurz. Der 1. Impuls ist lang, da Relais OZ über Kontakt 65 des Relais OB 1 anzieht. Dies bringt Relais IE auf Station Nr. ι und die entsprechenden Relais E auf allen andern Stationen zum Anziehen, wodurch alle Hauptrelais mit Ausnahme von OT ausgesperrt werden. Auch der 2. Impuls wird nunmehr lang, weil, wenn Relais 052 anzieht, ein Stromkreis, der χ erregt hält, über Kontakt 71 des Relais OB 2, Kontakt 72 des Relais OH1 und Kontakt 73 des Relais OE geschlossen wird. Die Verlängerung des 2. Impulses zieht die G-Relais auf allen Stationen an, bei denen der Schalter 101 mit dem Kontakt des Zählrelais B 2, verbunden ist, was nur in den Stationen Nr. 1, 2, 3 und 4 der Fall ist. In dem Fahrdienstleiter raum ziehen die Relais OGi und OLi an und halten die Anker fest. Dies öffnet den Haltekreis von OE ,am Ruhekontakt 59 des Relais OL, 1, und OE läßt los, um OX abzuerregen und den nächsten Impuls zu bilden. Kontakt 73 des Relais OE ist jetzt offen, und die geschlossenen Kontakte der Relais OiTi bis OH6 in Reihe damit sind demzufolge ohne Wirkung, so daß der 3. und 4. Impuls kurz sind. Die Auswahl des Gruppenrelais OGi im Fahrdienstleiterraum verhindert daher die Auswahl irgendeiner Station mit Ausnahme einer der vier, die zur selben Gruppe gehören.
Der nächste^ lange Impuls ist der 5., weil, wenn OB 5 anzieht, ein Stromkreis geschlossen wird, der X über Kontakt 79 des Relais 0^5, Kontakt 80 des Relais OHi, Kontakt 81 des Relais OGi erregt hält. Die Verlängerung des 5. Impulses zieht das letzte Wählerrelais S auf derjenigen Station der ersten Gruppe an, bei der Schalter 106 mit dem Kontakt des Relais B 6 verbunden ist, welche Station natürlich Station Nr. 1 ist. Im Fahrdienstleiterraum zieht Relais OSi der Tafel Nr. ι an. Dies erregt Relais OLi, welches seinerseits den Haltekreis von Relais OGi öffnet, und das letztere Relais läßt los und bildet den nächsten Impuls. Kontakt 81 des Relais OGi ist jetzt offen, und die geschlossenen Kontakte der Relais OH1 bis OH4 in Reihe damit werden unwirksam gemacht. Da Relais OG2 ebenfalls offen ist, sind die entsprechenden geschlossenen Kontakte von OH S
und OH6 ebenfalls wirkungslos, so daß der 6., 7. und 8. Impuls kurz sind. Die Wahl des Tafelrelais OSi im Fahrdienstleiterraum verhindert somit die Wahl irgendeiner Station mit Ausnahme von Nr. 1. Während Relais OSi erregt ist, wird der Apparat auf Tafel Nr. ι jetzt mit den Kontakten der Relais 053 bis OB γ in Reihe mit einem Kontakt von OC 2 verbunden, um die Impulse 9-16 zu regeln, welche die auf Station Nr. 1 auszuführenden Operationen steuern. Relais OHi \vurde aberregt, sobald Ruhekontakt 47 des Relais OSi sich öffnete. Während des 16. Impulses wird Relais OH wieder auf Normalstellung zurückgeführt und hält die Sendung an; aber sobald OT losläßt, wird Relais OH durch Strom über Ruhekontakt 49 des Relais OT und Arbeitskontakte 50 der Relais OH2 bis OH 6, welche noch erregt sind, wieder umgestellt. Sobald Relais OKa am Ende des Schlüsselsignals auslöst, wird. Relais OSi ausgelöst, und dann löst Relais OK aus, um Relais OT zu erregen, wodurch eine neue Sendung in Gang kommt, in welcher die stationwählenden langen Impulse von Relais OH2 bestimmt werden und zur Auswahl von Tafel Nr. 2 und Station Nr. 2 führen. Dieser Vor-■ gang dauert offenbar an, bis alle aufgesammelten Schlüsselsignale der Reihe nach den richtigen Stationen gesendet worden sind.
