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Einrichtung zur Fernsteuerung und Fernüberwachung von verstellbaren
Organen Bei Fernsteuer- und überwachungseinrichtungen, die mit schrittweise fortschaltbaren
Wähleinrichtungen in den beteiligten Stationen arbeiten, bereitet es gewisse Schwierigkeiten,
die Fortschalt-, Kommando- und Meldestromstöße voneinander zu unterscheiden, wenn
nur seine Ferndoppelleitung für die Übertragung dieser Stromstöße zur Verfügung
steht. Da nämlich sowohl Stromstöße von der Hauptstation zu den Unterstationen als
auch umgekehrt. übertragen werden, muß verhindert werden, daß falsche Empfangseinrichtungen
zum Ansprechen kommen. Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch
beseitigt, daß die Fortschaltung und Kommandogabe von der Hauptstation aus mit Hilfe
von Stromstößen einer Stromrichtung durch impulsweise Umkehrung der Stromrichtung
der an die Fernleitungen angelegten Ruhespannung und die Meldungen .von den Unterstationen
durch Veränderung der Durchlässigkeit der Fernleitungen für die an sie .angelegte
Ruhespannung der anderen Stromrichtung erfolgt. Durch die Verwendung einer nur von
der Hauptstation aus gespeisten Ferndoppelleitung und durch die ausschließliche
Fortschaltung der Wähler von der Hauptstation aus wird als weiterer Vorteil erreicht,
daß die Schaltung der Unterstation besonders einfach ausgestaltet werden kann, indem
die Schalterhilfskontakte über die Wähleinrichtung wahlweise in den Zug der Fernleitung
;eingeschaltet werden können, um .entsprechend der geöffneten oder geschlossenen
Stellung der Schalterhilfskontakte den über die Fernleitungen führenden Ruhestromkreis
zu schließen oder offen zu halten.
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In den beiden Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
aus dem weitere Einzelheiten hervorgehen. In Fig. i ist die Hauptstelle Z und in
Fig. 2 eine Unterstation dargestellt. Es können mehrere Unterstationen an der gleichen
Leitung liegen.
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Die Haupt- und Unterstation sind durch zwei Fernleitungen L1 und L2
miteinander verbunden. Über diese werden sowohl die Fortschalteimpulse als auch
die Kommando-bzw. Rückmeldeimpulse sowie Impulse einer ,oder mehrerer Meßeinrichtungen,
die beispielsweise nach dem. an sich bekannten Impulsfrequenzverfahren arbeiten,
gesandt. Die Anlage arbeitet mit Gleichstromimpulsen verschiedener Polarität, die
durch Umlegen der
Kontaktei, i2 in der Hauptstation erzeugt werden
und deren Stromweg in der Unterstation infolge der dort vorgesehenen Gleichrichter
Cill und Cil. verschiedenartig verläuft.
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Die Speisung der Fernleitung erfolgt über die Kontaktei, und i., aus
der Stromquelle der Hauptstation. In der Unterstation sind über die Gleichrichter
zwei Stromwege gegeben. über den GleichrichterGl, können die von der Iiauptstation
ausgesandten Fortschalt- bzw. Kommandoimpulse den Empfangsrelais E und F' -zugeführt
werden. Über den Gleichrichter Gll liegt in der Nullstellung der Wähler die Ruhespannung
an dem einen Wähleranlauf anreizenden Kontakt a., und über einen Vorwiderstand W1
an den Kontakt sr des Meßlvertsenders. Sind die Wähler in Gang gesetzt, so werden
die Hilfskontakte der zu überwachenden Schalter wahlweise über die zugeordneten
Wählerkontakte und den Gleichrichter Gll in die Fernleitung geschaltet. Wenn die
.an die Gleichrichter Gll angeschlossenen Kontakte (Kontakt a2, Hilfskontakte) geschlossen
sind, kommt in den entsprechnden Wählerstellungen ein aus der Hauptstation gespeister
Stromkreis zustande, in dem das Relais <l'1 in der Hauptstation zum Ansprechen
gebracht wird. Dieses Relais empfängt also die Meldungen von der Unterstation.
