DE254795C - - Google Patents

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DE254795C
DE254795C DENDAT254795D DE254795DA DE254795C DE 254795 C DE254795 C DE 254795C DE NDAT254795 D DENDAT254795 D DE NDAT254795D DE 254795D A DE254795D A DE 254795DA DE 254795 C DE254795 C DE 254795C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L13/00Details of the apparatus or circuits covered by groups H04L15/00 or H04L17/00
    • H04L13/02Details not particular to receiver or transmitter
    • H04L13/10Distributors
    • H04L13/12Non-mechanical distributors, e.g. relay distributors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 254795 KLASSE 21 a. GRUPPE
MORKRUM COMPANY in CHICAGO, V. St. A.
Empfänger für ein elektrisches Auswählsystem, bei dem Permutationen verschiedener Stromimpulse zum Auswählen benutzt werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. März 1911 ab.
Die Erfindung betrifft elektrische Zeichengebesysteme, bei denen Wechsel oder Permutationen besonderer Stromimpulse die Wahl eines oder mehrerer Magnete in jeder Gruppe einer Reihe bewirken. Derartige Zeichengebemethoden werden beispielsweise bei elektrischen Buchstaben- oder Zeichendrucktelegraphen benutzt, bei denen die verschiedenen Permutationen verschiedenen Lettern entsprechen und
ίο die ausgewählten Magnete die Druckvorrichtung in die Arbeitsstellung bringen.
Bei derartigen elektrischen Zeichengebesystemen hängt die sichere Arbeitsweise von dem elektrischen oder mechanischen Synchronismus zwischen Geber und Empfänger ab. In einigen Fällen hängt die Sicherheit der. Arbeitsweise von dem absoluten Synchronismus der Teile ab, doch kann ein derartiger Synchronismus durch Witterungsverhältnisse und andere Störungen beeinflußt werden, so daß dadurch eine Verwirrung der übertragenen Zeichen als unausbleibliche Folge entsteht. Zur Vermeidung dieser Übelstände hat man bereits vorgeschlagen, eine Pause zwischen jedem Impuls eines Wechsels oder einer Permutation vorzusehen, um so dem Mechanismus genügend Zeit zu lassen, die eine Wählarbeit zu vollenden, ehe die nächste beginnt. Einerseits ist dieses Verfahren insofern mangelhaft, als die Wirkungsweise eine langsame wird, und andererseits ist die stufenweise wirkende Vorrichtung unvermeidlichen mechanischen Störungen unterworfen, die eine vollständige Verwirrung aller folgenden Zeichen zur Folge haben.
Gemäß der Erfindung ist der elektromagnetische Empfänger so abgestimmt, daß er synchron mit den übertragenen besonderen Stromimpulsen von bestimmter Länge zusammen arbeitet, wohingegen die Wählarbeit des Empfängers unabhängig von . Unterbrechungen in dem Leitungsstromkreis vor sich geht.
Fig. ι zeigt ein Stromschema für eine Ausführungsform des Systems.
Fig. 2 ist ein Stromkreisschema für Doppelübertragung der Zeichen.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der übertragenen Impulse und der Wirkungsweise der Wahlrelais.
