DE854229C - Verfahren zur gleichzeitigen telegraphischen UEbertragung mehrerer Nachrichten - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen telegraphischen UEbertragung mehrerer Nachrichten

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DE854229C
DE854229C DES15050A DES0015050A DE854229C DE 854229 C DE854229 C DE 854229C DE S15050 A DES15050 A DE S15050A DE S0015050 A DES0015050 A DE S0015050A DE 854229 C DE854229 C DE 854229C
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DE
Germany
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current
superimposed
amplitude
step sequences
synchronization
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Expired
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DES15050A
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English (en)
Inventor
Heinrich Dr Phil Kaden
Gerhard Dr-Ing Zimmermann
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal
    • H04L5/04Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different amplitudes or polarities, e.g. quadriplex

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen telegraphischen Übertragung mehrerer Nachrichten In der modernen Telegraphentechnik geht das Bestreben dahin, durch immer höhere Ausnutzung der Übertragungswege die Wirtschaftlichkeit der Übertragung zu steigern.
  • Es sind bereits seit langem Übertragungssysteme bekannt und in Gebrauch, bei denen auf einem gemeinsamen Übertragungsweg mehrere, vorzugsweise tonfrequente Wechselspannungen verschiedener Frequenzen einander überlagert werden, deren jede mit den Stromsehrittfolgen einer telegr:aphisehen Nachricht moduliert wird. Die Modulation jeder Trägerwechselspannung erfolgt bei Amplitudenmod.ulation in einer. Stufe, also mit zwei Amplitu-denwerten, die beispielsweise durch eine bes-inimte Sendrshannung und die Spannung o dargestellt sind. Beiden übertragenen Impulsen ist die Form des Überganges von dem einen Amplitudenwert zum anderen, d. h. die Steifheit der Impulsflanken, durch die. Bandbreite des Übertragungskanals und der verwendeten Filter bedingt. Die für den Empfängerbetrieb zulässigen Impulsverzerrungen bestimmen die Bandbreite jedes einzelnen Kanals und damit bei einer gegebenen Bandbreite des gesamten Übertragungsweges die Anzahl der gleichzeitig möglichen Kanäle. Bei Springschreiberbetrieb hat es sich als ausreichend 'herausgestellt, die Bandbreite des einzelnen Wechselstromtelegraphiekanals so zu bemessen, daB noch das r,6fache der Schrittfrequenz übertragen wird.
  • In neuerer Zeit sind auch Pulsmodulationsverfahren bekanntgeworden, bei denen mit sehr kurzen Impulsen gearbeitet wird, deren Dauer klein im Vergleich zum Impulsabstand ist, so daß auf diese Weise unter der Voraussetzung vollsynchronisierter Sende- und Empfangsverteiler mehrere Nachrichten zwischeneinander gelagert werden können. Hierfür sind allerdings entsprechend der sehr kurzen Dauer des Einzelimpulses entsprechend breitbandige Übertragungswege erforderlich, wie sie z. B. in der modernen Ultrahochfrequenztechnik zur Verfügung stehen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wechselstromtelegraphie über Kanäle begrenzter Bandbreite und besteht darin, daß mehrere, vorzugsweise jedoch nur zwei, miteinander synchronisierte Stromscihrittfolgen mit verschiedenen, im Verhältnis ganzzahliger Potenzen der Zahle abgestuften Amplituden einem gemeinsamen Träger auf moduliert und gleichzeitig über einen Einzelkanal übertragen werden.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zur Trennung der überlagerten Stromschrittfolgen auf der Empfangsseite außer an sich bekannten Mitteln zur Amplitudenunterscheidung gleichzeitig auch an sich bekannte Mittel zur Mittexiabtastung .der Stromschritte angewendet werden.
  • Auf diese Weise kann, wie weiter unten dargelegt ist, die Ausnutzung von Übertragungswegen erheblich gesteigert werden, ohne daß dabei die Bandbreite des Einzelkanals gegenüber der bisher üblichen Bemessung geändert werden muß.
