DE873099C - Vielfachtelegraphiesystem mit einem durch den Elektronenroehren-impulsverteiler gesteuerten Elektronenroehrenkanalverteiler - Google Patents
Vielfachtelegraphiesystem mit einem durch den Elektronenroehren-impulsverteiler gesteuerten ElektronenroehrenkanalverteilerInfo
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- DE873099C DE873099C DET3201A DET0003201A DE873099C DE 873099 C DE873099 C DE 873099C DE T3201 A DET3201 A DE T3201A DE T0003201 A DET0003201 A DE T0003201A DE 873099 C DE873099 C DE 873099C
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vielfachtelegraphiesystem mit Elektronenröhrenverteiler.
Vielfachtelegraphiesysteme mit mechanischen Verteilern sind bekannt. Sie sind aber in ihrer maximal
erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeit und in der Anzahl ihrer Kanäle, die über eine Leitung
übertragen werden können, begrenzt und bedürfen wegen ihrer mechanischen Apparateteile einer ziemlichen
Wartung, um sicherzustellen, daß diese Teile geeignet eingestellt und einwandfrei arbeiten.
Bei dem vorliegendenSystem werden Elektronenröhren und ihre zugehörigen Schaltelemente verwendet.
Eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit und größere Anzahl Kanäle und größere Stabilität
weist dieses Telegraphiesystem auf. Durch einen Prüfkreis kann festgestellt werden, ob der Übertragungskanal
getrennt ist. Den früheren mechanischen Systemen fehlte eine bestimmte leichte Umschaltmöglichkeit,
die bei Elektronenröhrensystemen besteht, und außerdem ist in mechanischen Syste- ao
men eine beträchtliche Leistung erforderlich, um die Synchronmotoren und andere Anordnungen anzutreiben.
Ferner kann das System gemäiß der Erfindung mit mehreren Start-Stop-Kanalgeschwindigkeiten
betrieben werden. Es weist durch die Verwendung von durch Quarzkristall gesteuerten Verteilern
einen hohen Grad von Stabilität auf. Einfache Schaltvorrichtungen· gestatten die Übertragung
über einen Zeichenkanal von zwei, drei und vier Zeichenstromquellen und die gesamte, verfügbare
Übertragungszeit gleichmäßig zwischen den im
Gebrauch befindlichen Kanälen aufzuteilen. Ferner kann die Phase Schnell und leicht geregelt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen, einen Vielfach-
telegraphiesender oder -empfänger mit mehreren Zeichenstromquellen bzw. Zeichenempfängern zu
verbinden, die nacheinander Zeichen, die aus mehreren Zeichenimpulsen bestehen, vom Sender
zum Empfänger über verschiedene Kanäle senden.
Ein Elektronenröhrenverteiler arbeitet mit Impuls-
to geschwindigkeit und ein weiterer. Elektronenröhrenverteiler
mit Kanalgeschwindigkeit. Mehrere Röhren werden gemeinsam von den Zeichenimpulsen,
dem Impulsverteiler und dem Kanalverteiler gesteuert, um die erzeugten Zeichen über die ver-
Λ5 schiedenen Kanäle zu senden oder zu verteilen- bzw.
um diese von den verschiedenen Kanälen zu empfangen. Insbesondere werden gemäß dem Vorschlag der
Elektronenröhrenimpulsverteiler und der Elektronenröhrenkanalverteiler
unabhängig voneinander
so mit den für sie passenden Geschwindigkeiten angetrieben.
- Demgegenüber sind zwar bei dem System gemäß der Erfindung ebenfalls ein Elektronenröhrenkanalverteiler
und ein Elektronenröhrenimpulsverteiler zusammen mit sekundären Verteilerröhren
vorgesehen, jedoch arbeitet der Kanalverteiler mit einer Kanalge'schwindigkeit, die von
dem Elektronenröhrenimpuls verteiler gesteuert wird. Ein kristallgesteuerter Schwingungserzeuger
und ein Frequenzteiler erzeugen Arbeitsimpulse für einen 'den Kanalverteiler steuernden Impulsverteiler.
Diese Verteiler arbeiten auf Steuergruppen von sekundären Verteilerröhren. Beide
Verteiler sind Elektronenröhrenschaltungen. Die sekundären Verteiler röhren werden gemeinschaftlich
von dem Impulsverteiler, dem Kanalverteiler und den empfangenen Zeichenimpulsen, die von
einem normalen Streifensender, einem Start-Stop-Zeichen in Zeichen für Vielfachbetrieb umwandelnden
Umformer oder einer anderen bekannten, Zeichenimpulse erzeugenden Vorrichtung ausgehen,
gesteuert. Die Ausgangsspannung "der sekundären Verteilerröhren läuft über Verstärker und wird
dann auf einen Zeichenkanal zur Übertragung auf ein fernes Amt aufgedrückt. Der Sender ist auch
mit einem Prüf kreis versehen, der anzeigt, wenn der Zeichenkanal fehlerhaft ist. An einem Frequenzmesser
kann die Ausgangsfrequenz des Frequenzteilers direkt abgelesen werden.
. Das empfangende Amt weist einen kristallgesteuerten
Schwingungserzeuger, einen Frequenzteiler, der dem auf der Senderseite gleicht, auf, um
Impulse geeigneter Frequenz zum Antrieb des den Kanalverteiler steuernden Impulsverteilers zu
liefern, in gleicher Weise, wie es auf der Senderseite der Fall ist. Ein Entzerrer beim Empfänger
dient dazu, daß der Kristallschwingungserzeuger bei einer konstanten Frequenz arbeitet, so daß eine
entzerrte Phasenbeziehung zwischen dem örtlichen Impulsverteiler und den empfangenen Zeichen aufrechterhalten
wird. Durch die Entzerrerschaltung wird die abgenommene Frequenz mit den ankommenden
Zeichen verglichen und eine Reaktanzröhre betätigt, die die Frequenz des Kristallschwingungserzeugers
regelt, um eine geeignete Arbeitsfrequenz sicherzustellen. Die Gruppe der sekundären Verteilerröhren wird von dem Impulsverteiler,
dem Kanalverteiler und den von dem entfernten Sender empfangenen Nachrichtenzeichen
gesteuert. Er dient dazu, die Zeichenimpulse in bestimmter Folge zu empfangen, und daß sie in einem
Umformer, der Zeichen für den Vielfachbetrieb in Start-Stop-Zeichen umwandelt, oder in einem
Mehrfachmagnetaufzeichner oder Lochstreifenempfänger verwendet werden können.
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit den Zeichnungen eingehend beschrieben. Fig. ν und 2 zeigen den S endefrequenzerzeuger
und -verstärker und Frequenzkurvenumformer zur Lieferung einer Frequenzausgangsspannung in dem
gewünschten Bereich;
Fig. 3 bis- 8 stellen die Schaltungen für den Sendevielfachverteiler dar;
Fig. 9 und 10 zeigen im wesentlichen die Apparate
für die Zeichensendung for einen Zeicherikanal
und teilweise den Prüfkreis;
Fig. 11 ist ein Frequenzmesser, wie er für. den
Apparat verwendet wird;
Fig. 12 bis i'4 zeigen den Empfangsfrequenzerzeuger
mit den zugehörigen erforderlichen Elektronenröhrenschaltungen und dem Entzerrerkreis,
durch den der Empfangsverteiler mit der für die empfangenen Zeichen geeigneten Geschwindigkeit
arbeiten wird;
Fig. 15 und 16 stellen die Zeichenempfangsschaltungen
des Zeichenkanals und einen Teil des Prüfkreises dar;
Fig. 17 bis 22 zeigen den Empfangsvielfachverteiler;
loo
Fig. 23 zeigt, wie die einzelnen Figuren aneinanderzureihen sind, um den vollständigen Schaltplan
zu ergeben.
In den Fig. 1 und 2 ist ein kristallgesteuerter Frequenzteiler mit seinen Steuerschaltungen dargestellt,
um eine geeignete Ausgangsfrequenz abnehmen zu können. In Fig. 1 ist ein Quarzkristall
101 gezeigt, der in Verbindung mit einer Schwingungserzeugerröhre
102 die Schwingungen für den Apparat liefert. Es ist nicht erforderlich, den
kristallgesteuerten Schwingungserzeuger im einzelnen
zu beschreiben, weil er und seine Arbeitsweise allgemein bekannt sind. Der Kristall wird
bezüglich seiner Temperatur durch einen Temperaturregler
103 gesteuert, der von einer handeisüblichen Art sein kann und dazu verwendet wird,
daß eine frequenzkonstante Ausgangsspannung erzielt wird.
Die Ausgangsspannung des Schwingungserzeugers wird an die erste Stufe eines mehrstufigen
Frequenzteilers 104 gelegt. Eine vollständige Beschreibung
des Frequenzteilers wird nicht für erforderlich gehalten. Zwei Ausgangsleitungen 106
und 107 an verschiedenen Stufen des Teilers sind vorgesehen, über die zwei verschiedene Frequenzen
abgenommen werden, die ein System mit zwei, drei
oder vier Kanälen betätigen, wie es später beschrieben wird. Die in die verschiedenen Stufen des
Frequenzteilers eingebauten Abstimmkondensatoren können durch Kondensatoren mit anderen Werten
ersetzt werden, wenn der Apparat mit größerer oder geringerer Arbeitsgeschwindigkeit betrieben
werden soll.
Die Leitungen io6 und 107 führen über Trennwiderstände
108 und 109 zu einem Wahlschalter 201 (vgl. Fig. 2). Der Wahlschalter 201 weist drei
Stellungen auf, je eine für Zweikanal-, Dreikanaloder eine Vierkanalüibertragung. Der Schalter 201
ist in der Fig. 2 in einer Zweikanalstellung dargestellt, ebenso auch die anderen Wahlschalter. Die
folgende Beschreibung wird sich auf einen Vierkanalbetrieb beziehen. Es soll daher angenommen
werden, daß die Schalter, z. B. Schalter 201, für einen Vierkanalbetrieb eingestellt wären. Auf
Grund dieser Annahme ist die Leitung 107 mit dem Kontaktrotor 202 des Schalters 201 verbunden und
führt dann weiter als Leitung 203 zu dem Gitter einer Verstärkerröhre 204, deren negative Steuergittervorspannung
sich selbsttätig einstellt. Die Röhre 204 besitzt einen Kondensator 205, dessen
eines Ende am Gitter und dessen anderes Ende an Erde liegt, und der zusammen mit den Trennwiderständen
108 oder 109 ein Tiefpaßfilter bildet, um Unregelmäßigkeiten in der Kurvenform der
Frequenzteilerstufe auszusieben. Eine Leitung 206 verbindet die Anode der Röhre 204 über einen
üblichen Kopplungswiderstand mit dem Gitter des rechten Systems einer Doppeltriode 207,
die als rechteckförmige, Impulse verstärkende Röhre arbeitet. Das Gitter des rechten Systems
der Triode 207 ist gewöhnlich durch eine Stromquelle negativ vorgespannt, so daß die
Röhre teilweise in der Zeit leitend wird, während der die Eingangsspannung dem Gitter der
Röhre 204 aufgedrückt wird, jedoch mit entgegengesetzter Phase zur Röhre 204. Die Kathode des
rechten Systems der Röhre 207 ist über einen Widerstand geerdet; die Anode liegt an dem positiven Pol
einer Spannungsqueile. Die Anode ist durch eine Leitung 208 über einen Widerstand mit dem Gitter
des linken Systems der Doppeltriode 207 verbunden. Wegen dieser Verbindung, obschon das Gitter
des linken Systems negativ vorgespannt ist, wird das linke System der Röhre 207 gewöhnlich leiten.
Wenn das rechte System der Röhre 207 jetzt leitet, wird der Leitung 208 eine negative Spannung zugeführt,
und das linke System der Röhre 207 wird nicht mehr leiten. In diesem Zustand wird die mit
der positiv vorgespannten Anode des linken Systems der Röhre 207 verbundene Leitung 209 den rechteckigen
Ausgangsimpuls der Röhre empfangen, wodurch ein geschlossener Stromkreis über den Rotorkontakt
211 des Wahlschalters 201 und die Leitung
212 zu dem Gitter der Vakuumtriode 213 entsteht. Das Gitter der Triode 213 ist gewöhnlich negativ
über den Sperrwert hinaus vorgespannt, und die Kathode liegt an einer negativen Spannungsquelle.
Infolge dieser Verbindungen wird jetzt, wenn das Gitter der Röhre 213 den positiven Impuls über
einen differenzierenden Kondensator 215 erhält, die Röhre 213 leitend, und ein negativer Impuls wird
der Leitung 214 zugeführt. Es wird somit die Ausgangsspannung
des Frequenzteilers 104 durch die Röhre 204 verstärkt, durch die Doppeltriode 207
rechteckig umgeformt und dann zu einem negativen Impuls durch die Röhre 213 verwandelt. Die
negativen Impulse auf der Leitung 214 entsprechen den zuerst erzeugten Frequenzen und werden verwendet,
um den Sendeverteiler schrittweise zu betätigen.
Falls eine Übertragung über drei Kanäle erfolgen soll, würde der Wahlschalter derart eingestellt
werden, daß die Leitung 106 mit dem Kontaktrotor 202 verbunden ist. Es würde so ein Schaltkreis über
die Leitung 203 zu den Verstärker-, Umformerund Impulserzeugerschaltungen vervollständigt.
Bei einem Zweikanalbetrieb würde der Wahlschalter, wie dargestellt, eingestellt sein und das
Arbeiten einer Kippschaltung mit direkter Kopplung 216 ermöglichen, die Impulse über die Leitung
217, den Kontaktrotor 211 und über die Leitung
212 zur Impulse erzeugenden Röhre 213 schickt. Beim Zweikanalbetrieb wird der Frequenzteilerausgang
über die Leitung 107 verwendet, indem die Ausgangsspannung von der Leitung 107 über den
Kontaktrotor 202, den Verstärker 204, die Umformerröhre 207 geführt wird, um über die Leitung
218 den Kontaktrotor 219 des Schalters 201 und
dann über eine Leitung 221 die Kippschaltung 216 zu betätigen, die an sich bekannt und daher nicht
beschrieben ist.
In den Fig. 3 bis 8 ist der Sendevielfachverteiler gemäß der Erfindung dargestellt. Die vorher erwähnten
negativen Impulse fließen über die Leitung 214 zu dem Verbindungspunkt 601 und von
dort über die Leitung 602 zu dem Gitter des linken Systems der Doppeltriode 301. Das linke System
der Triode 301 ist gewöhnlich leitend; die Anode und das Gitter sind mit dem positiven Pol einer
Spannungsquelle verbunden. Jeder negative Impuls auf der Leitung 602 wird das linke System der
Röhre 301 nichtleitend machen. Dieser Zustand wird wegen des zwischen der negative Impulse
liefernden Quelle und dem Gitter der Röhre geschalteten Kondensators 302 nur augenblicklich
auftreten. Wenn das linke System der Doppeltriode 301 nichtleitend wird, wird seine Anodenspannung
stets ansteigen, wodurch die Spannung auf der mit seiner Anode verbundenen Leitung 303 zunimmt
und ein Impuls über einen Kondensator 304 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten
Systems der Doppeltriode 301 gelangt. Das rechte System der Triode 301 wird daraufhin, leitend.
Seine Anode, die mit dem positiven Pol einer Batterie verbunden ist, liefert einen positiven Impuls,
der auf die mit der Kathode dieses Röhrensystems verbundenen Leitung 306 geschickt wird.
Die Doppeltriode 301 formt als Verstärker die negativen Impulse in positive Impulse um. Mittels
eines Potentiometers 305 kann der Ausgangspegel auf einen optimalen Betriebswert eingestellt
werden.
Die Leitung 306 ist aber einzelne Kondensatoren
307 mit den Steuergittern der gasgefüllten Röhren 308, 309, 401, 402, 403 und 501 verbunden. Diese
Röhren bilden den Elektronenröhrenimpulsverteiler, die im Ring zusammengeschaltet sind. Die
folgende Röhre wird durch die vorhergehende Röhre und beim [Empfang eines Arbeitsimpulses
über die Leitung 306 von der Frequenzquelle leitend werden. Ferner bleiben derartige Röhren, wenn, sie
einmal leiten, unabhängig von ihrer Gitterspannung, leitend.
Die Anoden der sechs Verteilerröhren sind über eine gemeinsame Leitung 311 und einen gemeinsamen
Anodenwiderstand 502 mit dem positiven Pol der Batterie verbunden. Durch den gemeinsamen
Anodenwiderstand 502 wird, wenn eine von den in diesem Kreis eingeschalteten Röhren leitend
wird, eine andere Röhre dieses Kreises, die gezündet hat, gelöscht. Die Leitung 311 führt auch
über einen Widerstand zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des linken Systems einer
Doppeltriode 503. Die Kathoden der Verteilerröhren sind über einen Widerstand, zu dem ein
Kondensator parallel liegt, geerdet. Die Einschaltung
einer solchen Kondensatorwiderstandskombination ist erforderlich, wenn ein gemeinsamer
Anodenwiderstand verwendet wird. Die Kathoden der verschiedenen Röhren sind über eine Leitung
und zwei Widerstände mit dem Steuergitter der nachfolgenden, im Ring liegenden Röhre verbunden,
z.B. sind durch- die Leitung312 die Röhren 308
und 309 miteinander verbunden. Die Kathode der Röhre 403 führt über einen Schalter 404 zum
Gitter der Röhre 501. Wenn nur ein Fünfereinheitszeichen
übertragen werden soll, wird der Schalter 404 sich nicht in der dargestellten Stellung
befinden, sondern er wird mit Erde in Verbindung stehen, wodurch eine Betätigung der Röhre
501 verhindert wird. Wenn er jedoch in der abgebildeten
Schaltstellung ist, wird ein Sechsereinheitszeiehen übertragen. Die Kathode der Röhre
403 liegt 'über eine Leitung 406 an einem Kontakt
des Schalters 407, während die Kathode der Röhre 501 über eine Leitung 504 mit einem zweiten Kontakt
des Schalters 407 verbunden ist. Der bewegliche Kontakt des Schalters 407 liegt über eine
Leitung 408 an> dem Steuergitter der Röhre 308. Je nachdem, ob ein Fünferzeichen oder ein Sechserzeichen
gegeben, wird, wird die Röhre 403 oder die Röhre 501 verwendet, um das Steuergitter der
Röhre 308 einzustellen und so den Verteilerringbetrieb zu schließen·. Der Schalter 407 ist in der
Stellung wie der Schalter 404 für eine Sechserzeichensendung.
Das linke System der Triode 503 dient als selbsttätige
Startröhre für den. Impulsverteiler. Dieses System ist, da sein Gitter über die Leitung 311 und
den gemeinsamen Anadeiiwiderstand 502 an. dem
positiven Pol der Batterie liegt, gewöhnlich leitend,
Bo während die Anoden der gasgefüllten, in diesem
Kreis liegenden Röhren keine Wirkung ausüben,
da alle gasgefüllten Röhren gelöscht sind und die Gemeinschaftsleitung 311 eine hohe Spannung aufweist.
Es wird nun angenommen, daß keine An^
triebsitnpulse auf der Leitung 306 liegen. Während das linke System der Röhre 503 leitet, wird eine
positive Spannung über die Leitung 506 zugeführt, die den Kathodenkreis dieser Röhre über die
Leitung408, den Abzweigpunkt4O9 und die Leitung 408 mit dem Gitter der ersten Verteilerröhre 308
verbindet. Die Verteilerröhre 308 wird jetzt nichtleitend, da die von dem Ausgang der Röhre 503
zugeführte Spannung nicht hoch genug ist, um die gasgefüllte Röhre zu zünden. Wenn indessen das
rechte System der Triode 301 leitend wird und infolgedessen eine positive Spannung an das Gitter
der Röhre 308 über die Leitung 306 und den Kondensator 307 gelangt, wird die Röhre 308 leitend
werden. Dieser Betätigungsimpuls auf der Leitung
306 wird keine Wirkung auf irgendeine der anderen Röhren 309, 401, 402, 403 und 501 ausüben, weil
keine von ihnen ein vorausbedingendes Potential an ihren Steuergittem zu dieser Zeit aufweist. Da
nun die Röhre 3o'8 leitet, und da ihre Anode an der Gemeinschaftsleitung 3 υ liegt, die auch zu dem
Gitter des linken Systems der Triode 503 und zu dem gemeinsamen Anodenwiderstand 502 führt,
wird das linke System der Röhre 503 infolge einer negativen Gitterspannung gesperrt. Diese Gitterspannung
fällt von einem hohen Wert auf einen niedrigen Wert, wenn der Verteilerkreis arbeitet.
Es war schon vorher erwähnt, daß die Ausgangsspannung der leitenden Röhre 308 verwendet wird,
um die Röhre 309 über die Leitung 312 in einen vorausbedingenden Zustand zu versetzen, d. h. ansprechbereit
zu machen. Bei leitender Röhre 308 und bei Empfang des nächsten positiven Impulses
über die Gemeinschaftsleitung 306 wird die Gitterspannung der Röhre 309 so weit nach dem Positiven
verlagert, daß diese Röhre ansprechen wird. Sobald die Röhre 309 anspricht, fällt die Spannung auf der
Leitung 311 stark zu einem solch niedrigen Wert, daß ■ das Löschen der Röhre 308 veranlaßt wird.
