DE848968C - Verfahren und Einrichtung zur Wechselstromtelegraphie - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Wechselstromtelegraphie

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DE848968C
DE848968C DES18908A DES0018908A DE848968C DE 848968 C DE848968 C DE 848968C DE S18908 A DES18908 A DE S18908A DE S0018908 A DES0018908 A DE S0018908A DE 848968 C DE848968 C DE 848968C
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Germany
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current
phase
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alternating current
receiver
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DES18908A
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Hans Rudolph
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Siemens AG
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    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03CMODULATION
    • H03C3/00Angle modulation
    • H03C3/38Angle modulation by converting amplitude modulation to angle modulation
    • H03C3/40Angle modulation by converting amplitude modulation to angle modulation using two signal paths the outputs of which have a predetermined phase difference and at least one output being amplitude-modulated
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems
    • H04L27/32Carrier systems characterised by combinations of two or more of the types covered by groups H04L27/02, H04L27/10, H04L27/18 or H04L27/26

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Wechselstromtelegraphie
    Die Erfindung betriltt `erfahren und Einrich-
    tungen zur l'lrenragurtg telegraphischer \achrichteri
    mit 1lilfe v (m \\'echsclstr<imen, die im Rhythmus der
    zu übertragenden 'felegraphierzeicl;@en moduliert
    werden.
    Für die Gleichstromtelegraphie sind sogenannte
    l,:irtfaclistrorn- und, Doppelstrornverfahren bekannt.
    Heim Hinfachstroniverfahren AS ein von Gleich-
    strcmi durchHossener Stromkreis im Zeicttenrlil@tli-
    mus unterbrochen und geschlossen. Dieses Verfahren
    ist haulnsächlich für Thlnehrneranschlußleitungen
    gebräuchlich, lk#i denvri die zu überbrückende Etit-
    fernttng nur kurz und die Telegraphierstromquelle
    im Anrt aufgestellt ist. Für längere Leitungen, ins-
    1(es(m<lere auch für den Verkehr zwischen Ämtern.
    wird (las 1)oppelstronrvcrfahren angewendet. Dieses
    zeichn-t sich (furch erheblich geringere Wrzerrun-
    -ert atrs trrr(i besteht (Irin. (1a0 (he beiden zur ZUG
    chenhildung notwendigen unterscheidbaren Strornzustände (s( -)genannter Trennstrom in der Ruhelage.
  • sogenannter Zeichenstrom in der Arbeitslage des Sendekontaktes) durch Gleichstrom entgegengesetzter Richtung (Plusstrom und Minusstrom) dargestellt werden.
  • In entsprechender Weise gibt es für die Wechselstrorntselegraphie sogenannte Einfachtonverfahren, die entsprechend den Einfachstromverfahren der Gleichstromtelegraphie finit Unterbrechungen und Schließungen eines 1\'echselstromkreises arbeiten und auf stärarrnen hal)elverbindungen gut verwendbar sind. Daneben gibt es auch in der Mechsdstromtelegraphie Verfahren mit DoppeJstromcharakter, d. h. solch Verfahren. bei denen (lern Trennstrom ein bestimmter Strornzustand der Wechselstromülw rtragttrigskreise und dem Zeichenstrom ein davon unterschwIlharer Stromzustand. entspricht. Ein soldies Wechselstromtelegraphieverfahren mit Doppelstromcharakter ist insbesondere dann erwünscht, wenn es sich um störanfällige Verbindungen handelt und wenn man die mit einem Doppelstromverfahren erreichbare Verzerrungsfreiheit ausnutzen will.
  • Ein bekanntes Wechselstromtelegraphieverfahren mitDoppelstromxharakter ist das sogenannte Doppeltonverfahren, bei dem zwei Einfachtontelegraphiekanäle in der Weise kombiniert werden, daß in einem Kanal die Trennstromschritte durch einen Trägerwechselstrom bestimmter Frequenz und- in einem anderen Kanal die Zeichenstromschritte durch einen Trägerwechselstrom andlerer Frequenz dargestellt werden. Auf der Empfangsseite werden bei diesem Doppeltonverfahren die über die beiden Kanäle zeitlich abwechselndübertragenenWechselstromimpulse nach der Gleichrichtung einem Differentialempfangssystem zugeführt, das bei symmetrischer Arbeitsweise die übertragenen Telegraphierzeichen mit annähernd den gleichen Eigenschaften wie die Empfangsschaltung einer GLeich-stromdoppelstromübertragungwiedergibt.
  • Dieses Verfahren hat also grundsätzlich Doppelstromcharakter, weist aber den Nachteil auf, daß man zwei vollständige Telegraphierkanäle für die Übertragung nur einer Nachricht braucht. Das verfügbare Frequenzband eines Übertragungsweges kann also bei diesem Verfahren gegenüber der vorher erwähnten Einfachtonübertragung nur mit der halben Anzahl von telegraphischen Verbindungen ausgenutzt werden.
