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Schaltungsanordnung für Tonfrequenzwahlsystem Es ist bereits vorgeschlagen
worden, in Ton-, frequenzwählsystemen den Schutz des Empfängers gegen Sprachbeeinflussung
dadurch zu bewirken; daß man in dem Schaltsystem zwischen Ennstell-und Sprechzustand
eine grundsätzliche Trennung vornimmt. Durch Unterbrechung der Leitung mit Kontakten,
die erst beim Aushängen des gerufenem Teilnehmers geschlossen werden" kann dabei
ein besonderer Schutz gegen gewollte Sprachbeeinflussung oder Geräuschbeimengungen
während des Verbindungsaufbaues vermieden werden, und die Emp-. fangseinrichtung
wird lediglich im Sprechzustand durch Anordnung von besonderen Siebkreisen nur für
die Wählfrequenz empfindlich gemacht. Weiterhin wird in den lokalen Stromkreisen
eine Zeitverzögerung vorgesehen, welche kurzzeitiges An-, sprechen des Empfängers
auf Sprachelemente unschädlich macht.
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Eine derartige Anordnung setzt voraus, daß als Wahlendezeichen aus
dem angesteuerten Ortsamt ein für frei und besetzt unterschiedliches Zeichen gegeben
wird, welches die Vorverlegung der Signale mindestens bis zum Anfang der Tonfrequenzwahlstrecke
ermöglicht. Soweit die Tonfrequenzwahl mit bestehenden Amtseinrichtungen zusammenarbeiten
soll, welche diese unterschiedlichen Wahlenderückimpulse für frei und besetzt nicht
geben, fehlen die Schaltkriterien für -die Signalvorverlegung in Form von Gleichstromübertragungen.
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Andererseits ist bereits vorgeschlagen worden, den Tonfrequenzwahlempfänger
mit Organen auszurüsten, welche von der Wählfrequenz abweichende
Frequenzen
auf ein Sperrelais leiten und durch dieses die Sprachbeeinflussung unwihksam machen.
Es ist weiterhin vorgeschlagen, diese auf andere Frequenzen als die Wählfrequenz
ansprechenden Stromkreise zur Entgegennahme des Wahlendezeichens auszuwerten. Dabei
entsteht aber ein erheblicher Aufwand mit getrennten Röhren und Empfängerrelais,
welcher die Tonfrequensempfangseinrichtung wesentlich verteuert.
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Gegenstand .der vorliegenden Erfindung ist eine Schaltungsanordnung
für Tonfrequenzwahlempfänger mit erst beim Aushängen des gerufenen Teilnehmers wirksam
werdender Durchschaltung der Teilnehmerleitung auf die Empfängereinrichtungen, bei
der der für den Empfang der Rückmelidungen bestimmte Empfänger bereits bei der Belegung
durchgeschaltet wird. Bei derartigen Anordnungen ermöglicht nun die Erfindung die
Vorverlegung der Wahlendezeichen auch dann, wenn sie als übliche Frei- oder Besetztzeichen
gegeben werden, dadurch, daß der für den Empfang der Rückmeldungen bestimmte Empfänger
durch Beseitigung der Siebkreise für die Wählfrequenz und durch zusätzliche Schaltmittel
in die Lage versetzt wird, die vom Leitungswähler und den durchdrehenden Wählern
gegebenen Tonfrequenzsignale für frei und besetzt aufzunehmen und durch entsprechende
Erregung des Empfängerrelais zur Erzeugung von Frei- und Besetztimpulsen auszuwerten.
- Gemäß der weiteren Erfindung wird diese Umsetzeinrichtung zweckmäßig als anschaltbarer
Zusatz zur Regelausführung des Übertragers hinzugefügt.
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Im Interesse größter Sicherheit ist es zweckmäßig, nur das Wahlendezeichen
aus dien Tonfrequenzsignalen herzuleiten, in den Übertragern durch die erfindungsgemäßen
Schaltzusätze die Signale in Form von Gleichstromrückimpulsen umzuwandeln, damit
am Verbindungsanfang Rückauslösung und Signalvorverlegung zu steuern und dann sofort
die Zusatzeinrichtung unwirksam zu machen und die Steuerung in den Sprechzustand
durch den Aushängerückimpuls zu bewirken.
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Die höchste Sicherheit der Tonfrequenzwahl ergibt sich, wenn mit i6oo
Hz unter Vorsehaltung der Siebkreise gearbeitet wird, und dabei läßt sich auch für
die Rückleitung und nicht nur für die Hinleitung der wünschenswerte Verstärkerabschluß
mit Belastung durchführen.
