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Einrichtung zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen vermittels Röhren
Die Erfindung bezieht sich auf Wellenübermittlungsanlagen, insbesondere auf drahtlose
Sendeanlagen.
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Bei Radiosendeanlagen, die mit Verstärkerröhren arbeiten, ist immer
Gefahr vorhanden, daß die Röhren auf Grund der verwendeten hohen Spannungen beschädigt
werden.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, diese Gefahren dadurch zu
vermeiden, daß die Üffnung und Schließung der Stromkreise zwangsläufig derart geschieht,
daß bestimmte Stromkreise früher als andere eingeschaltet werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Stromkreise für die Spannung
der Röhrensender derart zu schalten, daß zuerst der Kathodenkreis und: dann der
Anodenkreis ausgeschaltet wird. Ein weiterer Vorschlag geht dahin, Sender mit Sicherheitsvorrichtungen
zu schaffen, welche in dem Falle von Unregelmäßigkeiten im Betriebe die Röhren derart
abschalten, daß die Anodenspannung zuerst abgetrennt wird. .
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Demgegenüber ist gemäß vorliegender Erfindung eine Schaltvorrichtung
vorgesehen, welche zunächst den Gittern bestimmter Röhren eine negative Vorspannung
gibt und dann die Kathodenstromkreise der - Röhren und endlich die Anodenstromkreise
einschaltet.
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Der in Abb.-.i dargestellte Teil der Anlage wird das Niederfrequenzgestell,
derjenige der Abb. 2 das Hochfrequenzgestell, derjenige der Abb. 3 das Kraftleistungsgestell
und derjenige der Abb. q. das Leistungsverstärkergestell genannt. _Natürlich. können
die Geräte bei der Ausführung in dieser oder jeder anderen Weise auf jede beliebige
Zahl von Gestellen verteilt oder sonstwie angeordnet werden. -H-äuptstrozrikreis
zur Zeichen-_ ----.üb-ert_ragung -'Die Anlage ist nach der Darstellung mit Fernsprech-
und Telegraphengeräten ausgestattet; die- entweder bei der Sendestelle selbst (in
Abli. i mit A bezeichnet) oder auf einer außenliegenden Station B aufgestellt- sein
können; ": die. .mit . der Sendestelle durch gewöhnliche Leitungsstromkreise verbunden
ist. Die Fernsprechapparate auf der Station A oder B können der übliche Teilnehmerapparat
SS, auf Station A oder SS, auf Station B sein. Eine Telegraphentaste 3 auf Station
A und eine gleiche auf Station B sind zur Steuerung der Sendestelle
entsprechend Telegrammen in einer noch zu beschreibenden Weise vorgesehen.
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Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß vier Zeichnungsweisen von Leitern
verwendet worden sind, um die Zeichnung bequem lesen zu können. Die dünn ausgezogenen
Linien sind für die Relais- und Überwachungsleiter und die Leiter zur Zeichenübertragung
unter Ausschluß der Röhren vorbehalten. Die dünnen unterbrochenen Linien werden
zur Angabe - der Heizstromkreise benutzt. Die stark .ausgezogenen Linien werden
zur Angabe der Anodenspeisekreise benutzt, und die
starken unterbrochenen
Linien dienen zur Angabe der Gittersteuerungsstromkreise.
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Unter Beobachtung der vier verschiedenen Zeichnungsweisen lassen sich
die einzelnen Röhrenstromkreise leicht verfolgen.
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Der Dreiphasengenerator 2o liefert Energie an die Motoren 51 und 52
und an die Primärwicklung 40, aus deren Sekundärwicklung die Anodenspannung für
den Kraftverstärker PA über die Gleichrichterröhren 56, 57 und 58 entnommen
wird. Der Motor 51 treibt den Generator 53, der Heizstrom für die in den Abb. i
und 2 gezeigten Röhren liefert, sowie den Generator 54, der Anodenstrom an diese
Röhren abgibt. Der Generator 52 treibt den Motor 55 an, der Gittervorspannung an
diese Röhren und an die Kraftröhren PA liefert.
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Wie dargestellt, sind zwischen jeder Sekundärklemme und Erde und auch
vom neutralen Punkt nach Erde aus Sicherheitsgründen Luftspalte mit Reihenwiderständen
eingeschaltet, um den Strom zu begrenzen.