  • Einweiteres bekanntes Tastverfahren der Wechselstrom,telegraphie, mit welchem ein Doppelstromcharakter angestrebt wird, ist die Frequenztastung, bei der die in einem Wechselstromkreis übertragene Frequenz im Rhythmus derTelegraphierzeic'hen umgetastet, d. h. zwischen zwei bestimmtem Werten sprungartig geändert wird. Dieses Verfahren ist nur in Telegraphiekanälen größerer Bandbreite einwandfrei brauchbar. Versucht maan, dieses Verfahren in einem Telegraphiekanal anzuwenden, der nur die für Einfachtonübertragung übliche geringe Frequenzbandbreite besitzt, so ergibt sich eine starke Frequenzabhängigkeit des Systems. Der Grund. hierfür liegt in dem charakteristischen Verlauf der Augenblicksfrequenz bei den Ein- und, Ausschwingvorgängen in schmalen Filtern. Hieraus folgt, daß sowohl an die Frequenzgenauigkeit und Frequenzkonstanz des auf der Sendeseite getasteten Trägerwechselstromes als auch an die Genauigkeit und Konstanz der elektrischen Werte (Induktivität, Kapazität, Widerstand) der zur Demodulation auf der Empfangsseite notwendigen Schaltelemente sehr hohe Anforderungen gestellt werden müssen, die nur mit untragbar hohem Aufwand erfüllt werden können. Auch eine automatische Frequenznach-stellung verbietet sich wegen des großen Aufwandes für den praktischen Betrieb.
  • Ein weiteres T astverfahren der Wechselstromtelegraphie mit Doppelstromcharakter wendet das Prinzip der Phasenmodulation: an. Bei diesem Verfahren werden die Trennstrornschritte durch eine bestimmte Phasenlage des Trägerwechselstromes dargestellt, und beim Übergang auf einen Zeichenstromschritt wird jeweils die Phasenlage sprunghaft auf einen bestimmten anderen Wert geändert. Eine ausreichend exakte Übertragung der einzelnen Stromschrittgrenzen und eine ausreichend geringe Frequenzabhängigkeit werden bei dem Phasenmodulationsverfahren erreicht, wenn der Phasensprung beim Übergang von Trennstrom auf Zeichenstrom und. umgekehrt jedesmal volle i8o° beträgt, d. h. also der Trägerwechselstrom bei der Tastung gewissermaßen umgepolt wird.
  • Dieses mit einem Phasensprung von 18o° arbeitende Tastverfah.ren hat zwar, was die Exaktheit der Zeichenbildung und die Vermeidung von Verzerrungen anbetrifft, in praktisch idealer Weise den gewünschten Doppelstromch.arakter, jedoch besteht der grundsätzliche Nachteil, daß durch Störungen oder Fehlschaltungen während der Übertragung die richtige Phasenzuordnung auf der Empfangsseite verlorengehen und dadurch eine fehlerhafte Zeichenwiedergabe eintreten kann. Wird nämlich, wie es bei diesem Verfahren. üblich ist, der zur Demodulation auf der Empfangsseite notwendige, mit dem Trägerwechselstrom des Senders synchron und also auch konphas laufende Hilfsträgerwechselstrom aus den empfangenen Zeichen durch Gleichphasigpolen des mit wechselnder Phasenlage empfangenen Telegraphierwechselstromes oder durch Synchronisierungeinesörtlichen Generators mit der verdoppelten., also keine Phasensprünge mehr enthaltenden Frequenz des Telegraphierwechselstromeserzeugt, so ist die Phasenlage des Hilfsträgerwechselstrorfies nicht eindeutig festgelegt. Es ist wohl möglich, bei der Einschaltung des Gerätes die dann zunächst vorhandene, dem Trennstrom entsprechende Phasenlage des empfangenen Wechselstromes und die Trennstromlage des von dem Phasensprungempfänger gesteuerten Empfangsrelais in die richtige Beziehung zueinander zu bringen, jedoch wird diese Beziehung während der darauf folgenden Ül.>ert@ragung von einander abwechselnden Trennstrom- und Zeichenstromschritten nur so @lange aufrechterhalten, wie keine Störungen oder Fehlschaltungen eintreten. Es bleibt während der ganzen Übertragung eine Unsicherheit in der Phasenzuordnung von iSo° bestehen, die auch eine entsprechende Unsicherheit in der Polung der vom Phasensprungempfänger abgegebenen Doppelstromzeichen zur Folge hat. Durch eine Störung oder Fehlschaltung kann ein Phasensprung vorgetäuscht werden und dadurch die richtige Zuordnung der Trennstrom- und Zeichenstromlage des Empfangsrelais zu den entsprechenden Phasenlagen des empfangenen Wechselstromes verlorengehen. Dies führt natürlich sofort zu einr2r Wiedergabe falscher Zeichen.
  • Gemäß der Erfindiung lassen sich alle diese Nachteile dadurch beseitigen, daß für die Übertragung der Telegraphierzeichen gleichzeitig eine Frequenzmodulation und eine Phasenmodulation angewendet wird.
  • Auf der Sendeseite kann dieser Gedanke in der Weise verwirklicht werden, d@aß beim Senden der Telegraph erzeichen gleichzeitig die Frequenz und die Phasenlage dcs Trägerwecliselstromesgeändert wird:, und zwar vorzugsweise derart, daß sowohl die Fretlueti.zänderting als auch die Phasenänderung, abgesehen von kurzzeitigen Cbergangserscheinungen, sprunghaft erfolgt.