Die Arbeitsweise des Systems wird aus der Darstellung gemäß Fig. 3 verständlich, in der i, 2, 3, 4, 5 auf der Linie X-X die übertragenen positiven und negativen Stromimpulse eines Wechsels oder einer Permutation darstellen. Die Abszissen der Kurven bezeichnen die Zeit, und die punktierten parallelen Linien B1, B2 usw. bezeichnen die Punkte, an denen zwischen den Impulsen ' die Unterbrechungen eintreten. Die Kurven G1, G2, Gs auf der Linie Y-Y stellen die Erregung der Wahlrelais dar, und es ist ersichtlich, daß diese Relais während der Dauer eines Impulses bedient werden. Die Kurven H1, H2 usw. auf der Linie Z-Z bezeichnen die Erregung des Ubertragungsrelais, die nach der Bedienung des Wahlmagneten zur Übertragung
des nächsten übertragenen Stromimpulses zur nächsten Gruppe der Magnete in der Reihe benutzt werden. Die Ubertragungsmagnete werden unabhängig von dem Leitungsstromkreis erregt und bleiben infolgedessen durch Unterbrechungen vollständig unbeeinflußt. Die Arbeitszeiten der Magnete G1 und H1 zusammen sind der Dauer eines Impulses gleich. Wenngleich somit die Sicherheit dieses Systems vom
ίο Synchronismus abhängt, so wird doch die Wähloperation stets vor der eintretenden Unterbrechung vervollständigt und ist somit von jener Unterbrechung vollständig unabhängig. Andererseits ist ein beträchtlicher Spielraum für Abweichungen vom Synchronismus vorhanden, da die Wirkungsweise genau und verläßlich bleibt, solange die Kurven G1, G2 usw. zwischen den punktierten Linien B1, B2 liegen. Ein weiteres Merkmal des vorliegenden Systems ist, daß die Impulse in unmittelbarer Aufeinanderfolge übertragen werden können und demgemäß nicht allein eine größere Sicherheit, sondern auch eine größere Geschwindigkeit erzielt wird.
Die Periode der Wahlrelais G1, G2 usw. ist gleichfalls kurz im Verhältnis zu den Impulsen, so daß der größte Spielraum für Ungenauigkeit in dem Synchronismus gegeben ist. Das System kann ferner so eingerichtet werden, daß, wenn ein Zeichen einmal abgegeben ist, alle entsprechenden Wahlrelais in den Gruppen in jeder Gruppe bedient werden müssen, bevor ein weiterer Wechsel von anderen Impulsen übertragen wird. Das System kann endlich auch für Doppel- oder Vielfachtelegraphie eingerichtet werden, wie dies aus der nachfolgenden Beschreibung eines zur Benutzung bei Drucktelegraphen geeigneten Zeichengebesystems ersichtlich wird.
Die Zeichen oder Lettern werden durch Wechsel einer Anzahl Impulse entgegengesetz-. ter Polarität dargestellt.
Beim Betriebe wird der Schalter D so gestellt, daß er Leitung 11 mit der Hauptstreckenleitung 13 an der Ubertragungsstation verbindet, während auf der Empfangsstation der entsprechende Schalter zur Erdung der Hauptstreckenleitung benutzt wird.
In der nachfolgenden Beschreibung wird eine gleiche Zeitdauer für. die Stromimpulse angenommen, die über die Leitung 11 gesandt werden und gemäß der Erfindung praktisch ohne Unterbrechung aufeinanderfolgen können.
Die Permutationen bestehen der Annahme gemäß aus negativen und positiven Impulsen. Die Leitung 19 der Ortsbatterie hat verschiedene Zweige, die alle durch stark ausgezogene Linien angedeutet sind.
Die Streckenrelais D1 steuern die Empfangs- oder Druckvorrichtung sowohl auf den Gebewie auch auf den Empfangsstationen. Ein Zweig der Batterieleitung 19 läuft durch einander gegenüberliegende Spulen 22 des Streckenrelais D1 zur Erde. Der Anker d des Streckenrelais liegt gewöhnlich in seiner Mittelstellung zwischen den beiden Kontakten 24. Die Spulen 22 halten einander im Gleichgewicht und nehmen die Stellung des gewöhnlich in polarisierten Relais benutzten permanenten Magneten ein. Ein durch die Spulen 14 gehender Streckenimpuls neutralisiert eine der Spulen 22 und verstärkt die andere, so daß der Anker d mit dem einen oder anderen der Kontakte 24 je nach der Polarität des Impulses in Berührung tritt.