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Die Kathoden des Kraftverstärkers und der Gleichrichterröhren 56,
57 und 58 werden durch Wechselstrom geheizt, der durch Transformatoren von der Dreiphasenkraftquelle
und ihren Zuleitungen 61, 62 und 63 her erhalten wird.
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Es ist ebenso wichtig, die Spannungen an die Röhrenglieder in der
genauen Aufeinanderfolge anzulegen. Vom Standpunkt der Sicherheit der Röhren hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, eine verhältnismäßig große negative Gittervorspannung
im Kraftverstärker herzustellen, ehe das Anodenpotential an die Röhren angelegt
wird. Diese Maßnahme ist in geringerem Grade auch für Röhren wichtig, die weniger
Kraft brauchen. Es ist auch erwünscht, die Röhrenpotentiale im Falle des Sprechverstärkers
und der Modulatorröhren stufenweise anzulegen, um zu verhindern, daß eine zu große
Spannungswoge durch die Drosselspule 3o hindurch auftritt.
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Es soll nun die selbsttätige Anlaßsteuerung zur Sicherstellung des
richtigen Anlegens der Betriebsspannungen an die verschiedenen Röhren, wie oben
gesagt, beschrieben werden. Eine Gruppe von Relais ist auf dem Niederfrequenzgestell
vorgesehen, die mit einer zweiten Relaisgruppe auf dein Hochfrequenzgestell zusammenarbeitet,
um zu ermöglichen, daß die Anlaßvorgänge der Reihe nach von einem einzigen Schaltropf
aus vor sich gehen.
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Sicherheitsstromkreise können angeordnet sein, die von den Schalthebeln
oder Handgriffen der Anlage und von den Überlastungsrelais und von der Wasserumlaufeinrichtung
aus betrieben Werden.
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Die besondere Anordnung wird am besten verständlich, wenn man sie
durch den Betrieb der Anlaßanlage hindurch verfolgt. In der Annahme, daß die Türen,
durch die man zur Hinterseite der Geräte Zutritt erhält, sämtlich geschlossen sind
und daß ebenso die Hilfsschalter 64 und 65 der Aufsicht geschlossen sind und der
Erzeuger 2o im Betriebe ist, ist die Anlage betriebsbereit, und zwar entweder durch
Schließung der Taste i an der drahtlosen Sendestelle A oder der Taste 4. auf der
außenliegenden Station B. Der Stationsschalter SSW verbindet wechselseitig die Schalttaste,
die Telegraphensendetaste und das Teilnehmergerät auf Station A oder die entsprechenden
Apparate auf Station B mit dem Steuerstromkreis und der drahtlosen Sendeanlage.
Es hängt also davon ab, ob der Stationswahlschalter sich in seiner unteren oder
seiner oberen Stellung, wie auf der Zeichnung dargestellt, befindet, ob die Schließung
des Schalters i oder Schalters 4 Relais 9 über einen Stromkreis erregt, der die
geerdete Batterie 2, Relais 9, die oberen und unteren Kontakte des Schalters SSW
und Schalter i oder Schalter 4 nach Erde enthält. Relais 9 schließt beim Ansprechen
den Stromkreis für Relais io von der Batterie 2 aus. Relais io legt Spannung aus
der Stromquelle 2o an die Zuführungen 17 und 18 und veranlaßt die unmittelbare Erregung
des Relais i i. Relais i i legt Kraft aus der Stromquelle 2o an die Motoren 51 und
52 an und veranlaßt sie zum Anlassen der verschiedenen Stromerzeuger 53, 54 und
55 zur Lieferung der Heizdraht-, Anoden- und Gitterspannungen an die Röhren, wie
oben beschrieben. Das Feld des Heizstromerzeugers 53 ist für gewöhnlich über Widerstände
66, 67 und 68 geschlossen. Diese Maschine ist selbsterregend. Nach ihrem Ablaufen
wird deshalb Spannung über den Heizleitern 71 und 72 entwickelt, die nach einer
Zeit die Erregung des abgestimmten Relais 12 veranlaßt, das mit Verzögerung anspricht.
Der Erzeuger 55 entfaltet ebenso seine volle Belastungsspannung über den Gittervorspannungszuführungen
73 und 74 und verursacht die Anlegung der Gittervorspannung an alle Röhren durch
die ganze Anlage hindurch. Ein Ausgleichskondensator 97 ist nach der Darstellung
über diese Adern geschaltet. Da der Feldkreis des Erzeugers 54 zu dieser Zeit am
rechten Arbeitskontakt des Relais 24 geöffnet ist, wird keine Anodenspannung an
die Röhren im Niederfrequenz- und Hochfrequenzgestell angelegt.