  • Auf der Empfangsseite wird der Grundgedanke der Erfindung zweckmäßig in der Weise zür Anwendung gebracht, daß beim Empfang des frequenz-und phasenmodulierten `'Wechselstromes die Phasenänderung zur Zeichenbildung und die Frequenzänderung zur Üllerw-acliung der für richtige Zeichenbildung erforderlichen Phasenzuordnung benutzt wird.
  • Auf diese Weise ist es durch Anwendung der Erfindutig inhglich, die eingangs geschilderten Vort ü ile ein, r finit 1'haserisprüngen von 18o° arbeitenden Pliasensprungtastung für die Bildung exakter unverzerrter Zeichen auszunutzen, zugleich aber die geschilderte Phasenunsicherheit der Empfangsanordnung einwandfrei zu beseitigen, indem der Vorteil der Fi-edtienztitiitastung, claß die Zuordnung der hei der Tastring auftretenden Augenblicksfrequenzen zum Trennstrom bzw. Zeichenstrom eindetitig erbalten bleibt, für die laufende Überwachung der riclitigcn I'liasviizuordnutig hei der Auswertung der Pliasenspriinge im Enil>fiing"er ausgenutzt werden kann.
  • Da bei <lein \'erfah-ren gemäß der Erfindung die Freclu:nzünderungen nicht mehr zur Zeichenbildung selbst herangezogen, die I'Iiasetispriinge von 18o-' aber auch hinter einem Clierti-agungstveg sehr geringer Bandbreite exakt wiedergegeben werden, ist es bei Anwendung cler Erfindung möglich, mit der für die Einfachtontolegraphie üblichen geringen Kanalbandbreite auszukommen, die z. B. bei einer T.lcgraliüicrgcschw-indigkeitvon 5o Baud nur 8oHz beträgt. In einem solchen L`bertragungskanal kann-, wie theoretische Überlegungen gezeigt hallen, hei Anwendung (,er Erfindung tnit cinein Frequenzhull beiderseits der Tr'i;erfrequenz gearbeitet werden, der lx i einer Kanalbandbreite von 8o Hz etwa ± 25 IIz beträgt, also bei einer Telegraphiergeschwindigkeit von 5o Baud etwa gleich der Telegraliliierfreduenz von 25 Hz ist.
  • Man kann bei Anwendung der Erfindung mit der Begrenzung c'.er Kanalbandbreite im Verhältnis zur Telegraliliiergeschw-indigkeit so weit gehen, daß ein zeltie getastete Wechselstrominipulse von nur einer Stromschrittclauer, cl. 1i. itn vorgenannten Zahlenbeispiel v011 20 111s Dauer, von dein Frequenzmodulationsetnl>fätiger nicht mehr einwandfrei wiedergegeben w-c°rden. Es geniigt, wenn eine einwandfreie Wiedergalle des Trennstrom- bzw. Zeichenstromcharakters der empfangenen @\'echselstromimllulse erst ])ei einer Impulsdauer voti mindestens zwei Stromschritten erfolgt, da solche Impulse in getiiigender Anzahl und Läufigkeit vorkommen, um die gewünschte laufende Kontrolle der richtigen 1'Iiasenzuordriung 1>e1 der 1'liasendemodulation zu iiberwacheti.
  • Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Sendeeinrichtung zweckmäßig so ausgeliildc t werdtn, claß mit dem Wechselstromerzenger eine Tastschaltung verbunden ist, die bei Übergang von Trennstrom auf Zeichenstrom die dem Trennstrom entsprechende Frequenz des Wechselstromes auf eine innerhalb der Bandbreite desselben Kanals übertragbare, dem Zeichenstrom entsprechende Frequenz und gleichzeitig die d-em Trenn-Strom entsprechende Phasenlage des Wechselstromes auf die dem Zeichenstrom entsprechende, vorzugsweise entgegengesetzte Phasenlage umtastet.
  • Die Empfangseinrichtung besteht gemäß der Erfindung zweckmäßig aus einem, Phasensprungernpfängner, der auf Phasensprünge anspricht und die empfangenen Wechselstromzeichen in für die Steuerung eines Telegraphenempfängers geeignete Gleichstromzeichen umwandelt, und einem Frequenzmodulati.otisempfänger, .der auf Frequenzänderungen anspricht und die richtige Zuordni!ung der vom Phasensprungempfänger abgegebenen Gleichstromschritte zu den den Trennstrom bzw. Zeichenstrom kennzeichnenden Phasenlagen des Wechselstromes überwacht. Werden die empfangenen Wechselstromzeichen beispielsweise sowohl von dem Phasensprungempfänger als auch von dem Frequenzmodulationsempfänger in Doppelstromzeichen umgewandelt, so läßt sich die erforderliche Überwachung der richtigen Zuordnung der vom Phasensprungempfänger gebildeten Doppelstronizeichen zti den beiden möglichen Phasenlagen in einfacher Weise dadurch erreichen, daß durch Ü berw-achungsschaltmittel, z. B. eine Relaisanordnung, laufend die Polung der vom Phasensprungempfänger gebildeten Doppelstromzeichen mit der Polung der vom Frequerizniodulationsempfänger abgegebenen Doppelstromzeichen verglichen wird. Die Überwachung kann in der `''eise erfolgen, daß bei abweichender Polung der von leiden Empfangsteilen kommenden Doppelstromzeichen ein Signal für das Bedienungspersonal gegeben wird, jedoch ist es zweckmäßiger, die Empfangseinrichtung. so auszubilden. daß bei Abweichung der Polung durch Korrekturschaltmitte.l selbsttätig eine Umpol.ung der vom Phasensprun:gempfänger gebildeten Doppelstromzeichen bewirkt und damit die richtige Polung wiederhergestellt wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnungen. erläutert werden.