Wenn darauf die nachfolgenden Impulse auf die Gemeinschaftsleitung
306 gelangen, wird der Verteiler schrittweise weitergeschaltet. Eine Röhre wird leitend, während die vorhergehende gelöscht
wird. Während des fortlaufenden Ansprechens der verschiedenen Verteilerröhren wird wegen des gemeinsamen
Anodenwiderstandes 502 das linke "»
System der Doppeltriode 503 nichtleitend bleiben. Das rechte System der Doppeltriode 503 ist auch
gewöhnlich leitend. Sein Gitter ist über eine Gemeinschaftsleitung
507 und einen gemeinsamen Anodenwiderstand 508 mit dem positiven Pol der "5.
Batterie verbunden. An dieser Gemeinschaftsleitung 507 liegen die Anode der gasgefüllten Röhre 509,
die Anode der gasgefüllten Röhre 511, die Anode der gasgefüllten Röhre 801 und die Anode der gasgefüllten
Röhre 802. Diese vier eben genannten Röhren bilden den Kanalverteiler. Sie sind miteinander
verbunden und arbeiten in fast derselben Weise wie die vorher beschriebenen Röhren des Impulsverteilers.
Während das rechte System der Röhre 503 leitet, wird eine Spannung von seiner
Kathode über die Leitung 512, den Verbindungs-
punkt 513, die Leitung 514, den Verbindungspunkt
516, die Leitung 517 und über Widerstände dem
Steuergitter der Kanal verteiler röhre 511 aufgedrückt. Diese Spannung ist jedoch für das Gitter
nicht hinreichend, um die Röhre 511 zu dieser Zeit
zu zünden; sie versetzt jedoch die Röhre in Ansprechbereitschaft. Wenn zu dieser Zeit die Röhre
403 oder 50Γ leitet, was von der Schalterstellung der Schalter 404 und 407 abhängt, je nachdem es
sich um eine Übertragung eines Fünferzeichens oder eines Sechserzeichens handelt, wird ein ,Impuls
auf die Leitung 506 von dem Kathodenkreis einer dieser beiden Röhren und über den Schalter 407,
den Verbindungspunkt 518, die Leitung 519 und
über einen Kondensator 804 zum Gitter des gewöhnlich leitenden, linken Systems der Doppeltriode
803 gegeben. Dieses wird jedoch ohne Wirkung zu dieser Zeit sein, da das linke System der
Röhre 803 gewöhnlich leitet. Sein Gitter und seine Anode sind mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle verbunden. Wenn indessen der Verteiler
dann in seiner Ringschaltung weiter betätigt wird, indem die Röhre 308 für den ersten Impuls und die
Röhre4O3 oder 501, welche von ihnen vorher immer
leitend war, gelöscht wird, wird ein negativer Impuls über die Leitung 519 und den Kondensator 804
dem Gitter des linken Systems der Röhre 803 aufgedrückt, wodurch das linke System der Röhre
nichtleitend wird. In diesem Fall wird seine Anodenspannung ansteigen und einen Impuls auslösen,
der über einen Kondensator 806 und eine Leitung 807 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des rechten Systems der Doppeltriode 803 gelangt. Solch ein Impuls wird stark
genug sein, um die negative Vorspannung zu überwinden und so das rechte System der Röhre 803
leitend machen. Wenn dieses Röhrensystem leitend wird, was nur augenblicklich erfolgt, wird ein
positiver Impuls von seiner Kathode über eine Gemeinschaftsleitung 808, die auch mit dem Gitter
der Röhre 802 über einen Kondensator 809 verbunden ist, und über eine Leitung 811 und einen
Kondensator zu dem Gitter der Röhre 801, üiber eine Leitung 521 und einen Kondensator zu dem
Gitter der Röhre 511 und ferner über eine Leitung 522 und einen Kondensator zu dem Gitter der
Röhre 509 geführt. Zu dieser Zeit wird nur die Röhre 511 leitend, da sie ein vorausbedingendes
Potential an ihrem Gitter von dem Ausgang des rechten Systems der Röhre 503, die zum selbsttätigen
Start des Kanalverstärkers dient, empfängt. Das rechte System der Röhre 803 leitet nur augenblicklich,
wie oben festgestellt wurde; die Röhre 511 dagegen wird leitend bleiben, da es sich um
eine gasgefüllte Röhre handelt, die unabhängig von ihrer Gitterspannung leitend bleibt, wenn sie einmal
gezündet hat. Weil die Röhre 511 leitet und ihre Anode mit der Gemeinschaftsleitung 507 verbunden
ist, die auch zu dem Gitter des rechten Systems der Triode 503 führt, wird das rechte
System der letzteren Röhre nichtleitend werden. Während die Röhre 511 leitet, wird eine Spannung
von ihrer Kathode über eine Leitung 523, den Verbindungspunkt 812 und üiber die Leitung 813 einem
federnden Bügel, der dem Kontaktrotor 814 des Wahlschalters 816 zugeordnet ist, zugeführt. Der
Wahlschalter 816 ist in der Stellung für einen Zweikanalbetrieb dargestellt. Wenn aber angenommen
wird, daß er für einen Vierkanalbetrieb eingestellt ist, wird der teilweise verfolgte Schaltkreis
vpn dem Kontaktrotor 814 über die Leitung 817 und Widerstände zu dem Steuergitter der nachfolgenden
Kanalverteilerröhre 801 vervollständigt. Die Röhre 801 wird jetzt nicht zünden, da die zugefiührte
Spannung sie nur in Ansprechbereitschaft versetzt. Wenn indessen zu dieser Zeit die Verteilerröhren
403 oder 501 gelöscht sind und infolgedessen das rechte System der Triode 803 leitet und ,
der positive Impuls auf der Leitung 808 liegt, wird die Röhre 801 zünden. In gleicher Weise wird jetzt
die Röhre 511 infolge der Wirkung des gemeinsamen
Anodenwiderstandes 508 gelöscht.
Der Kanalverteiler, der sich aus den Röhren 509, 511, 801.und 802 zusammensetzt, wird weiter in
Ringschaltung nach der eben beschriebenen Weise arbeiten. Der Impulsverteiler und der Kanalverteiler
arbeiten in gleicher Weise in Ringschaltung, nur mit dem Unterschied, daß der Kanalverteiler
durch den Impulsverteiler und nicht durch Impulse von der Frequenzerzeugerschaltung betrieben
wird.
Zur Vervollständigung der Beschreibung über die vorausbedingenden Schaltkreise der Kanalverteilerröhren
sei gesagt, daß in der Zeit, wenn die Röhre 801 leitet, eine Spannung von ihrem Kathodenkreis
über die Leitung 818 und den Verbindungspunkt 819 dem Kontäktrotor 821 des Wahlschalters 816
zugeführt wird. Angenommen, daß der Wahlschalter für einen Vierkanalbetrieb eingestellt wäre,
könnte der Kreis über die Leitung 822 zu dem Steuergitter der Kanalverteilerröhre 802 weiterlaufen.
In gleicher Weise wird, wenn die Röhre 802 leitend wird, eine positive Spannung von ihrer
Kathode üiber eine Leitung 823 und den Verbindungspunkt 824 dem Kontaktrotor 826 des Wahlschalters
816 aufgedrückt. Unter der Annahme wieder, daß der Wahlschalter für einen Vierkanalbetrieb
eingestellt ist, kann der Kreis vom Kontaktrotor 826 über die Leitung 827 und Widerstände zu
dem Steuergitter der Kanalverteilerröhre 509 ergänzt werden. Während des Leitens der Röhre 509
wird eine Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über den Verbindungspunkt 513, die Leitung
514, den Verbindungspunkt 516 und die Leitung 5S7 dem Gitter der Röhre 511 aufgedrückt, um
diese Röhre in Ansprechbereitschaft zu bringen. Der Wahlschalter 816 ist so geschaltet, daß beim
Zweikanalbetrieb zwei der Kanalverteilerröhren nicht angeschlossen sind, und daß beim Dreikanalbetrieb
eine der Röhren abgeschaltet ist.
Gemäß den Fig. 3 bis 8 sind mehrere sekundäre Verteilervakuumröhren 313, 314, 411, 412, 413 und
524 für die Kanäle A und B und 603, 604, 701, 702, 703 und 828 für die Kanäle C und D vorgesehen.
Die linken Systeme der Trioden 313, 314, 411,
412, 413 und 524 werden für den „4-Übertragungs-
kanal, und die rechten Systeme dieser Röhren für
den 5-Übertragungskanal benutzt. Dasselbe gilt entsprechend für die C- und D-Kanäle. DerC-Kanal
benutzt die linken Systeme der zugeordneten Röhren und der D-Kanal das rechte System dieser
Röhren.
Während die Impulsverteilerröhre 308 leitet, wird die Spannung, die, wie vorher beschrieben ist,
auch die Röhre 309 über die Leitung 312 im Anvo Sprechbereitschaft versetzt, über die Leitung 316,
den Verbindungspunkt 317, die Leitung 318 und den Kopplungswiderstand dem Gitter des rechten
Systems der Röhre 313 zugeführt, das gewöhnlich
negativ vorgespannt ist. Dieses dem Gitter zu dieser Zeit zugeführte Potential ist nicht hoch genug, um
dieses System ansprechen zu lassen. Es müssen noch zusätzliche Bedingungen erfüllt werden, die
später beschrieben werden. Dieselbe Spannung wird vom Verbindungspunkt 317 über die Leitung 321
ao den beiden gewöhnlich negativ vorgespannten Gittern· des rechten und des linken Systems der
Röhre 603 aufgedrückt. Genau wie es sich mit dem rechten 'System der Röhre 313 verhält, werden
auch das linke System dieser Röhre und beide Systeme der Röhre 603 nicht leiten, bis andere Bedingungen
erfüllt sind. So wird zu der Zeit, während der die Impulsverteilerröhre für den ersten
Impuls leitend wird, eine Spannung an die Gitter der sekundären Verteilerröhren gelegt, die dem
ersten Impuls füir die vier Kanäle A bis D zugeordnet
sind'.
Es wird nicht für erforderlich gehalten, die
übrigen sekundären Verteilerröhren zu beschreiben, wie sie ihre Spannung von ihren' entsprechenden
Verteilerröhrern erhalten. Es soll jedoch bemerkt werden, daß während des Leitens der Verteilerröhre
309 für den zweiten Impuls eine Spannung an den Gittern der sekundären Verteiler röhren 314 und
604, die den zweiten Impulsen zugeordnet sind, für die vier Kanäle A bis D liegen wird. Durch Verfolgung
der Kreise von den übrigen Verteilerröhren sieht man, daß sie eine Spannung in gleicher Weise
ihren zugehörigen sekundären Verteilerröhren liefern.
Während des Leitens der ^4-Kanal-Verteilerröhre
509 wird eine Spannung von ihrem Kathodenkreis über den Verbindungspunkt 513, die Leitung-514,
den Verbindungspunkt 516 Und die Leitung 526 zur
Kathode des linken 'Systems der Doppeltriode 527 gebracht. Das linke System der Doppeltriode 527
leitet gewöhnlich, weil sein Gitter über eine Leitung 528 mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle
verbunden ist. Während nun die positive Spannung der Kathode des linken Systems dieser Röhre zugeführt
wird, wird sein Gitter gegenüber seiner Kathode keine positive Vorspannung mehr aufweisen,
und die Röhre wird dann nicht länger leiten.
Nach Fig. 5 wird das rechte System der Doppeltriode 527 gewöhnlich leiten, da eine positive Spannung
über die Leitung 528 an seinem Gitter liegt. •Wenn indessen die B-Kanal-Verteilerröhre 511 leitet,
wird eine positive Spannung von ihrem Kathodenkfeis über die Leitung 529 zugeführt, die zur
Kathode des rechten Systems der Doppeltriode 527 läuft. So wird zu dieser Zeit das rechte System der
Röhre 527 nichtleitend werden. Unter der obetir
genannten Bedingung wird das linke System der Röhre 527 nicht langer nichtleitend sein, da zu der
Zeit, in der die Röhre 511 leitet, die Röhre 509 gelöscht
und so ein Sperrpotential an das linke System der Röhre 527 über die Leitungen 514 und 526
nicht mehr herangeführt wird.
Beide Systeme einer Doppeltriode 829 leiten infolge einer Spannung, die über die Leitung 528
den Gittern aufgedrückt wird. Während die C-Kanal-Verteilerröhre 801 leitet, wird eine Span~
nung von ihrem Kathodenkreis über eine Leitung 831 der Kathode des linken Systems der Röhre 829
zugeführt, so daß dieses nicht mehr leitet. In gleicher Weise wird während des Leitens der
Röhre 802 eine Spannung von ihrem Ausgangskreis über die Leitung 823, den Verbindungspunkt
824 und über die Leitung 832 zur Kathode des rechten Systems der Doppeltriode 829 herangeführt.
Wegen der nunmehr an seiner Kathode auftretenden
Sperrspannung wird dieses rechte System nicht leiten.
Nach vorstehendem wird nur eins der Systeme der Röhren 527 und 829 zu einer Zeit nichtleitend
sein. Die übrigen drei Systeme dieser Röhren werden zu dieser Zeit leiten. Ferner hängt das
nichtleitende System der Röhre davon ab, welche Kanalverteilerröhre leitet. Der Zeitraum, in der
die Systeme der Röhren 527 und 829 nicht leiten, hängt von der Zeit ab, während der die zugehörige
Kanalverteilerröhre leitet, und die während eines vollständigen Arbeitsumlaufes des Impulsverteilers
dauert, was einmal bei jedem Vierkanalvielfachumlauf auftritt.
Eine Neonlampe 531 liegt in dem Ausgangskreis der Kanalverteilerröhre 509, der von dem Verbindurigspunkt
516 der Leitung 514 abzweigt. Die Neonlampe 531 leuchtet einmal und stets dann auf,
wenn die Kanalverteilerröhre 509 leitet, und zeigt somit an, wenn die Kanalverteilerröhre einen Umlauf beendet hat.
Es war bereits erwähnt worden, daß die Anode und das Gitter des linken Systems der Doppeltriode
527 mit dem positiven Pol einer Batterie verbunden no ist. Eine Leitung 532 führt von der Anode dieses
Systems zu den Anoden der linken Systeme der sekundären Verteilerröhren 313, 314, 411, 412,413
und 524, die alle dem y2-Kanal zugeordnet sind. Infolgedessen wird, während das linke System der
Röhre 527 leitet, was während aller Zeitabschnitte auftritt mit der Ausnahme jedoch, wenn die
^-Kanal-Verteilerröhre 509 leitet, eine sehr geringe
positive Spannung den Anoden der linken Systeme der 'Sekundären Verteilerröhren, die dem ^4-Kanal
zugeordnet sind, geliefert. Unter dieser Bedingung werden diese Röhren, obwohl ihnen eine Spannung
,Om Impulsverteiler und die Zeichenimpulse zugeführt
sind, wegen des Fehlens einer hinreichenden Anodenspannung nicht arbeitsbereit sein; Wenn
jedoch die y4-Kanal-Verteilerröhre 509 in der Zeit
leitet, die für die Übertragung der fünf Impulse über den ^f-Kanal vorgesehen ist, wird eine Sperrspannung
der Kathode des linken Systems der Röhre 527 über die Leitungen 514 -und 526 zu-S
geführt, wodurch dieses System der Röhre nichtleitend wird. In diesem Fall wird die Anodenbetriebsspannung
über die Leitung 532 und einen gemeinsamen Anodenbelastungs widerstand 536 geliefert,
wodurch eine der sekundären Verteilerröhren, die dem^Kanal zugeordnet ist, ansprechen
wird,, wenn noch weitere, später angeführte Bedingungen erfüllt werden.
Die Leitung 533, die von der die Anode des rechten Systems der Röhre mit der Spannungsquelle
verbindenden Leitung abzweigt, führt zu den Anoden des rechten Systems der sekundären
Verteilerröhren,· 313, 314, 411, 412, 413 und 524,
die alle dem 5-Kanal zugeordnet sind. Unter der gleichen Bedingung, wie vorher angegeben wurde,
aber für den Fall, daß die .B-Kanal-Verteilerröhre 511 leitet, wird das rechte System der Röhre 527
nicht leiten und eine Anodenbetriebsspannung wird den Anoden der .B-Kanal-Verteilerröhren über die
Leitung 533 zugeführt. Während dieses Zeitraumes werden die zu den Zeichen für den .B-Kanal gehörigen
Impulse gesendet. Wenn während der Zeit, in der das rechte System der Röhre 527 leitet, die
Röhre 511 leitet, wird die Anodenspannung einen
zu niedrigen Wert wegen des hohen Anodenbelastungswiderstandes 537 aufweisen und ein Ansprechen
einer der dem 5-Kanal zugeordneten sekundären Verteilerröhren verhindern, obwohl
diese sonst durch den Impulsverteiler und die Nachrichtenzeichen in Ansprechbereitschaft versetzt
sind.
Die Anode des linken Systems der Röhre 829 ist über eine Gemeinschaftsleitung 833 mit den Anoden
des linken Systems der sekundären Verteilerröhren 603, 604, 701, 702, 703 und 828 für den
C-Kanal verbunden. Die Arbeitsweise des linken Systems der Röhre 829 gleicht der schon beschriebenen
der Röhre 527. Dieses System wird während des Leiten« der C-Kanal-Verteilerröhre 801 nicht
leiten und so eine hohe Spannung auf der Leitung 833 veranlassen. Während die Röhre 801 gelöscht
ist, wird es leiten und hierdurch die Anodenspannung vermindern und ein Ansprechen einer der
C-Kanal-Verteilerröhren verhindern. Während der Leitzeit der C-Kanal-Verteilerröhre 801 und beim
Nichtleiten des linken Systems der Röhre 829 werden die fünf Zeichenimpulse eines Nachrichtenzeichens
über den C-Kanal gegeben.
In gleicher Weise, wie es vorher beschrieben ist, arbeitet das rechte System der Doppeltriode 829,
dessen Anode über eine gemeinsame Leitung 834 mit den Anoden der rechten Systeme der sekundären
Verteilerröhren 603, 604, 701, 702, 703 und 828, die alle zu dem £>-Kanal gehören, verbunden
sind. Während der Leitzeit der Z?-Kanal-Verteilerröhre 802 wird das rechte System der Triode 829
gesperrt, und eine positive Spannung wird den Anoden der D-Kanal-Verteilerröhren über die Leitung
834 geliefert. Während der anderen Arbeitsperioden bei gelöschter Verteilerröhre 802 und beim
Leiten des rechten Systems der Röhre 829 wird die Anodenspannung vermindert und wird so nicht
mehr hoch genug sein, um eine der D-Kanal-Verteilerröhren
leitend zu machen, obwohl die sonstigen Bedingungen erfüllt sind.
Nach vorstehendem folgt, daß, obwohl die Verteilerröhre 308 für den ersten Impuls einen positiven
Impuls den Gittern der sekundären Verteilerröhren 313 und 603 für alle vier Kanäle liefert,
nur eine einzige, einem Kanal zugeordnete sekundäre Verteilerröhre leitend werden kann,
weil zu einer gegebenen, für einen Kanal bestimmten Zeit die Anoden der Röhren eines einzigen Kanals
eine hinreichend hohe Spannung erhalten, um sie leitend zu machen. Die spätere Arbeit erfolgt, wie
vorher beschrieben ist, unter Steuerung des Kanal-Verteilers. Die sekundären Verteilerröhren eines
Kanals sind zeitweilig durch das Leiten ihrer zugehörigen Kanalverteilerröhre ansprechbereit. Auf
diese Weise ist es möglich, eine Vielfachübertragung über mehrere Kanäle zu erreichen. So kann
ein einzelnes Zeichen, das sich .aus einer Gruppe von null bis maximal fünf Nachrichtenzeichenimpulsen
und unter Umständen bis zu sechs Impulsen bei entsprechenden Schalterstellungen zusammensetzt,
wobei der sechste Impuls ein Steuerimpuls ist, für den A-Kana\, dann für den .B-Kanal,
hierauf für den C-Kanal und schließlich für den .D-Kanal gesendet werden. Die genannte Betätigung
wird nacheinander ausgeführt, bis der Apparat abgeschaltet wird.
Vier Stecker 606, 607, 704 und 706 stellen die Verbindung mit den Zeichenquellen her, wie z. B.
mit einem Streifenabtastsender bekannter Art oder einem Start-Stop-Zeichen umwandelnden Umformer
für Vielfachbetrieb. Der Stecker 606 ist z. B. mit einer Zeichenquelle für den A-*Ka.nal, der Stecker
607 für den .B-Kanal, der Stecker 704 für den C-Kanal und der Stecker 706 für den D-Kanal verbunden.
Der Stecker 606 weist fünf Leitungen 608 auf, die mit den ^-Kanal-Verteilerröhren verbunden
sind. Die erste und fünfte führen zu den Gittern der linken Systeme der Röhren 313 und 413. Die
übrigen drei Leitungen liegen an entsprechenden Kathoden der linken Systeme der Röhren 314, 411
und 412. Über diese Leitungen werden die einzelnen Zeichen übertragen, die von den Kontakten
einer Streifenabtasteinrichtung z. B. oder von den Speichervorrichtungen eines Umformers für
Start-Stop-Zeichen ausgehen. Die Verbindungen, die zu den Gittern und Kathoden der sekundären
Verteilerröhren aufgeteilt sind, sind willkürlich gemacht worden, damit ein Zeichenmuster entsteht,
dessen Zweck bei Beschreibung des Empfängers klar wird. Die Tatsache indessen, daß solche Verbindungen
hergestellt worden sind, wird nicht zur Folge haben, daß ein ungeeigneter Empfang der
Zeichen stattfindet, da beim Empfänger ein Ausgleich * für ein solches Verbindungsschema geschaffen
ist, was auch später bei der Beschreibung des Empfängers erläutert wird.