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Es wird angenommen, daß einer oder der andere der Motoren 51 oder
52 eine geeignete Pumpe für den Wasserumlauf durch die Kühleinrichtung für den Kraftverstärker
und die Gleichrichterröhren betreibt. Zur Wahrung der Einfachheit der Zeichnung
ist keinerlei Versuch gemacht worden, die Pumpe
oder etwas von der
Wasserumlaufvorrichtung für die Röhren darzustellen, mit der Ausnahme, daß in Abb.
i der Wasserdruckausschalter 75 dargestellt ist. Nachdem der Wasserumlauf seinen
gewöhnlichen Wert erreicht hat, werden die Kontakte des Druckausschalters 75 geöffnet
und nehmen den Nebenschluß, der vorher über der Wicklung des Relais 15 bestand,
hinweg. Dieses Relais wird nun von den Adern 17 und 18 aus erregt.
Relais 15 spricht an und entfernt beim Ablieben seines Ankers von seinem Ruhekontakt
den Nebenschlußweg 126 vom Relais 14. Relais 1a. wird nun wie folgt erregt: Vom
Leiter 17 über den Türschalter i25, die Wicklung des Relais 14, Widerstand
76, den rechten Kontakt des Relais ig nach Leiter 18. Relais 14 spricht deshalb
an und hält sich über seinen linken Arbeitskontakt und Ader 32, vorausgesetzt daß
die Überlastungsrelais 7, 78 und 41 nicht erregt sind.
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Die Schließung der Kontakte des Relais 15
verursacht auch die
Herstellung eines Erregerstromkreises für Relais ig parallel über seinen Arbeitskontakt.
Relais ig spricht mit Verzögerung an, so daß es, wenn es endgültig schließt, sich
selbst über seinen linken Kontakt hält und den Erregerstromkreis des Relais 14 mit
Hilfe seines rechten Kontaktes unterbricht. Der Haltestromkreis des Relais r4 ist
eben, wie beschrieben, hergestellt worden. Mit der soweit beschriebenen Relaisschaltung
ist erklärlich, daß (die Hilfsanlaß-und Ausschaltknöpfe 121 und 122, die gegenwärtig
beschrieben werden sollen, ausgenommen) das Relais 14, wenn sein Haltestromkreis
an einer Stelle unterbrochen ist, nicht durch eine Wiederherstellung dieses Haltestromkreises
wiedererregt wird, ausgenommen unter den Bedingungen, die bestehen, wenn Relais
15 erregt und Relais ig aberregt ist.
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Während, soweit es den Betrieb und den Anlaßstromkreis angeht, es
genügen würde, nur die beschriebenen Stromkreisbestandteile zu haben, empfiehlt
es sich, einen Hilfsanlaßknopf i21 und einen Ausschaltknopf i22 vorzusehen. Diese
Knöpfe können an irgendeiner Stelle der Schalttafel innerhalb leichter Erreichbarkeit
durch den Beamten angebracht werden. Diese Knöpfe machen beim Niederdrücken augenblicklich
Kontakt und lassen Relais 14 nach Belieben unabhängig vom Zustand der Relais 15
und ig ansprechen oder abfallen. In der Annahme z. B., daß die Taste 121 niedergedrückt
wird, während Relais 14 aberregt ist, entsteht folgender Stromkreis: Vom Leiter
17 über den Türschalter 125, Wicklung des Relais 14, Widerstand 76, Kontakte der
Taste 121, über den Leiter 32, die Kontakte der Relais 77 und 78 und 41, wenn in
der Ruhelage zum Leiter 17. Dieser Stromkreis ist, -wie ersichtlich, von den Relais
15 und ig frei.
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Relais 14 wird deshalb ansprechen, wenn die Taste 121 niedergedrückt
wird. Ein -Niederdrücken der Taste 122 legt Relais 14 in -Nebenschluß und bringt
es zum Abfallen.
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Wenn Relais 14 anspricht und, wie beschrieben, gehalten wird, ist
ein Stromkreis über Relais 13 geschlossen, der von der Ader 17 über die Wicklung
des Relais 13, den rechten Arbeitskontakt des Relais 14, den Leiter 79, Kontakt
des Relais 25 (dieses Relais ist erregt worden, wie der Gitterspannungserzeuger
55 angelassen wurde), über Leiter 3i, Kontakt rot am Kraftschalterhandgriff PC und
über den Kontakt 96 am Wellenlängenschalter WL, nach Leiter 18 verläuft.
