DE901906C - Nachrichten-UEbertragungssystem ueber Zwischenstationen mittels Kodeimpulsgruppen - Google Patents
Nachrichten-UEbertragungssystem ueber Zwischenstationen mittels KodeimpulsgruppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Nachrichten-Übertragungssysteme, insbesondere Mehrkanal-Nachrichten-Übertragungssysteme,
bei denen die Nachrichten mit Hilfe einer großen Anzahl von schnell aufeinanderfolgenden
Impulsen kurzer Dauer übertragen werden. Solche Impulse eignen sich besonders für
die Nachrichtenübertragung bei Breitbandübertragungssystemen, insbesondere bei Verwendung
■von Dezimeterwellen oder quasioptischen Wellen.
Bei gewissen Arten von Nachrichten-Übertragungssystemen
sind die Impulse in Form von Kodegruppen angeordnet, wobei jede Kodegruppe
einen bestimmten Nachrichtenwert überträgt. Die Kodegruppen sind aus zwei verschiedenen Arten
von Impulsen zusammengesetzt, z. B. aus stromführenden und stromlosen Impulsen, wobei die
Gesamtzahl der beiden Impulsarten bei jeder Kodegruppe die gleiche ist. Wenn bei Systemen bekannter
Art eine solche Impulsfolge für den Trägerstrom verwendet würde, entstände durch den Zufallscharakter
der Impulse bzw. durch dasi Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von Impulsen bzw. durch die beiden Impulsarten ein unzulässig
großer Rausch im Übertragungssystem.
Es sind auch bereits" sogenannte zeitmodulierte Systeme vorgeschlagen worden, bei denen der Zeitpunkt
der Übertragung der Impulse zur Übertragung der Nachricht verwendet wurde. Bei
anderen bekannten Systemen wird die Zeit zwischen zwei Impulsen zur Übertragung der Nachricht verwendet.
Bei allen derartigen Systemen wird von der Sendestation ein Synchronisier- oder Markie-
ruogsimpuls übertragen, der als Bezugspunkt für
einen odier mehrere der nachfolgenden Impulse dient.
Bei Dezimeterwellensystemen, die quasioptisch
gebündelte Strahlen verwenden, ist es gewöhnlich notwendig oder zweckmäßig, eine Anzahl von
Relaisstationen' zwischen den Endstationen eines> langen Übertragungsweges vorzusehen.
Bei solchen Systemen können die Impulse in den Relaisstationen in ihrer Form wiederhergestellt
ίο werden, so daß die Verzerrung auf jeder Relaisstrecke
beseitigt wird, bevor die Impulse zur nächsten Relaisstation weitergegeben werden. Auf
diese Weise kann die Gesamtverzerrung' niedrig gehalten werden. Bei solchen Systemen ist es
manchmal zweckmäßig, Kanäle vorzusehen, die an Zwischenstationen enden oder zum wenigsten dem
Wartepersonal in den Stationen eine Möglichkeit geben, über das System miteinander in Verbindung
zu treten.
Gegenstand der Erfindung ist es, bei einem Nachrichten-Übertragungssystem,
das mehrere Nachrichtenwellen zwischen Endstationen über Zwischenverstärkerstationen
in der Form von aufeinanderfolgenden Impulskodegruppen überträgt, die Ubertragung
einer zusätzlichen Signal welle gleichzeitig mit den Nachrichtenwellen an ausgewählten End-
und Zwischenstationen dadurch zu ermöglichen, daß die vorbestimmte Zeitlage der Impulse der Kodegruppen
mit Hilfe von Modulationsmitteln verändert wird, welche durch den Augenblickswert der
zusätzlichen Signalwelle gesteuert werden.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Modulationsmittel einen Verzögerungskreis
enthalten, der einen sekundären Impuls abgibt, welcher mit dem Eintreffen des ursprünglichen Impulses
anfängt, aber eine verlängerte absteigende Kante aufweist, wobei der verlängerte Impuls an
einen Differenzierungskreis gelangt. An diesem Differenzierungskreis entsteht am Ende der verlängerten
absteigenden Kante ein neuer Impuls. Die zusätzliche Nachrichtenwelle wird in Form eines
veränderlichen Potentials an eine Stufe des Verzögerungskreises gelegt, in der Form, daß die Länge
der absteigenden Kante der sekundären Impulse verändert wird. Damit wird auch die Zeitlage der
austretenden Impulse entsprechend der zusätzlichen Nachrichtenwelle verändert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in den ausgewählten End- oder Zwischen-Stationen
die entsprechend der zusätzlichen Signalwelle zeitmodulierten Kodeimpulse an einen Demodulationskreis
gelangen, der die zusätzlichen Signale abgibt. Der Demodulationskreis enthält Einrichtungen, die den Zeitlageänderungen der
empfangenen Impulse folgen können, ferner Einrichtungen mit hohem Gütefaktor, die entsprechend
der mittleren Zeitlage der empfangenen Impulse stabilisiert sind. Aus den relativen Abweichungen
der Ausgänge dieser beiden Einrichtungen wird die zusätzliche Signahvelle abgeleitet.
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich im Eingangskreis des Modulationsmittels
ein Volumenregelkreis befindet, der die Zeitmodulation auf einen Bereich begrenzt, der kleiner als
der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulspositionen ist.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß an die Modulationsmittel ein Generator für Notimpulse
angeschlossen wird, wenn die Impulse über einen Zeitraum nicht vorhanden sind, der größer als ein
durch den Gütefaktor der zweiten Einrichtung des Demodulationskreises bedingter Zeitraum ist, so
daß trotz Ausfalls der kodemodulierten Signale zeitmodulierte Signale übertragen werden können.
Die Beschreibung und die Zeichnungen werden die Erfindung und ihre verschiedenen Merkmale
klarer machen.
Fig. ι zeigt die Bestandteile eines erfindungsgemäßen
Nachrichten-Übertragungssystems mit zwei Endstationen und einer Zwischenverstärkerstation;
Fig. 2 zeigt verschiedene Kreise der in jeder Zwischenverstärkerstation vorhandenen Geräte mit
größeren Einzelheiten;
Fig. 3 zeigt schematisch die Funktionen der verschiedenen Bestandteile der Verstärkereinrichtungen
in den Zwischenverstärkerstationen;
Fig. 4, 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen, in der in Fig. 10 dargestellten Weise aneinandergelegt, die Kreise im
einzelnen und die Art ihrer Zusammenschaltung in einer Zwischenverstärkerstation;
Fig. 11 ist eine graphische Darstellung, die die
Änderung der Spannung mit der Zeit an verschiedenen Stellen des Systems zeigt;
Fig. 12 zeigt die Art und Weise, wie bestimmte
Spannungen oder Ströme zusammengesetzt werden.
Allgemeine Beschreibung
Fig. ι zeigt schematisch die Bestandteile eines erfindungsgemäßen Systems. Die Anordnung ist
für acht unabhängige Übertragungswege oder Kanäle 1 bis 8 zwischen den Endstationen A und B
eingerichtet. Außerdem ist ein zusätzlicher Übertragungsweg von 130 in der Endstation A nach 170
in der Endstation B vorgesehen, der mit Befehlsleitungskanal bezeichnet ist. Wie weiter unten beschrieben
ist, kann die Befehlsleitung zu Mitteilungen zwischen den Stationen und Verstärkerstellen
verwandt werden.
Die Nachrichtenwege werden zwischen den End-Stationen A und B über eine oder mehrere dazwischenliegende
Relaisverstärkerstationen hergestellt. Zur Erläuterung ist nur eine einzige
Relaisstation dargestellt. Wenn die beiden Endstationen A und B weit voneinander entfernt liegen,
wird es häufig zweckmäßig sein, weitere Verstärkerstationen zwischen den Endstationen zu verwenden.
In solchen Fällen sind die zusätzlichen Relaisverstärkerstationen ebenso aufgebaut wie die in Fig. 1
dargestellte.
Bei dem gezeichneten System schafft jeder der Kanäle 1 bis 8 sowie der Befehlsleitungskanal eine
Zweiwegverbindung zwischen den Endstationen A und B. Jeder Kanal kann mit Sprech- und Höreinrichtungen
versehen sein. Zum Beispiel ist in der Zeichnung das Mikrophon 126 und der Hörer 127
mit dem Kanal 2 in der Endstation^ verbunden und das Mikrophon i66 und der Hörer 167 mit Kanal 2
in der Endstation B.
Ein Übertragungsweg verläuft .vom Mikrophon
126 über das. gemeinsame Gerät 120, das Sendermodulatorgerät
122, den Hochfrequenzsender 131 und die Antenne 133 in der Station A über die Antenne
144, den Mischteil 142, das Hochfrequenzgerät
140, den Übertrager 155, den Hochfrequenzsender 151 und die Antenne 153 in der Relaisverstärkerstation
über die Antenne 172, den Misch teil 174, das Hochfrequenzgerät 163, das Empfangsdemodulatorgerät
161, das gemeinsame Gerät 160 zum Hörer 167 in der Endstation B. In gleicher
Weise verläuft ein Übertragungsweg in entgegengesetzter Richtung vom Mikrophon 166 über das gemeinsame
Gerät 160, das Sendermodulatorgerät 162, den Hochfrequenzsender 173 und die Antenne 171 in
der Station B über die Antenne 154, den Mischteil 152, das Hochfrequenzgerät 150, den Übertrager
145, den Hochfrequenzsender 141 und die Antenne
143 in der Relaisverstärkerstation über die Antenne 134, den Mischteil 132, das Hochfrequenzgerät 123,
das Empfangsdemodulatorgerät 121 und das gemeinsame Gerät 120 zum Hörer 127 in der Station^.
Die Einrichtungen in den Geräten 124 und 164 in den Endstationen A und B liefern die Stromversorgung
für die zugehörigen Geräte.
Die Mikrophone 126 und 166 und die Hörer 127
und 167 können durch andere Übertragungs- und Empfangseinrichtungen ersetzt werden. So ist an
den Kanal 7 in der Zeichnung in der Endstation A ein Mehrkanal- oder Vielfach-Telegraphiesystem
128 und in der Endstation B ein gleiches System 168
angeschlossen. Die Mehrkanal-Telegraphiesysteme können ein oder mehrere Zeitteilungs-Mehrfachsysteme
oder Trägerfrequenzvielfachtelegraphiesysteme enthalten. Jede Systemart kann eine große
Anzahl von Zweiwegtelegraphiekanälen zwischen den Endstationen A und B in der Form herstellen,
daß das Telegraphengerät 129 zum entsprechenden Gerät 169 in der Station B übertragen und von ihm
empfangen kann.
Der Kanal 1 ist gewöhnlich Synchronisierzwecken vorbehalten.
Die Kanäle 1 bis 8 sind an ein gemeinsames Gerät 120 in der Station A und an ein gemeinsames Gerät
160 in der Station B angeschlossen. Die gemeinsamen
Geräte werden zur Herstellung des richtigen Abschlusses dieser Kanäle verwendet, so daß diese
an jede Art von Übertragungssystemen angeschlossen werden können, einschließlich Zweidraht- und
Vierdrahtkreisen. Diese Übertragungskreise können zu geeigneten Arten anderer Übertragungskreise
und Einrichtungen hinführen und von diesen herkommen. Der Übertragungsweg vom Hochfrequenzsender
131 zum Mischteil 142 kann durch einen
Wellenleiter oder durch eine andere Übertragungseinrichtung oder ein anderes Übertragungsmedium
ersetzt werden. Das gleiche gilt für jeden anderen in der Zeichnung dargestellten Hochfrequenzübertragungsweg.
Ebenso ist es möglich, die gesamten Hochfrequenzteile des Systems wegzulassen und
direkte Übertragungswege mit Hilfe von geeigneten Ubertragungsleitungen oder Einrichtungen vom
Sendermodulatorgerät 122 zum Empfangsmodulatorgerät 161 herzustellen, und zwar entweder
direkt oder über Übertragereinrichtungen, wie sie bei 155 und 145 angegeben sind. Welche Arten von
Übertragungssystemen verwendet werden, hängt von den örtlichen Bedingungen sowie von verschiedenen
anderen Faktoren ab.
Bei der Relaisverstärkerstation in Fig. 1 sind zwei Brückeneinheiten 156 und 146 dargestellt, von
denen je eins mit dem Übertrager für die jeweilige Richtung verbunden ist. Diese Brückeneinheiten
sind vorgesehen, um dem Bedienungspersonal der Zwischenstationen eine Verbindung mit den anderen
Zwischenstationen und den Endstationen über die Befehlsleitungskanäle 148 und 158 zu ermöglichen.