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- Die Wirkungsweise der in Fig. i und a dargestellten Fernsteueranlage
im einzelnen ist folgende: Wird in der HauptstationZ (Fig. i ) die AnlaßtasteAT
betätigt, so wird das am einen Ende an den positiven Pol der Batterie angeschlossene
Prüfrelais P an seinem anderen Ende mit der negativen Stromquelle verbunden; es
wird erregt, sein Kontaktp" zieht an. Dadurch wird das Relais J erregt. Der Stromkreis
ist dabei folgender: Vom positiven Pol über Kontakt 0 der Wählerbank I (l, Kontakte
p2, f 1, Wicklung des Relais J zum negativen Pol. Die Erregung des Relais J hat
die Umschaltung seiner Kontakte il bis i;; zur Folge.
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Durch das Umlegen der Kontakte il, i2 wird ein Stromstoß über die
Fernleitungen gegeben. der das Relais F' in der Unterstation (Fig. z) zum Ansprechen
bringt und dort die Fortschaltung einleitet. Der Stromkreis ist dabei folgender:
Vom positiven Pol über umgelegten Kontakt il, Fernleitung L2, Gleichrichter G12,
Wicklungen der Relais F und E, Fernleitung 1l, umgelegten Kontakt i2, Widerstand
wml, zum negativen Pol.
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In der Hauptstelle wird infolge des Umlegens des Kontaktes i.j ebenfalls
das Relais F erregt, welches seinen Kontakt f2 schließt und seinen Kontakt f, öffnet.
Durch das Schließen des Kontaktes 12 wird der Schrittschaltmagnet Da erregt
und der Wähler in Stellung i geschaltet. Durch das Öffnen des Kontaktes f, wird
der Stromkreis für Relais J unterbrochen, die Kontakte il bis l;, werden verzögert
umgelegt. Nach Abfallen des Kontaktes i" wird über den Kontaktarm der Wählerbank
1 d das Verzögerungsrelais V eingeschaltet. Zugleich wird das Relais F infolge Unterbrechung
am Kontakt i3 aberregt, der Kontakt/, wird also verzögert geschlossen, der Kontakt/.,
verzögert geöffnet. Beim Schließen des Kontaktes/, wird über den geschlossenen Kontakt
v2 oder aber über den sich ebenfalls sofort schließenden Kontakt i, das Relais J
erregt unter der Voraussetzung, daß p2 geschlossen ist. Daß dies der Fall ist, geht
daraus hervor, daß der Wählerarm I a auf seiner ersten Kontaktstellung finit dem
1blitluspo1 verbunden und das andere Ende der Wicklung des Relais P über den Kontakt
ml an Plus angeschlossen ist. Der Stromkreis für das Relais! ist also folgender:
Vom positiven Pol entweder über Kontakte v2 oder il, Kontakte p2, f1, Wicklung des
Relais J zum negativen Pol. Das Relais J wird also zum zweitenmal erregt. Es schaltet
wieder seinen Kontakt i3 um; diesmal spricht aber das Relais F nicht sofort an,
da das durch Umschalten des Kontaktes i3 zwar aberregte VerzögerungsreIais V seinen
Kontakt v, verzögert umstellt. Erst nach Ablauf der Verzögerungszeit schließt das
Relais V seinen Kontakt v1. Nunmehr wird F erregt, die Kontakte/, und
f 2
werden umgelegt. Erst jetzt können die Kontakte von J wieder abfallen,
was ebenfalls verzögert erfolgt. Wie ersichtlich, bleiben also die Kontaktei, und
i2 über die Zeitspanne geschlossen, die der Summe der Verzögerungszeiten der Relais
V und J entspricht. Es wird daher ein langer Impuls zu der Unterstation gesandt.
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Dieser lange Impuls hat in der Unterstation zur Folge, daß das Relais
F' längere Zeit erregt bleibt. Kontakt/,' bleibt also entsprechend Lange geschlossen.
In der Wählerstellung i wird beim Schließen des Kontaktes f 1' das Relais V' erregt,
das über seinen Kontakt v1' das Relais I( zum Ansprechen bringt. I( schließt seine
Kontakte k2, k3 und öffnet seinen Kontakt k1. Die Kontakte des Relais V' fallen
ab, Kontakt v_@' wird geschlossen. Erfolgt die Schließung noch während der Zeit,
in der auch noch f,' und die Kontakte k3, k2 geschlossen sind, so wird der
Schrittmagnet Db fortgeschaltet, der Wähler kommt in seine nette Stellung. Wird
jedoch vorher Kontakt/ i geöffnet, so erfolgt keine Fortschaltung der Wähleinrichtung.