  • Fig. i und, ? zeigen Schaubilder zur Erläuterung der Wirkungsweise einer Frequenzumtastung bzw. einer Phasetisprungtastung; Fig. 3 veranschaulicht eine Sendeschaltung gemäß der Erfindung; Fig. 4 und 5 zeigen Empfangsanordnungen für die Abwendung der Erfindung.
  • In Fig. i stellt die rechteckige Kurve a die idealisierte Form eines Zeichens dar, das aus zwei entgegengesetzt gepolten Stromschritten von je 20 ms Dauer besteht und z. B. als Teil einer fortlaufenden Folge sog. Wechsel mit einer Telegraphiergeschwindigkeit von 5o Baud anzusehen ist. Für dieses Zeichen ist eine Frequenzinodulation angenommen, die mit einem Frequenzhub von ± 30 Hz arbeitet. Ein solches Zeichen entspricht in seinem Charakter einem Doppelstromzeichen der Gleichstromtelegraphie, welches aus positiven und, negativen Impulsen von je 20 ms Dauer zusammengesetzt ist. Der Nulllage des Gleichstromes bei der Doppelstromtastung entspricht in dem dargestellten Falle der Frequenzmodulation ein Wechselstrom von der mittleren Frequenz /o, die in Fig. i als Nullinie eingezeichnet ist. Der Wert dieser Träglerfrequen.z wird im Sendezeichen selbst lediglich. als Momentanwert im Augenblick der Frequenzumtastung durchlaufen, während das Zeichen. selbst nur aus Impulsen mit der oberlialli oder unterhalb des Trägers liegenden Signalfrequenz fo ± 3o Hz gebildet wird.
  • Die Kurve c veranschaulicht den Verlauf der Augenblicksfrequenz auf der Empfangsseite, nach-(lern das Sendezeichen a einen Übertragungsweg von 8o Hz Durchlaßbreite durchlaufen hat. Durch die Ein- und Ausschwingvorgänge ist die Zeichenform stark verzerrt. Einerseits findet in der Impulsmitte ein Überschwingen über den ursprünglichen Frequenzhub hinaus statt. vor allem aber zeigt der Kurvenverlauf einen außerordentlich flachen Nul,ldurchgang, der bereits bei geringfügigen Frequenzverschiebungen auf der Sendeseite oder kleinen Verstimmungen der Filter auf der Empfangsseite erhebliche Telegraphieverzerrungen erwarten läßt.
  • Die gestrichelte rechteckige Kurve b zeigt die Form eines sonst gleichartigen, d. h. aus zwei entgegengesetzten Impulsen von 2o ms Schrittdauer zusammengesetzten Sendezeichens mit einem Frequenzhul) von ± 2o Hz, während die ebenfalls gestrichelte Kurve d den Verlauf der Augenblicksfrequenz beim Empfang eines derartigen Zeichens hinter einem Filter von 8o Hz Durchlaßbreite darstellt.
  • Eigenartigerweise ist bei der Kurve d mit dem geringeren Frequenzhub der Nulldurchgang beim Frequenzwechsel etwas weniger flach als bei der vorher erwähnten Kurve c mit einem Frequenzhub von ± 3o Hz, jedoch ist er auch in diesem Falle noch zu flach für eine exakte Zeichenbildung.
  • Fig. 2 zeigt den Verlauf der Augenblickswerte der Phasenlage bei einer Phasensprungtastung. Auch hier iist angenommen, d.aß es sich um ein Zeichen handelt, das aus entgegengesetzten Impulsen von je 2o rns Länge zusammengesetzt ist. In dem Schaubild ist als waagerechte Mittellinie und zugleich Zeitachse eine mittlere Phasenlage 990 eingezeichnet, die jedoch nur theoretische Bedeutung hat, da sie praktisch bei einer Phasensprungtastung in der Sendeschaltung nicht vorkommt. Sie würde der Nullage des Gleichstromes f>ei der Doppelstromtastung entsprechen.
  • Nach oben sind die positiven und nach unten die negativen Abweichungen der Phasenlage der Sendezeichen von dieser theoretischen Mittellage quo eingezeichnet.
  • Die ausgezogene rechteckige Kurve a stellt den Verlauf der Phasenlage für ein Sendezeichen mit einem Phasenhub von ± 45° dar. Nach dem Durchlaufen eines Filters von. 8o Hz Durchlaßbreite ist infolge der Ein- und Ausschwingvorgänge eine Verzerrung eingetreten, so daß sich ein Verlauf der Phasenlage des Empfangszeichens gemäß der ausgezogenen Kurve d ergibt. Man erkennt, daß auch hier eine Abflachung der Nulldurchgänge eintritt, wenn auch nicht in so starkem Maße wie` liei der Frequenzmodulation nach Fig. i.