  • Die erfindungsgemäß erforderliche Synchronisierung der Stromschrittfolgen kann sieh bei der in der Telegraphentechnik üblichen Zeichendarstellung durch Stromschritrkombinationen auf die Gesamtlänge dieser Kombinationen erstrecken, etwa derart, daß bei Springschreiberzeichen mit Hilfe von an sich bekannten fremdgesteuerten Speicherentzerrern oder synchron gesteuerten Loehstreifensendern die gespeicherten, von verschiedenen Teilnehmern kommenden Codezeichen mit zeitlich zusammenfallenden Startschritten weitergegeben und unter Anwendung der durch die Erfindung gegebenen Amplitudenvorsehrift einem gemeinsamen Träger aufmoduliert werden.
  • Es ist jedoch im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Synchronisierung auf den einzelnen Stromschritt zu beschränken, d. h. nur für zeitliches Zusammenfallen der einzelnen Schrittgrenzen der einander überlagerten Stromschrittfolgen zu sorgen. Diese Vorschrift muß zur einwandfreien Amplitudenstufentrennung erfüllt sein und ist in dem Begriff der Synchronisierung enthalten.
  • Das erfindungsgemäß für die überlagerten Stromschrittfolgen geforderte Amplitudenverhältnis von ganzzahligen Potenzen der Zahl 2, d. h. i : 2 : q. usw., braucht nicht mathematisch genau eingehalten zu werden, doch wird die Amplitudentrennung auf der Empfangsseite um so mehr erleichtert, je besser das Verhältnis dem theoretischen Wert angenähert wird.
  • Ein einfaches Ausführungsbeispiel für die Überlagerung von zwei telegraphischen Nachrichten mit verschiedenen Amplitudenstufen gemäß der Erfindung ist in Fig. i schematisch dargestellt.
  • Mit St und S2 sind telegraphische Sendeeinrichtungen dargestellt, die beispielsweise aus synchronisierten Lochstreifensendern oder aus den Weitersendeteilen synchronisierter Entzerrer bestehen können. Die Synchronisierung ist durch die eingezeichnete Verbindung mit einer die Synchronisierfrequenz abgebenden Stromquelle Sy, die für eine Mehrzahl von Übertragungskanälen gemeinsam vorgesehen sein kann, angedeutet. Durch jeden dieser. Sender wird entsprechend den auszusendenden Impulsfolgen ein Senderelais SR, bzw. SR, betätigt, dessen zugehöriger Anker srl bzw. sr2 in der Ruhelage dargestellt ist. Werden diese Relais bei Aussendung von Nachrichten impulsmäßig betätigt, so wird in der Zeichenlage des Ankers srl eine Stromquelle B1 und in der Zeichenlage von sr, eine Stromquelle B2 eingeschaltet. Diese Stromquellen liegen .hintereinander und können aus Gleichstromquellen gleicher Polarität, aber verschieden hoher Spannung bestehen, so daß sich bei gleichzeitiger Umlegung der beiden Sendeanker in die Zeichenlage die beiden Batteriespannungen addieren.
  • In Fig. 2 ist in der Reihe a eine Impulsfolge dargestellt, wie sie beispielsweise durch den Anker des Senderelais SRl erzeugt wird. Die Impulsfolge besteht aus mehreren annähernd rechteckigen Impulsen, deren Zähl und Länge durch das angewendete Telegrap@hieverfahren und die jeweils ausgesendete Zeidhenkombination gegeben ist. Die Impulse werden mit einer Amplitude A, erzeugt, die der Spannung,der Stromquelle Bi entspricht. Es wird ferner angenommen, da:ß gleichzeitig durch den Sender S2 über das Senderelais SR, eine mit der Impulsfolge a synchronisierte Impulsfolge von der in Reihe b der Fig. 2 dargestellten Form ausgesendet wind. Diese Impulsfolge wird durch den Relaisanker sr2 mit einer durch die !höhere Spannung,der Stromquelle B2 gegebenen größeren Amplitude A2 wiedergegeben. Da die beiden Senderelaisanker srl und sr, und die Stromquellen Bi und B2 hinterei:nandergeschaltet sind, entsteht eine Überlagerung der beiden Impulsfolgen in der in Fig. 2 durch die Kurve c @dargestellten Form. Man erkennt, daß diese Überlagerung vier verschieden hohe Amplituden, also drei Amplitudenstufen i, 2 und 3 aufweist. Wählt man die Amplitude A2 doppelt so groß wie die Amplitude At, sosind die drei gemäß Kurve c möglichen Amplitudenstufen gleich groß.
