-
Einrichtung zur Fernbedienung und Fernüberwachung von @in einer Nebenstelle
befindlichen verstellbaren Organen, Meßinstrumenten o. dgl. Das Hauptpatent bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Fernbedienung und Fernüberwachung von in einer Nebenstelle
befindlichen verstellbaren Organen, Meßinstrumenten o. dgl. von einer Hauptstelle
aus mittels schrittweise fortschaltbarer Wähleinrichtungen in beiden Stellen, bei
der abwechselnd von der Hauptstelle nach der Nebenstelle und umgekehrt Stromimpulse
übermittelt werden, welche die Verstellung der Wähleinrichtungen veranlassen und
zugleich zur 'Übertragung von Kommandos und Meldungen dienen. Diese Einrichtung
zeigt jedoch insofern noch eine Verbesserungsmöglichkeit, als bei ihr nicht auf
jedem Kontakt ein Kommando gegeben und eine Meldung empfangen werden kann, sondern
nur auf jedem Kontakt entweder ein Kommando oder eine Meldung in einer bestimmten
Richtung übertragen werden kann. Der Erfindungsgegenstand zeigt in dieser Hinsicht
eine Verbesserung des Gegenstandes des Hauptpatents, indem nämlich bei ihm die Möglichkeit
besteht, auf jeden Kontakt der Wähler bei einem einzigen Umlauf ein Kommando auszusenden
und eine Rückmeldung zu empfangen, wobei wiederum die Haupt- und die Nebenstelle
durch nur eine Hin- und Rückleitung verbunden zu werden braucht.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in jeder Kontaktstellung
der Wähleinrichtungen jeder Stelle sowohl Stromimpulse zur Fortschaltung des eigenen
Wählers von der Gegenstelle empfangen werden, als auch Stromimpulse zur Fortschaltung
des Wählers der Gegenstelle ausgesandt werden.
-
Die Erfindung ist keineswegs auf die Verwendung von Gleichstrom beschränkt.
Sie ist auch ebenso gut möglich, wenn für die Übertragung der Impulse über die Fernleitung
Wechselströme verwendet werden. Man verwendet in diesem Falle zweckmäßig Impulsgruppen,
die sich jedesmal aus zwei Impulsen, beispielsweise einem kurzen und langen oder
einem langen und kurzen oder zwei kurzen oder zwei langen Impulsen zusammensetzen.
Man hat auf diese Weise die Möglichkeit, eine ganz verschiedenartige Auswahl in
der Gegenstelle vorzunehmen.
-
Um auf jeden Fall zu vermeiden, daß etwa ein Wähler stets auf dergleichen
Stelle immer
wieder empfängt oder sendet, während der andere schrittweise
umläuft, was an sich nur durch einen Fehler in der Apparatur möglich wäre, werden
gemäß der weiteren Erfindung die Wähleinrichtungen jeder Stelle nach dem Eintreffen
eines Fortschaltsignals durch eine Relaisanordnung derart verriegelt, daß' solange
die Wähleinrichtungen die bisherige Einstellung noch nicht verlassen haben, ein
weiteres Ankommen des Fortschaltsignals nicht wirksam werden kann.
-
Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnungen näher erläutert
werden. Die Fig. i zeigt ein Schaltschema einer Fernsteueranlage.gemäß der Erfindung.
Der besseren Übersicht wegen sind dort Vorrichtungen zur Leitungsüberwachung, zur
Synchronisierung außer Tritt gefallener Wähleinrichtungen u. dgl. weggelassen. Sie
können entsprechend dem Hauptpatent ohne weiteres Anwendung finden.
-
Fig. 2 und 3 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform, von der
in Fig. z die Hauptstelle, in Fig.3 die Nebenstelle dargestellt ist. Bei dieser
Fernsteueranlage werden die Schrittwähler durch Wechselströmimpulse betrieben.
-
Um die Zeichnungen übersichtlicher zu gestalten und die Verfolgung
der Stromkreise zu erleichtern, ist des weiteren die aus der Fernsprechtechnik bekanntgewordene
Darstellungsweise gewählt, bei der im allgemeinen die Relais nicht mit den von ihnen
gesteuerten Ankern zusammen abgebildet sind, sondern die Zugehörigkeit der Anker
oder Kontakte zu den Relais aus den Bezugszeichen hervorgeht. So werden beispielsweise
von dem Relais U I die Kontakte u I
und it I, at" gesteuert, von dem
Relais A I
die Kontakte a h, a I.: In Fig. i ist die Hauptstelle mit H, die
Nebenstelle mit !V bezeichnet. Haupt- und Nebenstelle sind lediglich durch zwei
Leitungen i und a verbunden, von denen die Leitung a durch Erde ersetzt sein kann.