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Mit Hilfe der Umsetzeinrichtung ist auch in Systemen ohne Signalvorverlegung,
also in bestehenden Anlagen, die Anwendung einer Tonfrequenzwahl möglich, welche
die Belastung des Verstärkers, die Auftrennung der Leitungen in Abschnitte und die
Verlegung des Sprachschutzes in die Gleichstromhilfskreise gestattet. Dadurch wird
zugleich die Torf requenzempfangseinrichtung ungeheuer vereinfacht und verbilligt,
die Sicherheit ihrer Wirkung gesteigert und ihre Anwendungsmöglichkeit nicht nur
auf neue Systeme der beschriebenen Art beschränkt.
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Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen beschrieben. Es zeigt Fig.
i den Wählerübersichtsplan über .den Aufbaueiner Verbindung im Landeswählnetz unter
rinschaltung von mehreren Tonfrequenzkanälen mit vierdrahtmäßiger Schaltung und
Durchschaltung, Fig. 2 die Stromkreise eines Übertragers für abgehenden Verkehr,
Fig. 3 die Stromkreise eines Übertragers für ankommenden Verkehr, Fig.4 ein Diagramm
der Schaltzeiten der die Umsetzung des Frei- und Besetztzeichens vornehmenden Relais.
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Nachdem Wählerübersichtsplan in Fig. i kommt die Verbindung entweder
aus einem Knotenamt i über Wechselstromwahl aus einem System, welches rdie Rückauslösung
bis vor den Anrufsucher in das Anruforgan des rufenden Teilnehmers vortragen kann.
Das Freizeichen wird dabei aus dem Speisungsorgan des rufenden Teilnehmers, dem
abgehenden Übertrager ('g, dem ankommenden Cbertrager Ük odcr dem Umsteuerwähler
UW ausgesendet. Oder die Verbindung kommt aus einem Hauptamt 2, von dem angenommen
ist, daß es keine Rückauslösung besitzt, so daß die Rückauslösung nur bis zum Umsteuerwähler
UJV vorgetragen werden kann, der dann das Besetztzeichen abgibt. Dieser Umsteuerwähler
UW !kann auch das vorverlegte Freizeichen aussenden, welches im übrigen, wie durch
eine gestrichelte Linie angedeutet, aus dem Leitungswähler des gerufenen Amtes 7
gesendet werden kann. Auf der gerufenen Seite ist sinngemäß angenommen, daß das
gerufene Knotenamt 7 im Leitungswähler LWT Tonftequenzsignale für frei und besetzt,
aber keine entsprechenden Wahlenderückimpulse gibt, während das Knotenamt@6 zwischen
Einstell- und Sprechzustand unterscheidet, also keine Tonfrequenzsignale, sondern
Rückimpulse aus dem Leitungswähler LWR aussendet, und zwar einen kurzen als Freirückmeldung,
einen 450 ms dauernden Rückimpuls als Besetztrückmeldung und Durchdrehmeldung. In
diesem Falle muß die Hubeinstellung des Gruppenwählers im Amte 5 darüber entscheiden,
welche Art von Amt erreicht worden ist. Bei Einstellung eines Amtes der Art 6, also
bei Abgabe von Rückimpulsen unterschiedlicher Länge, müssen die beiden Rückimpulse
in dem Übertrager (i'tk des Amtes 5 in Frei- und Besetztzeichen rückverwandelt werden.
In der Regel wird die ,ganze Netzgruppe, also einschließlich des Hauptamtes 5, einheitlich
geschaltet sein, so daß diese Aufgabe wegfällt. Frei- und Besetztzeichen verlaufen
über die Rückleitung des Vierdrahtweges in der in Fig. r durch eine gestrichelte
Linie dargestellten Weise aus dem LWT über die durchgeschaltete Rückleitung bis
zum Ütg des Amtes 2 und im Falle des Amtes r bis zum rufenden Teilnehmer, wenn der
Umsteuerwähler UW für Signalvorverlegung ausgeführt ist.
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Diese Rücksignale wirken, wie im Übersichtsplan angedeutet, im Amt
4, 3 und 2 jeweils auf die abgehenden Übertrager Ütg ein, deren Schaltbild in Fig.
2 wiedergegeben ist. Die zugehörigen, im gleichen Amt liegenden ankommenden Übertrager
Ütk, die in Fig. 3 dargestellt sind, werden von dem zugehörigen abgehenden Übertrager
über die Leitung
b i durch Gleichstromrückimpuls sinngemäß im Gleichtakt
gesteuert.