Relais 13 verbindet beim Ansprechen die Kraftzuführungen 61, 62 und 63 mit
dem Erzeuger 2o, und Strom wird auf diese Weise an die Heizdrahttransformatoren
des Kraftverstärkers PA und der Gleichrichterröhren 56, 57 und 58 geliefert, so
daß die Heizdrähte dieser Röhren aufleuchten. Ferner wird die Primärwicklung 4o
.des Krafttransformators über Kontakte eines der Relais 84, 85 und 86 beliefert,
wie noch näher beschrieben werden soll.
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Als Strom an die Adern 17 und 18 durch Erregung des
Relais io angelegt wurde, sprach Relais 2i über einen Stromkreis an, der von Ader
17 über die Wicklung des Relais 21, den Leiter 31, die Kontakte auf dem Kraftschalter
und den Wellenlängenschaltern, wie oben verfolgt, zur Ader 18 verlief. Relais 2i
spricht gleich dem Relais ig mit Verzögerung an, und ehe sein Anker den Kontakt
unterbricht, wird Relais 22 erregt, und zwar vom Leiter 17 aus über den Kontakt
am Türschalter 125, über die Wicklung des Relais 22, den Kontakt des Relais 2,1
und die Ader 3 1 nach dem Leiter 18, wie vorher verfolgt. Relais 22
führt an seinen rechten Kontakten dieAnodenstromzuführungen vorn Erzeuger 54 nach
den Sprechverstärker-, Schwinguttgserzeuger- und Modulatorröhren weiter und schließt
an seinem linken Kontakt einen Stromkreis für Relais 23, der vom Leiter 17 über
Kontakt des Türschalters 125, den linken Kontakt des Relais 22, die Wicklung des
Relais 23, den Kontakt des Relais 26 und die Ader 3 i nach Leiter 18,
wie
vorher verfolgt, verläuft. Relais 26 ist ein Überlastungsrelais und bleibt unter
gewöhnlichen Umständen außer Betrieb. Relais 23 schließt beim Ansprechen an seinem
linken Kontakt einen Stromkreis, um Relais 22 erregt zu halten; dieser Kontakt liegt
mit dem Kontakt des Relais 21 so lange parallel, als Relais 26 aberregt ist. Der
pbenerwähnte
Vorgang spielt sich ab, ehe Relais 2r Zeit hatte, seinen
Kontakt zu unterbrechen. Solange also im Leiter 31 keine Unterbrechung besteht und
kein ungewöhnlicher Anodenstrom vorhanden ist, um die Erregung des Relais 26 zu
veranlassen (der Türschalter 125 ist als geschlossen angenommen), -verbleiben die
Relais 22 und 23 im Haltezustand. Sollte jedoch ein Relais- abfallen, so" öffnen
beide, und es ist ihnen, von den Hilfsschaltknöpfen 123 und 124 abgesehen; unmöglich,
wieder anzusprechen, ohne daß zunächst Relais 21 abgefallen ist.
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Knopf 123 ist ein Hilfsanlaßknopf, ähnlich 121, und befähigt beim
Niederdrücken das Relais 22, die Hochfrequenzgestellbelieferung ohne Rücksicht auf
den Erregungszustand des Relais 21 anzulassen. Ebenso öffnet Knopf 124, wenn er
niedergedrückt wird, augenblicklich den Haltestromkreis für die Relais-:22 und 23,
so daß Kraft von den-Anodenstromkreisen der Röhren im Niederfrequenz- und Hochfrequenzgestell
weggenommen wird.
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Als Strom an die Leiter 17 und 18 angelegt wurde, wurde ein Stromkreis
für Relais, 81 geschlossen, der vom Leiter 17 über die Ader 82 (Abb. 3), den oberen
Arm 1o4 des Kraftsteuerschalters PC, das Schaltsegment für Telephonie TP, den Leiter
83 und die Wicklung des Relais 81 zurrt Leiter 18 verläuft. Relais 81 schließt beim
Ansprechen an seinem rechten Kontakt einen Kurzschluß um Widerstand 66. An seinem
linken Kontakt verbindet Relais 81 die I-Heizdrähte der Sprechverstärkerröhren mit
den Adern 71 und 72 und veranlaßt dadurch, daß die Heizdrähte dieser Röhren geheizt
werden.-Widerstand 66 ist ein abgleichender Widerstand, um die Heizspannung für.
die -beiden der Telephonie und der Telegraphie entsprechenden Belastungszustände
könstänt'-zu halten. Wie noch beschrieben Werden soll, liegen die Röhren 6, 7 und
8 außerhalb des Stromkreises, wenn die Anlage- zum Telegraphieren benutzt wird.