In der Hauptstelle besteht die schrittweise fortzuschaltende Wählereinrichtung aus
den Wählern Ia bis IVa, in'der Nebenstelle aus den Wählern I b bis IV b. Diese Wähler
werden durch die zugehörigen Fortschaltmagnete D I in der Hauptstelle bzw. D II
in der Nebenstelle je gemeinsam fortbewegt. Die Wähleinrichtungen sind in ihrer
Anfangslage gezeichnet. Um die Wähleinrichtungen in Gang zu setzen, ist die Taste
T vorgesehen, bei deren Betätigung das Relais U I zum Ansprechen kommt. Dieses Relais
bewirkt einerseits das Fortschalten der Wähleinrichtung der Hauptstelle durch Betätigung
des Fortschaltmagneten D I, anderseits wird durch Betätigung des Kontaktes zt 13
ein Stromimpuls über die Fernleitung i, z zur Nebenstelle gesandt, der dort die
Wähleinrichtung in Gang setzt. Außerdem wird durch Drücken der Taste T das polarisierte
Relais K I zum Ansprechen 90racht, das durch Umlegen seines Ankern h I den Empfang
für einen von der "Nebenstelle kommenden Fortschaltimpuls vorbereitet. In der Hauptstelle
sind des weiteren die Steuerschalter SS., SSC vorgesehen, die entweder am Plus-
oder Minuspol angeschlossen sind. Sind diese Steuerschalter am Minuspol angeschlossen,
so werden in der Nebenstelle Betätigungsspulen St2 bzw. St,
erregt und der
gewünschte Steuervorgang ausgelöst. Beim Umlegen des verstellbaren Organs werden
die zugehörigen Hilfskontakte 0eSa bzw. OeS4 entsprechend umgelegt. Dadurch wird
die Rückmeldung zur Hauptstelle bewirkt. Die Rückmeldung erfolgt an dem polarisierten
Relais R,; bzw. R,.
-
Die Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten Fernsteueranlage im
einzelnen ist folgende: Um die Wähleinrichtungen in Gang zu setzen, wird in der
Hauptstelle die Taste T gedrückt; dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen:
Vom Pluspol über den Widerstand R, Leitung 3, Wicklung des Relais U I, Leitung q.,
Wicklung des polarisierten Relais I( I nach Null. Relais U I spricht
an und schließt seinen Arbeitskontakt 24 h, wodurch das Verzögerungsrelais Uh
I erregt wird. Der Kontakt uh I im Stromkreis des Schrittmagneten
D I wird also geschlossen, der Schrittmagnet D I spricht jedoch nicht an, da Kontakt
u 12 infolge Erregung des Relais U, I noch geöffnet ist und so lange geöffnet bleibt,
bis die Taste T losgelassen wird.
-
Bei der Erregung des "Relais U I wurde gleichzeitig der an der Fernleitung
i vorgesehene Umschaltkontakt 7.a I, von der Wicklung des Relais P I abgeschaltet
und an die Leitung 5 angeschlossen; damit ist die Fernleitung i mit dem Kontaktarm
des Wählers Ia verbunden, und da dieser noch auf dem Kontakt O steht, der wie die
meisten Kontakte dieses Wählers mit dem positiven Pol der Stromquelle verbunden
ist, wird ein positiver Stromstoß über die Fernleitung gesandt. Dadurch wird die
Wicklung des Relais P II erregt und die Fortschaltung in der Nebenstation eingeleitet.
-
In der Hauptstelle wurde inzwischen die Taste T losgelassen,
das Relais U I wird aberregt, Kontakt is 12 wird dadurch geschlossen. Da
das Relais Ult I, dessen Stromkreis nunmehr geöffnet ist, ein Verzögerungsreläis
ist, bleibt Kontakt uh I noch eine Zeit lang geschlossen, Fortschaltmagnet
D I wird also erregt. Nach einer gewissen Zeit öffnet sich der Kontakt uh
I, und der Fortschaltmagnet D I wird wieder entregt. Infolge der Erregung
bzw.
Entregung des Fortschaltmagneten wird die Wähleinrichtung der Hauptstelle um einen
Schritt weitergeschaltet. Durch Betätigung der Taste T wurde auch das polarisierte
Relais K I erregt. Das polarisierte Relais K I wirkt derart, daß sein Anker
k I
jeweils diejenige Stellung beibehält, die der Polarität des zuletzt durch
die Erregerspule geflossenen Stromes entspricht. In der gezeichneten Lage verbindet
sein Anker k I die in der Leitung 6 zusammengefaßten Anschlüsse der geradzahligen
Kontakte des Wählers IIa. Durch die Betätigung der Taste T wurde ein positiver Impuls
durch das polarisierte Relais K I gesandt, wodurch der Anker k I auf die Leitung
7 umgeschaltet wurde. Die Leitung 7 ist mit sämtlichen ungeradzahligen Kontakten
des Wählers IIa verbunden. An dem Anker k I des polarisierten Relais K I ist die
an ihrem anderen Ende geerdete Spule des Relais A I angeschlossen. Dieses Relais
übernimmt bei der weiteren Fortschaltung der Wähleinrichtungen den Antrieb. Wie
ersichtlich, ist infolge der Umschaltung cles Kontaktes K I eine Erregung des Relais
A I nur möglich, wenn der Kontaktarm des Wählers II a in die Stellung i vorgerückt
wird, denn nur dann ist eine Erregung des Relais A I über diesen Wähler möglich.