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Der Aufbau einer Verbindung soll nun an Hand der Fig.2 und 3 näher
beschrieben werden. Wie aus Fig. i ersichtlich ist, wirken die Signale zunächst
auf die mit Rückmeldetonfrequenzempfängern ausgerüsteten Übertrager Ütg ein, die
dann mit Gleichstromimpulsen über die b i-Leitung die zugehörigen ankommenden Übertrager
Ütk steuern. Diese Übertrager liegen in den Zentralämtern, wie sie durch 3 und 4
in Fig. i angedeutet sind, und werden im Durchgangsverkehr vierdrähtig, im abgehenden
und ankommenden Verkehr zweidrähtig belegt bzw. weiterverbunden. Die Übertrager
in den Ämtern 2 und 5, die als Hauptämter gedacht sind, werden grundsätzlich nur
mit Zweidrahtausgängen verbunden, so daß hier das besondere D-Relais, das den Vierdrahtausgang
kennzeichnet, und die Vierdrahtorgane .wie Relais G i auf der lokalen Seite wegfallen
können. Relais G 2 kann dann mit Relais G identisch sein. Da diese Übertrager hinsichtlich
der Umsetzeinrichtung aber gleichartig wirken, kann auf eine gesonderte Darstellung
verzichtet werden.
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Der in Fig.2 dargestellte Übertrager wird als abgehender Übertrager
für Tonfrequenzwahl entweder zweidrähtig oder vierdrähtig belegt und verbindet den
Ausgang mit einer Vierdrahtleitung oder mit einem vierdrahtmäßig geschalteten Trägerfrequenzkanal.
Wie die Fig. i erkennen läßt, kann der abgehende Übertrager im Durchgangsfall vierdrähtig
eingestellt werden, andererseits kann er im abgehenden Verkehr aus dem Zweidraht-Netzteil
belegt werden, wobei dann die Gabelschaltung den Übergang zu der vierdrähtig weiterführenden
Verbindung vermittelt. Es ist davon ausgegangen, daß nur Verbindungen von Vierdraht-
mit Vierdrahtleitungen vierdrahtmäßig behandelt werden; während Zugänge und Ausgänge
nach dem Teilnehmernetz grundsätzlich zweidrähtig geschaltet werden und erst am
Eingang der abgehenden Vierdrahtleitung eine Gabel mit mittlerer Nachbildung einstellen.
Infolgedessen bedeutet zweidrahtmäßige Belegung zugleich abgehenden Verkehr aus
dem Zweidrahtteil, also entweder aus dem eigenen Ortsnetz oder aus dem End- oder
Knotenamt der betreffenden Netzgruppe. Andererseits bedeutet vierdrahtmäßige Belegung
zugleich den Durchgangsfall, also Aneinanderschaltung einer Vierdrahtleitung an
eine andere Vierdrahtleitung in einem Zentralamt, Durchgangszentralamt o. dgl. Im
Hauptamt einer Netzgruppe kann also bei dem Übertrager nach Fig. 2 der gesamte Vierdrahtteil
wegfallen, da die Belegung nur zweidrähtig erfolgt, und die Einrichtung vereinfacht
sich entsprechend. Wird der abgehende Übertrager Utk von einem Teilnehmer des Knotenamtes
i oder des Hauptamtes 2 belegt, so spricht im Prüfkreis des zugehörigen Gruppenwählers
das Relais C an, und zwar über c-Arm des Gruppenwählers, sp, h 5, r 4, C,
und hält sich mit seinem Kontakt c i. Der Kontakt c 3 bringt das Relais U, und dieses
schaltet mit seinem Kontakt u i das Relais A ab, das mit Kontakt c2
an die a-Ader gelegt wurde, so daß dieses mit seinen Kontakten a i und
a 2 einen Belegungsimpuls von i6oo Hz auf die Leitung a i, b i gibt.
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Nach dem Ansprechen des Relais C kommt bis zum Ansprechen des Relais
U ein Belegungsstromstoß für die Relais T und R zustande, die sich über den Kontakt
r i weiter halten.