Der Heiz'strofnkreis für diese Röhren ist dann am linken Kontakt des Relais 8r geöffnet,
so däß eine geringere Belastung dem Heizstromerzeuger "äuferleät wird als beim Telephonieren:
Wenn Relais 81 anspricht, um die Heizdrähte der Röhren 6, 7 und 8 in den Stromkreis
einzuschalten, wird deshalb der Widerstand 6"6"1n Nebenschluß gelegt, um die Felderregung=
des Erzeugers 53 zu steigern, damit seine Ausgangsspannung die gleiche bleibt. -
'-Beim Ansprechen des Relais 23-.wi'rd ein Stromkreis für Relais 24 geschf6ssen;
der vom Leiter 17 über den Türschalter. f25, über den Schalter 65 der Aufsicht,
die Arbeitslcöntakte des abgestimmten Relais rä s -(dieses Relais wird erregt, wenn
der- Heizstrorrierzeüger 53 angelassen ist), über die Wicklung des Relais 24, den
rechten Arbeitskontakt des Relais 23, den Kontakt des Relais 26 und die Ader 31
zum Leiter 18 verläuft, wie vorher verfolgt. Relais 24 stellt beim Ansprechen den
Feldstromkreis für den Anodenstromerzeuger 54 über seinen rechten Kontakt zu den
Adern 71 und 72 her. Gleichzeitig schaltet das Relais 24 an seinem linken Kontakt
den Widerstand 67 in Brücke in den Feldstromkreis des Erzeugers 53. Der Erzeuger
54 erhält seine Felderregung vom Erzeuger 53, so daß, wenn Relais 24 den Erzeuger
54 einschaltet, die Felderregung des Erzeugers 53 gesteigert werden muß, um seine
Ausgangsspannung bei der gesteigerten Belastung gleich zu erhalten. Dies geschieht,
wie beschrieben, durch den Nebenschlußwiderstand 67. Die Tätigkeit aller oben beschriebenen
Relais, die von den Adern 17 und -18 für ihren Erregungsstrom abhängen, muß für
gewöhnlich praktisch gleichzeitig mit der Schließung des Relais 1o vor sich gehen.
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Das Nebenschlußfeld des Erzeugers 53 stellt infolgedessen bei der
Bildung der Spannung dieses Erzeugers iu gleicher Zeit das Feld des -Erzeugers 54
her. Der Anodenstrom für die Röhren auf dem Niederfrequenzgestell und dem Hochfrequenzgestell
wird auf diese Weise veranlaßt, allmählich anzusteigen. Da Relais 22 immer vor dem
Relais 24 ansprechen muß, wird der Ankerstromkreis des Erzeugers 54 vor dem -Feld
geschlossen.
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Als Strom an die Leiter 17 und 18 angelegt wurde, wurde ein Stromkreis
über eins der drei Kräftschaltrelais 84, 85, 86 geschlossen, der vom Leiter 17 über
Ader 82, den Schaltarm i04 des Kraftsteuerschalters PC, einen der rechten Kontakte
dieses Schaltarms und das entsprechende Relais 84, 85 oder 86 nach Ader-27 und-
dem Leiter r-8 verläuft. Welches besondere Relais 84,-85 oder 86 zur Erregung kommt,
hängt von der Stellung des Kraftsteuerschalters PC ab. Dies soll nachfolgend näher
beschrieben werden. Welches von diesen drei Relais auch immer anspricht, es verbindet
ausgewählte Punkte an der Primärwicklung;4o reit den, dreiphasigen Kraftzuleitungen
61 und 62 und 63, die den Krafttransformator 40, So erregen, um Raumstrom zu liefern.
Es ist ersichtlich, daß als Ergebnis des Schließens entweder des Schalters r auf
der Sendestation A oder- des Schalters 4 auf der außenliegenden Station B die gesamte
drahtlose Sendeanlage. erregt wird, und zwar äüsgenömmen für Wellenlängen- und Krafteiiistellungen,
die beim Betrieb zur übermittlung von Zeichen notwendig werden.