Beim Ansprechen des Relais A I wird der Kontakt a 11 geschlossen, das Verzögerungsrelais
L' I wird erregt. Dadurch wird über den Kontaktarm des Wählers IIIa ein weiterer
Impuls für das neutrale Relais U 1 und das polarisierte Relais K I gegeben. Wie
ersichtlich, sind die geradzahligen Kontakte des Wählers Ma mit dem positiven, die
ungeradzahligen Kontakte dieses Wählers mit dem negativen Pol verbunden. Beim Fortschalten
der Wähleinrichtung der Hauptstelle wird also auf das polarisierte Relais K I abwechselnd
ein positiver und dann ein negativer Stromstoß ausgesandt. Dadurch wird der Anker
k I fortlaufend umgeschaltet. Da außerdem die Leitungen 6 und 7 abwechselnd an die
Kontakte des Wählers IIa. angeschlossen sind, kann nur dann ein ankommender Impuls
wirksam werden, wenn der Wähler der Hauptstelle fortgeschaltet wurde. Außerdem wird
bei jedem Umschalten das Relais U I erregt, das die gleiche Wirkung hervorruft,
wie sie anfangs durch die Taste T beim Anlaufvorgang eintrat.
-
Dadurch, daß beim Ansprechen des Relais U I die Fernleitung
über it I3 und den Kontaktarm der Wähleinrichtung I a an die positive Stromquelle
angeschlossen wurde, wurde in der Nebenstelle das polarisierte Relais P II erregt.
Relais P I der Hauptstelle und P II der Nebenstelle sind im Gegensatz zu dem polarisierten
Relais K derart ausgebildet, daß ihre Anker im nichterregten Zustand die Mittellage
einnehmen und je nach der Polarität der Erregung entweder im einen oder im anderen
Sinne ausschlagen. Da an die Fernleitung I der positive Pol der Stromquelle der
Hauptstelle gelegt wurde, spricht der Anker des Relais P II derart an, daß er sich
nach oben bewegt und dadurch das Relais A II erregt. Der Stromkreis verläuft dabei
folgendermaßen: Vom positiven Pol der Stromquelle, über den Anker des Relais P II,
Leitung 8, Spule des Relais A II, Leitung 9, Anker des polarisierten Relais lz
11, Kontaktarm des Wählers II zum negativen Pol der Stromquelle der Nebenstelle.
Das Relais A II schließt an seinen Anker a II1 einen Stromkreis für das Verzögerungsrelais
v II, das an seinem Anker v II die Erregung von Relais U 1I vorbereitet.
Die Erregung von Relais U 1I kann jedoch während der Erregung von A 1I nicht
zustande kommen, cla während der Erregung von Relais A Il sein Kontakt ca II geöffnet
ist. Erst beim Umlegen des Kontaktes it 1.3 in der Hauptstelle und entsprechender
Aberregung des Relais A II in der Nebenstelle kann der Anker all, abfallen.
Da der Anker v II mit Verzögerung geöffnet wird, erfolgt über den Wähler III b die
Erregung des neutralen Relais U II und des polarisierten Relais K Il. Die Erregung
dieser beiden zuletzt genannten Relais entspricht der Erregung der Relais U I und
K I der Hauptstelle und ruft in der Nebenstelle die entsprechende Wirkung wie in
der Hauptstelle hervor. Der Stromkreis für die Erregung der Relais U II und K II
erstreckt sich dabei vom positiven Pol über Kontakt O und Kontaktarm des Wählers
III b, den wiedergeschlossenen Kontakta II2, deal noch geschlflssenen Kontakt v
1I, die Spule des Relais U 11 und die Spule des polarisierten Relais K Il. Der Anker
k.II, der in der gezeichneten Stellung die Leitung 9 mit der Leitung io, an der
sämtliche geradzahligen Kontakte des Wählers II angeschlossen sind, verband, wird
nunmehr auf Leitung i i umgeschaltet, an der sämtliche ungeradzahligen Kontakte
des Wählers II angeschlossen sind. Dies bedeutet, daß der Stromkreis für das Relais
A II nur dann geschlossen werden kann, wenn der Wähler II und somit die Wähleinrichtung
der Nebenstelle um einen Schaltschritt weitergeschaltet wird.
-
Das Relais U 1I hat bei seiner Erregung an seinem Kontakt it IIi einen
weiteren Stromkreis für das Verzögerungsrelais U12 II geschlossen. Im Stromkreis
des Fortschaltmagneten D II haben zunächst die Anker it 11, und uh II die
entgegengesetzte Stellung
als in der Zeichnung dargestellt ist,
da sowohl U II als auch Ula II erregt sind. Bei der Aberregung von U II wird
auch der Stromkreis für Uh II unterbrochen. Da aber Kontakt U II2 sofort
geschlossen wird, Kontakt Ula, dagegen erst eine gewisse Zeit nach Aberregung seiner
Spule Uh geöffnet wird, erhält der Fortschaltmagnet D II einen Stromstoß,
durch den die Wähleinrichtung weitergeschaltet wird.
