DE603815C - Schaltungsanordnung zur UEbermittlung von Signalen mit Hilfe von Traegerstroemen ueber Gabelschaltungen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur UEbermittlung von Signalen mit Hilfe von Traegerstroemen ueber Gabelschaltungen

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DE603815C
DE603815C DEI34810D DEI0034810D DE603815C DE 603815 C DE603815 C DE 603815C DE I34810 D DEI34810 D DE I34810D DE I0034810 D DEI0034810 D DE I0034810D DE 603815 C DE603815 C DE 603815C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M3/00Automatic or semi-automatic exchanges
    • H04M3/40Applications of speech amplifiers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephonic Communication Services (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Übermittlung von Signalen mit Hilfe von Trägerströmen über Gabelschaltungen.
In derartigen Schaltungen werden die Signale gewöhnlich durch abgestimmte Empfangseinrichtungen in der Gabel aufgenommen. Die Erfindung schlägt nun vor, die zur Aufnahme der über die eine Vierdrahtseite der Gabel ankommenden Signale dienenden Empfangseinrichtungen an die Seite des Ausgleichsübertragers anzuschließen, mit der auch die Nachbildung der Zweidrahtseite verbunden ist.
Auf diese Weise wird die Gefahr einer ungewollten Betätigung der Signalempfangseinrichtung erheblich verringert. Bekanntlich können die Frequenzen, auf die diese Empfangseinrichtungen abgestimmt sind, auch in den Nachrichtenströmen, insbesondere den Sprechströmen, vorkommen. Schaltet man jedoch die Empfangseinrichtungen gemäß der Erfindung, so können die von der Zweidrahtseite der Gabel ankommenden Ströme die Empfangseinrichtungen nicht beeinflussen, so daß schon dadurch allein die Gefahr einer ungewünschten Betätigung der Empfangseinrichtungen auf die Hälfte vermindert wird. Außerdem sind die Ströme, die auf diese Weise an einer Beeinflussung der Empfangseinrichtungen gehindert werden, gerade die stärksten, weil sie lokal entstehen, während die von der Vierdrahtseite ankommenden Ströme infolge der Dämpfung auf der langen Fernleitung nur schwach ankommen. Daraus entstand bisher die Schwierigkeit, daß die abgestimmten Signalempfangseinrichtungen einerseits empfindlich genug sein mußten, um von den schwachen, über die Fernleitung ankommenden Signalströmen betätigt zu werden, andererseits aber von den abgehenden Sprechströmen verhältnismäßig großer Intensität nicht beeinflußt werden durften. Da die Ströme der letzteren Art bei der erfindungsgemäßen Anordnung an einer Beeinflussung der Signalempfangseinrichtungen verhindert werden, ist diese Schwierigkeit beseitigt.
Darüber hinaus bietet die hier vorgeschlagene Schaltung der abgestimmten Empfangseinrichtungen den Vorteil, daß die Empfangseinrichtungen einen niedrigen Scheinwiderstand besitzen und infolgedessen billiger sein können. Demgegenüber mußten die Empfangseinrichtungen, sofern sie in bekannter Weise an andere Stellen der Gabel angeschlossen wurden, einen
hohen und gut angepaßten Scheinwiderstand besitzen, damit Störungen des Gabelgleichgewichts vermieden wurden.
Im folgenden ist die Erfindung an einer Trägerfrequenzsignalanlage erläutert, und zwar sei zunächst der Betrieb einer derartigen Anlage an Hand der Abbildung in großen Zügen beschrieben.