Außerdem sind in jeder Verstärkerstation Verbindungen zwischen den Endübertragungsschaltungen
und der Befehlsleitung vorgesehen, so daß zwischen den Endschaltungen in den Verstärkerstationen
und in den Endstationen oder zwischen den Endbchialtungen indem verschiedenen Verstärkerstationen
Verbindungen !hergestellt werden können.
Die Nachrichtenübertragung zwischen den Endstationen A und B wird über die verschiedenen
Kanäle mit Hilfe von stromführenden und stromlosen Impulsen von kurzer Dauer durchgeführt, die
in schneller Folge übertragen werden. Die Gruppen aufeinanderfolgender Impulse bilden Kodegruppen;
die Impulse sind innerhalb dieser Gruppen, so angeordnet,
daß sie einen Permutationskode bilden, der auch binärer Kode oder binärer Permutationskode
genannt wird, weil gewöhnlich zwei Arten von Impulsen verwandt werden. Die Anzahl der Impulse
jeder Kodegruppe liegt fest, doch ändert sich ihre Art je nach der zu übertragenden Nachricht. Ge- too
legentlich werden die Impulse durch eine Null oder eine Eins in jeder Stellung oder Ordnung einer
binären Zahl dargestellt oder als solche betrachtet.
Bei einem solchen System können auch andere Impulsarten benutzt werden, wenn Mittel zur Um-Wandlung
der Impulse von einer Impulsart in eine andere vorhanden sind.
Zur Erläuterung sei angenommen, daß fünf aufeinanderfolgende Impulse eine Impulskodegruppe
bilden. Die nächsten fünf aufeinanderfolgenden Impulse bilden dann eine zweite Kodegruppe. Jede
folgende Gruppe von fünf Impulsen bildet eine weitere Kodegruppe. Jeder der fünf Impulse jeder
Gruppe kann ein stromführender oder ein stromloser Impuls sein. Jede Impulsgruppe wird benutzt, um
ein Element der über das System zu übertragenden Nachricht darzustellen.
Die Signale jedes Kanals werden in schneller Folge unterteilt. Die Folge ist etwa doppelt so groß
wie die höchste Frequenz der über das System zu übertragenden Signale. Bei dem hier beschriebenen
System werden die Signale jedes Kanals ungefähr 8ooomal je Sekunde unterteilt. Die Amplitude jedes
Signalstücks dient zur Bestimmung der Art der Impulse jeder Kodegruppe mit fünf Impulsen. Mit
anderen Worten: Es werden Kodegruppen mit fünf
Impulsen übertragen, die jeweils ein Signalstück eines jeden Kanals darstellen, wobei jeder Impuls
aus der einen oder der anderen der beiden, Impulsarten besteht. Das bedeutet, daß 64 000 Signalstücke
je Sekunde übertragen werden, da in jedem Kanal 8000 Signalstücke je Sekunde entstehen. Jedes
Signalstück wird durch fünf Impulse dargestellt, so daß 320 000 Impulse je Sekunde übertragen werden.
Entsprechend den Eigenschaften der Hochfrequenzeinrichtungen für ultrakurze Wellen ist es
erwünscht, daß die zu übertragenden hochfrequenten Impulse von kurzer Dauer sind, und daß eine freie
oder Ruhezeit von verhältnismäßig großer Dauer folgt. Dies gestattet einen günstigen Dauerarbeitsrhythmus
der Senderöhren und ermöglicht, daß diese mit hoher Momentanleistung betrieben werden und
daß gleichzeitig ihre mittlere Leistung auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau bleibt. Auf diese
Weise können die Röhren mit hoher Leistung- beao trieben und eine übermäßige Erwärmung vermieden
werden. Diese und andere Betrachtungen führen zur Begrenzung der Anzahl der Impulse, die in einem
gegebenen Zeitraum übertragen werden können.
Wenn jedoch eine Schaffung zusätzlicher Nachrichtenwege oder Kanäle in einem solchen System
erwünscht ist, ist es möglieh, die Impulse durch Änderung des Zeitpunktes ihrer Übertragung entsprechend
anderer zu übertragender Signale zeitlich zu modulieren. Systeme dieser Art werden gelegent-Hch
Zeitmodulationssysteme oder auch Stellenmodulationssysteme genannt. Erfindungsgemäß werden
die Befehlsleitungssignale auf diese Weise übertragen. Mit anderen Worten: Alle Kodeimpulse, die
die Nachrichten in allen acht Kanälen darstellen, werden entsprechend den über die Befehlsleitung zu
übertragenden Signalen zeit- oder stellenmoduliert, und der Zeitpunkt der Übertragung der Kodeimpulse wird, wenn solche vorhanden sind, entsprechend
den über die Befehlsleitung zu übertragenen Nachrichten verändert.
Es ist erforderlich, den Betrag der Zeitmodulation dieser Impulse zu begrenzen, damit ein Impuls
nicht bis zu dem Zeitpunkt verschoben wird, der einem anderen Impuls gehört. Wenn die zeitliche
Verschiebung der Impulse auf diese Weise begrenzt wird, tritt keine Interferenz bzw. kein Übersprechen
zwischen den zeitmodulierten Signalen und den Kodeimpulsen auf, welch letztere die über die
Kanäle 1 bis 8 zu übertragende Nachricht darstellen. Fig. 2 zeigt eine typische Verstärkerstation, die
sich zwischen den Endstationen A und B (Fig. 1) befindet.
Das Antennen- und Reflektorsystem 244, das am linken Teil 210 angeordnet ist, empfängt von links
kommende Hochfrequenzwellen und überträgt die Signale zum Mischteil 242. Dieser Mischteil enthält
einen Kristalldetektor, einen Überlagerungsoszillator 280 und einen Verstärker 279. Der Mischteil
wird zur Herabsetzung der Frequenz der ankommenden Signale von der Frequenz auf der
Hochfrequenzstrecke, die im Mikrowellengebiet liegen kann, auf eine niedrigere Zwischenfrequenz
verwendet.
Die vom Mischteil kommende Zwischenfrequenz
geht über ein Kabel oder eine Leitung 290 zum Zwischenfrequenz- und Videoverstärker 240, daß ist
ein hochfrequenter Breitbandverstärker, wie er in Fernsehsystemen verwendet wird. Er befindet sich
in dem Gehäuse 212. Er enthält einen Zwischenfrequenzverstärker 247, einen zweiten Detektor 248,
einen Videoverstärker 249 und eine Amplitudenbegrenzungseinrichtung 261. Die Signale werden
über die Leitung 293 zur Übertragungsanordnung 255 übertragen, die in dem Gehäuse 213 untergebracht
ist. Hier werden die Signale in ihrer Form wiederhergestellt und, wenn gewünscht, wie nachfolgend
beschrieben, zeitlich verlagert und dann über die Leitung 296 zum Hochfrequenzsender 251
im rechten Teil 211 übertragen. Der Hochfrequenzsender
251 enthält einen Videoverstärker 277 und
einen impulsgesteuerten Hochfrequenzoszillator 276. Nachdem die Signale hochfrequent geworden sind,
werden sie von der Antenne mit Reflexionsanordnung 253 zur nächsten Verstärkerstation oder zur
Endstation hin abgestrahlt. Eine gleiche Anordnung ist zur Übertragung der Signale in entgegengesetzter
Richtung vorgesehen, wobei die Signale durch die Antenne mit Reflexionsanordnung 254
empfangen und zum Mischteil 252 übertragen werden, der den Kristalldetektor 281, den Vorverstärker
282 und den Überlagerungsoszillator 283 enthält. Von dort aus gehen sie über die Leitung 297 zum
Verstärker250, der den Zwischenfrequenzverstärker 2:57, einen zweiten Detektor 258, einen Verstärker
259 und einen Begrenzer 260 enthält, dann über die Leitung 294 zum Übertragerverstärker 266 der
Übertrageranordnung 245, über die Leitung 292 zum Hochfrequenzsender 241, der den Verstärker
275 und den innpülsgesteuerten Oszillator 274 enthält,
und werden von der Antenne 243 wieder aus- ioq
gesandt.
Die Übertragerverstärker 267 und 266 sind mit Notimpulsquellen 269 und 268 versehen, ferner
mit Befehlsleitungseinrichtungen einschließlich Tasten 263 und 262, mit Brückeneinheiten 246 und
256 sowie mit Telefongeräten 271 und 270, die über die Leitungen 295 angeschlossen sind. Zusätzliche
Telefongeräte sind an den Sendern und Empfängern
über die Leitungen 291 und 298 mit den Leitungen 295 an den Brückeneinheiten246 und256 verbunden,
um dem Bedienungspersonal die Einstellung der Anlage an diesen Orten zu ermöglichen.
Wiederherstellung der Form der empfangenen Signale und ihre Übertragung
Wenn man die Fig. 4 bis 9 in der durch Fig. 10
veranschaulichten Weise aneinandersetzt, so sieht man, daß die Hochfrequenzsignale in Form der obenerwähnten
Impulskodegruppen von links her durch die Antenne 444 am Mischteil 442 empfangen und
zum Kristalldetektor 478 übertragen werden, wo sie mit den vom Überlagerungsoszillator 478 kommenden
Strömen überlagert und durch geeignete Maßnahmen in der Frequenz herabgesetzt und dann zum
Vorverstärker 479 übertragen werden. Alle diese Einrichtungen befinden sich im Sender- und Emp-
fängerteil 410. Die Zwischenfrequenz wird über die Leitung 490 zu einem Verstärker 440 (im Gehäuse
412) übertragen, der einen Zwischenfrequenzverstärker 447, einen zweiten Detektor 448, einen
Verstärker 449 und einen Begrenzer 461 enthält. Von da aus geht sie über die Leitung 493 zu der in
den Fig. 5, 6, 7 und 8 dargestellten Übertragungseinrichtung.
Für die Beschreibung und Erläuterung soll zunächst angenommen werden, daß an der Verstärkerstation
eine Impulsfolge empfangen wird, die nicht zeitmoduliert ist. Danach wird die Arbeitsweise des
Systems bei Zeitmodulation und Demodulation dieser Impulse beschrieben.
Betrachtet werden sollen nur die Stromimpulse der Kodegruppen, wie sie durch die Kurve 11 i-o in
Fig. 11 dargestellt sind, die über die Leitung 493 empfangen und an das Gitter der Röhre 510 über
den Kopplungskondensator 521 angelegt werden.
Der Gitterwiderstand 512 ist mit der positiven Sammelleitung 530 verbunden. Die Sammelleitung
530 ist positiv gegen die negative Sammelleitung 531, an die die Kathode der Röhre 510 angeschlossen
ist. Die Sammelleitung 531 besitzt eine negative Spannung von 350 Volt gegen Erde, die Sammelleitung
530 eine negative Spannung von 180 Volt gegen Erde. Die Sammelleitung 532 ist über einen
kleinen Widerstand 741 mit Erde verbunden und besitzt eine negative Spannung von 5 Volt gegen
Erde. Diese Spannung von 5 Volt wird benutzt, um die Mikrophone der Telefongeräte zu erregen, wie
weiter unter beschrieben wird. Die Sammelleitungen
530 und 532 sind in den Zeichnungen durch strichpunktierte
Linien mit einem bzw. zwei Punkten dargestellt, so daß sie leicht zu erkennen sind. Die mit
positiv und negativ bezeichneten Spannungen sind gewöhnlich positiv bzw. negativ gegen die Kathode
der entsprechenden Röhre. Selbstverständlich sind geeignete (nicht gezeichnete) Stromquellen an die
Heizkreise aller Elektronenröhren angeschlossen.
Die Röhre 510 arbeitet wie viele andere Röhren des dargestellten Systems mit selbst gleichrichtender
Gittervorspannung, und zwar so, daß die positiven Spitzen der ankommenden Impulse das
Gitter leicht positiv machen, während die negativen Spitzen, wenn sie zu der genannten anderen Röhre
gelangen (auf einem mittleren Spannungsniveau) das Gitter so negativ machen, daß der Anodenstrom
eben gesperrt ist. Also ist der Anodenstrom der Röhre 510 gesperrt, wenn keine positiven Eingangsimpulse vorhanden sind, während beim Eintreffen
von Impulsen ein Anodenstrom fließt. Das Gitter der Röhre 513 ist direkt mit der Anode der Röhre 510
und über den Widerstand S11 mit der Sammelleitung
530 verbunden. Die Kathode der Röhre 513 ist über den Widerstand 522 mit der Sammelleitung
531 verbunden. Auf diese Weise ist das Gitter der Röhre 513 normalerweise leicht positiv gegen die
Kathode. Der sich ergebende Gitterstrom ist durch den verhältnismäßig großen Widerstand 511 begrenzt,
so daß das Gitter der Röhre 513 nur wenig positiv gegen die Kathode dieser Röhre werden
kann.