Die Wähleinrichtung bleibt dann so lange in der Kontaktstellung t stehen,
bis
ein Impuls von -entsprechender Länge eintrifft. Auf diese Weise werden die Wähleinrichtungen
der Haupt- und Unterstation synchronisiert.
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Kommt die Wähleinrichtung der Hauptstation in die Stellung 2, so spricht
abermals das Prüfrelais P an. Der Stromkreis erstreckt sich dabei vom negativen
Pol über den zweiten Kontakt der Wählerkontaktbank I a, die Wicklung des Relais
P, den Umschaltkontakt in, zur positiven Sammelschiene 2. Der Kontaktp2 wird geschlossen,
und es kommt ein Stromkreis für das Relais l über den zweiten Kontakt der Wählerkontaktbank
I d und die Kontakte p2, f, zustande. Das Relais f be-
tätigt wieder das Relais
F, wodurch der Fortschaltmagnet E'a erregt und der Wähler in seine dritte Stellung
geschaltet wird.
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Am dritten Kontakt der Wählerbank I a findet der Kontaktarm Pluspotential
vor. Da die Schiene 2 ebenfalls mit dem Pluspol verbunden ist, würde "das Relais
P in dieser Stellung nicht erregt. In der Unterstation kommt jedoch der Kontaktarm
der Wählerbank Il b in seiner Stellung 3 mit der Leitung3 in Berührung, wodurch
das ReläisAYl zum Ansprechen gebracht wird. Der Stromkreis für das 'Relais M erstreckt
sich vom positiven Pol. der Hauptstelle über Kontakt i2, Fernleitung L1, Leitung
4, Kontakt q. der Kontaktbank II b, Leitungen 3, 5, Gleichrichter GI" Leitung I_2,
Kontakt!" Wicklung des Relais M über die lbleßtaste MT, die Leitung 6, Wicklung
Mrs der Meßeinrichtung, Leitung 8 zum negativen Pol g der Batterie. Da in diesem
Stromkreis der Widerstand w, der Nebenstelle überbrückt ist, ist der zustande kommende
Strom so groß, daß er das Relais M zum Ansprechen bringt. Kontakt in, befindet sich
also in der Arbeitsstellung und ist mit der Minusschiene io verbunden.. Das Prüfrelais
P kommt zum Ansprechen und schließt seinen Kontakt p2, wodurch die Fortschaltung
der Wähleinrichtung in Stellung 4 bewirkt wird. In der nächsten Stellung ist der
Kontaktarm der Wählerbank I a über den oberen der Doppelkontakte r13 .an die Plusschiene
angeschlossen. Das eine Ende der Wicklung des Relais P ist also mit dem Pluspol
verbunden. Der Kontaktarm der Wählerbank II h der Nebenstelle befindet sich ebenfalls
auf dem Kontakt 4. Über die Leitung i i, den Hilfskontakt HI(Ill des einen Trennschalters,
Leitung i 2 und Hilfskontakt H1(31 des Ölschalters sowie über die Leitung 5 wird
auch diesmal der Widerstand wl überbrückt, so daß über den sonst gleichbleibenden
Stromweg abermals das Relais M der Hauptstelle zum Ansprechen gebracht-wird. Es
legt also seinen Kontakt in, -um. Das andere Ende der Wicklung des Relais P ist
infolgedessen mit der Schiene i o, d. h. mit dem Minuspol verbunden. Die Fortschaltung
wird durch Schließen des Kontaktes p2 in der Hauptstelle eingeleitet.
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Auf dem nächsten Kontakt, dem Kontakt 5 der Wähleinrichtung, ist das
eine Ende der Wicklung des Relais P über den Kontaktarm der Wählerbank I a und den
oberen Kontakt der Kontakte r23 an die Leitung i o, d. h. an den Minuspol. der Batterie
angeschlossen. Da in der Unterstation der Hilfskontakt H1(2, geöffnet ist, ist auch
in dieser Stellung die Überbrückung des Kontaktes st- und des Widerstandes w, in
der Fernleitung unterbrochen. Ein Stromkreis für das Melderelais M kommt also nicht
zustande, der Kontaktinl verbleibt in der gezeichneten Stellung. Das Relais P spricht
abermals an. In ,gleicher Weise erfolgt die Fortschaltung auf den weiteren Kontakten
der Wähleinrichtung. Auf dem Kontakt 12 der Wählerbank I a wird das Relais P mit
dem einen Ende seiner Wicklung an den Pluspol angeschlossen. Auf dem entsprechenden
Kontakt 12 der Wählerbank II b ist über die Leitung 13, 14, i 5 der Kontakt
sr und der Widerstand tvl kurzgeschlossen. Dias Melderelais M spricht also an und
verbindet das andere Ende der Wicklung des Relais P mit dem negativen Pol. Auf dem
Kontakt 13
wird- das über die Wählerbank I a angeschlossene Ende des Relais
P mit dem negativen Pol der Batterie verbunden. Das Relais M kann also nicht ansprechen.