Die ^-Kanal-Verteilerröhren werden nicht alle
in gleicher Weise betätigt. Die linken Systeme der Röhren 313 und 413 sind gitterseitig über die
Leitungen 608 angeschlossen, während die Röhren 314,411 und 412 kathodenseitig'angeschlossen sind.
In bezug auf die beiden erstgenannten Röhren muß, - um sie leitend zu machen, unter der -Annahme, daß
die Röhre 509 leitet und die Anodenspannung anliegt., eine Ansprechbereitschaft bestehen, wenn
eine Spannung gleichzeitig von der Zeichenstromquelle und der "Verteilerröhre 308 dem Gitter aufgedrückt
wird; eine Spannung von nur einer Spannungsquelle genügt nicht. In bezug auf die
später genannten Röhren wird unter der Annahme, daß diie Anodenspannung anliegt, eine Spannung
den Gittern von den zugehörigen Verteilerröhren., z. B. von Röhre 309, zugeführt. Sie ist hinreichend,
um die Röhren leitend zu machen, vorausgesetzt, daß keine Sperrspannung über die Leitungen 608
ihren Kathoden aufgedrückt wird. Die Unterschiede in der Betriebsspannung, die von den verschiedenen
Rohren verlangt wird, sind durch die unterschiedlichen Kreiskonstanten hervorgerufen.
" Ein sechster Verbindungsstift des Steckers ist durch eine Leitung 609 mit der Kathode des
rechten Systems der Röhre 527 über einen Kondensator 533 verbunden. Wie bereits .ausgeführt wurde,
war die ^f-Kanal-Verteilerröhre 509 während der
Übertragungszeit eines .^-Kanal-Zeichens leitend.
Bei Schluß der Übertragung der Impulse des Zeichens für den ^4-Kanal wurde die .B-Kanal-Verteilerröhre
511 leitend und die ^4-Kanal-Verteilerröhre
509 wurde gelöscht. Während die .B-Kanal-Verteilerröhre 511 leitet, wird eine Spannung,
wie vorher beschrieben, über die Leitung 529 der Kathode des rechten Systems der Triode
527 aufgedrückt. Diese Spannung wird auch über den Kondensator 533 und über die Leitung 609 in
Gestalt eines Arbeitsimpulses zu dem Stecker 606 geführt. Sie wird den Zeichenerzeugern aufgedrückt,
damit diese ein nachfolgendes Zeichen erzeugen, das in der nächsten Zeit übertragen wird, wenn
ein ^f-Kanal-Zeichen für die Übertragung bereitet
ist. Solche Impulse können verwendet werden, um einen Streifensender zu veranlassen, den Streifen
bis zur nächsten quer liegenden Lochreihe vorzurücken, oder auch um einen Zeichenumformer zu
veranlassen, ein neues Zeichen einzustellen.
Das linke System der sechsten sekundären Verteilerröhre
524 ist gitterseitig über eine Leitung 534 mit dem Prüfkreis (vgl. Fig. 10) verbunden.
Diese Verbindung wird im einzelnen später in Zusammenhang mit dem Prüfkreis beschrieben.
Der Stecker 607 ist über sechs Leitungen 611 mit den Gittern der rechten Systeme der .B-Kanal-Verteilerröhren
313, 314, 411, 412, 413 und 524
verbunden. Die Zeichen, die außerhalb in einer Zeiehenstromquelle, wie z. B. in einem Streifensender
oder Umformer, erzeugt sind, werden über einzelne Leitungen 611 den sechs sekundären Verteilerröhren
für ein Sechsereinheitszeichen zuge-,führt. Wenn nur ein Fünfereinheitszeichen übertragen wird, wird die Verbindung für die sechste
Röhre übrig sein; aber es wird ein' Blankzustand während der Übertragungszeit des sechsten Impulses
bestehen. Wie bereits bezüglich des -^-Kanals ausgeführt wurde, -werden, während die
B-Kanal-Verteilerröhre 511 leitet und die zugehörigen
.B-Kanal-Verteilerröhren arbeitsbereit mit
einer Spannung auf der Gemeinschaftsleitung 533 sind, die sekundären Verteilerröhren durch den
Impulsverteiler entsprechend den Zeichenzuständen auf der Leitung 611 betätigt. Eine siebente Leitung
612 ist mit dem Stecker 607 und auch mit dem Ausgangskreis der C-Kanal-Verteilerröhre 80a über
einen Schalter 836 verbunden. Nach der Übertragung eines Zeichens von dem B-Kanal, und
wenn die Verteilerröhre 801 leitet, wird ein Impuls auf die Leitung 612 gegeben, um eine neue
Zeichenauswahl zu veranlassen, damit sie in dem mit dem Stecker 607 verbundenen Zeichenerzeuger
eingestellt wird.
Der Stecker 704 ist durch sechs Leitungen 707 mit den Kathoden der linken Systeme der sekundären Verteilerröhren 603, 604, 701, 702, 703 und
828 für den C-Kanal verbunden. Durch diese Verbindungen
werden, während die sekundären Verteilerröhren arbeitsbereit zum Senden eines C-Kanal-Zeichens infolge des Leitens der C-Kanal-Verteilerröhre
801 sind und das linke System der Röhre gesperrt wird, in Übereinstimmung mit den
Zeichen auf den Leitungen die Zeichen zu diesen sekundären Verteilerröhren gelangen. Eine siebente
Leitung 708 führt von dem Stecker 704 über den Schalter 836 zu dem Ausgangskreis der D'-Kanal-Verteilerröhre
802. So wird, nachdem das C-Kanal-Zeichen gesendet und die Z>-Kanal-Verteilerröhre
802 leitend geworden ist, in gleicher Weise, wie es vorher beschrieben ist, ein Impuls auf die Leitung
708 gegeben, der eine neue Zeichenauswahl in dem mit dem Stecker 704 verbundenen Zeichenerzeuger
veranlaßt. -
Der Stecker 706 weist auch sechs Leitungsverbindungen 709 zu den Kathoden der rechten Systeme
der sekundären Verteilerröhren 603, 604, 701, 702, 703 und 828 auf, wodurch die Übertragung eines
ZJ'-Kanal-Zeichens, während die ZKKanal-Verteilerröhre.
802 leitet, in Übereinstimmung mit dem Zeichen auf den Leitungen 709 erfolgen kann. Eine
siebente Leitung 711 führt zu dem Ausgangskreis der ^4-Kanal-Verteilerröhre 509 über die Leitungen
526 und 514, so daß nach dem Senden des D-Kanal-Zeichens, und wenn für das Senden eines ^4-Kanal-Zeichens
die Voraussetzung gegeben ist, ein Impuls beim Leiten der ^i-Kanal-Verteilerröhre über
die Leitungen 514, 526 und 711 zu dem Stecker
706 und von dort zu dem mit diesem verbundenen Zeichenerzeuger gegeben wird, wodurch die Auswahl
für das folgende zu sendende Zeichen erfolgen kann·.
Wie schon vorher erwähnt wurde, ist ein Teil der Leitungen 608, der von den ^i-Kanal-Zeichenerzeugern
zu den ^!-Kanal-Verteilerröhren führt,
mit den Gittern der sekundären Verteilerröhren verbunden, während die übrigen Leitungen 608 an den
Kathoden dieser Röhren liegen. Die Leitungen 611,
die die Zeichen von den S-Kanal-Zeichenerzeugern
abnehmen, sind mit den Gittern der .B-Kanal-Verteilerröhren verbunden. Die Leitungen 707
und 709 für die C- und D-Kanal-Zeichenerzeuger sind mit den Kathoden der C- bzw. D-Kanal-Verteilerröhren
verbunden. Die verschiedenartigen Anschlüsse üben keinen Einfluß auf die Zeichen aus, wenn der Empfänger diese Verbindungen
ausgleicht. Diese verschiedenartigen Verbindungen sind aus einem besonderen Grund
vorgesehen, der bei der Beschreibung des Empfängers klar wird.
Die vier gemeinsamen Anodenleitungen für die sekundären Verteilerröhren 532, 533, 833 und 834
*5 laufen alle in einen gemeinsamen Eingangskreis
322 über Kopplungswiderstände 323, 324, 325 und 326 zu dem vorgespannten Gitter einer Verstärkerröhre
330. Da nur gleichzeitig eine der Anodenleitungen in Betrieb sein kann, werden die veränderlichen
Zeichenspannungen dem Steuergitter der Verstärkerröhre 330 aufgedrückt, um nur die
Übertragung über den bestimmten Kanal zu gestatten. Dieser Vorgang wiederholt sich der Reihe
nach für jeden Kanal. Durch ein Gittervorspannungspotentiometer 331 wird der optimale Arbeitspunkt eingestellt.
Wenn das linke System der Röhre 330 nicht leitet, werden seine Anodenspannung und in gleicher
Weise die Spannung auf der Leitung 327 ansteigen, die von der Anode zu dem normal negativ vorgespannten
Gitter des rechten Systems der Mischrölire 330 führt. Da die Anode des rechten Systems
der Röhre 330 mit dem positiven Pol einer Batterie verbunden ist, wird dieses Röhrensystem leitend
werden.
Die Anode des linken Systems der Röhre 330 ist auch über eine Leitung 328 mit dem normal negativ
vorgespannten Gitter des linken Systems der Vakuumverstärkerröhre 613 gekoppelt. Während
das linke System der Röhre 330 nicht leitet, wird ein Spannungaiistieg auf der Leitung 328 erfolgen,
wodurch das linke System der Röhre 613 leitend wird.
Die Anode des rechten Systems der Röhre 330 ist über eine Leitung 329 mit dem gewöhnlich
negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der \^erstärkerröhre 613 verbunden. Das rechte
System der Röhre 613 ist gewöhnlich leitend, weil, wie vorher ausgeführt wurde, das rechte System
der Röhre 330 gewöhnlich nicht leitet, so daß die Anodenspannung auf der Leitung hinreichend hoch
ist, um die negative Gittervorspannung des rechten Systems der Röhre 613 zu überwinden, wodurch
diese Röhre leitend wird. Wenn indessen das rechte System der Röhre 330 leitet und seine
Anodenspannung stark abnimmt mit einer entsprechenden Abnahme der Spannung auf der
Leitung 329, wird das rechte System der Röhre 613 nicht mehr leiten.
Der Kathodenausgangskreis des linken Systems der Röhre 613 ist über eine Leitung 614 mit einem
federnden Abnahmebügel für den Kontaktrotor 901 eines Wahlschalters 902 verbunden. Der Ausgangskathodenkreis
des rechten Systems der Röhre 613 ist über eine Leitung 616 mit einem weiteren
federnden Abnahmebügel für den Kontaktrotor
901 des Wahlschalters 902 verbunden. In Abhängigkeit
von der Einstellung des Wahlschalters
902 werden die Zeichenimpulse von dem einen oder dem anderen System des Verstärkers 613 über die
Leitungen 614 oder 616 zu dem Kontaktrotor 901
übertragen. Weil die Mischröhre 330 und die Verstärkerröhre 613 einander entgegengesetzt arbeiten,
d. h. wenn das rechte System der Röhre 330 leitet, ist das rechte System der Röhre 613 nichtleitend,
wird eine Einstellung des Wahlschalters 902 auf den einen oder den andern federnden Bügel einfach
eine Umkehr des Zeichenzustandes hervorrufen. Es kann somit ein Zeichenstrom des Streifens als
Trennstrom gesendet werden. Jedoch werden bei einem solchen Übertragungsschema keine ungeeigneten
Zeichen empfangen, wenn die Einstellung der Wahlschalter beim Empfänger und Sender, die
diese Betätigung regelt, vorher bestimmt worden ist.
Der Kontaktrotor 901 des Wahlschalters 902 ist über einen Dauerkontalct und eine Leitung 903 mit
dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des linken Systems einer Zeicheneingangs-Vakuum-Verstärkerröhre
904 verbunden. So wird das linke System der Röhre 904 den Zeichenimpulsen folgen, g0
indem es leitend wird oder in seinem nichtleitenden Zustand bleibt in Übereinstimmung mit den
Zeichenstrom- und Trennstromimpulsen und dem durch die Einstellung des Wahlschalters 902 bedingten
Übertragungsschema. Das rechte System des Verstärkers· 904 leitet gewöhnlich. Sein Gitter
ist negativ vorgespannt und über die Leitung 906 mit dem Anodenkreis des linken Systems der Röhre
verbunden. Obwohl das Gitter negativ vorgespannt ist, wird dadurch, daß das linke System der Röhre 100'
nicht leitet, eine hinreichend hohe Spannung auf der Leitung 906 liegen, die der negativen Gittervorspannung
entgegenwirkt und das Leiten dieses Systems veranlaßt. Wenn jedoch das linke System der Röhre 904 gemäß den Zeichenzuständen
auf der Leitung 903 leitet, wird die Spannung auf der Leitung 906 sinken und hierdurch das rechte
System der Röhre 904 gesperrt werden.
Wenn das rechte System der Röhre 904 nicht leitet, wird seine Anodenspannung, die von einem
Potentiometer 907 abgegriffen wird, ansteigen, wodurch auch ein Spannungsanstieg auf der Leitung
908 erfolgt, die vom Anodenkreis zu den Gittern zweier Ausgangs-Vakuum-Verstärkerröhren 1001
und 1002 führt. Die Anoden der Röhren 1001 und
1002 sind mit dem positiven Pol einer Batterie verbunden, so· daß, wenn ihren Steuergittern eine
zunehmende Spannung zugeführt wird, diese Röhren leitend werden. Beim Leiten dieser Röhren wird
eine Spannung von ihren Kathodenkreisen über eine gemeinsame Leitung 1003 zu einem Zeichenmeßinstrument
1004 geführt, um von dort über einen Zeichenkanal zu einem entfernten Empfangsamt gegeben zu werden. Die Leitung 1003 kann
mit einer Überlandleitung oder auch mit geeigneten 12g Zeichenerzeugern verbunden sein, um über Hoch-
f requenzkanäle gesendet zu werden. Auf diese Weise werden die .Zeichenimpulse, die von den mit den
Steckern 606, 607, 704 und 706 verbundenen Zeichenerzeugern stammen und in den sekundären
Verteilerröhren aufgenommen sind, über Zeichenkanäle zu entfernten Empfängern gegeben.
Der Wahlschalter 902 ist mit einem zweiten
Kontaktrotor 909 versehen, der über Schaltkreise und Signallampen 911 mit dem positiven Pol einer
Spannungsquelle verbunden ist, um diese Lampen aufleuchten zu lassen. Hierdurch wird die Stellung
dös Wahlschalters 902 gegenüber seinem Rotor 901
angezeigt, so daß man sich über das benutzte Übertragungsschema leicht vergewissern kann.
Bei bestimmten Arbeitsbedingungen ist es wünschenswert, Stromwechselzeichen anstatt der
bisher beschriebenen Zeichen zu senden. Damit solche Zeichenwechsel gesendet werden können,
werden die negativen Frequenzantriebsimpulse von der Leitung 214 zu dem Verbindungspunkt 601 und
von dort über die Leitung 617, den Verbindungspunkt 912 und eine Leitung 913 zu den Gittern einer
Kippschaltung ι oo6, die aus einer Doppel triode und
den zugehörigen Verbindungskreisen besteht, zugeführt. Es wird nicht für erforderlich gehalten,
diese Kippschaltung näher zu beschreiben, da ihre Zwischenverbindungen und Arbeitsweise allgemein
bekannt sind. Die Ausgangsspannung der Kippschaltung in Form eines Stromwechselzeichens liegt
über eine Leitung 1007 andern federnden Abnahmebügel
für den Kontaktrotor 901 des Wahlschalters 902. Unter der Annahme, daß der Rotor 901 derart
eingestellt ist, daß er in Einwirkung, mit dem federnden, der Leitung 1007 zugeordneten Bügel
steht, werden die Stromwechselzeichen über die Leitung 903 zu dem Zeicheneingangsverstärker 904
und von dort über die Leitung 908 zu den Ausgangsverstärkerröhren
IQOi und 1002 übertragen. Auf diese Weise werden Stromwechselzeichen auf
die Leitung 1003 -gebracht, die zu den Zeichenkanälen für das Senden zu dem entfernten Amt
führt.
In dem Apparat ist auch eine Vorkehrung getroffen,
die die Übertragung von Morsezeichen über den Zeichenkanal gestattet. Dies wird durch
das linke System der Vakuumtriode 914 erreicht, dessen-Anode und Gitter an dem positiven Pol einer
Batterie über die Leitungen 916 und 917 liegen. Eine Leitung 918 verbindet den Anodenkreis mit
einem federnden Abnahmebügel für den Rotor 901 des Wahlschalters· 902. Wenn der Wahlschalter 902
derart eingestellt ist, daß der Abnahmebügel der Leitung 918 in Einwirkung mit dem Rotor 901 sich
befindet, wird es möglich sein, Morsezeichen auf die Leitung 903 zu geben, die, wie bereits angegeben
wurde, zu dem Zeicheneingangsverstärker 904 und zu dem Ausgangsverstärker 1001 und 100Ϊ2 führt.
Bei dieser Einstellung des Wahlschalters 902 wird das linke System der Triode 914 leiten. Bei Anbringung
einer Morsetaste 919 in den Kreis zwischen
der Spannungsquelle und dem Gitter wird das linke System der Röhre, wenn die Taste an Erde gelegt
wird, nicht mehr leiten, und die Morsezeichen können so über den Zeichenkanal gegeben
werden.
In Fig. 11 ist ein Frequenzmesser dargestellt, bei
dem die Frequenz der negativen Impulse, die von dem Frequenzerzeuger und den mit diesem zusammenarbeitenden
Kreisen geliefert wird, direkt abgelesen werden kann'. Diese negativen Impulse
gelangen über den Verbindungspunkt 601, die Leitung 617, den Verbindungspunkt 912 und über
die Leitung 921 zu de.m gewöhnlich positiv vorgespannten Gitter des leitenden linken Systems einer
Vakuumdoppeltriode 1001. Beim Empfang eines negativen Impulses wird das linke System der
Röhre nichtleitend. Seine Anodenspannurtg und
somit auch die auf der mit dieser Anode verbundenen Leitung 1002 liegende Spannung werden ansteigen,
-wodurch die gewöhnlich negative Gitterspannung an dem Gitter des rechten Systems der
Röhre iioi überwunden wird. Hierdurch wird
das rechte System leitend, aber nur für einen Augenblick, da der der Leitung 921 aufgedrückte
negative Impuls nur von kurzer Dauer ist. Die Röhre wird dann wieder ihren ursprünglichen Zustand
einnehmen. Ihr linkes System wird leiten und ihr rechtes System wird nicht leiten. Die
Leitung 1103 ist mit der Anode des rechten Systems
der Röhre iioi verbunden, und eine Spannung von rechteckiger Kurvenform wird ihr von einer diese
Kurvenform verstärkenden Schaltung, z. B. von der Röhre iioi, zugeführt. Diese rechteckige Ausgangsspannung
auf der Leitung 1103 verläuft über einen Kondensator 1104, um die Übergänge von
den positiven zu den negativen Impulsen zu versetzen. Die positiven Impulse laufen über einen
Kristallgleichrichter 1106 zu einem Gleichstrommesser
1107, von dem die Frequenz direkt abgelesen werden kann. Die negativen Impulse vom
Kondensator werden nicht durch den Kristallgleichrichter 1106, da dieser eine entgegengesetzte
Durchlaßrichtung hat, sondern durch den Kristallgleichrichter 1108 fließen. Der Fluß des negativen
Stromes durch den Gleichrichter 1108 dient dazu, den Kondensator wieder betriebsbereit zu machen,
so daß ein Strom beim Empfang des nächsten Zeichens fließen kann. Der Gleichrichter 1108 ist
so gepolt, daß kein positiver Impuls durch ihn hindurchfließt. Ein veränderlicher Widerstand 1109
liegt parallel zu dem Gleichstrommeßinstrument und gestattet dessen Justierung. Wenn eine
Folge von negativen Impulsen des Frequenzerzeugers zur Leitung 921 gelangt und über die Schaltkreise,
den Kondensator und über die Gleichrichter und 1108 fließt, wird das Gleichstrommeßinstrument
1107 eine direkte Ablesung der Arbeitsfrequenz gestatten, wenn das. Instrument anfangs
richtig geeicht worden ist.
Es. war bereits erwähnt worden, daß das Gitter des linken Systems der sekundären Verteilerröihre
524, die dem sechsten Impuls für den ^4-Kanal zugeordnet
ist, über eine Leitung 534 mit einem Teilapparat einer Prüfkreiseinrichtung verbunden ist.
Weil nur ein Teil des Prüflereises sich, auf der
Sendeseite 'befindet, wird dieser Teil· so weit wie
möglich beschrieben. Eine vollständige Beschreibung wird bei der späteren Erläuterung des Empfängers
erfolgen.
Gemäß Fig. 9 wird eine Verbindung von einem S örtlichen Empfänger, der sich vom Empfänger von
einem entfernten Amt unterscheidet, wie er vorher beschrieben wurde, durch eine Leitung 922 hergestellt,
die gewöhnlich durch den örtlichen. Empfänger eine negative Spannung aufgedrückt erhält.