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Der mit den Kontakten a i und a 2 gegebene Belegungsimpuls
des Übertragers ütg wird im Empfangsverstärker Eh des Übertragers Ütk (Fig.3) aufgenommen
und bringt kurzzeitig das Relais 7r zum Ansprechen. Kontakt ir bringt das Relais
H (Wicklung I), das mit seinem Kontakt h i einen Stromkreis für das
Relais C schließt, das sich nach Abklingen des Belegungsimpulses über seinen Kontakt
c i weiter hält. Mit dem Kontakt c 2 wird der betreffende Gruppenwähler belegt und
mit c 3 gesperrt.
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Durch den Kontakt c i wird auch das Relais U erregt, das mit seinem
Kontakt u 2 nur eine kurzzeitige, durch Kontakt c4 eingeleitete Belegung für die
Relais T und R zuließ, die sich aber mit Kontakt r i weiter halten.
Durch die Kontakte des Relais D wird die Nachbildung abgeschaltet und dadurch der
Übertrager vierdrahtmäßig belegt.
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Infolge dieser vierdrahtmäßigen Belegung durch den Übertrager Ütk
kommt in dem Übertrager Ütg der Durchgangsämter neben dem Relais C auch das Relais
D zum Ansprechen. Dieses schaltet mit den Kontakten d i bis d 5 jeweils
die Nachbildung ab.
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Die vom Teilnehmer einlaufenden Wählimpulse werden vom Empfangsverstärker
des Übertragers Ütk (Fiig. 3) aufgenommen und mit Kontakt ir auf das Relais H (Wicklung
I) gegeben: Mit seinem Kontakt h 5 gibt dieses Relais die Impulse nach dem Übertrager
ütg weiter, der sie mit dem Relais A
aufnimmt und mit den Kontakten a i und
a 2 über die Verbindungsleitung weitergibt.
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Für die Verbindung in ein System, welches grundsätzlich zwischen Einstell-
und Sprechzustand unterscheidet, erfolgt bei Freiprüfen ein kurzer Erdrückmeldeimpuls
aus dem Leitungswähler über die b-Leitung zum ankommenden Übertrager, der von diesem
in einen Tonfrequenzrückmeldeimpuls mit i6oo Hz weitergegeben wird, und zwar wird
durch diesen Freiimpuls über den geschlossenen Kontakt t i das Relais S (Fig. 3)
für kurze Zeit erregt. Da wegen des Zweidrahtausgangs Kontakt d 6 geschlossen ist,
gibt Kontakt s i den Impuls auf das Relais Sr, und dieses gibt ihn mit seinen Kontakten
sr i und sr 2 weiter. Im Besetztfalle erfolgt entweder Dauererde auf der b-Leitung
oder ein zeitlich begrenzter Impuls von 4oo bis 450 ms Dauer, welche ebenfalls mit
Tonfrequenz in gleicher Dauer weitergegeben wird. Für diese Rückmeldung ist in dem
Übertrager (Fig. 2) die R-T-Schaltung finit dem G-Relais vorgesehen. Bei Eingang
des kurzen Stromstoßes wird dieser durch Kontakt h i in gleicher Dauer weitergegeben,
ohne daß die R-T-Schaltung umgestellt wird, da durch Kontakt h 2 Relais R nur kurzzeitig
kurzgeschlossen wurde. Bei Eingang eines langen Besetztimpulses dagegen fällt erst
R und dann T ab, und beide bleiben abgefallen.
Das Aufnahmeorgan
für diesen Impuls; der sog. Jmsteuerwähler für Durchgangsverkehr UWD,veranlaßt daraufhin
die Rückauslösung der Verbindung, soweit nicht diese Auslösung bis zum Anruforgan
des rufendenTeilnehmers zurückwirkenkann. Wenn im Anschluß an die Freirückmeldung
das Aushängen erfolgt, wird ein etwa 25o ms dauernder Rückimpuls gegeben, unter
dessen Einfluß das Relais R abgeworfen, das Relais T über seine zweite Wicklung
(II) aber gehalten wird. Nach seinem Abklingen wird daher am y-Ruhe-, t-Arbeitskontakt
das Gesprächsrelais G eingeschaltet und betätigt die Hilfsrelais G i im Vierdrahtfall
und G 2 im Zweidrahtfall. Relais G 1I wird dann zusammen mit G i betätigt. Der Schutz
gegen Sprachbeeinflussung liegt dann außer in dem Siebkreis vor der Empfängerröhre
in einer Zeitverzögerung des Relais T, die durch einen mit Kontakt g eingeschalteten
Elektrolytkondensator sichergestellt wird. Erst wenn ein über 400 msdauernder Stromstoß
auf das Ir- und H-Relais eintritt, um das Einhängen zu melden, wird Relais T und
dann auch -das Relais. G abgeworfen und wieder der Einstellzustand hergestellt.