Bei Eintreffeneines positiven Impulses am Gitter
der Röhre 510 fließt, wie erwähnt, ein Anodenstrom; infolgedessen wird das Anodenpotential auf
einen niedrigen Wert herabgesetzt, der in der Nähe des Kathodenpotentials liegt, und der im wesentlichen
in einem großen Bereich unabhängig von der Amplitude des ankommenden Impulses ist. Gleichzeitig
wird die Kapazität der Anode der Röhre 510 gegen Erde, einschließlich der Gitterkapazität gegen
Erde der Röhre 513 und der verteilten Erdkapazität der Verbindungsleitungen, entladen. Gleichzeitig
wird auch der Anodenstrom der Röhre 513 verringert, wobei das Anodenpotential dieser Röhre
ansteigt und ein Impuls mit positiver Spannung im Ausgangskreis der Röhre 513 entsteht.
Wenn der am Gitter der Röhre 510 liegende positive Impuls zu Ende ist, wird der Anodenstrom
wieder gesperrt, und die Kapazität der Anode der Röhre 510 und des Gitters der Röhre 513 gegen Erde
sowie die verteilte Kapazität der Verbindungsleitungen beginnen sich über den großen Widerstand
511 zu entladen. Die Zeitkonstante dieser Kapazitäten mit dem Widerstand 511 ist so'groß,
daß eine beträchtliche Zeit vergeht, bei diesem System etwa 1 Mikrosekunde, bis das Gitter der
Röhre 513 wieder seine anfängliche positive Spannung
erreicht hat. Nunmehr ist der erste Impuls im go
Ausgangskreis dieser Röhre beendet. Es ist also offensichtlich, daß der Impuls durch die Ladezeit
der Streukapazitäten an den Verbindungen der Anode von Röhre 510 und des Gitters von Röhre 513
verlängert wird. Der obige Vorgang wiederholt sich bei jedem an das Gitter der Röhre 510 gelangenden
Impuls. Diese Impulse werden entsprechend verlängert. Die Kurve 1112 in Fig. 11 zeigt, wie das
Potential an der Anode der Röhre 510 und am Gitter der Röhre 513 sich durch die empfangenen
Impulse ändert. Die Kurve 1114 zeigt, wie sich das
Anodenpotential der Röhre 513 entsprechend ändert. Die Impulse 1114 sind zur Erleichterung der Beschreibung
mit senkrechten Flanken und scharfen Ecken dargestellt. Wenn das Potential der Anode
der Röhre 510 und des Gitters der Röhre 513 wieder
seinen anfänglichen Wert erreicht hat, ist der Impuls 1114 zu Ende, wie sich aus den Kurven 1112
und 1114 ergibt. Wie man aus der Länge 1115 in
Fig. 11 sieht, ist jeder Impuls zeitlich beträchtlich länger als der entsprechende Impuls 1110, wie er
von der Übertragungsstrecke zwischen der Endstation A und der Verstärkerstation eintrifft. Die
Induktivität 514 und der Widerstand 520, die die Ausgangsimpedanz der Röhre 513 bilden, sind so
gewählt, daß sie wenigstens zum Teil die Kapazität des Anodenkreises der Röhre 513 und die verteilte
Kapazität der zugehörigen Drähte kompensieren, so daß die Form der Impulse wesentlich verbessert
wird und sich der vereinfachten Darstellung 1114 in Fig. 11 nähert.
Die Impulse im Ausgangs- oder Anodenkreis der Röhre 513 gehen ans Gitter der Röhre 515, wo sie
verstärkt und umgekehrt werden. Der Ausgangskreis der Röhre 515 enthält eine Induktivität 516
und einen Widerstand 523, deren Werte so gewählt
sind, daß die an das Gitter der Röhre 515 angelegten
Impulse differenziert werden. Mit anderen Worten; Zu Beginn eines an das Gitter der Röhre
515 gelegten positiven Impulses entsteht im Ausgangskreis
dieser Röhre ein sehr schmaler negativer Impuls von kurzer Dauer und am Ende eines
solchen Impulses ein schmaler positiver Impuls von kurzer Dauer. Die negativen Impulse sind in Fig. 11
durch die Kurven 1117 und die positiven durch die
ic Kurven 1116 dargestellt. Diese Impulse gelangen
dann zum Gitter der Röhre 517, die ähnlich wie die
Röhre 510 geschaltet ist, abgesehen davon, daß das Gitter mit der Kathode über einen Widerstand 525
verbunden ist. Da diese Röhre normalerweise infolge des Gitterpotentials, das durch die Schaltelemente
erzeugt und angelegt ist, nicht leitend ist, haben die vom Ausgangskreis der Röhre 515 an den Eingang
der Röhre 517 gelangenden negativen Impulse keine
Wirkung. Die positiven Impulse werden jedoch weitergegeben, wie weiter unten beschrieben wird.
Demnach dienen die Röhren 510 und 513 zunächst
zur Verlängerung der empfangenen Impulse, während die Röhre 515 die absteigende Kante dieser
Impulse zur Übertragung an die folgenden Röhren auswählt. Es hat sich gezeigt, daß eine solche Anordnung
sehr zweckmäßig ist, erstens, weil der Zeitpunkt des Endes der empfangenen Impulse sich als
stabiler, zuverlässiger und genauer als die Vorderkante oder ein anderer Teil des Impulses erwiesen
hat und daher weniger Rausch im System erzeugt. Wenn die Impulse wie in dem hier beschriebenen
System von extrem kurzer Dauer sind, etwa 3Ao bis
möglicherweise 7Ao Mikrosekunden, so hat sich
zweitens gezeigt, daß an den Flanken der Impulse entstehende Einschwingvorgänge zu gegenseitigen
Störungen führen können. Durch die Verlängerung der Impulse in der oben beschriebenen Weise sind
die beiden Flanken der Impulse so weit getrennt, daß sie sich nicht merklich stören.
Indem die beiden Flanken der Impulse zuerst voneinander entfernt werden und dann die absteigenden
Flanken für die weiteren Steuerzwecke verwendet werden, ist ein besserer Verbindungsweg
geschaffen, der weniger Rausch und eine größere Übertragungstreue aufweist.
Die Röhren 517 und 619 arbeiten in gleicher
Weise wie die Röhren 510 und 513. Diese Röhren
verlängern die sehr kurzen Impulse 1116 auf eine
gewünschte Impulslänge von etwa 1V2 Mikro-Sekunden Dauer. Diese Impulslänge ist im wesentlichen
halb so groß wie das zu jedem Impuls gehörende Impulsintervall. Diese Anordnung ist deshalb
vorgesehen, weil eine solche Länge sich als günstig für die Steuerung eines Oszillators in
später zu beschreibender Weise erwiesen hat.
Außerdem hat durch das zweite Röhrenpaar 517
und 619 und durch die Steuerung dieser Röhren mit den differenzierten absteigenden Flanken der Impulse
der Röhre 513 jeder Impuls, im wesentlichen die gleiche Dauer, und zwar unabhängig von der
Dauer der empfangenen Impulse.
Die Dauer der verlängerten Impulse n 14 ist abhängig
von dem den Impulsen zugefügten Zeitraum und von der Dauer der empfangenen Impulse. Mit
anderen Worten: Die Länge oder Dauer der Impulse 1114 ändert sich beträchtlich, wenn die Dauer der
empfangenen Impulse sich ändert. Es hat sich gezeigt, daß solche Änderungen insbesondere in den
Befehlsleitungskreis Rausch hineinbringen. Das Röhrenpaar 517 und 619 macht diese Änderungen
unschädlich, wenn es wie oben beschrieben betrieben wird. Bei dieser Anordnung besitzen die im Ausgangskreis
der Röhre 619 entstehenden Impulse gleichmäßige Dauer und treten zu einem Zeitpunkt
auf, der durch die absteigende Flanke der empfangenen Impulse 1110 gesteuert wird.
Die Wellenform der Spannung an der Anode der Röhre 517 und am Gitter der Röhre 619 ist in
Fig. 11 durch die ausgezogene Linie 1118 dargestellt,
während die Form der verlängerten 1V2 Mikrosekundenimpulse, die im Anodenkreis der
Röhre 619 erzeugt werden, durch die ausgezogene Linie 1119 dargestellt ist.
Das Ausgangssignal der Röhre 619 wird durch die Röhre 622 verstärkt. Im Ausgangskreis 623
werden kurze Impulse auf die gleiche Weise erzeugt, wie es oben bei der Röhre 515 beschrieben wurde.
Diese Impulse sind durch die Kurve 1120 in Fig. 11
dargestellt. Die negativen Impulse werden unterdrückt, während die positiven Impulse die Röhren
624 und 626 in gleicher Weise steuern, wie die Eingangsimpulse die Röhren 510 und 513. Mit
anderen Worten: Die an das Gitter der Röhre 624 gelangenden Impulse verursachen die Entladung der
Erdkapazität der Anode der Röhre 624 und des Gitters der Röhre 626 sowie der Kapazität der Verbindungsdrähte
und beim Ende des Impulses die Wieder auf ladung über den Widerstand 625. Das Potential der Anode der Röhre 624 und des Gitters
der Röhre 626 ist durch die ausgezogene Linie 1121
in Fig. 11 dargestellt. Die Ausgangsspannung der Röhre 626 hat dann die Form von kurzen Impulsen,
die sich den durch die Linie 1122 dargestellten Impulsen annähert. Die Dauer der Impulse ist
abhängig von der Ladezeit der Kapazität einschließ- i°5 lieh der obenerwähnten verteilten Kapazität. Die
Impulse gehen dann durch die Röhren 628, 729 und 730, die eine Verstärkung, eine weitere Formung
und eine Begrenzung der Impulse bewirken, so daß diese die durch die Linie1122 dargestellte Form
aufweisen. Die Röhre 730 arbeitet als sogenannter Kathodenverstärker, der die Signale über die Leitung 733 überträgt. Die Leitung 733 geht zum
Sender 951, der einen Verstärker 977 und einen impulsgesteuerten Oszillator 976 enthält und die
Signale von der Antenne 953 an die nächste Verstärkerstation oder an die Endstation weitergibt
Die Verstärker- und Formungsröhren 628 und arbeiten als übersteuerte Verstärkerröhren. Sie
sind entweder gesperrt oder übersteuert und beschneiden und begrenzen dadurch die Impulse, so
daß ihre Form verbessert wird.
Also· werden die vom Empfangsverstärker empfangenen Impulse zuerst verlängert. Dann werden
ihre absteigenden Flanken zur Erzeugung weiterer Impulse von gleichmäßiger Dauer verwendet, deren
absteigende Flanken genau durch die absteigenden Flanken der empfangenen Impulse gesteuert werden
Die letzteren absteigenden Flanken werden dann zur Erzeugung weiterer Impulse von kurzer Dauer
verwendet, die zur Steuerung des Hochfrequenzsenders geeignet sind, um die Signale zum Empfangsteil
des Systems weiterzusenden, entweder direkt oder über andere Zwischenrelaisstationen
mit der gleichen oben beschriebenen Ausrüstung. to Die absteigenden Flanken der endgültigen Impulse
sind nach der Formung genau durch die absteigenden Flanken der empfangenen Impulse gesteuert,
so daß der zeitliche Zusammenhang der empfangenen Impulse bei den verschiedenen übertragenen Impulsen
genau aufrechterhalten wird.