So gelangt diese negative Spannung an das Gitter des rechten System« der Röhre 914, das nicht leiten
wird. Ein Schaltkreis, der andererseits von dem positiven Pol der Spannungsquelle über die Relaiswicklung
ioo8j der Leitung 1009 und über das leitende rechte System der Röhre 914 zur geerdeten
Kathode führen kann, wird nicht geschlossen, Unter dieser Bedingung wird das Relais 1008 nicht erregt
und seine Anker ion und 1012 nicht nach
rechts bewegt. Bei nicht erregtem Relais, und wenn der von Hand betätigte Schalter 1013 sich in seiner
dargestellten Stellung befindet, wird ein Kreis bestehen, der vom positiven Pol der Batterie über die
Leitung 1024, den dritten Kontakt des Schalters 1013 von oben gerechnet, den beweglichen Kontakt
1026, die Leitung 1027, den nicht angezogenen
Anker ion, die Leitung 1018, den Verbindungs-.
punkt 1019 und dann über die Leitung 534 zu dem Widerstandsnetzwerk und dem Gitter des linken
Systems der sekundären Verteilerröhre 524 läuft. Unter dieser Bedingung, und wenn zu dieser Zeit
die Röhre 524 für die Betätigung durch die Kanälverteilerröhre eingestellt und durch die Impulsverteilerröhre
gesteuert wird, wird die Röhre nicht ansprechen. Zu gegebener Zeit, um das linke System
der Röhre 524 zu betätigen, wird ein Zeichenzustand auf dem Zeichenkanal zu dem entfernten
Empfänger aus einem später beschriebenen Grund bestehen. Wenn der Anker 1012 nicht angezogen
ist, wird ein Stromkreis zum Zünden der Signallampe bestehen, um anzuzeigen, daß das Relais
1008 nicht erregt ist. Es soll bemerkt werden, daß gleichzeitig Spannungen von der Leitung 534 und
der Röhre 501 erforderlich sind, um das linke System der Röhre 524 leitend zu machen.
Unter bestimmten Bedingungen ist es wünschenswert, den Beamten auf dem- fernen Empfangsamt aufzufordern, seine besondere Aufmerksamkeit auf die nunmehr erfolgende Nachrichtensendung zu lenken oder aus irgendeinem anderen Grund zu benachrichtigen. In diesem Fall wird der Schalter 1013 in seine untere Stellung bewegt, wodurch die Batteriespannung von dem Kontakt 1026 und der Leitung 534 weggenommen wird. Gleichzeitig wird der bewegliche Kontakt 1028 mit dem untersten Kontakt in Berührung kommen und so einen Schaltkreis schließen, der von Erde über den untersten Kontakt, den beweglichen Kontakt 1028·, die Leitung zum Verbindungspunkt 1019 und die Leitung 534 zu dem Gitter des linken Systems der Röhre 524 führt. Wenn darauf das linke System der Röhre 524 durch den Kanal und den Impulsverteiler ansprechbereit ist, wird es gesperrt und so die Übertragung eines sechsten Impulses über den Zeichenkanal verhindert. Die Wirkung dieses geänderten Zeichenzustandes wird bei derBeschreibung des Empfängers erläutert werden, weil die Schaltelemente, die das abgeänderte Zeichen verwenden, mit dem Empfänger dargestellt sind. Das Relais 1008 wird jetzt durch später beschriebene Mittel, erregt.
Unter bestimmten Bedingungen ist es wünschenswert, den Beamten auf dem- fernen Empfangsamt aufzufordern, seine besondere Aufmerksamkeit auf die nunmehr erfolgende Nachrichtensendung zu lenken oder aus irgendeinem anderen Grund zu benachrichtigen. In diesem Fall wird der Schalter 1013 in seine untere Stellung bewegt, wodurch die Batteriespannung von dem Kontakt 1026 und der Leitung 534 weggenommen wird. Gleichzeitig wird der bewegliche Kontakt 1028 mit dem untersten Kontakt in Berührung kommen und so einen Schaltkreis schließen, der von Erde über den untersten Kontakt, den beweglichen Kontakt 1028·, die Leitung zum Verbindungspunkt 1019 und die Leitung 534 zu dem Gitter des linken Systems der Röhre 524 führt. Wenn darauf das linke System der Röhre 524 durch den Kanal und den Impulsverteiler ansprechbereit ist, wird es gesperrt und so die Übertragung eines sechsten Impulses über den Zeichenkanal verhindert. Die Wirkung dieses geänderten Zeichenzustandes wird bei derBeschreibung des Empfängers erläutert werden, weil die Schaltelemente, die das abgeänderte Zeichen verwenden, mit dem Empfänger dargestellt sind. Das Relais 1008 wird jetzt durch später beschriebene Mittel, erregt.
Wenn nach dem Senden eines Zeichens gewünscht wird, daß der Schalter in seine Anfangsstellung
zurückkehrt, kann er in seine oberste Stellung bewegt werden, wobei der obere Kontakt den beweglichen
Kontakt 1021 berühren wird. Eine Batteriespannung
wird über die Leitung 1022, den beweglichen Kontakt 1021, die Leitung 1023, den Verbindungspunkt
1019 und über die Leitung 534 an das Gitter des linken Systems der Röhre 524 gelegt.
Es war schon gesagt worden, daß die Leitung von dem· örtlichen Empfänger eine negative Spannung
aufweist. Bei einer ungewöhnlichen Bedingung, die bei der Beschreibung des Empfängers erläutert
wird, kann die Leitung 922 an Erde gelegt werden. Die negative Spannung wird nicht länger
von dem Empfänger geliefert. Dann wird das rechte System der Röhre 914 leiten, wodurch ein
Kreis über die Leitung 1009 zum Relais 1008 geschlossen
wird. Das Relais 1008 wird ansprechen. Die Anker ion und 1012 werden angezogen und
nach rechts bewegt. Die erwähnte Signallampe wird gelöscht. Eine andere Signallampe wird aufleuchten
und so das Ansprechen des Relais 1008 anzeigen. Wenn der Wählschalter 1013 stich in der
dargestellten Lage befindet und der Anker ion zu dieser Zeit rechts liegt, wird der vorlher hergestellte
Batteriekreis zusammenbrechen und statt dessen ein Kreis von Erde 1014 über den Kontakt und
den beweglichen Kontakt 1016, die Leitung 1017,
den rechten Kontakt, den Anker ion, die Leitung 1018, den Verbindungspunkt 1019 und über die
Leitung 534 zum linken System der sekundären Verteilerröhre 524 bestehen. Dies wird zur Folge
haben, daß das linke System, der Röhre 524 keine Impulse sendet, wenn ihre Wahlzeit eintritt. Wenn
zu dieser Zeit der Schalter 1013 sich in seiner
obersten Stellung befindet, wird durch die Bewegung des Ankers ion eine positive Spannung direkt
über den Kontakt und seinen beweglichen Kontakt 1021 zugeführt; die Erde ist bei dem beweglichen
Kontakt 1016 abgeschaltet. Wenn zu dieser Zeit der Schalter 1013 sich in seiner unteren Lage befindet,
wird derselbe Schaltkreis bestehen, und die Erde wird über den Kontakt und beweglichen Kontakt
1016 an das Gitter des linken Systems der
sekundären Verteilerröhre 524 gelegt. Mit Erde an dem Gitter der Röhre wird ein Schaltzustand
bestehen, wie er schon anfangs beschrieben wurde. Die verschiedenen Schältkombinationen des
Prüfkreises auf der Sendestation sind aufgeführt worden, aber eine vollständige Beschreibung seiner
Arbeitsweise wird erst dann erfolgen, wenn die Schaltelemente des Prüfkreises auf der Empfangsstation
beschrieben werden. Es soll noch einmal daran erinnert werden, daß die Verbindung von
der Röhre 914 über die Leitung zu einem-örtlichen
Empfangsapparat auf demselben Amt, auf dem auch der Sendeapparat untergebracht ist, und nicht
zu einem fernen Amt führt.
Nach der Beschreibung das Sendeverteilers· im einzelnen wird es wünschenswert sein, kurz das
Zusammenarbeiten der verschiedenen Schaltelemente zu umreißen/ Der kristall'gesteuerte Schwingungserzeuger
ro2 arbeitet mit dem Frequenzteiler 104 zusammen und erzeugt eine Spannung, die verstärkt,
rechteckig umgeformt und dann in eine
Folge von negativen Antriebsimpulsen verwandelt wird. Diese Arbeitsimpulse steuern einen Impulsverteiler
der Ringtype, der aus mehreren Röhren aufgebaut ist, deren Anzahl gleich den Impulsen
des zu sendenden Nachriohtenzeichens ist. Es können entweder Fünfer- oder Sechsereinheitszeichen
durch das dargestellte Ausfuhmngsbeispiel gesendet werden. Die Impulsverteilerrö'hren arbeiten
in einer bestimmten; Reihenfolge und nacheinander entsprechend den, negativen Antriebsimpulsen. Gleichzeitig ist stets nur eine Rohre
leitend.
Ein Kanalverteiler 'besteht aus mehreren Röhren, deren Zahl gleich der Anzahl der zu !beschickenden
Kanäle des- Vielfachsystems ist. Im vorliegenden Fall sind vier Kanäle mit einer Umschaltmöglichkeit
auf einen Zweikanal- oder Dreikanallbetrieb vorgesehen. Der Kanialverteiler ist ebenfalls eine
Ringsehaltung gleich dem Impulsverteiler, aber seine Röhren werden nacheinander infolge der
Steuerung des Impulsverteilers tund nicht, durch
Antriebsimpulse leitend. Der Kanalverteiler arbeitet in gleicher Weise wie .der Impulsverteiler,
indem auch nur eine Röhre gleichzeitig leitend ist.
Mehrere sekundäre Verteilerröihren sind jedem Kanal zugeordnet, und zwar je eine für jeden Impuls
des zu sendenden Einheitszeichens. Das dargestellte Ausführungsbeispiel weist sechs Trioden
für jeden Kanal entsprechend einem zu übertragenden Sechsereinheitszeichen auf. Es besteht aber
eine Umschaltmöglichkeit, um nur ein Fünfereinheitjszeichen
zu übertragen.
Alle sekundären Verteilerröhren, die zur selben ImpulszaM für alle Kanäle, d. h. die ersten Impulse
für die Kanäle^, B, C und D, werden von einer
gemeinsamen Impulsverteilerröhre gesteuert. Es wird indessen nur eine Röhre wegen des Kanalverteilers
ansprechen können, der durch das Zusammenarbeiten mit den S teuer röhren den sekundären
Verteilerröhren nur eines Kanals gestattet, während der diesem Kanal zugeteilten Zeit anzusprechen.
Die Arbeitsweise des Kanalverteilers und des Impulsverteilers ist nacheinander derart,
daß alle Impulse eines Zeichens von einem: Kanal
gegeben werden; darauf.schaltet der Impulsverteiler den Kanalverteiler einen Schritt weiter, um die
Übertragung aller Impulse des Zeichens für den nächsten Kanal vorzunehmen. Diese Arbeit wird
fortgesetzt, bis die vorhandenen Nachrichten gesendet worden sind. Die ZeichenimpuBse, die von
dem Vielfachverteiler gegeben werden', können von . einer üblidhen Stromquelle, wie von einer Streifenabtasteinrichtung
oder von einem Start-Stop-Zeiclhen in Vielfachbetriebzeidhen umwandelnden
Umformer stammen. Sie werden zugeführt, um die sekundären Verteilerröhren entsprechend der
einzelnen Impulsstellung und dem Kanal für die verschiedenen Zeichenimpulse zu steuern. Nach
dem Aueführungsbeispiel können solche Impulse entweder den Gittern oder den Kathoden der sekundären
Verteilerröhren aufgedrückt werden*, was von einem bestimmten Zeichenmuster abhängt.
Keine Zeichen werden wegen dieses Übertragungsschemas unpassend empfangen, weil der Empfänger
in Übereinstimmung mit einem gleichen Zeichenmuster betrieben wird.
Arbertsimpulse bei Vielfaohbetrieb sind für
jeden Zeichenerzeuger vorgesehen, so daß der nächste Impuls eingestellt werden kann, um den
sekundären Verteilerröhren zugeführt zu werden. So Solche Arbeitsimpulse entstehen beim Weiterschalten
des Kanalverteilers in der Weise, daß beim Leiten der B-Kanal-Ver teiler röhre ein Arbeitsimpuls für die yi-Kanal-Zeichenstromquelle erzeugt
wird. Das ^-Kanal-Zeichen ist zu dieser Zeit schon gegeben worden. In gleicher Weise sind
Arbeitsimpulse für die B-, C- und D-Kanäle vorgesehen.
Die sekundären Verteilerröhren werden gemeinsam von dem Impulsverteiler, 'dem Kanalverteiler,
und den Zeichenstromerzeugern gesteuert. Es entstehen Zeichen, die verstärkt über einen Zeichenkanal
zu einem fernen Empfänger gegeben werden.
Die Vielfacihanordnung ist ferner mit bestimmten anderen Einrichtungen ausgerüstet. So können
z. B. Stromwechselzeichen oder Morsezeichen über
den Zeichenkanal gegeben werden. Die regelmäßigen Nachrichtenzeichen hängen von der Einstellung
durch die Hand eines Steuerschalters ab. Ein Frequenzmesser 'gestattet die direkte Ablesung
der Frequenz der Arbeitsimpulse. Ein Prüfkreis •steht mit einem örtlichen Empfangsverteiler in
Verbindung, um eine Fehllbetätigung eines Nachrichtenkreises
oder eine Phasenverschiebung anzuzeigen. Es ist auch durchweine Handbetätigung
eines Prüf kreises möglich, einen Beamten auf der entfernten Empfängerseite zu benachrichtigen.
Während der Sendeverteiler und; seine Arbeitsweise
unter Zugrundelegung einer Fünfer- oder Sechsereinheitszeichenübertragung und eines Zwei-, »»
Drei- oder Vierkanalbetriebes beschrieben worden ist, ist es nach vorstehendem ohne weiteres einleuchtend,
daß die Kanalgeschwindigkeit steigen und auch die Anzahl der Übertragungskanäle vergrößert
werden können.
Der Empfangsverteiler weist einen von der Temperatur
gesteuerten Kristall 1201 auf, der mit einem Schwingungserzeuger 1202 verbunden ist.
Es ist nicht erforderlich, die Arbeitsweise des Kristalls' und des Schwingungserzeugers im einzelnen
zu beschreiben, da sie beide in ihrer Art und in ihrem Zusammenarbeiten bekannt sind. Die
Ausgangsspannung des Sdhwingungserzeugers 1202
wird der ersten Stufe eines mehrstufigen Frequenzteilers 1203 zugeführt, der ebenfalls bereits
beschrieben ist. Die Ausgangsspannung wird von
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dem Frequenzteiler in Gestalt eines verzerrten Spannungsimpuls« an einer Stufe des Frequenzteilers
über die Leitung 1204, an einer weiteren Stufe über die Leitung 1206 abgenommen. Der
Grund der Abnahme an zwei Stufen des Frequemzteilers
wird aus der weiteren Beschreibung ersichtlich.
Die Leitung 1204 ist mit einem federnden Abnahmebügel
eines Kontaktrotors 1401 eines von Hand betätigten Schalters 1402 verbunden. Der
Kreis läuft vom Rotor 1401 weiter über die Leitung
1403 zu dem Gitter des linken Systems einer Verstärkerröhre 1404. Das linke System der
Röhre 1404 wird in Übereinstimmung mit der Eingangsspannung abwechselnd leitend und
nichtleitend sein. Während das linke System der Röhre 1404 nicht leitet, wird seine Ancdenspannung
infolge der Verbindung mit dem positiven Pol der Spannungsquelle ansteigen, womit
auch ein entsprechender Spannungsanstieg auf der an der Anode liegenden Leitung 1406 verbunden
ist. Eine weitere Leitung führt von dem Verbindungspunkt
1407 über ein Widerstandsnetzwerk
1408 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des linken Systems einer rechteckige Impulse ■erzeugenden und verstärkenden Röhre 1409. Das
Netzwerk 1408 ist einstellbar, um <ien Arbeitspunkt
entsprechend der Eingangswelle für das Gitter des linken Systems des die Antriebsimpulse umformenden
Verstärkers 1409 einzustellen, um geeignete
Ausgangsimpulse zu erreichen.
Während das linke System der Röhre 1409 leitet, wird ein Spannungsabfall an der Anode und
entsprechend an der Anodenleitung 1411 auftreten.
Die Leitung 1411 ist mit dem gewöhnlich negativ
vorgespannten Gitter des rechten Systems der rechteckige Impulse verstärkenden Röhre 1409 verbunden.
Während das linke System der Röhre
1409 leitet, wird die negative Vorspannung am Gitter des rechten. Systems der Röhre vorherrschen,
wodurch dieses System nichtleitend wird. Wenn jedoch das linke System der Röhre 1409 nicht
leitet, wird die Spannung in ihrem Anodenkreis und auf der Leitung 1411 ansteigen, wodurch das
rechte System der Röhre 1409 leitend wird. Die beiden oben beschriebenen Zustände treten abwechselnd
auf, wodurch ein rechteckig geformter Ausgangsimpuls in dem positiv vorgespannten Anodenkreis
über die Leitung 1412 und 1413 fließt.
Die Leitung 1412 führt zu dem federnden Abnahmebügel
für den Kontaktrotor 1414 des Wahlschalters 1402. Der Wählschalter 1402 ist in der
Stellung für einen Zweikanalbetrieb gezeichnet. Unter der Annähme, daß ein Vierkanalbetrieb gewünscht
wird, wird der federnde Abnahmebügel, der mit der Leitung 1412 verbunden ist, den Rotor
1414 berühren, wodurch ein Schaltkreis entsteht, der vom Rotor 1414 über die Leitung 1416 und
den differenzierenden Kondensator 1417 zu dem
gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der Röhre 1404 führt. Während das
rechte System der Röhre 1409 nicht leitet, wird infolge des Spannungsanstiegs auf der Leitung 1412
eine positive Spannung über die Leitung 1416 und den Kondensator 1417 dem Gitter des rechten
Systems der Röhre 1404 aufgedrückt, wodurch dieser Teil der Röhre leitend wird. Da die Anode
des rechten Systems der Röhre 1404 über einen Belastungswiderstand1 geerdet ist, wird, während
dieses System der Röhre leitet, eine negative Spannung, die über die Leitung 1418 von dem negativen
Pol der Batterie zugeführt wird, an die Kathode dieses Rohrensystems gelegt. Weil ihr Gitter während
dieser Zeit eine positivere Spannung aufweist, wird die Röhre leiten und spitze negative Impulse
an die anliegende Leitung 1419 liefern. Wegen des
Kondensators 1417 wird das rechte System der
Röhre 1404 stets nur einen Augenblick leiten und in dieser Zeit wird eine Folge von negativen Impulsen
auf die Leitung 1419 zu dem Verbindungspunkt
1421 gegeben. Solche Impulse sind entsprechend der Ausgangsfrequenz des Teilers 1203
eingeteilt.
Wenn ein Dreikanalbetrieb gewünscht wird, wird der Wählschalter 1402 so eingestellt, daß der
federnde Abnahmelbügel der Leitung 1206 den Rotor 1401 berührt. Unter dieser Bedingung ist
die Leitung 1204 vom Rotor 1401 abgeschaltet, und
die passende Frequenz wird über die Leitung 1403 und über die verschiedenen, vorher beschriebenen
Schaltkreise zugeführt, um negative Impulse unterschiedlicher Frequenz von dem rechten System der
Röhre 1404 für die Leitung 1419 zu erhalten.
Wenn ein Zweikanalbetrieb gewünscht wird, befindet sich der Wahlschalter 1402 in der dargestellten
Stellung. Unter dieser Bedingung wird die verzerrte Ausgangsspannung von dem Teiler 1203
über die Leitung 1204, den Rotor 1401 und über
die Leitung 1403 dem Gitter des linken Systems der Röhre 1404 zugeführt. Dieses Rölirensystem
wird, wie es vorher beschrieben ist, leitend und das linke System der Röhre 1409 steuern. Das
rechte System der Röhre wird, wie vorher beschrieben ist, arbeiten und rechteckige Impulse
über die Leitungen 1412 und 1413 geben. In dieser i°5
Zeit indessen wird der federnde Bügel der Leitung 1412 nicht länger den Rotor 1414 berühren, und
daher wird keine elektrische Verbindung mit dem Leiter 1416 vorhanden sein, um das rechte System
der Röhre 1404 zu steuern. Statt dessen werden "°
die rechteckigen Impulse über die Leitung 1413
dem Kontaktrotor 1422 und von dort der Leitung 1423 zugeführt, um die Kippschaltung 1424, die
.als ein Teiler mit dem Verhältnis 2 : 1 arbeitet, zu
speisen. Es ist nicht erforderlich, diese allgemein bekannte Kippschaltung zu beschreiben. Ihre Ausgangsspannung
wird über eine Leitung 1426 dem Rotor 1414 und über die Leitung 1416 dem Gitter
des rechten Systems der Röhre 1404 zugeführt. Auf diese Weise werden die negativen Frequenzimpulse
über die Leitung 1419 bei halber Vierkanalantriebsfrequenz
für die Betätigung eines Systems mit nur Zweikanalübertragung geleitet.