Eine mit der Ortsbatterie 20 durch einen gewöhnlich geschlossenen Löseschalter F und eine Leitung 19 verbundene, mit stark ausgezogenen Linien angedeutete Leitung 23 ist mit einer Anzahl von Zweigleitungen versehen, die zu verschiedenen Teilen des Empfangsapparates führen. Der Anker d des Streckenrelais verbindet bei seiner Ablenkung diese Leitung mit der einen oder anderen eines Paares von Leitungen 25. Der Stromfluß durch die Leitungen 25 dient dazu, wahlweise eine Anzahl von Relaispaaren G1, G2, Gs, G4, G5 zu steuern. Eine Anzahl von Paaren von Ubertragungsschaltern h\ h2, hs, A4, die durch die Relais H1, H2, Hs, ff4 bedient werden, dient dazu, nacheinander die Wahlrelais G1, G2, G3, G4, G5 mit den Leitungen 25 zu verbinden, sobald die Impulse eines Wechsels anlangen.
Der erste Impuls jedes Wechsels erregt das Leitungsrelais D1 und beeinflußt den Anker d in der einen oder anderen Richtung. Der Strom fließt dann von der Lokalbatterie 20 durch den Leiter 19, den Schalter F, die Batterieleitung 23 zum Anker d, von da durch einen der Hauptleiter 25 zu einem der Schalter h1 des ersten Ubertragungsrelais H1, von da durch eine der Zweigleitungen 31 oder 311 durch die Schalter g1 zur Spule des einen oder anderen des ersten Wahlrelaispaares G1 und dann zurück zur Batterie 20. Die Wahlrelais und der Satz der Ubertragungsschalterrelais sind alle auf der einen Seite geerdet oder durch eine geeignete Rückleitung mit der Lokalbatterie 20 verbunden. Wenn der erste Leitungsimpuls positiv ist, wird das in die Zweigleitung 31x eingeschaltete Wahlrelais G1 erregt, und wenn er negativ ist, wird das in die Zweigleitung 31 eingeschaltete Wahlrelais G1 erregt. Die Arbeitsweise jedes Wahlrelaispaares G1 beeinflußt den entsprechenden Satz von Schaltern g1, g2 und g3. Der Schalter g1 schaltet das andere Relais des Paares aus, und der Schalter g2 schließt den Sperrstrom von der Batterieleitung 23 durch die Spule des Wahlreläis, und dieser Strom wird geschlossen gehalten unabhängig von der weiteren Arbeit des Leitungsrelais D1. Der Schalter.g3 jedes Relais G1 schließt den
Strom des ersten Relais H1 durch Verbindung der. Batterieleitung 23 mit seiner Spule durch einen Leiter 36. Das Relais H1 stellt dann den Ubertragungsschalter h1 um, schaltet dadurch das erste Paar der Zweigleitungen 31, 311 von den Hauptleitern 25 ab und verbindet das zweite Paar der Zweigleitungen 32, 321 hiermit durch das zweite Paar Ubertragungsschalter A2 und die Leiter 26, die von den für gewöhnlich geöffneten Kontakten der Schalter h1 kommen. Der zweite Leitungsimpuls der Wechsel, der durch das Leitungsrelais D1 hindurchgeht, beeinflußt den Anker d in der einen oder anderen Richtung und schließt den Lokalstromkreis der Batterieleitung 23 über den Anker d, einen der Hauptleiter 25 nach einem der Ubertragungsschalter h1, hiermit. durch einen der Leiter 26 nach einem der Schalterpaare h2 des zweiten Übertragungsrelais H2 und hiermit durch eine der Zweigleitungen 32 oder 321 nach dem einen oder anderen Wahl- und Sperrrelaispaar G2. Der zweite Leitungsimpuls wählt ■ so die eine oder andere der Zweigleitungen 32 oder 321 und sperrt den Stromkreis eines der Relais G2 im geschlossenen Zustande. Die Umstellung jedes dieser Relais beeinflußt das Relais H% und schaltet das zweite Paar der Zweigleitungen 32 und 32x vom Hauptleiter 25 ab und verbindet das dritte Paar von Zweigleitungen 33 und 331 damit, so daß der dritte Impuls des Wechsels irgendeinen der beiden Magnete G3 beeinflußt und seinen Stromkreis im geschlossenen Zustande sperrt. In ähnlicher Weise wählt der vierte Impuls eines der Relais G4 und sperrt seinen Stromkreis im geschlossenen Zustande, und der fünfte oder letzte Impuls des Wechsels wählt einen der Zweigleiter 35 oder 35x und beeinflußt einen der in diese eingeschalteten Magnete G6.