  • Diese neue zusammengesetzte Impulsfolge mit mehreren Amplitudenstufen wird nun nach Umformung durch eine Umsetzereinridhtung U in Form entsprechend modulierter Wechselstromimpulse auf eine Leitung L oder einen sonstigen übertragungsweg übertragen. Der Umsetzer kann beispielsweise aus einem Modulator bestehen, der in bekannter Weise eine Tonfrequenzspannung mit den von den Sendern kommenden Impulsen moduliert, und zwar derart, daß die verschieden hohen Amplituden, auf die es bei dein Verfahren gemäß der Erfindung ankommt, einwandfrei unterscheidbar bleiben. Durch Sendefilter SFi (kann eine mehr oder weniger große Abflachung der Impulsflanken und eine Verringerung der Bandbreite des beanspruchten Übertragungskanals inbekannter Weise erreicht werden.
  • Der Umweg über einen Modulator, der ,die von Gleichstromquellen Bi und B2 gelieferten verschieden hohen Gleichspannungen in entsprechend amplitudenmodulierte Wechselspannungen umwandelt, ist keineswegs erforderlich. Es kann durch die Relaisschalter sri und sr, oder durch bekannte kontaktlose Tastschaltungen auch eine direkte Tastung einer Tonfrequenzspannung in den gewünschten Amplitudenstufen vorgenommen werden.
  • Auf der Empfangsseite werden die ankommenden, erforderlichenfalls durch ein Filter EFl ausgesiebten Impulsfolgen beispielsweise durch einen Rüchumsetzer R, der ein an sich ibekannter Demodulator sein kann, in entsprechende Gleichstromimpulse verwandelt und unter Anwendung einer ebenfalls an sich bekannten Mittenabtastung beispielsweise einer Gruppe von Empfangsrelais ERI, ER2 und ER, zugeführt. Die Mittenabtastung kann ,durch Schaltmittel erfolgen, die indem Rückumsetzer R enthalten sind und durch eine lokale oder vom Sender kommende Synchronisierspannung gesteuert werden. Im Schaltungsbeispiel ist angenommen, daß eine von der Synchronisierstromquelle J#y des Senders abgezweigte Steuerspannung über Sendefilter SF 2 den Nachrichten auf der Leitung L überlagert und auf der Empfangsseite nach Aussiebung durch ein Filter EF2 zur Steuerung eines die Abtastimpulse für die Mittenabtastung erzeugenden Impulsgenerators I benutzt wird. Auf diese Weise wird der Relaisgruppe ERl, ER., ER, eine Impulsfolge zugeführt, die in ihrer Wirkung der ursprünglichen Summenkurve c mit rechtwinkligen Amplitudenstufen entspricht und nur zeitlich um ein bestimmtes Maß gegenüber der Sendekurve verschoben ist.