-
Mit der Erregung des Relais U II wurde auch gleichzeitig der Kontakt
u IIg umgelegt, durch den kurzzeitig die Fernleitung i über die Leitung 12 mit dem
Wähler Ib verbunden wurde, die Kontakte dieses Wählers sind mit dem Pluspol der
Stromquelle der Nebenstelle verbunden. Von der Nebenstelle wird also ein positiver
Impuls auf die Fernleitung gegeben. Dieser positive Impuls wirkt sich in der Spule
des polarisierten Relais P I der Hauptstelle in der Weise aus, daß der Anker p
I nach oben abgelenkt, also mit dem positiven Pol der Stromquelle der Hauptstelle
verbunden wird. Dadurch wird über den Wähler II a, den umgelegten Kontakt k I des
polarisierten Relais K I das Relais A 1 der Hauptstelle erregt. Der Stromkreis ist
dabei folgender: Von der geerdeten Wicklung des Relais A I über Kontakt
k I, Leitung 7, den inzwischen auf Stellung i fortgeschalteten Wählerarm
IIa, die Leitung 13,
Anker des Relais p I zum positiven Pol der Stromquelle
der Hauptstelle. Durch das Ansprechen des Relais A I wird dessen Konakt a Il geschlossen
und das Verzögerungsrelais V I erregt. Dieses schließt seinen Kontakt v I, durch
den ein Stromkreis füg' das Relais U I und das polarisierte Relais
K I
vorbereitet wird. Der . Stromkreis kommt erst bei der Aberregung des Relais
A 1 zustande, bei der Kontakt a I2 sofort geschlossen wird, Kontakt v I jedoch nicht
sofort geöffnet wird, da das Relais V I mit Verzögerung arbeitet. Da die
Wähleinrichtung der Haupsttelle infolge Betätigung der Taste T auf Kontakt I vorgeschritten
ist, erhält das polarisierte Relais K I nunmehr einen negativen Stromstoß, durch
den sein Anker wieder in die gezeichnete Lage gebracht wird, so daß die Impulsaufnahme
für die nächste Wählerstellung vorbereitet wird.
-
Durch die Erregung des Relais wird gleichzeitig der Impuls nach der
Gegenstation ausgesandt und die Wähleinrichtung der Hauptstelle um einen Schritt
weitergeschaltet. Der nach der Nebenstelle ausgesandte Impuls ruft dort eine weitere
Fortschaltung der Wähleinrichtung hervor, die ihrerseits zugleich wieder eine Impulsgabe
nach der Hauptstellezur Folge hat, wodurch wieder die Wähleinrichtung der Hauptstelle
weitergeschaltet wird. Auf diese Weise schaltet sich die Wähleinrichtung der Hauptstelle
und die Wähleinrichtung der Nebenstelle gegenseitig fort. Diese Fortschaltung erfolgt
jedoch im Gegensatz zur Anordnung nach dem Hauptpatent durch Einzelschritte und
nicht im Doppelschritt. Wie bei der Anordnung nach dem Hauptpatent werden auch bei
der Anordnung nach der vorliegenden Erfindung die Fortschaltimpulse gleichzeitig
als Steuer-und Meldeimpulse verwendet. Zu diesem Zweck können die Steuerschalter
SS2 bzw. SS, sowohl mit dem positiven als auch mit dem negativen Pol der Stromquelle
verbunden werden. Wird beispielsweise der Steuerschalter SS2 mit dem negativen Pol
der Stromquelle verbunden, so wird in dieser Wählerstellung der durch Umlegen des
Kontaktes u I3 nach der Nebenstelle gesandte Impuls negativ. Dadurch wird der Kontakt
p 1I des polarisierten Relais P II nicht nach oben, sondern nach unten umgelegt.
Anstatt des Relais A II spricht zunächst das Relais B 1I an, das an
seinem Kontakt b II, die Betätigungsspule S I#. des verstellbaren Organs über den
Wähler IV b erregt. Der Stromkreis ist dabei folgender: Vom negativen Pol über den
Kontaktarm des Wählers IV b, Kontakt II, Spule ST, geschlossenen Kontakt
B 1I zum positiven Pol. Zugleich mit der Erregung des Relais B II der Nebenstelle
wird dessen Kontakt B IIl geschlossen und ein Stromkreis für die Spule des Relais
A II hergestellt, der in der üblichen Weise die Fortschaltung der Wähleinrichtung
der Nebenstelle sowie die Aussendung eines Impulses zur Hauptstelle veranlaßt.
-
Wird in der Nebenstelle ein verstellbares Organ betätigt, so wird
dessen zugehöriger Hilfskontakt, beispielsweise der Hilfskontakt 0eS,1, umgelegt.
Dadurch wird der auf der Stellung q. der Wähleinrichtung der Nebenstelle nach der
Hauptstelle gesandte Impuls anstatt positiv negativ. Der Anker p I der Hauptstelle
legt sich daher nicht wie üblich nach oben, sondern nach unten um und wird mit dem
negativen Pol verbunden. Dadurch wird über die am Anker k I des polarisierten Relais
angeschlossene Leitung 12 und das polarisierte Relais R5, das mit dem Kontakt 5
des Wählers IV a verbunden ist, ein negativer Stromstoß gesandt, durch den der Anker
des Relais entsprechend umgelegt wird. In gleicher Weise wird durch das Relais R7
die Stellung des Hilfsschalters 0eSa angezeigt.