Die Leitung L sei z. B. an ein übliches Fernsprechamt angeschlossen und kann in beiden Richtungen mit Tonfrequenz betrieben werden. Die Sprechströme fließen über die oberen Kontakte der Relais 8ound 15, die Wicklungen B und C des Ausgleichsübertragers, deren obere Hälften an den Klemmen 2 und 3 liegen, den durch 97 überbrückten Widerstand, die Nachbildung N und parallel dazu über die Kondensatoren 30 und die Widerstände 40 sowie die Primärspule des Transformators T, den durch 98 überbrückten Widerstand, die unteren Hälften der Wicklungen B und C des Ausgleichstransformators H und die unteren Kontakte der Relais 15 und 80. Die Sprechströme beeinflussen die Sekundärspule A des Transformators H und werden durch den Eingangstransformator T' auf eine Röhrenanordnung M übertragen, in der sie zunächst einer durch den Schwingungserzeuger TO erzeugten Trägerfrequenz überlagert werden. Die Schaltung ist jedoch in bekannter Weise derart eingerichtet, daß sie die unmodulierte Trägerfrequenz unterdrückt und nur die beiden Seitenbänder auf die Sekundärspule des Ausgangstransformators T" überträgt. Das Filter TBF siebt eines der beiden Seitenbänder aus, so daß nur ein Seitenband über einen weiteren Ausgangstransformator einer Trägerstromleitung CL mitgeteilt wird. Ein weiteres Filter RBF, dessen Zweck später geschildert wird, ist auf eine andere Frequenz abgestimmt, so daß es das .vom Filter TBF ausgehende Frequenzband nicht durchläßt.
Der Verkehr in umgekehrter Richtung spielt •sich folgendermaßen ab:
Die über die Leitung CL von rechts einlaufenden Sprechströme sind ebenfalls einer Trägerfrequenz überlagert, von der die unmodulierte Komponente und ein Seitenband unterdrückt sind. Das übertragene Seitenband besitzt eine Frequenz, die von dem Filter RBF durchgelassen wird und so in einen Empfangsstromweg DA gelangt. In diesem wird die ursprünglich unterdrückte unmodulierte Trägerfrequenz durch den Schwingungserzeuger RO mit dem Seitenband vereinigt, wie es bekanntlich zum Empfang von Hochfrequenz mit unterdrückter Trägerwelle erforderlich ist. Die demodulierten Nachrichtenströme gelangen über das Filter LPF in Form von Tonfrequenz an die Klemmen 4 und die Mittelanzapfung des Ausgleichstransformators H. Die Sprechströme verteilen sich über die Spulen B und C mit gleicher Stromstärke, da die Wechselstromwiderstände der Leitung L einerseits und der die Nachbildung N und die Primärspule des Transformators T enthaltenden Schleife gleich sind. Da die von den Spulen B und C erzeugten Felder gleich und entgegengesetzt gerichtet sind, heben sie sich auf, und die Sekundärspule A bleibt unbeeinflußt, so daß die Sprechströme nicht in die Röhrenanordnung M gelangen können, sondern lediglich am anderen Ende der Leitung L im Telephon hörbar werden. In den bisher bekannten Übertragungsanlagen dieser Art wurde das von der Leitung CL nach der Leitung L zu übertragende Anrufsignal in folgender Weise übermittelt:
An die Klemmen 4 wurde unter Zwischenschaltung hoher Widerstände erne Anrufempfangseinrichtung gelegt. Diese bestand beispielsweise aus einem Röhrengleichrichter, in dessen Ausgangskreis eine Relaisanordnung lag. Man verwendete auch mitunter lediglich ein Frequenzrelais, das von dem den Empfangsweg DA verlassenden Rufstrom, auf den es abgestimmt war, erregt wurde. Dieser Rufstrom, der beispielsweise aus einer Frequenz von 1000 Hertz bestehen kann, die zwanzigmal in der Sekunde unterbrochen wird, brachte ein auf 20 Hertz abgestimmtes Rufübertragungsrelais zum Ansprechen, und dieses schloß während der gesamten Rufperiode den Stromkreis" eines Rufrelais, z. B. 80, welches die Fernleitung, z. B. L, an eine Rufstromquelle, z. B. 85, legte.
Der Nachteil dieser Rufschaltung ist, daß sie in Brücke zu dem Ausgangskreis des Empfangsweges DA liegt. Sie wird deshalb einerseits den Ausgangsstrom des Empfangsweges bei der Sprachübertragung schwächen, andererseits aber bei der Übertragung von L nach CL ansprechen können. Dasselbe wäre natürlich auch der Fall, wenn die Rufeinrichtung in Brücke zwischen den Klemmen 2 liegt.
Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, den bei· der Rufübertragung in dem die Nachbildung N enthaltenden Stromkreis fließenden Strom zur Übertragung des Rufsignals auszunutzen. In diesem Falle wird die Leitung L nicht nur durch die Schaltung N abgeglichen, sondern durch die gesamte aus N, den Kondensatoren 30, den Widerständen 40 und der Primärspule des Transformators T bestehende Anordnung. Hierdurch wird insbesondere gewährleistet, daß die Ausgangsenergie des Empfangsstromweges RC ungeschwächt an die Mittelanzapfungen zwischen den Spulen B und C weitergeleitet wird.
Der Einfachheit halber soll in der weiteren Beschreibung der Erfindung die Übertragung in der Richtung von der Leitung L zur Leitung CL Ostübertragung und die Über-
tragung in der entgegengesetzten Richtung Westübertragung genannt werden. ' Anrufsignale, die beispielsweise eine Frequenz von 20 Perioden je Sekunde besitzen und nach 5 Osten über die Leitung L gesandt werden, betätigen die Relais io und ix, deren Wicklungen in Reihe miteinander an die Leitung L angeschlossen sind. Zwischen den beiden Wicklungen liegt ein Kondensator 12, der die Wicklungen auf den Anrufstrom von 20 Perioden abstimmt und verhindert, daß Gleichstrom von der Linie L in die Wicklungen dieser Relais gelangt. Das Relais 10 ist ein Wechselstromrelais, welches so lange in Tätigkeit bleibt, als Strom von 20 Perioden über die Leitung L empfangen wird. Das Relais 11 ist ein polarisiertes Relais, welches unter dem Einfluß des 20-Perioden-Stromes mit 20 Perioden je Sekunde arbeitet.
Wenn das Relais 10 anspricht, wird ein langsam wirkendes Relais 15 in Tätigkeit gesetzt. Hierzu dient ein Stromkreis, der von der Batterie durch den Leiter 16 geht. Gleichzeitig wird ein Relais 20 über den mit der Batterie verbundenen Leiter 21 eingeschaltet. Das Relais 15 bewirkt, daß die Leitung L und die Wicklungen der Relais 10 und 11 von dem Übertrager H getrennt werden. Die Unterbrechung erfolgt an den Kontakten der mittleren und unteren Zunge des Relais 15. Gleichzeitig wird ein Kurzschluß mittels des Leiters 25 über die Leitungsklemmen 2 des Übertragers bewirkt. Ferner schließen die Leiter 26, 27 sowie die oberste Zunge des Relais die Brückenklemmen 4 des Übertragers kurz. Dadurch, daß die Leitung L von dem Übertrager getrennt wird und der Leiter 25 einen Kurzschluß bildet, wird verhindert, daß Harmonische des von der Leitung L kommenden 20-Perioden-Signalstromes an den Übertrager und den Sendestromweg TC gelangen und in dem Modulator M Modulierungen ausführen. Solche Modulationsprodukte wurden, falls sie an die Leitung CL gelangen sollten, die Qualität des Signalstromes herabsetzen. Der Kurzschluß über die Brückenklemmen 4 des Übertragers, welche den Ausgangsstrom des Demodulators oder des Empfangsstromweges RC empfangen, verhindert, daß der im Stromweg TC erzeugte Anrufsignalstrom in den Stromwegen TC und RC strömt, wenn die Anrufsignalstromkreise in Tätigkeit sind. Wenn das Relais 20 in Wirksamkeit ist, verringert seine untere Zunge die Abstimmungskapazität des Schwingungserzeugers TO, um die Trägerfrequenz zu ändern (beispielsweise von 10 000 Perioden auf 11 000 Perioden). Die mittlere Zunge des Relais öffnet den Gitterstromkreis einer der Röhren des ausgeglichenen Modulators, um diesen in einen unausgeglichenen Zustand zu bringen, so daß der Trägerstrom von 11 000 Perioden über Leitung CL ausgesandt wird. Die obere Zunge des Relais 20 legt einen Widerstand 35 über den Ausgangsstromkreis des Modulators, um den Trägerstrom zu dämpfen. Dieser Trägerstrom wird zwanzigmal in der Sekunde unterbrochen oder unterdrückt. Dies geschieht durch das Relais 11, welches bei jedem Stromschluß, der Relaiskontakte den Widerstand 35 über die Leitungen 36 und 37 kurzschließt.