Die Zeitverzögerung bzw. die Entladezeit der verteilten Kapazitäten, die zu den Gitterkreisen der
Röhren 513, 619 und 626 gehören (z.B. die zum
Gitter der Röhre 513 gehörenden verteilten Kapazitäten einschließlich der Erdkapazität der Anode
der folgenden Röhre 510, der verteilten Kapazität zwischen Anode und Gitter der Röhre 513 sowie der
verteilten Erdkapazität der Verbindungsdrähte), ist bei den Kurven 1112, 1118 und 1121 in Fig. 11
verschieden. Die Verschiedenheit in der Zeit wird dadurch erhalten, daß der Gesamtbetrag der Ladungsänderung
jeder der Kapazitäten bei jedem der einzelnen Impulse verändert wird. Die Änderung
der Ladungszeit wird durch Änderung des Kathodenpotentials der Röhren 513, 619 bzw. 626 und
durch die Widerstands werte der Widerstände 511, 518 bzw. 625 bewirkt. Wie aus Fig. 11 ersichtlich,
ist die Ladezeit der zum Gitterkreis der Röhre 619 gehörenden Kapazitäten am größten. Um diese
längere Ladezeit sicherzustellen, wird die Ladungsänderung und damit die Spannungsänderung an
diesen Kapazitäten am größten gemacht. Mit anderen Worten: Die Kathode der Röhre 619 hat
von den drei Röhren 513, 619 und 626 das höchste
positive Potential gegen die Sammelleitung 531.
Wenn es, wie bei den Kurven 1121 und 1122 in
Fig. 11 dargestellt, erwünscht ist, Ausgangsimpulse von sehr kurzer Dauer zu erhalten, wird die
Ladungsänderung und damit die Spannungsänderung an den entsprechenden Kapazitäten auf
ein Minimum verringert, indem die Gitter-Kathoden-Vorspannung an der Röhre 626 durch den veränderlichen
Widerstand 662 herabgesetzt wird. Eine ähnliche Einstellung kann bei den Ausgangsimpulsen
der Röhre 619 mit Hilfe des veränderlichen Kathodenwiderstandes 621 vorgenommen
werden. Infolgedessen wird die Vorspannung der Kathode der Röhre 626 auf einen niedrigen Wert
herabgesetzt, so daß die Ladezeit der verteilten Kapazität des Anodenkreises dieser Röhre sich
einem Minimum nähert und den gewünschten Wert erreicht.
Da es erwünscht ist, daß die Eingangsimpulse eine Verzögerung oder Verlängerung erhalten, die
zwischen den durch die Röhren 619 und 626 hervorgebrachten Werten liegt, erhält die Kathode der
Röhre 510 eine Spannung, die zwischen den Spannungen der Kathoden der Röhren 619 und 626
liegt. Es sei jedoch bemerkt, daß die Ladezeit der Kapazität der einzelnen Röhren bei jedem empfangenen
Impuls die gleiche ist, wenn auch die Ladezeit bei den verschiedenen Röhren verschieden
ist.
Zeitmodulation
Bei der obigen Beschreibung war angenommen worden, daß die Impulse weder beim Empfang noch
durch eine andere Einrichtung in der Verstärkerstation moduliert sind. Mit anderen Worten: Die
Kathodenpotentiale der Röhren 513, 619 und 626
werden auf einem im wesentlichen festen Mittelwert gehalten.
Jedoch ist es möglich, die ganze empfangene Impulsfolge nach Signalen, die in der Verstärkerstation
dem System zugeführt werden, zeitlich zu modulieren. Es sei z. B. angenommen, daß an die
Leitungen 710 von der Brückeneinheit in später beschriebener Weise Sprechsignale angelegt werden.
Die Sprechsignale gehen über den Eingangstransformator 610 zum Gitter der Verstärkerröhre 611.
Die Verstärkung der Röhre 611 wird in einer später beschriebenen Weise verändert. Die Ausgangssignaleder
Röhre 611 werden durch die Röhre 616 weiter verstärkt. Der Ausgangs- oder Anodenkreis
der Röhre 616 ist an den Verbindungspunkt zwisehen
den Widerständen 642 und 621 mit der Kathode der Röhre 619 angeschlossen. Auf diese
Weise ändert sich das Kathodenpotential der Röhre 619 entsprechend der bzw. gesteuert durch die
Sprechfrequenz oder durch andere Arten von an die Leitungen 710 angelegten Signalströmen. Wenn
diese Signale eine solche Polarität besitzen, daß sie das Kathodenpotential der Röhre 619 im Verhältnis
positiver machen, werden die im Anodenkreis dieser Röhre auftretenden Impulse verlängert. Wenn die
an die Leitungen710 angelegten Signale jedoch eine solche Polarität besitzen, daß das Kathodenpotential
dieser Röhre im Verhältnis weniger positiv wird, so verursachen sie eine entsprechende Verkürzung
der im Anodenkreis der Röhre 619 erscheinenden Impulse.
Die im Gitterkreis der Röhre 619 auftretenden Impulse sind durch die gestrichelte Linie 1123 dargestellt,
für den Fall, daß das Potential der Kathode auf den größtmöglichen Wert oberhalb des Mittelwertes
erhöht wird. Wenn das Kathodenpotential auf den größtmöglichen Wert unterhalb des Mittelwertes
herabgesetzt wird, so treten die durch die gestrichelte Linie 1124 dargestellten Impulse auf.
Wenn die Erhöhung oder Erniedrigung des Kathodenpotentials der Röhre 619 weniger als
diesen größtmöglichen Wert beträgt, liegen die im Gitterkreis der Röhre 619 auftretenden Impulse
näher an der ausgezogenen Linie 1118.
Es sei bemerkt, daß es zur Verhinderung von Verzerrungen zweckmäßig ist, daß das an das Gitter
der Röhre 619 angelegte Potential sich während der Aufladung der Kapazität der Anode der Röhre
und des Gitters der Röhre 619 sowie der Kapazität der Verbindungsdrähte linear mit der
Zeit ändert. Es wird diese im wesentlichen lineare
Abhängigkeit dadurch erreicht, daß nur ein kleiner Teil der gewöhnlichen exponentiellen Ladekennlinie
verwandt wind, indem der Betrag der Ladungsänderung durch die Gitterleitung der Röhre
619 wie oben beschrieben begrenzt wird, so daß der tatsächlich verwendete Teil der Exponentialkurve
nicht wesentlich von einer geraden Linie abweicht. Die Änderung der Länge der im Anodenkreis der
Röhre 619 erzeugten Impulse ist durch die gestrichelten Linien 1125 dargestellt. Die gestrichelten
Linien sind zu beiden Seiten der absteigenden Kante der Impulse 1119 um einen gleichen Betrag
versetzt. Die Impulse können tatsächlich nur an Stellen enden, die zwischen diesen gestrichelten
Linien liegen. Aufeinanderfolgende Impulse brauchen nicht notwendigerweise zur selben relativen
Zeit oder Stelle zwischen diesen gestrichelten Linien zu enden. Sie können entsprechend der an die Leitungen7io
angelegten Sprache oder anderer Signale variieren. Die Änderung der Länge der Impulse
1119 verursacht eine Änderung des Zeitpunktes des
Auftretens der im Anodenkreis der Röhre 622 erzeugten scharfen positiven Impulse, die ihrerseits
eine Änderung des tatsächlichen Zeitpunktes der Übertragung der Impulse zur Folge hat. Die gestrichelten
Linien 1126, 1127 und 1128 zeigen eine
Stellung in der Reihe der Änderungen der verschiedenen Impulse oder Wellenformen, wenn die
gesamte Impulsfolge zeitmoduliert ist. Wenn den Leitungen 710 in einer Verstärkerstation
Signale aufgedrückt werden, so wird offensichtlich der Zeitpunkt der Übertragung der einzelnen
Impulse entsprechend diesen Signalen verändert. Infolgedessen werden die Übertragungszeiten
der gesendeten Impulse im Verhältnis zu den ankommenden Impulsen entsprechend den an die
Leitungen 710 angelegten Signalen verändert, während sie im Charakter weiterhin den empfangenen
Impulsen entsprechen.
Nur die tatsächlich empfangenen Impulse werden wieder ausgesendet. Wenn während eines Impulszeitraums
kein Impuls bzw. ein stromloser Impuls empfangen wird, wird während des entsprechenden
Zeitraums durch den Übertrager und den Hochfrequenzteil kein Impuls übertragen. Infolgedessen
wird der Charakter der empfangenen Impulse und damit die vorliegende Kodekombination durch die
an die Leitung 710 angelegten Signale nicht verändert. Es ist somit offensichtlich, daß die Zeitmodulation
der Kodeimpulse kein Übersprechen zwischen diesem Kanal und dem Impulskodekanal zur Folge hat, so daß jeder Kanal seine eigenen
Nachrichten ohne gegenseitige Störung weiterleiten kann.
Wie oben angegeben, besitzen die Impulse im Ausgangskreis der Röhre 619 gleichmäßige Länge
und sind unabhängig von der Länge der empfangenen Impulse, wenn sie nicht in der Station
moduliert werden. Die Impulse treten aber zu Zeiten auf, die genau durch die absteigenden Kanten der
empfangenen Impulse gesteuert sind. Die Impulse sind in den verschiedenen Impulspositionen entsprechend
den empfangenen Impulsen vorhanden oder nicht vorhandlen, d.fh.. diielmpultse führen Strom
oder keinen Strom, je nachdem, ob die empfangenen Impulse Strom oder keimen Strom führen.
Die Impulse im Ausgangskreis der Röhre 619
gelangen über die Leitung 638 zum Eingangskreis der Röhre 617. Die Röhre 617 verstärkt die Impulse
und gibt sie an den Resonanzkreis an der Anode. Der Resonanzkreis besteht aus der Induktivität 612
und den Kondensatoren 613 und 614. Der Resonanzkreis
ist so· bemessen, daß er geringe Verluste und damit ein hohes Q hat, so daß nach Anlegen eines
Impulses ein Schwingstrom mit Resonanzfrequenz fließt. Mit anderen Worten: Der Schwingstrom
fließt während der Zeiten, wenn keine Impulse bzw. stromlose Impulse ankommen, weiter.
Der Schwingkreis ist auf eine Frequenz von 320 kHz abgestimmt. Die vom Anodenkreis der
Röhre 619 an ihn gelangenden Impulse sind im wesentlichen 1V2 Mikrosekunden lang. Mit anderen
Worten: Die Länge dieser Impulse beträgt im wesentlichen eine halbe Periode der Schwingung.
Der Resonanzkreis mit der .Induktivität 612 und
den Kondensatoren 613 und 614, der auf die Impulsfrequenz
von 320 kHz abgestimmt ist, ist so bemessen, daß «einSchwingstrom bei Nichtvorfiandensein
von 30 aufeinanderfolgenden Empfangsimpulsen nur auf etwa 90 % seines mittleren Wertes
abfällt. Ein Nichtvorhandensein von 30 aufeinanderfolgenden
Impulsen tritt nur sehr selten auf. Somit wird offensichtlich ein fortdauernder
Schwingstrom im Resonanzkreis der Anode der Röhre 617 aufrechterhalten, ob zufällig Impulse bei
der zu übertragenden Nachricht empfangen werden oder nicht. Dieser fortdauernd schwingende Strom
ändert sich in der Amplitude etwas, je nach der Anzahl der von Augenblick zu Augenblick empfangenen
Impulse. Jedoch sind diese Änderungen nur gering. Es ist weiterhin offensichtlich, daß die
Häufigkeit des Auftretens und die Phase des im Resonanzkreis fließenden Schwingstroms entsprechend
durch den Zeitpunkt des Auftretens der angelegten Impulse gesteuert wird.
Ein Teil der am Oszillatorkreis entstehenden Spannung geht zum Gitter der Röhre 618. Der
Ausgang der Röhre 618 ist seinerseits mit dem Eingang
der Röhre 519 verbunden. Der am Gitter der Röhre 618 liegende Widerstand 615 und der am
Gitter der Röhre 519 liegende Widerstand 629 sperren oder schneiden ab Teile der an den Gittern
der entsprechenden Röhren angelegten Impulse, wenn Gitterstrom zu fließen beginnt. Die hierdurch
zu diesen Gittern gelangenden Spannungen machen π diese negativ, und zwar über den Sperrpunkt des
Anodenstroms hinaus. Auf diese Weise arbeiten die beiden Röhren 618 und 519 als Begrenzungsverstärker, um Amplitudenänderungen der Impulse
sowohl bei positiven als auch bei negativen Spitzen zu begrenzen und die Amplitudenänderungen der
über sie übertragenen Oszillatorspannungen zu verringern. Auf diese Weise ändern die Röhren die
Sinusform in eine Rechteckform um.