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Wenn nun über die Übertrager auch Systeme erreicht werden, welche
nicht grundsätzlich zwischen Einstell- und Sprechzustand trennen" so kommen die
Zusätze, welche in den gestrichelt umrandeten Feldern der Fig. 2 und 3 zusammengefaßt
sind zu der Übertragungseinrichtung 'hinzu. Sobald es sich um Ausgänge zu teils
Systemen der einen, teils Systemen der anderen Art handelt, müssen die Zusätze vorsorglich
wirksam gemacht werden. Dann wird der Kontakt h 2 nicht mehr direkt ari Erde geschaltet,
sondern über die zu S-und s 3-Kontakte; es wird ferner durch ansprechenden Kontakt
d 6 das Relais G 1I veranlaßt, die Rückmelderichtung sofort durchzuschalten und
die Stromkreise der Relais V1 bis Vlll, W und S werden an der mit xxxxx bezeichneten
Stelle wirksam gemacht. Die Rückmeldung der Frei- und Besetztfälle und allenfalls
auch der Durchdrahfälle erfolgt dann unter Einfluß der Tonfrequenzsignale, die nach
Fig. 4 in folgender Weise gegeben werden. i. Besetztfall Die Frequenz von 45o Hz
wird jeweils i 5o ms angelegt, worauf eine Pause von 475 ms erfolgt. 2. Freizeichen
Das Freizeichen wird mit der gleichen Frequenz gegeben, wobei je nach den Zufälligkeiten
der Stellung der gemeinsamen Rahmenorgane der erste Ruf in der Dauer von i 5o ms
bis iooo ms schwanken und die erste Pause bis zum periodischen Ruf ebenfalls zwischen
o bis io Sekunden schwanken kaum. Der zweite Ruf hat etwa i Sekunde Dauer. Die Frequenz
ist ebenfalls 45o Hz, so daß eine unterschiedliche Auswertung auf Grund der Frequenztrennung
nicht möglich ist. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Umsetzeinrichtung werden nun
diese Rückmeldungen in Impulssignale umgewandelt, und zwar im Gegensatz zu bekannten
Einrichtungen nicht dadurch, daß sie durch besondere Tonfrequenzempfänger aufgenommen
werden, sondern dadurch, daß aus dem Empfängerkreis durch das Relais W der Siebkreis
oder Resonanzkreis ausgeschaltet wird, so daß die Röhre auf jede Frequenz hin das
Relais .1 betätigt. Das Ansprechen des Relais Ir bewirkt das Ansprechen des
Relais H (Wicklung I), welches lediglich im ,Sprechzustand durch Einschaltung einer
Gegenwicklung (Wicklung II) anzugverzögert gemacht wird, für diese Signalrückmeldung
dagegen ohne jede Verzögerung arbeitet.
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Das vom Leitungswähler LWT (Fig. i) kominende Besetztsignal wird bis
zum abgehenden übertrager ütg des Amtes 4 durchgegeben. Infolge des noch durch idie
Kontakte zu 6 bis 9 abgeschalteten Siebkreises spricht ini Anodenkreis der Röhre
das Relais Ir an und bringt mit seinem Kontakt ir das Relais H (Wicklung
I) im Takte der einlaufenden Signale zum Ansprechen (15o ms zu 475 ms Pause).