-
Wie ersichtlich, arbeitet die beschriebene Fernsteueranlage in der
Weise, daß auf jeder Wählerstellung nur ein Impuls bzw. eine Impulsgruppe gegeben
und empfangen werden kann. Da die zur Fortschaltung verwendeten
Impulse
zugleich zur Steuerung und Rückmeldung benutzt werden, kann die Kontaktzahl für
die Wähleinrichtung sehr gering gehalten werden. Außerdem kommt man mit nur zwei
Verbindungsleitungen zwischen Haupt- und Nebenstelle aus. Da im übrigen "die Fortschaltung
der Wähleinrichtungen in der Hauptstelle von der Förxschaltung in der Nebenstelle
bzw. umgekehrt abhängig gemacht ist, ist ein Außertrittfallen der Wähleinrichtungen
und dadurch eine Übermittlung falscher Steuerkommandos bzw. falscher Stellungsmeldungen
vermieden.
-
Will man eine Einrichtung gemäß Abb. i mit Wechselstrom betreiben,
so müssen die positiven und negativen Gleichstromimpulse durch Impulse verschiedener
Frequenz oder anderer Impulskombinationen, beispielsweise mehrere Impulse, insbesondere
verschiedener Dauer; ersetzt werden. Man kann beispielsweise zwei aufeinanderfolgende
Wechselstromimpulse für die Fortschaltung vorsehen und je nachdem, ob der erste
Impuls kurz und der zweite Impuls von langer Dauer ist, oder umgekehrt, bestimmte
Meldungen übermitteln. Auch können beide Impulse kurz sein oder lang sein, wodurch
beispielsweise auch Störungen o. dgl. angezeigt werden können.
-
An Hand des in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispieles soll
die Erfindung näher erläutert werden. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im allgemeinen
der in Fig. i dargestellten Fernsteueranlage mit dem Unterschied, daß die Fernübertragung
durch Wechselstromimpulse erfolgt. Diese Wechselstromimpulse werden durch kurzzeitiges
Schließen der Kontakte o Il, o I2 bzw. 111, 11, in der Hauptstelle und o
IIl, o 112 bzw. 111, 111, in der Nebenstelle hervorgerufen. Das polarisierte
Relais P I bzw. P II der F ig. i ist durch ein auf Wechselstrom ansprechendes neutrales
Relais P I in Fig. 2 bzw. P II in Fig. 3 ersetzt. Es nimmt im nichterregten Zustand
die gezeichnete Lage ein und verbindet bei seiner Erregung den Pluspol mit dem Kontaktarm
des Wählers III b. Eine Fortschaltung der Wähleinrichtung erfolgt nur dann, wenn
das polarisierte Relais P 1I zweimal nacheinander anspricht. Dies wird dadurch bewirkt,
daß die Relais L und 0 nacheinander erregt werden. In die Fernleitung können in
diesem Fall sogenannte Übertrager 13, 14 eingeschaltet werden. Im übrigen
entsprechen die meisten Bezugszeichen denjenigen der Fernsteueranlage gemäß Fig.
i. Zum Anlassen der Fernsteueranlage ist ebenfalls eine Taste T vorgesehen, die
jedoch zum Unterschied von der Taste T gemäß Fig. i derart wirkt, daß sie auch bei
länger anhaltendem Drücken nur einen kurzen Stromschluß zur Folge hat. Die Taste
T ist bei dieser Anlage in eine Überbrückungsleitung des Kontaktes v I$ des Verzögerungsrelais
V I eingeschaltet. Bei ihrem Drücken wird die eine der Wicklungen des Relais
L I kurzzeitig erregt. Nach der Entregung des Relais L I wird das Relais 0 I erregt.
Durch die aufeinanderfolgende Erregung von L I und 0 I werden die Kontakte
111 und 1 1.
bzw: die Kontakte o I1 und o I2 nacheinander
geschlossen und die Fernleitung I2 mit den Übertragern 13, 14 kurzzeitig an die
Wechselstromquellen W I1 und W 1, angeschlossen. Dadurch werden
zwei Impulse nach der Gegenstation gesandt, die dort das Relais P II zweimal nacheinander
erregen und die Wähleinrichtung in Gang setzen. Dies geschieht dadurch, daß der
Anker p II beim Eintreffen des ersten Impulses nach oben gelegt wird, dadurch erhält
die eine der Wicklungen des Relais A II über die Leitung 24 Spannung. Relais A Il
hält sich über seinen Kontakt a IIl selbst und bereitet an seinem Anker a
11, einen Stromkreis für die eine der Wicklungen des Relais B II vor. Dieser
Stromkreis kommt erst zustande, wenn der erste Impuls beendet ist und Anker p II
mit Leitung 27 verbunden wird. Die Erregung des Relais B II hat die Unterbrechung
des Selbsthaltekreises von Relais A II zur Folge, außerdem wird am Kontakt b II,
ein Stromkreis für das Relais C vorbereitet. Beim folgenden Impuls spricht das Relais
C also an, das an seinem Kontakt C II2 das Relais V II zum Ansprechen bringt. V
1I erregt L II, das kurz darauf 0II erregt, so daß von der Nebenstelle wieder zwei
Impulse zur Hauptstelle zurückgesandt werden. Die Fortschaltung der Wähleinrichtungen
der Fernsteueranlage gemäß Fig. 2 und 3 entspricht also der der Fig. i, mit dem
Unterschied, daß an Stelle von Gleichstromimpulsen zwei Wechselstromimpulse über
die Fernleitung gesandt werden. Um nun diese Impulse ihrer Länge nach verschieden
zu machen, wodurch die entsprechende Anzeige bzw. der entsprechende Steuervorgang
übermittelt werden soll, besitzen die Relais L und 0 zwei Spulen, von denen die
zweite über die Wähleinrichtung I und die Steuerkontakte bzw. Hilfskontakte der
Ölschalter kurzgeschlossen werden kann. Je nachdem dann die Spule von L II oder
0 1I kurzgeschlossen ist, wird entweder der von L herrührende Impuls, d. h. der
erste Impuls, oder der von 0 herrührende Impuls, d. h. der zweite Impuls, verlängert.