Die Kapazität der Leitung und. die Magnetisierungsverzögerung der Leitungsrelais verhindern, daß die geringen Unterbrechungen zwischen den aufeinanderfolgenden Impulsen auf das Leitungsrelais einwirken; dessen Anker wird nur während der Übertragung eines Wechsels durch eine wirkliche Stromumkehrung bewegt, wenn ein negativer Impuls einem positiven folgt oder umgekehrt. Auf diese Weise bilden zwei aufeinanderfolgende Impulse derselben Polarität in der Tat einen langen Impuls von doppelter Länge und drei Impulse einen langen Impuls dreifacher Länge, verglichen mit der Länge eines gewöhnlichen Impulses. Die Relais müssen daher auf die Länge eines einfachen Impulses eingestellt werden und unabhängig von irgendwelchen Unterbrechungen im Leitungsstromkreis zwischen den. Impulsen jedes Signals ansprechen. Um dies auszuführen, sind die Wahl- und Ubertragungsrelais so abgestimmt, daß sie synchron mit den Impulsen arbeiten.
Die Wahlrelais G1, G2, G3, G4, Gs des Empfängers sind zweckmäßig sehr empfindlich, also schnell wirkende Magnete, die rasch auf die Umstellung des Leitungsrelais D1 antworten, während die Ubertragungsschalterrelais H1, H2, H3 und i?4, die durch die Wahlrelais gesteuert werden, verhältnismäßig langsam wirkend sein können. Die Einstellung des Ubertragungsschalters und der Wahlrelais ist solcher Art, daß die Zeiten bis zum Ansprechen der ersten Wahlrelais "G1 und des ersten Übertragungsrelais H1 zusammen gleich der des ersten Impulses ist. In gleicher Weise entsprechen die Arbeitszeiten eines der Wahl- und Übertragungsrelais des zweiten, dritten und vierten Satzes den einfachen Impulslängen. Mit dieser Einrichtung braucht der Leitungsstrom zwischen den Impulsen gleicher Polarität in irgendeinem gegebenen Wechsel nicht unterbrochen zu werden. Sind z. B. die beiden ersten Impulse derselben Polarität, so daß sie in der Wirkung einem einzigen Impuls doppelter Länge gleichkommen, so wird derselbe zunächst, wie beschrieben, eines der Wahlrelais G1 und das Ubertragungsrelais H1 umstellen und dann in geeigneter Weise noch eines der Wahlrelais G2 und das Ubertragungsrelais H2 in Tätigkeit setzen. Wenn dieser Doppelimpuls positiv ist, werden die Zweigleitungen 311 und 321 gewählt, ist er dagegen negativ, so werden die Zweigleitungen 31 und 32 gewählt. Sind die drei ersten Impulse des Wechsels gleicher Polarität so wird noch dazu eines der Wahlrelais G3 und das Ubertragungsrelais Hs in Tätigkeit gesetzt und eine der Zweigleitungen 33 oder 331 gewählt werden.