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Beim ersten Ansprechen von Relais H kommt Relais Vi, welches
280 ms anzugverzögert ist (etwa mit den Grenzen 25o bis 350 ms). Nach
Abfallen von Relais H spricht das Relais V 2 an und bleibt infolge
seiner Abfallverzögerung von etwa 300 ms erregt, bis das Relais H das zweitemai
anspricht, dann wird das Relais V2 bis zum Wiederansprechen des Relais V i durch
Kontakte des Relais H erneut erregt, so daß es auch während des zweiten Besetztsignals
halten bleibt, nachdem Relais Vi wieder angesprochen hat. Wenn Relais H wieder abgefallen
ist, wird Relais V2 erneut kräftig erregt. Das Relais V3 hat nach Abfallen von Relais
Vi und Erregung von Relais V2 erstmals angesprochen, und wenn nun am Ende des zweiten
Besetztsignals das Relais H wieder abfällt, wird für die ganze Dauer des Intervalls
mit 475 ms das Relais S erregt und hält sich und bereitet weiterhin ,die Einschaltung
des Relais W vor, das aber über ,die Kontaktkombination Ruhekontakt lt
4, Arbeitskontakt v 2., v 32 noch kurzgeschlossen ist und erst beim dritten
Ansprechen des Besetztsignals ansprechen und halten kann. Relais W beendet den Stromstoß,
indem es das Relais S wieder abwirft. Inzwischen haben die Kontakte w6 bis 9 den
Siebkreis in den Empfänger eingeschaltet, so daß die weiteren Besetztsignale nicht
mehr darauf einwirken können. Durch Kontakt u'3 wird auch Relais G II abgeworfen,
und die weiteren Vorgänge im Übertrager entsprechen der Normalausführung. Durch
den Rückineldekontakt in der b-Leitung wurdeErde mit 475 ms Dauer an den b-Ast angeschaltet,
so daß auch der ankommende Übertrager des gleichen Amtes im Falle der Vierdrahtdurchschaltung
diesen Rückm,eldeimpuls erhält und zur Steuerung der R- und T-Schaltung auswerten
kann. Im eigenen Übertrager haben der Arbeitskontakt s 2 und der Ruhekontakt w 3
an Stelle des wirkungslos gewordenen Kontaktes h 2 die R-T-Schaltung so beeinflußt,
daß beide Relais abgefallen sind, so daß diese Übertrager sich mit dem ankommenden
in gleicher Phase befinden. Durch einen Aufschalteimpuls auf das Relais
A kann dann Relais T und G erregt
werden und der Sprechzustand
hergestellt werden. Da auf die Besetztrückmeldungbei vollautomatischen Verbindungen
die Rückauslösung erfolgt, ist der Verlauf der Verbindung von da der gleiche wie
bei Systemen mit reiner Trennung in Einstell- und Sprechzustand.
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Bei Einlaufen des Freisignals sind drei charakteristische Fälle zu
behandeln, die in dem Z°itdiagramm der Fig. 4 gezeigt sind.
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Im Fall a) ist der erste Impuls nur kurz, also ähnlich wie beim Besetztfall.
In der folgenden kurzen Pause spricht das Relais V2 an. Es folgt dann der sekundenlange
Impuls auf,das Relais H (Wicklung I), welcher das Relais V2 wieder abfallen läßt.
Nach Abklingen dieses ersten Impulses spricht Relais V2 erneut an und schaltet mit
seinem Kontakt v 22 das Relais V3 ein. Fällt jetzt das Relais V2 wieder ab, so wird
zwischen dem Abfall von Relais V2 und Relais V3 das Relais S für einen kurzen
Impuls erregt. Das idadurch ebenfalls zum Ansprechen gekommene Relais W schaltet
das Relais S wieder ab, so daß nur der gewünschte kurze Freirückmeldeimpuls erzeugt
wird, dessen Dauer allein durch die Abfallzeit von Relais V3 bestimmt ist.
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Im Falle b) liegen die beiden Rufsignale ebenfalls 475 ms auseinander
wie beim Besetztfall. Das Relais V2 wird aber dann, nachdem es im Intervall angesprochen
und auch Relais V3 gebracht hat, durch die lange Dauer des zweiten Rufimpulses abgeworfen,
worauf auch Relais V3 abfällt und in der Zwischenzeit der kurze Impuls auf das Relais
S gegeben wird.
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Im Fall c), der den Regelfall darstellt, kommt nach dem ersten Rufimpuls
Relais H zum Abfallen und erregt dabei Relais V2, dann Vi zum Abfallen und bringt
V3, dann V2 zum Abfallen und bringt Relais S und damit den kurzen Impuls wiederum,
bis Relais V3 abfällt und Relais W ansprechen kann.
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Es ist also, wie ersichtlich, durch diese Anordnung in allen Zufälligkeiten
der Rufaufeinanderfolge die Aufnahme einer Freirückmeldung und die Weiterleitung
in Form eines kurzen Impulses sowohl in die örtliche R-7'-Schaltung als auch über
die b-Leitung zurück zum ankommenden Übertrager gesichert. Wenn Relais W angesprochen
hat, ist der Mertrager in den normalen Zustand zurückgekehrt.
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Die Aushängemeldung wirdbereits vomLeitungs-,vähler und vom Zweidrahtteil
der Verbindung mit Gleichstromrückimpuls gegeben und in der normalen Weise, wie
bereits beschrieben,, durch die Tonfrequenzübertrager geleitet und infolge einer
Dauer von 25o ms zum Abwerfendes Relais R, aber Halten des Relais T ausgewertet,
worauf das Relais G anspricht.