Die Weise, in welcher das Anrufsignal in der fernen Station empfangen wird, soll in Verbindung mit der in der Zeichnung dargestellten Stromkreisanordnung der örtlichen Station beschrieben werden, weil die Stromkreise in der örtlichen und in der fernen Station identisch sind, mit der Ausnahme, daß das Frequenzband des Trägerstromes für Westübertragung verschieden ist von dem Frequenzband für Ostübertragung. Der die Trägerwellen erzeugende Schwingungserzeuger der fernen Station kann normalerweise z. B. eine Welle von 6 000 Perioden erzeugen. Für Westübertragung wird ein Seitenband verwendet, beispielsweise das obere, welches dadurch entsteht, daß die Welle durch Sprachwellen moduliert wird. Die Sendeeinrichtung in der fernen Station arbeitet in der eben beschriebenen Weise unter dem Einfluß eines Läutestromes von 20 Perioden, der der fernen Endstelle aufgedrückt wird, um die Trägerfrequenz beispielsweise von 6 000 Perioden auf 7 000 Perioden zu ändern und den Modulator in einen unausgeglichenen Zustand zu versetzen. Als Folge hiervon wird die örtliche Endstelle als Anrufsignalwelle von der Leitung CL eine Trägerwelle mit einer Frequenz von 7 000 Perioden empfangen, welche zwanzigmal pro Sekunde unterbrochen wird.
Diese Welle wird durch das Filter RBF gesandt und in dem Demodulator und Ver- ioo stärker DA mit einer Trägerwelle von 6000 Perioden vereinigt, die von der Quelle RO herrührt. Hierdurch wird eine Welle von 1000 Perioden erzeugt, die zwanzigmal pro Sekunde unterbrochen wird. Diese unterbrochene Welle von 1000 Perioden passiert das Filter LPF und gelangt dann an die Klemmen 4 des Übertragers. Die Klemmen 3 des Übertragers werden deshalb der Ausgleichsimpedanzschaltung NC einen Strom von 1000 Perioden zuführen, der zwanzigmal pro Sekunde unterbrochen wird. Ein Teil dieses Stromes durchfließt den Kondensator und den Widerstand . der Leitungsnachbildung N, während ein anderer Teil die Kondensatoren 30 sowie zwei Widerstände 40 durchfließt und in den Eingangsstromkreis 45 eines Röhrenverstärkers A-50 gelangt. Dieser Eingangsstromkreis ist auf die Frequenz von 1000 Perioden je Sekunde abgestimmt. Der Ausgangsstrom dieses Verstärkers wird verwendet, um ein Relais 55 zu betätigen, dessen Anker mechanisch auf 1000 Perioden je Se-
künde abgestimmt ist und welcher, wenn er durch den Anrufsignalstrom betätigt wird, seine normalerweise geschlossenen Kontakte mit einer Geschwindigkeit von 20 Perioden je Sekunde öffnet und schließt.