Die negativen Antriebsimpulse gelangen über den Verbindungspunkt 1421, die Leitung 1427 und
über den Kondensator 1701 zu dem Gitter des
linken Systems einer Imp'ulse verstärkenden Vakuumröhre 1702. Das Gitter dieses Röhrensystems
ist gewöhnlich positiv über die Leitung 1703 von dem positiven Pol einer Batterie vorgespannt, mit
dem auch der Anodenkreis verbunden ist, so daß dieses Röhrensystem gewöhnlich leitet. Beim Empfang
eines negativen Impulses über die Leitung 1427 und über den Kondensator 1701 indessen wird
das Gitter negativ und das linke System, der Röhre 1702 wird nicht leiten.
Wenn das linke System der Röhre 1702 nicht
niehr leitet, werden seine Äniodenspanruung und die ■auf der mit der Anode verbundenen Leitung 1704
liegende Spannung ansteigen. Dieser Spannungsanstieg auf der Leitung 1704 wird über den Kondensator
1706 zum gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der Verstärkerröhre
1702 übertragen und macht dieses System leitend.
Wenn das rechte System der Röhre 1702 für
einen Augenblick leitet, wird eine positive Spannung über die Röhre zum Kathodenkreis und von
dort zu einer Gemeinschaftsleitung 1707 gelangen. Diese Gemeinschaftsleitung ist über Abzweig-
»5 leitungen, z. B. 1708, mit Kondensatoren, z. B.
1709, mit den Steuergittern mehrerer gasgefüllter Röhren 1711, 1712, 1801, 1802, 1803 und 1901
verbunden. Die zu den Gittern dieser Röhren über die Leitung 1707 gelangenden Impulse sind .an sich
nicht stark genug, um sie leitend zu machen. Es ist vielmehr erforderlich, daß zuerst ein vorausbedingendes
Potential an ihre Steuergitter gelegt wird, was später beschrieben wird.
Das linke System der Verteilerstartröhre 1902
ist gewöhnlich leitend und liegt in ei-nem Kreis, der von dem positiven Pol der Batterie über eine
■ Leitung 1903 einen gemeinsamen Widerstand 1904,
eine gemeinsame Leitung 1906 und einen Widerstand zu seinem Gitter führt. Unter dieser Bedingung
wird die positive Spannung, die dem Anodenkreis
speist, beim Leiten der Röhre zum Kathodenkreis und über eine gemeinsame Leitung 1907, den Verbindungspunkt 1804 und die
Leitung 1806 zum Steuergitter der gasgefüllten Röhre 1711 gelangen. Bei einer solchen vorausbedingenden
Spannung am Steuergitter vom linken System der Röhre 1902 her, die unmittelbar, wenn
der Apparat in Betrieb gesetzt wird, austritt, wird der erste Impuls, der von dem rechten System der
Röhre 1702 zur Gemeinschaftsleitung 1707 läuft, eine zusätzliche Spannung für das- Steuergitter der
Röhre 1711 ergeben, die infolge der •vorausbedingenden
Spannung die Röhre 1711 leitend machen
wird. Die verschiedenen Röhren 1711, 1712, 1801,
1802, 1803 und 1901 weisen derartige Charakteristiken
auf, daß sie, wenn sie einmal durch- eine hinreichende Spannung am- Steuergitter leitend
sind, unabhängig von der Gitterspannung danin leitend bleiben, bis eine Änderung in ihren Anöden-
oder Kathodenkreisen auftritt.
Es soll noch bemerkt werden, daß die Anoden der verschiedenen gasgefüllten Röhren, z. B. 1711,
über die gemeinsame Leitung 1906, den gemeinsamen Anodenwiderstand 1904 und die Leitung
1903 zum selben positiven Pol der Spannungsquelle
führen, die auch dazu dient, das linke System der Röhre 1902 leitend zu erhalten. In diesem Fall
und wegen der Verwendung des gemeinsamen Anodenwiderstandes wird, währenddessen die Röhre
1711 leitet, ein hinreichender Spannungsabfall an
dem Gitter des linken Systems der Röhre 1902 auftreten, so daß diese nicht mehr leiten wird.
Während der Leitzeit der Röhre 1711 wird eine
Spannung an ihrer Kathode liegen, die über eine Leitung 1713 zum Steuergitter der nachfolgenden
Röhre 1712 geführt wird. Diese Spannung ist an
sich nicht hinreichend, um die Röhre 1712 zu
zünden. Statt dessen stellt es aber eine vorausbedingende Spannung für das Steuergitter der Röhre
1712 dar, wie auch das linke System der Röhre
1902 ein solches für die Röhre 1711 geschaffen hat.
Beim Empfang des nächsten positiven Impulses auf der Gemeinschaftsleitung, der durch das rechte
System der. Röhre 1702, die von einem negativen Impuls über die Leitung 1427 gesteuert wird, geliefert
wird, wird eine Arbeitsspannung allen Zweigleitungen, z. B. 1708, die mit den Gittern der
verschiedenen Röhren verbunden sind, aufgedrückt. Während dieser Zeit wird das Steuergitter der
Röhre 1712 das einzige Gitter sein, das ein vorausbedingendes
Potential aufweist, und daher wird diese Rohre 1712 auch die einzige sein, die leitend
wird.
Beim Leiten der Röhre 1712 wird, weil ihre
Anode in demselben Kreis wie die Anode der Röhre 1711 liegt und die gemeinsame Leitung 1906 und
den gemeinsamen Anodenwiderstand 1904 aufweist, die Röhre 1711, wenn die Röhre 1712 leitet,
gelöscht. Die Kathoden der verschiedenen Röhren, z. B. 1711, sind über einen Widerstand, zu dem ein
Kondensator parallel geschaltet ist, mit Erde verbunden.
Ein Kondensator 1705 ist vorgesehen, um durch einen Kennimpuls zu dem Warnpunkt 1710 eine
schnelle Feststellung einer schadhaften Verteilerröhre zu erreichen. Das Spannungsimpulstnuster erscheint
an dem Punkt 1710. In diesem Muster wird der Anodenspannungsimpuls der Verteilerröhre für
den ersten Impuls zweimal die negative Amplitude aufweisen wie die Anodenspannungsimpulse der no
folgenden Verteilerröhren für den zweiten, dritten, vierten und fünften Impuls. Der Anodenspannungsimpuls
der sechsten Verteilerröhre tritt nicht auf. Diese Wirkung wird durch die Rückkopplung des
sechsten Impulses über die Leitung 1806 und den differenzierenden Kondensator 1705, der die differenzierten
Impulse den Anodenlöschimpulsen zufügt oder abzieht, um das Kennmuster zu ergeben,
hervorgerufen. Ein Oszillograph liegt an dem Punkt 1710- zur Prüfung des Musters.
Jedes nachfolgende Röhrenpaar 1801 und 1712,
1802 und 1801, 1803 und 1802, 1901 und 1903 ist
durch eine Leitung 1713, die zwischen dem Steueritter
der nachfolgenden Röhre und der Kathode der vorhergehenden Röhre läuft, miteinander verrunden.
Hierdurch wird das vorher schon genannte
vorausbedingende Potential geschaffen. Betreffs der Verbindung der Röhren-1801 und 1803 wird noch
bemerkt, daß in diesem Kreis ein von Hand zu betätigender Schalter 1807 vorgesehen ist. Wenn
der Schalter sich in der dargestellten Stellung befindet, sind die beiden Röhren miteinander verbunden.
Wenn jedoch der Schalter senkrecht steht, ist das Steuergitter der Röhre 1901 geerdet. Der
Schalter ist vorgesehen, damit der Empfang eines Fünfereinheitszeichens· oder der eines Sechsereinheitszeichens
möglich ist, wie später noch erläutert wird.
Der Ausgangskreis der Röhre 1803 führt über eine Leitung 1808 zu einem Kontakt eines von
Hand zu betätigenden Schalters 1809. Der gegenüberliegende Kontakt des Schalters ist über eine
Leitung 1811 mit dem Ausgangskreis der Röhre
1901 verbunden. Je nach der Stellung des Schalters 1809 wird eine Spannung von dem Ausgangskreis
der Röhre 1803 über die Leitung 1808 oder von dem Ausgangskreis der Röhre 1901 über die
Leitung 1811, den Schalter 1809, den Verbindungspunkt 1804 und über die Leitung 1806 zu dem
Steuergitter der Röhre 1711 geleitet. Der Schalter
1809 ist vorgesehen, damit er bei einem Fünfereinheitszeichenempfang
die Leitung 1808 anschließt und bei einem Sechsereinheitszeichenempfang die
Leitung iS-ii, wie dargestellt, verbindet. In beiden
Fällen dient die Spannung ab vorausbedingende Spannung für das Steuergitter der Röhre 1711, da
das linke System der Röhre 1902 jetzt nicht leitet; die Ringbetätigung der gasgefüllten Röhren ist
sichergestellt.
Jede der Röhren 1711, 1712, 1801, 1802, 1803
und 1901 wird eine bestimmte Zeit nacheinander arbeiten, so daß nur eine der Röhren zu einer Zeit
leitet. Die durch die Röhren gebildete Ringschaltung wird stufenweise weitergeschaltet, so
daß die Röhren nacheinander in Zeiträumen leitend werden, die reziprok der Ausgangsfrequenz des
Verteilers sind. Diese eben beschriebenen, verschiedenen Röhren bilden den Impulsverteiler.
Da das rechte System der Röhre 1902 gewöhnlich leitet, wird eine positive Spannung vom positiven
Pol der Batterie über einen gemeinsamen Anodenwiderstand 1908 und einen Widerstand zu seinem
Gitter geführt. Diese Spannung ist hinreichend, um die normale negative Vorspannung am Gitter zu
überwinden. Während das rechte System der Röhre 1902 leitet, wird eine positive Spannung von seiner
Kathode über eine Leitung 1909, den Verbindungspunkt 1911, die Leitung 1912, den Verbindungspunkt 1913, den Widerstand 1914 und über Widerstände
dem Steuergitter der gasgefüllten Röhre 1916 aufgedrückt, die den Impulsverteilerröhren
gleicht. Die Ausgangsspannung, die so an das Steuergitter der gasgefüllten Röhre gelegt ist, ist,
da an diesem Gitter gewöhnlich eine negative Vorspannung liegt, nicht hinreichend, um diese Röhre
1916 zu zünden. Sie schafft nur ein vorausbedingendes
Potential für diese Röhre. Während die Röhre 1803 leitet, wird eine Spannung, wie schon beschrieben
ist, über die Leitung 1808 und einen Kontakt des Schalters 1809 zugeführt, oder, wenn die
Röhre 1901 leitet, wird eine positive Spannung
über die Leitung 1811 an den zweiten Kontakt des
Schalters 1809 gelegt. Der Kreis wird über den Schalter, je nachdem ob ein Fünfereinheitszeichen
oder ein Sechsereinheitszeichen empfangen werden soll, ergänzt. Die an dem Verbindungspunkt 1804
liegende Spannung wird über eine Leitung 1812
und einen Kondensator 2201 dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der
Verzögerungsröhre 2202 aufgedrückt. Derartige Impulse am Gitter werden veranlassen, daß dieses
Röhrensystem leitend wird, wodurch ein Spannungsabfall in seinem Anodenkreis und der mit der
Anode verbundenen Leitung 2203 auftritt. Ein Kondensator 2204 liegt in der Leitung 2203
zwischen dem Anodenkreis des rechten Systems der Röhre 2202 und dem positiv vorgespannten Gitter
des gewöhnlich leitenden linken Systems der Röhre 2202. Unter dieser Bedingung wird das linke
System während der Zeit nicht leiten, die erforderlich ist, um die negative Ladung des Kondensators
2204 abzuleiten. Während das linke System der Röhre 2202 nicht leitet, wird die Spannung im
Anodenkreis und auf der mit der Anode verbundenen Leitung 2206 ansteigen. Diese Leitung
2206 führt über einen Kondensator 2207 zu dem go
gewöhnlich positiv vorgespannten Gitter des normal leitenden, linken Systems der Vakuumtriode
2208. Der positive, über den Kondensator zum Gitter laufende Impuls wird auf das schon leitende
linke System der Röhre keine Wirkung ausüben. Während die negative Ladung des: Kondensators
2204 abfließt und das linke System der Röhre 2202 wieder einmal leitend wird, wird ein Spannungsabfall
auf der Leitung 2206 auftreten, wodurch ein negativer Impuls über den Kondensator 2207 läuft,
der stark genug ist, um das linke System der Röhre 2208 nichtleitend zu machen.
Beim Nichtleiten dieses Systems der Röhre 2208 werden seine Anodenspannung und die. Spannung
der mit dieser Anode verbundenen Leitung 2209 ansteigen. Ein Kondensator 2211 liegt in der
Leitung 2209 zu dem gewöhnlich negath^ vorgespannten
Gitter des rechten Systems der Triode 2208. Infolge des Spannungsanstiegs wird ein
positiver Impuls über den Kondensator 2211 fließen
und das rechte System der Triode 2208 leitend machen.
Wenn das rechte System der Röhre 2208 leitend wird, wird eine Spannung von seinem Kathodenkreis
über den Verbindungspunkt 2212, die Leitung 2213, einen Kondensator und über einen Widerstand
dem Steuergitter der gasgefüllten Röhre 2214 aufgedrückt. Diese Spannung wird auch von dem
Verbindungspunkt 2212 über die Leitung 2216, den
Verbindungspunkt 2217, die Leitung 2218 und über eine in Reihe eingeschaltete Kondensator-Widerstands-Kombination
dem Steuergitter der gasgefüllten Röhre 2219 aufgedrückt. Die Spannung
auf der Leitung 2216 wird vom Verbindungspunkt über die Leitung 2221, dem Verbindungspunkt
1917, die eine: Reihenschaltung von Konidensator
und Widerstand enthaltende Leitung 1918 zum
Steuergitter der vorher erwähnten Röhre 1916 geführt.
Diese Spannung wird auch vom Verbindungspunkt 1917 aus über eine Leitung, die eine
Reihenschaltung von einem Kondensator und Widerstand aufweist, zu dem Gitter der gasgefüllten
Röhre 19211 geführt. Da die gasgefüllten Röhren
2214, 2219 und 1921 dieselben Eigenschaften wie
die Röhre 1916 besitzen, die, wie beschrieben
wurde, beide eine vorausbedingende Spannung und eine Arbeitsspannung an ihrem Steuergitter erhalten
müssen, wird die Röhre 1916 auch nur die
einzige sein, die zu dieser Zeit leitend wird, da sie eine vorausbedingende Spannung an ihrem Steuergitter
infolge des Leitens des rechten Systems der Röhre 1902 aufweist.
Da das Gitter des rechten Systems der Röhre 2208 nur einen einzelnen positiven Impuls empfängt,
wird sie nur einen Augenblick leitend bleiben, so daß der Arbeitsimpuls zu dem Verbindungspunkt 2212 in gleicher Weise nur augenblicklich
auftritt. .Dagegen sind die Röhren 1921, 1916, 2219
und 2214 von der Art, daß sie, wenn sie einmal gezündet haben, unabhängig von ihrer Gitterspannung
weiter leitend bleiben, bis eine Änderung in ihren Anoden-Kathoden-Kreisen stattfindet. So
wird die Röhre 1916 leitend bleiben.
Der positive Pol der Batterie, der an dem gemeinsamen
Anodenwiderstand 1908 liegt, um das rechte System der Röhre 1902 gewöhnlich betriebsbereit
zu halten, speist auch über die Leitung 1922 die Anode der Röhre 1921 und über die Leitung
1923 die Anoden der Röhren 1916, 2219 und 2214.
Wegen, dieser Verbindungskreise und des Wirkens
des gemeinsamen Anodenwiderstande» wird während des Leitens 'der Röhre 1916, wie vorher beschrieben
ist, ein Spannungsabfall auf allen Zwischenverbindungen
und auch an dem Gitter des rechten Systems der Röhre 1902 auftreten, wodurch dieses Röhrensystem
nichtleitend wind. Bezüglich des Wirkens des gemeinsamen Anodenwiderstandes sieht man,
daß die Kathoden, der vorher genannten Röhren
über einen Widerstand mit parallel geschaltetem Kondensator geerdet sind. Die Notwendigkeit, einer
solchen Schaltung ist vorher erwähnt worden.
Während des Leitens der Röhre 1916 wird eine
Spannung von ihrem Kathodenkreis über eine Leitung 1924, den Verbindungspunkt 2222, die
Leitung 2223 zu einem Kontaktrotor 2224 eines von Hand zu betätigenden Wahlschalters 2226 geführt.
Unter der Annahme, daß der Wahlschalter 2226 in seiner Stellung für Vierkanailbetrieb sich befindet,
führt der Schaltkreis weiter von dem Rotor 2224 über die Leitung 2227 und über Widerstände zu
dem gewöhnlich negativ vorgespannten Steuergitter der nächfolgenden Röhre 2219. Diese Spannung
dient als Arbeitsspannung und als vorausbedingende Spannung für die Röhre 220:9. Darauf wird,
"während die -Impulsverteilerröhre 1803 oder 1901
leitet, je nachdem ob ein Fünfer- oder ein Sechsereinheitszeichen
empfangen worden ist, mit nachfolgender Betätigung der Röhren 2202 und 2208,
wie vorher beschrieben ist, der sich ergebende Arbeitsimpuls auf der gemeinsamen Leitung 2216
die Röhre 2219 leitend machen. Wegen des vorher angeführtengemeinsatnen Anodenwiderstandes 1908
und seiner Verbindungen zu. den verschiedenen Röhren 1921, 1-916, 2219 und 2214 wird beim Leiten
der Röhre 2219 die Röhre 1916 gelöscht.
Während der Leitzeit der Röhre 2219 wird eine Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über
die Leitung 2228 zu dem federnden Abnahmebügel für den Kontaktrotor 2229 des Wahlschalters 2226
geführt. Bei der Einstellung des Wahlschalters für Vierkanalbetrieb wird der Kreis weiter von dem
Rotor 2229 über die Leitung 2231 und Widerstände zu dem Steuergitter der Röhre 2214 vervollständigt.
Diese Spannung wird als vorausbedingende Spannung für die Röhre 22x4 arbeiten, und bei der
nächsten Arbeitsperiode des Elektronenröhreninipulsverteilers
und bei dem nachfolgenden Arbeitsimpuls, der zu den verschiedenen genannten Röhren
gelangt, wird die Röhre 2214 leitend. Zu dieser Zeit wird infolge des gemeinsamen Anodenwiderstandes
1908 die Röhre 2219 gelöscht.
Während der Leitzeit der Röhre 2214 wird eine Spannung von ihrem Kathodenkreis über eine
Leitung 2232, den Verbindungspunkt 2233 und
über die Leitung 2234 dem federnden Abnahmebügel für den Kontaktrotor 2236 des Wahlschalters
2226 zugeführt. Bei Einstellung des Wahlschalters für Vierkanalbetrieb, läuft der Kreis weiter von dem
Rotor 2236 über die Leitung 2237 zu dem Steuergitter der Röhre 1921. Bei dem nächsten Arbeitsimpuls, der beim Vollenden einer Arbeitsperiode des
Impuls verteiler s entsteht, wird die Röhre 1921
leitend. Durch den gemeinsamen Anodenwiderstand 1908 wird die Röhre 2214 jetzt gelöscht.
Während des Leitens der Röhre 1921 wird eine
Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über den Verbindungspunkt 1911, die Leitung 1912, den
Verbindungspunkt 1913, die Leitung 1914 und über
die Widerstände dem Steuergitter der Röhre 1916 aufgedrückt. Der nächste Arbeitsimpuls, der bei
Vollendung einer Arbeitsperiode des Impuls\rerteilers
ausgelöst wird, macht die Röhre 1916 leitend
und löscht wegen des gemeinsamen Anodenwiderstandes 1908 die Röhre 1921.
" Nach vorstehendem ist ersichtlich, daß die Röhren 1921, 1916, 2'2Ί9 und 2214 eine Elektronenröhrenringschaltung
bilden. Jede der Röhren bleibt eine bestimmte Zeitlang leitend, macht dann die nachfolgende Rohre leitend und wird dann gelöscht.
Diese vier Röhren bilden den Kanal verteiler; je eine Röhre ist einem Übertragungskanal zugeordnet.
Es ist indessen klar, daß auf Wunsch aus Impulsen zusammengesetzte Zeichen über mehr als
über vier Kanäle empfangen werden können und der Kanalverteiler leicht für solchen Betrieb erweitert
werden kann.
Während der Leitzeit der Röhre 1921 wind eine
Spannung von ihrem Kathodenausgangskreis über den Verbindungspunkt 1911, die Leitung 1912, den
Verbindungspunkt 19-13, die Gemeinschaftsleitung
und über Widerstände zu dem normal negativ vorgespannten Gitter der linken Systeme der sekun-
dären Verteilerröhren 1714, 1716, 1813, 1814, 1816
und 1927 geführt. Diese Röhren werden nicht leiten, da an ihnen nur eine vorausbedingende
Spannung liegt, die nicht hoch genug ist, um sie ansprechen zu lassen.
Während die Verteilerröhre für den ersten Impuls 1711 leitet, wird eine Spannung von ihrem
Kathodenausgangskreis über die Leitung 1713, die Leitung 1717, den Verbindungspunkt 1718, die
Leitung 1719 und über einen Kondensator dem Gitter des linken Systems der Röhre 1714 aufgedrückt.