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Eine sehr kurze Beschreibung genügt, um klarzumachen, vVie die verschiedenen
Teile des Stromkreises bei der Übermittlung von
Sprache arbeiten.
Angenommen, die Wellenlängen- und Krafteinstellungen sind für die gewünschte Übermittlung,
vorgenommen worden, so spricht der Teilnehmer, dessen Sprache über die drahtlose
Anlage übertragen werden soll, in das Mikrophon der Teilnehrnerstelle S.1'1 oder
SS, hinein, was davon abhängt, ob er sich auf der drahtlosen Sendestation A oder
auf der außenliegenden Station ß befindet. Vorher hat der Teilnehmer den Hörer 88
vom Hakenumschalter abgenommen und dadurch den Stromkreis des Mikrophons von der
Ortsbatterie her über die Übertragungsspule 89 geschlossen. Der Hörer 88
kann in den Ausgangskreis jeder gewünschten Art eines drahtlosen Empfängers eingeschaltet
werden, der bei 121 oder R., zum Empfang einer Antwort von der entfernten Station
angedeutet ist, mit welcher der drahtlose Verkehr stattfinden soll. Der drahtlose
Empfänger R, oder R, kann seinerseits mit einem Anschluß an eine Antenne versehen
sein, die eine Rahmenantenne sein kann.
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Die Sprechströme aus der V`rbertragerspule 89 verlaufen über
die Kontakte des Stationswahlschalters SSW nach der Primärseite der Übertragerspule
5, durch die sie dem Gitter der Verstärkerröhre 6 aufgedrückt werden. Die verstärkten
Sprachschwingungen aus der Röhre 6 werden der zweiten Verstärkerstufe 7 und 8 aufgedrückt
und zur Modulierung der Hochfrequenzwelle veranlaßt, die aus dem Schwingungserzeuger
0 an den Modulator 17 geliefert wird. Die modulierten Wellen werden dann in dem
Kraftverstärker PA verstärkt und dem Stromkreis der Sendeantenne TA aufgedrückt.
Wellenlängenwechsel Die auf der Zeichnung veranschaulichte Anlage ist sowohl für
die Übermittlung bei irgendeiner Anzahl verschiedener Wellenlängen geeignet. Die
Wellenlänge der Anlage wird mit Hilfe der Wellenlängenschalter WL,, und WL= gewechselt.
Bei einer praktisch ausgeführten Anlage sind die Schalter WL, und WL. mechanisch
entweder durch geeignete Zahngetriebe, Kettenräder und Ketten oder Kabel derart
verbunden, daß ein einziges Steuerrad, wie beispielsweise WL., zum Wechsel der Antennenabstimmung,
der Abstimmung des Schwingungserzeugers und der Abstimmung des Gegenresonanznebenschlußkreises
38 dient. Der Schalter YVL, umfaßt nach der Darstellung ein an der Welle 95 befestigtes
Handrad gi. Das Rad gi trägt einen Flansch 93 mit einer Anzahl von Bohrungen an
verschiedenen Stellen seines Kreisbogens, die den verschiedenen Wellenlängenstellungen
entsprechen. Ein Stift 94 springt aus dem Gestellkörper g2 in derartiger Lage hervor,
daß er durch eine oder die andere der Bohrungen in dem Flansch 93 hindurchtritt,
um das Rad gi gegen Drehung zu sperren. Wenn ein Wechsel zu einer neuen Wellenlänge
gewünscht wird, wird das Rad gi zunächst herausgezogen (nach unten auf der Zeichnung),
um den Stift 94 mit dem Flansch 93 außer Eingriff zu bringen. Es kann dann
auf jede gewünschte Wellenlängenstellung gedreht und dann nach innen gedrückt werden,
um das Rad in der neuen Stellung zu sperren.
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Sobald das Rad gi weggezogen wird, werden Kontaktfedern
96 getrennt, und die Ader 31 wird geöffnet. Diese Ader liefert Strom aus
dem Leiter 17 über die Wicklung des Relais ai und auch über die Wicklungen der Relais
13, 22 und 23 nach der Rückleitung 18, so daß, wenn die Ader 31 unterbrochen wird,
alle diese Relais abfallen. Relais 13 öffnet beim Abfallen die Kraftzuführungen
61, 62 und 63 und schneidet also alle Kraft vom Kraftgestell und vom Kraftverstärker
und den Gleichrichterröhren ab. Relais 22 öffnet beim Abfallen die Anodenstromkreise
des Sprechverstärkers, des Schwingungserzeugers und der Modulatorröhren. Relais
24 fällt auch ab, wenn Relais 23 abfällt, und Relais 24 ist vorzugsweise eingestellt,
schneller als Relais 22 zu arbeiten, so daß die Heizströme der Röhren an dem Niederfrequenz-und
Hochfrequenzgestell herabgesetzt werden und der Feldstromkreis des Anodenstromerzeugers
54 geöffnet wird, bevor Relais 22 die Anodenkreiszuleitungen unterbricht. Auf diese
Weise wird verhindert, daß übermäßige Spannungen über der Drosselspule 3o erzeugt
werden.