Wenn die Kontakte geöffnet werden, fließt Ladestrom für einen Kondensator 56 von der Batterie durch einen Widerstand 6i, einen Kondensator 56 und die Wicklung eines polarisierten Relais 60. Dieses Relais führt darauf seinen Anker in eine bestimmte Richtung. Wenn die Kontakte des Relais 55 geschlossen werden, führt aber das Relais 60 seinen Anker in der entgegengesetzten Richtung, weil der Kondensator sich dann durch die Kontakte des Relais 55 und die Wicklungen des Relais 60 entladet. Der Widerstand 61 und ein Widerstand 57, der in Nebenschluß zu den Kontakten des Relais 55 liegt, verringert den Strom und die ao Spannung, die den Kontakten des Relais 55 aufgedrückt werden. Wenn das Relais 55 unter dem Einfluß des Anrufsignalstromes in Tätigkeit tritt, wird deshalb der Anker des Relais 60 mit einer Geschwindigkeit von 20 Perioden je Sekunde zwischen seinen Kontakten schwingen. Während diese Schwingungen des Ankers des Relais 60 stattfinden, zieht ein Relais 65 seinen Anker an und hält diesen fest. Diese Wirkung wird dadurch hervorgerufen, daß Ladestrom für einen Kondensator 66 von der Batterie durch die obere Wicklung des Relais 65, den oberen Kontakt des Relais 60, den Kondensator 66 und eine Verzögerungsspule 67 fließt, während Entladungsstrom von dem Kondensator 66 durch den unteren Kontakt des Relais 60, die untere Wicklung des Relais 65 und die Spule 67 fließt. Die Wicklungen des Relais 65 sind derart angeordnet, daß sämtliche magnetische Stromstöße in dem Kern in derselben Richtung verlaufen. Das Relais 65 ist ein Verzögerungsrelais, das beispielsweise eine kurzgeschlossene Wicklung "besitzt, um das Klappern zu verhindern. Die Induktanz der Spule 67 bewirkt, daß die Lade- und Entladestromkreise auf 20 Perioden abgestimmt sind, so daß das Relais 65 nur auf einen Signalstrom anspricht, der mit 20 Perioden je Sekunde unterbrochen wird.
Durch die Öffnung des oberen Kontaktes des Relais 65 werden ein Kondensator 70 und ein niedriger Widerstand 71 in Reihe mit der Batterie, einem hohen Widerstand 72, der Wicklung des Relais 75, welches normalerweise von Strom betätigt wird, der durch den Widerstand 72 fließt, der Wicklung des Relais 75 und dem oberen Kontakt des Relais 65 geschaltet. Das Schließen des vorderen Kontaktes des Relais 65 bewirkt, daß der Anker des Relais 75 geerdet wird. Wenn dann dieser Anker ausgelöst wird, erhält ein Relais 80 Strom, der von der Batterie durch die Wicklung des Relais 80, den Leiter 81 und die Anker des Relais 75 und 65 fließt. Das Relais 75 bleibt aber in Tätigkeit, bis der Wert des den Kondensator 70 aufladenden Stromes so gering wird, daß derselbe nicht mehr ausreicht, um das Relais in Tätigkeit zu halten. Hierdurch wird eine Zeitverzögerung herbeigeführt, die beispielsweise die Länge von x/2 Sekunde haben kann. Diese Verzögerung ist nützlich, um eine falsche Wirkung des Relais 80 zu verhindern. Die Verzögerungsperiode wird so lang gemacht, daß, wenn andere Wellen als Signalwellen, beispielsweise Sprechströme, das Relais 65 in Tätigkeit setzen sollten, das Relais 65 ausgelöst und der normale Arbeitsstromkreis des Relais 75 hergestellt wird, bevor der Kondensator eine wesentliche Ladung erhält. Wird aber das Relais 65 von Anrufsignalwellen beeinflußt, die langer dauern als eine Sprechwellenkomponente, so erhält der Kondensator eine beträchtliche Ladung, so daß das Relais 75 seinen Anker freigibt und den Kontakt schließt, während die Vorderkontakte •des Relais 65 ebenfalls geschlossen sind. Das Relais 75 spricht somit an, wenn das Relais 65 durch Anrufsignalwellen beeinflußt wird, aber nicht, wenn das Relais 65 unter den Einfluß anderer Wellen, wie beispielsweise Sprechwellen, gelangt. Der Widerstand 72 ist deshalb groß, damit die Verzögerungsperiode oder die Auf- go ladungsperiode für den Kondensator lang wird. Der Widerstand 71 ist groß genug, um die rückwärtigen ■ Kontakte des Relais 65 während der Entladung des Kondensators 70 über den Widerstand 71 und über die erwähnten Kontakte zu schützen, aber gleichzeitig klein genug, um eine ziemlich rasche Entladung des Kondensators zu ermöglichen, wenn die Kontakte geschlossen werden, so daß eine falsche Wirkung des Relais 80 nicht dadurch hervorgerufen werden kann, daß sich auf dem Kondensator eine Ladung als Folge von Wellen kurzer Dauer ansammelt, die in rascher Reihenfolge der Wicklung des Relais 65 aufgedrückt werden.