Wie ersichtlich, ist der entsprechende Kontakt 13 der Wähleinrichtung II b in der
Unterstation an keiner Leitung angeschlossen. Kehrt die Wähleinrichtung wieder in
ihre Ausgangsstellung zurück, so ist das Prüfrelais P einerseits über die Anlaßtaste
AT, andererseits über den Umschaltkontakt ml an den Pluspol der Batterie angeschlossen.
Die Wähleinrichtung bleibt also in der Nullstellung stehen. Um die Wähler auch von
der Unterstation aus anlassen zu können, ist ein Anl.aßrelais A vorgesehen, welches
in einen von den Hilfskontakten HI(1tl, HK"z2, HKh3 abhängigen Haltestromkreis liegt.
Ändert ein Schalter in ,der Unterstation selbsttätig seine Stellung, so unterbricht
der zugehörige Hilfskontakt den Selbsthaltekreis des Relais A, welches seinen Kontakt
a, öffnet und Kontakt a2 schließt. Durch Kontakt a2 wird in der Nullstellung der
Wähleinrichtung I I b der Kontakt sr mit dem in Reihe geschalteten Widerstand w,
überbrückt. Das Relais M in der Hauptstation spricht an, legt seinen Kontakt in,
um, wodurch das Relais P erregt wird und über seinen Kontakt p2 die Wähleinrichtung
in Gang setzt. ' . Die Rüekmeldeeinrichtung ist folgendermaßen ausgebildet: Die
Lampen RLl, RL2 sind mit ihrem :einen Pol an der Minusschiene
angeschlossen
und mit ihrem anderen Po] mit den Quittungsschaltern Q verbunden. Die Quittungsschalter
sind über die Leitungen 15, 16 mit den Doppelkontakten r12, j'@, der Rückmelderelais
verbunden, von denen jeder in einer Stellung über die Leitung 17 an die Flackerschiene
i g und in der anderen Stellung über die Leitungen 18 an die Schiene mit konstantem
Potentia12o angeschlossen werden kann. In der gezeichneten Stellung sind die Rückmeldeschalter
so angeschlossen, daß bei geschlossenem Beleuchtungsschalter BL
sämtliche
Lampen ruhig leuchten. Wird einer der Rückmeldeschalter, z. B. der Doppelschalterrl2,
umgelegt, so ist die Lampe RLl mit der Flackerschiene 19 verbunden. Der Stromkreis
ist dabei folgender: Vom negativen Pol über die Lampe RLl, Quittungsschalter Q1,
Leitung i 5, Leitung 17, Flackerschiene i9, Kontakt h2 des Relais H,
Wicklung
des Verzögerungsrelais Fa zum positiven Pol. Da der Widerstand des Verzögerunsgrelais
Fa erheblich größer ist als der Lampenwiderstand, kommt die Lampe RLt zunächst überhaupt
nicht zum Aufleuchten. Infolge der Erregung von Fa wird jedoch der Kontakt
ja, umgelegt. Das Relais FZ war zunächst über folgenden Stromkreis erregt:
Vom positiven Pol über Nullkontakt der Wählerbank I c, Leitungen 21, 22, 23, Kontakt
fal, Wicklung des Relais Ft zum negativen Pol.. Durch Umlegen des Kontaktes ja,
wird dieser Stromkreis unterbrochen. Das Relais Ft wird aberregt, seine Kontakte
werden verzögert umgestellt. Am Kontakt fll wird der Pluspol an die auf der anderen
Seite am Minuspol angeschlossene Lampe RLl angeschaltet, die Lampe leuchtet auf.
Zugleich wird aber auch der Pluspol an das Relais Fa gelegt, wodurch dieses entregt
wird. Sein Anker fal kehrt also in die alte Lage zurück, der Kontakt flf des Relais
FL wird wieder geöffnet, der Stromkreis für die Lampe wieder unterbrochen.
Wie ersichtlich, wird also durch wechselweises Ein- und Ausschalten der Relais Fa
und FL Flackerlicht in der Nullstellung der Wähleinrichtung erzeugt.