Unter der Annahme, daß zu dieser Zeit die Anodenspannung anliegt, unter einer Bedingung,
die später erläutert wird, wird das linke System der Röhre durch dieses Arbeitspotential an
seinem Gitter leitend, da das vorausbedingende Potential schon vorhanden ist.
Während die Röhre 1916 leitet, wird seine Ausgangsspannung
über eine Leitung 1928 und Widerstände den Gittern der rechten Systeme der sekundären
Verteilerröhren 1714, 1716, 1813, 1814, 1816
und 1927 zugeführt. Während der Leitzeit der Röhre 2219 wird ihre Ausgangsspannung über die
Leitung 2238 und über Widerstände als voraus-
a5 bedingende Spannung an die gewöhnlich negativ
vorgespannten Gitter der linken Systeme der sekundären Verteilerröhren 2001, 2002, 2101, 2102,
2103 und 2239 gelegt. Während der Leitzeit der Röhre 2214 wird ihre Ausgangsspannung über die
Leitung 2232, den Verbindungspunkt 2233, die Leitung 2241 und über Widerstände den gewöhnlich
negativ vorgespannten Gittern der rechten Systeme der sekundären Verteilerröhren 2001,2002,
2101, 2102, 2103 und 2239 zugeführt.
Von dem Schaltzustand ausgehend, als die Verteilerröhre 1711 für den ersten Impuls leitete und
eine Spannung über die Leitungen 1713 und 1717,
den Verbindungspunkt 1718 und die Leitung 1719
dem Gitter des linken Systems der Röhre 1714
geliefert wurde, kann gesehen werden, daß die gleiche Spannung über eine Leitung 1721 dem Gitter
des rechten Systems der Röhre 1714 und auch über
dieselbe Leitung den Gittern des rechten und des linken Systems der Röhre 2001 zugeführt wird.
Wenn schließlich angenommen wird, daß die Röhre 1921 leitet und dabei eine bedingende Spannung
nur für das Gitter des linken Systems der Röhre 1714 von den genannten Röhren geliefert wird,
werden die übrigen Systeme, das rechte System der Röhre 1714 und beide Systeme, das linke und das
rechte der Röhre 2001 jetzt keine vorausbedingende Spannung von ihren zugehörigen Kanalverteilerröhren
erhalten und daher auch nicht leiten können. Wenn indessen jetzt die Röhre 1711 leitet, wird
die Röhre 1916 statt der Röhre 1921 leiten. Das
Gitter des rechten Systems der sekundären Verteilerröhre 1714 würde ansprechbereit sein, und
daher würde dieses System der Röhre leitend werden, vorausgesetzt, daß die Anodenspannung
anliegt. Dieselben Zustände bestehen für das linke und das rechte System der Röhre 2001, die von den
sie in Ansprechbereitschaft versetzenden Röhren 2219 und 2214 gesteuert werden.
Ohne daß die Leitungsführung der einzelnen Kreise angegeben wird, sieht man, daß die Verteilerröhre:
1712 für den zweiten Impuls eine Arbeitsspannung an die Gitter der beiden Systeme
der sekundären Verteilerröhren 1716 und 2002
liefert. Die Verteilerröhre 1801 für den dritten
Impuls wird in gleicher Weise auf die Gitter der beiden Systeme der Röhren 1813 und 2101 arbeiten,
ebenso wie die Röhre 1802 mit den Röhren 1814
und 2102, die Röhre 1803 mit den Röhren 1816 und
2103 und die Röhre 1901 mit den Röhren 1927 und
2239 zusammenarbeitet.
Aus vorstehendem kann gesehen werden, daß, während eine Kanalverteilerröhre die vorausbedingende
Spannung ihren zugehörigen sekundären Verteilerröhren "liefert, die Impulsverteilerröhre
diesen Röhren nacheinander die Arbeitsspannung zuführen wird. Nachdem alle sekundären Verteilerröhren
eines Kanals ihre Arbeitsspannung von den fünf bzw. sechs Impulsverteilerröhren, je nachdem,
ob ein Fünfer- oder ein Sechsereinheitszeichen empfangen werden muß, erhalten haben, wird die
folgende Kanalverteilerröhre betätigt, um ihre zugehörigen sekundären Verteilerröhren in Ansprechbereitschaft
zu bringen. Die vorausbedingende Spannung für die sekundäre Verteilerröhre des
vorhergehenden Kanals wird jetzt abgeschaltet.
Die Zuführung der Anodenspannung zu den verschiedenen sekundären Verteilerröhren wird jetzt
beschrieben. Der Zeichenkanal, über den die Impulse vom fernen Sender übertragen werden, ist in
üblicher Weise mit der Leitung 1501 der Empfangsschaltung
verbunden. Wenn die Sendung über Hochfrequenzkanäle erfolgt, ist der Anschluß an
den Empfänger entsprechend umgeformt.
Die ankommenden Vielfachzeichen der neutralen Gleichstromtype gelangen über die Leitung 1501,
über Widerstände und über einen Fernleitungsstrommesser zur Arbeitswicklung 1502, die koaxial
zur magnetisch gesteuerten Vakuumdiode 1503 verläuft
und diese umschließt. Die Wicklung ist derart, daß die maximale magnetische Verkettung mit
dem Elektronenstrom erzielt wird. Ein stromabhängiger Widerstand oder ein Kristallgleichrichter
1504 liegt parallel zu der Arbeitswicklung 1502, um die Amplituden der Einschaltvorgänge
bis zu einem vernachlässigbaren Wert zu begrenzen. Die magnetische Diode 1503 wird anodenseitig mit
dem positiven Pol über Widerstände und kathodenseitig über einen Widerstand mit dem negativen
Pol einer Batterie verbunden. Sie ist so gebaut, daß bei Auftreten eines Trennstromes in ihrer Wicklung
1502 die Diode leitet, während bei einem Zeichenstrom in ihrer Wicklung 1502 die Diode
nicht leitet.
Der Anodenkreis der Diode 1503 ist über eine Leitung 1506 mit dem Gitter des linken Systems
einer Zeichen verstärkenden Vakuumröhre 1507 verbunden. Während die Diode infolge eines
Zeichenstromzeichens auf der Leitung 1501 nicht
leitet, steigt die Anodenspannung der Diode mit der Spannung auf der Leitung 1506 an und bringt das
linke System der Röhre 1507 zum Ansprechen.
Wenn andererseits ein Trennstromzeichen auf der Leitung 1501 liegt, wird die Diode leiten, und die
Anodenspannung gleichwie die Spannung auf der Leitung 1506 werden sinken. Das linke System der
Röhre 1507 wird nicht leiten.
Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 1507 ist über eine Leitung 1508 mit dem gewöhnlich
negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der Röhre 1507 verbunden. Daher arbeitet
das rechte System der Röhre im Gegentakt zum linken System. Das eine System leitet, während
das andere System nicht leitet. Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 1507 ist auch über
eine Leitung 1508· mit dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des linken Systems des Verstärkers 1509 verbunden. Dieses System leitet oder
leitet nicht, und zwar im Gegentakt zum linken System der Röhre 1507 in gleicher Weise, wie es
bei dem rechten System der Röhre 1507 der Fall
ist. Der Anodenkreis des rechten Systems der Röhre 1507 führt über eine Leitung. 1510· zu dem
gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems des Verstärkers 1509. Infolge
dieser Verbindung wird dieses Röhrensystem ebenfalls leiten oder nicht leiten im Gegentakt zu dem
Betrieb des rechten Systems der Röhre 1507. Die
Anodenlireise beider Verstärkersysteme der Röhre 1509 sind über Leitungen zu den Gittern der beiden
Systeme der Röhre 1511 geführt. Diese beiden
Systeme werden auch abwechselnd leiten und entsprechend den zugehörigen Systemen der Röhre
1509 im Gegentakt gesteuert.
Der Äusgangskreis des linkem Systems der Röhre
1511 ist über die Leitung 1512 mit einem Kontakt
eines von Hand zu betätigenden Zeichen-Umkehr-Schalters 1601 verbunden. Wenn dieser Schalter
sich in seiner rechten Stellung befindet, führt dieser Schaltkreis von dem Schalterkontakt weiter über
die Leitung 1602 den beweglichen Kontakt 1603
eines von Hand zu betätigenden Schalters 1604
über den dem Kontakt 1603 zugeordneten unteren Gegenkontakt, die Leitung 1606, den jetzt den
beweglichen Kontakt 1607 berührenden Kontakt und über die Leitung 1608 zu den Anoden der
beiden Systeme der Röhre 1714, zu den Anoden der rechten Systeme der Röhren 17 ιό, 1813, 18-14 und
zu den Anoden der beiden Systeme der Röhren ΐβΐό
und 1927.
Wenn der Schalter 1601 sich in seiner rechten
Stellung befindet, ist der Ausgangskreis des rechten Systems der Röhre 15x1 über die Leitung 1513,
den Schalter 1601, die Leitung 1609, den beweglichen
Kontakt 1611 des Schalters 1604, den diesem
beweglichen Kontakt zugeordneten unteren Kontakt, die Leitung 1612, den beweglichen Kontakt
1613 mit seinem zugehörigen, ihn berührenden
unteren Kontakt, die Leitung 1614, den Verbindungspunkt
172*2 und über die Leitung 1723 zu den
Anoden der linken Systeme der Röhren 1.716, 1813
und 1814. Die Verbindung läuft auch vom Verbindungspunkt
1722 über die Leitung 1724 zu den Anoden der beiden Systeme aller sekundären Verteilerröhren
2001, 2002, 210Γ, 2102, 2103 und 2239.
Nach vorstehendem werden die ankommenden Nachrichtenzeicheniinpulse von der Diode 1503
über die Verstärker 1507 und 1509 und über die
Röhre 1511 zu den Anoden aller sekundären Verteilerröhren,
geleitet. Der Grund, weshalb die Leitungen 1608 und 11614 mit Anoden verschiedener
Röhren verbunden sind, was zur Folge hat, daß in manchen Fällen ein Zeichenstrom auf der Fernleitung
als ein Trennstrom in der Anode der einzelnen sekundären Verteilerröhrenj oder auch umgekehrt
auftritt, rührt daher, daß bei der Beschreibung des Senders bestimmte Verbindungen
der Impulserzeuger zu den Gittern bestimmter sekundärer Verteilerröhren und andere zu den
Kathoden dieser Röhren geführt sind. Bei der Senderbeschreibung war erwähnt worden, daß diese
Art der Verbindung nicht den Empfang von ungeeigneten Zeichen ergeben würde, weil der Empfänger
bei einer solchen Sendung kompensierend wirken würde. Infolge der oben beschriebenen Verbindungen
werden der Empfänger und der Sender in Einklang miteinander arbeiten. Der Zweck derartiger
Verbindungen ist der, zu verhindern, daß irgendein anderer Kanal belegt wird, für den die
Nachricht nicht bestimmt ist. Es wird so ferner unmöglich sein, daß über mehr als über einen Nachrichtenkanal
übertragen werden kann. Anomale Zustände können so· leicht abgestellt werden.
Man sieht ferner, daß je nach dem Zustand auf der Leitung 1501 die Diode 1503, die Vefstärker
1507 und 1509 und die Schalterröhre 1511, während
eine der sekundären Verteilerröhren eine vorausbedingende Gitterspannung von ihrer Kanalverteilerröhre
erhalten hat und einen Arbeitsimpuls von ihrer zugehörigen Impulsverteilerröhre empfängt,
entsprechend den Zeichenzuständen an ihren Anoden leitend oder am Leiten gehindert werden.
Die Ausgangskreise der ^ä-Kanal-Verteilerröhren,
die aus den linken Systemen der Röhren
1714, 1716, 1813, 1814 und 1816 gebildet werden,
sind über fünf Leitungen \i 726 mit den Klemmen eines Steckers 20013 verbunden, die zu Elektronenröhrenschaltungen
z. B, für fünf Magnete eines Mehrfachdruckers oder für einen Lochstreifenempfänger
bekannter Bauarten führen. Es kann auch ein Vielfachzeichen in Start-Stop-Zeichen umwandelnder
Umformer angeschlossen werden. Zu dem Stecker 2003 laiufen die über den yi-Kanal
empfangenen Zeichen.
Als .B-Kanal-Sekundärverteilerröhren dienen die
rechten Systeme der Röhren 1714, 1716, 1:813,
1814, 1816 und \K927. Sie sind über sechs Leitungen,i727
mit dem Stecker 2004 verbunden, der zu den Elektronenröhrenempfangsschaltungen für
einen Mehrfachdrucker oder Lochstreif enempf anger führt, wie vorher ausgeführt wurde.
Die linken Systeme der sekundären Verteilerröhren 2001,12002, 2101, 2102, 2103 und 2239 gehören
zu den C-Kanal-Empfangseinriditungen. Sie
sind über sechs Leitungen 2104 mit dem Stecker verbunden, der wiederum zu den gleichartigen
Empfängern führt. Die rechten Systeme der sekundären Verteiler rohren 12001I, 2002, 2101, 2102,121103
und 2239 sind dem D-Kanal zugeteilt und über sechs Leitungen 2107 mit dem Stecker Qi08 verbunden,
der mit den üblichen Empfängern verbunden ist.
Der Stecker 2003 weist eine Verbindungsleitung 2006 auf, die nicht zu einer der sekundären Verteilerröhren
läuft, sondern statt dessen über einen Kondensator mit dem Kathodenausgangskreis der
5-Kanal-Verteilerröhre 1916 verbunden ist. Sobald
daher die Röhre 1916 leitet, wird ein Impuls über
den Kondensator und die Leitung 2006 gegeben. Dieser Vielfacharbeitsimpuls dient zu Steuerzwecken,
wenn, da der Stecker 2003 zum ^4-Kanal
gehört, eine Auskunft für diesen Kanal während des Arbeitens der ^-Kanal-Verteilerröhre durchgegeben
wird, und er wird beim Arbeiten der yi-Kanal-Sekundärverteilerröhren dazu verwendet,
Schaltungen in dem Apparat, mit dem der Stecker 2003 verbunden ist, auszuführen. Wenn die
^4-Kanal-Verteilerröhre 1921 gelöscht ist und die
5-Kanal-Verteilerröhre 1916 leitet, wird der
Arbeitsimpuls dazu verwendet, entweder einen Aufzeichenapparat des .^-Kanals zu betätigen, oder
um einen Umformer oder eine andere Anordnung, die mit dem yi-Kanal verbunden sein kann, zu
steuern.
Der Stecker 2004 ist über eine Leitung 2007 mit dem Kontaktrotor'2242 eines von Hand zu betätigenden
Wahlschalters 2243 verbunden. Wenn dieser Wahlschalter für den Vierkanalbetrieb eingestellt
ist, läuft der eben genannte Schaltkreis von dem Rotor 2242 über die Leitung 2244, den Verbindungspunkt
21246 und die Leitung 12.228 zu dem Ausgangskreis der C-Kanal-Verteilerröhre 2219.
Auf diese Weise wird ein Vielfacharbeitsimpuls nach den S-Kanal-Zeichen für Aufzeichnung dieser
Zeichen, für Steuerung eines Umformers oder für andere Steuerzwecke entstehen. Die Schalter 2226
und 2243 können gekoppelt sein und zusammen bedient werden.
Der mit den C-Kanal-Apparaten -verbundene Stecker weist eine Leitung 21109 auf, die vom
Kontaktrotor 2247 des Wahlschalters 2243 ausgeht und, falls ein Vierkanalbetrieb durchgeführt wird,
weiter über die Leitung 2248, den Verbindungspunkt 2249, die Leitung 21232 zu dem Ausgangskreis
der .D-Kanal-Verteilerröhre 2214 führt. Ein C-Kanal-Vielfacharbeitsimpuls wird entstehen,
wenn der D-Kanal betriebsbereit ist, was nach Empfang und Verarbeitung der C-Kanal-Impulse
erfolgt.
Von dem Steckert2io8 für die D-Kanal-Apparate
führt eine Leitung ai 11 zu dem Verbindungspunkt
2251 und von dort über eine Leitung 2252, einen Kondensator, einen Verbindungspunkt Ί913, die
Leitung 1912 und den Verbindungspunkt 1911 zu
dem Kathodenausgangskreis der ^4-Kanal-Verteilerröhre
1921. Auf diese Weise wird ein Arbeitsimpuls für die D-Kanal-Empfangsapparate herangeführt.
Der Zeichenumkehrschalter 1601 ist für den Fall vorgesehen, daß es gewünscht wird, das Zeichen
aus irgendeinem Grund umzukehren. Solche Umkehr müßte dann in ähnlicher Weise senderseitig
erfolgen.
Die zeitliche Auswahl des Zeichens erfolgt durch die Impulsverteilerröhre über die sekundäre Verteilerröhre,
die mit differenzierenden Kondensatoren verbunden ist. Die Führungskante der Spannungswelle, die an einem Kathodenbelastungswiderstand
einer gegebenen Verteilerröhre erscheint, tritt in der Mitte des entsprechenden Zeichenimpulses auf.
Die relative Lage wird selbsttätig durch den Phasenentzerrer erreicht, wie später beschrieben
wird. Eine Zwischeneinstellung der Lage des Wahlimpulses kann durch eine veränderliche Regelung
an der Röhre 1409 erlangt werden. Auch wird, wie vorher erwähnt wurde, die nachfolgende
Kanalverteilerröhre ein wenig später leitend, nachdem die Impulsverteilerröhre für den fünften oder
den sechsten Impuls je nach dem verwendeten Einheitsschlüssel leitend geworden ist, um ein Wählen
bei gleichzeitiger Kanalumschaltung zu verhindern. Eine hinreichende Verzögerung ist eingeführt, so
daß eine angemessene Zeit für die Auswahl der fünften oder sechsten Impulse, je nach dem verwendeten
Einheitsschlüssel, vorhanden ist. So kann der nachfolgende Kanal für die Auswahl des ersten
Impulses in Bereitschaft gesetzt werden. Es ist natürlich klar, daß durch die Wahl geeigneter
Konstanten und durch die Einstellung das Arbeiten des Kanalverteilers zeitlich verschieden in Übereinstimmung
mit den Bedürfnissen des Systems erfolgen kann.
Bei der dargestellten Stellung des Schalters .1604 werden Verbindungen über die vorher beschriebenen
Kreise zum Betrieb des Vielfachempfangsapparates hergestellt. In dieser Schalterstellung
wird der obere, bewegliche Kontakt 1616 eine Signallampe über einen an sich ohne weiteres verständlichen
Schaltkreis einschalten, um anzuzeigen, daß der Schalter sich in der richtigen Stellung für
den Betrieb eines Empfangs Verteilers befindet.
In der Beschreibung des Senders war eine Vorkehrung zum Senden von Morsezeichen über den
Zeichenkanal getroffen, wenn der Vielfachsender zu dieser Zeit nicht in Betrieb war. Unter diesen
Bedingungen müßte der Schalter 1604 in seiner obersten Stellung sein, also in der, die der dargestellten
entgegengesetzt ist. In diesem Fall werden die beweglichen Kontakte 1607 und 1613 geerdet,
wodurch auch die zu den Anoden der sekundären Verteilerröhren führenden Leitungen 1608
und 1614 geerdet sind. Obwohl diese Röhren eine vorausbedingende und eine Arbeitsspannung aufweisen,
können sie nicht leiten, weil ihre Anoden an Erde liegen. Das linke System der Röhre 1509
wird in Übereinstimmung mit den empfangenen Morsezeichen ansprechen, die über die Leitung
1512, den Schalter 1601, die Leitung 1602, den
beweglichen Kontakt 1603, den oberen Kontakt, der den beweglichen Kontakt 1603 berührt, und über
die Leitung 1617 und von dort über den geschlossenen
Schalter ιοί 5 und einen Widerstand zu
dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter der Vakuumtriode-ii62i zugeführt werden. Der Anoden-
kreis der Röhre 162 r ist über eine Leitung ,1622
mit dem den beweglichen Kontakt 1618 berührenden
Kontakt und von dem -beweglichen Kontakt 16x8
über die Leitung 11619 und einen Widerstand mit
dem gewöhnlich positiv vorgespannten Gitter des linken Systems der Doppeltriode 1623 verbunden.
Das linke System der Röhre 16123 arbeitet im
Gegentakt zur Röhre 16211. Wenn die Röhre 11621
leitet, wird ihre Anodenspannung und die Spannung auf der Leitung 1622 abnehmen, wodurch- das linke
System der Röhre 1623 nicht mehr leitet. Die entgegengesetzte Bedingung wird bestehen, wenn die
Röhre ΊΟ21 nicht leitet, währenddessen das linke
System der Röhre 1623 leitet.
Die Anode des linken Systems der Röhre 116-33
liegt am positiven Pol der Batterie, während ihre geerdete Kathode über ein Widerstand-Kondensator-Netzwerk
mit der Kathode des rechten Systems der Röhre 1623 verbunden ist. Das 'Gitter
des rechten Systems der Röhre !1633 führt über
einen Kondensator und eine Leitung 11624 zu dem Ausgangskreis des rechten Systems der Doppeltriode
i'20-7, die zu einer Stufe des Frequenzteilers
1203 gehört. Ein Wechselstrom fließt über die Leitung 1624 zu dem Gitter des rechten Systems
der Röhre ißßg. Dieses Röhrensystem jedoch kann
jetzt nur leiten, wenn das linke-System dieser Röhre
nicht leitet und so keine Sperrspannung an seiner Kathode liegt. Die Anode des rechten Systems der
Röhre ΪΟ23 ist mit dem positiven Pol der Batterie
über die Primärwicklung des Transformators 11626, an dessen Sekundär wicklung ein Lautsprecher '11627
liegt, verbunden. Beim Empfang der IMorsezeichen und beim Arbeiten der Röhren 16211 und 1623
können diese Zeichen über den Lautsprecher abgehört werden.