Das Relais 80 bewirkt, daß die Leitung L von den Relais 10 und 11 sowie von dem Übertrager H getrennt wird, und legt eine örtliche Quelle 85 für Anrufsignalstrom von 20 Perioden an die Leitung.
Eine falsche Wirkung des Relais 80 oder der Signalempf angseinrichtung der örtlichen Station wird dadurch verhindert, daß die Einrichtung mit der Schaltung NC verbunden wird. Diese Schaltung ist mit der Leitung L an einem Ende derselben verbunden, welches den Strömen, die dem Ausgangsweg zugeführt werden sollen, eine praktisch unendlich große Impedanz entgegenstellt. Die Schaltung empfängt deshalb praktisch keine Sprech- oder Störströme von der Leitung L. Wenn angenommen wird, daß die Hälfte des über die Leitung L geführten espräches Ostübertragung ist, so ist somit
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die Gefahr einer falschen Wirkung des Anrufsignalempfangsstromkreises für die Hälfte der Gesprächszeit aufgehoben, oder, mit anderen Worten, der Anrufsignalempfangsstromkreis kann nur halb sooft falsch arbeiten wie ein Anrufsignalempfangsstromkreis, der über die Klemmen 2 oder 4 des Übertragers H angeschlossen ist. Der Anrufsignalempfangsapparat gemäß der Zeichnung kann somit, mindestens theoretisch, auf örtlich erzeugte Ströme nicht in falscher Weise ansprechen. Ebenfalls ist es unwahrscheinlich, daß aus der Ferne kommende Sprech- oder Störströme falsche Wirkungen hervorrufen, weil die Sprachfrequenzdämpfung
des Teiles der Anlage östlich des Übertragers viel größer ist als die Dämpfung des Teiles westlich desselben, d. h. die Westübertragung wird stärker gedämpft als die Ostübertragung, bevor der Übertrager erreicht wird, oder, mit anderen Worten, die einzigen Ströme, die die Eingangsklemmen des ^Anrufsignalempfangsstromkreises erreichen, sind im allgemeinen schwach, weil sie über den Trägerstromweg gekommen sind, der gewöhnlich mit Übertragungsverlusten arbeitet. Ihr Pegel ist deshalb entsprechend der Sprechfrequenzdämpfung des Stromkreises gesunken, über welchen sie angekommen sind (einschließlich des Trägerstromweges zum Übertrager). Man braucht also nicht mehr einen Anrufsignalempfangsapparat zu verwenden, der so empfindlich ist, daß er von Signalen betätigt werden kann, die von dem fernen Ende der Leitung kommen, gleichzeitig aber auf die örtlich erzeugten Sprechströme geringer Dämpfung nicht anspricht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Anrufsignalempfangseinrichtung, wenn erwünscht, eine niedrige Impedanz haben kann, weil die Impedanz der Empfangseinrichtung wegen ihrer Lage auf der Nachbildungsseite des Übertragers in keiner Weise die Eingangsimpedanz beeinflußt, welche der Übertrager an den Klemmen 2 der Leitung L darbietet. Wenn die Impedanz des Anrufsignalempfangsapparates niedrig gehalten wird, werden die Herstellungskosten für den Apparat bei einer gegebenen Empfindlichkeit gering. Es ist aber oft von Wichtigkeit, daß die Impe-