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Die Verhältnisse ändern sich, sobald die Wähleinrichtung die Nullstellung
verlassen hat. Das in der Nullstellung über den Kontakt O der Wählerbank I c erregte
Relais H wird aberregt und legt seine Kontakte verzögert um. Durch Umlegen des Kontaktes
h2 wird die Flackerschiene vom Relais Fa abgeschaltet und bei geschlossenem Beleuchtungsschalter
BL an die Plusschiene mit konstanter Spannung gelegt. Während des Umlaufs
der Wähleinrichtung wird eine Änderungsmeldung zunächst nicht sichtbar gemacht.
Durch Umlegen des Kontaktes 1t2 ist zwar das Relais Fa von der Flackerschiene
abgeschaltet; durch das periodische Schließen des Kontaktes i5 wird jedoch Relais
Fa periodisch erregt. Da die Abfallverzögerungszeit des Relais Fa größer ist als
die Zeit, in der beim Fortschalten der Wähleinrichtung der Kontakt i5 geöffnet ist,
werden die Kontakte des Relais Fa beim ordnungsgemäßen Durchlaufen der Wähleinrichtung
dauernd in der Ansprechstellung gehalten. Kontakt ja, des Relais Fa bleibt also
umgeschaltet. Trotzdem bleibt jedoch Relais Fl erregt, da die Wähleinrichtung im
Durchlauf ist, die Kontaktarme der Wählerbank I c sich also auf einem der Kontakte
i bis 1 ¢ befinden. Relais Fl wird dabei durch folgenden Stromkreis erregt: Vom
Pluspol über Wählerbank I c, Leitungen 24, 25, Kontakt fal, Relais Fl zum negativen
Pol. Die Kontakte des Relais Fl befinden sich also in der gezeichneten Stellung.
über Kontakt 11.3 und zeitweise auch über den parallel dazu liegenden Kontakt p3
wird während des Durchlaufs der Wähleinrichtung folgender Stromkreis für das Relais
S geschlossen: Vom positiven Pol über Wählerbank Ic, Leitung 2q., Leitung 25, Kontakt
113 bzw. p3, Wicklung des Relais S zum negativen Pol. Das Relais S, das ein Vorrelais
für das Störrelais St ist, verhindert durch sein Ansprechen ein Ansprechen des Störrelais
und ein Aufleuchten der Störungslampe Stll sowie ein Ansprechen des Hupenrelais
Hu. Kommt es zur Entregung von S, so wird über seinen Kontakts, das Hupenrelais
Hu eingeschaltet. Der Stromkreis ist dabei folgender: Vom positiven Pol über Wählerbank
1e, Leitungen 24, 25, Kontakte s1, h3, Leitungen 27, 28 über das Hupenrelais
Hu zum negativen Pol. über Kontakt s2 des Vorrelais S wird sowohl die Störungslampe
Stll als auch das Störungsrelais St eingeschaltet. Der Stromkreis für die Störungslampe
ist folgender: Vom positiven Pol über geschlossenen Kontakt hl, geschlossenen Kontakt
s2, Störungslampe Stll zum negativen Pol. Der Stromkreis für das Störungsrelais
St ist folgender: Vom positiven Pol über geschlossenen Kontakt htl, geschlossenen
Kontakt s2, Wicklung des Störungsrelais St zum negativen Pol. Beim Ansprechen schließt
das Störungsrelais St seinen Selbsthaltekontakt st" so daß es sich über folgenden
Stromkreis hält: Vom positiven Pol über Kontakte v1, st"
Wicklung von St zum
negativen Pol. Da in diesem Stromkreis der Kontakt v1 des auf dem ersten Kontakt
der Wähleinrichtung ansprechenden Verzögerungsrelais V enthalten ist, wird der Selbsthaltekreis
von St erst geöffnet, wenn die Wähleinrichtung wieder den ersten Kontakt durchläuft.