Es sei nunmehr angenommen, daß der Fahrdienstleiter versucht, einen Schlüsselstrom von Tafel Nr. 1 aus zu senden, während Schlüsselstrom empfangen wird, und daß die Sendestation zufällig Station Nr. 1 ist. Er betätigt Druckknopf OPί wie gewöhnlich und erregt Relais' OH1; aber wenn alsdann Relais OS1 durch den ankommenden Schlüsselstrom erregt wird, bringt es nicht Relais
4.0 OH ι zum Loslassen, wie es beim Senden der Fall ist, weil in diesem Augenblick der Haltestromkreis von Relais OH1 über den Arbeitskontakt 47 des Relais 06" 1 und den Ruhekontakt 49 des Relais OT bestehen bleibt, so daß Relais OHi erregt gehalten wird, ±>is Relais OSi und Relais OT zur selben Zeit erregt sind, d. h. bis das auf Tafel Nr. 1 aufgespeicherte Schlüsselsignal gesendet ist.
Die eben beschriebene Tafelwahl ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung nicht nur wegen der Anordnungen zur Auswahl nur einer Tafel zu einer Zeit, sondern besonders wegen der selbstkontrollierenden Einrichtungen, durch welche die Sendung gesperrt wird, bis gewisse Relais loslassen, um sicherzustellen, daß das gesendete Signal keine Elemente enthält, die die Wahl von mehr als einer Station gleichzeitig gestatten würden.
Was den Druckknopf OP1 betrifft, so ist dieser als eine von den Hebeln Id und If vollkommen getrennte Vorrichtung dargestellt. Indes ist die Erfindung nicht auf die besonderen Anordnungen beschränkt. Insofern die Betätigung des Druckkriopfes OP1 der Betätigung eines Hebels folgt oder mit ihr zusammenfällt, so kann sein Kontakt auf Wunsch so angeordnet werden, daß er durch einen Hebel betätigt wird, und zwar vorzugsweise derart, daß er geschlossen wird, wenn einer der Hebel aus der einen in die andere Stellung bewegt wird. So kann z. B. der Druckknopf OPi durch den üblichen Fallenhebelkontakt, wie er im Eisenbahnsignalbetrieb bestimmt ist, ersetzt werden, in welchem Fall jeder Hebel für gewöhnlich in seiner Stellung gesperrt ist und die Ausklinkung der Handfalie zur Vorbereitung1 der Bewegung des Hebels in eine neue Stellung einen Kontakt schließt, der sich wieder öffnet, wenn der Hebel in seine neue Lage gestellt wird. Es ist klar, daß ein Kontakt der beschriebenen Art für den gleichen Zweck benutzt werden kann wie der des Druckknopfes OPi.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß die meisten Kontakte in den verschiedenen Relais lediglich als Schaltkontakte arbeiten, d. h. den Strom in einem Stromkreise nicht unterbrechen, sondern nur dazu dienen, Stromkreise voizubereiten, die nachher durch andere Kontakte geschlossen und geöffnet werden. Die Kontakte der Relais Oi?, OX, OY, OB und 0/ im Fahrdienstleiterraum und die entsprechenden Relais in jeder Station sind die Hauptkontakte, welche Strom-,95 kreise herstellen und unterbrechen, und es ist vorzuziehen, eine Vorrichtung für Strom einer Richtung oder einem Gleichrichter r parallel zu jedem Relais zu schalten in solcher Weise, daß ein hoher Widerstand einem Strom entgegengesetzt wird, der von Klemme χ zur Klemme y fließt und einen niedrigen Widerstand einem Entladestrom des Relais bietet, welcher aus der öffnung des Erregerkreises des Relais folgt. Diese Gleichrichter verhindern eine Lichtbogenbildung an den Kontakten, die sie schützen, und bewirken ferner eine gewisse Verzögerung der Relais, an die sie angeschlossen sind. Ein Vorteil . der Verwendung eines Gleichrichters zwecks Verzögerung der Auslösung eines Relais ist, daß der Gleichrichter nicht die Anziehung des Relais, sondern nur seine Auslösezeit verzögert. So verhindert z. B. der Gleichrichter r rechts von Relais II eine Funkenbildung am Arbeitskontakt des Relais IR infolge der induktiven Entladung des langsam auslösenden Relais // und des hierzu parallel liegenden Zählerrelais IBa.
Jedes Relais 7 ist so berechnet, daß es in erregtem Zustand eine größere Induktanz hat als die zählenden Relais, so- daß nach der Ab-
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erregung sein Entladestrom zum Teil durch den Gleichrichter und zum Teil durch ein Relais Ba fließt. Diese Wirkung vergrößert die Auslösezeit des Relais J und verringert die des Relais Ba, was den Betriebserfordernissen der Stromkreise entspricht.