danz des Übertragers zwischen den Klemmen 2 im wesentlichen gleich der Impedanz der angeschlossenen Leitung L ist. Diese Gleichheit ist besonders deshalb von Wichtigkeit, weil zu gewissen Zeitpunkten die Leitung L eine Leitung sein kann, die unmittelbar mit einem Verstärker (nicht dargestellt) verbunden ist, welcher eine derart hohe Verstärkung herbeiführt, daß der Impedanzendabschluß der Leitung L an dem von dem Verstärker entfernt liegenden Ende der Leitung einen genauen Impedanzausgleich zwischen der Leitung und ihrer am Verstärker Hegenden Ausgleichsimpedanzschaltung aufrechterhalten muß. Ferner soll die Impedanz, welche an dem Übertrager auf den Empfangsstromweg RC einwirkt, vorzugsweise gleich der Impedanz sein, die dieser Stromweg dem Übertrager darbietet, damit eine möglichst große Energiemenge von dem Stromweg RC an den Übertrager übermittelt werden kann. Wenn der Anrufsignalempfangsapparat mit den Klemmen 2 oder 4 parallel geschaltet wäre, müßte deshalb dieser Apparat eine hohe Impedanz haben. Damit die Stromwege RC und TC in konjugiertem Verhältnis zusammenwirken, muß die Impedanz, die an die Klemmen 3 der Drosselspule dargeboten wird, einen Wert haben, der in der Höhe derjenigen Impedanz liegt, die an den Klemmen 2 auf den Übertrager einwirkt. Diese Impedanzregelung ist aber von geringerer Bedeutung als die Einstellung der Impedanz, mit welcher der Übertrager auf die Niederfrequenzübertragungsleitung einwirkt. Wenn deshalb die Impedanz der Schaltung N diejenige der Leitung £ ausgleicht, so braucht die Impedanz, mit welcher der auf Anrufsignale ansprechende Apparat auf die Schaltung N einwirkt, bei 1000 Perioden nicht sehr hoch im Vergleich mit der Impedanz der Schaltung zu sein. Zwei Widerstände 40 im Stromkreis der Primärwicklung des Eingangstransformators für den Verstärker ^4-50 erhöhen die Impedanz, die der Anrufsignalempfangsapparat der Schaltung N entgegenstellt. Diese Widerstände können beispielsweise einen Gesamtwert in der Höhe von 40 000 Ohm haben. ·
Die Impedanz der Schaltung N und die Eingangsimpedanz des Anrufsignalempfangsapparates können derart geregelt werden, daß sie die Impedanz der Leitung £ für Tonfrequenzen innerhalb der verlangten Grenzen ausgleichen.
Wenn erwünscht, kann ein Anrufsignalempfangsapparat verwendet werden, der gleichzeitig als Impedanzschaltung für den Ausgleich der Leitungsimpedanz dient, wobei die Eingangsimpedanz des Anrufsignalempfangsapparates gleich der Leitungsimpedanz innerhalb der verlangten Impedanzgrenzen gemacht wird. Durch diese Anordnung werden weitere Ersparnisse bei der Herstellung der Anlage erzielt, indem hierdurch der Wert des Anruf signalempfangsstromkreises erhöht wird und deshalb verschiedene Anordnungen im Apparat überflüssig werden bzw. durch billigere ersetzt werden können. Das Relais 55 kann beispielsweise als Impedanzschaltung verwendet werden, die die Impedanz der Leitung ausgleicht. Die Impedanzschaltung N und sämtliche Einrichtungen zwischen dieser Schaltung und dem Relais 55 können dann fortgelassen werden. Bei dieser Anordnung ersetzt somit die Wicklung des Relais 55 die Impedanzschaltung N, und das Relais wird mit einer solchen Impedanz
hergestellt, daß die Leitungsimpedanz innerhalb der verlangten Grenzen ausgeglichen wird.