  • Der Nulldurchgang wird bereits etwas steiler, wenn auf der Sendeseite finit einem Phasenhub von ± 67,5° gearbeitet wird, wie die gestrichelte Kurve b für das Sendezeichen und die entsprechende ebenfalls gestrichelte Kurve e für (las Empfangszeichen darstellt.
  • Eine entscheidende Verbesserung ergibt sich jedoch erst, wenn die Phasenmodulation auf der Sendeseite mit einem Phasenhub von ± 9o°, d. li. also mit einem vollen Phasensprung von i 8o° durchgeführt wird. Den Verlauf des Sendezeichens bei einem derartigen Phasenhub zeigt die strichpunktierte Rech.teckkurve c. Rechnerisch gilt diese Kurve gleichzeitig auch für den Verlauf der Phasenlage des Empfangszeichens nach dem Durchlaufen eines Filters von beispielsweise 8o Hz Durchlaßbreite. Praktisch. ergeben sich infolge der endlichen Umschlagzeit der Tastschaltung beim Übergang von Zeichen- auf Trennstrom und umgekehrt gewisse geringfügige Abweichungen von dieser theoretischen Kurve. Jedoch bleiben auch. dann die im Sender getasteten Phasensprünge von i8o° beim Empfang voll erhalten. Für die praktische Verwendung bedeutet dies, daß bei Anwendung einer Phasensprungtastung m,it einem, Phasensprung von i 8o° keine Verzerrungen durch den Übertragungsweg oder die Filter entstehen.
  • Die Erfindung macht sich diesen entscheidenden Vorteil des mit iSo° arbeitenden Phasensprungverfahrens zunutze, indem diese Art der Tastung für die exakte Zeichenbildung angewendet wird, während die gleichzeitige Frequenzumtastung, bei der keine exakten Nulldurchgänge auszuwerten sind, für die Überwachung der richtigen Phasenlage bei der Phasensprungdemodulation benutzt wird. Die gleichzeitigen Frequenzänderungen beeinflussen die exakte Auswertung der Phasensprünge im Phasensprungempfänger nicht, da sie sich innerhalb der Dtirclrlaßbreite der Fillter abspielen und auf die zeitliche Lage der Phasensprünge keinen Einfluß haben.
  • Fig. 3 zeigt in vereinfachter Form eine Ausführungsm,öglichkeit für eine Sendeeinrichtung gemäß der Erfindung. Die Schaltung stellt einen Röhrendummer dar, der in bekannter Weise durch eine Dreielektrodenröhre R gebildet ist, indem der von der Anodenbatterie AB gespeiste Anodenkreis über Wicklungen eines Transformators T1 auf den Gitterkreis rückgekoppelt ist. Die rückgekoppelte Spannung wird dem im Gitterkreis liegenden Schwingungskreis über einen Entkopplungswiderstand W# zugeführt. Der Schwingungskreis enthält in bereits an sich bekannter Weise zwei Induktivitäten 1_l, I_., und zwei Kapazitäten Cl' C@" die durch einen Schalter e in zwei verschiedenen Kombinationen zusammengeschaltet werden können. In der dargestellten Lage dies Schalters e ist der Kondensator C2 überbrückt und die Spule L, abgeschaltet, so daß der aus der Indukt,ivität Li tind der Kapazität Ci bestehende Schwingungskreis für die vorn Röhrensummen erzctigtc 1, rcclucnz maßgebend ist. Wird der Schalter e in die entgegengesetzte Lage gebracht, so wird die Induktivität durch Parallelschalten der Spule L2 und gleichzeitig die Kapazität des Schwingkreises durch Hinzuschalten des Kondensators C2 derart verän fiert, daß sich eine neue Sum@merfrequenz mit der ge- wünschten Frequenzabweichung ergibt.
  • Gleichzeitig ist die Ausgatigsw icklung des Transformators Ti mit einem Mittenabgriff versehen und über einen Umschalter f derart an ein Klemmenpaar K2 angeschlossen. daß durch Umlegen dieses Umschalters eine Umpolung und damit für den an den Klemmen K., almehmbaren `Wechselstrom ein Phasensprung von i8or herbeigeführt werden kann.
  • Die beiden Umschalter e und f xverden nun in geeigneter Weise gleichzeitig durch einen Telegraphiesender unmittelbar oder durch die von einem Telegraphiesender kommenden Zeichen betätigt. in.detn sie heispelsweise als Schalter von polarisierten Relais E und F ausgeführt sind, die ihrerseits an einem Eingangsklemmenpaar Ki liegen, wie Fig. 3 zeigt.
  • Diese Sendeschaltung läßt natürlich zahlreiche Variallteti zu. Es kommt immer nur darauf an, daß die gewünschte Frequetizätiderung des erzeugten Wechselstromes gleichzeitig mit der Umpolung bzw. der sprunghaften Änderung seiner Phasenlage erfolgt.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine Empfangsanordnung gemäß der Erfindung ist in Fig..1 dargestellt. Es ist angenommen, daß die empfangenen Weclroselstromzeiclien über ein Klemmenpaar K3 zugeführt werden. Die Auswertung der Phasensprünge erfolgt in einem an sich bekannten Phasensprungempfänger Pill, der die aufgenommenen Wechsedstromzeichen beispielsweise in Gleichstromdoppedstromzeichen umwandelt und mit diesen ein polarisiertes Relais D steuert.