Um auf der Gegenstation jeweils feststellen zu können, welcher der beiden Impulse
der längere ist, sind die Verzögerungsrelais Va bzw. hc vorgesehen. Dem Relais Tbc
ist dabei ein Ruhekontakt des Relais A, dem Relais
Ve ein Ruhekontakt
des Relais C vorgeschaltet. Das Relais A spricht nun so lange an, als der erste
Impuls dauert, und das Relais C so lange, als der zweite Impuls dauert. Die Verzögerungszeit
des Relais Va bzw. Tlc ist so bemessen, daß der zugehörige Anker bei einem kurzen
Impuls nicht abfällt, wohl aber bei einem langen; ist also der erste Impuls kurz,
so fallen die Anker des Verzögerungsrelais Va nicht ab. Ist der zweite Impuls lang,
so fallen die Anker des Verzögerungsrelais hc ab. über die Anker dieser Relais werden
in der Hauptstelle die an die Wähleinrichtung angeschlossenen polarisierten Relais
R5, R3 bzw. in der Nebenstelle die Steuerspulen St, St, erregt. Parallel
zu den polarisierten Relais in der Hauptstelle bzw. den Steuerspulen in der Nebenstelle
ist eine Fallklappe FK angeordnet, die dann anspricht, wenn entweder beide oder
keines der Relais Va und hc anspricht, d. h. also, wenn zwei lange oder zwei kurze
Impulse übermittelt werden. Die Fallklappe schließt einen Stromkreis für die Alarmvorrichtung
AL.
Dadurch wird der Wärter auf die vorhandene Störung aufmerksam gemacht.
Um zu sehen, bei welcher Stellung der Wähleinrichtung bzw. bei welchem Organ die
Störung eingetreten ist, ist in der Hauptstelle der Wähler Va vorgesehen, dem Signallampen
Ls, L5 für die jeder Wählerstellung zugeordneten Organe vorgeschaltet- sind.
-
An Hand eines Steuervorganges soll die Wirkungsweise der Anlage gemäß
Fig.2 und 3 im einzelnen erläutert werden.
-
Beim Drücken der Taste T der Hauptstelle erhält die untere der Wicklungen
des Relais L, einen Stromstoß, dessen Stromkreis sich vom Pluspol über den Kontakt
0 des Wählers 1I, die Leitung 2o, über die Taste T, geschlossene Kontakte c
13, o I3, u 12 und die untere Spule des Relais L I erstreckt. Das Relais
L I spricht an und schließt seinen Kontakt L I3, durch den das neutrale Relais U
I und das polarisierte Relais K I zum Ansprechen gebracht wird. Der Stromkreis erstreckt
sich dabei vom positiven Pol über den Kontakt o des Wählers 11 a, die Leitung
21, Kontakte o 1, 11, Spule des Relais U I,
Spule des polarisierten
Relais K I. Das Relais K I legt seinen Anker k I um und bereitet dadurch den Empfang
für die ankommenden Impulse auf der Wählerstellung i vor. Durch Erregen des Relais
U I wurde der Kontakt u 14 geschlossen und das Verzögerungsrelais als
I erregt. Die Kontakte it Is und uh I im Stromkreis des Fortschaltmagneten
D I besitzen also die umgekehrte Stellung, wie sie in Fig. i dargestellt ist. Beim
Ansprechen des Relais U I wurde durch Kontakt it 1, der Stromkreis für die
untere Spule des Relais L 1 unterbrochen. Das Relais L I fällt ab. Die Abfallgeschwindigkeit
der Anker des Relais L I ist dabei davon abhängig, ob die zweite Spule des Relais
L I kurzgeschlossen ist oder nicht. Bei der dargestellten Stellung des Wählers ist
sie kurzgeschlossen, die Anker l I lallen also erst eine Weile nach der Entregung
des Relais I ab. Durch die Betätigung der Kontakte 11, und 11, wird
langer Stromstoß über die Fernleitung 1, gesandt. Durch die Erregung des
Relais U I wurde dessen Anker it Il geschlossen, der einen Überbrückungsstromkreis
für den Anker 113 schließt. Dadurch wird vermieden, daß bei Aberregung des
Relais , I durch Öffnen des Ankers l IIs der Stromkreis für das Relais U I unterbrochen
wird. Das Ansprechen des Relais U I bewirkt außer der Aberregung des Relais L I
auch ein Erregen des Relais 0 I über Kontakt is 13. Der Stromkreis für Relais 0
I kommt jedoch erst dann zustande, wenn die Anker des Relais L I abgefallen sind,
der Kontakt 14 der, im Stromkreis der unteren Spule des Relais O I liegt,
also geschlossen ist. Das Ansprechen des Relais 0 I hat an den Kontakten o Il und
o I2 das Aussenden eines zweiten Wechselstromimpulses auf die Fernleitung zur Folge.