Es dürfte einleuchtend sein, daß es in bekannter Weise möglich ist, mittels zweckmäßiger Einrichtungen (nicht dargestellt) einen Sprechfrequenzstromweg über die Leitung CL gleichzeitig mit dem Trägerwellenstromweg zu betätigen. Es kann in einigen Fällen wünschenswert sein, die Dämpfung des zum Übertrager H
ίο führenden Trägerstromweges beispielsweise durch Ein- oder Ausschaltung einer Impedanzschaltung go im Stromweg RC derart zu ändern, daß die Sprechfrequenzdämpfung des sich von dem fernen Trägerendstellenstromkreis bis zum
iS Übertrager H erstreckenden Übertragungsstromweges in ein gegebenes Verhältnis zu der Sprechfrequenzdämpfung derjenigen LeitungCL gebracht wird, die von dem Trägerstromweg verwendet wird ohne Rücksicht darauf, ob die Leitung lang oder kurz ist. Hierdurch wird die wahlweise Verwendung des Trägerstromweges und des Sprechfrequenzstromweges über die Leitung CL erleichtert, so daß die in die örtliche sowie die in die ferne Trägerendstelle endenden Niederfrequenzleitungen eingeschaltet werden können. Die Schalter 91, 92 und 93 stellen schematisch Mittel dar, die zur Ein- und Ausschaltung der Impedanzschaltung 90 dienen. Wenn Schalter 91 geöffnet wird und die Schalter 92, 93 geschlossen werden, wird die Schaltung 90 von dem Stromkreis getrennt. Gemäß der Erfindung kann dann eine ähnliche Impedanzschaltung 95 durch Schließen des Schalters 96 und Öffnen der Schalter 97, 98 eingeschaltet werden, um die Dämpfung gegenüber dem Anrufsignalempfangsstromkreis unverändert zu halten, wobei die Übertragungshöhe des von dem fernen Endstellenstromkreis an den örtlichen Endstellenstromkreis gesandten Anrufsignalstromes dieselbe wie vorher für den fernen Endstellenstromkreis bleibt. Wenn die Impedanzschaltung 90 eingeschaltet wird, wird wiederum die Impedanzschaltung 95 aus dem Stromkreis NC ausgeschaltet. Durch diese An-Ordnung kann am Anrufsignalempfangsapparat dieselbe wirksame Anrufsignalenergiehöhe gehalten werden, wenn die Sprechfrequenzdämpfung des zum ÜbertragerH führenden Trägerstromweges hoch ist und wenn sie niedrig ist; ohne daß die wirksame Höhe einen zu großen Wert erreicht, wenn die Trägerstromdämpfung niedrig ist, und ohne daß die Energiehöhe der Anruf signale der fernen Endstellenstromkreise geändert werden muß.
Die Erfindung kann auch in anderen Anlagen als die hier beschriebenen verwendet werden. So kann sie z. B. in Sprechfrequenzferntelephonanlagen Verwendung finden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zur Übermittlung von Signalen mit Hilfe von Trägerströmen über Gabelschaltungen mit abgestimmten Empfangseinrichtungen in der Gabel zur Aufnahme der Rufsignale, dadurch gekenn' zeichnet, daß die.zur Aufnahme der über die eine Vierdrahtseite der Gabel ankommenden Signale dienenden Empfangsemrichtungen an die Seite des Ausgleichs-Übertragers angeschlossen sind, mit der auch die Nachbildung der Zweidrahtseite verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalempfangsstrornkreis der Leitungsausgleichsimpedanzschaltung eine Impedanz entgegenstellt, deren Wert der Impedanz angepaßt ist, die der Schaltung von dem mit ihr verbundenen Leitungsabschnitt entgegengestellt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung des Signalempfangsstromkreises durch eine Impedanzschaltung (95), welche mittels Schalter (96, 97,98) mit.demSignalempfangsstromkreis verbunden werden kann, vergrößert werden kann, wenn die Dämpfung eines der Einwegestromkreise (z. B. RC) durch Entfernung der Impedanzschaltung go (90) mittels der Schalter (91, 92, 93) verringert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI34810D 1927-09-16 1928-06-29 Schaltungsanordnung zur UEbermittlung von Signalen mit Hilfe von Traegerstroemen ueber Gabelschaltungen Expired DE603815C (de)

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