  • Zur Amplitudentrennung müssen nun die drei Empfangsrelais ERl, ER2, ER3 in irgendeiner Weise mit unterschiedlicher Ansprechempfindlichkeit arbeiten. In dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß es sich um drei gleichartige Relais handelt, die gleiche Ansprechstromstärke besitzen, jedoch ist für das Relais ER 2 die Ansprechstromstärke gegenüber dem Relais ER1 durch einen parallel geschalteten Widerstand W auf den doppelten Wert und die des Relais ER, gegenüber ER1 durch beispielsweise zwei Parallelwiderstände W auf den dreifachen Wert heraufgesetzt. Werden nun die drei auf diese Weise erreichbaren unterschiedlichen Ansprechstromstär'ken der drei Relais den möglichen Amplitudenstufen der ankommenden Impulsfolge gemäß Kurve c in Fing. 2 in richtiger Weise angepaßt, so ergibt sich, daß bei der niedrigsten Amplitude (Impulsspannung o oder angenähert o) keines der Relais, bei der Amplitude i nur das Relais ERi, bei Amplitude 2 außerdem das Relais ER, und bei der Amplitude 3 alle drei Relais ansprechen.
  • Betrachtet man jetzt die Arbeitsweise der .drei Relais und ihrer Anker erl, er2 und er, beim Empfang der durch Kurve c in Fig. 2 dargestellten Impulsfolge, so ergibt sich, daß das Relais ER1 gemäß Kurve d in Fing. 2 immer anspricht, wenn mindestens die erste Amplitudenstufe erreicht wird, also wenn von der Nachricht a oder b oder von @beiden ein Zeichenimpuls vorhanden ist. Das Relais ER2 spricht gemäß Kurve e nur an, wenn mindestens die zweite Amplitudenstufe erreicht ist, gibt also lediglich den Impulsverlauf der Sendekurve b wieder. Das Relais ER, dagegen spricht nur an, wenn die dritte Amplitudenstufe über-,schritten wird, also gleichzeitig Zeichenimpulse sowohl in der Nachricht a als auch in der Nachricht b enthalten sind. Beim Empfang der Impulsfolge gemäß Kurve c (hat also das Ansprechdiagramm des Relais ER, die in Kurve f dargestellte Form.
  • Der mit dem Sender .S2 korrespondierende Empfänger E2 kann somit unmittelbar an den Kontakt des Relais ER2 angeschlossen werden, !beispielsweise wie dargestellt in der Weise, daß jeweils bei Betätigung dieses Relais in der Zeichenlage des Ankers er, eine Stromquelle B3 an den Eingangskreisdes Empfängers E2 angeschlossen wird.
  • Für den Betrieb des Empfängers El, der die Nachrichten des Senders S1 aufnehmen soll, ist eine etwas kompliziertere Schaltung erforderlich, die durch,die Kurven g und h in Fig. 2 näher erläutert ist. Die richtige Wirkung ergibt sich dann, wenn von den Ansprechzeiten des Relais ER, gemäß Kurve d die Ansprechzeiten des Relais ER 2 gemäß Kurve e abgezogen (Differenzkurve g) und hierzu die Ansprechzeiten .des Relais ER, gemäß Kurve f hinzugefügt werden. Es ergibt sich dann -die resultierende Ansprechkurve h, die mit der durch das Senderelais SRi erzeugten Sendekurve a übereinstimmt. Diese Subtraktion und Addition der Relaiswirkungen wird durch die in Fig. i beispielsweise dargestellte Reihen- und Parallelschaltung der Empfangsrelai,skontakte erl, er, und er" erreicht.. In dem durch die Stromquelle B3 gespeisten Eingangsstromkreis des Empfängers Ei entsteht .durch diese Schaltung eine Impulsfolge von der durch Kurve h in Fig. 2 .dargestellten Form, .die, wie bereits gesagt, der vom Sender S1 erzeugten Impulsfolge entspricht. Die in Fig.2 dargestellten Ansprechkurven brauchen nicht unbedingt die gezeichneten rechteckigen Formen zu besitzen. Es genügt, wenn jeweils die einzelnen Stromschritteinsätze exakt und in der richtigen zeitlichen Lage wiedergegeben werden. Auch auf der Empfangsseite .muB die Amplitudenunterscheidung nicht unbedingt in der dargestellten Weise in einem Gleichstromkreis erfolgen. Durch Anwendung geeigneter Schaltmittel, z. B. -von Röhren oder gesteuerten Gleichrichtern, kann die Amplitudentrennung auch im Wechselstromkreis oder gleichzeitig mit der Demodulation vorgenommen werden.