Impulse gleicher Polarität in irgendeinem gegebenen Wechsel oder Signal können daher rasch aufeinanderfolgen, ohne irgendeine bemerkenswerte Unterbrechung des Leitungs- ■ Stromkreises, da die Zahl der nacheinander wirkenden Wahlrelais den verschiedenen Impulslängen entsprechend sich einstellt. Wenn einmal die Übertragung eines Wechsels eingeleitet ist, sind die erforderlichen Änderungen im Leitungsstromkreis nur Polaritätsumkehrungen. Die Übertragung von Signalen kann infolgedessen rasch ausgeführt werden, und die geeignete Wähltätigkeit des Systems ist nicht gestört durch die Kapazität der Leitungen oder Magnetisierungsverzögerungen der Leitungsrelais . oder Witterungseinflüsse oder andere ' störende Einflüsse, da bestimmte Pausen zwischen den Impulsen unnötig sind und da Stromumkehrungen die durch die erstgenannte Ursache hervorgerufenen Störungen rasch beseitigen werden.
Der Synchronismus oder die Abstimmung der Übertragung^- und Empfängerrelais brauchen nicht durchaus genau zu .sein. Fig. 3 zeigt diagrammatisch die Wirkungsweise der ver-
schiedenen Relais, wenn ein Wechsel mit zwei positiven Impulsen, zwei negativen Impulsen und einem fünften positiven Impuls übertragen wird.
Am Ende jedes Signals wird der für gewöhnlich geschlossene Löseschalter F in irgendeiner geeigneten Weise geöffnet, um die Wahlstromkreise des Empfängers in den normalen Zustand zurückzubringen, in Bereitschaft für den Empfang des nächsten Signals. Wie gezeigt ist, wird der Schalter F durch einen Magneten F1 gesteuert, dessen Stromkreis von der Batterieleitung 19 durch ein Paar für gewöhnlich offene Schalter g4 über einen Leiter 37 geschlossen werden kann. Die Schalter gi werden durch das letzte Paar der Wahlrelais G5 in Tätigkeit gesetzt.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung ist für Doppelbetrieb bestimmt, und der Leitungs-Stromkreis ist für gewöhnlich geschlossen. Der Geber kann ähnlich wie der für die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform eingerichtet sein, mit der Ausnahme, daß ein zusätzliches Relais zur Erzeugung des Ingangsetzungsimpulses benutzt wird.
Der erste oder Ingangsetzungsimpuls jedes Signals ist stets positiv. Jedes Signal besteht daher aus sechs Impulsen, wobei der erste nur ein Ingangsetzungsimpuls ist und die anderen Impulse geändert werden, um 32 Wechsel oder Signale zu erhalten. Nach dem Ingangsetzungsimpuls werden die Magnete B1, B%, B3, Bi, B5, Bs der Reihe nach so erregt, daß sie positive oder negative Impulse in Übereinstimmung mit den Permutationen je nach der Einstellung senden. Diese Magnete werden von einer Ortsbatterie 7 erregt. Diese Sendevorrichtung bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung und braucht daher nicht weiter beschrieben zu werden. Sie ist in Fig. 2 dargestellt, um die Wirkungsweise des Einstellwiderstandes 61 zu erläutern, der später beschrieben wird.
Eine Zweigleitung 42 des Leiters 111 liegt über ein polarisiertes Relais K1 an Erde. Dieses Relais steuert eine Registriervorrichtung am Senderorte und ist nur bestimmt für die abgehenden Impulse, während das Doppelrelais K nur auf Impulse anspricht, die von einer entfernten Station kommen. Der Leiter τι1 kann durch zwei polarisierte, aufeinandei folgende Relais führen, von denen das eine die Registrier-' vorrichtung und das andere den Stromkreis steuert, der durch die Spulen des Differentialrelais einerseits zur Fernleitung und andererseits zur geerdeten künstlichen Leitung führt. . ■ .