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Da die Kraft selbsttätig von allen Röhren der Anlage abgeschaltet
wird, wenn der Handgriff des Wellenlängenschalters WL, herausgezogen wird, kann
dieser Schalter nach irgendeiner neuen Stellung bewegt werden, ohne daß dabei irgendwelche
Hochspannungsströme, Nebenschluß erregende Kontakte usw. unterbrochen werden müssen.
Sobald als die Wiedereinstellung durchgeführt ist und das Handrad des Wellenlängenschalters
in seine Ruhelage, wie beschrieben, zurückgebracht worden ist, wird die Leitung
31 wiederhergestellt, und die Relais 13 und 21 sprechen unmittelbar an. Relais 13
legt wieder Kraft an das Kraftgestell und Kraftverstärkergestell, und Relais 21
veranlaßt, wie bei der Beschreibung des Anlaßvorganges erläutert, die Relais 22,
23 und 24 zum Ansprechen und zur Wiederherstellung der Kraftanschlüsse an die Anoden
der Röhren am Niederfrequenz- und Hochfrequenzgestell.
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Der Gegenresonanzstromkreis 38 wird, wie oben erläutert, auf die Hochfrequenz.
abgestimmt
und bietet also eine im' wesentlichen unendliche Impedanz
den Wellen der Hochfrequenz über dein Hochfrequenzausgangszweig des Modulators 11.7.
Da die durch diesen Stromkreis gebotene Impedanz für verhältnismäßig geringe Unterschiede
zwischen ihrer Abstimmung und der Frequenz der Sendewelle in irgendeinem Falle rasch
abnimmt, ist es wünschenswert, die Abstimmeinstellungen, wie beschrieben und dargestellt,
vorzusehen. Die Anordnung des Gegenresonanznebenschlusses ist jedoch kein wichtiger
Teil der Anlage, sondern ist eine Art Verfeinerung, um die Wirksamkeit und die Hochwertigkeit
zu verbessern. Kraftwechselüberwachung für Fernsprechen bzw.
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Telegraphieren Wie oben angegeben, eignet sich die dargestellte Anlage
sowohl für die Übertragung durch drahtlose Telephonve als auch durch drahtlose Telegraphie.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform werden für die beiden Übermittlungsarten
verschiedene Beträge von Hochfrequenzleistung benutzt, und außerdem ist der Sprechfrequenzverstärker
VA für die telegraphische Übertragung nicht erforderlich. Ein einheitlicher Leistungssteuerschalter
PC ist vorgesehen, um schnell eine Verschiebung von einer Übermittlungsart zur anderen
vorzunehmen, um die nötigen Stromkreisveränderungen in den Röhrenstromkreisen zu
bewirken und um die Leistungs- und Impedanzrelais der Schaltung zu wechseln.
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Der Kraftsteuerschalter PC ist mit einem Handrad loi fast ebenso wie
der Wellenlängenschalter WL, versehen und hat auch die Merkmale der mechanischen
Sperrung, die im Zusammenhang mit dem Rade WL, beschrieben wurden. Wenn ein Wechsel
in der Einstellung des Kraftsteuerschalters PC vorgenommen werden soll, wird zunächst
das Handrad loi herausgezogen, um das Rad drehbar zu machen, und bei derartigem
Herausziehen wird die Ader 31 an den Kontakten log unterbrochen. Dies veranlaßt
die Relais 13, 21, a24 23 und -2q. sämtlich zum Abfallen, wie oben beschrieben,
und dazu, die Kraftquellen von allen Röhrenstromkreisen abzutrennen. Sobald als
das Handrad loi in die Schließstellung der Kontakte i02 zurückgestellt ist, sind
normale Verhältnisse wiederhergestellt.