  • Der Phasensprungempfänger PM kann ähnlich wie die bekannten Einrichtungen z. B. derart ausgeführt sein, daß die abgegebenen Doppelstromzeichen in einem abgezweigten Steuerstromkreis die ankommenden Zeichen umpolen und dadurch einen Wechselstrom ohne Phasensprünge, also nur mit dem von der Frequenzmodulation herrührenden Phasenverlauf herstellen, der in dein eigentlichen Demodulator zur Herstellung von Doppelstromgleichstromzeichen entsprechend den Phasensprüngen der `-%'echselstromzeichen benutzt wird. Es ist jedoch bekannt, daß bei dieser Anordnung ein Umspringen der Phase und damit eine fehlerhafte "Leichenbildung möglich ist, wenn der Vorgang durch Störimpulse oder Fehlschaltungen gestört wird. Der Empfänger arbeitet nach einer solchen Fehlschaltung mit derselben Exaktheit wie vorher weiter. jedoch sind die von ihm abgegebenen Doppelstromzeichen falsch gepolt, so daß sich auch ein Abdruck falscher Zeichen in dem angeschlossenen Empfänger ergibt.
  • Um diese Polung der vom Phasensprungempfänger P.11 abgegebenen Zeichen, auf die es für einen richtigen Betrieb des angeschlossenen Telegraphenapparates ankommt, zu überwachen und im Bedarfsfalle zu korrigieren, ist ein mitlaufender, d. b. ebenfalls durch: die ankommenden Wechselstromzeichen beeinflußter Frequenzmodulationsempfänger FM vorgesehen. Dieser kann in an sich, bekannter Weise ausgeführt sein und hat nur die Aufgabe, die ankommenden Wechselstromzeichen in entsprechende Gleichstromzeichen, z. B. gemäß Fig. d in Doppelstromzeichen, zum Betrieb eines polarisierten helais H umzuwandeln. Da die Schaltung solcher Frequenzmodulationsempfänger bekannt und für die Erfindung unwesentlich ist, wurde sie zur Erzielung besserer Übersicht ebenso wie die Schaltung des l'häsensprungempfängers PM nicht im einzelnen dargestellt.
  • Die von ('lern Phasensprungempfänger P_11 erzeugten, dem polarisierten Relais D zugeführten und in ihrem Rhythmus den übertragenen Telegraphierzeichen entsprechenden Doppelstromzeichen werden über das Klemmenpaar K,t an einen Telegraphenempfäliger oder einen zu einem solchen führenden Verbindungsweg weitergegeben, indem der von denn Relais D betätigte Schalter d den Pluspol oder den Minuspol einer in der Mitte geerdeten Telegraphenbatterie TB an die obere Klemme des Klemmenpaares K4 anschaltet.
  • Das von dem Frequenzmodulationsempfänger FM gesteuerte polarisierte Relais H betätigt einen Umschalter lr, der im Ruhezustand und bei nur geringen Erregungen des Relais H in der gezeichneten Mittellage liegt. Ein Umlegen des Umschalters h an das obere, m,it dem Pluspol der Telegraphierbatterie verliundenc Schaltstück bzw. an das untere, an den Minuspol angeschlossene Schaltstück findet nur dann statt, wenn die Erregung des Relais H in dem entsprechenden Sinne genügend groß ist. Dies ist bei kurzen Impulsen von nur einer Schrittlänge unter Umständen nur in der Impulsmitte oder überhaupt nicht der Fall, wohl aber dann, wenn Impulse von mindestens der doppelten Schrittlänge empfangen werden.
  • Bei richtiger Arbeitsweise des Phasensprungempfängers P:11 arbeiten die Relais D und H stets gleichsinnig entsprechend dem Rhythmus der Telegraphierzeichen, wenn auch das Relais H gewissermaßen träger als das Relais D arbeitet und unter Umständen hei kurzen Impulsen von der Länge nur eines Schrittes gar nicht voll zum Ansprechen kommt.
  • Zwischen den beweglichen Schaltstücken der Umschalter d und lt ist nun eine Überwachungsschaltung angeordnet, die erfindungsgemäß bei falscher Arbeitsweise des Phasensprungempfängers P.11 automatisch eine Umpolung und damit eine Wiederherstellung der richtigen Arbeitsweise bewirkt. Diese Crberwachungsschaltung besteht im wesentlichen aus einer Gleichrichterbrücke G und zwei Relais A und B.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei angenommen, daß eine Fehlschaltung eingetreten ist und während eines Impulses die Umschalter d und h entgegengesetzt zueinander bewegt werden, so daß der Anker des einen Umschalters m:it dem Pluspol un.d der des anderen gleichzeitig mit dem Minuspol der Telegraphierbatterie TB verbunden ist. In diesem Augenblick fliegt von der Telegraphierbatter.ie aus ein Strom durch die rechte Wicklung des Relais A, und zwar hat dieser Strom immer nur eine bestimmte Richtung, da das Relais im Ausgangskreis der Gleichrichterbrücke G liegt.