Außerdem öffnet es an seinem Kontakt o 13 den Stromkreis für das Relais U I, wodurch
die Fortschaltung des Schrittwählers über .Kontakt it 13 und den noch geschlossenen
Kontakt uh I zu-
stande kommt. Infolge des Abfallens des Relais
U I wird dessen Kontakt it I3 geöffnet und der Stromkreis für die untere
Spule des Relais 0 I unterbrochen. Die Abfallgeschwindigkeit der Anker dieses Relais
ist davon abhängig, ob die obere Spule kurzgeschlossen ist oder nicht. Bei der gezeichneten
Stellung ist sie nicht kurzgeschlossen, der Impuls wird also kurz. Nach der Unterstation
wird also ein langer und ein kurzer Impuls gesandt. Beim Eintreffen des ersten Impulses
legt sich in der Unterstation der Anker p II des Relais P II um. Dadurch wird über
die Leitung 24 und den Wähler III b, den Anker k II des polarisierten Relais
K II, Kontakt b 113, die obere Spule des Relais A II erregt. Der Stromkreis
ist dabei folgender: Vom positiven Pol über Anker p II, Leitung 24, Wähler 3 b,
Kontakt 0, Leitung i o, Anker K II, Leitung a5, Anker b IIs, Leitung 26, obere Spule
des Relais A Il zum negativen Pol. Das Relais A II spricht an und schließt seinen
Kontakt a IIi, durch den es sich selbst hält. Außerdem bereitet es an seinem Kontakt
a II2 einen Stromkreis für die obere Spule des Relais B II vor. Dieser Stromkreis
wird dann wirksam, wenn der Anker des Relais P II umgelegt wird. Dadurch
wird
das Relais B II erregt, der Stromkreis ist dabei folgender: Vom Pluspol, Anker p
1I, Leitung 27, Kontakt a II, obere Spule des Relais B II zum :Minuspol.
-
Das Relais B 1I spricht an und schließt seinen Anker b IIi, durch
den die untere Spule von B II erregt wird und der einen Haltestromkreis für dieses
Relais schließt. Am Anker b II, wird der Haltestromkreis für die untere Spule A
1I unterbrochen, das Relais A II fällt also ab. Außerdem wird der Anker b II, umgelegt
und der Stromkreis für die Erregung des Relais C vorbereitet. Die Erregung des Relais
C erfolgt erst beim zweiten Impuls.
-
Wird der Anker p II zum zweitenmal angezogen, so entsteht folgender
Erregerstromkreis für C: Vom positiven Pol über Anker p II, Leitung 24.,
Wähler III b, Kontakt 0, Leitung ro, Anker h II, Leitung 25, umgelegter Anker
b II3, Leitung 28, Spule des Relais C zum negativen Pol. Das Relais C spricht an
und legt seinen Kontakt c Il. um. Dadurch wird Relais V II erregt. V II schließt
seinen Kontakt v IIl. Das Relais L II kann jedoch noch nicht ansprechen,
da C II, noch erregt ist, also die Kontakte v IIl und c 1I1 gerade die umgekehrte
Stellung besitzen, wie sie in Fig. 3 gezeichnet ist.
-
Wird nun Relais C aberregt, was bei Beendigung des zweiten Impulses
der Fall ist, so wird der Kontakt c II, geschlossen. Da Relais V II mit Verzögerung
arbeitet, bleibt h II, noch einen Augenblick geschlossen, wodurch die Erregung der
unteren Spule von L II zustande kommt. Nunmehr werden in der Nebenstelle durch die
Relais L 11, 0 1I zwei Impulse erzeugt. Die Wirkungsweise dieser Relais ist dieselbe
wie die der entsprechenden Relais der Hauptstelle. Da der Stromkreis der oberen
Spule von L II kurzgeschlossen ist, fallen dessen Anker verzögert ab. Die Kontakte
l IIl und 111, geben also einen langen Impuls auf die Fernleitung. Da der
Stromkreis der oberen Spule von O 11 nicht kurzgeschlossen ist, fällt der zweite
l mpuls kurz aus. Durch das Ansprechen des Relais L II wurde dessen Kontakt
1111 geschlossen und das Relais U II sowie das polarisierte Relais K II erregt.
Das Relais U II schließt einen Haltekreis für sich selbst am Kontakt 2s
11, der erst wieder durch die Erregung des Relais 0 1I infolge Offnens des
Kontaktes o II, unterbrochen wird. Die Erregung des Relais K II hat zur Folge, daß
der Kontakt k II umgelegt wird. Dadurch kann eine weitere Impulsaufnahme erst wieder
erfolgen, wenn die Wähler tatsächlich in die nächste Stellung fortgeschaltet sind.