Der Ausgang der Röhre 519. liegt am Gitter der
Röhre 524. Die Röhren 524 und 537 besitzen einen
kristallgesteuerten Oszillator, der durch den piezoelektrischen Kristall 529 genau gesteuert wird. Der
Kristall arbeitet bei der gleichen Frequenz wie der Resonanzkreis 612, 613, 614. Der Kristall 529 ist
vorzugsweise ein Quarzkristall mit einem niedrigen Temperaturkoeffizient. Wie bei Kristallen mit hoher
Konstanz üblich, ist 'der Kristall in einem Thermostat 533 untergebracht. Die Stromversorgung für
den Thermostaten 533 wird von der Spannungsquelle 536 über den Schalter 535 zugeführt. Um
anzuzeigen, wann die Spannung am Thermostat anliegt, ist eine Signallampe 534 vorgesehen. In
Reihe mit dem Kristallkreis ist ein veränderlicher Kondensator 528 geschaltet, der zur endgültigen
Frequenzeinstellung dient und kleine Frequenzänderungen vornimmt. Die Oszillatorröhren 524
und 537 liegen zusammen mit dem Kristall 529 in einem Oszillatorkreis bekannter Art.
Die am Gitter der Röhre 524 liegende Spannung ao wird durch diese Röhre verstärkt. Der Ausgang
teilt sich in zwei Zweige. Einen Zweig des Ausgangskreises der Röhre 524 erhält man mit Hilfe
eines Spannungsteilers, der aus den Kondensatoren 527 und dem veränderlichen Potentiometer 526 besteht.
Das Potentiometer 526 dient als Volumenregler für die demolulierte Ausgangsspannung. Die
Ausgangsspannung des Potentiometers geht zu einem Phasenschiebenetzwerk 631, das weiter unten
beschrieben wird. Der in diesem Weg zum Phasen-Schiebenetzwerk fließende Strom folgt im wesentlichen
der Phase bzw. der Zeitlage der am Gitter der Röhre 524 auftretenden Impulse. Mit anderen
Worten: Die Phase dieses Stroms ändert sich mit der Zeitlage der vom Hochfrequenzteil zum Verstärker
gelangenden Impulse.
Ein anderer Zweig des Ausgangs der Röhre 524 führt zum Quarzkristall 529 und von da aus zum
linken System der Röhre 632. Infolge der niedrigen Dämpfung bzw. des hohen Gütefaktors Q des
piezoelektrischen Kristalls 529 ändert sich die Phase des durch den Kristall fließenden Stroms
nicht merklich mit der Zeitlage der empfangenen Impulse. Der durch den Kristall fließende Strom
hat vielmehr das Bestreben, in bezug auf diePhasenänderungen
am Gitter der Röhre 524 eine mittlere Phase zu behalten. Auf diese Weise wird die Phase
des 320-MHz-Stroms im Kristall 529 entsprechend der mittleren relativen Zeitlage der empfangenen
Impulse und nicht entsprechend der Zeitlage der einzelnen Impulse gesteuert, wie es bei dem Strom
im Verzögerungsnetzwerk 631 der Fall ist.
Also dienen die Ausgangsströme des Kristalls 529 als Bezugsströme. Die vom Potentiometer 526
abgehenden Ströme besitzen eine Phase, die durch die relative Zeitlage der empfangenen Impulse gesteuert ist. Sie gehen ans Gitter des rechten
Systems der Röhre 632. Die beiden Ströme, die durch die rechten und linken Gitterspannungen entstehen,
werden im gemeinsamen Anodenwiderstand 648 vereinigt.
Fig. 12 zeigt ein Vektordiagramm, das die Phasenlage
zwischen diesen Strömen erkennen läßt. Der Vektor 1201 stellt die Phase des Bezugsstroms dar,
der durch den Piezokristall 529 hindurchgeht. Der Vektor 1202 stellt den Strom dar, dessen Phase sich
entsprechend den empfangenen Impulsen ändert. Die ausgezogene Linie 1202 bezeichnet die mittlere
Lage dieses Vektors, der durch das Verzögerungsnetzwerk 631 um einen Phasenwinkel von etwai35°
verzögert ist. Die gestrichelten Linien 1203 und 1204 bezeichnen die Phasenabwanderungen des
Vektors 1202 infolge der zeitlichen Änderung des Eintreffens der empfangenen Impulse. Offensichtlich
ändert sich die Amplitude der Summe der Vektoren 1201 und 1202 um einen Betrag, der durch
die Strecke 1205 dargestellt ist. Also ändert sich die Amplitude der Summe dieser beiden Ströme im
Widerstand 648 entsprechend der Phasenänderung des Schwingstroms im Resonanzkreis mit der Induktivität
612 und den Kondensatoren 613 und 614.
Das linke System der Röhre 633, an das die Ausgangsspannung der Röhre 632 geht, arbeitet als
Detektor mit unendlicher Impedanz. Der Ausgang wird an der Leitung 634 abgenommen.
Zunächst sei angenommen, daß die empfangenen Signale in der Zeitlage nicht voneinander abweichen.
Dann besitzen alle Impulse im Ausgangskreis der Röhre 617 einen gleichmäßigen Abstand voneinander.
Somit bleibt die Phase des Schwingstroms in bezug auf den vom Kristall 529 kommenden Strom
konstant. Infolgedessen bleibt die Amplitude des Stroms im Widerstand 648 konstant, so daß in der
Leitung 634 kein Ausgangsstrom fließt.
Wenn sich jedoch die Zeit des Auftretens der verschiedenen empfangenen Impulse entsprechend den
zu übertragenden Signalen ändert, ändert sich auch die Zeit des Auftretens der an den Resonanzkreis
angelegten 1V2 Mikrosekundenimpulse im Ausgang der Röhre 617. Diese Impulse bewirken damit eine
Phasenänderung des Schwingstroms in diesem Resonanzkreis. Das phasenmodulierte Signal wird dann,
wie oben beschrieben, verstärkt, durch das Netzwerk 631 verzögert und mit dem Bezugsstrom vereinigt,
dessen Phase sich nicht wesentlich ändert. Damit erscheint am gemeinsamen Anodenwiderstand 648
ein amplitudenmoduliertes Potential. Die ursprünglichen Signalströme werden durch Gleichrichtung
im linken System der Röhre 632 wiedererhalten und fließen über die Leitung 634.
Diese Ströme werden dann im linken System der Röhre 717 verstärkt und gehen anschließend durch
den Tiefpaßfilter 711, der im wesentlichen alle hochfrequenten Komponenten, die in den ursprünglichen
Modulationsströmen nicht vorkommen, beseitigt. Die Ausgangsspannung des Filters 711 geht
durch den Transformator 712, von da aus durch das· Dämpfungsglied 713 zur Übertragungsleitung
715.
Volumenregelung zur Verhinderung von Übermodulation
Der Ausgang des Filters 711 ist außerdem über
einen Kopplungskondensator 716 mit dem rechten System der Röhre 635 verbunden. Anode und Gitter
des rechten Systems der Röhre 635 sind miteinander
verbunden, so daß dies System als Diodengleichrichter wirkt. Wenn über den Kopplungskondensator
716 an die Anode und das Gitter dieser Röhre Signale gelangen, entsteht am Widerstand 636 eine
negative Spannung.
Ein Teil dieser negativen Spannung geht über den Widerstand 660 an das Gitter des linken Systems
der Röhre635. Der Kondensator 637 und der Widerstand 660 arbeiten als Integrations- oder Filtereinrichtung,
so daß das Gitter des linken Systems der Röhre 635 nicht den momentanen Sprechströmen
am Ausgang des Filters 711 folgt. Das Gitter des
linken Systems der Röhre 635 bleibt vielmehr auf einem Potential, das den Mittelwert der Amplitude
der Sprechströme am Ausgang des Filters 711 darstellt.·
Mit anderen Worten: Je höher die mittlere Amplitude der Sprechströme am Filter 711 ist, um
so negativer ist das Gitter des linken Systems der Röhre 635.
so Die Anode des linken Systems der Röhre 635 ist mit dem Gitter des rechten Systems der Verstärkerröhre
633 verbunden. Der Ausgang dieses Systems ist an das Schirmgitter der Röhre 6.11 angeschlossen.
Je negativer das am Gitter des linken Systems der Rohre 635 liegende Potential ist, um so höher ist
das positive Potential am Gitter des rechten Systems der Röhre 633. Je größer die positive Spannung am
Gitter des rechten Systems der Röhre 633 ist, um so größer ist der im Anoden-Kathoden-Kreis dieses
Systems fließende Strom, um so größer ist infolgedessen der Spannungsabfall am Widerstand 639 und
um so kleiner das Anodenpotential dieses Systems der Röhre 633 und das Schirmgitterpotential der
Röhre 611. Wenn also der mittlere Ausgangspegel
des Filters 711 größer wird, wird das positive Potential am Schirmgitter der Röhre 611 kleiner, so
daß die Verstärkung dieser Röhre abnimmt. Infolgedessen werden die von der Leitung 710 ankommenden
Sprechströme durch die Röhre 611 weniger verstärkt, wenn am Ausgang des Filters 711 ein großer
Sprechstrompegel erscheint. Umgekehrt werden die über die Leitung 710 ankommenden Sprechströme
mehr verstärkt, wenn der Sprechstrompegel am Ausgang des Filters 711 niedrig ist. Wie oben beschrieben,
wird das Ausgangssignal der Röhre 611 nach der Verstärkung durch die Röhre 616 benutzt, um
das Kathodenpotential der Röhre 619 zu steuern. Also wird die Zeitmodulation der Impulse und des
Ausgangs des Filters 711 von der Zeitmodulation
der ganzen Impulsfolge hergeleitet, so daß die Größe des Ausgangsstroms dieses Filters eineFunktion
der Verschiebung bzw. der Zeitmodulation der Impulse ist. Somit steuert der Betrag der schon vorhandenen
Modulation die Verstärkung der Röhre 611 und begrenzt damit den Gesamtbetragder Modulation
bzw. der Verschiebung der Impulse, so daß keiner der Impulse so weit verschoben oder moduliert
werden kann, daß er einen Platz einnimmt, der einem vorangehenden oder nachfolgenden Impuls
gehört. Auf diese Weise ist eine üb er modul ation der ganzen Anordnung verhindert.
Selbstverständlich muß bei einer Verbindung über den Befehlsleitungskanal zwischen einer Verstärker-
und der Endstation die letztere mit einer Einrichtung zur Zeitmodulation und Demodulation
ähnlich der bei der Verstärkerstation beschriebenen und dargestellten versehen sein.
Übertragerüberbrückung
Die Üibertragungsleitungen 715 und 710 führen
zu einer Übertragerbrückeneinheit, deren Einzelheiten in Fig. 8 dargestellt sind. Die Verbindung
geht über eine Taste 810, welche dazu dient, von den in den Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Übertragerkreisen zu einem ähnlichen Ersatzübertrager 821
umzuschalten. Wenn die Taste 810, wie gezeichnet, in Normalstellung steht, ist der Befehlsleitungskreis,
der die Übertragungsleitungen 715 und 710 enthält, mit den im unteren Teil der Fig. 8 darge^-
stellten Schalt-, Klingel- und Endeinrichtungen verbunden. Wenn die Taste 810 betätigt wird, werden
ähnliche Kreise des Ersatzübertragers 821 in gleicher
Weise mit den End- und Schalteinrichtungen verbunden.
Die End- und Schalteinrichtungen enthalten eine Spreohtaiste 811, eine Klingelteste· 812, eine Klingel
oder einen Summer 814, eine Ausgleichsspule 822, ein Telefon 831 mit einem Hörer 824 und einem
Mikrophon 825, einen Transformator 823, einen Anschluß für einen Klingelstromquelle 813 und An-Schlüsse
für die Brückeneinheit 446 des Übertragers 445, der zur [Übertragung der Signale in entgegengesetzter
Richtung verwendet wird.
Die Übertragereinrichtung 445 wird gewöhnlich nicht im gleichem Gebäude sein wie die in Fig. 5
bis 8 dargestellte Einrichtung. Infolgedessen ist es erwünscht, örtliche Verbindunigen zwischen diesen
Übertragern vorzusehen·. Um; die gewünschten: Verbindungen
zui schaffen, erstrecken sich zwischen den beiden Brückeneinheiten eine Anzahl von Übertragungsf-
und Signalleitungen. Zwischen den beiden Einheiten liegt eine Zweidräht-Zweiweg-Leitunig
817. Ebenso liegen zwischen den Einheiten ein Sprech- und Klingelkreis 815 und ein Hörkreis Si 6
mit den Leitungen! 835 und 836. Die Leitungen 816
und 817 führen zur Brückeneinheit 446 und. über die Leitung1491 zum Telefon 472. Die Zweidrahtübertragungsleitung
kann auch über die Leitungen 818 zu. einem Telefonapparat führen, der sich am
Hochfrequenzsender befindet und aus einem Telefon no
910, einer Induktionsspule 911, einer Klingel 912
und einem Klingeltransformator 913 .besteht.