  • Die Erregung dies Relais A hat zur Folge, daß die drei von ihm betätigten Schalter a1, a2, a. aus der dargestellten Lage in die entgegengesetzte Lage um gelegt werden. Der Schalter a3 bewirkt durch Umschaltung der in der Mitte angezapften Sekundärwicklung des Transformators T2 eine Umpolung der dem Phasensprungempfänger PM zugeführten Wechselstromzeichen, so daß hierdurch sofort eine Richtigstellung der Phasenzuordnung und damit ebenfalls sofort eine Umsteuerung des Relais D in die richtige Lage bewirkt wird. Dieser Vorgang spielt sich außerordentlich rasch ab, so daß nach dem Ansprechen des Relais A alsbald die Umlegung des Schalters d in die richtige Lage erfolgt und somit der Überwachungsstromkreis wieder stromlos wird.
  • Dieses Stromloswerden darf jedoch nicht zu einem Wiederabfallen des Relais A führen, weil sonst durch Abfallen des Schalters a3 wieder der vorhergehende falsche Schaltzustand hergestellt werden würde. Aus diesem Grunde ist für das Relais A eine Haltewicklung vorgesehen, die alsbald. beim Ansprechen des Relais A über den Schalter a1 an die Telegraphierbatterie TB angeschaltet wird und somit den Schaltzustand des Relais A aufFechterhält. Die Stärke des Haltestromes ist durch den Widerstand W3 begrenzt.
  • Ein weiterer Schaltvorgang, der durch, das Ansprechen des Relais A herbeigeführt wird, ist die Vorbereitung eines Stromkreises für das zweite Relais B. In der dargestellten Lage der Schalter ist dieses Relais B durch den Schalter a2 kurzgeschlossen, so daß nur dias Relais A über seine rechte Wicklung ansprechen kann. Sobald jedoch das Relais A erregt worden ist, wird, der Schalter a2 geöffnet und auf diese Weise die Wicklung des Relais B sowie gegebenenfalls ein Zusatzwiderstand W4 mit Bier rechten Wicklung A in Reihe geschaltet. Ein Ansprechen des Relais B im Augenblick der Öffnung des Schalters a2 findet jedoch noch nicht statt, dpa, wie oben geschigdiert, sofort nach dein Ansprechen des Relais A bereits die Umlegung des Schalters d in die richtige Lage erfolgt und damit der Überwachungsstromkreis wieder stromlos wird. Außerdem ist das Relais B hochohmüg und besitzt viele Windungen, so daß es eine gewisse Ansprechverzöglerung aufweist und während der kurzen zwischen dem Ansprechen des Relais A und dem Umlegen des Schalters d verfließenden Zeitspanne nicht zum Ansprechen kommen kann.
  • Erst wenn eine abermalige Fehlschaltung zu einer erneuten F alschpolung des P.hasensprungempfängers Pdll führt, wies der Überwachungsstromkreis erneut unter Spannung gesetzt. Nunmehr spricht das Relais B an, wobei gleichzeitig durch die bereits erwähnte hochohmige Ausführung dies Relais B und gegebenenfalls durch den Zusatzwiderstand W4 dafür gesorgt ist, daß die Erregung der rechten Wicklung des Relais A nur schwach und somit wirkung5= los ist.
  • Beim Ansprechen des Relais B wird der im Ruhezustand geschlossene Schalter b im Stromkreis der linken Haltewicklung des Relais A geöffnet und auf diese Weise das Relais A zum Abfallen gebracht. Die Schalter a1, a2, a3 kehren nunmehr in die dargestellte Ruhelage zurück. Der Schalter a3 bewirkt die Umpolung des Eingangskreises des Phasensprungem.pfängers PM und infolgedessen auch die sofortige Umlegung des Relaisschalters d in die richtige Lage, wodurch wiederum, der Überwachungsstromkreis stromlos gemacht wird. Der Schalter a1 wird geöffnet, so daß der Haltestromkreis auch nach dem Abfallen des Relais B und dem Wiederschließen des Schalters b stromlos bleibt. Der Schaltera2 stellt den ILurzschluß für die RelaiswicklungB wieder her und bereitet damit zugleich den Ansprechstromkreis für die rechte Wicklung des Relais A wieder vor. Zu dem sofortigen Wiederansprechen des Relais A kommt es jedoch nicht, da inzwischen bereits die Umlegung des Relaisschalters d in die der richtigen Polung entsprechende Lage eingeleitet oder sogar vollzogen. worden ist.
  • Die beschriebene Relaisschaltung stellt gewissermaßen eine Frequenzhalbierungsschaltung dar, da von aufeinanderfolgenden Überwachungsimpulsen jeweils der eine den einen und der nächstfolgende den anderen möglichen Schaltzustand im Ausgangskreis der Relaisschaltung herstellt. Es. können selbstverständlich auch andere gleichartig wirkende Schaltungen. an Stelle der in Fig. 4 dargestellten Relaisschaltung angewendet «erden.