  • In sinngemäß entsprechender Weise können auch mehr als zwei telegraphische Nachrichten mit verschieden hohen Amplitudenstufen einander überlagert und auf der Empfangsseite wieder voneinander getrennt werden. Auch hierbei ist es selbstverständlich möglich, auf der Empfangsseite andere bekannte Mittel zur Amplitu.denunterscheidung, beispielsweise Röhrenanordnungen, anzuwenden und die den verschiedenen Empfängern zugeordneten Empfangsrelais von vornherein nur mit den jeweils zugeordneten, bereits ausgesiebten Impulsgruppen zu betätigen.
  • Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht jedoch gerade in der Beschränkung auf zwei mit unterschiedlichen Amplitudenstufen überlagerte Stromschrittfolgen, da bei dieser Anzahl ohne Erhöhung der üblichen Kanalbreite oder des Aufwandes für Filter und Entzerrung.seinrichtungen ein Optimum an Leitungsausnutzung erreicht werden kann, wie die nachfolgende Überlegung zeigt.
  • Bezeichnet man mit n die Zahl der gleichzeitig zu übertragenden Stromschrittfolgen, so sind 2n- i verschiedene Amplitudenstufen erforderlich, um auf der Empfangsseite die einander überlagerten Stromschrittfolgen wieder voneinander trennen zu können. Bei der Überlagerung können, wie bereits die Kurve c @in Fig. 2 zeigte, Sprünge verschiedenster Art vorkommen. Die Extremfälle, die für eine rechnerische Behandlung des Problems am wichtigsten sind, sind in Fig. 3 und ¢ dargestellt. Bei einem Impulsverlauf nach Fig.3 springt die Amplitude für die Zeitdauer tp, die der kleinsten In dieser Formel bedeutet Si den Integralsinus, der definiert ist durch: In Fig.5 und 6 sind insgesamt vier nach dieser Gleichung berechnete Einschwingkurven für verschiedene Kanalbreiten d f gezeichnet. Man er- wobei für si .die Beziehung gilt: Setzt man nun bei der Abtastung des ankommenden Impulses voraus, daß ein Amplitudenwert oberhalb der !halben Höchstamplitude als voller Amplitudenwert und eine Amplitude unterhalb der halben Höchstamplitude als Amplitude o bewertet wind, so gibt,die Gleichung gerade die Grenze für den Wert an, der noch als o bewertet wird. Der Zusammenhang zwischen der Anzahl n der Stromsehrittfolgen und der Frequenzbandbreite des Übertragungskanals d f ist daher nach den obigen Gleichungen durch die Beziehung gegeben, .die in Fig. 7 durch,die Kurve i dargestellt ist. Hiernach könnte theoretisch für bestimmte Werte von d f tp, z. B. für .den Wert 1,23, die Anzahl n der Stromschrittfolgen unendlich groß werden. Dies sind die in Fig. 6 gezeichneten Sonderfälle der Einschwingkurven, deren Amplitudenwerte in der Schrittmitte genau gleich o sind. Technisch haben jedoch diese Sonderfälle keine möglichen Schrittlänge entspricht, von dem größtmöglichen Wert 2n-iauf den Wert o und nimmt am Ende des Schrittes zur Zeit t = tp plötzlich wieder für längere Zeit den Wert 2n-i an. Diese Impulsform wird als Stoßfunktion bezeichnet. Ein anderer für die Berechnung 'besonders charakteristischer Übergang ibesteht gemäß Fig.4darin, daß die Amplitude von ihrem größten Wert 2n-1 im Zeitpunkt t = o@ plötzlich für längere Zeit auf den Wert o .springt oder umgekehrt. Dieser Impulsverlauf wird mit dem Begriff Sprungfunktion bezeichnet.