Da beim Ansprechen des Relais St der Kontakt s(3 geschlossen und dadurch
der
Kontakt p2 überbrückt wird, wird beim Ansprechen des Relais.St die Wähleinrichtung
selbsttätig weitergeschaltet. Beim Durchlaufen der Wähleinrichtung durch den ersten
Kontakt wird dabei stets das Verzögerungsrelais V zum Ansprechen gebracht und unterbricht
den Sielbsthaltekreis des Relais St. Das Relais St kommt zum Abfallen, öffnet also
seinen Kontakt st.. Ist die Störung noch vorhanden, so wird auf dem betreffenden
Kontakt die Wähleinrichtung des Störrelais abermals zum Ansprechen gebracht. Um
nun zu erkennen, auf welchem Kontakt die Störung ist, ist die Störungstaste SIT
vorgesehen, die in Reihe mit dem Kontakt s_t3 liegt. Beim Drücken dieser Taste wird
der Fortschaltstromkreis unterbrochen, die Wähleinrichtung also @an der betreffenden
Stellte der Störung stillgesetzt.
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Die Rückmeldungsübermittlung und Nachstellung der Rückmeldungseinrichtungen
geht folgendermaßen vor sich: Ändert in der Unterstation z. B. der ölschalter mit
den Hilfskont 'kten Hh3 seine Stellung, so wird in der Unterstation der überbrückungsstromweg
der Fernleitung auf Kontakt 4 unterbrochen, auf dem Kontrollkontakt i i dagegen
geschlossen. Auf Kontakt 4 spricht also das Relais M in der Hauptstelle nicht an.
Da. der Kontakt ml nicht umgelegt wird, wird Relais P nicht erregt. Die durch Umlegen
an Kontakt a2 in Gang gesetzte Wähleinrichtung bleibt also zunächst auf Kontakt
i3 stehen. Da Kontakt i5 offen ist, bleibt Relais Ea längere Zeit -urerregt. Es
legt also seinen Kontakt fal um, wodurchFl aberregt wird und seinen Kontakt fll
schließt. Über Kontakt 4 der Wählerbank wird das Relais R, kurzgeschlossen; es öffnet
seinen Sielbsthaltekontakt rll und legt seinen Doppelkontakt r,3 um. Dadurch kommt
Relais P unter Spannung, und die Fortschaltung der Wähleinrichtung geht weiter.
Da beim Umschalten von r13 auch der Kontakt i i der Wählerbank Ia an das entgegengesetzte
Potential gelegt wird, wird beim Umlegen des Kontaktes ml auf den Kontakt i i der
Wähleinrichtung das Relais P erregt. Würde der Kontakt r13 noch in seiner alten
Lage verharren, so würde auf dem Kontakt i i auch durch das Schließen .des Kontaktes
f11 keime Umstellung erfolgen können. In diesem Falle kämen ,also die Relais S und
St zum Ansprechen. Durch Schließen des Kontaktes sl wird über den umgelegten Kontakt
h3 das Hupenrelais Hu eingeschaltet, das über seinen Kontakt hul eine Meldelampe
S112, über seinen Kontakt hu2 ein akustisches Signal AL einschaltet. Über
den Kontakt s13 wird die Wähleinrichtung fortgeschaltet. In gleicher Weise kann
,auch eine Stellungsänderung an dem Relais R2 wirksam gemacht werden. Soll ein Fernsbeuerkommando
übertragen werden, so wird beispielsweise,der Kommandoschalter I(Sl in seine eine
Endstellung, z. B. nach A zu, umgelegt und die Anlaßtaste gedrückt. Die Wähleinrichtung
setzt sich dann in der beschriebenen Weise in Gang. Auf Kontakt 2 der Wähleinrichtung
wird beim Ansprechen des Relais I der erste Kommandoimpuls von der Hauptstelle nach
der Unterstation gesandt. Der Stromkreis verläuft dabei folgendermaßen: Von der
negativen Schiene g über den geschlossenen Kontakt s1,1 des Störrelais
St, Leitungen 29, 30, über den ersten Kontakt des Kommandoschalters KSl,
Leitung 3 i, zweiten Kontakt der Wählerbank Ie, Leitung 32, Kontakt i2, Fernleitung
L" Wicklung des Relais E, Wicklung des Relais F', Gleichrichter G12, Fernleitung
L2, Kontakt ü zur positiven Schiene. Da in diesem Stromkreis der bisher bei der
Fortschaltung stets eingeschaltete Widerstand Wml überbrückt ist, ist .die Stromstärke
dieses Impulses so groß, daß in -der Unterstation nicht nur das Relais F, sondern
auch das Relais E zum Ansprechen kommt. Damit schließt sich der Kontakt;e2 und erregt
das Relais P, über folgenden Stromkreis: Vom positiven Pol, Kontakt e2, Kontakt
2 der Kontaktbank He, Leitung 33, Kontakte v12, v22, Wicklung des Relais P, zum
negativen Pol. Relais P, schließt seinen Kontakt pv2 und hält sich über diesen Kontakt
und den geschlossenen Kontakt w3. Auf Kontakt 5 wird ein zweiter Kommandoimpuls
für die Fernleitung gegeben. Der Stromkreis ist dabei folgender: Vom negativen Pol,
Kontakt st4, Leitungen 29, 34, zweiten Kontakt des Kommandoschalters I(Sl, Leitung
35, Wählerbank Ie, Leitung 32, Kontakt i2, Fernleitung L" Wicklung der Relais E
und F', Gleichrichter G12, Fernleitung L2, il zur positiven Schiene. Das Relais
E kommt in Wählerstellung g zum zweiten Male zum Ansprechen und erregt in der Unterstation
das Steuerrelais V, über folgenden Stromkreis: Vom Pluspol über den geschlossenen
Kontakt e2, den Kontakt 5 der Kontaktbank IIe, Leitung 36, Relais V1 zum negativen
Pol. Relais V1 spricht an und hält sich über seinen Kontakt vll und die geschlossenen
Kontakte w2 und g2. An seinem Kontakt v12 unterbricht es den Stromkreis für das
Vorbereitungsrelais P,; außerdem wird durch Umliegen des Kontaktes v13 der Stromkreis
für das Steuerrelais Stral vorbereitet.