Die Registriervorrichtung für die übermittelten und empfangenen Signale sind einander ähnlich. Die Anker k der Relais K und K1 sind mit der Batterieleitung 19 über für gewöhnlich geschlossene Löseschalter L und eine abgezweigte Leitung 43 verbunden, und die Kontakte 44 und 45 jedes Ankers k sind durch Leiter 46 und 47 mit zwei Schaltern m3, w* verbunden, die durch einen Magneten Mi in Tätigkeit gesetzt werden. An die für gewöhnlich geschlossenen Kontakte dieser Schalter sind Leiter 48 und 49 angeschlossen, die zu den Schaltern m1 und η eines Paares von Ingangsetzungsrelais M und N führen. An dem Leiter 49 liegt auch die Spule des Relais N. Die Relais M, N und M4 bilden einen Teil eines Satzes, dessen andere Relais durch die Buchstaben M\M2,M3 und N1, N2, N3, iV4 bezeichnet sind. Diese Relais sind abwechselnd in Reihen angeordnet, und jeder Relaismagnet ist so geschaltet, daß er den Stromkreis des folgenden Magneten schließt und, wenn die Arbeit des Satzes einmal eingeleitet ist, die Relais nacheinander in Tätigkeit treten.
Jeder Empfänger hat ferner einen Satz von Wählmagneten oiler Relais P1, P2, P3, P4, P5, P6, die auf der einen Seite mit der Lokalbatterie durch die Erde oder durch eine geeignete Rückleitung verbunden sind. Die Magnete P1, P2, P3, P4 sind durch Leiter 51, 52, 53, 54 mit einer Reihe gewöhnlich geschlossener Schalter n1, n2, n3, n4· entsprechend durch die Relais IV1, N2, N3, Ni verbunden. Die Wahlrelais P5 und P6 sind durch Leiter 55 und 56 mit den für gewöhnlich geöffneten Kontakten der Schalter mz und w4 verbunden. Die Kontakte der Schalter n1, n2, n3, iti sind durch Leiter 57 mit den Kontakten eines Satzes für ge wohnlich offener Schalter m1 verbunden, die ihrerseits alle mit einem Leiter 48 in Verbindung stehen und durch die Magnete M, M1, M2, M3 umgestellt werden. Die Wahlrelais P1, P2, P8, P4 werden auf diese Weise nacheinander, sobald ein Signalimpuls erhalten ist,. mit dem Leiter 48 verbunden. Dieser steht mit einem Kontakt 44 am Anker k des Leitungsrelais in Verbindung und ist dadurch an die Lokalbatterie angeschlossen, wenn ein negativer Impuls erhalten wird. Der Satz der Relais M, N usw. arbeitet im wesentlichen synchron mit der Geschwindigkeit der Übertragung entsprechend den Längen der Impulse jedes Signals. Der Wählmagnet P1 wird mit dem Kontakt 44 des Leitungsrelais verbunden, wenn der erste Impuls empfangen wird. Ist der erste Impuls negativ, so wird der Magnet P1. in Tätigkeit gesetzt, doch bleibt er unbeeinflußt, wenn der Impuls positiv ist. In ähnlicher Weise werden die Wählmagneten P2, P3, P4 nacheinander mit dem Kontakt 44 verbunden, wenn der zweite, dritte und vierte Impuls empfangen wird, und werden beeinflußt oder nicht beeinflußt werden in Übereinstimmung mit der Polarität der Impulse. Wenn der letzte Impuls jedes Wechsels empfangen ist, wird das Relais M4 in Tätigkeit gesetzt und verbindet die
beiden Wahlmagneten P5 und P6 mit den Kontakten 44 und 45 des Leitungsrelais durch die Leiter 46,47 und 55, 56, und der eine oder der andere dieser Magnete wird in Uberein-Stimmung mit der Polarität des letzten Impulses in Tätigkeit gesetzt.
Jeder Wahlmagnet P1, Pi,P3,.Pi beeinflußt einen für gewöhnlich offenen Sperrschalter P7, der die Spule des entsprechenden Magneten mit der Lokalbatterie über den Leiter 19, den Löseschalter L und die Zweigleitung 43 verbindet. Auf diese Weise verbleibt, wenn irgendeines der Wahlrelais beeinflußt wird, sein Stromkreis geschlossen, bis der Löseschalter L geöffnet ist.