Die Zweidraht-Zweiwag-Verbindungisleitung 817
kann auch über eine andere End- und Schalteinrichtung und! über eine Verbindungsleitung 820
zu irgendeiner gewünschten Endeinrichtung1 führen.
Wenn jede der Tasten 811 und 8n>2, wie gezeichnet,
in No'rmalstdllung steht, führt ein Zweiweg1-Verbinidung,sweg
vom. Telefon 831 über d'ie Ausgleichsspule
822, über den Zweitdraht-Zweiweg-Kreis 817 zu jedem Ort, bis zu dem dieser Weg geht.
Die Signale, welche über diesen Weg vom Telefon oder von einem Telefon an der Leitung 820
oder von den Telefonen 472 oder 470 ankommen, werden über die Ausgleichsspule 822 übertragen. Die
S pulle ist so aufgebaut, daß die Signale sich in den.
Wicklungen 832 auszugleichen suchen, in den Wicklungen 833 aber addiert werden. Infolgedessen
fließen die Ströme von den Wicklungen 833 und den linken unteren Ruhekontakten der Taste 811 über
den Hörer 824 des Telefons· 831 zur Erde. Wenn es gewünscht wird, eine Verbindung1 vom Mikrophon
825 herzustellen, wird die Mikrophontaste bzw. der Knopf 826 betätigt. Die Betätigung der Taste 826
schließt den Kreis von der Erde über das Mikrop;hon82:5,
die Kontakte der Taste 826, die Primärwicklung des Transformators 823, die Leitung 834,
den Schalter 740, welcher geschlossen wird, und über 'den Widerstand 741 zur Erde. Der Strom, der
über den Widerstand 741 infolge des Arbeitens der
Röhren und Einrichtungen! 'des in Fig. 5 bis 7
dargestellten Übertragers fließt, bringt einen Spannungsabfall am, Widerstand 741 hervor, der
ausreicht, um das Mikrophon 825 mit Strom aus der Spannungsquelle 799 zu versorgen.
Die vom Mikrophon 825 übertragenen. Signale
gehen dann durch den Transformator 823, den oberen und mittleren Satz der Ruhekontakte der
Taste 811 zu den Wicklungen 832 der Ausgleichs-spule
822. Die Ausgleichsspule 822 ist so aufgebaut, daß die Signale sich in den Wicklungen 833 aufzuheben
versuchen. Sie werden jedoch über jede der Leitungen 817,818 und 820, die angeschlossen
werden können, übertragen. Für den Bedienungsimann ist es außerdem möglich, den Bedienungsmann
bei dem anderen Übertrager 445 anzuklingeln, indem er die Klingeltaste 812 betätigt, so daß die
rechten Kontakte der Taste geschlossen werden. Durch die Betätigung dieser Taste wird1 die volle
Klingelspannung aus der Quelle 813 über den Widerstand 829 an die Signalleitung 835 angelegt,
die zur anderen Brückeneiriheit führt. Die Anlegung der Klingelströme an diese Leitung bewirkt, daß
die Klingel 814 sowie die entsprechende Klingel bei der Brückeneinheit 446 in Tätigkeit tritt. In
gleicher Weise kann der Bedienungsmanni bei 'der anderen Brückeneiriheit bewirken, daß' Klingelströme
an den Leiter 835 angelegt werden, und damit die Klingel 814 betätigen.
Es ist ferner möglich, über den Befehlsleitungs- oder Hochfrequenzkreis mit Vierdraht- und Zweidrahtbetrieb
zu sprechen. Gewöhnlich ist die Übertragung im Vierdrahtbetrieb ausreichend. Das
Mikrophon 825 wird an die beiden Sendewege über die beiden Übertrager und der Hörer 824 an die
beiden Empfangswege über die Übertrager ohne Zwischenschaltung der beiden Hoeh.frequenzwege
angeschlossen.
Wenn das System in dieser Weise betrieben werden soll, wird die Sprechtaste 811 auf ihre
Vierdrähtstellung »4 W« gelegt, also auf die linke Stellung. Wenn die Taste 811 auf dieser Stellung
liegt, führt der Übertragungsweg vom Mikrophon 825 über die Kontakte der Taste 811 zum Übertragungsweg
710, über den Übertrager und1 über den Hochfrequenzkanal in oben beschriebener
Weise. Dieser Übertragungsweg geht ferner über die Leitungen 815, die andere Übertragereinrichtung
445 und über den anderen Hochfrequenzkanal in der anderen Richtung. In gleicher Weise ist der
Hörer 824 an den Übertragungsweg 715, der von
dem in Fig. 5 bis 7 dargestellten Zeitmodulationsempfänger herkommt, und ferner über die Leitung
836 an einen gleichen Empfangsweg, der von der Übertragereinrichtung 455 herkommt, angeschlossen.
Auf diese Weise ist das Mikrophon 825 so angeschlossen, daß es über beide Hochfrequenzwege
überträgt, wenn der Schalter 826 auf die Stellung gelegt ist, bei der die Kontakte geschlossen
sind, und' der Hörer 824 ist an beide Empfangswege über die beiden Übertrager angeschlossen. Die
Übertragung vom Übertragungsweg 710 über die Übertragereinrichtungen mit den Röhren 611, 616
und 619 und den oben beschriebenen Demodulationseinrichtungen
ergibt Mithören im Hörer 824. Auf diese Weise kann der Bedienungsmann über
beide Hoehfrequenzwege sprechen und hören.
Jedoch sind die Zweidrahtverbindungswege bei einem solchen Betrieb sowohl vom Telefon 831 als
auch vom Hochfrequenzsystem getrennt; infolgedessen kann der Bedienungsmann nur über das
Hochfrequenzsystem sprechen. Er kann nicht mit dem Bedienungsmann am Übertrager 445 sprechen,
wenn dieser seine Taste nicht entsprechend der Taste 811 auf die Vierdraht- oder Zweidrahtstellung
gelegt hat. Noch kann eine Verbindung zwischen der Leitung 820 und dfem Hochfrequenzsystem
oder zwischen der Hochfrequenz-Sender-Empfänger-Stelle und1 dem Hochfrequenzsystem
über die Leitung 818 hergestellt werden.
Um von den Leitungen 820 oder 818 über das Hochfrequenz'System zu sprechen, ist die Taste auf
die Zweidrahtstellung »2 W« zu legen, so daß der rechte Kontaktsatz geschlossen wird. Wenn die
Taste 811 in dieser Weise betätigt ist, wird das j Telefon 831, wie oben beschrieben, an den Zweidrahtkreis
angeschlossen. Außerdem werden die Wicklungen 832 der Ausgleichsspule mit den Sprechwegen zum Hochfrequenzsystem verbunden.
In gleicher Weise werden die Wicklungen 833 der Ausgleichsisp'ule 8'22 an den Übertragungsweg 715
angeschlossen, der Signale vom Hochf requenzsystem aufnimmt. Ulnter diesen Umständen, werden die in
irgendeiner Leitung auftretenden Signale auf alle anderen Leitungen und außerdem über das Hochfrequenzsystem
übertragen. Es ist jedoch hierbei notwendig, einen ausreichenden Ausgleich durch
die Ausgleichs'spuile sicherzustellen, um Echos· und
Klingen in den angeschlossenen Kreisen zu verhindern.
Das Klingeln über die Hochfrequenz strecken
Der Bedienungsmanin in der Verstärkerstation
kann über die Hochf requenzstrecken klingeln, indem er die Klingeltaste 812 in die Hochf requenzstellung
legt, um, die linken Kontakte der Taste 812 zu schließen und dabei die Klingelspannung an die
Leitungen 815 anzulegen. Die Höhe der Klingelspannung wird durch die Widerstände 829 und 830
herabgesetzt, wölche einen Spannungsteiler bilden, so daß, die Zeitmodulation der Impulse einen
Maximalwert nicht übersteigt. Dies ist notwendig,
um eine Überlastung des Kanals zu verhindern und Übermodulation zu vermeiden, so daß kein Impuls
zeitlich in eine Lage verschoben werden kann, die einem anderen Impuls gehört.
Wenn der Klingelstrom an die Leitungen 815 angeschlossen wird, ,geht der Strom außerdem über
die normalerweise geschlossenen Kontakte der Taste 810, die Leitungen 710 und über den Transformator
610, wo er ebenso wirkt wie Sprechströme und dabei eine Zeitmodulation der Impulsfolge in
gleicher Weise verursacht, wie es bei den Sprechströmen geschildert wurde.
Die an die Übertragungsleitung 815 angelegten
Klingel'ströme werden zur Brückeneinheit 446, über den Übertrager 445 und über das Hochfrequenzsystem
ebenso übertragen, wie es bei dem in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Übertrager beschrieben wurde.
Ferner wird ein. ausreichender Klingelstrom über
die Ausgleichsspule 822 vom Klingelgenerator 913 oder von der Leitung 820 ziur Endeinrkhtung 819
übertragen, und über den Widerstand 827 zu den
Leitungen 815 und 710, so daß eine Übertragung
des Klingelstroms über beide Hochfrequenzstrecken in oben beschriebener Weise veranlaßt wird. Der
Kondensator 828 läßt die Sprechfrequenzen leicht durch, verhindert aber, daß die Klingelströme durch
die Ausgleichsspule 822 überbrückt werden.
Wenn die entsprechend den Klingelströmen zeitmodulierte
Impulsfolge über den Hochfrequenzkanal1 empfangen wird, werden die Impulse in. der
oben bei den Sprechströmen beschriebenen Art demoduliert, und sie bewirken, daß eine Spannung
mit Klingelfrequenz am Widerstand 720 erscheint. Der mit dem Widerstand 720 verbundene Filter
vermindert die anderen Signalspannungen mehr als die an diesem Widerstand auftretenden Klingelspannungen.
Der Klingelstrom geht über den Kopplung^ kondensator 745 an das linke System der Röhre
718. Dies System ist als Diodengieichrichter geschaltet
und bewirkt einen negativen SpannungS'-abfall'
am Widerstand 746, wenn der Klingelstrom über den Kopplungskondensator 745 an das System
gelangt. Diese negative Spannung geht über den: Kopplungswiderstand 747 ans Gitter des rechten
Systems der Röhre 717. Das Gitter dieser Röhre ist außerdem über den Kondensator 748 mit der
Kathode verbunden, so daß der Kondensator zur Verzögerung des Ansprechens des rechten Systeme
der Röhre 717 dient. Diese Verzögerungszeit ist
vorgesehen, um die Schaltung für statische und'
andere Nebenströme unempfindlich zu machen. Der aus dem Widerstand 747 und dem Kondensator
748 bestehende Filter vermindert auch die vom Klingeln herrührende Wechselstromkomponente.
Zwischen die Anode des rechten Systems der Röhre
717 und das Gitter des rechten Systems der Röhre
718 ist ein Widerstand 742 geschaltet. Zwischen Gitter und Kathode des rechten Systems der Röhre
718 liegt ein Kondensator 743. Das Anlegen eines
negativen Potentials: an das Gitter des rechten Systems der Röhre 717 bewirkt, daß der durch
dieses System fließende Anodenstrom verringert wird, wodurch der Spannungsabfall am Widerstand
744 kleiner wird. Mit anderen Worten: Sowohl die Anode des rechten Systems der Röhre 717
als auch das Gitter des rechten Systems der Röhre 718 werden positiver. Hierdurch geht durch die
Röhre 718 so viel Strom, daß das Relais 714 betätigt
wird.
Die Spannungsregelröhre 721 erzeugt eine kon^
■stante Spannung für den Gleichstrom des Klingelsystems. Diese Röhre und der Widerstand 722
liegen in Reihe mit der Wicklung des Relais 714.
Nach Aufhören des Klingelstroms im. System verschwindet der negative Spannungsabfall am
Widerstand 746. Infolgedessen wird das rechte System der Röhre 717 leitender und das Gitterpotential1
der Röhre 718 verringert, so· daß das Relais 714 infolge des Absinken« des im rechten
System der Röhre 718 fließenden Anodenstroms losgelassen wird.