  • Während in Fig. 4 die durch die Überwachungsschaltung bewirkte Umpolung im Eingangskreis des Phasensprungempfängers PM, also auf der Wechselstromseite stattfindet, kann die Umschaltung ebensogut auch im Ausgangskreis, d. h. auf der Gleichstromseite durchgeführt werden, wie dies beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist. Hier ist angenommen, daß das Relais A (Fig. 4) außer dem Umschalter a3 noch einen weiteren Umschalter a4 betätigt, so daß die Umpolung des zu dem Relais D führenden Ausgangskreises des Phasensprungempfängers PM durch doppelpolige Umschaltung erfolgt. Ebensogut kann jedoch auch hier ein einfacher Umschalter Verwendung finden, indem das Relais D mit zwei entgegengesetzt geschalteten Wicklungen ausgeführt oder der Ausgangskreis dies Phasensprungempfängers nach Art einet Gegentaktschaltung ausgebildet wird.
  • Die Wirkungsweise des Phasensprungempfängers PM und des die Überwachung ermöglichenden Frequenzmod,ulationseanpfänigers FM kann im Falle der Fig. 5 die ,gleiche sein wie bei der in Fig. 4 dargestellten Schaltung. Der Vorteil der in Fig. 5 dargestellten Anordnung besteht darin, daß verschiedene gleichartig wirkende Schaltungsteile des Phasensprungempfängers PM und des Frequenzmodlulationsempfängers FM zur Herabsetzung des Gesamtaufwandes gemeinsam. verwendet werden können, wie dies durch das Rechteck V angedeutet ist. Es kann sich hier um Verstärker, Siebmittel, Teile der lodulationsschaltung u. dgl. handeln. Für die Ausbildung der Überwachungs- und Ausgangsschaltung R gilt das bereits zu Fig. 4 Gesagte. Auch hier können für die Durchführung der Erfindung verschiedene bekannte Schalteinrichtungen verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Wechselstromtelegraphie, gekennzeichnet durch gleichzeitige Anwendung einer Frequenzmodulation und einer Phasenmodulation.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Senden der Te.legraphiermichen gleichzeitig die Frequenz und die Phasenlage des Trä4nerwechselstromes geändert wird .
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzhub beiderseits der mittleren Frequenz des Trägerwechselstromes etwa gleich der Telegraphierfrequenz ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Phasenhub beiderseits der mittleren Phasenlage des- Trägerwechselstromes ± 9o° beträgt.
  5. 5. Verfahzen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Frequenzänderung als auch die Phasenänderung, abgesehen von kurzzeitigen Übergangserscheinungen, sprunghaft erfolgt.
  6. 6. Sendeeinrichtung für Wechselstromtelegraphie unter Anwendung des, Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Wechselstromerzeuger eine Tastschaltung verbunden ist, die hei Übergang von Trennstrom auf Zeichenstrom gleichzeitig die dem Trennstrom entsprechende Frequenz des Wechselstromes auf eine innerhalb der Bandbreite desselben Kanals übertragbare, dem Zeichenstrom entsprechende Frequenz und die dem Trennstrom entsprechende Phasenlage des Wechselstromes auf die dem Zeichenstrom. entsprechende, vorzugsweise entgegengesetzte Phasenlage umtastet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Empfang des frequenz-und phasenmodulierten Wechselstromes die Phasenänderung zur Zeichenbildung und die Frequenzänderung zur Überwachung der für richtige Zeichenbildung erforderlichen Phasenzuordnung benutzt wird. B. Empfangseinrichtung für Wechselstromtelegraphie unter Anwendung dies Verfahrens nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Phasensprun.gempfänger, der auf Phasensprünge anspricht und die empfangenen Wechselstromzeichen in für die Steuerung eines Telegraphenempfängers geeignete Gleichstromzeichen umwandelt, und einen Frequenzmodulationsempfänger, der auf Frequenzänderungen anspricht und die richtige Zuordnung der vom Phasensprungempfänger abgegebenen Gleichstromschritte zu den den Trennstrom bzw. Zeichenstrom kennzeichnenden Phasenlagen des Wechselstromes überwacht. g. Empfangseinrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Phasensprungempfänger, der die empfangenen Wechselstromzeichen in Doppelstromzeichen umwandelt, einen Frequenzmodulationsempfänger, der die empfangenen Wechselstromzeichen in jeweils den Trennstrom- und Zeichenstromcharakter der Wechselstromzeichen eindeutig kennzeichnende Doppelstromzeichen umwandelt, und Überwachungsschaltmittel, die laufend die Polung der vom Phasensprungempfänger gebildeten Doppelstromzeichen mit der Polung der vom Frequenzmodulationsempfänger abgegebenen Doppelstromzeichen vergleichen. io. Empfangseinrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Korrekturschaltmittel, die bei Abweichung der Polung der vom Phasensprungempfänger gebildeten Doppelstromzeichen gegenüber der Polung der vom Frequenzmodulationsempfänger abgegebenen Doppelstromzeichen selbsttätig eine Umpolung der vom Phasensprun.gempfänger gebildeten Doppelstromzeichen bewirken. i i. Empfangseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daB geeignete Schaltmittel, insbesondere zur Verstärkung, Aussiebung und Demodulation der empfangenen Wechselstromzeichen, für Phasensprungempfänger und Frequenzmodulationsempfänger gemeinsam vorgesehen sind.
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