Die Fortschaltung erfolgt in üblicher Weise dadurch, daß zunächst Kontakt II4 geschlossen
wird und Relais Uh II erregt wird. Die Kontakte u 115 und Ula 1I im
Stromkreis des Fortschaltmagneten h II besitzen daher die umgekehrte Stellung als
in der Zeichnung dargestellt. Bei der Aberregung des Relais U II wird der Kontakt
U 115 geschlossen, Ulc II ist noch geschlossen, der Fortschaltmagnet wird erregt.
Die Fortschaltung des Wählers kann dabei entweder bei der Erregung oder - bei der
Entregung des Fortschaltmagneten erfolgen. Wie ersichtlich, werden normalerweise
lange und kurze Stromimpulse über die Fernleitung gesandt.
-
Soll nun ein Steuervorgang von der Hauptstelle zur Nebenstelle übermittelt
werden, so wird der Steuerschalter SS3 umgelegt. Dadurch wird durch den Wähler I
a in der Wählerstellung 3 nicht wie in den vorherigen Stellungen die obere Spule
des Relais L I, sondern die obere Spule des Relais 0 I kurzgeschlossen. Die Anker
des Relais L I fallen also sofort nach Entregung des Relais L I ab, der erste Impuls
wird also kurz, der zweite Impuls dagegen infolge der Verzögerung durch die Kurzschlußwicklung
lang. DaduYch wird in der Nebenstelle des Relais A kurz, das Relais C dagegen verhältnismäßig
längere Zeit erregt. Dies hat zur Folge, daß der Kontakt e II, lange auf das Relais
V II umgeschaltet wird und für längere Zeit den Stromkreis für die obere Spule des
Relais hC II unterbricht. Die Anker des Relais hc II kommen zum Abfallen. Durch
das Umlegen der Wählvorrichtung IVb und der den Steuerspulen 'vorgeschobenen Anker
vc 1I. und vc 113 wird der Stromkreis für die Steuerspule St3 über den Wähler IVb
geschlossen. Der Stromkreis erstreckt sich dabei vom Nullpunkt der Batterie über
den geschlossenen Kontakt c II, Wähler IV b, Steuerspule St, den umgelegten Kontakt
Vc 1I, den umgelegten Kontakt V 112, den Kontakt VA 113 zum negativen Pol.
-
In ähnlicher Weise erfolgt die Rückmeldung durch Umlegen eines der
Ölschalterhilfskontakte 0eS3 bzw. OeSs. Wird beispielsweise der Ölschalterhilfskontakt
0eS3 umgelegt, so wird auf den Kontakt 3 des Wählers I b die obere Wicklung des
Relais 0 11 kurzgeschlossen, während die obere Wicklung des Relais L auf
diesen Kontakt geöffnet bleibt. Zur Hauptstelle wird also ein kurzlanger Impuls
gesendet. Dies hat zur Folge, daß dort das Relais A I lang, das Relais C I kurzzeitig
erregt wird. Die lange Erregung des-Relais A I bringt die Kontakte des Verzögerungsrelais
ha I zum Abfallen. Die Kontakte Va 12 und ha 13 werden umgelegt. Da
infolge der Erregung des Relais C auch die Kontakte h 1. und h I3
zum Ansprechen
kommen, erhält das polarisierte Relais R3 einen positiven
Stromstoß, der der Stellung des Ölschalterhilfskontaktes 0eS3 in der Unterstation
entspricht. Hat der Ölschalterhilfskontakt die Endstellung nicht erreicht, so wird
weder die zweite Wicklung von Relais a 1I noch von Relais O 1I kurzgeschlossen,
es werden daher von der Nebenstelle zur Hauptstelle zwei kurze Impulse gesandt,
mit der Folge, daß weder Vc'I noch ha I an-
spricht. Da jedoch die beiden
kurzen Impulse die Relais A I, B I, C I zum Ansprechen bringen, werden die Anker
h I2 und und V I3 geschlossen. Dadurch kommt bei gleichzeitig geschlossenem Anker
c 12 ein Stromkreis durch das Fallklappenrelais fk 111
zustande, das
seinen Anker fk 1 1, abfallen läßt und das Alarmsignal AL zum
Ansprechen bringt. Gleichzeitig wird der Kontakt f1 I2 geschlossen, so daß über
den Wähler ha die Lampe L, aufleuchtet. Durch diese Lampe wird angezeigt, daß sich
der Hilfsschalter OeS3 der Nebenstelle in keiner Endlage befindet. Wie ersichtlich,
werden bei der beschriebenen Anlage Signale und Steuervorgänge durch zwei Impulse
übermittelt, von denen der eine lang und der andere kurz ist, während Störungsmeldungen
lediglich durch zwei kurze Impulse übertragen werden. Die Anlage könnte in einfacher
Weise auch derart abgeändert werden, daß die Signale und Störungsmeldungen durch
Impulse anderer Zusammensetzung übermittelt werden. Des werteren sind bei der beschriebenen
Fernsteueranlage Abänderungen, wie sie im Hauptpatent beschrieben werden, ohne weiteres
möglich.