Die Betätigung des Relais 714 bewirkt eine Verbindung
des Klingeüstrams mit der Leitung 737. Hierdurch wird die Klingel 814 sowie die entsprechende
Klingel der Brückeneinheit 446 betätigt. Wenn von der entgegengesetzten Richtung ein
Klingelstrom ankommt, wird der Übertrager 445 ebenso wie oben beschrieben arbeiten und bewirken,
daß der Klingelstrom an die Leitung 835 gelegt wird, wodurch wiederum die Klingel 814 in Tätigkeit
tritt.
Also sind die Bedienungsleute in der Lage, in beiden Richtungen, über das -System durch Zeitmodulation
der ganzen Impulsfolge in Verbindung zu treten und außerdem Signale in Form» von
Klingelströmen zu übertragen, um Bedienungsleute in den anderen Verstärkerstationen anzurufen.
Bei dem bisher beschriebenen System würde ein Ausfall der Übertragung1 in irgendeiner Station die
Verbindungen zwischen allen folgenden- Stellen des Systeme unterbrechen. Um diese unerwünschte
Situation zu erleichtern und den BefehlsleitungS'-dienst
über alle möglliehen Relaisstationen aiuf rechtzuerhalten,
ist jede Station mit einer Notimpulsquelle versehen, die automatisch bei Ausbleiben der
empfangenen Impulse eingeschaltet wird. Diese erlaubt die Aufrechterhaltung des1 BefeMsleitungsdienstes
an allen durch den Fehler nicht unmittelbar berührten Relaisstationen und hilft dem Bedienungspersonal,
den Fehler zu isolieren.
Die vom Zwischenfrequenz- und Videoverstärker 440 ankommenden Impulse gehen nicht nur über
den Kopplungskondensator 521 zur Röhre 510, sondern auch zum Gitter der Röhre 538. Im Anodenkreisder
Röhre 538 liegt ein Resonanzkreis mit einem Kondensator 546 und einer Induktivität 547,
der so abgestimmt ist, daß- er bei der Frequenz der über die Leitung 493 ankommenden Impulse
schwingt. Das Dekrement dieses Resonanzkreises ist niedrig, d. h. sein Gütefaktor Q ist hoch, so- daß
dieser Kreis eine beträchtliche Zeit auch .bei Nichtvorhandensein von Impulsen schwingt. Auf diese
Weise wird im Resonanzkreis ein gleichmäßiger Wechselstrom oder eine Wechselspannung erzeugt,
obgleich die Impulse in zufälliger Form ankommen.
Die Anode der Röhre 538 ist über den Kopplungskondensator 539 an das· linke System der Röhre 540
angeschlossen. Das linke System der Röhre 540 ist als Diode geschaltet, so daß eine negative Spannung
an der oberen Klemme des Widerstandes* 541 erscheint,
wenn der Wechselstrom des Resonanzkreises mit der Spule 547 und dem Kondensator 546
anliegt. Die negative Spannung an der oberen Klemme des Widerstandes 541 wirkt der positiven
Spannung entgegen, die über den oberen Teil des Widerstandes 544 vom Widerstand 545 an diese
Klemme gelangt, und hält das Gitter des rechten Systems der Röhre 540 auf einem ausreichend
negativen Potential, um ein Fließen des Stroms im Anodenkreis des rechten Systems der Röhre 540
zu verhindern. Infolgedessen ist während der Zeit, wenn Impulse vom Hochfrequenzsystem empfangen
werden, das an die Anode des rechten Systems der Röhre 540 angeschlossene Relais 645 unbetätigt,
ao wie in Fig. 6 gezeichnet ist, und das System arbeitet in der weiter oben beschriebenen Art
und Weise.
Notimpulsquelle
Bei Ausbleiben der vom Hochfrequenzempfänger empfangenen Impulse über eine nennenswerte Zeitspanne
hören die Schwingungen im Resonanzkreis mit der Spule 547 und dem· Kondensator 546 auf,
so daß am Widerstand 541 keine negative Spannung mehr entsteht. Jetzt wird die an der oberen Klemme
des Widerstandes 544 liegende Spannung wirksam und macht das Gitter des rechten Systems der Röhre
540 positiver, so daß im Anodenkreis1 des: rechten Systems der Röhre 540 Strom fließt und das Relais
645 betätigt wird. Das Relais veranlaßt die Betätigung der Glocke oder Klingel 643 und1 das Aufleuchten
der Lampe 644, wenn der Schalter 649 in der rechten Stellung liegt. Die am Widerstand 544
liegende Spannung ist mit Hilfe des· Potentiometers
545 .so eingestellt, daß negative Vorspannungen am rechten Gitter der Röhre 540 infolge von Rauschspannungen
überwunden werden können und gleichzeitig die negative Vorspannung, die bei ankommendem
Signal auftritt, ausreichend groß ist, um den Anodenstrom. im rechten System der Röhre 540
zu sperren und das; Relais 645 freizugeben.
Das Schließen der unteren inneren Kontakte durch Betätigung des Relais 645 verringert das1 Schirmgitterpotential
der Röhre 513 so weit, daß diese Röhre gesperrt wird und nicht mehr in der Lage
ist, die ankommenden Impulse zu verstärken oder zu übertragen. Gleichzeitig schließen die oberen
inneren Kontakte des· Relais 645 den Schirmgitterkreis der Röhre 543, so daß diese Röhre als normale
Verstärkerröhre arbeitet und die zu ihrem Gitter gelangenden Impulse überträgt. Der Ausgang der
Röhre 543, der eine geeignete Folge von 160 000 Impulsen
je Sekunde enthält, geht zum Eingang der Röhre 515. Die übrigen Röhren arbeiten dann
ebenso wie weiter oben beschrieben.
Wenn der Bedienungsmann das Aufleuchten der Lampe 644 bemerkt und/oder die Glocke 643 hört,
legt er den Schalter 649 in seine linke Stellung und setzt die Glocke still. Die Lampe 644 brennt jedoch
so lange weiter, wie die Anlieferung der Impulse vom Hochfrequenzsystem unterbrochen ist.
Die Anode der Röhre 524 im oben beschriebenen Oszillatorkreis ist über den Kopplungskondensator
647 mit dem Gitter der Röhre 641 verbunden. Die Röhre 641 arbeitet als übersteuerter Verstärker. Der
Ausgang der Röhre 641 ist mit den Schirmgittern beider Systeme der Röhre 542 verbunden. Diese
beiden Systeme sind als Multivibrator geschaltet, dessen natürliche Frequenz etwas geringer als
160 ooO' Hz ist, so d'aß. bei Anlegen von negativen
Impulsen mit 320 000 Hz an beide Schirmgitter der Multivibrator gezwungen ist, bei genau der halben
Frequenz der ankommenden Impulse zu arbeiten. Die Konstanten des Multivibrators sind so1 gewählt,
daß die beschriebene Arbeitsweise auf bekannte Weise erzielt wird. Der Ausgang des linken Systems
der Röhre 542 wird durch den Widerstandskondensatorkreis 548 differenziert, so daß ein schmaler
negativer Impuls, jedesmal dann ans Gitter der Röhre 543 gelangt, wenn das linke System der
Röhre 542 leitend wird. Die Länge dieser Impulse wird diurch die Konstanten des Differenzierungskreises 548 geregelt. Nach Eintreffen eines negativen
Impulses am Steuergitter der Röhre 543 erscheint ein positiver Impuls i'm Ausgangskreis dieser
Röhre, der zum· Eingangskreis' der Röhre 515 gelangt.
Auf diese Weise geht infolge der Röhre 542 ein negativer Impuls bei jedem Wechsel des Ausgangs
des 320-kHz-Oszillators ans Gitter der Röhre 543, und Impulse gehen zum Eingangskreis der
Röhre 515 und zu den anderen Röhren des Verstärkers.
Diese Impulse werden mit Hilfe des veränderlichen Widerstandes 646 so eingestellt, daß sie
im wesentlichen die gleichen wie die empfangenen Impulse sind. Sie erscheinen ebenso häufig wie diese.
Infolgedessen wird die Arbeitsweise des Hochfrequenzsystems
wie auch die der meisten anderen Röhrender Verstärkerstation für den Normalbetrieb
und für den Notbetrieb im wesentlichen die gleiche bleiben.
Um Unterschiede bei den Röhren und den zugehörigen Schaltungen bei Notbetrieb zu komperir
sieren, werden die unteren normalerweise offenen Kontakte des Relais 645 im geschlossenen Zustand
dazu verwendet, die Spannungen, die an der Sammelleitung und damit an den verschiedenen Röhren
liegen, durch Einschalten des Widerstandes 646 abzugleichen.
Da die in oben beschriebener Weise erzeugten Notimpulse nicht zeitmoduliert sind, sprechen die
Demodulationseinrichtung und insbesondere die Röhre 618 nicht auf diese Impulse an, weil das
Schirmgitterpotential durch Betätigung der unteren Ruhekontakte des Relais045 herabgesetzt wird. Dies
verhindert außerdem, daß Steuerimpulse zum Oszillator
gelangen.
Infolgedessen arbeitet die Schaltung in der weiter oben beschriebenen Weise, solange keine Impulse
vom Hochfrequenzsystem ankommen.
Wenn Impulse vom Hochfrequenzsystem ankommen, entstehen wieder Schwingungen im
Resonanzkreis 546-547 im Anodenkreis der Röhre 538 und erzeugen eine negative Spannung an der
oberen Klemme des Widerstandes 541. Diese Spannung geht zum· Gitter des rechten Systems- der
Röhre 540 und verursacht, daß· das Relais 645 freigegeben
wird und das System zum Normalbetrieb zurückkehrt.
Es ist ein- Schalter 551 vorgesehen, der im geschlossenen
Zustand das Gitterpotential des rechten Systems der Röhre 540 herabsetzt, so daß die Nötimpulsquelle
und die Arbeitsweise des Systems hierbei durch den Bedienungsmann in der Verstärker-Station
nach Belieben geprüft werden kann. Der Schalter 551 ist normalerweise offen. Er wird, wie
oben beschrieben, nur zu Prüfzwecken geschlossen. Die von rechts kommenden Signale werden von
der Antenne 954 aufgenommen und über den Mischteil 952 mit dem Kristalldetektor 981, dem Mischoszillator
983 und dem Vorverstärker 982, über den ao Zwischenfrequenzverstärker 975, den zweiten Detektor
958, den Verstärker 959, den Begrenzer 960, den Übertragungsverstärker 466, die Leitung 492, den
Verstärker 475 und den Impulsoszillator 474 zur
Sendeantenne 443 übertragen. Der Übertraguiigsverstärker
466, der ein Teil der Übertrageranordnung 445 im Gehäuse 412 ist, ist der gleiche, wie
er in den Fig. 5 bis 8 im einzelnen dargestellt ist.
Zu dem Übertragungsverstärker 466 gehören die Notimpulsquelle 468, die Befehlsleitung 464 und die
Tasten 462.
Zusammenfassung
Fig. 3 zeigt schematisch das Wirkungsbild des Übertrager- und Befehlsleitungssystems. Die vom
Hochfrequenzempfänger aufgenommenen Signale werden zum ImpulsumwandlungB- und -übertragungsverstärker
übertragen, der die Impulsverlängerungsröhren Vi und V1Z enthält, auf die ein
Generator F3 folgt, welcher schmale Impulse bei den absteigenden Kanten der verlängerten Impulse
erzeugt. Auf den Impulsgenerator F3 folgen die Impulsverlängerungs röhren V\ und V$ und Kreise,
die so eingestellt sind, daß sie Impulse mit einer mittleren Länge von etwa 1V2 Mikrosekunden erzeugen,
d. h. mit einer mittleren Länge, die etwa halb so groß wie das zu jedem Impuls gehörige
Zeitintervall ist. Auf diesen Kreis folgt ein weiterer Generator V 6 für schmale Impulse, der ebenso durch
die absteigenden- Kanten der angelegten Impulse in Tätigkeit gesetzt wird. Diesem Generator folgt eine
weitere Impulsverlängerungsanordmung" mit den Röhren V 7 und V 8, die zur Verlängerung der Impulse
auf eine für das Hochfrequenzsendesystem erforderliche Länge verwendet wird. Diesem letzten
Impulsverlängerungskreis folgen die Impulsverstärker Vg und Vi ο und die Impuls aus gangs röhre Vn,
der zur Übertragung der Impulse über eine Leitung zum Hochfrequenzsender dient.