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Auf Kontakt 9 wird ein dritter Kommandoimpuls auf die Fernleitung
gegeben. Der Stromkreis ist folgender: Vom negativen Pol, Kontakt st, Leitungen
29, 37, dritten Kontakt des Kommandoschalters I<Sl, Leitung 38, 9, Kontakt der
Wählerbank
Ie, Leitung 32, Kontakt i,, Fernleitung Li, Wicklung
des Relais E, Wicklung des Relais F', Gleichrichter Gl_ Fernleitung I_." Kontakt
i., zur positiven Schiene. Relais E spricht zum dritten Male. an. Durch Schliel:)en
seines Kontaktes ergibt sich fol--ender Stromkreis: Vom positiven Pol über den geschlossenen
Kontakt e2, 9, Kontakt der Wählerbank He, Leitung 39, Steuerrelais Straff, Hilfskontakt
H1(,1, den durch das Steuervorbereitungsrelais geschlossenen Kontakt t"; sowie die
Kontakte ti", g; zum positiven Pol. Durch das Ansprechen des SteuerrelaisStfa" das
sich über einen Selbsthaltekontakt hält, wird der gewünschte Betätigungsvorgan-
zur Durchführung gebracht. Beim weiteren Umlauf der Wähleinrichtung wird über den
Wählerarm der Wählerbank 11c das Relais W erregt. Dadurch wird über Kontakt w2 der
Haltekreis des Steuervorbereitungsrelais V, geöffnet, ferner über den Kontakt w3
der Selbsthaltekreis für das Relais Bi., falls nur ein Vorimpuls angekommen ist,
aber kein Steuerrelais erregt wurde; die Vorbereitungsstellung von P1 wird also
am Ende dcs Wählerumlaufs zurückgenommen.
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An mehreren Kontakten der Wählerbank IIa ist des weiteren das Störrelais
Q angeschlossen, das bei ordnungsgemäßer Übermittlung eines Kommandos nicht zum
Ansprechen kommt. Da bei der Kommandoübermittlung auf dem zweiten Kontakt das Relais
P, anspricht, ist auf dein sechsten Kontakt beim Ansprechen des Relais E und Schließen
seines Kontaktes ei der Kontakt pt°i geöffnet, so daß ein Stromkreis für Q nicht
-zustande kommen kann. Wäre jedoch auf dem zweiten Kontakt kein Kommandoimpuls angekoininen,
so hätte das Relais P,. nicht angesprochen. Wenn in diesem Fall in demjenigen Abschnitt,
in dem die Wähleinrichtung ein Steuervorbereitungsrelais auszuwählen hat, ein Kommandjimpuls
eintrifft, so kommt das Relais Q zum Ansprechen. Es hält sich selbst über seinen
Kontakt g, und verhindert durch Öffnen des Kontaktes g2 ein Ansprechen des Steuervorbereitungsrelais.