Am Ende jedes Signals wird der eine der Magnete P6 oder P6 einen der Schalter P8 bewegen und dadurch den Stromkreis eines Magneten L1 über die Batterieleitung 19 und den Leiter 58 schließen. Der Magnet L1 öffnet dann den Löseschalter L und macht die Wahlmagnete stromlos, und diese gehen in die normale Lage zurück, um das nächste Signal aufzunehmen.
Hier ist, wie in der Einrichtung nach Fig. 1, nicht nötig, daß der Geber und der Empfänger genau synchron arbeiten. Um das Abstimmen oder Einstellen dei beiden Sätze der Ubertragungs- und Empfängerrelais zu unterstützen, sind sie zweckmäßig mit der Lokalbatterie durch Rückleiter 59 und 60 verbunden, in welche einstellbare Widerstände 61 eingeschaltet sind, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit der beiden Sätze einstellbar ist.
Die nacheinander wirkenden Empfängerrelais, die in Fig. 2 dargestellt sind, könnten auch so angeordnet sein, daß sie auf einen in der Ruhestellung offenen Leitungsstromkreis einwirken können, und daß dann nur fünf Impulse in jedem Wechsel erforderlich sind und die Magnete B, M und N wegfallen könnten; dann könnte aber das System nicht gut für die doppelte Übertragung von Nachrichten benutzt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Empfänger für ein elektrisches Auswählsystem, bei dem Permutationen verschiedener Stromimpulse zum Auswählen benutzt werden und Auswähl- und Ubertragungsmagnete vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Magnete (G1, H1, Fig. i, oder M1, P1, Fig. 2) hinsichtlich der Zeitdauer ihres Ansprechens derart abgestimmt sind, daß die zum Ansprechen eines Auswähl- und des zugehörigen Ubertragungs gliedes erforderliche Zeit gleich der Dauer eines Impulses ist, und daß der wirkliche Wählvorgang (G1, Fig. 1, oder P1, H1, Fig. 2) unabhängig von Unterbrechungen im Linienstromkreis (11, 111) ausgeführt wird.
2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsperiode des Wahlmagneten (G1 bis G4, Fig. 1, und P1 bis P4, TV1 bis 2V4, Fig. 2) kurz und diejenige des Übertragungsrelais (H1 bis H*, Fig. i, oder M1 bis M4, Fig. 2), während der Wechsel in den Impulsen stattfindet, lang gewählt wird, um durch möglichst großen Spielraum etwa vorkommende Fehler im Synchronismus unschädlich zu machen.
3. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Impuls jedes Zeichens ein Relais (N, Fig. 2) erregt, welches die Ortsbatterieleitung (43) mit einer Verlängerung (49) verbindet, an welche ein Satz von Relais (M, N, M1, N1 uswj nacheinander selbsttätig und unabhängig von den Linienimpulsen sich anschaltet, während das Linienrelais (k) die an eine, zweite Verlängerung (48) der Ortsbatterieleitung durch die Relais (M, N, M1, N1 uswj angelegten Relais (P1 bis Pi) wahlweise an die Ortsbatterie schaltet, bis der letzte Impuls jedes Zeichens den Ortsbatteriestrom (L, Fig. 2) unterbricht, wodurch alle Relais stromlos werden, so daß sie in ihre Ruhelage zurückkehren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012991B (de) * 1952-02-06 1957-08-01 Siemens Ag Impulsgeberschaltung fuer die Fernbedienung von Anlagen in elektrischen Energieuebertragungsnetzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1012991B (de) * 1952-02-06 1957-08-01 Siemens Ag Impulsgeberschaltung fuer die Fernbedienung von Anlagen in elektrischen Energieuebertragungsnetzen

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