Bei der Erläuterung der Erfindung ist ein System von gewisser Größe und eine bestimmte Anordnung von Apparaten angenommen worden. Indes sind diese Merkmale nicht wesentlich, z. B. kann, um 20 Stationen anstatt 12 zu überwachen, eine zählende Kette verwendet werden, die sich erstreckt von Relais Bι bis Bio, wobei 10 Impulse zur Stationswahl verwendet werden, die in fünf Gruppen von je vier Stationen eingeteilt sind, und die Gesamtzahl der Impulse 18 kann größer oder kleiner sein, wie es zweckmäßig erscheint. Um eine einzelne Station zu überwachen, die dieselbe £ahl von Funktionen, wie im Beispiel angenommen, hat, genügt ein Schlüsselstrom von nur 9 Impulsen, indem die zur Auswahl zwischen den Stationen dienenden Impulse wegfallen. Ferner kann die zählende Kette sich z. B. von J5i bis B4. erstrecken und die Kontakte jedes Relais in Kombination mit einer längeren Kette λόπ C-Relais verwendet werden, die sich von C1 bis C4 erstrecken, um die gleiche Summe von 16 Impulsen zu erzeugen. Alle derartigen Veränderungen sind offenbar leicht auszuführen durch einfache Änderungen in den Schaltungen der Relais, ohne daß an der Ausbildung des Apparates etwas geändert wird. Obwohl nur eine Form des Überwachungsapparates gemäß der Erfindung beschrieben und dargestellt ist, können offenbar verschiedene Änderungen und Umgestaltungen daran vorgenommen werden, ohne den Sinn und Rahmen der Erfindung zu verlassen. ,

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι . Fernsteuerung und Fernüberwachung von Vorrichtungen im Eisenbahnbetrieb, insbesondere Weichen und Signalen, mittels Schlüsselströme, die durch eine oder mehrere Streckenleitungen einer oder mehreren Betriebsstellen zugeleitet werden, von denen jede eine Anzahl von zu überwachenden Vorrichtungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung aller zu einer Fahrstraße gehörenden Vorrichtungen durch Sendung eines einzigen Schlüsselstromes erfolgt, der durch Stellung eines Fahrstraßenhebels eingestellt wird und bewirkt, daß nach ordnungsgemäßer Einstellung der Vorrichtungen ein. Schlüsselstrom gleicher Art zum Fahrdienstleiter als Kontrolle zurückgegeben wird, wobei der Fahrdienstleiter die Möglichkeit hat, jede einzelne Vorrichtung durch eine besondere Prüftaste zu überwachen.
  2. 2. Fernsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselstrom aus zwei Arten von Impulsen besteht, die in zwei Gruppen angeordnet sind, von denen die erste die Betriebsstelle und die zweite die an dieser Stelle einzustellenden Vorrichtungen auswählt, wobei sämtliche Impulse allen parallel liegenden Betriebsstellen zugeleitet werden.
  3. 3. Fernsteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der steuernden und überwachenden Zentralstelle Schalttafeln vorgesehen sind, von denen jede einer der zu überwachenden Betriebsstellen entspricht und Steuerungsvorrichtungen besitzt, die bei ihrer Betätigung dem Streckenkreis den Schlüsselstrom senden, von dessen Impulsen bestimmte verlängert sind in Abhängigkeit von der besonderen Einstellung an der Schalttafel, wobei jede Betriebsstelle mit einem Wählermechanismus versehen ist, der durch bestimmte von den verlängerten Impulsen betätigt wird, und hierbei die Betätigung gewisser Vorrichtungen auf den Betriebsstellen in Abhängigkeit von den übrigen verlängerten Impulsen des Schlüsselstroms bewirkt.
  4. 4. Fernsteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schalttafel mit Vorrichtungen zur Anzeige des Zustandes der Vorrichtungen auf der entsprechenden Betriebsstelle versehen ist und jede Betriebsstelle mit Anordnungen versehen ist, um dem Streckenkreis ein Schlüsselsignal zu senden, welches der Beschaffenheit aller Vorrichtungen auf der Betriebsstelle entspricht und in entsprechender Weise die Rücktnelde- und Anzeigevorrichtungen an der Zentralstelle betätigt.
  5. 5. Fernsteuerung nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speichervorrichtung vorgesehen ist, die bewirkt, daß ein zweiter Schlüsselstrom nicht eher wirksam werden kann, bis ein augenblicklich gesendeter Schlüsselstrom völlig durchgegeben ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEW83164D 1928-07-09 1929-07-10 Fernsteuerung und Fernueberwachung von Vorrichtungen im Eisenbahnbetrieb mittels Schluesselstroeme Expired DE606071C (de)

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