  • Für die Stoßfunktion gemäß Fig.3 ergibt sich der Amplitudenverlauf auf der Empfangsseite nach Durchlaufen eines Kanals, beispielsweise eines Wechselstromtelegraphiekanals, mit der Bandbreite d f aus: kennt, daß alle Kurven für die Mitte des Schrittes, also für den Zeitpunkt t = 0,5 tp, einen Extremwert haben. Während in Fig. 6 @die Kanalbreiten gerade so gewählt sind, daß die Amplitude in der Schrittmitte, also zur Zeit t = 0,5 tp, den Wert o hat, sind bei ,den Kurven der Fig. 5 die Amplituden zur Zeit t = o,5 tp Höchstwerte.
  • Im allgemeinen berechnet sich die Amplitude in der Schrittmitte, also zur Zeit t= 0,5 t., aus der oben angegebenen Amplitudenigleichung zu Bedeutung, weil bei anderen Zeichenfolgen, die unsymmetrisch zur Schrittmitte liegen, von einem Nullwert für den Zeitpunkt t = 0,5 t, 'keine Rede mehr sein kann. Ferner ergibt die theoretische Berechnung noch eine weitere Begrenzung, wie nachfolgend gezeigt wird. Bei dem anderen obenerwähnten Extremfall, der sogenannten Sprungfunktion, tritt das nach .dem Entdecker G i b b s bezeichnete Phänomen auf. Dieses besagt, daß die Annäherungskurve der unstetigen Sprungfunktion nach Fig.4, die durch das Frequenzspektrum des Integralsinus mit endlichem Frequenzbereich dargestellt wird, immer um denselben Betrag überschwingt, gleichgültig, wie breit das Frequenzband bemessen ist. Diese Annäherungskurve ist in Fig. 8 als dünn gezogene Linie .gezeichnet, während die stark ausgezogene rechteckige ,inie die theoretische Sprungfunktion gemäß Fig. ,4 darstellt. Das größte Überschwingen vor und hinter dem Sprung beträgt etwa 9% der gesamten Sprunghöhe. Da diese, wie oben ausgeführt, bei n gleichzeitigen Stromschrittfolgen 2n- I ist, so ist mithin die Amplitude der durch das Überschwingen gegebenen Störung gleich 0,09 (2 n- i). Legt man der weiteren Berechnung die gleiche Bedingung zugrunde, die auch für die obige Berechnung der Stoßfunktion angenommen wurde, so darf diese Störung durch das Überschwingen höchstens gleich dem Wert 0,5 sein, damit sie bei der A;btastung noch als o gewertet wird. Für eine Anzahl n von gleichzeitig übertragenen Stromschrittfolgen ergibt sich daher als Bedingungsgleichung woraus durch Umrechnung für n die Formel entsteht. Trägt man diesen Wert für n in Fig. 7 ein, so ergibt sich die mit 2 bezeichnete Linie parallel zur Ordinatenachse durch den Punkt n = 2,7 auf der Abszissenachse. Diese Kurve 2 besagt, daß für einen Amplitudenübergang in Form der Sprungfunktionder Wert n für die Anzahl der gleichzeitig übertragbaren Stromschrittfolgen theoretisch unterhalb 2,7 liegen muß. In der Praxis ist allerdings auch noch mit einer Brauchbarkeit der Zahl n = 3 zu rechnen.
  • Eine dritte Grenzlinie ergibt sich durch düe Überlegung, daß bei regelmäßigen Wechseln, d. h. bei aufeinanderfolgenden Stromschritten abwechselnder Art, z. B. Strom und Kernstrom, mindestens die Grundfrequenz dieser Wechsel übertragen werden muß. Das bedeutet, daß die Bandbreite des Übertragungskanals mindestens gleich der doppelten Schrittfrequenz bemessen sein muß. In Fig.7 ist diese Grenzlinie durch eine Parallele zur Abszissenac'hse im Abstand d f # tp = i gegeben (Kurve 3).