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Der Mittelarmio4 des Kraftsteuerschalters bewegt sich über zwei Segmente
TP, die der Übertragung drahtloser Telephonie, und TG, die der Übertragung drahtloser
Telegraphie entsprechen. Wenn, wie eben beschrieben, der Schalter auf Fernsprechübertragung
eingestellt ist, spricht Relais 81 an und läßt die Heizdrähte der Sprechverstärkerröhren
VA aufleuchten. Wenn die Einstellung in diejenige für telegraphische Übertragung
geändert wird, wird der Mittelarm 104 vom Segment TP auf das Segment T G
hinüberbewegt und öffnet also den Stromkreis des Relais 8i. Der Arm schaltet die
Heizdrähte der Sprechverstärkerröhren aus dem Stromkreis aus. Ein Stromkreis wird
nun hergestellt über Relais 103, und zwar verläuft dieser Stromkreis vom
Leiter 17 über die Ader 82. (Abb. 3), über den Schaltarm 10q., das Segment
TP, die Wicklung des Relais i03 undüber dieAder 105 zum Leiter 18. Relais i03 legt
beim Ansprechen einen Kurzschluß um die Drosselspule 30 und trennt dadurch
die Niederfrequenzspule 30 ab, die vorher im Stromkreis für telephonische
Übermittlung notwendig war.
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Die nun in Betrieb befindlichen Röhren sind 27, 28 und 29; die Röhren
28 und 29 arbeiten als Verstärker für die durch die Röhre 27 erzeugten Schwingungen.
Relais 103
öffnet an seinem rechten Kontakt den für gewöhnlich geschlossenen
Stromkreis, der von einer Stelle zwischen den Gitterkreiswiderständen 1o6 und 107
nach Erde verläuft. Dies ist in seiner Wirkung ein Nebenschluß um Widerstand i06.
Die volle, über dem Gitterwiderstandio6 erzeugte Spannung wird also an die Röhren
27, 28 und 29 angelegt und die Gitterableitung unterdrückt. Dies verursacht einMaximum
negativen Potentials, das sich auf den Gittern in einer in der Technik bekannten
Weise bildet. Dieser Widerstand i06 ist mit Bezug auf Widerstand 107
derart
bemessen, daß, wenn der Nebenschluß um ihn geöffnet ist, die negative Gitterspannung
auf einen derart hohen Wert steigt, daß der Raumstromausgang der Röhren 27, 28 und
29 fast auf Null herabgesetzt wird. Ein zweiter Nebenschlußstromkreis i08 parallel
zu demjenigen über den rechten Kontakt des Relais 103 führt zu Kontakten des Telegraphenrelais
log (Abb. i) und kann durch den Anker des Relais log geöffnet und geschlossen werden,
sooft die Telegraphentaste 3 auf Station A oder die entsprechende Taste auf Station
B geschlossen wird. Auf diese Weise wird das Gitterpotential der Röhren 27, 28 und
29 unter Steuerung der Telegraphiertaste 3 verändert, um den Raumstromausgang umschichtig
groß und fast Null werden zu lassen, um telegraphisch gesteuerte Hochfrequenzwellen
zü erzeugen. Diese Hochfrequenzwellen werden durch den Kraftverstärker PA verstärkt
und der Sendeantenne aufgedrückt.
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Die Amplitude der Hochfrequenzwellen, die dem Kraftverstärker aus
dem Modulator Jll aufgedrückt werden, wird durch Anzapfungen längs des Widerstandes
iii beherrscht, die mit dem Eingangskreis des
Kraftverstärkers durch
den Schaltarm 112 unter Überwachung des SchaltersPC verbunden sind. Das Vorspannungspotential
der Gitter des Kraftverstärkers wird durch Schaltarm 113 gesteuert, der Verbindung
von den Gittern über die Hochfrequenzdrossel i 14 und Leiter ii; nach dem Schaltarm
113 und zu Anzapfungen längs des Widerstandes 116 herstellt, der in Brücke
über die GittervorspanPungszuführungen 7-. und 74 geschaltet ist. Die Krafteinstellung
für den Kraftverstärker wird unter Überwachung des Schaltarms iod. und seiner zugehörigen
Kontakte zur Steuerung der Relais 8q., 85 und 86 vorgenommen. Es hängt von
der Stellung des Schaltarms io.4 ab, ob das eine oder andere dieser drei Relais
erregt wird, um die eine oder andere Windungszahl der Primärwicklung 40 in den Stromkreis
über den Kraftzuführungen 61, 62 und 63 einzuschließen. Das Übersetzungsverhältnis
des Übertragers wird also verändert.