Falls die Polarität der Morsezeichen umgep'olt
werden soll, wird der Schalter 1615 umgeschaltet.
Es verläuft dann die Leitung ί ^i 3 von dem bewegliehen
Kontakt iö>i1 über die Leitung 11641 zu dem
Gitter der Röhre i6ai.
Auf der Senderseite war ein Wechselstromgenerator für Stromwechseltelegraphiezeichen vorgesehen.
Ein solches Telegraphiesystem wird insbesondere bei Übertragungen mittels Hochfrequenz
verwendet. Während die Wechselstromzeichen gesendet,
werden, befindet sich der Schalter 1604 in seiner oberen Stellung, wodurch ein Arbeiten der
sekundären Verteilerröhren in dem Empfangsverteiler verhindert wird. Statt dessen wird der
Lautsprecher 1627 über die für den Morsezeichenempfang beschriebenen Kreise ansprechen.
Die negativen Antriebsimpulse werden, wenn sie über die Leitung 141-9 von dem Ausgangskreis
des rechten Systems der Röhre 1404 dem Verbindungspunkt
142.1 zugeführt sind, auch über die
Leitung'1421S zu dem Frequenzmesser 11429 geleitet.
Der Frequenzmesser gleicht der auf der Senderseite beschriebenen 'Meßeinrichtung, und es ist daher
eine Beschreibung seiner Einzelheiten auf der Empfängerseite nicht erforderlich.
Es folgt nunmehr eine Beschreibung über das
Zusammenarbeiten der verschiedenen Teilapparate auf der Empfängerseite. Der durch den Kristall
gesteuerte Schwingungserzeuger 11202 arbeitet in Verbindung mit dem Frequenzteiler 1203, um eine
Spannungskurve zu erzeugen, die verstärkt, in
rechteckige Impulse verwandelt und in eine Folge von negativen Antriebsimpulsen umgeformt wird.
Diese Antriebsimpulse steuern einen Impulsverteiler in Ringschaltung, der aus mehreren gasgefüllten
Röhren aufgebaut ist, deren Anzahl gleich der Anzahl der Impulse der zu sendenden
Nachrichtenzeichen ist. . Mit dem vorliegenden Apparat können Fünfer- oder Seclisereinheitszeichen
empfangen werden. Die Impulsverteilerröhren arbeiten nacheinander in Übereinstimmung
mit den negativen Antriebsimpulsen, von denen stets nur eine gleichzeitig leitend ist.
Der Kanalverteiler setzt sich aus einer Anzahl gasgefüllter Röhren zusammen, die gleich der Zahl
der Nachrichtenkanäle ist, die in diesem Vielfachsystem verwendet werden. Das gegenwärtige Ausführungsbeispiel
ist für einen Vierkanalbetrieb mit Umschaltmöglichkeiten auf einen Zwei- oder Dreikanalbetrieb
bestimmt. Der Kanalverteiler ist ebenfalls eine Ringschaltung wie der Impulsverteiler.
Er wird aber derart betrieben, daß seine Röhren nacheinander durch den Impulsverteiler
statt durch Antriebsimpulse gesteuert und leitend werden. Der Kanalverteiler gleicht dem Impulsverteiler,
indem auch nur eine Röhre gleichzeitig leitend wird.
Mehrere sekundäre Verteilerröhren sind für jeden Kanal vorgesehen, und zwar eine für jede
Impulsstellung des zu empfangenden Nachrichtenzeichens. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
weist sechs sekundäre Verteilerröhren für jeden Kanal auf, wodurch der Empfang eines Sechsereinheitszeichens
möglich ist. Außerdem ist auch 1Oo
eine Umschaltmöglichkeit vorhanden, um auf den Empfang nur eines Fünfereinheitszeichens zu
schalten.
Alle sekundären Verteilerröhren, die für dieselbe Impulsstellung aller Kanäle bestimmt s'ind, d.h.
für die Erste-Impuls-Stellung der Kanäle A, B, C
und D, werden einen Arbeitsimpuls von einer gemeinsamen Erste-Impuls-Verteilerröhre erhalten.
Indessen wird das Arbeiten nur einer sekundären Verteilerröhre möglich sein, weil die Kanalverteilerröhre
nur die sekundären Verteilerröhren eines einzigen Kanals zu einer Zeit in Ansprechbereitschaft
versetzt. Da der Kanalverteiler von dem Impulsverteiler gesteuert wird, werden die einzelnen Impulse eines Zeichens für
einen Kanal nacheinander gegeben, bevor Zeichen von einem der anderen Kanäle gesendet werden.
Dieser Betrieb dauert an, bis keine Zeichen mehr empfangen werden.
Die Zeichen, die von dem Zeichenkanal abgenommen werden, laufen über ein Magnetron,
Verstärker und eine Schaltröhre zu den Anoden der verschiedenen sekundären Verteilerröhren.
Während diese Röhren durch ihren Kanalverteiler eine vorausbedingende Spannung und von ihrem
Impulsverteiler einen Arbeitsimpuls erhalten,
werden sie in Übereinstimmung mit dem Zeichenzustand an ihren Anoden leiten oder nicht
leiten.
Die Ausgangsspannung der sekundären Verteilerröhren wird von einem Kanal nach dem
anderen über mehrere Leitungen den Verbrauchern zugeführt, die Elektronenröhrenschaltungen sein
können, die wahlweise Magnete eines Mehrfachdruckers steuern, oder die geeignete Teilapparate
ίο eines Vielfachzeichen in Start-Stop-Zeichen verwandelnden
Umformers sein können. Ferner können solche Zeichenverbindungen auch benutzt werden, um die Magnete eines Lochstreifenempfängers
über Elektronenröhrenschaltüngen zu steuern.
Beim Schalten des Kanalverteilers wird ein Arbeitsimpuls erzeugt und auf den Verbraucher
des vorhergehenden Kanals rückgekoppelt, damit das Drucken in dem Mehrfachdrucker erfolgen
kann; ein Umformer kann so die aufgespeicherten Zeichen senden oder auch der Streifen im Lochstreifenempfänger
kann vorwärtsbewegt werden. Außerdem ist im Empfänger eine Vorrichtung zum Empfang von Morsezeichen vorhanden, so daß
diese verstanden und entziffert * werden können. Während des Empfanges von Morsezeichen können
Zeichen nicht zu den sekundären Verteilerröhren gelangen.
Der Empfangsverteiler ist vom Standpunkt des Empfanges eines Fünfer- oder Sechsereinheitszeichens
aus bei einem Zwei-, Drei- oder Vierkanalbetrieb beschrieben worden. Indessen kann
die Zahl der Impulse und/oder der Kanäle durch bloßes Hinzufügen von Schaltelementen und Beachtung
der Arbeitsweise des Apparates leicht geändert werden. Desgleichen können auch noch
andere Abänderungen bei dem Vielfachempfangsverteiler getroffen werden.
Damit der Empfangsverteiler völlig synchron mit dem Sendeverteifer arbeiten kann, um einen
geeigneten Empfang der Zeichenimpulse zu erreichen, muß ein synchronisierender oder
phasenabgleichender Kreis vorgesehen sein. Es ist klar, daß durch die verwendeten Frequenzteiler
in beiden Ämtern mit den gleichen Steuerkristallen man eine sehr gute Synchronisierung
erhalten kann. Aber trotz der Verwendung von sehr genauen Kristallen mit
Temperatursteuerung treten immer Frequenzabweichungen eines Kristalls gegenüber dem andern
auf, die sich durch eine Phasendrehung des Empfangsverteilers bezüglich der empfangenen Zeichen
zeigen. Der Zweck des Abgleichers ist der, Phasenverschiebungen infolge der Frequenzabweichung
auf dem Zeichenkanal anzuzeigen und die Frequenz des kristallgesteuerten Schwingungserzeugers zunehmen
oder abnehmen zu lassen, bis ein Ausgleich oder eine genaue Phasenbeziehung wiederhergestellt
ist. Solche Synchronisierungskreise werden nunmehr beschrieben.
Wie bereits vorher ausgeführt wurde, wird die Ausgangsspannung des Frequenzteilers 1203 durch
das linke System der Röhre 1404 verstärkt. Die verstärkte Ausgangsspannung gelangt von der
Anode über den Verbindungspunkt 1407 und die Leitung 1431 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des linken Systems der die Spannung umformenden Röhre 1432.
Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 1432 ist über eine Leitung 1433, den Verbindungspunkt
1434, mit dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems der Röhre
1432 verbunden. Die beiden Systeme der Röhre 1432 arbeiten im Gegentakt miteinander und
werden von der Welle, die von dem linken System der Röhre 1404 der leitenden Seite zugeführt wird,
gesteuert, während die gegenüberliegende Seite nicht leitet. Die Röhre 1432 weist ein wahlweise
einstellbares Netzwerk .1450 auf, das dem Netzwerk 1408 gleicht.
Der Anodenkreis des linken Systems der Röhre 14312 ist über die Leitung 1433, den Verbindungspunkt 1434 und die Leitung 1436 mit dem Kontaktrotor
1437 eines von Hand zu betätigenden Wahlschalters 1438 verbunden. Wenn dieser Schalter
sich in der Stellung für Vierkanalbetrieb befindet, läuft dieser Kreis weiter vom· Rotor 1437 über die
Leitung 11439 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des rechten Systems einer Vakuumdoppeltriode 1421. Die beiden Schalter
1438 und 1402 können miteinander gekuppelt sein und zusammen betätigt werden.
Der Anodenkreis des rechten Systems der die Impulse rechteckig umformenden Verstärkerröhre
1432 ist über eine Leitung 1442 mit dem federnden Kontaktbügel für den Rotor 1443 des Wahlschalters
1438 verbunden. Falls dieser Schalter sich in der Stellung für Vierkanalbetrieb befindet,
wird der Kreis vom Rotor 1443 über die Leitung 1444 zu dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Gitter des rechten Systems der Doppeltriode-Vakuum-Schaltröhre 1466 ergänzt.
Die Spannungen, die in den Anodenkreisen der beiden Systeme des umformenden Verstärkers
1432 herrschen, und die über die Leitungen 1436
und (I442 den Gittern der rechten Systeme der Phasenabgleichschaltröhren 14211 und 1446 zugeführt
werden, weisen eine rechteckige Kurvenform auf und sind in der Phase um i8o° gegeneinander
verschoben. Die Schaltröhren 142,1 und 1446
arbeiten derart, daß die rechten Systeme Sperrpotentiale während ihres Leitens für die linken
Systeme dieser Röhren aufweisen. Wenn die rechten Systeme nicht leiten, arbeiten die linken Systeme
als gewöhnliche Verstärker mit selbsttätiger Gittervorspannungseinstellung.
Die Kathoden der beiden Systeme der Röhre 1432 sind miteinander verbunden und über einen Widerstand
geerdet, so daß beim Leiten eines Systems dieser Röhre ein Sperrpotential an das andere
System der Röhre gelegt wird, um dieses System in einem nichtleitenden Zustand zu halten.
Es war bereits ausgeführt, daß die ankommenden Zeichen über die Leitung 15011, das Magnetron
1503 und die Verstärkerröhren 1507 und 1509 zu
der Schalterröhre 1511 gelangen. Das linke System
der Röhre 1507 war über eine Leitung 1508 mit
dem Gitter des linken Systems der Röhre 1^9
verbunden. Von der Verbindungsleitungi Γ508 zwischen der Anode und dem Gitter zweigt eine
Leitung ,1514 ab, die über einen Kondensator zu
dem normal negativ vorgespannten Gitter des linken Systems einer Doppeltriode-Vakuium-Röhre'15116,
die zur Impulserzeugung dient, führt. Das rechte System der Verstärkerröhre 1507 mit der an seiner
ίο Anode liegenden Leitung 1510 liegt auch über die
mit der Leitung Ί 510 verbundene Leitung 1517
über einen Kondensator an dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des rechten Systems des
Impiulsgenerators 15T6.
Wegen' der oben angeführten Verbindungen
treten stets, wenn ein Zeichenübergang von einem Zeichenstrom auf Trennstrom oder von Trennstrom
auf Zeichenstrom erfolgt, ein positiver Impuls an einem Gitter und gleichzeitig ein negativer
ao Impuls am andern Gitter der' Röhre 1516 auf. Bei der nächsten Zeiohenumkehr wird die Polarität der
Erregung an den Gittern umgetauscht werden. Da beide Gitter der Röhre α 5*6 jenseits des Sperrwertes
negativ vorgespannt sind, werden nur die positiven Impulse wirksam sein. Bei der Umkehr
eines Trennstromzeichens in ein Zeichenstromzeichen wird das rechte System der Röhre Ί^ 16
leitend. . Bei dem Übergang eines Zeichenstromzeichens in ein Trennstromzeichen des Fernleitungszeichens
wird das linke System der Röhreleiten. Hierdurchwird
eine schnelle Entladung des Kondensators 1519 erfolgen, und scharfe negative Impulse werden
auf der Leitung 1518 auftreten. Die Leitung 1518 ist
auch mit dem gewöhnlich positiv vorgespannten Gitter des linken Systems eines Ein-Stoß-Kippschwingungserzeugers
1130,1 verbunden. Derartige
Multivibratoren sind allgemein bekannt. Wenn ein negativer Impuls zu dem Gitter seines gewöhnlich
leitenden Systems gelangt, wird dieses System nicht mehr leiten, und sein anderes System wird
für eine Zeit leitend werden, die erforderlich ist, um eine negative Ladung von dem Kopplungskondensator
abzuleiten. Darauf wird die Kippschaltung in ihre Ruhelage zurückkehren, indem der gewöhnlich leitende Teil wieder leitet, während
der andere Teil nicht mehr leitet. Da die der Leitung 1518 aufgedrückten Impulse bei jedem
Zeichenwechsel auftreten, wird die Kippschaltung «30,1 eine Vielzahl von positiven Impulsen mit
rechteckig geformtem Scheitel an ihren Ausgangskreis 1302 liefern. Die positiven Impulse auf der
Leitung 1302 werden über einen Kondensator 1303
und ein Potentiometer dem normal negativ vorgespannten
Gitter des linken Systems der Schnellschaltröhre 1412)1 und über eine Abzweigleitung
1447 dem gewöhnlich negativ vorgespannten Gitter des linken Systems der Langsamschaltröhre
1446 zugeführt.
Die Kathoden der rechten und linken Systeme der Röhren 14146 und 142a sind, wie bereits ausgeführt
wurde, miteinander verbunden, so daß, wenn eine positive Spannung an das Gitter eines
der beiden rechten Systeme der beiden Röhren gelegt wird, dieses Röhrensystem leitend wird, während
das andere System dieser Röhre infolge der positiven Spannung an seiner Kathode gesperrt
wird. Da die Zeichen an den Gittern der rechten Systeme der beiden Röhren 1446 und 1421 um
iSo° in der Phase gegeneinander verschoben sind,
werden die beiden Systeme abwechselnd leitend. Das eine System leitet, während das andere System
nicht leitet. Wenn eine positive Spannung den Gittern der linken Systeme der Röhren 1446 und
14211 aufgedrückt wird, während das rechte System
leitet, wird das linke .System nichtleitend werden. Wenn indessen eine solche Spannung dann zugeführt
wird, während das rechte System nicht leitet, wird das linke System leitend werden.
Angenommen, daß das linke System der Röhre 'I446 leitend wird, dann wird seine Anodenspannung
in gleicher Weise wie die Spannung auf der mit dem Anodenkreis verbundenen Leitung
1448 abnehmen. Die Leitung 1448 ist über einen
Kondensator mit dem gewöhnlich positiv vorgespannten Gitter einer gewöhnlich leitenden
Vakuumtriode 1304 verbunden. Infolge des negativen Impulses an dem Gitter der Röhre 1304 wird
die Röhre nichtleitend werden, wodurch ihre Anodenkreisspannung ansteigt. Eine entsprechende
Zunahme der Spannung wird auch auf der Leitung 11306 auftreten, die von der Anode über einen Kondensator
1307 zur Anode des linken Systems einer Doppeltriode .11308 führt. Da die Anode des linken
Systems der Diode 1308 mit dem negativen Pol der Batterie über eine Leitung 1309 verbunden ist,
muß die positive über die Leitung ,1306 zugeführte
Spannung höher sein als die negative über die Leitung 1309 gelieferte Spannung, bevor das linke
System der Diode 11308 leitend wird. Die Röhre
1304 arbeitet einfach als Phasenumkehrröhre.
Wenn statt dessen angenommen wird, daß das
linke System der Röhre 1421 leitend wird, wird
hierdurch ein Anodenspannungsabfall auftreten. Ein gleicher Spannungsabfall ist dann auch auf der Leitung
1449 vorhanden, die diese Anode über einen Kondensator 1311 mit der Kathode des rechten
Systems der Doppeldiode 1308 verbindet. Die Kathode dieses Systems ist auch über die Leitung 1312
mit dem positiven Pol der Batterie verbunden. Unter solchen Bedingungen muß der negative Impuls
über den Kondensator 13I11 zur Kathode stärker
sein als die über die Leitung 13112 zugeführte
positive Batteriespannung, bevor das rechte System der Diode 1308 leitend wird.
Die positive Ausgangsspannung des linken Systems der Diode 1308 wird über eine Leitung
1313 zu einem einstufigen Kondensatorwiderstandsfilter
13 Γ4 geführt. Die negative Ausgangsspannung
des rechten Systems-der Diode 1308 wird von seinem Anodenkreis über eine Leitung 1316 und den
Verbindungspunkt 1317 der Leitung 13-13, die zum
Filter 1314 führt, aufgedrückt. Das Filter bildet
den Mittelwert aus den positiven und den negativen
Spannungen. Die Ausgangsspannung wird daher einen positiven oder negativen Wert aufweisen, je
nachdem, welche Spannungsart überwiegt. Auch
kann die Ausgangsspannung gleich Null sein, wenn die negative und die positive Spannung gleich stark
sind. . !
Der Ausgang des Filters 1314 ist über die Leitung
1318 mit dem gewöhnlich negativ vorgespannten
Steuergitter der Scheinwiderstandsröhre 1319 verbunden. Die Scheinwiderstandsröhre 1319 ist
von bekannter Bauart mit einem 900 Phasenverschiebung liefernden Kreis, der für selbsttätige
Frequenzsteuerung verwendet wird. Da derartige Kreise und ihre Wirkungsweise bekannt sind, erübrigt
sich eine nähere Erläuterung.
Die Vorspannung am Gitter der Röhre 1319 wird
durch das Potentiometer Ί'321 so eingestellt, daß
ein Entzerrermesser 1323 mit seinem Nullpunkt in der Mitte der Skala sich in der Nullstellung befindet,
wenn keine verzerrende Spannung von dem Entzerrer empfangen wird, oder wenn keine Zeichen
übertragen werden. Diese Ruhestellung des Entzerrermessers 1323 entspricht annähernd der Mitte
der Frequenzsteuercharakteristik der Scheinwiderstandsröhre 1319, so daß bei einer Verlagerung der
Gitterspannung in die negative Richtung der kapazitive Scheinwiderstand der Röhre zunimmt, während
bei einer Verlagerung dieser Gitterspannung in die positive Richtung der effektive kapazitive Scheinwiderstand
abnimmt. Die Scheinwiderstandsröhre arbeitet daher als veränderliche kapazitive Belastung
auf den Gitterkreis des kristallgesteuerten Schwingungserzeugers und liegt parallel zu dem die
Frequenz einstellenden Trimmerkondensator 1208, um die Frequenzbereichänderung mit der von dem
Entzerrerkreis gelieferten Gleichstromsteuerspannung zu begrenzen.
Der gewöhnliche Einstellvorgang verläuft so, daß die Frequenz des Schwingungserzeugers durch den
Trimmerkondensator 1208 bei mittlerer Einstellung auf der Steuercharakteristik der Scheinwiderstandsröhre
geregelt wird, so daß diese Frequenz identisch mit der auf der Senderseite ist. Geringe
Abweichungen in der Frequenz infolge der Alterung des Kristalls oder aus anderen Gründen werden
durch die sich ergebenden Einstellungen in der Scheinwiderstandsröhre verbessert. Die Richtung
und der Betrag der Abweichung, ob sie schnell oder langsam erfolgt, können direkt von dem Meßinstrument
abgelesen werden und werden dann von Hand mit Hilfe des Trimmerkondensators 1208 ausgeglichen,
wobei das Meßinstrument wieder in seine Nullstellung zurückkehrt.
Wenn die Zeichen auf der Fernleitung außer Phase mit dem örtlichen Empfangsverteiler sind,
wie es vorkommt, wenn das System zuerst in Betrieb genommen wird, sei angenommen, daß eine
Fernleitungsumkehr jetzt auftritt, so daß nur die Schnellschaltröhre 1421 in Betrieb ist. Die Langsamschaltröhre
weist dann keine Ausgangsspannung aus dem vorher beschriebenen Grund auf. Die Ausgangsspannung
der Röhre 1421 wird über die Leitung 1449 und den Kondensator 13 in dem rechten
System der Diode 1308 und dann über die Leitung 1316, den Verbindungspunkt 1317 und die Leitung
1313 dem Filter 1314 zugeführt. Die sich ergebende
negative Spannung wird der festen Vorspannung auf der Leitung 1318 hinzugefügt und gelangt als
Gitterspannung zur Scheinwiderstandsröhre 11319,
um sie zu sperren und um die Frequenzänderung in dem kristallgesteuerten Schwingungserzeuger über
die Leitung 13212 zu einem Maximum anwachsen zu lassen, was eine proportionale Zunahme der Verteilerantriebsimpulsfrequenz
und eine entzerrte, in der Röhre 14312 umgeformte Frequenz zur Folge hat.