  • Betrachtet man nun die drei Grenzkurven, i für die Stoßfunktion, 2 für die Sprungfunktion und 3 für regelmäßige Wechsel, gleichzeitig nebeneinander, so ergibt sich .die durch Schraffur kenntlich gemachte zusammengesetzte Kurve, innerhalb der theoretisch für verschiedene Kanalbreiten d f die Anzahl n der mit verschiedenen Amplituden überlagerten Stromschrittfolgen liegen muß. Insbesondere läßt die Figur erkennen, daß bei Verwendung von Kanälen mit einer für die Übertragung des i- bis iAfachen Wertes der Schrittfrequenz bemessenen Frequenzbandbreite, d.h. d f t, = i bis 1,6, also z. B. d f = 50 bis 80 Hz bei einer Schrittf requenz von 25 Hz entsprechend einer Telegraphiergesdhwindigkeit von 5o Band, zwei Stromschrittfolgen nach dem Amplitudenstufenverfahren gemäß der Erfindung einwandfrei unterscheidbar übertragen werden können, ohne,daß auf der Empfangsseite nach der Amplitudentrennung für die Weiterverarbeitung der Stromschrittfolgen besondere Maßnahmen erforderlich sind. Praktisch läßt sich also durch Anwendung der Erfindung die Ausnutzung von \Vechselstromtelegraphiesystemen ohne prinzipielle Änderung im Aufbau der Systeme auf etwa das Doppelte steigern.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wechselstromtelegraphie Tiber Kanäle begrenzter Bandbreite, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise zwei miteinander synchronisierte Stromschrittfolgen mit verschiedenen, im Verhältnis ganzzahliger Potenzen der Zahl 2 abgestuften Amplituden einem gemeinsamen Träger aufmoduliert und gleichzeitig über einen Einzelkanal übertragen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander synchronisierte Stromschrittfolgen mit einemAmplitudenverhältnis von i : 2 einem gemeinsamen Träger aufmoduliert und über einen Einzelkanal, dessen Bandbreite für die Übertragung des i- bis i,6fachen Wertes der Schrittfrequenz bemessen ist, übertragen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierung der einander zu überlagernden Stromschrittfolgen durch synchrone Steuerung von Lochstreifensendern erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierung der einander zu überlagernden Stromschrittfolgen durch synchrone Steuerung der Weitersendeteile fremdgesteuerter Entzerrer erfolgt. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Syncihroniisierung der einander zu überlagernden Stromschrittfolgen auf die einzelnen Stromschritte erstreckt, derart, da.B die Schrittgrenzen der zu überlagernden Stromschrittfolgen zeitlich aufeinanderfallen. 6. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Synchronisierung der einander zu überlagernden Stromschrittfolgen auf die vollständigen, je ein Zeichen, z. B. Buchstabe oder Ziffer, darstellen-,den Stromsehrittfolgen erstreckt. 7. Verfahren nach Anspruch 6 für Springschreiberbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ,die Startschritte der einander zu überlagernden Springschreiberzeiehensynchronisiert werden. B. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite in Verbindung mit der Amplitudentrennung eine an sichbekannte Mittenabtestung der einzelnen Stromschritte erfolgt. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittenabtastung auf der Empfangsseite durch synchronisierte, vorzugsweise synchron mit den Sendeeinrichtungen gesteuerte Abtastimpulse erfolgt. io. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die senderseiti:ge Synchronisierung der einander zu überlagernden Stromsohrittfolgen und die empfängerseitige Mittenabta:stung der Stromschritte durch eingemeinsames Synchronnetz gesteuert werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2221145A1 (de) * 1971-04-30 1972-11-16 Fujitsu Ltd Mehrpegelsignal-UEbertragungssystem

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DE2221145A1 (de) * 1971-04-30 1972-11-16 Fujitsu Ltd Mehrpegelsignal-UEbertragungssystem

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