Des weiteren wird am Kontakt g", das Ansprechen irgendeines Steuerrelais mit Sicherheit
vermieden. Der Selbsthaltekreis von Q wird erst dann wieder geöffnet, wenn Kontakt
irl des Relais W zum Anprechen kommt. Da das Relais W auf dem letzten Kontakt der
Wähleinrichtung He angeschlossen ist, ist während des Durchlaufens der Wähleinrichtung
eine Cbermittlung eines Kommandos dann unmöglich, wenn einmal das Relais Q angesprochen
hat. In gleicher Weise, wie beim Ausschaltvorgang das Steuerrelais Stra_, erregt
wird, wird beim Einschaltvorgang das Relais Strei für dieses Organ erregt. Ein weiterer
Kommand(@schalter KS., ist in der Hauptstelle vorgesehen, durch den das Steuerrelais
Stre., beim Einschalten bzw. das Steuerrelais Stra., beim Ausschalten des zugehörigen
Organs in gleicher Weise über das Steuervorbereitungsrelais V2 betätigt wird, wie
es für die Kommandoübermittlung durch Betätigung des Kommandoschalters I(si beschrieben
wurde. Das Steuervorbereitungsrelais V2 für die Steuerrelais Stre . bzw.
Stra, besitzt einen Selbsthaltekontakt v-, und einen weiteren Kontakt v22 im Stromkreis
des Relais P". Der Kontakt v23 ist zur Vorbereitung der Stromkreise für die zugehörigen
Steuerrelais vorgesehen.
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Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die ruhige Beleuchtung durch
einen Schalter BL
abschaltbar, der von Hand umgestellt werden kann.
Dadurch können sämtliche Lampen ausgeschaltet werden, ohne daß jedoch eine Stellungsänderungsanzeige
unterbunden wird. ändert nämlich ein Schalter in der Unterstation seine Stellung,
so wird die Stellungsänderung nach der Hauptstelle übermittelt und ruft dort trotz
umgeschaltetem Beleuchtungsschalter eine Anzeige durch Blinklicht hervor, denn die
Flackerschiene 20 ist auch bei ausgeschaltetem Schalter BL nicht von den
Rückmeldelamperi Rli und dem Flackerrelais Fa abgeschaltet. Ferner ist an die Fl.ackerschiene
i9 über einen Kondensator Cl und einen Gleichrichter Gl, das Relais C angeschlossen.
Durch dieses Relais wird bezweckt, beim Umlegen eines Quittungsschalters einen Umlauf
der Wähleinrichtung einzuleiten. Die Wirkungsweise ist dabei folgende: Beim Umlegen
eines Quittungsschalters, beispielsweise des Quittungsscluilters Q, in der Wählerruhestellung,
wird ein Stromimpuls über den Kondensator C, den Sperrgleichrichter Gl, auf das
Relais C gegeben. Das Relais C spricht an und hält sich über seinen Kontakt c, und
den geschlossenen Kontakts,. Über die Kontakte c3, s,; wird das Impulsrelais I eingeschaltet
und damit die Wähleinrichtung in Gang gesetzt. Während des Umlaufs wird über Wähleinrichtung
I e, Leituüg 25, geschlossenen Kontakt fl, bzw. p3 das Relais S zum Ansprechen gebracht.
Es legt seinen Kontakts, um und schaltet dadurch das Relais C ab. Ein Wiederanlaufen
der Apparatur bei einer Änderungsmeldung und einem Flackerzeichen im Anschluß an
einen Wählerumlauf wird vermieden. Beim Umschalten der Flackerschiene über h2 von
Plus auf die Flackerrelaiskombination wird zwar ein Stromstoß auf das Relais C gegeben.
Das Relais kann sich aber nicht halten, da infolge des verzögerten Abfallens des
Relais S der Kontakt s4 noch geöffnet ist. Das Impulsrelais I wird bei kurzzeitigem
Ansprechen von C nicht erregt, da der Kontakt s;, noch offen ist. Der Sperr-
Bleichrichter
im Stromkreis G13 im Stromkreis des Relais C verhindert eine rasche Entladung des
Kondensators Cl und damit das Ansprechen des Relais C im Rhythmus der Flackereinrichtung.
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Des weiteren ist das Spannungsrelais L vorgesehen, dessen untere Wicklung
über die Kontakte i bis 1q. der Kontaktbank i c an Spannung gelegt ist. Seine. obere
Wicklung ist normalerweise über den Selbsthaltekontakt h erregt. Nur bei Spannungsausfall
wird dieser Kontakt geöffnet, der Kontakt 13 somit umgelegt und bei Wiederkehr
der Spannung die Wählerapparatur in Umlauf gesetzt.