Die Phase der umgeformten Eingangsspannung für die rechten Systeme der Röhren 1421 und 1446
gegenüber den Eingangsspannungen für die linken Systeme dieser Röhren wird so lange gedreht, bis
eine Stelle erreicht ist, wo die Röhre 1446 leitend und die Spannung auf der Leitung 1448 über einen
Kondensator zum Gitter der Umkehrröhre vermindert wird. Dieses verminderte Potential an der Umkehrröhre
1304 hat zur Folge, daß diese nicht leitet und eine Leistung über die Leitung 1306 und den
Kondensator 1307 an das positiv vorgespannte System der Diode 1308 liefert. Der andauernde
Betrieb des Kristallschwingungserzeugers bei dieser höheren Frequenz rückt die Phase vor, bis mehr
und mehr Leistung dem positiven Ausgang der Diode zugeführt wird. Zu dieser Zeit integriert das
Filter die Ausgangsspannungen der Diode auf der Leitung 1313 und verändert die Gitterspannung der
Scheinwiderstandsröhre 13119, bis ein Ausgleichspunkt erreicht wird. -Die Schwingungserzeugerfrequenz
wird auf ihren ursprünglichen Absolutwert wieder eingestellt. Das System befindet sich
in- der richtigen Phasenlage gegenüber einem Zeichenimpuls und dem Empfangsverteiler. Eine
leichte" Frequenzabweichung des Schwingungserzeugers senderseitig oder empfangsseitig wird durch
die Entzerreranordnung leicht festgestellt und durch. die Scheinwiderstandsröhre 1319 aus- ίου
geglichen.
Während des Betriebs des Vielfachsystems und insbesondere bei Beginn eines solchen Betriebs sind
Vorrichtungen erforderlich, um den Empfänger in Phase zu den ankommenden Zeichen zu bringen.
Bei der Beschreibung des Empfangsverteilers war ausgeführt, daß der negative Antriebsimpuls über
eine Leitung 1427 und über einen Kondensator 1701 zu dem gewöhnlich positiv vorgespannten
Gitter des linken Systems der normal' leitenden no Röhre 1702 gelangt. Infolge dieser Impulse wird
das linke System der Röhre 1702 nichtleitend werden, und eine positive Spannung wird infolgedessen
über die Leitung 1704 und den Kondensator 1706 zugeführt und veranlaßt, daß das rechte System der
Röhre 1702 leitend wird. Wenn das rechte System der Röhre 1702 leitend wird, wird eine positive
Spannung an die Gemeinschaftsleitung 1707 gelegt, die über Zweigleitungen, z. B. 1708, und über die
in dieser Leitung liegenden Kondensatoren 11709
mit den Steuergittern aller Impulsverteilerröhren 1711, 1712, 1801, 18012, 1803 und 1901 verbunden
ist. Beim Anliegen einer solchen Spannung an der Gemeinschaftsleitung 1707 wird der Elektronenröhrenverteiler
zur nachfolgenden Röhre weitergeschaltet, die auch eine vorausbedingende Spannung
von dem Ausgangskreis der vorhergehenden Röhre erhalten hat.
Wenn die Phasenlage der ankommenden Zeichen
gegenüber dem Arbeiten des Empfangsverteiler; nicht stimmt, muß1 nur der Impulsverteiler weitergeschaltet
werden, um die richtige Phasenlage wieder zu erreichen. Dieses kann durch Schließen
eines von Hand zu betätigenden Schalters 1728 erfolgen.
Durch Schließen dieses Schalters wird ein to negativer Impuls über die Leitung 1729 und einen
Kondensator dem Gitter. des linken Systems der Röhre 11702 zugeführt. Die negative Spannung
wird dieses System löschen. Infolgedessen wird, wie beschrieben wurde, das rechte System dieser
1S Röhre leitend und veranlaßt durch seine Ausgangsspannung
das Weiterschalten des Impulsverteilers. So kann der Impulsverteiler durch Schließen des
Schalters 1728, das z.B. durch Betätigen eines
Druckknopfes erfolgen! kann, bei jedem Schließen
um eine Impulsstellung weitergeschaltet werden, und zwar zusätzlich zu dem Weiterschalten und unabhängig
von dem Weiterschalten bei dem Empfang negativer Arbeitsimpulse.
Wenn die ankommenden Fernleitungszeichen gegenüber dem Arbeiten des Empfangsverteilers
auf einem oder mehreren Kanälen außer Phase sind, kann durch einen von Hand betätigten Schalter
2253 eine derartige Schwierigkeit aus dem Weg geräumt werden.
Bei der Beschreibung des Kanalverteilers war ausgeführt worden, daß ein positiver Impuls, während
der Impulsverteiler eine Periode vollendet, über eine Leitung 1812 fließt und das rechte System
der Röhre 21202 leitend macht. Hierdurch wird das linke System dieser Röhre nicht mehr leiten, worauf
nach einer hinreichenden Zeit und wenn das linke System der Röhre 21202 wieder einmal selbsttätig
leitend wird, das linke System der Röhre 2208 nichtleitend gemacht wird. ' Wenn dieses linke
System nicht leitet, wird das rechte System dieser Röhre leiten. Das in seinem Ausgangskreis sich ergebende
positive Potential wird den Kanalverteiler veranlassen, zum nächsten Kanal weiterzuschalten,
d.h. die nachfolgende Kanalverteilerröhre leitend zu machen.
In der Zeit, wenn der Schalter 2253 geschlossen ist, wird eine negative Spannung über den Schalter
und einen an sich verständlichen Schaltkreis zu dem Gitter des linken Systems der Röhre 21208 gelangen
tmd diese außer Betrieb setzen. Das rechte System dieser Röhre wird leitend und veranlaßt
den Kanalverteiler, durch eine entstehende positive Spannung zum nächsten Kanal weiterzuschalten.
Man sieht so, daß stets, wenn der Schalter 2253 geschlossen
wird, der Kanalverteiler den nächsten Kanal· einschalten wird.
Nach vorstehendem ist klar, daß durch das Weiterschalten des Impulsverteilers eine Impulsstellung
bei jedem Schließen des Schalters 1728 -und.durch das Weiterschalten des Kanalverteilers
bei jedem Schließen des Schalters 2253 eine genaue Phasenlage in einfacher und schneller Weise unabhängig
von den Phasenabweichungen der über die Fernleitung empfangenen Zeichen und dem
Arbeiten des Empfangsverteilers erreicht werden kann.
Während der Beschreibung des Senders waren bestimmte Schaltelemente erwähnt worden, die zu
einem geschlossenen Prüfkreis gehören. Indessen waren diese Elemente nur insoweit beschrieben
worden, als es vor der Beschreibung des Empfängers möglich war, da der Empfänger ebenfalls
Schaltelemente enthält, die zu diesem Prüfkreis gehören.
Die dem sechsten Impuls zugeordnete, sekundäre Verteilerröhre (das linke System der Röhre 524)
für den ^4-Kanal des Senders weist unter gewöhnlichen
Arbeitsbedingungen an ihrem Gitter eine vorausbedingende Spannung von dem Prüfkreis
auf und wird daher während der Impulssendung leiten. Über die verschiedenen Teilapparate beim
Sender und beim Empfänger wird dieses Zeichen als eine vorausbedingende Spannung an der Anode
der dem sechsten Impuls zugeordneten sekundären Verteilerröhre (das linke System der Röhre 1927)
für den ^-Kanal des Empfängers auftreten. Unter
diesen Bedingungen und während der regelmäßigen Auswahlperiode der dem sechsten Impuls zugeordneten
sekundären Verteilerröhre 1927 kann diese Röhre leiten und erzeugt hierdurch eine positive
Spannung in ihrem Kathodenausgangskreis, die von dort über die Leitung 1929 und den Kondensator
1628 zu den Dioden einer Detektorröhre 1629 geführt wird. Die Röhre 1629 ist eine gewöhnliche,
selbsttätige Lautstäfkeregelröhre. Beim Vorhandensein von Zeichen an den Diodensystemen
der Röhre wird ihr Gitter ins Negative verlagert. Hierdurch wird die Röhre 1629 nicht leiten, und
daher wird ein Schaltkreis nicht vervollständigt, der sonst von dem positiven Pol einer Batterie über
die Leitung 1631, die Relaiswicklung 1632, die
Leitung I1O33 und über die Röhre 1629 nach Erde
führt. Unter diesen Umständen wird das Relais 1632 nicht ansprechen. Dies ist der normale Betriebszustand
und zeigt an, daß ein zusammenhängender Prüfkreis besteht. Der Anker 1634 des
Relais 1632 ist nicht angezogen, und es besteht ein
Stromkreis, um eine Signallampe, die das Nichtansprechen des Relais anzeigt, zum Aufleuchten zu
bringen. »0
Ein nicht angezogener Anker 1636 des jetzt nicht erregten Relais 1632 schließt einen Kreis, der von
dem negativen Pol der Batterie über eine Leitung 1637, den Anker 1636, die Leitung 1638, die mit
dem Prüfkreis bei dem auf der Empfangsseite befindlichen
Sender verbunden ist. Der Vorteil einer solchen Verbindung und die Lieferung einer
negativen Batteriespannung wird später beschrieben werden.
Wenn jetzt angenommen wird, daß der Übertragungsweg fehlerhaft ist oder die Unterbrechertaste
1013 betätigt worden ist, wie es durch Nichtauftreten
von Impulsen an dem Gitter des linken " ystems der ^4-Kanal-Verteilerröhre 1927 angezeigt
wird, wird keine Spannung zu den Dioden der Detektorröhre 1629 gelangen. Unter dieser Be-
dingung wird das Triodensystem der Röhre 1629 leiten, da die negative Sperrspannung seines
Gitters aufgehoben ist. Durch das Leiten der Röhre wird ein Schaltkreis für die Erregung des Relais
16312, das vorher nicht erregt war, geschlossen.
Bei Erregung des Relais 1632 werden seine Anker 1634 und 1636 anziehen. Durch das Anziehen
wird eine Signallampe zum Aufleuchten gebracht und zeigt somit das Ansprechen des
Relais 1632 an. Durch das Anziehen des Ankers 1636 entsteht ein Stromkreis vom negativen Pol
der Batterie über die Leitung 1637, den Anker
1636, die Leitung 1639, den beweglichen Kontakt 1618 des Schalters 1604, falls der Schalter in der
dargestellten Stellung sich befindet, und über die Leitung 1619 zu dem gewöhnlich positiv vorgespannten
Gitter des linken Systems der Triode 1623. Das linke System der Röhre 1623 wird jetzt
nicht leiten, wodurch sich ergibt, daß eine Sperrspannung nicht langer an der Kathode des rechten
Systems der Röhre »1623 liegt, wie bereits vorher
beschrieben war, und dieses System jetzt leitet. Wenn das rechte System der Röhre 1623 leitet,
wird ein Strom durch die Primärwicklung des Transformators 162O fließen, an dessen Sekundärwicklung
der Lautsprecher 1627 angeschlossen ist. So wird bei ungewöhnlichem Betrieb des Apparates
der Lautsprecher 1627 betätigt, um dem Beamten diese Tatsache zu melden.
Wenn jetzt angenommen wird, daß der beschriebene Empfänger und der beschriebene Sender sich
im selben Amt befinden, wird, während das System einwandfrei arbeitet, das Relais 1632 nicht ansprechen,
so daß sein Anker 1636 nicht angezogen wird und die negative Batteriespannung über die
Leitung 1637 und 1638 zum Sender gelangt. Diese negative Spannung wird über die Leitung 9122 dem
Gitter des rechten Systems der Röhre 914 aufgedrückt.
Unter dieser Bedingung wird/ wie es bezüglich des Senders erläutert wurde, das rechte
System der Röhre 914 nicht leiten können. Es wird daher kein Strom über die Leitung 1009 zur
Erregung des Relais 1008 fließen. Dieses ist der gewöhnliche Zustand beim Sender und zeigt an, daß
das System normal arbeitet.
Wenn dagegen angenommen wird, daß das System aus irgendeinem Grunde nicht richtig arbeitet,
wird das Relais I03'2 ansprechen und seinen
Anker 1636 anziehen. Eine Spannung wird überhaupt nicht über die Leitung 11638 zur Leitung 922,
die mit dem Gitter des rechten Systems der Röhre 914 verbunden ist, gelegt. Unter dieser Bedingung
wird das Gitter dieser Röhre über einen an sich verständlichen Kreis an Erde liegen, und die Röhre
wird leiten können. Infolgedessen wird auch ein Stromkreis über die Leitung 1009 zur Erregung
des Relais 1008 geschlossen. Unter dieser Bedingung wird, wie es auch für den Sender angegeben
ist, der Anker ion angezogen, und es wird ein Stromkreis von Erde 1014 über den Verbindungspunkt 1019 und über die Leitung 534 zu dem Gitter
des linken Systems der sekundären Verteilerröhre 524 geschlossen. So wird, wenn der Sender arbeitet,
kein Zeichen an dieser yi-Kanal-Verteilerröhre
auftreten. Falls das linke System der Röhre 1927 nicht leiten kann, wird der Detektor 1629 an-,
sprechen; das Relais 1632 wird erregt; der Lautsprecher wird in Betrieb sein und anzeigen, daß
der durchgehende Prüfkreis nicht erregt ist.
Bei der Beschreibung des Senders war erwähnt worden, daß ein Beamter auf diesem Amt einen
Beamten auf dem Empfängeramt dadurch, daß er den Schalter 10113 in seine Ausschaltstellung bewegt,
anrufen kann. Hierdurch werden die sekundären Verteilerröhren am Arbeiten verhindert, und
der Lautsprecher wird betätigt.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß1 der sechste
Impuls des ^4-Kanals, der vom Senderamt zu einem
entfernten Empfängeramt gegeben wird, vom Empfänger als solchem aufgenommen wird, und dann
seinen örtlichen Sender steuert, der dann diesen sechsten Impuls zurückgibt zu dem Empfänger,
der in dem Amt steht, von wo die Sendung ursprünglich
ausging. So kann der Prüfkreis als ein zusammenhängender Schaltkreis aufgefaßt werden,
der sich vom Senderamt zum fernen Empfängeramt, vom fernen Empfängeramt zu dessen örtlichem
Sender und von diesem örtlichen Sender zurück an den Empfänger, der sich bei dem Hauptsender
befindet, und schließlich von diesem Empfänger zu dem Ursprungssender, d. h. dem Hauptsender,
erstreckt.
Das dargestellte und erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in vielfacher Hinsicht
abgeändert und ergänzt werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Claims (8)
1. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger, der mit mehreren Zeichenstromquellen bzw.
Zeichenempfangsschaltungen verbunden ist, die nacheinander aus mehreren Zeichenimpulsen
zusammengesetzte Zeichen über verschiedene Kanäle dem Sender liefern bzw. vom Empfänger
aufgenommen werden, und der einen mit Impulsgeschwindigkeit betriebenen Elektronenröhrenverteiler,
einen weiteren mit Kanalgeschwindigkeit betriebenen Elektronenröhrenverteiler und mehrere sekundäre Verteiler- ""
röhren aufweist, die von den Zeichenimpulsen, dem Impulsverteiler und dem Kanalverteiler
gemeinsam gesteuert werden, um die erzeugten Zeichen über die verschiedenen Kanäle zu senden
und zu verteilen bzw. um sie von den Kanälen zu empfangen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektronenröhrenkanalverteiler, der mit Kanalgeschwindigkeit betrieben wird, durch
den Elektronenröhrenimpulsverteiler gesteuert wird.
2. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektronenröhrenimpulsverteiler eine Ringschaltung bildet, die aus mehreren Elektronenröhren
besteht, die nacheinander leitend werden, und mit einem Elektronenröhrenkanal-
■ verteiler der Ringtype verbunden ist," der ebenfalls
aus mehreren Elektronenröhren besteht, die -nacheinander leitend werden, und daß bei
der ersten Arbeitsperiode, wenn die Röhren des.
Impulsverteilers nacheinander leitend werden, eine bestimmte Röhre der Kanalverteilerröhrenkette
leitend wird, und daß ferner während der folgenden Arbeitsperiode, wenn die Röhren der
Impulsverteilerkette wiederum nacheinander ίο leitend werden, die nachfolgende Röhre in der
Kanalverteilerkette leitend wird.
3. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Stromquelle (102) frequenzkonstanter Schwingungen und ein durch diese
Stromquelle gesteuerter Frequenzteiler (104) vorgesehen sind, um den Impulsverteiler und
den durch den Impulsverteiler gesteuerten Kanalverteiler mit ihrer erforderlichen Geschwindigkeit
arbeiten zu lassen.
4. Vielfachtelegraphiesender oder-empfänger nach Anspruch "i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Schaltmittel (404, 407) vorgesehen sind, die einer oder den beiden angeschlossenen
Röhrenverteilefketten -zugeordnet sind, die die
. Anzahl der Rohren in der Kette oder die Ketten verändern, wodurch im Fall des Impulsverteilers
die Zahl "der Impulse in dem verwendeten Zeichenschlüssel, und in dem Fall des Kanal-Verteilers
die Zahl der Sendekanäle bzw. der Empfangskanäle nach Wunsch geändert' werden
können.
5. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Schaltmittel (1728) vorgesehen sind, die einer oder beiden Röhrenverteilerketten zugeordnet
sind, wodurch die nachfolgenden Röhren weitergeschaltet werden können oder unabhängig von
ihrer gewöhnlichen nachfolgenden Betätigung vorrücken, um eine Phasenregelung zu erzielen.
6. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Schaltmittel vorgesehen sind, um die Schwingungsfrequenzen, die von dem örtlichen Frequenzteiler
geliefert werden, mit der Frequenz der ankommenden Zeichenimpulse zu vergleichen
und selbsttätig die Frequenz des örtlichen Schwingungserzeugers in Abhängigkeit von einer Abweichung zwischen diesen beiden
Frequenzen einzustellen, so daß die Phase zwisehen
den Impulsverteilern der beiden Ämter entzerrt wird.
7. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeichen durch eine magnetisch gesteuerte Diode (1503) empfangen
werden, die zusammen mit dem Impulsverteiler und dem Kainaiverteiler die sekundären
Verteilerröhren steuern.
8. Vielfachtelegraphiesender oder -empfänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Prüfkreis Schaltmittel aufweist, um Steuerimpulse vom Sender
zum Empfänger in bestimmten Abständen während der Zeichensendung zu geben, und daß
eine Vorrichtung empf angsseitig vorgesehen ist, um' einen Alarm auszulösen, wenn die Steuerimpulse
nicht empfangen werden.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
5828 3.53"
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US54772A US2609451A (en) | 1948-10-15 | 1948-10-15 | Multiplex telegraph system utilizing electronic distributors |
US124270A US2614217A (en) | 1948-10-15 | 1949-10-29 | Electronic distributor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE873099C true DE873099C (de) | 1953-04-09 |
Family
ID=26733480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET3201A Expired DE873099C (de) | 1948-10-15 | 1950-10-01 | Vielfachtelegraphiesystem mit einem durch den Elektronenroehren-impulsverteiler gesteuerten Elektronenroehrenkanalverteiler |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2614217A (de) |
DE (1) | DE873099C (de) |
GB (1) | GB670759A (de) |
NL (2) | NL149361A (de) |
Cited By (3)
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DE1017227B (de) * | 1955-05-12 | 1957-10-10 | Siemens Ag | Sendeanordnung zum Aussenden mehrerer Telegrafienachrichten, die einem Traeger nach dem Multiplex-Pulsmodulationsverfahren aufmoduliert werden |
DE1051343B (de) * | 1955-05-25 | 1959-02-26 | Siemens Ag | Anordnung zum Empfang einer Mehrzahl zeitlich nach dem sogenannten Zeitmultiplexpulsmodulationsverfahren ineinander geschachtelter Nachrichten |
DE1073258B (de) * | 1960-01-14 | Aluminiumwerke Nürnberg G ni b H , Nürnberg | Leichtmetallkolben insbesondere fur Brennkraftmaschinen Kompressoren u dgl mit von Hulsensegmenten gebildeten Einlagen |
Families Citing this family (2)
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US3122723A (en) * | 1959-05-25 | 1964-02-25 | Westinghouse Brake & Signal | Remote control systems |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB572884A (de) * | ||||
US2536035A (en) * | 1939-12-12 | 1951-01-02 | Claud E Cleeton | Means for producing a variable number of pulses |
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0
- NL NL91106D patent/NL91106C/xx active
- NL NL149361D patent/NL149361A/xx unknown
-
1949
- 1949-09-30 GB GB25187/49A patent/GB670759A/en not_active Expired
- 1949-10-29 US US124270A patent/US2614217A/en not_active Expired - Lifetime
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1950
- 1950-10-01 DE DET3201A patent/DE873099C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB670759A (en) | 1952-04-23 |
NL149361A (de) | |
US2614217A (en) | 1952-10-14 |
NL91106C (de) |
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