Die vom Generator V 6 abgegebenen 1V2 Mikro-Sekundenimpulse
werden ferner durch den Verstärker F12 verstärkt. Am Ausgang dieses· Verstärkers
liegt ein Resonanzkreis, der ein niedriges Dekrement besitzt, so daß die Schwingströme während
der Zeitspannen, wenn keine Impulse ankommen, weiterfließen·. Der Ausgang» dieses Verstärkers
geht über die Begrenzungs- und Abschneideverstärker F13 und F14 zu einem kristallgesteuerten Oszillator
F15-F16. Die Impulse werden dazu verwendet,
um die Oszillatorfrequenz im wesentlichen synchron zu den empfangenen! Impulsen zu halten. Ferner
gehen die Impulse zum Kristall Yi, der im wesentlichen
keine zeitliche Änderung aufweist. Diese Impulse dienen dann als Bezugsimpulse beim Vergleich
mit den Impulsen, die mit Hilfe des Modulators V ij zeitmoduliert sind. Die modulierten
Signale werden .dann durch die Röhre V18 A demoduliert
und über einen NF-Verstärker V19 A und
den Filter FL1 zum Telefonhörer in die Brückeneinheit
übertragen.
Die Verstärkerstation ist mit Mitteln zur Übertragung'
von Signalen über einen NF-Begrenzungsverstärker F23 und einen, End-NF-Verstärker P24
zu dem Impulslängenmodulator des obenerwähnten Generators für 1V2 Mikrosekundenimpulse versehen.
An den Ausgang des Tiefpaßfilters FL1 im
Empfangskreis sind ein NF-Gleichrichter V 2®A
lund der Begrenzungsverstärker V 22 B angeschlossen.
Der Ausgang des Verstärkers V 22 B führt über den Verstärker V18 B und regelt die Verstärkung
des NF-Begsrenzungsverstärkers1 F23.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, um Klingel-Ströme
über das· Hochfrequenzsystem zu geben und aufzunehmen.
Der Ausgang des Filters FL 1 führt ferner zum Klingelgleichrichter V20A und zum Gleichstromverstärker
V19 B sowie zur Relaissteuerröhre V 20 B, die die Klingelstromquelle regelt.
Es ist außerdem eine Schaltung zur Erzeugung von Notimpulsen vorgesehen, die automatisch an
das System angeschlossen wird, wenn die Versorgung
mit Impulsen vom Hoc'hfrequenzempfänger aus irgendeinem Grund unterbrochen ist. Die Unterbrechungen
können von einem- Schaltungsfehler in der vorangehenden Verstärker- oder Endstation des
Systems, herrühren oder von einem Fehler bei der Übertragung über die Hochfrequenzstrecke oder von
einem Fehler der Geräte in der in Frage stehenden Verstärkerstation.
Normalerweise werden die vom Hochfrequenzempfänger kommenden Impulse durch den Impulsverstärker
F25 verstärkt und gehen zum Gleichrichter
V26 und steuern das Relais, S2, welches
zum Einschalten der Generatoreinrichtung für Notimpulse dient. Das Relais S 2, das durch den Gleichrichter
V2& gesteuert wird, setzt ferner Teile des X15
ersten Impulsverlängerers außer Betrieb, so daß der Rausch, der vom Hoehfrequenzsystem herkommen
kann, die Notimpulse nicht verstümmeln kann. Die Einrichtung zur Erzeugung der Notimpulse enthält
einen Generator V27 für schmale Impulse, der vom Oszillator betrieben wird. Dieser Generator
steuert seinerseits einen Multivibrator F28, der zur Erzeugung von, Impulsen aus den Impulsen des
übersteuerten 320-kHz-Verstärkers, V27 dient, um
die Verstärker zur Impulsformung und Übertragung mit Impulsen zu versehen.
Somit werden beim Ausbleiben von Empfangsimpulsen für eine beträchtliche Zeit Notimpulse erzeugt
und über das Hochfrequenzsystem übertragen. Durch eine solche Quelle für Notimpulse
ist der Bedienungsmann in die Lage versetzt, die Notimpulse zeitzumodulieren und hierdurch über
das, System mit anderen Verstärker- und' Endstationen in Verbindung zu treten und zusammenzuarbeiten,
um die Betriebsbereitschaft des Systems ίο wiederherzustellen. Der Bedienungsmann kann
ferner Überwachungssignale, z. B. Klingelsignale, übertragen, um die Aufmerksamkeit des' Bedienungspersonals
zu erregen oder zu anderen Überwachungszwecken.
Claims (12)
- Patentansprüche:
- ι . Nachrichten-Übertragungssystem, umgleichzeitig mehrere zwischen Endstationen verlaufende Nachrichtenwellen über Zwischenverstärkerstationen in der Form von aufeinanderfolgenden Kodegruppen von Impulsen zu übertragen, wobei jede Impulsgruppe auf Grund der entsprechend vorbestimmten Zeitlage ihrer Impulse innerhalb der Gruppe den, Augenblickswert der Nachrichtenwelle darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitlage der Impulse der Kodegruppen mit Hilfe von Modulationsmitteln verändert wird, welche durch den Augenblickswert einer zusätzlichen Signalwelle in der Weise gesteuert werden, daß die Signalwelle gleichzeitig mit den Nachrichtenwellen zu ausgewählten, ihr zugeordneten Zwischenstationen übertragen wird'. 2. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationsmittel einen veränderlichen Verzögerungskreis enthalten, der bei Nichtvorhandensein eines Kodeimpulses der Nachrichtenwelle bei einem anfangs festgelegten Energiepegel arbeitet, nach Eintreffen eines Kodeimpulses der Nac'hrichtenwelle plötzlich zu einem zweiten festgelegten Energiepegel übergeht und nachfolgend nach Aufhören des Kodeimpulses der Nachrichtenwelle mit einer gesteuerten Geschwindigkeit zu dem; anfangs' festgelegten Pegel zurückkehrt, um einen sekundären Impuls zu erzeugen, der zur Zeit des Eintreffens des Impulses der Nachrichtenwelle anfängt, aber eine verlängerte absteigende Kante aufweist, wobei der sekundäre Impuls an, einen Differenzierungskreis angelegt wird, um. für den Impuls der Nachrichtenwelle einen austretenden Impuls am Ende der verlängerten absteigenden Kante seines entsprechenden sekundären Impulses zu erzeugen, wobei jeder der Kodeimpulse der zusätzlichen Signalwelle nacheinander an eine Stufe des Verzögerungskreises in Form eines veränderlichen Potentials, angelegt wird, welches den anfangs festgelegten! Energiepegel verschiebt, um die Länge der absteigenden Kante der sekundären Impulse, die den Impulsen der Nachrichtenwelle entsprechen,, und damit die Zeitlage der austretenden Impulse zu verändern.
- 3. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch 2, dadurch, gekennzeichnet, daß die Ausgangsimpulse des veränderlichen Verzögerungskreises an einen Kreis zur Wiederherstellung der Impulsform ,gelegt werden, um die Ausgangsimpuilse in Impulse mit der gleichen Form zu verwandeln, wie sie die ursprünglichen Impulse der Nachrichtenwelle aufweisen, aber mit veränderter Zeitlage, die vom Vorhandensein der zusätzlichen Signalwelle abhängig! ist.
- 4. Nachrichten - Übertragungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den ausgewählten End- und Zwischenstationen die Kodeimpulse der Nachrichtenwelle, welche aus ihrer festgelegten Lage durch die Modulationsmittel, die durch die Impulse der zusätzlichen Signalwelle gesteuert werden, verschoben worden sind, an einen Demodulationskreis gelegt werden, der die zusätzlichen Signale abgibt, wobei der Demodulationskreis auf Impulse ansprechende Einrichtungen enthält, die den Zeitlagenänderungen der empfangenen Impulse folgen können, sowie zusätzliche auf Impulse ansprechende Einrichtungen mit verhältnismäßig hohem Gütefaktor, die einen Ausgang erzeugen, der entsprechend der mittleren Zeitlage der empfangenen Impulse stabilisiert ist, wobei die Ausgänge der auf Impulse ansprechenden Einrichtungen in einem Ausgangskreis, vereinigt werden und die zusatzliehe Signalwelle aus den relativen Abweichungen der Zeitlage der entsprechenden Impulse in jeder der auf Impulse ansprechenden Einrichtungen wiedererzeugen.
- 5. Nachrichten-Übertragungssystem nach An- 1°° Spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Impulse ansprechenden Einrichtungen des. Demodulationskreises in den ausgewählten End- und Zwischenstationen einen ersten, und einen zweiten Schwingkreis enthalten, wobei der erste i°5 Schwingkreis· durch den in seiner Form, wiederhergestellten Ausgangsimpuls angestoßen wird und einen so hohen Gütefaktor aufweist, daß viele (ζ. Β. 30) Zeitintervalle, in denen, keine Ausgangsimpulse eintreffen, überbrückt werden, no
- 6. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch 5, dadurch ,gekennzeichnet, daß der erste Schwingkreis durch einen Amplitudenbegrenzungsverstärker mit dem zweiten Schwingkreis verbunden ist, um den sinusförmigen Ausgang des ersten Schwingkreises in einen im. wesentlichen rechteckigen Eingang zu verwandeln, der dem zweiten Schwingkreis aufgedrückt wird.
- 7. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch S und' 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwingkreis einen piezoelektrischen Kristall enthält, der scharf auf die Frequenz des ersten Schwingkreises abgestimmt ist, wobei beide Schwingkreise auf eine Frequenz abgestimmt sind, die im wesentlichen gleich, dem Produkt aus der Frequenz der Augenblickswert-bestimmung der jSTachrichtenwelle, der Zahl 'der getrennten Nachri-chtenwellenkanäle des Systems und der Zahl der Impulspositionen bei jedem Impulskode, des bestimmten Augenblickswerts der Nachrichtenwelle ist.
- 8. Nachrichten - Übertragungssystem1 nach einem der Ansprüche 5 bis 7 für die ausgewählten, Zwischenstationen·; dadurch gekernt zeichnet, daß der veränderliche Verzögerungskreis des Modulationsmittels zwei Stufen enthält, deren Ausgangsimpulse nacheinander verlängert und in ihrer Form wiederhergestellt werden, um zuletzt den austretenden Impuls zu erzeugen, ferner daß- die Schwingkreise des Demodulationskreises durch den Ausgangsimpuls der ersten Stufe der Verlängerungs- und WiederherstelJungskreise gesteuert werden1.
- 9. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Volumenregelkreis, der sich im Eingangskreis des Modulationsmittels für das zusätzliche Signal befindet, die Zeitverschiebung der abgehenden Impulse auf einen Bereich begrenzt, der kleiner als der mittlere Abstand zwischen den Positionen der aufeinanderfolgenden abgehenden Impulse ist.
- 10. Nachrichten-Übertragungssystem nach. Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Generator für Notimpulse mit gleicher Frequenz wie die des ersten und des zweiten Schwingkreises an die Demodülationsmittel durch einen Steuerkreis angeschlossen wird, der anspricht, wenn die wiederhergestellten austretenden Impulse in einer Vielzahl von Zeitintervallen nicht vorhanden sind, die größer ist als der Zeitraum, währenddessen der hohe Gütefaktor des ersten Schwingkreises die Schwingungen dieses Kreises aufrechterhält.
- •in. Nachrichten-Übertragungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis des Generators für die Notimpulse den Eingang von dem veränderlichen Verzögeorungskreis zum Demodulationskreis sperrt, wenn der Steuerkreis den Generator in Tätigkeit setzt. 4S
- 12. Nachrichten-Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangskreis des zusätzlichen Signals an einen Klingelkreis anscMießbar ist und daß der Detnodulationskreis einen Wähler steuert, der nur auf die Klingelfrequenz anspricht, um ein Alarmzeichen auszulösen.Hierzu 4 Blatt ZeichnungenI 5694 1.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US631624XA | 1946-06-11 | 1946-06-11 |
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DE901906C true DE901906C (de) | 1954-01-18 |
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ID=22047347
Family Applications (1)
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FR (1) | FR957583A (de) |
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- FR FR957583D patent/FR957583A/fr not_active Expired
- BE BE477750D patent/BE477750A/xx unknown
- NL NL80444D patent/NL80444C/xx active
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- 1947-08-07 GB GB21767/47A patent/GB631624A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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